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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum vorübergehenden Einführen und
Positionieren bei zumindest einer Energieausgabequelle in einem
tierischen Körper,
die aus zumindest einem Satz besteht, mit zumindest Folgendem:
- A eine hohle offene Nadel mit einem proximalen Nadelende
und einem distalen Nadelende, die in den Körper einzuführen ist, um so einen Kanal
in dem Körper
vorzusehen;
- B eine Führungsröhre mit
einem proximalen Führungsröhrenende
und einem distalen Führungsröhrenende,
die in die hohle offene Nadel einzuführen ist;
- C wobei die hohle offene Nadel von dem Körper über die Führungsröhre zurück versetzbar ist;
- D ein erstes Fixierelement für
ein Fixieren der Führungsröhre mit
dem proximalen Führungsröhrenende
relativ zu dem Körper;
- E eine Katheterröhre
mit einem geschlossenen distalen Katheterröhrenende und einem offenen proximalen
Katheterröhrenende,
die mit ihrem distalen Kathetenröhrenende
bis zu einer vorbestimmten Tiefe in die Führungsröhre und den Körper über das
proximale Führungsröhrenende
einzuführen
ist, wobei das offene proximale Kathetenröhrenende so eingerichtet ist,
dass es an der Führungsröhre fixiert
wird; und
- F zumindest eine Energieausgabequelle für ein eine vorbestimmte Zeitspanne
lang erfolgendes Einführen
in die Katheterröhre über das
proximale Katheterröhrenende.
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Bei
dem Brachytherapieverfahren wird eine radioaktive Quelle in die
Nähe eines
von Krebs befallenen Gewebes gebracht, um das mit Krebs befallene
Gewebe mit radioaktiver Strahlung zu bestrahlen. Eine Vielzahl an
Vorschlägen
ist für
die Vorrichtung zu dem Ausführen
von derartigen Verfahren gemacht worden. Derartige Verfahren sind
beispielsweise als manuelle Brachytherapie mit geringer Dosisrate
unter Verwendung von Drähten,
Seeds, Pellets, Röhren und
mit einer hohen Dosierrate (hohe Dosis pro Zeit) oder als ferngesteuerte
Afterload-Brachytherapie HDR
(Nachlade-Brachytherapie) bekannt. Bei der LDR-Brachytherapie oder
der HDR-Brachytherapie werden eine oder mehrere radioaktive Quellen
mit geringer bzw. hoher Intensität
an einem distalen Ende eines sogenannten Führungsdrahtes befestigt, d.
h. ein sogenanntes ferngesteuertes Afterloaden (ferngesteuertes
Nachladen). Für
bestimmte Arten an Krebs wie beispielsweise Prostatakrebs oder Brustkrebs
ist es erforderlich, dass mehr als eine zeitlich beabstandete Strahlungsdosis
wirksam wird. Diese Dosen werden über einen Periode von mehreren
Tagen verabreicht. Ein Patient muss während jener Periode im Krankenhaus
behandelt werden. Jedes Mal, wenn eine Dosis während dieser Zeitspanne geliefert
wird, werden Nadeln in den Körper
des Patienten gesetzt und die Behandlung beginnt. Es ist außerdem bekannt,
dass Nadeln in dem Körper
verbleiben. Insbesondere die HDR-Brachytherapie
benötigt lediglich
einige Minuten oder weniger für
eine Dosis. Somit bedeutet für
einen Patienten ein derartiges Verfahren eine lange Zeitspanne in
dem Krankenhaus zum Zwecke von wenigen kurzzeitigen Behandlungen.
Die Patienten empfinden ein derartiges Verfahren als sehr lästig.
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Es
ist bei der Brachytherapie bekannt, eine Anzahl an Nadeln in einem
Körper
semipermanent für
die Gesamtdauer der Behandlung einzuführen. In diesem Fall wird eine
Anzahl an Nadeln in den Körper üblicherweise
mittels einer Schablone oder Matritze eingeführt und relativ zu dem Körper mittels
eines Fixierelementes fixiert. Die Schablone kann auch als ein Fixierelement
fungieren. Jede der Nadeln ist mit einer Kupplung versehen. Sämtliche
Nadeln ragen aus dem Körper
einen bestimmten Abstand heraus und sind mit einer Kupplung versehen.
Durch die Kupplungen können
sogenannte Führungsröhren oder Übertragungsröhren mit
den Nadeln verbunden werden. Es ist in der Brachytherapie gut bekannt, dass
ein sogenanntes Afterloadergerät
(Nachladegerät)
verwendet werden kann, um den Transport der Strahlungsquelle von
der Maschine zu den Nadeln durch die Führungsröhren oder Übertragungsröhren zu
steuern. Ein Afterloadergerät
(Nachladegerät)
ist daher mit einer Indexiervorrichtung versehen. Die Führungsröhren oder Übertragungsröhren, deren Enden
mit dem Fixierelement gekuppelt sind, sind wiederum an den entgegengesetzten
Enden mit der Indexiereinrichtung gekuppelt. Wie dies von AfterloaderBrachytherapiegeräten gut
bekannt ist, die beispielsweise von der Nucletron B. V. aus den
Niederlanden hergestellt und verkauft werden, wird eine Strahlungsquelle
an einem distalen Endstück
eines sogenannten Führungsdrahtes
unter Steuerung des Gerätes
aus einem in dem Gerät
befindlichen Safe durch die Indexiereinrichtung in eine Führungsröhre und
durch die Führungsröhre in eine
entsprechende Nadel transportiert. Nach einer gewissen Zeitspanne wird
der Draht mit der Strahlungsquelle in das Afterloadergerät zurückversetzt.
In dem Fall, bei dem eine weitere Bestrahlung von einer anderen
Nadel stattfinden soll, wird die Indexiereinrichtung derart gesteuert,
dass eine weitere Führungsröhre so verbunden wird,
dass der Draht mit der radioaktiven Quelle an dem Endstück aufgenommen
wird. Und so geht es weiter, bis sämtliche erforderlichen Strahlungen
von den verschiedenen Nadeln stattgefunden haben. Dann werden die
Nadeln von den Führungsröhren getrennt.
Der Patient hat dann die „Freiheit" mit einem Satz an
Nadeln in seinem Körper
umherzugehen, bis die nächste
Behandlung stattfindet. Es ist bekannt, Kunststoffnadeln anzuwenden,
die einen geringen Flexibilitätsgrad
haben, anstelle von nichtflexiblen Metallnadeln. Die vorstehend
dargelegte Beschreibung bezieht sich außerdem auf derartige flexible
Kunststoffnadeln.
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Während der
Zeitspannen, bei denen keine Behandlung stattfindet, hat der Patient
theoretisch die Freiheit, umherzugehen, jedoch verhindert in der Praxis
der Satz an Nadeln oder flexiblen Röhren, die aus dem Körper herausragen,
dass der Patient sich wirklich frei fühlt. Ein Gerät gemäß dem vorstehend erwähnten Oberbegriff
ist in dem Patent der Vereinigten Staaten US 6 251 060-B1 offenbart,
dass dem Anmelder der vorliegenden Patentanmeldung erteilt worden
ist.
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In
dem Patent US 6 251 060-B1 wird eine radioaktive Quelle in eine
Führungsröhre, die
in einem Körper
vorhanden ist, mittels einer Nadel eingeführt, wobei die Nadel mit einem
Ende an der Haut des Körpers
unter Verwendung von zusätzlichen
Maßnahmen
befestigt ist, wie beispielsweise ein Haftband oder ein Fixierelement.
Das andere Ende von der Einführnadel
wird bis zu einer bestimmten Tiefe in den Körper in Abhängigkeit von der Strahlungstherapiebehandlung
eingeführt.
Um eine geeignete Fixierung zu erhalten oder die radioaktive Quelle
in dem Körper
zu positionieren, ist die Führungsröhre oder der
Führungsmantel
(Führungshülle) teilweise
unter Drücken
kollabierbar, die durch das Körpergewebe auf
den Mantel ausgeübt
werden. Das nichtkollabierbare Endteil von dem Führungsmantel, das in dem Körper vorhanden
ist, wirkt als eine Verankerungsvorrichtung für die radioaktive Quelle, die
in dem geschlossenen Ende des Mantels innerhalb des Körpers vorhanden
ist.
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Um
den vorstehend erläuterten
komplizierten Einführprozess
einer radioaktiven Quelle in den Körper zu unterstützen, ist
das geschlossene Ende von dem Führungsmantel,
das in dem Körper
vorhanden ist, mit einer radiopaquen Markiereinrichtung (gegenüber Röntgenstrahlung
undurchlässig)
zum Steuern der exakten Positionierung des Mantels innerhalb des
Körpers
unter Verwendung einer bekannten Abbildungseinrichtung versehen.
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Außer an den
komplexen Teilen für
ein Verbinden des Führungsmantels
mit der Haut des Körpers
von dem Patienten leiden das Verfahren und das Gerät gemäß dem Patent
US 6 251 060-B1 an Problemen im Hinblick auf das exakte Positionieren der
Energieausgabequelle innerhalb des Führungsmantels im Inneren des
Körpers,
da die Führungsmäntel lediglich
an einer Seite mit der Haut des Körpers verbunden sind und einem
Versetzen von dem anderen geschlossenen Ende im Inneren des Körpers relativ
zu dem zu behandelnden Krebstumor ausgesetzt sind.
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Folglich
sind das Verfahren und das Gerät
für ein
vorübergehendes
Einführen
und Positionieren einer Strahlungsquelle in einem Tierkörper gemäß der Druckschrift
US 6 251 060-B1 nicht nützlich
für ein vorübergehenden
Einführen
und exaktes Positionieren einer Strahlungsquelle während aufeinanderfolgender
Strahlungstherapiebehandlungssitzungen für ein Ausführen von Strahlungstherapiebehandlungen unter
den gleichen Parametern. Darüber
hinaus sind das bekannte Verfahren und das bekannte Gerät nicht
dazu geeignet, vorübergehend
eine Energieabgabequelle in einer recht schnellen Art und Weise
vorübergehend
einzuführen
und positionieren, ohne dabei dem Patienten eine Unbequemlichkeit
aufzubürden.
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Darüber hinaus
sind das bekannte Verfahren und das bekannte Gerät gemäß der Druckschrift US 6 251
060-B1 nicht für
eine Verwendung von Energieabgabequellen mit hoher Dosierrate (HDR-Quellen) geeignet
aufgrund dessen, dass die Haut und das Körpergewebe, das benachbart
zu dem Krebsgewebe ist, in unerwünschter
Weise der Strahlung ausgesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung strebt an, die vorstehend beschriebenen Probleme
zu vermeiden, und sie soll ein Gerät vorsehen zum vorübergehenden Einführen und
Positionieren von zumindest einer Energieabgabequelle in einem tierischen
Körper,
wobei das Gerät
dadurch gekennzeichnet ist, dass die hohle offene Nadel und die
Führungsröhre für ein Einführen durch
einen Teil des Körpers
derart eingerichtet sind, dass sowohl das proximale als auch das
distale Ende von der Führungsröhre außerhalb
von jeder Seite des Teils des Körpers
freigelegt sind, und wobei der zumindest eine Satz ein weiteres
zweites Fixierelement für
ein Fixieren der Führungsröhre mit
dem freigelegten distalen Führungsröhrenende
relativ zu dem Körper
aufweist.
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Indem
sowohl das proximale als auch das distale Ende von dem Führungsrohr
an der Außenseite
von beiden Seiten des Körpers
freigelegt sind und beide Führungsröhrenenden fixiert
sind, wird eine geeignete Fixierung der Führungsröhre relativ zu dem Körper erzielt,
womit ein exaktes Positionieren der Energieausgabequelle innerhalb
der Führungsröhre relativ
zu dem zu behandelnden Krebstumor garantiert wird. Dieses exakte
Positionieren wird während
der anschließenden
Strahlungstherapiebehandlungssitzungen beibehalten und aufgrund
der zweiseitigen Fixierung von jeder Führungsröhre relativ zu dem zu behandelnden
Krebstumor kann kein nachteiliges Versetzen oder Verrutschen der
Führungsröhren stattfinden,
was zu einer erneuten Positionierung oder erneuten Anordnung der
Führungsröhren innerhalb
des Körpers
führen
würde.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Energieabgabequelle
in die Katerröhre
mittels eines flexiblen Drahtes eingeführt werden, der ein proximales
Drahtende und ein distales Drahtende hat, wobei die Energieausgabequelle
mit dem distalen Ende des flexiblen Drahtes verbunden ist.
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Genauer
gesagt ist die Katheterröhre
geeignet für
eine Verbindung mit dem proximalen Katheterende an dem Afterloadergerät, wobei
der flexible Draht geeignet ist für eine Verbindung mit dem proximalen
Drahtende an der Antriebseinrichtung der Energieausgabequelle von
dem Nachladegerät
oder Afterloadergerät.
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Dies
ermöglicht
die Anwendung von mehreren Strahlungstherapiebehandlungssitzungen,
bei denen Energieausgabequellen mit Leichtigkeit über die
Katheterröhre
und die Führungsröhre in den
Körper
eingeführt
werden können
und zurückversetzt werden
können.
Folglich muss lediglich ein Satz an Führungsröhren in den Körper in
der Nähe
des zu behandelnden Krebstumors eingeführt werden, wobei die Führungsröhren mit
dem Körper
sowohl an dem distalen als auch dem proximalen Ende verbunden sein
müssen,
wobei diese außerhalb
des Körpers freigelegt
sind. Dies stellt, wie dies vorstehenden aufgeführt ist, nicht nur eine saubere
Ausrichtung der Führungsröhren während der
gesamten Strahlungstherapiebehandlung sicher, sondern gestaltet
darüber
hinaus das unangenehme Empfinden des Patienten minimal.
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Das
unangenehme Empfinden des Patienten wird darüber hinaus minimiert, während in
einem weiteren Aspekt des Gerätes
gemäß der vorliegenden Erfindung
die Katheterröhre
aus einem flexiblen Material hergestellt ist, wie beispielsweise
Kunststoff. Somit ist die flexible Katheterröhre sehr gut dazu geeignet,
der Krümmung
des Körpers
zu folgen, insbesondere der Krümmung
der Brust und des Brustkastens einer Frau während des Einführens.
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Um
das aufeinanderfolgende Einführen
und Zurückversetzen
der Katheterröhre
in jede Führungsröhre während der
aufeinanderfolgenden Strahlungstherapiebehandlungssitzungen zu erleichtern,
ist die Führungsröhre zwischen
dem proximalen Führungsende
und dem distalen Führungsende
nicht kollabierbar.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt gemäß der vorliegenden
Erfindung hat das einführbare
Ende von der Führungsröhre einen
kleineren Durchmesser als der Rest von der Führungsröhre. Dieses Merkmal verringert
das Ausbilden von Narben an der Hautoberfläche an einer Seite des Körpers, an
der die Führungsröhren außerhalb
des Körpers
von dem Patienten freigelegt sind.
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Um
das Positionieren der Führungsröhren relativ
zu dem zu behandelnden Krebstumor gemäß der vorliegenden Erfindung
zu erleichtern und um ein noch genaueres Positionieren zu erzielen,
hat das Gerät
des Weiteren zwei Schablonen für
ein vorübergehenden
Anordnen an jeder Seite von dem Teil des Körpers für ein Positionieren von sowohl
dem proximalen als auch dem distalen Ende der hohlen Nadel. Genauer
gesagt sind beide Schablonen an einem Befestigungsteil (Halterung)
montiert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt von dem Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung hat das erste Fixierelement eine Einrichtung zum Fixieren
an dem proximalen Ende der Führungsröhre, wobei
die Fixiereinrichtung 2 vorragende Teile aufweist, die sich parallel
zueinander erstrecken und durch Schlitze getrennt sind.
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Die
Montage von dem Fixierelement an jedem proximalen Ende von der Führungsröhre wird aufgrund
des Umstandes erleichtert, dass die beiden vorragenden Teile voneinander
weggedrängt
werden aufgrund der Wechselwirkung zwischen den Schlitzen und den
Schenkeln einer pinzettenartigen Vorrichtung.
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Darüber hinaus
ist insbesondere jeder Schenkel von der pinzettenartigen Vorrichtung
mit einer Einkerbung versehen, die mit jedem Schlitz zusammenwirkt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt von dem Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Behandlungsvorrichtung an dem Fixierelement mittels einer
Kupplungsvorrichtung befestigbar, wobei die Kupplungsvorrichtung
einen Teil einer Einrastsitzkupplung hat und ein anderer Teil von
der Einrastsitzkupplung ein Teil des Fixierelements ist, oder wobei die
Kupplungsvorrichtung ein Teil von einer Druck- und Reibungskupplung
hat und ein anderer Teil der Druck- und Reibungskupplung ist ein
Teil des Fixierelementes, oder wobei die Kupplungsvorrichtung ein Teil
einer Key- und Lockkupplung (Sperrverbindung = key and lock) ist
und ein anderer Teil der Key- und Lockkupplung ist ein Teil von
dem Fixierelement.
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Für eine saubere
und genaue Verbindung zwischen der Führungsröhre und dem Fixierelement in
der Nähe
von der Haut des Körpers
ist die Führungsröhre aus
einem bei Wärme
schmelzbaren Material gestaltet, und die wärmeschmelzende Führungsröhre haftet
an den Fixierelementen beim Abkühlen
in Kontakt mit diesen an.
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Gemäß einem
anderen Aspekt von dem Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Energieabgabequelle eine radioaktive Quelle mit
hoher Dosierrate.
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Gemäß einem
anderen Aspekt von dem Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Energieabgabequelle eine aktivierbare Energieabgabequelle,
die zwischen einem aktivierten und einem nicht aktivierten Zustand
betreibbar bzw. umschaltbar ist, und insbesondere ist die aktivierbare
Energieabgabequelle eine Röntgenstrahlungsabgabequelle, ein
Lichtemittiervorrichtung oder eine eine Strahlung abgebende Quelle
wie beispielsweise eine Strahlungsabgabequelle mit einer hohen Dosierrate,
eine Strahlungsabgabequelle mit einer Impulsdosisrate oder eine
Strahlungsabgabequelle mit einer geringen Dosierrate.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung hat das Gerät des Weiteren
einen Attrappendraht, der in die leere Führungsröhre nach dem Entfernen der
Behandlungsvorrichtung einzuführen
ist, wobei jeder Schenkel von der pinzettenartigen Vorrichtung mit
einer Einkerbung versehen ist, die mit jedem Schlitz zusammenarbeitet.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung
sind nicht nur in den Ansprüchen
und den hierbei aufgeführten
Merkmalen einzeln und/oder in Kombination aufgezeigt, sondern auch
in der nachstehend dargelegten Beschreibung der in den Zeichnungen
gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Die 1A bis 1L zeigen
in schematischer Weise die aufeinanderfolgenden Schritte von dem
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung eines Ausführungsbeispiels von dem Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel von
dem Gerät
der vorliegenden Erfindung in detaillierter Weise.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel von
dem Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung in detaillierterer Weise.
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In
den 1A bis 1L ist
ein Körper
und insbesondere eine Brust einer Frau mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
An dem Ort an jeder Seite der Brust, an dem Nadeln einzuführen sind,
können Schablonen 5a und 5b angeordnet
werden. Um eine saubere Ausrichtung der Schablonen 5a und 5b miteinander
zu erzielen, sind beide Schablonen an einer (nicht dargestellten)
Befestigung montiert.
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Die
Anwendung der Schablonen 5a–5b oder das Anwenden
von anderen Arten an Ausrichtanzeigern bei beispielsweise dem Körper 1 werden
eine oder mehrere (hierbei werden lediglich zu Zwecken der Veranschaulichung
in dem vorliegenden Beispiel 5 Nadeln 2a–2e angewendet)
offene Nadeln 2a–2e, wobei
jede mit einer Trocar-Nadel 3a–3e versehen ist,
die sich im Inneren von dieser befindet, in den Körper 1 in
der Nähe
eines (nicht dargestellten) Krebsgewebes eingeführt. Jede Trocar-Nadel 3a–3e füllt die
offene Nadel 2a–2e so
aus, dass während des
Einführens
in den Körper
ein Kanal, allgemein mit 4a–4e bezeichnet (siehe 1D)
ausgebildet ist.
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Wie
dies in den 1A–1C deutlich
gezeigt ist, werden die hohlen Nadeln 2a–2e vollständig durch
den Teil des Körpers
oder der Brust 1 eingeführt,
wobei beide Enden an der Außenseite
von jeder Seite der Brust 1 freigelegt belassen bleiben.
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Anschließend werden,
wie dies in 1C gezeigt ist, die Trocar-Nadeln 3a–3e zurückversetzt. Die
offenen Nadeln 2a–2e verbleiben
im Inneren des Körpers,
wobei sie die Kanäle 4a–4e halten.
Dann werden, wie dies in 1D gezeigt
ist, beide Schablonen 5a–5b entfernt.
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Danach
werden durch jede offene Nadel 2a–2e Führungsröhren 6a–6e eingeführt. Wenn
die Führungsröhre 6a–6e einmal
vollständig
durch die offene Nadel 2a–2e eingeführt sind,
bleiben beide Enden von den Führungsröhren 6a–6e außerhalb
von jeder Seite der Brust 1 freigelegt. Die Stütze, die
sich durch die Nadeln 2a–2e zum Halten der
Kanäle 4a–4e ergibt,
ist nicht länger
erforderlich, und die offenen Nadeln 2a–2e werden aus der
Brust entfernt, wie dies in 1F gezeigt
ist, und zusammen mit dem Entfernen der offenen Nadel werden die
Führungskatheter
zu der richtigen Stelle gezogen.
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Folglich
wird jede Führungsröhre 6a–6e weiter
durch den Körperteil
(oder die Brust 1) eingeführt, bis ein geschlossenes
distales Ende 7a–7e von
der Führungsröhre 6a–6e,
die mit einem zweiten Fixierelement 9a–9e versehen ist,
an der Haut der Brust 1 anliegt. Diese Situation ist in 1G offenbart.
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Dann
wird das erste Fixierelement 10a–10e (siehe 1H) über das
andere offene proximale Ende 8a–8e von jeder Führungsröhre 6a–6e versetzt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist jedes Fixierelement mit zwei vorstehenden Teilen 14a–14b versehen,
die sich parallel zueinander strecken und die durch zwei Schlitze 15–15b (ein
Schlitz 15a ist in den 1H–1L gezeigt)
getrennt sind. Diese beiden vorstehenden Teile 14a–14b werden
voneinander weggedrängt
aufgrund der Wechselwirkungen zwischen den Schlitzen 15a–15b und
der Schenkel einer pinzettenartigen Vorrichtung (nicht gezeigt),
um die Versetzbewegung oder Verschiebebewegung von dem Fixierelement 10a–10e über das
proximale Ende 8a–8e von
jeder Führungsröhre zu erleichtern.
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Wenn
die Fixierelemente 10a–10e einmal
an der Haut der Brust 1 anliegen, wie dies in 1H gezeigt
ist, werden die beiden vorstehenden Teile 14a–14b freigegeben,
und aufgrund ihre Elastizität klemmen
sie an und um das offene proximale Ende 8a–8e von
jeder Führungsröhre 6a–6e.
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In 1I sind
die proximalen Enden 8a–8e von jeder Führungsröhre bis
zu einer erwünschten Länge abgeschnitten.
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Folglich
werden die Fixierelemente 10a–10e und die offenen
proximalen Enden 8a–8e von
jeder Führungsröhre 6a–6e miteinander
verbunden beispielsweise durch Kleben. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind jedoch die Führungsröhren 6a–6e aus
einem unter Wärme
schmelzbaren Kunststoffmaterial hergestellt, wobei dieses Material,
wenn es in einem Wärmeschmelzszustand
mittels der Zufuhr von Energie unter Verwendung einer geeigneten Vorrichtung 11 gebracht
wird, mit den Fixierelementen 10a–10e in Kontakt gebracht
werden kann und nach einem Kühlen
fixiert verbunden sein kann. Diese Schritte sind in den 1J und 1K gezeigt.
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Nachdem
die offenen proximalen Enden 8a–8b mit den Fixierelementen 10a–10e verbunden worden
sind, werden die Führungsröhren 6a–6e nunmehr
an jeder Seite der Brust 1 gesichert, womit ein geeignetes
Fixieren der Führungsröhre für anschließende Strahlungstherapiebehandlungssitzungen
sichergestellt sind ohne ein Risiko eines Versetzens oder Verschiebens
der Führungsröhren im
Inneren des Körpers
relativ zu dem zu behandelnden Krebstumor.
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Vorzugsweise
sind die Führungsröhren aus einem
flexiblen Material hergestellt, wie beispielsweise Kunststoff, um
dem Patienten bei seinem täglichen
Umgang während
der Zeitspannen, bei dem keine Behandlung stattfindet, Erleichterung
zu verschaffen. Dies bedeutet außerdem, dass der Patient theoretisch
die Freiheit hat, außerhalb
des Krankenhauses umherzuwandeln, da keine Energieausgabequelle
im Inneren der Führungsröhre 6a–6e eine
verlängerte
Zeitspanne vorhanden ist. Die Fixierelemente 9a–9e und 10a–10e haben
vorzugsweise eine kugelartige Form, was als Patienten freundlich
oder anwenderfreundlich erachtet wird, da die Haut weniger bestrahlt
wird.
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Zum
Ausführen
einer Strahlungstherapiebehandlungssitzung werden hohle Nadeln oder
Katheterröhren 10a–10e,
die jeweils ein geschlossenes distales Ende 13a–13e haben,
in die Brust 1 durch die Führungsröhren 6a–6e über die
offenen proximalen Führungsröhrenenden 8a–8e eingeführt. Vorzugsweise
werden die Katheterröhren 12a–12e jeweils
eingeführt
mit dem geschlossenen Ende 13a–13e bis in eine gewisse
vorbestimmte Tiefe in die Führungsröhre, wobei
die Einführtiefe
separat für jede
Katheterröhre
in Abhängigkeit
von dem Ort des Krebstumors in Bezug auf die Führungsröhren und die Strahlungstherapiebehandlungsplanparameter separat
bestimmt wird, wie dies durch das medizinische Personal zuvor geplant
worden ist, das die Energieabgabequellen dem Patienten verabreicht.
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Im
Inneren von jeder hohlen Katheterröhre 12a–12e ist
eine Anzahl an radioaktiven Pellets vorhanden, die je nach Notwendigkeit
durch nichtradioaktive Abstandshalter getrennt sind. Die hohlen
Katheterröhren 12a–12e verbleiben
an Ort und Stelle eine Zeit lang wunschgemäß für jede Strahlungstherapiebehandlungssitzung.
Dann werden sie zurückversetzt
und an einem anderen Ort mit den radioaktiven Pellets und den nicht
radioaktiven Abstandshaltern aufbewahrt, die noch darin vorhanden
sind, bis zu der nächsten
Behandlung des gleichen Patienten.
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Jedoch
ist das Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung gut geeignet für
die Anwendung einer HDR-Brachytherapie mit hoher Dosierrate oder
einem ferngesteuerten Nachladen. Durch diese Strahlungstherapiebehandlung
werden die Katheterröhren 12a–12e mit
ihren offenen proximalen Katheterenden mit einem Nachladegerät (Afterloader) über die
Indexiereinrichtung von dem Nachladegerät (nicht gezeigt) verbunden.
Anschließend
wird ein (nicht gezeigter) flexibler Quellendraht mit seinem distalen freien
Ende in die Katheterröhre 12a–12e bis
zu dem geschlossenen distalen Ende 13a–13e der Katheterröhre eingeführt.
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Der
flexible Draht ist daher mit seinem proximalen Ende mit der Energieabgabequellenantriebseinrichtung
verbunden, die in dem Nachladegerät vorhanden ist. Durch die
Anwendung der Indexiereinrichtung und der Antriebseinrichtung wird
der flexible Draht durch eine der mehreren Katheterröhren 12a–12e geführt. Eine
Energieabgabequelle ist mit dem distalen Ende 13a von dem
flexiblen Draht verbunden und wird somit ebenfalls in die Katheterröhre 12a durch
die Antriebseinrichtung des Nachladegerätes eingeführt, bis die Energieabgabequelle
an dem geschlossenen distalen Ende 13a–13e von der Katheterröhre 12a–12e anliegt.
Dies stellt ein genaues Positionieren der Energieabgabequelle im
Inneren der Brust 1 relativ zu dem zu behandelnden Krebstumor
sicher. Siehe auch die detaillierte Ansicht von 2.
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Die
Energieabgabequelle kann eine radioaktive Quelle mit hoher Dosierrate
(HDR-Quelle) oder eine radioaktive Quelle mit geringer Dosierrate (LDR-Quelle)
in Abhängigkeit
von der Art an auszuführender
Strahlungstherapiebehandlungssitzung sein.
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Die
Energieabgabequelle kann außerdem eine
aktivierbare Energieabgabequelle sein, die zwischen einem aktivierten
und einem nicht aktivierten Zustand betrieben wird. Die aktivierbare
Strahlungsabgabevorrichtung kann eine Röntgenstrahlabgabevorrichtung
und genauer gesagt eine Miniaturröntgenstrahlabgabevorrichtung
sein.
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Hierbei
kann die Strahlungsdosis, der sowohl der zu behandelnde Krebstumor
als auch die Haut und das gesunde Körpergewebe von dem Patienten
ausgesetzt wird, gut gesteuert werden.
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Da
es wunschgemäß ist, die
Führungsröhren während des
Einführens
der Katheterröhre 12a–12e und
des flexiblen Drahtes mit der Energieabgabequelle offen zu halten,
sind die Führungsröhren 12a–12e aus
einem Material hergestellt, das flexibel und für den Patienten angenehm ist,
wobei dieses Material darüber
hinaus zwischen dem distalen und dem proximalen Führungsende
nicht kollabierbar ist.
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Um
das Ausbilden von Narben in der Nähe der Haut, die durch die
Trocar-Nadel 2, 3 an dem distalen Ende von ihr
durchdrungen wird (siehe Bezugszeichen 7a–7e in 1G–1I),
zu vermeiden oder zu verringern, können die Nadel 2a–2e und auch
die Führungsröhre 6a–6e mit
einem einführbaren
Ende versehen sein, das einen kleineren Durchmesser als der Rest
der Nadel 2 und der Führungsröhre 6a–6e hat.
Dies ist in 3 gezeigt, wobei jede Führungsröhre 6a–6e mit
einem einführbaren
Ende 7a'–7e' versehen ist,
das einen verringerten Durchmesser hat.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
von dem Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung macht außerdem eine
unterschiedliche Abfolge des Einführens und Positionierens der
Führungsröhren im
Inneren der Brust 1 erforderlich. Wenn die hohlen Nadeln 2a–2e einmal
im Inneren des Körpers
(der Brust 1) eingeführt
sind, ist ihr kleineres distales Ende außerhalb des Körpers an
einem Ort 5a (siehe 1) freigelegt. Dann
wird die Führungsröhre 6a–6e,
die ein ähnliches
kleineres einführbares
Ende 7a'–7e' hat, über das
proximale Ende von der offenen Nadel 2a–2e eingeführt (siehe
Bezugszeichen 5b in 1A). Nach
dem Entfernen der offenen Nadel 2a–2e werden die kleineren
einführbaren
Enden 7a'–7e' von jeder Führungsröhre mit
den Fixierelementen 9a–9e verbunden.
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Der
kleinere Ausgang der Führungsröhre 6a–6e an
seinem distalen Ende verringert durch die Haut des Patienten hindurch
das unangenehme Empfinden des Patienten während der aufeinanderfolgenden
Strahlungstherapiebehandlungssitzungen und verringert darüber hinaus
das Ausbilden von Narben.
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Es
sollte hierbei beachtet werden, dass gemäß der vorstehend erwähnten Darlegung
verschiedene Abwandlungen für
Fachleute offensichtlich sind. Derartige Abwandlungen sollen in
den Umfang der Erfindung fallen.