DE69533811T2

DE69533811T2 - Hohlnadelapplikatoren für arzneien und ähnlichem

Info

Publication number: DE69533811T2
Application number: DE69533811T
Authority: DE
Inventors: Peter Jeffrey
Original assignee: SAFE-T-LTD LONAN; Safe T Ltd
Current assignee: SAFE-T-LTD LONAN; Safe T Ltd
Priority date: 1994-06-17
Filing date: 1995-06-16
Publication date: 2005-12-15
Anticipated expiration: 2015-06-17
Also published as: CA2193231A1; US5957897A; ES2233944T3; WO1995035126A1; JPH10507935A; EP0956061A1; CA2193231C; ATE283081T1; PT956061E; JP4265821B2; DE69533811D1; GB9412301D0; AU709098B2; EP0956061B1; AU2680995A

Description

Diese Erfindung betrifft Hohlnadelapplikatoren, die zur Verabreichung von in Patronen abgefüllten Arzneien etc. geeignet sind.
Bei der Verwendung des Begriffs „Arzneien etc." besteht hierin nicht die Absicht, die Verwendung der vorliegenden Erfindungen auf Arzneimittel als solche, nicht einmal auf Gegenmittel-Substanzen zu beschränken. Die vorliegende Erfindung wird so betrachtet, dass sie allgemein anwendbar ist für jede nutzbringend injizierbare Substanz, die in jeden geeigneten Empfänger injiziert werden kann, d. h. gleich ob dies das Gewebe eines Menschen oder selbst das eines Tieres ist.
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Die Gefahren von Infektionen und Kreuzinfektionen, durch die Verbreitung von AIDS zunehmend in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt, zeigen, dass es einen Bedarf an Hohlnadelvorrichtungen als Applikatoren für Arzneimittel etc. gibt, mit automatischer Retraktion und ausgelegt für den Einmalgebrauch, d. h. dass deren Gestaltung so ausgelegt ist, dass sie sich nicht für den Wiedergebrauch eignen. Dies ist wahrscheinlich insbesondere der Fall für in Patronen abgefüllte Arzneien etc., die als Einmal-Dosis komplett mit Applikator geliefert werden. Es hat in der Tat im Laufe der Jahre viele Vorschläge für solche Applikatoren gegeben, besonders in jüngster Zeit, jedoch sind die meisten von zweifelhaftem praktischen Nutzen oder weisen eine komplizierte und kostspielige Konstruktion auf, oder sogar beides. Wir selbst haben grundlegende Vorschläge (PCT-Anmeldung GB 92/00652) gemacht für praktische und kostengünstige Einmal-Injektionsspritzen (und Probenentnehmer für Körperflüssigkeiten) mit automatischem Rückzug der Nadel beim Lösen einer integrierten inneren Arretierung eines äußeren Gehäuseteils für einen Nadelhalter, einschließlich der Möglichkeit ihrer Nutzung mit in Patronen gefüllten Arzneien etc. durch die Verwendung eines Kolbenelements, um die Arretierung des Nadelhalters nach einer Entleerung der Patrone zu lösen.
Wir haben weitere Vorschläge in WO 93/23098 (PCT-Anmeldung Nr. GB 93/01004) für Applikatoren für vorgeladene in Patronen abgefüllte Arzneien etc. gemacht, die ein automatisches Zurückziehen der Nadel ermöglichen, einschließlich selbstantreibender Einrichtungen für einen automatischen Nadelaustritt vor einer Entleerung der Patronenfüllung und dem Zurückziehen in der Nadel, mit biegsamen angewinkelten Kolbenstangenarmen für einen zeitweiligen Druck der Kolbenhub-Arretierung und eine anschließende Verbiegung zum Lösen durch einen Patroneneingriff.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
Gegenstände von Aspekten von dieser Erfindung beinhalten die Vorlage weiterer vorteilhafter Vorschläge für Applikatoren für vorgeladene, in Patronen abgefüllte Arzneien etc. Insbesondere blicken wir auf das Erreichen oder Verbessern von einem oder mehreren aus Sicherheit und/oder Zuverlässigkeit der Bedienung und größerer Leichtigkeit bei dem automatischen Zusammenbau.
Es wird angenommen, dass die Wichtigkeit der Sicherheit und/oder Zuverlässigkeit bei der Bedienung von Applikatoren von Arzneien etc. selbstverständlich ist. Es handelt sich jedoch auch um eine grundlegende Bedeutung, den automatischen Zusammenbau zu erleichtern; anderenfalls können wesentliche Elemente (für einen kommerziellen Erfolg) von hohen Produktionsmengen zu niedrigen Stückkosten nicht erreicht werden.
Gemäß dieser Erfindung wird ein Hohlnadel-Applikator für in Patronen abgefüllte Arzneien wie in Anspruch 1 näher beschrieben bereitgestellt.
Solch eine Auslösering-Einrichtung hat eine besondere, aber nicht notwendigerweise ausschließliche Verwendung für selbstantreibende Applikatoren mit einem anfänglichen Nadelaustritt, wobei der Benutzer keine Kontrolle über die zuletzt angewendete Auslösekraft hat. Ein Vertrauen auf das Ende der Patrone, um die Arme zu verbiegen, um ein Zurückziehen auszulösen, wird vermieden. Das erhöht die Leichtigkeit der Benutzung unabhängig davon, was das praktischste und wünschenswerteste Material der Patrone und der Kolbenstange sein mag. Es gibt eine Unabhängigkeit einer erheblichen Wahrscheinlichkeit, dass das Material der Patrone und/oder die Art, in der ihr Ende hergestellt, zugerichtet oder auf andere Weise bearbeitet ist, zu einem unüblich hohen Endwiderstand und dadurch zu einer gelegentlichen Fehlfunktion führen kann; was unserer Ansicht nach bei einfach geschnittenen Glaspatronenrohren geschehen kann, die in irgendein geformtes Kunststoffmaterial graben, welches für die Kolbenstange geeignet ist, insbesondere bei ihren bestimmungsgemäß biegsamen Armen. Allerdings kann der Auslösering aus einem selbstschmierendem Kunststoffmaterial, beispielsweise geformt aus Nylon oder Polypropylen, hergestellt sein, um auch die inhärenten Vorteile einer hohen Genauigkeit zu haben, die sich aus modernen Techniken und Verfahren der Formpressung ergeben. Darüber hinaus können, wie später deutlich werden wird, erhebliche andere und weitere Vorteile durch die Verwendung eines solchen Auslöserings ermöglicht werden, insbesondere wenn, wie es bevorzugt ist, solch ein Auslösering einen Gleitsitz relativ zu der Patrone aufweist, d. h. dass der Auslösering an einem äußeren Gehäuseteil des Applikators angeordnet ist, damit die Patrone gleitend durch ihn hindurchgehen kann.
Eine zweckmäßige Stelle für den Auslösering, wobei das äußere Gehäuseteil eine abschnittsweise Verringerung zwischen einem Abschnitt, welcher die Kolbenbetätigung (zusammen mit irgendeiner zugeordneten Antriebsfeder, die zum Austragen der Füllung der Patrone gelöst wird) und einem anderen Abschnitt mit einem verringerten Querschnitt, welcher die Patrone (und ihre Nadel, sofern sie zuerst ausgefahren werden soll) enthält, bevor die Füllung zusammen mit der zugeordneten Rückzugsfeder ausgedrückt wird, ist innerhalb des einen Abschnitts benachbart zu der abschnittsweisen Verkleinerung. Bevorzugt wird eine Auflagefläche durch genau ausgeformte innere Anschläge oder Widerlagerrippen gebildet, die zusammen mit genau hergestellten ausgeformten Auslöseringen selbst dazu beitragen, eine Zuverlässigkeit bei der Dosierung der aus der Patrone ausgetragenen Dosis zu gewährleisten, in dem das Auslösen oder das Zurückziehen durch eine Verbiegung der Arme nach einem präzisen Kolbenhub der Kolbenstange und ihres zugeordneten Kolbens bewirkt wird.
Eine geeignete und vorteilhafte Gestaltung des Auslöserings ist eine röhrenförmige Gestalt mit einem Schlussflansch, der auf seinem Flansch aufsitzt und dessen anderes, im Vergleich dazu verringertes Ende gleichermaßen einem leichtgängigen Eingriff und einer Betätigung der biegsamen Arme der Kolbenstange sowie einem Eintritt in die aufnehmende(n) Ausformung(en) der Kolbenbetätigungsvorrichtung dient; weiterhin vorzugsweise mit einer nahen Übereinstimmung zwischen seinem inneren Querschnitt und dem der Kolbenbetätigungseinrichtung, oder mit einem geringen Untermaß, um in jedem Fall die Gewissheit zu bieten, dass die biegsamen Arme fern von einer oder mehreren solchen Aufnahmevorrichtungen gezwungen werden.
Ein besonders kompakter Applikator mit einer verbesserten Patronenführung ist im Allgemeinen die Folge, d. h. mit einer guten Zentralisierung der Patrone. Dies kann ein weiterer Vorteil für Applikatoren sein, deren Nadeln vor einer Entleerung der Füllung der Patrone ausgefahren werden sollen, wobei die Patrone sich zuerst von einer jenseitigen Erstreckung bis innerhalb der axialen Ausdehnung des Auslöserings des Applikators bewegen kann.
Ein weiteres wertvolles erfinderisches Merkmal hiervon betrifft die Kolbenstange, die weiterhin mit einem oder mehreren Führungsgebilden ausgestattet ist, die sich in die hohle Kolbenbetätigungseinrichtung hinein erstrecken.
Es ist weiterhin zwar besonders, aber nicht notwendigerweise ausschließlich für den Zusammenbau von komplexeren selbstantreibenden Applikatoren mit einem Nadelaustritt vor Entleerung und Zurückziehung bevorzugt, dass die ein oder mehreren Führungsgebilde vorübergehend zusammenwirkende Rasteinrichtungen in Verbindung mit der Kolbenbetätigungseinrichtung haben.
Dieser Führungsaspekt dieser Erfindung einschließlich der genannten vorübergehenden Arretierung trägt erheblich zu einer Erleichterung des automatischen Zusammenbaus bei, zumindest in Verbindung mit einem anfänglichen in Verbindung bringen der Kolbenstange mit der Kolbenbetätigungseinrichtung, und unabhängig von dem Zweck der weiteren Handhabung dessen als ein Teilerzeugnis.
Weiterhin, wie hierin später klar werden wird, gibt es ebenso zumindest potentielle Vorteile bei dem Design und/oder den Vorgaben für die Abmessungen und/oder der Bedienung.
Vorzugsweise sind biegsame Arme sowohl nach außen als auch weg von der Patrone abgewinkelt, typischerweise als Fortsatz gespreizt von der Kolbenstange hinter dem weiteren vorzugsweise arretierenden Führungsgebilde, zweckmäßigerweise an dessen Ende vorgesehen. Ein geeignetes Kolbenstangengebilde ist wie ein im Wesentlichen röhrenförmiges Element, das vorteilhafterweise eine Vergrößerung an seinem Ende hat, beispielsweise in einer aufgeteilten Ausführung, wobei sich die biegsamen Arme und eine Anzahl der genannten Führungsgebilde in ihrer Erstreckung um die röhrenförmige Kolbenstange herum und in Längsrichtung abwechseln. Die biegsamen Arme sind weiterhin vorzugsweise gekerbt, um sich zum Zwecke der Loslösung wie ein Scharnier zu verbiegen, anstelle sich alleine auf die Biegsamkeit zu verlassen.
Eine vorübergehende Arretierung für das eine oder für jedes weitere Führungsgebilde kann durch einen gegenseitigen Eingriff äußerer Einrichtungen, beispielsweise Wulst- oder Zahnausbildungen oder Nuten und inneren Einrichtungen, beispielsweise sich entlang des Umfangs erstreckende Nuten oder Wülste der Hohlkolbenbetätigungseinrichtung herbeigeführt werden. Der Eingriff zwischen solchen Einrichtungen kann zusammenfallen mit und eine Unterstützung erreichen für die gewünschte Anordnung der biegsamen Arme der Kolbenstange in den Aufnahmeeinrichtungen der Kolbenbetätigungseinrichtung, wird aber nicht die Vorspannung des Rückzugsantriebs verhindern, zumindest nach einem loslösenden Verbiegen dieser Arme. Allerdings können zusammenwirkende vorspringende Ausformungen auf einem Eingriff der biegsamen Arme für eine Raststellung beruhen.
Es wird anerkannt werden, dass die besonders bevorzugte Aufteilung eine Verbreiterung des Kopfes, um sowohl die Arme als auch die Führungs-Arretierungsgebilde als getrennte Erstreckungen von dem Körper der Kolbenstange schon an sich eine ausreichende nach innen gerichtete Verbiegung der letzteren Gebilde ermöglicht, um ein gleichmäßiges Zurückziehen der Kolbenstange und der Patrone für Arzneien etc. in die Kolbenbetätigungseinrichtung zu erleichtern. Darüber hinaus kann das Zurückziehen leicht mit vorteilhaften Halteeinrichtungen wirksam am oder gegen Ende des Zurückziehens verbunden werden, beispielsweise durch die Führungs-/Arretierungsgebilde, die mit stegartigen Gebilden im Inneren der Kolbenbetätigungseinrichtung zusammenwirken.
Zurückkommend auf den Auslösering kann derselbe auch als eine Unterstützung zum Zusammenbau dienen, beispielsweise indem er ein Schub-Presssitz in dem äußeren Gehäuse ist. Dann kann seine innere, die Patrone aufnehmende Durchbohrung möglicherweise ein wenig kleiner als der Abschnitt des äußeren Gehäuses sein, der die Rückzugsfeder und die Patrone aufnimmt, und als das Äußere der Rückzugfeder selbst, um die letztere zurückzuhalten, wenn sie zunächst mit wenig oder keinem Druck vorgespannt ist, d. h. vor einem Eingriff mit der Patrone selbst. Ein solcher schubartiger Presssitz trägt auch zu einer Stoßfestigkeit der zusammengesetzten Betätigungsvorrichtung bei. Darüber hinaus kann die Einrichtung von inneren Stegen in dem Auslösering einen wünschenswerten Grad einer positiven, im Wesentlichen reibenden Kopplung an der Patrone erzeugen, und dadurch die Stoßfestigkeit weiter erhöhen, einschließlich in einem Auslieferungszustand des Applikators. Solch ein Grad der Kopplung der Patrone sollte weniger als die Kopplung zwischen dem Auslösering und der inneren Wand des äußeren Gehäuseabschnitts und weniger als die durch die zusammengepresste und bis zu einem vollständigen gewünschten Zurückziehen betriebsbereite Feder ausgeübt wird. Es ist jedoch für eine solche Kopplung möglich, nützlich und vorteilhaft, zu einer Verminderung der anfänglichen kinetischen Energie der Kolbenstange und der Patrone beizutragen, die bei und nach einem Auslösen der Rückzugsfedereinrichtung entsteht, um dadurch den Stoß des endgültigen Anhaltens der Patrone in der Kolbenbetätigungseinrichtung zu vermindern. Dies ist sogar dann der Fall, wenn die Kolbenbetätigungseinrichtung mit inneren Haltestegen ausgestattet ist, die in dem letzten Abschnitt der zurückziehenden Bewegung der Kolbenstange und der Patrone wirken. Eine bevorzugte Ausgestaltung des Auslöserings und/oder der Kolbenbetätigungseinrichtung für diese Zwecke ist von einer biegsamen Art.
Die vorangehenden Führungsmerkmale des Auslöserings und der Kolbenstange sind zusätzlich zu der Lehre unserer PCT-Anmeldung GB 93/01004 anwendbar, entweder in Verbindung mit manuell betätigbaren zurückziehbaren Hohlnadelvorrichtungen und deren Arretierungseinrichtungen in Verbindung mit dem Zurückziehen, oder für selbstgetrieben sich erweiternde und zurückziehende Applikatoren, oder mit dazwischen liegenden Vorrichtungen.
Jedoch wird ein besonders wirtschaftlicher Patronenaufbau hierin ins Auge gefasst, nämlich eine einfache Röhrenlänge mit einem fest eine Nadel haltenden Verschluss an einem Ende. Dieser Ansatz ist von besonderem Interesse in Verbindung mit irgendeiner Vorrichtung zur Handhabung von Arzneien etc., d. h. für die medizinische Verwendung, wobei die Erfordernisse zugelassener Materialien besonders streng und mit hohem Zeitaufwand zu erhalten sind. Entsprechend vorteilhaft ist die Verwendung von bereits zugelassenen Materialien, einschließlich Glas, Gummi, rostfreiem Stahl und einigen Kunststoffmaterialien; und weiterhin vorteilhafterweise verbessert durch unsere vorliegenden Vorschläge.
Ein solcher Vorschlag betrifft Glas, insbesondere eine Röhrenlänge, die an dem Nadelende durch eine an das Innere angepasste kurze Länge einer Glaskapillarröhre abgeschlossen ist, in welcher eine Nadel aus rostfreiem Stahl befestigt ist. Solch ein grundlegend einfacher Aufbau ist oder wäre gleichermaßen brauchbar und vorteilhaft, wenn er auf extrudierbare Kunststoffmaterialien angewendet wird, die für eine medizinische Verwendung in Verbindung mit Arzneien etc. zugelassen sind oder werden. Eine Nabe aus Kunststoff kann natürlich selbst mit der Nadel verbunden sein, beispielsweise für den üblichen Zweck als Halterung für eine Nadelhülle. Eine Alternative bei Verwendung eines Spundzapfens kann überwiegend aus elastomerem Material wie beispielsweise einem zugelassenen Gummi sein, der in geeigneter Weise an einem Ende der Röhre verbunden ist und eine hohle Nadel trägt, beispielsweise durch einen dazwischen liegenden ausgeformten Halter, der in dem Spundzapfen gehalten ist. In einer besonders bevorzugten Ausbildung ist der Spundzapfen bei oder nahe an einem von seinen Enden angeflanscht, um über das Ende der Röhre mit seinem Hauptgehäuseabschnitt in Eingriff zu treten, welches sich in die Röhre erstreckt, und hat eine T-förmige Ausnehmung in seinem geflanschten Ende, welche ein Kopfende einer vorzugsweise doppelköpfigen ausgeformten Nadelhalter-Muffe aufnimmt, deren vorzugsweise anderer Kopf dazu dienen kann, eine Nadelhülle aufzunehmen. Die T-förmige Ausnehmung kann mit Vorteil blind sein und es erfordern, durch das nach innen gerichtete Ende einer Doppelspitznadel durchbohrt zu werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
Beispielhafte besondere Ausführungsformen für diese Erfindung werden nun mit Bezug auf die begleitenden schematischen Abbildungen beschrieben, wobei:
1–4 Umrissskizzen von Längsschnittansichten eines selbstgetriebenen erweiternden und zurückziehenden Nadelapplikators jeweils im Auslieferungszustand, ausgelöst und erweitert, entleert und in zurückgezogenem Zustand sind;
5–7 detaillierte Umrissskizzen einer End- und zweier Schnittansichten eines Teils einer bevorzugten Kolbenstange sind;
8 eine detaillierte Umrissskizze einer End- oder Schnittansicht eines bevorzugten Auslöserings ist; und
9 und 9A detaillierte Umrissskizzen von Längsschnitt- und Endansichten des die Nadel tragenden Endes einer bevorzugten Patrone für Arzneien etc. sind.
BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM FÜR DIE ERFINDUNG
In den 1–4 hat der dargestellte selbstgetriebene Applikator 110 eine äußere Gehäusekomponente 111, die im Wesentlichen röhrenförmig ist mit Abschnitten 111A, B mit unterschiedlichem Durchmesser, einer geringer als der andere. Der Abschnitt mit dem geringeren Durchmesser 111A erstreckt sich von einem Ende 113A, das mit einer sich im Inneren rückwärts erstreckenden Einschnürung 114 gezeigt ist und das bei 115 für den Durchgang einer hohlen Nadel 120 geöffnet ist, bis zu einem Übergangsabschnitt 117. Der Abschnitt 111B mit größerem Durchmesser erstreckt sich von dem anderen Ende 113B bis zu der Schulter 117 und hat eine Endkappe 119, die durch Wulst- und Nuten Ausbildungen 118R, G schnappend gehalten dargestellt ist.
Der Gehäuseabschnitt 111A mit geringerem Durchmesser bietet eine kreisrunde Auflagenflächenausnehmung 121 für eine Feder 123 für die Vorspannung des Zurückziehens, die auf eine Patrone 125 wirkend mit einem Endabschluss 126 versehen dargestellt ist, der eine hohle Nadel 120 trägt. Die Nadel 120 ist in 1 sich innerhalb der schraubenförmigen Rückzugsfeder 123 durch eine damit verbundene Nabe 127 hindurch erstreckend gezeigt, die dazu dient, eine flexible, die Nadel verschließende Hülle 128 im Inneren der kreisrunden Wand 114 und des Abschnitts 129 (4) von seinem Ende 113A zwischen der Öffnung 115 und der kreisrunden Wand 114, welche die Auflageflächenausnehmung 121 der Rückszugsfeder umgibt, zu halten. Die Nadelhülle 128 ist (siehe 4) mit einem nasenförmigen Gebilde 128N gezeigt, um abdichtend in der Öffnung 115 zu sitzen, was einen potentiellen Vorteil verglichen mit solchen alternativen Ausführungen wie einer separaten Septumscheibe in einem Rückhaltegebilde in und über der Öffnung 115 darstellt. Die ringförmige Wand 114 stellt eine innere Abschrägung weg von der Öffnung 115 dar, welche in Zusammenwirkung mit der bevorzugten abgebildeten Hülle 128 einen vorteilhaft zentrierenden Effekt für die Nadel 120 bildet und dadurch dem Risiko einer dünnen und deshalb flexiblen Nadel entgegenwirkt, von der Fluchtung mit der Öffnung 115 abzuweichen.
Die Patrone 125 hat einen Kolben 130, durch welchen ihre Füllung (siehe das Volumen mit Bezugszeichen 131 der 1 und 2) durch die Nadel 120 nach einem Durchstoßen der abdichtenden Hülle 128 entleert werden kann, einschließlich einem ziehharmonikaartigen Zusammenschieben, gezeigt in den 2 und 3. Der Kolben 130 hat eine Kolbenstange 132 mit einer Länge, die ausreicht, um einen entleerenden Hub des Kolbens 130 auszuführen, d. h. das Volumen 131 zu durchqueren. Die Kolbenstange 132 erstreckt sich von dem Kolben 130 bis zu einer Endverbreiterung 135 (siehe auch 5–7) die abgewinkelte, biegsame Arme 137, die nach außen hinter die äußeren Begrenzungen der Patrone 125 gehen und auch weitere Führungsgebilde 138 für Zwecke ermöglicht, die mit Bezug auf die 5 und 7 beschrieben werden. Eine bevorzugte Verbiegung der Arme 137 (siehe 6) beruht auf einer integrierten einseitigen Scharniereinrichtung durch eine Einkerbung 137N anstelle einer Biegung der Arme 137 als solche.
Der Gehäuseabschnitt 111B mit größerem Durchmesser nimmt eine Antriebskraftfeder auf, die zwischen der Endkappe 119 und der äußeren Schulter 143 einer Patronenkobenbetätigungseinrichtung 145 wirkt, die hohl und geeignet zur Aufnahme der abgewinkelten Kolbenerstreckungsarme 137 dargestellt ist, wenn diese ausreichend nach innen gedrückt sind. Das offene Ende 146 des Kolbenstangenträgers oder Betätigungseinrichtung 145 ist jedoch mit einem abgeschrägten Rippengebilde 147 gezeigt, um die Enden der Kolbenerstreckungsarme 137 aufzunehmen und mit diesen in Eingriff zu treten. Das geschlossene Ende 148 des Kolbenträgers oder der Betätigungseinrichtung 145 ist mit einer Erweiterung gezeigt (siehe 2), die entlang des Umfangs eine Ausnehmung 149 hat und einen Kopf 151 bildet, der durch eine Öffnung 152 der Kappe 119 hindurchtreten kann, um in einem schlüssellochartigen Schacht 153 in einem Schieber 155, die mit der Endkappe 119 verbunden ist, gehalten und von diesem gelöst werden kann.
Sich in dem Gehäuseabschnitt 111B mit größerem Durchmesser erstreckend sind Anschläge oder Widerlagerrippengebilde 159 für die Aufnahme eines Auslöserings 160 gezeigt mit einem Endflansch 162 (3) als dessen Auflagebereich. Es ist bevorzugt, dass der Flansch 163 einen Schub-Presssitz in dem Gehäuseabschnitt 101B mit größerem Durchmesser bildet. Von seinem Endflansch 163 erstreckt sich der Auslösering 160 bei 165 zu einer freien Randkante 167, die in Eingriff mit den aufnehmenden Rippengebilden 147 der Kolbenbetätigungseinrichtung treten kann, wie weiter unten erläutert werden wird. Die Patrone 125 kann durch den Auslösering 160 gleiten, vorzugsweise (siehe 8) mit einem gewissen Maß an Reibung durch das Zusammenwirken mit den inneren Rippen 169 des Auslöserings 160. Vorzugsweise sind die Rippen 169 von einer biegsamen Beschaffenheit, beispielsweise durch die Art des Abwinkelns zwischen den Wurzelabschnitten und den freien Abschnitten auf jeder Seite einer Rille oder eines Falzes (nicht gezeigt).
Die äußere Gehäusekomponente 111 ist leicht einteilig spritzgegossen.
Zurückkommend auf die Kolbenstange 132 wird ein im Wesentlichen hohler, röhrenartiger Aufbau bevorzugt, der sich von einem kleinen blinden Ende zur Befestigung bei 131 mit dem Kolben 130 zu einem vergrößerten Ende erstreckt, welches die biegsamen Arme 137 und die Führungs-/Arretierungsgebilde 138 (siehe 5–7) als wechselnde unterteilte Endflügel hervorbringt. Die Flügel, welche die Gebilde 138 darstellen, gehen bei 138A nach außen und dann zurück zu Axialparallelität bei 138B als dichter Gleitsitz im Inneren der hohlen Kolbenbetätigungseinrichtung 145. Die Gebilde 138 sind weiterhin mit äußeren Zähnen 138B gezeigt, die für ein Zusammenwirken als vorübergehende Passung zum Zusammenbau und im Auslieferungszustand mit einer inneren Nut 145G in der Kolbenbetätigungseinrichtung 145 in Eingriff treten können, wenn die Enden der Arme 137 in den aufnehmenden Rippengebilden 147 aufliegen. Eine weniger anspruchsvolle Ausführung, zumindest im Hinblick auf die Anforderungen einer einteiligen Spritzgussausformung der Kolbenstange 132 beruht auf inneren Wulstausformungen für die Kolbenbetätigungseinrichtung 145 (anstelle der Nuten 145G), dann mit den Zähnen 138P hinter solchen Wülsten arretierend und die Enden der biegsamen Arme 137 dicht auf den aufnehmenden Rippen 147. Dann können die Zähne 138P einen einfachen Gleitsitz in dem Inneren der Kolbenbetätigungseinrichtung 145 beispielsweise mit verlangsamenden und koppelnden Gebilden des letzteren bilden, wie durch die Rippen 145F in den 1–3 angedeutet.
In seinem Auslieferungszustand, siehe 1, hat die Vorrichtung 110 den Kolbenträger oder die Betätigungseinrichtung 145 bei der Endkappe 119 festgehalten, so dass die Antriebskraftfeder 141 zusammengedrückt ist. Die Rückzugsfeder 123 ist teilweise ausgefahren, um die Patrone 125 fest mit den Kolbenstangen-Erstreckungsarmen 137 auf den Wülsten 147 aufliegend angeordnet zu halten und zumindest für flüssige Füllungen der Patrone wirksam eine hydraulische Verriegelung zu bieten. Die Nadel 120 ist vollständig innerhalb des Gehäuseabschnitts 111A zurückgezogen und mit der Nase ihrer Hülle 128N vorzugsweise dicht in der Nadelöffnung 115 des Applikators, wie es durch den Eingriff der Kolbenstangenarme 137 mit der Lagerung 147 der Kolbenbetätigungseinrichtung, die inkompressible Flüssigkeitsfüllung der Patrone 125 und die Abdichtung der Nadel 120 durch die Hülle 128 vorgegeben ist, ungeachtet der Unterstützung durch die vorzugsweise reibende Passung der Patrone 125 in dem Auslösering 160.
Das Auslösen der Kolbenbetätigungseinrichtung 145 durch Betätigung des Schiebers 150 ermöglicht es der Antriebskraftfeder 141 zunächst die Patrone 125 durch den Auslösering 160 zu bewegen und dadurch die Nadel 120 durch die Hülle 128 und aus der Öffnung 115 heraus zu zwingen. Zur selben Zeit wird die Rückzugsfeder 123 mit einem begleitenden Zusammenschieben der Hülle 128 zusammengedrückt, siehe 2, in welcher das Austragen der Füllung aus der Patrone 125 durch die herausragende Nadel 120 auch begonnen hat. 3 zeigt einen solchen abgeschlossenen Entleerungsvorgang, wobei der Kolben 130 schließlich die Endnabe 126 der Patrone 125 und den Auslösering 160 mit verbogenen Armen 137 in Eingriff bringt, um diese zusammen und aus der Lagerung 147 herauszudrücken.
Danach wird die Kolbenstangenbetätigungseinrichtung 135 durch den Auslösering 160, der in Eingriff mit dem Kolbenbetätigungsrippen 147 zusammenwirkt, gesperrt und die Rückzugsfeder 123 wird sich ausdehnen und dabei die Patrone 125 (zusammen mit der Nadel 120 und dem Kolben 130, der Kolbenstange 132 und den Erstreckungsarmen 137) rückwärts, siehe 4, in den kleineren Gehäuseabschnitt 101A und in den Innenraum des Kolbenstangenträgers oder der Betätigungseinrichtung 145 und hindurch in den vorwärts gerichteten Abschnitt des Gehäuseabschnitts 111B mit größerem Durchmesser treiben. Es wird eingesehen werden, dass verlangsamende und koppelnde Einrichtungen wie die Rippen 145F die Kolbenstange 132 anhalten können, bevor sie die in 4 dargestellte Position erreicht, nämlich das Ende des Inneren der Kolbenbetätigungseinrichtung 145. Bevorzugte Rippen 145F sind von einer biegsamen Art, beispielsweise durch Abwinkeln zwischen den Wurzelabschnitten und den freien Abschnitten von diesen auf beiden Seiten einer Rille oder eines Falzes (nicht gezeigt).
Es wird deutlich, dass die Kolbenstangen-Erstreckungsarme 137 – zum Lösen von der Kolbenbetätigungseinrichtung 145, um das Zurückziehen der Nadeln zu gewährleisten – am Ende des Auslöserings 160 in einer Stellung außerhalb der radialen Erstreckung der Patrone 125 eingerastet sind und dadurch die Hebelwirkung für Auslösezwecke erhöhen (verglichen mit einem ausschließlichen Vertrauen auf das Ende der Patrone 125).
Mit einer sich im Wesentlichen axial erstreckenden Führung des Endes 138 der Kolbenstange in der Kolbenstangenbetätigungseinrichtung 145 und der Patrone 125 in dem Auslösering 160 werden Vorteile für den Betrieb bereitgestellt, da jede zu einer Gleichmäßigkeit und Zuverlässigkeit der erforderlichen Bewegungen der Teile des abgebildeten Applikators beiträgt. Mit Einrichtungen, vorzugsweise integrierten Gebilden, mit fortschreitend zunehmenden Kopplungseigenschaften für die Kolbenstange 132 bei ihrem Zurückziehen in die Kolbenbetätigungseinrichtung 145 wird das Risiko von unerwünschten Sprungeffekten vermindert. Mit der Reibung zwischen der Patrone 125 und dem Auslösering 160 wird die Stoßfestigkeit unterstützt, sowohl im Auslieferungszustand als auch beim Betrieb.
Es trägt erheblich zur Unterstützung bei dem Zusammenbau, insbesondere zu einer Erleichterung des automatisierten Zusammenbaus bei, dass die Kolbenstange 132 und der Kolbenbetätigungseinrichtung 145 in einem anfänglichen Zustand zusammen verriegelt sind. Ein Kraftschluss für den Auslösering 160 in dem äußeren Gehäuseabschnitt 111B hat auch eine den Zusammenbau unterstützende Bedeutung, wahrscheinlich insbesondere wenn seine innere Bohrung 168 (oder zumindest bei Hinzunahme der Rippeneinrichtungen 169) kleiner als das Äußere der Rückzugsfeder 123 ist und dadurch ein Zurückhalten der letzteren als ein Schritt des Zusammenbaus ermöglicht.
Angaben in den 1 bis 4 für die Patrone 125 sind in Form einer einfachen Röhre, die an einem Ende durch einen Stopfen 126 verschlossen ist, der die Nadel trägt. Der Stopfen 126 ist sogar von einer röhrenförmigen Art, so dass der Aufbau der Patrone im Endeffekt als eine Sache der geeigneten Verbindung einerseits der Nadel in der Bohrung des röhrenförmigen Stopfens 126 und andererseits des röhrenförmigen Stopfens 126 in dem Ende der Hauptröhre der Patrone angesehen werden kann. Gläserne Hauptröhren und Glaskapillarröhren für den Stopfen 126 sind gute Kandidaten aus den Materialien, die bereits eine Zulassung für die medizinische Verwendung mit Arzneien etc. haben.
Eine alternative Ausführung ist jedoch in den 9 und 9A gezeigt. Wiederum ist eine einfache Länge einer Röhre (die aus Glas sein kann) bei 225 gezeigt, aber hier durch einen Spundzapfen 226 aus Gummi abgeschlossen, der mit einer bevorzugten Bördelung gezeigt ist, die über das Ende der Röhre 225 hinaus eingreifen und leicht abdichtend vor Ort gesichert werden kann durch die Verwendung eines eigenen Bindemittels, welches zumindest über die Oberfläche des Spundzapfens in Umgebung zu dem Flansch verschmiert ist. Jedoch ist der Spundzapfen 226 vor einer solchen Sicherung mit einer Nabenkomponente 224 auszustatten, die als ein Halter für die Hohlnadel 220 dient. Solch eine Einrichtung wird durch eine T-förmige Ausnehmung 228 in dem Spundzapfen 226 einfach gemacht, die eine an die Nabe 224, insbesondere an die Endverbreiterung der Nabe 224 angepasste Gestalt hat, so dass eine hoch formschlüssige Aufnahmepassung besteht, möglicherweise besonders nach einer weiteren Sicherung des Spundzapfens 226 in der Hauptröhre 225. Die Nabe 224 kann aus autoklaviertem ausgeformtem Kunststoff (z. B. Polycarbonat oder Polyethylen) sein und die Nadel kann darin befestigt sein, bevor die Nabe 224 in den Spundzapfen 226 eingebracht wird. Die Nadel ist natürlich durch ein Loch 229 von der Ausnehmung 228 des Spundzapfens in eine Verbindung mit dem Inneren der Hauptröhre 225 hindurchgehend dargestellt. Vorzugsweise ist der Spundzapfen 226 unterhalb der Ausnehmung 228 blind hergestellt und das Loch 229 wird durch Durchstoßen unter Verwendung einer Doppelspitznadel 220 hergestellt. Die Verbreiterung 230 des anderen Endes der Nabe 224 dient zur Sicherung einer Nadelhülle.
Während ein vollständig selbstangetriebener die Nadel ausfahrender und wieder einziehender Applikator beschrieben ist, ist diese Erfindung auch anwendbar auf andere Hohlnadelvorrichtungen zur Verabreichung von Arzneien etc. Zum Beispiel könnte eine manuell betätigbare Ausführung von dem was beschrieben ist die Antriebsfeder 141 weglassen und hätte eine wesentlich einfachere Endgestaltung mit Finger-Griffflanscheinrichtungen an dem äußeren Gehäuseabschnitt 111B und einer Kolbenerstreckung für die Kolbenbetätigungseinrichtung 145. Das Weglassen des Nadelaustritts kann leicht bewerkstelligt werden für manuelle oder selbstangetriebene Ausführungen, einfach durch Verkürzen des Gehäuseabschnittes 111A mit einem kleineren Querschnitt und dem Einrichten des Zusammenpressens der Rückzugsfeder beispielsweise durch die Einrichtung eines Schiebesitz-Auslöserings.

Claims

Ein Hohlnadelapplikator (100) für in Patronen abgefüllte Arzneien umfassend ein im Wesentlichen röhrenförmiges Applikatorgehäuse (111), in welchem eine mit Inhalten (131) gefüllte und an einem vorderen Ende mit einer Hohlnadel (120) und an einem hinteren Ende mit einem Kolben (130) versehene Patrone (125) koaxial angeordnet werden kann, eine Kolbenstange (132), die bei Benutzung an dem Kolben (130) der Patrone befestigt ist und innerhalb des Applikatorgehäuses (111) beweglich ist, um die Inhalte (131) der Patrone (125) über die Nadel (120) auszutreiben, eine in Vorwärtsrichtung an der Patrone befestigte Federeinrichtung (123), um ein automatisches Zurückziehen der Patrone (125) und ihrer Nadel (120) nach dem Entleeren der Patrone zu ermöglichen, und eine hohle kolbenbetätigungseinrichtung (145), die in Rückwärtsrichtung an der Kolbenstange (132) befestigt ist und dazu dient, eine Kraft auf die Kolbenstange (132) zu übertragen, um die Patrone zu entleeren und auch um zumindest einen Teil der Kolbenstange (132) und der Patrone (125) nach dem automatischen Zurückziehen derselben durch die Federeinrichtung (123) nach der Entleerung aufzunehmen, wobei die Kolbenstange (132) biegsame Arme (137) hat, die sich seitlich weiter als die Seitenwand der Patrone (125) und in einen zeitweisen Antriebseingriff mit aufnehmenden Ausformungen (147) der hohlen kolbenbetätigungseinrichtung (145) erstrecken, bis sie durch eine Verbiegung der Arme (137) gelöst werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auslösering (160) innerhalb des Applikatorgehäuses (111) angeordnet ist, um zuerst mit den biegsamen Armen (137) der Kolbenstange (132) in Eingriff zu kommen und dadurch nach dem Austreiben des Patroneninhalts (131) das Zurückziehen der Patrone (125) und der Kolbenstange (132) in Gang zu setzen.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß Anspruch 1, wobei der Auslösering (160) aus einem gespritzten, selbstschmierenden Kunststoffmaterial besteht.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Auslösering (160) ein Gleitsitz für die Patrone (125) ist und so in dem Applikatorgehäuse (111) angeordnet ist, dass bei Benutzung die Patrone (125) gleitend durch ihn hindurch geht an einer Querschnittsverengung zwischen einer rückwärtigen Kammer (111B) des Applikatorgehäuses (111), welche mindestens die Kolbenbetätigungseinrichtung (145) aufnimmt und einer vorderen Kammer (111A) mit einem geringeren Querschnitt des Applikatorgehäuses, welche mindestens die die Nadel zurückziehende Federeinrichtung (123) aufnimmt, wobei der Auslösering (160) durch angegossene innere Anschläge oder Widerlagerrippen (159) des Applikatorgehäuses (111) gelagert ist.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, wobei der Auslösering (160) eine röhrenförmige Gestalt mit einem Schlussflansch (163) aufweist und auf seinem Flansch (163) aufsitzt und dessen anderes, im Vergleich dazu verringertes Ende (167) gleichermaßen einem leichtgängigen Eingriff und einer Betätigung der biegsamen Arme (137) der Kolbenstange (132) sowie einem Eintritt in die aufnehmende(n) Ausformung(en) (147) der Kolbenbetätigungseinrichtung (145) dient; dabei wird die Nadel (120) vor dem Entleeren des Patroneninhalts (131) ausgefahren und die Patrone (125) von einer jenseitigen Erstreckung bis innerhalb der axialen Ausdehnung des Auslöserings (160) vorbewegt.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Auslösering (160) ein Schub-Presssitz in dem Applikatorgehäuse (111) ist und innere Stege (169) für ein gewisses Maß an positiver Kopplung auf die Patrone (125) hat, wobei die Kopplung geringer ist als die Kopplung zwischen dem Auslösering (160) und der Innenwand des Applikatorgehäuses (111B) und geringer ist als die durch die zusammengepresste und bis zum vollständigen gewünschten Zurückziehen betätigbare zurückziehende Federeinrichtung (123) ausgeübte Kraft, aber ausreicht, um dazu beizutragen, dass die ursprüngliche kinetische Energie der Kolbenstange (132) und der Patrone (125) verringert wird, die von dem Lösen der die Nadel (120) zurückziehenden Federeinrichtung (123) herrührt.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche mit einer Patrone für Arzneien oder dergleichen, welche eine Röhre (125, 225) mit einer einfachen Länge mit konstantem Querschnitt und einem an einem Ende befestigten, die Nadel haltenden Verschluss (126, 226) aufweist, wobei die Röhre (125, 225) und der Verschluss (126, 226) aus Materialien sind, welche die relevanten Erfordernisse für den medizinischen Einsatz erfüllen.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß Anspruch 6, wobei die Röhre (125) an dem Ende der Nadel mit Glas aus einer innenliegend angepassten kurzen Länge einer Glaskapillarröhre (126) verschlossen ist, in welche eine Nadel (120) aus rostfreiem Stahl eingefügt ist.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß Anspruch 6, wobei der Verschluss ein Spundzapfen (226) aus elastomerem Material ist, der in ein Ende der Röhre (225) eingefügt ist und einen Hohlnadelhalter (224) trägt, der in dem Spundzapfen (226) festgehalten ist, wobei der Halter (224) eine Muffe mit Köpfen an beiden Enden ist, der Spundzapfen einen Schlussflansch (222) für einen Eingriff mit dem Ende der Röhre (225) aufweist und sein hauptsächliches Gehäuseteil sich in die Röhre (225) erstreckt und eine T-förmige Ausnehmung (228) in seinem geflanschten Ende aufweist, welche ein Kopfende der Haltermuffe (224) aufnimmt, wobei das andere Kopfende der Haltermuffe (224) dazu dient, eine Nadelumhüllung aufzunehmen.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß Anspruch 8, wobei die T-förmige Ausnehmung (228) blind ist, bis sie durch das nach Innen gerichtete Ende der Doppelspitznadel (220) durchstochen wird.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kolbenstange (132) ein oder mehrere Führungsgebilde (138) aufweist, die sich in die hohle Kolbenbetätigungseinrichtung (145) hinein erstrecken.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß Anspruch 10, wobei die Anordnung des oder der weiteren Führungsgebilde auf der Kolbenstange (132) an oder nahe bei ihrem Ende ist, welches in die hohle Kolbenbetätigungseinrichtung (145) eindringt.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß Anspruch 10 oder Anspruch 11, wobei die biegsamen Arme (137) beide als Fortsatz hinter der oder den Führungsgebilden (138) schräg von der Kolbenstange (132) nach Außen und von der Patrone (125) weg abgewinkelt sind.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß Anspruch 10, 11 oder 12, wobei die Kolbenstange (132) ein im Wesentlichen röhrenförmiges Teil (5) aufweist, mit einer Vergrößerung seines einen Endes, um in die hohle Kolbenbetätigungseinrichtung (145) hineinzupassen, wobei die Vergrößerung unterteilt ist in die Aufnahme der biegsamen Arme (137) und mehrere der Führungsgebilde (138), die in ihrer Erstreckung um die röhrenförmige Kolbenstange (132) herum und in Längsrichtung wechseln.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei die biegsamen Arme (137) gekerbt (137N) sind, um sich zum Zwecke der Loslösung wie ein Scharnier zu verbiegen und sich nicht alleine auf die Biegsamkeit zu verlassen.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14, weiterhin enthaltend eine oder mehrere vorübergehend zusammenwirkende Rasteinrichtungen (138P, 145G) der einen oder mehreren Führungsgebilde (138) und der hohlen Kolbenbetätigungseinrichtung (145).
Ein Hohlnadelapplikator gemäß Anspruch 15, wobei der oder die vorübergehenden Rasteinrichtungen (138P, 145G) für das oder für jedes weitere Führungsgebilde (138) Ausformungen (138P) davon aufweist, die wechselseitig mit inneren Einrichtungen (145G) der hohlen Kolbenbetätigungseinrichtung (145) und gleichzeitig mit dem Antriebseingriff der biegsamen Arme (137) der Kolbenstange (132) in den Aufnahmeeinrichtungen der Kolbenbetätigungseinrichtung (145) zusammenwirken.
Ein Hohlnadelapplikator gemäß einem der Ansprüche 10 bis 16, wobei die hohle Kolbenbetätigungseinrichtung (145) nahe bei ihrem Ende innere Halteeinrichtungen (145F) hat, die an dem oder gegen das Ende des Zurückziehens durch einen Eingriff in das oder die Führungsgebilde (138) wirken.