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Die vorliegende Erfindung betrifft
Verriegelungsmechanismen zum Steuern des Eingriffs zwischen relativ
zueinander beweglichen Teilen in scharfen medizinischen Vorrichtungen.
Die Erfindung betrifft auch medizinische Vorrichtungen wie Subkutankanülenvorrichtungen,
einschließlich
Spritzenbaugruppen, Kanülen
und Katheter, z. B. Flügelkatheter,
die solche Mechanismen aufweisen. Die Erfindung betrifft auch Subkutankanülenbaugruppen.
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Es besteht ein Bedarf an sicheren
scharfen medizinischen Einweg-Vorrichtungen wie Subkutanspritzen.
Es ist bekannt, dass die Wiederverwendung von Subkutankanülenvorrichtungen
unsicher ist. Dabei besteht sowohl für die Patienten als auch andere Personen
ein Infektionsrisiko. Die nicht ordnungsgemäße Entsorgung von gebrauchten
Spritzen und Kanülen
stellt ebenfalls ein Risiko für
Mitarbeiter im Gesundheitsdienst und andere Personen dar. Es ist
ferner bekannt, dass Zwischenfälle
durch Kanülenstiche
sowohl für
Mitarbeiter im Gesundheitsdienst als auch für Patienten unerwünscht sind,
da Infektionen wie HIV, Hepatitis B und C, Ebola-Fieber, Lassa-Fieber, Syphilis,
Tuberkulose, Herpes, Brucellosis und Streptokokkenerkrankungen durch
solche Zwischenfälle übertragen
werden können.
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Darüber hinaus wird nunmehr angenommen, dass
das BSE- und/oder vCJD-Protein
oder Proteine gegen Sterilisierungsverfahren resistent sind, so dass
die Probleme und Gefahren bei Wiederverwendung von scharfen medizinischen
Vorrichtungen auch für
die Tiermedizin gelten.
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Es gab Versuche, die oben genannten
Probleme dadurch zu lösen,
dass sogenannte „Sicherheits"-Spritzen bereitgestellt
wurden, die nach einmaliger Verwendung nicht mehr als verwendbar
gelten. Eine Art der bekannten „Sicherheits"-Spritzen enthält eine Feder, die eine Subkutankanüle zurück in eine
eingezogene Lage im Inneren des Zylinders einer Subkutanspritze
zwangsweise bewegt. Eine Schwierigkeit bei dieser Art von Vorrichtung
ist darin gelegen, dass die Feder bewirken kann, dass die Subkutankanüle plötzlich aus
dem Patienten zurückgezogen
wird, wodurch beim Patienten Unbehagen verursacht wird, insbesondere
dann, wenn der die Vorrichtung Handhabende zu dem Zeitpunkt, zu
dem es zum plötzlichen
Einziehen der Kanüle
durch die Feder kommt, ein leichtes Biegemoment auf die Kanüle ausübt.
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Ferner kann die Feder sehr teuer
sein, da es sein kann, dass der verwendete Stahl aufgrund medizinischer
Normen über
mehrere Jahre steril bleiben muss und daher sehr teurer Stahl verwendet
werden muss.
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Eine weitere Art von bekannten „Sicherheits"-Spritzen weist einen
Außenzylinder
auf, der durch eine Feder entlang des Hauptspritzenzylinders und über die
Kanüle
hinweg zwangsläufig
nach vor bewegt wird, sobald der Kolben der Spritze niedergedrückt worden
ist. Der Mechanismus ist aufgrund der erforderlichen Feder und des
zusätzlichen
Hüllzylinders
sehr kompliziert und teuer.
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Eine weitere Art von bekannter „Sicherheits"-Spritze", wie in US-A-5431631
beschrieben, besitzt eine pilzförmige
Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln des Vorderteils des Kolbens
einer Subkutankanülenbaugruppe
in einer Kanülenhalterung,
sobald der Kolben vollständig
niedergedrückt worden
ist. Der Kolben kann dann manuell zurückgezogen werden, wobei in
einer vorderen Lage der ziemlich komplizierte Eingriff zwischen
einem Wulst auf dem Halteabschnitt und dem Spritzenzylinder überwunden
werden muß.
Diese Anordnung ist nicht nur kompliziert und teuer, weil sie von
mehreren Teilen gebildet wird, sondern weil der Patient auch Unbehagen
empfinden kann, wenn der pilzartige Teil plötzlich eingreift. Ferner befindet
sich die Kanüle
in einer wesentlichen Entfernung vor dem Ende der entlang dem zylindererfolgenden
Kolbenbewegung, was bedeutet dass bei Verwendung der Vorrichtung
zum Injizieren eine wesentliche Menge des zu injizierenden Mittels
verschwendet wird.
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Bekannte „Sicherheits"-Spritzen sind sehr teuer,
da sie bis zu zehn mal mehr kosten als „Standard"-Spritzen, die wiederverwendet werden
können. Obwohl
die Verwendung von wieder verwendbaren Spritzen in einigen Jurisdiktionen
obligatorisch ist, ist die Einhaltung dieser obligatorischen Vorschrift
aufgrund der Kosten bekannter „Sicherheits"-Spritzen schwierig.
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Bekannte Subkutankanülenbaugruppen
verwenden Klebemittel, um die Stahlkanüle der Baugruppe in einem Aufnahmeteil
der Baugruppe zu halten und abzudichten. Die Verwendung von Klebemitteln
ist jedoch bis zu einem gewissen Grad unzuverlässig und führt zu weiteren Kosten.
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Ferner ist es bei bekannten Systemen
oft nicht möglich,
die Kanülen
vor der Verwendung einer Baugruppe auszutauschen. In Fällen, in
denen dies möglich
ist, gibt es oft ein wesentliches nicht abgegebenes Flüssigkeitsvolumen
vor dem zur Gänze
niedergedrücktem
Kolben, was bedeutet, dass eine wesentliche Flüssigkeitsmenge verschwendet
wird, wenn die Vorrichtung zum Injizieren verwendet wird.
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Die FR-A-2 718 359 offenbart einen
Verriegelungsmechanismus mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1.
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf
ab, zumindest einige Probleme, die dem bekannten Stand der Technik
innewohnen, zu verringern.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird
ein Verriegelungsmechanismus nach Anspruch 1 bereitgestellt. Dieser
Verriegelungsmechanismus ist äußerst vorteilhaft,
da er sehr einfach ist und kosteneffizient in verschiedene Arten
von medizinischen Vorrichtungen eingebaut werden kann, wie zum Beispiel
in Subkutanspritzen, zum kosteneffizienten Injizieren oder Entnehmen
von Material aus Patienten. Ferner kann der Verriegelungsmechanismus
in bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung eingebaut werden, um eine Betätigung der Vorrichtung, gefolgt
vom Einziehen der scharfen medizinischen Vorrichtung zu ermöglichen.
Die scharfe medizinische Vorrichtung enthält normalerweise eine Kanüle, kann aber
auch andere Arten scharfer Vorrichtungen aufweisen, wie zum Beispiel
ein Messer oder ein anderes Schneideinstrument.
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Eine Reihe von bevorzugten Merkmalen
des Verriegelungsmechanismus werden nun beschrieben.
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Die erste Struktur kann einen Ansatz
aufweisen und die zweite Struktur eine Aussparung oder einen Hohlraum,
ausgebildet im Körper.
Ein Paar der Ansätze
kann an gegenüberliegenden
Seiten des Halteabschnitts vorgesehen sein, und die Aussparung kann
eine ringförmige
Aussparung aufweisen, die im Körperabschnitt
ausgebildet ist.
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Vor dem Eingreifen des Verbindungsabschnittes
in den Halteabschnitt können
die Schenkel nach außen
vorgespannt werden, um mit dem Körperabschnitt
in Eingriff gebracht zu werden, um den Halteabschnitt fest relativ
zum Körperabschnitt
zu halten, wobei jedoch beim Eingriff des Verbindungsteiles in den
Halteabschnitt der Verbindungsabschnitt die Schenkel bewegen kann,
um die Wirksamkeit des Eingriffs zwischen dem Halteabschnitt und
dem Körperabschnitt
zu verringern, worauf dann der Verbindungsabschnitt bewegt werden
kann, um den Halteabschnitt aus dem Eingriff mit dem Körperabschnitt zu
lösen.
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Der Verbindungsabschnitt kann linear
beweglich sein, um in den Halteabschnitt einzugreifen, wobei der
Verbindungsabschnitt beim Eingreifen in den Halteabschnitt die Bewegung
von mindestens einem Schenkel in einer Richtung bewirkt, die im
Allgemeinen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Verbindungsabschnitts
ist.
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Vorzugsweise bilden die Schenkel
eine Rautenform. Infolgedessen kann die Struktur, die durch die
Schenkel gebildet wird, relativ elastisch sein, so dass – wenn die
Schenkel im Eingriff mit dem Körperabschnitt
sind – der
Eingriff relativ effektiv ist.
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Der Körperabschnitt kann verschiedene
Formen annehmen, wird aber für
gewöhnlich
ein Teil sein, der am Hauptkörper
der medizinischen Vorrichtung befestigt oder ein Teil desselben
ist. Somit kann der Körperabschnitt
zum Beispiel einen zentralen rohrförmigen Körperabschnitt eines Katheters,
z. B. eines Flügelkatheters
oder einer Flügelkanüle, aufweisen
oder einen Abschnitt eines Zylinderteils einer Subkutankanülenbaugruppe,
beispielsweise einen Halsabschnitt einer solchen Baugruppe enthalten, insbesondere
dann, wenn der Zylinderteil einen zylindrischen Hauptabschnitt aufweist,
der an einem vorderen Ende davon durch eine verjüngte oder konische Schulter
mit einem Hals verbunden ist.
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Der Körperabschnitt kann ein Element
aufweisen, das lösbar
mit einem Hauptkörper
einer medizinischen Vorrichtung verbunden ist, zum Beispiel eine
lösbare
Kanülenhalterungsnabe
im Fall einer Subkutankanülenbaugruppe.
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Vorzugsweise weist jeder Schenkel
eine Innenfläche
und eine Außenfläche auf,
wobei die Außenfläche länger als
die Innenfläche
ist. Es wird angenommen, dass diese Konstruktion den Vorteil hat, dass
der Schenkel gegenüber
Biegen als Reaktion auf das Eingreifen des Schenkels in den Verbindungsabschnitt
relativ elastisch sein wird. Die Innenfläche des Schenkels kann relativ
flach und die Außenfläche kann
gekrümmt
oder nach außen
konvex sein, um die längere
Konfiguration der Außenfläche relativ
zur Innenfläche
zu bilden.
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Der Verbindungsabschnitt weist ein
im Allgemeinen zylinderförmiges
Element auf. Der Verbindungsabschnitt kann eine Innenbohrung aufweisen, in
die mindestens ein Teil des Halteabschnitts eingefügt werden
kann. Der Verbindungsabschnitt weist vorzugsweise einen ringförmigen Vorsprung
am Eingang zur Bohrung auf. Der Halteabschnitt schließt vorzugsweise
mindestens einen Verbindungsvorsprung zum Eingreifen hinter den
ringförmigen
Vorsprung ein. Vorzugsweise werden zwei Verbindungsvorsprünge bereitgestellt,
wobei die Verbindungsvorsprünge
asymmetrisch für
ein asymmetrisches Eingreifen in den ringförmigen Vorsprung konfiguriert sind.
Somit kann der Eingriff zwischen den Verbindungsvorsprüngen und
dem ringförmigen
Vorsprung so erfolgen, dass der Verbindungsabschnitt auf den Halteabschnitt
eine Kippkraft ausübt
und dies sehr günstig
sein kann, wenn der Halteabschnitt verwendet wird, um eine Subkutankanüle zu halten,
so dass in bevorzugten Ausführungsformen
die Kanüle
in das Innere einer Tonne einer Subkutanspritze eingezogen und danach
automatisch durch den Verriegelungsmechanismus gekippt werden kann,
so dass beispielsweise eine Wiederverwendung nicht mehr möglich ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Halteabschnitt so gestaltet, daß er eine Subkutankanüle halten
kann, wobei der Halteabschnitt eine langgestreckte Bohrung aufweist,
die ihn durchsetzt, wobei die Bohrung mit einer zylinderförmigen Außenfläche einer
Kanüle
in Eingriff bringbar ist. Vorzugsweise weist die längliche
Bohrung Innenrippen auf, z. B. sich umfänglich erstreckende Rippen,
um eine Kanüle
dichtend zu ergreifen, zum Beispiel mit einer Schiebe- und/oder
Presspassung. Infolgedessen ist für das Befestigen der Kanüle kein
Klebemittel erforderlich.
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Infolgedessen wird gemäß eines
zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung eine Subkutankanülenbaugruppe
nach Anspruch 16 bereitgestellt. Der wesentliche Vorteil eines solchen
abdichtenden Eingriffs mit Schiebepassung zwischen der Kanüle und der
Kanülenhalterung
besteht darin, dass kein Klebemittel benötigt wird. Die Schiebepassung
kann alternativ oder zusätzlich
eine Presspassung aufweisen (z. B. eine Schiebe-Presspassung oder
eine Schrumpf-Presspassung, in welcher der Halteabschnitt auf die
Kanüle
geschrumpft wird.). Daher können
die Unzuverlässigkeit
und die Kosten einer Verwendung von Klebemitteln vermieden werden.
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Die Bohrung weist vorzugsweise eine
Reihe von Rippen zum dichtenden Eingreifen in eine Außenfläche der
Kanüle
auf. Bei den Rippen handelt es sich vorzugsweise um Rippen, die
sich umfänglich erstrecken.
Dies hat den Vorteil, dass die Kanüle an mehreren Stellen, die
die in axialer Richtung der Kanüle
voneinander beabstandet sind, berührt wird, wobei die Rippenreihen
eine Reihe von dichtenden Eingriffen zwischen der Kanüle und der
Halterung bilden, so dass die Dichtung zwischen der Kanüle und der
Halterung relativ effizient ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft die Bereitstellung einer Subkutankanülenbaugruppe nach Anspruch
19. Verschiedene optionale Merkmale werden in den Ansprüchen 20
bis 29 angeführt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
stellt eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 30 bereit.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
stellt eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 31 bereit. Vorzugsweise
weist die Vorrichtung eine Subkutankanülenvorrichtung auf. Die Vorrichtung
kann einen Katheter (z. B. einen Flügelkatheter) oder eine Kanüle oder
eine andere Subkutankanülenvorrichtung
aufweisen. Die medizinische Vorrichtung kann eine Subkutanspritze
enthalten. In diesem Fall kann der Halteabschnitt zum Halten einer
Subkutankanüle ausgebildet
sein, und der Verbindungsabschnitt kann auf einem Kolben der Spritze
befestigt sein. Die Subkutanspritze kann dafür verwendet werden, Material, z.
B. eine Flüssigkeit,
einem Patienten zu injizieren oder von dem Patienten zu entnehmen.
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Vorzugsweise weist die Spritze einen
Zylinder auf, wobei der Zylinder einen zylinderförmigen Hauptabschnitt, einen
konischen oder verjüngten Schulterabschnitt
an einem vorderen Ende des zylinderförmigen Hauptabschnitts und
einen Halsabschnitt vor dem Schulterabschnitt aufweist, wobei die zweite
Struktur des Verriegelungsmechanismus im Inneren des Halsabschnitts
des Zylinders ausgebildet ist. Vorzugsweise enthält der Halsabschnitt des Spritzenzylinders
ein vorderes Ende und ein hinteres Ende, wobei sich das hintere
Ende neben einem vorderen Ende des Schulterabschnitts befindet,
wobei die zweite Struktur des Verriegelungsmechanismus eine ringförmige innere
Aussparung oder einen Hohlraum aufweist, die bzw. der am hinteren
Ende des Halsabschnitts ausgebildet ist. Ein Vorteil der Anordnung
der zweiten Struktur am hinteren Ende des Halsabschnitts könnte darin
bestehen, dass die Subkutankanüle
zumindest teilweise innerhalb des Halsabschnitts angeordnet werden
kann, wobei das benachbarte Ende der Subkutankanüle innerhalb des Halsabschnitts
und vorzugsweise nicht mehr als 25% oder 50% des Wegs entlang des
Halsabschnitts vom hinteren Ende davon angeordnet ist, so dass eine kleine
Menge an Flüssigkeit/Material
verschwendet wird, wenn die Subkutankanüle für das Injizieren einer Flüssigkeit
verwendet wird.
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Vorzugsweise weist die Vorrichtung
einen Nabenabschnitt zum lösbaren
dichtenden Halten des Halteabschnitts auf dem Zylinder der Spritze
auf. Somit können
der Halteabschnitt und die Kanüle
von der Vorrichtung abgenommen und ersetzt werden, zum Beispiel
durch eine Halterung und eine Kanüle unterschiedlicher Konfiguration,
zum Beispiel wenn ein anderer Kanülendurchmesser oder eine andere
Feinheit erforderlich ist. Die Nabe kann eine Anschlagfläche aufweisen,
um eine Vorwärtsbewegung
des Halteabschnitts relativ zum Spritzenzylinder zu verhindern.
Wenn der Kolben nach vor gedrückt
wird, hält die
Nabe somit den Halteabschnitt und die Kanüle in Position, sobald jedoch
der Verbindungsabschnitt mit dem Halteabschnitt in Eingriff ist
und den Eingriff zwischen dem Halteabschnitt und dem Körperabschnitt verändert hat,
z. B. die bevorzugte ringförmige
Aussparung im Halsabschnitt der Tonne, kann der Kolben zurückgezogen
werden, so dass der Verbindungsabschnitt den Halteabschnitt und
die Kanüle
in den Spritzenzylinder ziehen kann. Der Kolben besitzt vorzugsweise
eine Sollbruchstelle, so dass der Kolben nach seiner Verwendung – falls
dies gewünscht wird – abgebrochen
werden kann, um beizutragen, eine weitere Verwendung der Vorrichtung
zu verhindern. Ferner weist der Kolben vorzugsweise einen Blockiermechanismus
auf, um das Entfernen der gebrauchten Subkutankanüle aus dem
Spritzenzylinder zu verhindern.
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Die Erfindung kann auf verschiedene
Arten ausgeführt
werden, wobei eine bevorzugte Ausführungsform eines Verriegelungsmechanismus
und dessen Einbau in eine bevorzugte Subkutanspritzenbaugruppe und
einen bevorzugten Flügelkatheter
gemäß der Erfindung
nun beispielsweise unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben wird, wobei:
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1A bis 1C verschiedene schematische Seitenansichten
einer bevorzugten Ausführungsform eines
Verriegelungsmechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung sind, wobei ein bevorzugter Halteabschnitt eine Subkutankanüle hält;
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2 eine
schematische Schnittansicht in der in 1C gezeigten
Richtung 2 ist; 3 eine schematische
Schnittansicht in der in 1A gezeigten
Richtung 3 ist;
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4A bis 4F schematische Seitenansichten
sind, welche die Arbeitsweise des bevorzugten Verriegelungsmechanismus
aus den 1A bis 1C sowie 2 und 4 zeigen,
der in eine bevorzugte Subkutankanülenbaugruppe eingebaut ist;
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5 eine
schematische Seitenansicht einer alternativen Nabe für die Baugruppe
von 4A bis 4F darstellt;
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6A bis 6D verschiedene schematische Seitenansichten
des Verriegelungsmechanismus von 1A bis 1C darstellen, wenn dieser
in einem bevorzugten Flügelkatheter
eingebaut ist, der eine etwas kürzere
Kanüle
aufweist als die Kanüle,
die in 1A bis 1C gezeigt ist;
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7 eine
vergrößerte Seitenansicht
des Halteabschnitts und Verbindungsabschnitts ist, die in den 1 bis 4 gezeigt werden;
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8 eine
der 7 entsprechende
Ansicht in Richtung des Pfeiles 8 in 7 ist;
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9 eine
der 8 entsprechende
Ansicht in der Richtung des Pfeiles 9 von 8, jedoch ohne den Verbindungsabschnitt 14 ist;
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10 eine
Endansicht einer Ausführungsform
einer Spritzenbaugruppe mit einem exzentrisch angeordneten Halsabschnitt
ist;
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11 eine
weitere Ausführungsform
einer Subkutankanülenbaugruppe
ist, in welcher der Querschnitt eines Spritzenzylinders der Baugruppe
nicht kreisförmig
ist; und
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12 eine
schematische Seitenansicht von jeder der in den 10 und 11 dargestellten
Gruppen wiedergibt.
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Ein bevorzugter Verriegelungsmechanismus 10 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird in den 1A bis 1C, sowie
den 2 und 3 dargestellt. Der Verriegelungsmechanismus 10 weist
einen Halteabschnitt 12 und einen Verbindungsabschnitt 14 auf.
Der Halteabschnitt 12 besitzt einen Körperabschnitt 16 oder
eine im wesentlichen zylinderförmige
Kanülenhalterung 16 mit
einer länglichen
Bohrung 18 auf, die die Kanülenhalterung durchsetzt. Ein
benachbartes Ende 20 einer Subkutankanüle 22 weist eine kreisförmige Eintrittsöffnung 24 auf,
die mit einem Ende 26 der Bohrung 18 bündig ist.
Das andere, distale Ende 28 der Kanüle 22 ist scharf,
und weist eine Innenbohrung (oder Lumen) (nicht dargestellt) auf,
die sich die Kanüle
entlang erstreckt für
die Hindurchführung
von Material, wie zum Beispiel zu injizierende Medizin, oder Blut
oder andere Körperflüssigkeiten,
die einem Patienten entnommen werden.
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Der Halteabschnitt 12 weist
ein Paar elastischer Schenkel 30 auf, die mit der zylinderförmigen Kanülenhalterung 16 als
ein Teil ausgebildet sind, wobei die Schenkel 30 an einem
Ende 32 miteinander verbunden sind. Die Schenkel 30 bilden
einen rautenförmigen
Abschnitt, der aus einem V-förmigen Endabschnitt 31 besteht,
der einem sich nach innen verjüngenden
Abschnitt 33, benachbart der Kanülenhalterung 16, benachbart
ist. Die Verbindung der Schenkel zu einem „V" verleiht diesen zusätzliche Elastizität gegenüber einem
Zusammenpressen durch den Verbindungsabschnitt 14, wie
weiter unten beschrieben wird. Ferner weist jeder Schenkel 30 eine
im wesentlichen flache Innenfläche 34 auf,
die von zwei flachen Flächen 36, 38 gebildet
ist, und eine im wesentlichen konkave oder gekrümmte Außenfläche 40, die durch
zwei Flächen 42, 44 gebildet
ist. Die Anordnung von flachen Flächen 34, 36, 38 und konkaven/gekrümmten Flächen 40, 42, 44 verleiht den
Schenkeln 30 zusätzliche
Elastizität
gegenüber ihrer
Bewegung zueinander.
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Die 7 bis 9 zeigen vergrößerte Ansichten
des Halteabschnitts 12 und des Verbindungsabschnitts 14.
Der Verbindungsabschnitt 14 ist zylinderförmig und
die 7 und 8 stellen somit einen schematischen
Schnitt durch diesen Abschnitt dar.
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Wie in 3 dargestellt,
weist jeder Schenkel 30 eine Strukturierung 46 auf,
die als Ansatz 46 auf dem Schenkel ausgebildet ist und
sich im wesentlichen quer zur Längsrichtung
der Kanüle 22 erstreckt.
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Wie in den 4B und 7 bis 9 dargestellt, kann der Halteabschnitt 12 eine
ringförmige
Dichtung 51 aufweisen, die einem hinteren Ende des Halteabschnitts
benachbart (aus Gründen
der Klarheit in den anderen Zeichnungen ausgelassen) ausgebildet
ist, um den Hals der Spritze im Inneren abzudichten. Diese Dichtung
ist weit im Inneren des Halsabschnitts angeordnet, genauso wie der
hintere Zugang zur Kanüle,
und dies bedeutet, dass beinahe keine Flüssigkeit als Überschuss
beim Injizieren verschwendet wird.
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Die Dichtung 51 kann in
anderen Ausführungsformen
durch alternative Dichtungsmittel ersetzt werden.
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Der Verbindungsabschnitt 14 des
Verriegelungsmechanismus enthält
ein schalenförmiges
Element 48 mit einem Ende 50, das geschlossen
(oder in anderen Ausführungsformen
offen) sein kann, und einem zweiten Ende 52, das offen
ist, aber einen ringförmigen
Vorsprung 54 einschließt,
der sich bei einem Eingang zur Schale nach innen erstreckt. Die Schenkel 30 weisen
zusätzlich
zu den Ansätzen 46 (die
symmetrisch zur Längsachse
der Subkutankanüle
angeordnet sind) zwei weitere Ansätze 56 auf, die etwas
asymmetrisch um die Achse der Kanüle 22 angeordnet sind.
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Die weiteren Ansätze 56 sind entlang
der Schenkel 30 weiter von dem Kanülenhalterungsabschnitt 16 des
Halteabschnitts 12 beabstandet als die Ansätze 46.
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Wie in der Aufeinanderfolge der 1A bis 1C dargestellt, kann der Verbindungsabschnitt 14 linear
zum Halteabschnitt 12 hin bewegt werden, bis die Innenkante 58 des
Vorsprungs 54 in die Schenkel 30 eingreift, wie
in 1B dargestellt. Eine
weitere lineare Bewegung des Verbindungsabschnitts 14 in axialer
Längsrichtung
der Kanüle 22 bewirkt,
dass die Schenkel 30 quer zueinander bewegt werden. Schließlich gleitet
der Vorsprung 54 über
die Ansätze 56,
die abgeschrägte
Flächen 58 aufweisen,
die es dem Vorsprung 54 ermöglichen, über die Ansätze 56 zu gleiten,
ausgenommen quer verlaufende flache Flächen 60 (die senkrecht
zur Kanülenachse
angeordnet sind), die den abgeschrägten Flächen 58 gegenüberliegen,
wobei die flachen quer verlaufenden Flächen 60 somit das
Entfernen des Verbindungsabschnitts 14 vom Halteabschnitt 12 verhindern,
sobald der Vorsprung 54 über die Ansätze 56 geglitten ist, um
den Verbindungsabschnitt 14 und den Halteabschnitt in die
in 1C gezeigte Eingriffsstellung
zu bringen.
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Somit kann, wie in den 4A bis 4F dargestellt, der bevorzugte Verriegelungsmechanismus 10 in
eine bevorzugte Spritzenbaugruppe 62 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eingebaut werden.
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Wie am besten in den 4A bis 4F dargestellt,
sitzt die Kanüle 22 mit
Schiebepassung in der Kanülenhalterung 16,
wobei die Kanülenhalterung eine
Reihe von umfänglichen
Rippen auf der Innenbohrung 18 davon aufweist, z. B. ungefähr zehn
beabstandete, sich umfänglich
erstreckende Rippen, wobei die Rippen gegen die Kanüle 22 drücken, um die
Kanüle 22 in
Position zu halten und eine gute Dichtung zu bewirken. Infolgedessen
ist es nicht notwendig, für
das Befestigen der Kanüle 22 Klebemittel zu
verwenden.
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Die Spritzenbaugruppe 62 weist
einen Spritzenzylinder 64 mit einem zylinderförmigen Hauptkörper 66,
eine konische Schulter 68 und einen zylinderförmigen Halsabschnitt 72 auf.
Die Baugruppe 62 weist ferner einen Kolben 76 mit
einem Stiel 74 zum Betätigen
des Kolbens 76 auf, wobei der Kolben 76 gegen
den zylinderförmigen
Hauptkörper 66 des Spritzenzylinders
mit einem O-Ring 78 abgedichtet ist. Der Hals 70 des
Spritzenzylinders 64 weist an einem hinteren Ende 80 eine
innere ringförmige
Aussparung oder einen inneren ringförmigen Hohlraum auf.
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Der Halteabschnitt 12, der
die Kanüle 22 hält, kann
mit einer Nabe 84 (oder mit der alternativen Nabe 84', die in 5 dargestellt ist) verbunden werden,
und später
kann der Halteabschnitt 12 in den Hals 70 des
Spritzenzylinders 64 in die in 4A gezeigte Konfiguration gedrückt werden,
in welcher die Ansätze 46 elastisch
mit der inneren ringförmigen Aussparung
am hinteren Ende 80 des Halses 70 in Eingriff
sind. Die Elastizität
der Ansätze 46 und
der Schenkel 30 ist so gewählt, dass – wenn der Kolben 72 nach
hinten gezogen wird, um Material wie einen Impfstoff, Medizin oder
Körperflüssigkeiten
wie Blut, in den Spitzenzylinder 64 zu ziehen, der Halteabschnitt 12 und
die Subkutankanüle 22 in
Position gehalten werden, wobei quer verlaufende Flächen 61 der
Ansätze 46 in
die Aussparung eingreifen. Ferner ist die Nabe 84 mit einem
Stoppelement/einer Stoppfläche 86 versehen,
um eine Vorwärtsbewegung
der Kanüle 22 zu
verhindern, wenn der Kolben 72 nach vor gestoßen wird.
Es ist anzunehmen, dass ein Spalt 86 zwischen den Schenkeln 30 vorhanden
ist, so dass Flüssigkeit
von dem Spritzenzylinder durch den Spalt 86 in die Eintrittsöffnung 24 und
entlang der Kanüle 22 oder – natürlich – auch in
die entgegengesetzte Richtung strömen kann.
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Wenn die Spritzenbaugruppe 62 verwendet wird,
um eine Injektion zu verabreichen, wird der Kolben nach vor gedrückt, zum
Beispiel von der in 4A gezeigten
Position in die in 4B gezeigte Position,
und danach in die in 4C gezeigte
Position. Während
sich der Kolben 72 der in 4C gezeigten
Konfiguration nähert
wird der Verriegelungsmechanismus 10 zuerst die Konfiguration
einnehmen, die in 1A dargestellt
ist, danach die in 1B dargestellte
Konfiguration und schließlich
die in 1C dargestellte
Konfiguration, welche dieselbe ist wie die in 4C gezeigte Konfiguration. Während sich
der Verbindungsabschnitt 14 des Verriegelungsmechanismus 10 entlang
der Schenkel 30 bewegt, drückt er die Schenkel 30 zueinander,
wodurch die Ansätze 46 sich
aus dem Eingriff mit der inneren ringförmigen Aussparung des Halsabschnitts 70 des Spritzenzylinders 64 lösen, und
der Vorsprung 54 des Verbindungsabschnitts 14 über die
Ansätze 56 gleitet.
Infolgedessen nimmt der Verbindungsabschnitt 14 – wenn der
Kolben 72 nach hinten zu der in 4B gezeigten Position gezogen wird – den Halteabschnitt 12 und
die Kanüle 22 mit.
Die Kanüle 22 behält eine
im wesentlichen längliche
Konfiguration solange bei, bis das Ende 28 durch den Halsabschnitt 70 und
entlang der Innenseite der Schulter 68 des Spritzenzylinders
vorbeigegangen ist. Aufgrund der dünnen und flachen Ausbildung
der Schenkel 30 und der asymmetrischen Konfiguration der
Ansätze 56, gemeinsam
mit den nach innen drückenden
Kräften, die
durch den Vorsprung 54 auf die Schenkel 30 ausgeübt werden, übt der Verbindungsabschnitt 14 eine Kippkraft
auf den Halteabschnitt 12 und die Kanüle 22 aus, so dass
die Kanüle
um ungefähr
5° geschwenkt
wird, wie in den 4E und 4F dargestellt, so dass es
dann nicht mehr möglich
ist, die Kanüle nach
vorne durch den Hals 70 zu stoßen, um sie wiederzuverwenden.
Weiters weist das innere Ende 88 des Spritzenzylinders 64 eine
leichte Verengung 90 und der Stiel 74 ein Klemmelement 92 auf,
das aus Gründen
der Klarheit nur schematisch und nur in 4F dargestellt ist und welches verhindert,
dass der Stiel 74 vollständig aus dem Spritzenzylinder 64 entfernt
wird. Somit ist die Kanüle 22 nach
ihrer Verwendung nicht nur sicher in dem Spritzenzylinder 64 eingeschlossen,
sondern die Kanüle 22 kann
auch nicht entnommen werden, um zu versuchen, sie auf einer anderen
Vorrichtung erneut zu verwenden. Wie in 4F gezeigt, ermöglicht eine Sollbruchstelle 94 auf
dem Stiel 74 des Kolbens 72, dass der Kolben einfach
gebrochen wird, um selbst dem unerfahrensten Benutzer oder einem
Hartnäckigen,
der die Kanüle 22 wiederverwenden
möchte
zu zeigen, dass die Kanüle 22 verwendet
worden ist und nun nicht mehr einsatzfähig ist und daher nicht wiederverwendet werden
sollte.
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Die 6A bis 6D zeigen eine Entwicklung der
Vorrichtung auf, die in den 4A bis 4F dargestellt ist, in welcher
der bevorzugte Verriegelungsmechanismus 10 gemäß den 1A bis 1C, 2 und 3 in einen Flügelkatheter 100 eingebaut
ist, wobei diese Vorrichtung eine kürzere Kanüle 22 aufweist. Der Verriegelungsmechanismus 10 funktioniert
nach ähnlichem
Prinzip in den 6A bis 6D, und der Verbindungsabschnitt 14 weist
ein offenes Ende 102 auf, welches mit einem Flüssigkeitsrohr 104 verbunden sein
kann, um verschiedene Zwecke zu erfüllen, wie zum Beispiel die
Bereitstellung eines Tropfes (nicht dargestellt). Nach ihrer Verwendung
kann die Kanüle 22 in
den Körper 104 des
Flügelkatheters
zurückgezogen
werden, und eine etwas kürzere
Kanülenhalterung 16 des
Halteabschnitts 12 und die Kanülenhalterung 16, die
in 1 bis 4 gezeigt ist, können in Längsrichtung hinter einen Rohrabschnitt 106 des Körpers 104 gezogen
werden, so dass die Kanülenhalterung 16 nicht
wieder in das Rohr 106 gedrückt und die Kanüle 22 daher nicht
nach vorne aus dem Körper 104 für eine Wiederverwendung
gestoßen werden
kann.
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Es ist beabsichtigt, dass die Ausführungsformen
der Erfindung Anwendung sowohl auf dem Gebiet der Human- als auch
der Veterinärmedizin
finden.
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Aus den vorstehenden Ausführungen
ist ersichtlich, dass Ausführungsformen
der Erfindung eine subkutane medizinische Vorrichtung, z. B. eine Spritzenbaugruppe
bereitstellen können,
in der eine Kanüle
ohne Klebemittel oder Haftmittel an ihrer für eine Verwendung zum Injizieren
und Entnehmen optimalen Position befestigt ist. Die Kanüle kann
daraufhin mit dem inneren Ende eines Kolbens oder Druckkolbens verriegelt
werden, um ein vollständiges
Zurückziehen
in den Spritzenzylinder zu ermöglichen. Die
vollständige
Baugruppe kann dann, ohne Furcht vor zufälliger Infektion durch einen
Nadelstich, entsorgt werden. Die Vorrichtung/Spritze. wird somit
sicher gemacht und kann nicht erneut befüllt oder verwendet werden und
kann sicher entsorgt werden. Die Vorrichtung kann in großen Stückzahlen
zu einem konkurrenzfähigen
Preis hergestellt werden. Der Halteabschnitt 12, der auch
als eine zentrale Nabe betrachtet werden kann, verbindet einen zentralen
Kanal für
die Leitung von Flüssigkeit,
die injiziert oder entnommen wird, mit einer internen gerippten
Kontur, welche in die Oberfläche
der Kanüle
eingreift. Dieser interne Verriegelungsmechanismus zeigt, dass die Kanüle fest
in einer Basis fixiert ist, die wiederum mit einem vorderen Ende
oder Hals des Spritzenzylinders verbunden ist. Die Außenfläche der
zentralen Nabe oder des Halteabschnitts weist eine solche Kontur
auf, dass die kombinierten zentralen Naben/Halterungen und die Kanülenbaugruppe
einfach und fest am Hals des Spritzenzylinders befestigt werden
können,
wodurch die Spritze einsatzbereit gemacht wird. Die Spritze kann
dann auf normale Weise für
eine Injektion gefüllt
werden, indem der Kolben zurückgezogen
wird, wodurch injizierbare Flüssigkeit in
den Spritzenzylinder gesaugt wird. Die Verbindung der Kanülennabe
und des Spritzenzylinders bildet natürlich eine wirksame Dichtung,
um ein Austreten zu verhindern, und natürlich sind zu diesem Zweck geeignete
Dichtungsmittel (nicht gezeigt) bereitgestellt. Sobald das Injizieren
abgeschlossen ist, und wenn der Kolben vollständig niedergedrückt ist,
greift der Kolben in die Ansätze 56 auf
den Naben ein, welche die Nabe mit der Nadel zusammen schließen, die in
den Spritzenzylinder zurückgezogen
werden kann. Aufgrund der Asymmetrie der Ansätze 56 und der Elastizität der Schenkel
und des Verbindungsabschnitts wird die Kanülenspritze 28 um ungefähr 5° versetzt,
während
sie zurückgezogen
wird, so dass sie sich nicht mehr mit der Öffnung am Hals der Tonne fluchtet,
und dies verhindert ein erneutes Ausziehen der Kanüle und eine
Wiederverwendung der Spritze. Wenn die Kanüle vollständig in den Spritzenzylinder
zurückgezogen
ist, kann die gesamte Baugruppe entsorgt werden. Vorbehaltlich lokaler
Vorgehensweisen, z. B. eines medizinischen Zentrums, in dem die
Vorrichtung verwendet wird, kann es gestattet sein, dass die Einheit
dem allgemeinen Abfall anstatt einem Abfallbehälter für scharfe Gegenstände zugeführt wird,
welche spezielle Handhabung und Entsorgung erfordern.
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Wenn dem Körper Flüssigkeit entnommen wird, z.
B. Blut, kann der Kolben bis zu einer Stelle niedergedrückt werden,
die vor der Stelle liegt, an der die Ansätze 56 in den Verbindungsabschnitt 12 eingreifen,
und der Kolben kann danach zurückgezogen werden,
während
Flüssigkeit
eingesaugt wird. Wenn die Flüssigkeit
in ein Glasfläschchen
(nicht gezeigt) oder in einen anderen Behälter (nicht gezeigt) übertragen
wird, wird der Kolben vollständig
niedergedrückt,
so dass er in die Ansätze
eingreift. Infolgedessen wird die Kanüle in den Spritzenzylinder
zurückgezogen,
wenn der Kolben wieder zurückgezogen wird.
Die Einheit kann dann entsorgt werden.
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In Vorrichtungen wie Kathetern oder
Flügelkanülen, die
wiederum an einen Tropf oder eine andere Ausrüstung zum Beispiel zum Zweck
des Verabreichens von Flüssigkeiten
in den Körper
angeschlossen sind, wird die Verriegelung der Kanüle durch
Ziehen am hinteren Ende der Vorrichtung sichergestellt, bis die
Kanüle
in die Vorrichtung verschwindet.
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Weitere Vorteile von bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind darin zu erblicken, dass Kanülen vor
der Verwendung ausgetauscht werden können, so dass der Kliniker
oder sonstige Benutzer eine Auswahl an Kanülen mit einer Auswahl an Spritzenzylindern
passend zusammenfügen
kann. So kann von einem Standardspritzenzylinder eine Reihe von
Kanülengrößen und
Kanülenprofilen
aufgenommen werden, während
größere oder kleinere
Spritzenzylinder für
Anwendungen bereitgestellt werden können, die außerhalb
der am häufigsten
verwendeten Größen liegen.
Infolgedessen ist das System sehr flexibel. Manchmal besteht bei
der Vorbereitung einer Injektion die Notwendigkeit, dass eine erste
Kanüle
die Flüssigkeit
aus einem Glasfläschchen
zieht und mit einer anderen die Injektion unter Verwendung desselben
Spritzenzylinders durchgeführt
wird. Natürlich
können
die mit den bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, diese Anforderung erfüllt werden.
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Es ist beabsichtigt, dass eine Blutsammlung (Phlebotomie)
mit den Ausführungsformen
der Erfindung durchgeführt
werden kann, wodurch „selbststumpfende" Kanülen unnötig werden.
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Aufgrund der Entfernbarkeit der Kanülen in bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung ist es möglich,
Spritzenzylinder und Kanülen
vor der Verwendung voneinander getrennt zu halten. Das verschafft
zum Beispiel dem Kliniker Flexibilität und Wahlmöglichkeiten, wobei der Kliniker
auch von sicherheitsbezogenen und kostensparenden Auswirkungen profitiert,
da Lager von Spritzen leicht von Drogensüchtigen als Ziel erfasst und
ausgeraubt werden, und ferner kann auch medizinisches Personal Opfer
von Diebstählen
werden. Infolgedessen kann die Fähigkeit,
Kanülen
von Spritzenzylinder getrennt aufzubewahren, das Risiko solcher
Probleme reduzieren.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung es ermöglichen
können,
dass ein Kolben und eine Sicherheitskanüle an einem vorgefüllten Behälter vorbehaltlich
der Abmessungen mit einer sicheren Dichtung zwischen dem Spritzenzylinder
und der Kanülenbefestigung
angebracht werden können.
Das ist wichtig, weil einige vorgefüllte Spritzen, wie Glasspritzen
für die
Meningitisimmunisierung, gemäß bekanntem
Stand der Technik nicht immer eine Kanüle aufweisen, die fest im Hals
des Spritzenzylinders sitzt, und Flüssigkeit austritt. Ein weiterer
spezieller Vorteil besteht darin, dass Vorrichtungen wie Subkutankanülen, gemäß den bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, im Vergleich zu anderen „Sicherheits"-Spritzen, einfach
zu verwenden sein können,
und dass sie Gesundheitsdiensten und Mitarbeitern von Gesundheitsdiensten
in den meisten Ländern
zu leistbaren Preisen angeboten werden können, da die Kosten ähnlich wie
die von standardmäßigen, d.
h. grundsätzlich
wiederverwendbaren Produkten sein können.
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Der Verbindungsabschnitt 14 kann
so eingerichtet sein, dass in anderen Ausführungsformen, sobald der Verbindungsabschnitt
in den Halteabschnitt eingegriffen hat, die volle Länge der
Schenkel 30 innerhalb des Verbindungsabschnitts angeordnet
ist, so dass kein Durchgang für
Flüssigkeit
am Verbindungsabschnitt vorbei entlang der Kanüle besteht und die Kanüle daher
nicht erneut verwendet werden kann, um Flüssigkeit in den Spritzenzylinder
zu saugen.
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Naben 84 für Kanülen unterschiedlicher
Größen können farblich
gekennzeichnet werden, um hilfreiche Informationen bereitzustellen.
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Die Spritzenbaugruppe 62 ist
vorzugsweise gummifrei, einschließlich des O-Rings 78. Anstatt eine Aufstecknabe 84 zu
verwenden, wie in den 4A bis 4F für eine Spritzenbaugruppe 62 gezeigt (es
wird angenommen, dass die Nabe 84 auf den Vorderteil des
Spritzenzylinders in herkömmlicher Weise
einrastet), kann eine nach einer halben Um-Drehung- einrastende/Schraubenverriegelung für das Eingreifen
der Nabe 84 in den Spritzenzylinder 64 verwendet
werden, wobei dies im allgemeinen als das amerikanische Verbindungsverfahren
betrachtet wird, während
das herkömmliche
konische Einrastverbindungssystem häufiger in Europa verwendet
wird.
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Der Spritzenzylinder der Spritzenbaugruppe 62 kann
aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, einschließlich Medical-Grade-Polypropylen. Alternativ
dazu kann ein klares Polycarbonat verwendet werden. Andere Materialien
können
ebenfalls verwendet werden. Sobald sie zusammengefügt wurde,
kann die Baugruppe medizinische Vorrichtung/Spritze, zum Beispiel
unter Verwendung von Ethylenoxid oder von Gammastrahlen oder eines Elektronenstrahlverfahrens
sterilisiert werden. Der Kolben kann aus verschiedenen Materialien
hergestellt werden, einschließlich
Polyurethan oder andere geeignete Materialien, und der Kolben kann
zum Beispiel rot oder gelb oder in anderen geeigneten Farben gefärbt werden.
Der Halteabschnitt und der Verbindungsabschnitt des Verriegelungsmechanismus bestehen
vorzugsweise aus Kunststoffmaterial, und die Kanüle ist am bevorzugtesten aus
Stahl, der auf herkömmliche
Weise gerollt, geschweißt,
geschnitten und poliert ist.
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10 zeigt
eine Modifikation der in 4 dargestellten
Baugruppe. Der Spritzenzylinder 100 weist in dieser Ausführungsform
einen exzentrisch angeordneten vorderen Halsabschnitt 102 auf,
so wie in 10 dargestellt,
die auch Fingertabs 104 der Baugruppe zeigt. Wie in 12 dargestellt, wird die
Kanüle 106 durch
einen Halteabschnitt 12 gehalten, der dem Halteabschnitt
gleicht, der in den 8 bis 10 dargestellt ist, und der
Kolben 108 weist einen Verbindungsabschnitt 104 auf,
der in einer exzentrischen Position angeordnet ist, welche der Position des
Halsabschnitts 102 und der Kanüle 106 entspricht,
wobei der Verbindungsabschnitt 14 so wie dargestellt und
unter Bezugnahme auf die Ausführungsformen
von 1 bis 4 und 7 bis 9 beschrieben ist.
Die Baugruppe gemäß den 10 und 12 weist eine exzentrisch gewölbte Nabe 110 auf.
Der Kolben 108 hat einen Stiel 112 mit einem X-förmigen Querschnitt.
Ein Arm 114 des Stiels 112 läuft in eine Rille 116,
die durch zwei gerillte Platten 118 definiert ist, von
denen nur eine in 12 gezeigt
ist, wobei die Platten die Drehung des Kolbens und des Stiels verhindern. 11 zeigt eine alternative
Ausführungsform,
die der Ausführungsform
von 10 ähnlich ist,
wobei jedoch der Spritzenzylinder 100 der Spritzenbaugruppe
einen nicht kreisförmigen
Querschnitt, nämlich
einen elliptischen Querschnitt, aufweist. In dieser Ausführungsform
können
die Rille und die Platten 116, 118 vermieden werden.
Es ist erkennbar, dass die Seitenansicht der Ausführungsform
von 11 in 12 gezeigt ist, wie auch
die Seitenansicht der Ausführungsform
von 10. In diesen beiden
Ausführungsformen
wird die Kanüle 106 durch Ansätze 46 auf
einer inneren Aussparung der Spritze in ihrer Lage gehalten, und
in vollständig
niedergedrückter
Stellung, greift der Verbindungsabschnitt 14 auf dem Kolben 108 in
den Halteabschnitt 12 ein, und die Kanüle 106 wird dann beim
Zurückziehen
des Kolbens 108 in die Spritzenbaugruppe zurückgezogen.
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Die Verwendung einer medizinischen
Vorrichtung, z. B. eine Spritzenbaugruppe, mit einem exzentrischen
Halsabschnitt kann in Fällen
wünschenswert
sein, in denen die Querabmessung oder der Durchmesser der Baugruppe
relativ groß ist.
Die exzentrische Anordnung des Halsabschnitts kann es einem Benutzer
der Baugruppe ermöglichen,
die Baugruppe relativ nahe oder relativ parallel zu einer Körperfläche eines
Patienten zu positionieren, um zum Beispiel eine Kanüle unter
flachem Winkel einem Patienten einzusetzen.
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In den Spritzenbaugruppen der 4 und 10 bis 12 besteht
ein wichtiger Vorteil darin, dass der Halteabschnitt 12 und
die Kanüle 22 mit
verschiedenen Spritzenkolbenvorrichtungen oder anderen Vorrichtungen
kompatibel sein kann und/oder dass der Halsabschnitt der Spritze
an verschiedene Arten von Vorrichtungen, wie eine Nadel mit Nabe
oder ein Rohr zum Hindurchdrücken
oder Ansaugen von Flüssigkeit
durch das Rohr, angeschlossen werden kann. Somit kann eine Art von
Verriegelungsmechanismus/Kanüle
für verschiedene
Vorrichtungen verwendet werden, wodurch die Kosten vermindert werden können. Zum
Beispiel kann derselbe Verriegelungsmechanismus, d. i. Halteabschnitt 12 und
Verbindungsabschnitt 14, in Subkutanspritzenbaugruppen für 1, 5,
10, 20 ml oder andere Größen verwendet werden.
Anstatt die blasenförmige
oder gewölbte Nabe 84,
die in den 4A bis 4F gezeigt wird, und die
exzentrische blasenförmige
oder gewölbte
Nabe, die in 12 gezeigt
wird, zu verwenden, kann eine standardmäßige Nabe wie die Nabe 84' verwendet werden.
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Vorrichtungen gemäß der Erfindung können sowohl
auf dem Gebiet der Humanmedizin als auch auf dem Gebiet der Veterinärmedizin
und sogar außerhalb
medizinischer Gebiete eingesetzt werden.
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An den gezeigten Ausführungsformen
können
verschiedene Änderungen
durchgeführt
werden, ohne dass vom Schutzumfang, der durch die Ansprüche gemäß Patentrecht
definiert wird, abgewichen wird.