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Die
Erfindung betrifft ein Linsensystem und insbesondere ein sechs Elemente
umfassendes Abbildungslinsen-System, das ein extrem weites Gesichtswinkelfeld
mit großer
Apertur aufweist. Bei einer speziellen Ausführungsform ist das Linsensystem
sehr kompakt und dient zur Abbildung von Zielen bzw. Objekten im ultravioletten
Bereich.
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Hintergrund
der Erfindung
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Verschiedene
bekannte Linsensysteme besitzen ein großes Gesichtsfeld. Beispielsweise
beschreibt das US-Patent 3,884,556 für Jihee Nakigawa, mit dem Titel „retrofocus
wideangle lense system" ein
kompaktes Weitwinkel-Linsensystem mit Retrofokus, bei dem Aberrationen
unter Verwendung einer Linse mit positivem Meniskus und großer Brechkraft
als erster Linse, Linsen mit negativem Meniskus als zweiter und
dritter Linse und einer dicken positiven Linse als vierte Linse
korrigiert werden.
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Das
US-Patent 4,145,116 für
Yoshitsugi Ikeda, mit dem Titel „Large Aperature Ultra Wide
Angle Photographic Lens System" beschreibt
ein fotografisches Linsensystem mit großer Apertur und ultraweitem
Winkel mit einem Linsendurchmesser, der klein genug ist, um mit
Filtern kompatibel zu sein, die für eine Verwendung mit anderen
Linsensystemen konstruiert sind, und das die Korrektur von verschiedenen
Aberrationen erlaubt.
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Das
US-Patent 4,394,073 für
Koichi Wakamiya, mit dem Titel „Compact Wide Angle Lens" beschreibt eine
kompakte Weitwinkellinse, die nacheinander von der Gegenstandsseite
her folgende Bestandteile umfasst: eine erste Komponente, bei der
es sich um eine Linse mit positivem Meniskus handelt, deren konvexe Oberfläche der
Objektseite zugewandt ist, eine zweite Komponente, bei der es sich
um eine bikonkave Linse handelt, eine dritte Komponente, bei der
es sich um eine positive Linse handelt, deren Oberfläche mit
stärkerer Krümmung der
Objektseite zugewandt ist, eine vierte Komponente, bei der es sich
um eine positive Linse handelt, und eine fünfte Komponente, die eine Linse
mit negativem Meniskus ist und deren konvexe Oberfläche der
Bildseite zugewandt ist. Die kompakte Weitwinkellinse besitzt eine
Gesamtlänge,
die so kurz wie ihre Brennweite ist und hat dennoch eine kleine
rückwärtige Linsenapertur.
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Nagakawa
schafft ein kompaktes Retrofokus-Weitwinkel-Linsensystem. Ikeda
offenbart ein fotografisches Linsensystem mit großer Apertur
und ultraweitem Winkel. Wakamiya beschreibt ein kompaktes Weitwinkellinsensystem,
das eine Reihe von Linsen umfasst. Nakagawa, Ikeda und Wakamiya
beziehen sich alle auf die Verwendung von Weitwinkel linsen, um Aberrationen
zu korrigieren oder kompaktere Kamera-Konstruktionen zu ermöglichen.
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Die
US-Patentschrift 4,331,390 beschreibt ein monozentrisches, zwei
Elemente umfassendes, katadioptrisches System, das eine Kombination
von reflektierenden und beugenden Oberflächen verwendet, um ein Weitwinkelgesichtsfeld
(50°) und
eine Lichtstärke
von f/0,6 zu erzielen. Es beschreibt kein kompaktes Linsensystem
auf der Basis einer Vielzahl von optisch transmissiven Elementen.
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Das
Dokument
EP 0 384 377 beschreibt
ein optisches Weitwinkel-Sensorsystem, das eine einzige Linsen-Halbkugel
verwendet. Das Dokument beschreibt keine Linse, die aus einer Vielzahl
von optisch transmissiven Elementen gebildet wird, die auf einer
optischen Achse ausgerichtet sind. Es wird nur ein einziges, kugeliges
refraktives Element verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung lehrt zum ersten Mal und im Gegensatz zum
Stand der Technik den Aufbau eines einzigen im UV-Bereich abbildenden
Linsensystems, das in der Lage ist, ein Ziel in einem Winkelbereich von
bis zu 9° zu
erkennen, wobei ein kompaktes Linsensystem verwendet wird, das extrem
weitwinkelig ist, eine sehr große
Apertur besitzt und für
Sonnenlicht undurchlässig
ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
wird ein Linsensystem geschaffen, das eine extrem weitwinkelige,
eine sehr große
Apertur besitzende, kompakte, im UV-Bereich arbeitende Abbildungs-Linsenanordnung
umfasst.
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Ein
Linsensystem, das gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist, kann auch für Sonnenlicht undurchlässig ausgebildet
werden. In einem Beispiel sind die Länge und der Durchmesser des
Linsensystems ungefähr
13,7 × 10,2
cm und die Diagonale der quadratischen Bildebene ist 40 mm. Das
Linsensystem wird in vier Ausführungsformen
geschaffen, von denen jede aus einer Reihe von Sub-Linsenelementen
besteht, die aus verschiedenen Materialien hergestellt sind, zu
denen Quarzglas, Polyvenylalkohol, Farbglasfilter, Saphir- und Nickelsulfat
gehören.
Das Linsensystem umfasst weiterhin Filterelemente, die in Kombination
das Linsensystem im Bandbereich des Sonnenlichtes lichtundurchlässig machen.
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Weitere
Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich für
den Fachmann aus der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen,
den Ansprüchen
und der Zeichnung, in deren Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche
Elemente bezeichnen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Um
die Erfindung zu erläutern,
werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung vier bevorzugte
Ausführungsbeispiele
beschrieben; in der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Linsenschema einer Ausführungsform
der Erfindung,
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2 ein
Linsenschema einer anderen Ausführungsform
der Erfindung,
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3 ein
Linsenschema noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung, und
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4 ein
Linsenschema einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt
eine Ausführungsform
des Abbildungs-Linsensystems gemäß der Erfindung.
Zwar wird die Erfindung hier im folgenden unter Bezugnahme auf spezielle
Ausführungsbeispiele
beschrieben, doch ist klar, dass dies aus Erläuterungszwecken geschieht und
dass die Erfindung nicht durch diese Beschreibung eingeschränkt ist.
Die erste Linse 10 dient als Eintrittslinse des Linsensystems 100.
Das Gesichtsfeld des Linsensystems 100 erstreckt sich vom
optischen Strahl 22 bis zum optischen Strahl 32.
Die optische Achse wird durch die Achsenlinie 12 angedeutet.
Das Linsensystem 100 umfasst fünf Linsen- und Filterelemente, eine Reihe von zwischenliegenden
Schichten, die verschiedenen optischen Funktionen dienen, und ein
Detektorfenster 60. Die erste Linse 10 hat einen
ersten Radius von ungefähr
19,93 cm und einen zweiten Radius von ungefähr 2,80 cm mit einer Dicke
durch das optische Zentrum von ungefähr 3,05 mm. Die erste Linse 10 besteht
aus Quarzglas und besitzt bezogen auf die Natrium-D-Linie einen
Brechungsindex von ungefähr
1,4584.
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Das
nächste
Element, die zweite Linse 20, kann einen ersten Radius
von ungefähr –97,54 cm
und einen zweiten Radius von ungefähr –4,48 cm besitzen. Die zweite
Linse 20 kann weiterhin so konstruiert sein, dass sie eine
Dicke durch das optische Zentrum von ungefähr 3,73 cm besitzt. Die zweite
Linse 20 kann ebenfalls im wesentlichen aus Quarzglas bestehen.
Das optische Element 28 ist aus Polyvenylalkohol mit 2,3-Dihydro-5,7-dimethyl-1-H-1,4-diazitin-perchlorat
und 6-chloro-2,3-dihydro-5,7-dimethyl-1-H-1,4-diazepin-perchlorat hergestellt.
Das optische Element 28 kann an der dritten Linse 30 befestigt
sein. Die dritte Linse 30 kann im wesentlichen farbiges
Filterglas wie z. B. Hoya UH330 umfassen, das von Hoya Optics Inc.,
Californien, bezogen werden kann.
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Die
vierte Linse 40, die die nächste Linse in der optischen
Reihenfolge ist, hat einen ersten Radius von ungefähr 6,52
cm, einen zweiten Radius von ungefähr –11,66 cm und einen Durchmesser
durch die optische Mitte von ungefähr 2,73 cm. Die vierte Linse 40 kann
auch im wesentlichen aus Quarzglas bestehen. Die fünfte Linse 50 kann
im we sentlichen aus Nickelsulfat, Hexahydrat bestehen und einen
ersten Radius von ungefähr 3,26
cm und einen zweiten unendlich großen Radius besitzen. Die fünfte Linse 50 kann
vorteilhafterweise optisch mit einem Fenster 60 aus Quarzglas über ein
Kopplungsfluid 52 verbunden sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann das Kopplungsfluid FC70, d. h. eine fluor-inerte, elektronische
Flüssigkeit
sein, die von der 3m-Corporation, St. Paul, Minnesota, USA bezogen
werden kann.
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Wie
in 1 dargestellt, sind die Strahlen 22, 24, 26 einer
ersten Gruppe zu einander parallel und fallen auf den oberen Teil
der Vorderseite der ersten Linse 10 mit negativem Meniskus.
In ähnlicher
Weise fällt eine
zweite Gruppe von Strahlen 32, 34, 36 auf
den unteren Teil der Vorderseite der ersten Linse 10 ein.
Die Strahlen treten durch die Linsen 10, 20, 30, 40, 50 und
das optische Element 28 zum Fenster 60 hindurch.
Die Linsen 10, 20, 30, 40 und 50 arbeiten
so, dass die erste Gruppe von Strahlen 22, 24, 26 auf
den unteren Teil des Fensters 60 trifft. In ähnlicher
Weise trifft die zweite Gruppe von Strahlen 32, 34, 36 auf
den oberen Teil des Fensters 60. Eine dritte Gruppe von
Strahlen 14, 16 verläuft parallel zur Achsenlinie 12.
Die Strahlen 14, 16 konvergieren zum zentralen
Teil des Fensters 60 hin.
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Das
Linsensystem 100 aus 1 ergibt
einen Unschärfefleck
am Ausgang, der sich mit dem Feldwinkel ändert. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung variiert dann, wenn sich der Feldwinkel von der optischen
Achse weg ändert,
von ungefähr
18° bis
9°.
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Das
Linsensystem 100 weist ein extrem weites Gesichtsfeld (±60°), eine große Apertur,
eine kompakte Größe und einen
Aufbau auf, der für
Sonnenlicht optisch undurchlässig
ist. Die Erfindung sorgt auch für
eine UV-Abbildung und überträgt Richtungsinformation
eines Objekts bzw. Ziels von bis zu innerhalb 9° und einer Unschärfefleck-Gleichförmigkeit.
Das kompakte Linsensystem 100 wird zum Teil dadurch erzielt,
dass die Anzahl von optischen Elementen auf 5 begrenzt wird, von
denen nur vier eine Brechkraft besitzen. Bei einer nützlichen
Ausführungsform
sind die Länge
und der Durchmesser des optischen Aufbaus 13,72 × 10,16 cm und die Brenn- oder
Bildebene ist ein Quadrat mit einer Diagonalen von 40 mm.
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Das
Linsensystem 100 arbeitet im ultravioletten Bereich, bei
dem es sich um einen Spektralbereich handelt, mit dem schwierig
zu arbeiten ist, da nur eine begrenzte Anzahl von optischen Materialien
zur Verfügung
stehen, die brauchbare UV-Spektraleigenschaften besitzen. Aufgrund
der kompakten Größe, des
extremen Gesichtsfeldes (fov) und der großen Apertur bildet die optische
Konstruktion kein scharfes Bild, wie dies für eine fotografische Linsenkonstruktion
typisch ist.
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Tabelle
1 gibt die Werte der bevorzugten Abmessungen der Ausführungsform
1 der vorliegenden Erfindung wieder. Wie in 1 dargestellt,
stellt r den Krümmungsradius
für die
betreffende Seite eines Elementes dar; d ist der Abstand, bei dem
es sich entweder um die Dicke eines Elementes oder die Entfernung
zwischen den Elementen handelt. Zusätzlich gibt Tabelle 1 den Brechungsindex
nd in Verbindung mit der bevorzugten Material-Zusammensetzung
einer jeden Linse wieder.
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2 zeigt
eine andere Ausführungsform
des Abbildungs-Linsensystems der Erfindung. Die erste Linse 110 dient
als Eintrittslinse des Linsensystems 200. Das Gesichtsfeld
des Linsensystems 200 erstreckt sich vom optischen Strahl 122 bis
zum optischen Strahl 132. Die optische Achse wird durch
die Achsenlinie 112 dargestellt. Das Linsensystem 200 umfasst
fünf Linsen-
und Filterelemente und eine Reihe von Zwischenschichten, die verschiedenen
optischen Funktionen dienen. Die erste Linse 110 kann vorteilhafterweise
einen ersten Radius von ungefähr
6,73 cm und einen zweiten Radius von ungefähr 2,59 cm mit einer Dicke
durch das optische Zentrum von ungefähr 3,05 mm besitzen. Die erste
Linse 110 besteht aus Quarzglas und hat einen auf die Natrium-D-Linie
bezogenen Brechungsindex von 1,4584.
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Das
nächste
Element, die zweite Linse 120, besitzt einen ersten Radius
von ungefähr –56,39 cm
und einen zweiten Radius von ungefähr –4,80 cm. Sie kann eine Dicke
durch das optische Zentrum von ungefähr 2,02 cm besitzen und kann
im wesentlichen aus Quarzglas bestehen. Das optische Element 128 kann
aus Polyvenylalkohol bestehen und kann an der dritten Linse 130 befestigt
sein, die aus farbigem Filterglas (Hoya UH330) besteht. Die vierte
Linse 140, die in der optischen Reihenfolge als nächste kommt,
besitzt einen ersten Radius von ungefähr 10,93 cm und einen zweiten
Radius von ungefähr –7,30 cm
und einen Durchmesser durch die optische Mitte von ungefähr 2,01
cm.
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Die
vierte Linse 140 kann ebenfalls im wesentlichen aus Saphir
bestehen. Die fünfte
Linse 150 kann aus Nickelsulfat bestehen und einen ersten
Radius von ungefähr
3,40 cm und einen zweiten Radius ∞ besitzen, Bei diesem Beispiel
ist sie optisch mit einem Fenster 160 aus Quarzglas durch
ein Kopplungsfluid 152 verbunden.
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Wie
in 2 gezeigt, verlaufen die Strahlen 122, 124, 126 einer
ersten Gruppe zu einander parallel und fallen auf den oberen Teil
der Vorderseite der ersten Linse 110 mit negativem Meniskus
auf. In ähnlicher Weise
fällt eine
zweite Gruppe von Strahlen 132, 134, 136 auf
den unteren Teil der Vorderseite der ersten Linse 110 auf.
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Die
Strahlen verlaufen durch die Linsen 110, 120, 130, 140, 150 und
das optische Element 128 zum Fenster 160. Wie
in 1 arbeiten die Linsen 110, 120, 130, 140 und 150 so,
dass die erste Gruppe von Strahlen 122, 124, 126 auf
den unteren Teil des Fensters 160 trifft. In ähnlicher
Weise trifft die zweite Gruppe von Strahlen 132, 134, 136 auf
den oberen Teil des Fensters 160. Eine dritte Gruppe von
Strahlen 114, 116 verläuft parallel zur Achsenlinie 112.
Die Strahlen 114, 116 konvergieren zum zentralen
Teil des Fensters 160. Anders als in 1 erreichen
jedoch die erste und die zweite Gruppe von Strahlen das Fenster 160 nicht
in der gleichen Reihenfolge, in der die Strahlen auf die Linse 110 auffallen.
Beispielsweise tritt in der ersten Gruppe der Strahl 122 als äußerster
Strahl und Strahl 124 als Mittelstrahl ein. Am Fenster 160 ist
jedoch der Strahl 122 der äußerste Strahl und der Strahl 124 ist
der innerste Strahl der ersten Gruppe.
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Das
Linsensystem 200 aus 2 führt zu einem
Unschärfefleck
am Ausgang, der mit dem Feldwinkel variiert. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung variiert der Unschärfefleck
dann, wenn der Feldwinkel von der optischen Achse weg variiert,
von ungefähr
18° bis
9°.
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In ähnlicher
Weise wie das Linsensystem aus 1 besitzt
das Linsensystem 200 ein extrem weites Gesichtsfeld (±60°), eine große Apertur,
eine kompakte Größe und einen
für Sonnenlicht
optisch undurchlässigen
Aufbau. Es ergibt eine UV-Abbildung, die eine Richtungsinformation
eines Objekts oder Zieles bis zu 9° aufweist und eine Unschärfefleck-Gleichförmigkeit
zwischen 2 bis 1. In ähnlicher
Weise wird das kompakte Linsensystem 200 teilweise dadurch
erzielt, dass die Anzahl der optischen Elemente auf 5 begrenzt ist,
von denen nur 4 eine Brechkraft besitzen. Bei einem Beispiel sind
die Länge
und der Durchmesser der optischen Konstruktion 10,16 × 8,51 cm
und die Bildebene ist ein Quadrat mit einer Diagonalen von 40 mm.
Die optische Konstruktion umfasst mehrere Filterelemente. Die Gesamt-Durchlassbandbreite
aller dieser Elemente in Kombination bewirkt, dass das System in
dem gewünschten
vorbestimmten Spektralbereich, in diesem Fall im unltravioletten
Bereich filtert.
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Tabelle
2 gibt die Größen für die bevorzugten
Abmessungen der Ausführungsform
2 der vorliegenden Erfindung wieder. Wie in 2 gezeigt,
stellt r den Krümmungsradius
für die
gegebene Seite des Elementes dar und d den Abstand, bei dem es sich
entweder um die Dicke eines Elementes oder den entsprechenden Zwischenraum
zwischen Elementen handelt. Zusätzlich
gibt Tabelle 2 den Brechungsindex nd in
Verbindung mit der bevorzugten Material-Zusammensetzung einer jeden
Linse wieder.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
des Abbildungs-Linsensystems der Erfindung, das funktional dem aus 1 ähnlich ist.
Die erste Linse 210 dient als Eintrittslinse des Linsensystems 300.
Das Gesichtsfeld des Linsensystems 300 erstreckt sich vom
optischen Strahl 222 bis zum optischen Strahl 232.
Die optische Achse ist durch die Achsenlinie 212 dargestellt.
Das Linsensystem 300 umfasst fünf Linsen- und Filterelemente
und eine Reihe von Zwischenschichten, die verschiedenen optischen
Funktionen dienen. Die erste Linse 210 kann einen ersten
Radius von ungefähr
8,61 cm und einen zweiten Radius von ungefähr 2,30 cm mit einer Dicke
durch das optische Zentrum von ungefähr 4,11 mm besitzen. Die erste
Linse 210 kann in vorteilhafter Weise aus Quarzglas bestehen
und einen auf die Natrium-D-Linie bezogenen Brechungsindex von 1,4584
besitzen.
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Das
nächste
Element, die zweite Linse 220, kann einen ersten Radius
von ungefähr
10,65 cm und einen zweiten Radius von –4,20 cm besitzen. Sie kann
eine Dicke durch das optische Zentrum von ungefähr 2,07 cm besitzen und kann
im wesentlichen aus Quarzglas bestehen. Die dritte Linse 240 folgt
als nächste
in der optischen Reihe und kann einen ersten Radius von ungefähr 6,70
cm, einen zweiten Radius von –6,70
cm und einen Durchmesser durch die optische Mitte von ungefähr 2,50
cm besitzen. Die dritte Linse 240 kann auch im wesentlichen
aus Nickelsulfat bestehen.
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Die
vierte Linse 250 kann im wesentlichen aus Quarzglas bestehen
und einen ersten Radius von 3,19 cm und einen zweiten Radius ∞ aufweisen.
Das optische Element 252 kann aus Polyvenylalkohol bestehen und
kann an der fünften
Linse 260 befestigt sein, die aus einem farbigen Filterglas
(Hoya UH330) besteht. Die fünfte
Linse 260 und das daran befestigte optische Element 252 können mit
der vierten Linse 250 durch ein Kopplungsfluid gekoppelt
sein.
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Wie
in 3 dargestellt, besteht eine erste Gruppe aus zueinander
parallelen Strahlen 222, 224, 226, die
auf den oberen Teil der Vorderseite der ersten Linse 210 mit
negativem Meniskus fallen. In ähnlicher
Weise fällt
eine zweite Gruppe von Strahlen 232, 234, 236 auf
den unteren Teil der Vorderseite der ersten Linse 210.
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Die
Strahlen verlaufen durch die Linsen 210, 220, 240, 250 und 260 zum
Fenster 270. Wie in 1 arbeiten
die Linsen 210, 220, 240, 250 und 260 so,
dass die erste Gruppe von Strahlen 222, 224, 226 auf
den unteren Teil des Fensters 270 trifft. In ähnlicher
Weise treffen die Strahlen 232, 234, 236 der
zweiten Gruppe auf den oberen Teil des Fensters 270. Eine
dritte Gruppe von Strahlen 214, 216 verläuft parallel
zur Achsenlinie 212. Die Strahlen 214, 216 konvergieren
zum zentralen Teil des Fensters 270. Anders als in 1 erreichen jedoch
die erste und die zweite Gruppe von Strahlen das Fenster 270 nicht
in der gleichen Reihenfolge, in der diese Strahlen auf die Linse 210 auftreffen.
Beispielsweise treten in der ersten Gruppe der Strahl 222 als äußerster
Strahl und Strahl 224 als Mittelstrahl ein. Dennoch ist
am Fenster 270 der Strahl 222 der äußerste Strahl
und der Strahl 224 konvergiert mit dem Strahl 226,
um die innersten Strahlen der ersten Gruppe zu bilden.
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Das
Linsensystem 300 aus 3 liefert
einen Unschärfefleck
am Ausgang, der sich mit dem Feldwinkel ändert. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ändert
sich dann, wenn sich der Feldwinkel von der optischen Achse weg ändert, der
Unschärfefleck
von ungefähr
18° bis
9°.
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Tabelle
3 gibt die Werte für
die bevorzugten Abmessungen der Ausführungsform 3 der vorliegenden Erfindung
wieder. Wie in 3 gezeigt, stellt r den Krümmungsradius
für die
gegebene Seite eines Elementes dar und d den Abstand, bei dem es
sich entweder um die Dicke eines Elementes oder die Entfernung zwischen Elementen
handelt. Zusätzlich
gibt Tabelle 3 den Brechungsindex nd in
Bezug auf die bevorzugte Material-Zusammensetzung in jeder Linse
wieder.
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4 zeigt
noch eine weitere Ausführungsform
des Abbildungs-Linsensystems der Erfindung, das ebenfalls ähnlich wie
das System aus 1 arbeitet. Die erste Linse 310 dient
als Eintrittslinse des Linsensystems 400. Das Gesichtsfeld
des Linsensystems 400 erstreckt sich vom optischen Strahl 322 bis
zum optischen Strahl 332. Die optische Achse wird durch
die Achsenlinie 312 dargestellt. Das Linsensystem 400 umfasst
fünf Linsen- und Filterelemente
und eine Reihe von Zwischenschichten, die verschiedenen optischen
Funktionen dienen. Die erste Linse 310 kann einen ersten
Radius von ungefähr
6,81 cm und einen zweiten Radius von ungefähr 2,34 cm mit einer Dicke
durch das optische Zentrum von ungefähr 3,05 mm aufweisen. Die erste
Linse 310 kann aus Quarzglas bestehen und einen auf die
Natrium-D-Linie bezogenen Brechungsindex von 1,4584 aufweisen.
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Das
nächste
Element in diesem Ausführungsbeispiel,
die zweite Linse 320, kann einen ersten Radius von ungefähr –15,30 cm
und einen zweiten Radius von ungefähr –3,62 cm besitzen. Sie kann
eine Dicke durch das optische Zentrum von ungefähr 2,65 cm aufweisen und ebenfalls
im wesentlichen aus Quarzglas bestehen. Das optische Element 328 besteht
aus Polyvenylalkohol und kann an der dritten Linse 330 befestigt
sein, die aus einem farbigen Filterglas besteht.
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Die
vierte Linse 340 ist die nächste in der optischen Reihenfolge
und kann einen ersten Radius von ungefähr 6,63 cm, einen zweiten Radius
von ungefähr –6,63 cm
und einen Durchmesser durch das optische Zentrum von ungefähr 2,26
cm besitzen. Die vierte Linse 340 kann ebenfalls aus Quarzglas
bestehen. Die fünfte
Linse 350 kann vorzugsweise aus Nickelsulfat hergestellt
sein einen ersten Radius von 3,23 cm und einen zweiten Radius ∞ besitzen.
Sie kann optisch mit einem Fenster 360 aus Quarzglas durch
ein Kopplungsfluid 352 verbunden sein.
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Wie
in 4 gezeigt, fällt
eine erste Gruppe aus zueinander parallelen Strahlen 322, 324, 326 auf
den oberen Teil der Vorderseite der ersten Linse 310 mit
negativem Meniskus. In entsprechender Weise fällt eine zweite Gruppe von
Strahlen 332, 334, 336 auf den unteren
Teil der Vorderseite der ersten Linse 310.
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Die
Strahlen treten durch die Linsen 310, 320, 330, 340 und 350 hindurch
und gelangen zum Fenster 360. Wie in 1 arbeiten
die Linsen 310, 320, 330, 340 uns 350 so,
dass die erste Gruppe von Strahlen 322, 324, 326 auf
den unteren Teil des Fensters 360 auftrifft. In entsprechender
Weise treffen die Strahlen 332, 334, 336 der
zweiten Gruppe auf den oberen Teil des Fensters 360. Eine
dritte Gruppe von Strahlen 314, 316 ist parallel
zur Achsenlinie 312. Die Strahlen 314, 316 konvergieren
zum zentralen Teil des Fensters 360. Anders als in 1 erreichen
jedoch die erste und die zweite Gruppe von Strahlen das Fenster 360 nicht
in der gleichen Reihenfolge, in der diese Strahlen auf die Linse 310 auftreffen.
Beispielsweise treten in der ersten Gruppe der Strahl 322 als äußerster
Strahl und Strahl 324 als Mittelstrahl ein. Dennoch ist
am Fenster 360 der Strahl 322 der mittlere Strahl
und der Strahl 324 der innerste Strahl der ersten Gruppe.
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Das
Linsensystem 400 aus 4 führt zu einem
Unschärfefleck
am Ausgang, der sich mit dem Feldwinkel ändert. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung variiert dann, wenn sich der Feldwinkel von der optischen
Achse weg ändert,
der Unschärfefleck
von ungefähr
18° bis
9°.
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Tabelle
4 gibt die Werte für
die bevorzugten Abmessungen der Ausführungsform 4 der vorliegenden Erfindung
wieder. Wie in 4 gezeigt, stellt r den Krümmungsradius
für die
gegebene Seite eines Elementes dar und d den Abstand, bei dem es
sich entweder um die Dicke eines Elementes oder die Entfernung zwischen Elementen
handelt. Zusätzlich
gibt Tabelle 4 den Brechungsindex nd in
Verbindung mit der bevorzugten Material-Zusammensetzung einer jeden Linse wieder.
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Die
Eintrittsöffnung
ist als der Durchmesser des nominellen Lichtbündels definiert, das den Detektor für jedes
optische Linsensystem oder jede Ausführungsform auf der Achse erreicht.
Dieser Durchmesser variiert für
jede der vier Ausführungsformen.
Die Energiemenge, die jedem Detektor auf der Achse erreicht, ausgenommen
die Filtermaterialabsorption, ist proportional zur Fläche oder
zum Quadrat des Durchmessers des Lichtbündels, d. h. bei der Ausführungsform
1 ist der Aperturdurchmesser ungefähr 3,56 cm. Daher ist die Fläche π × r2 oder π(1,778
cm)2 oder 9,93 cm2.
Die Fläche
der Ausführungsform
4 ist π(1,5875
cm)2 oder 7,91 cm2.
Die Bedeutung dieser Aperturgrößen ergibt
sich, wenn man bedenkt, dass andere Linsensysteme mit extrem weitem
Winkel Aperturdurchmesser von nur etwa 2,54 bis 5,08 mm besitzen.
Ihre Lichtenergie-Flächen sind
dann 0,19 cm2 bis 0,84 cm2.
Es ist daher offensichtlich, dass die verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung 10 bis 50 mal mehr Energie auf der Achse übertragen,
bevor eine Filterung erfolgt, als andere typische Extremweitwinkel-Systeme.
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Die
nominale Fläche
der Lichtenergie varriert mit dem Feldwinkel. Die Fläche ist πr2cosθ,
wobei r der Radius der Apertur auf der Achse und θ der Feldwinkel
ist. Der cosθ-Effekt
tritt auf, weil die Projektion der Fläche der Linsensysteme-Apertur
abnimmt, wenn der Feldwinkel zunimmt. Die Lichtenergie-Fläche vor
der Filterung bei 60° ist
die Hälfte
(cos60° =
0,5) des achsnahen Bereichs.
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Der
Fachmann erkennt, dass dem Stand der Technik entsprechende Weitwinkelsysteme
eine Vignettierung bei von der Achse abweichenden Feldwinkeln besitzen.
Diese Verluste treten zusätzlich
zu den cosθ-Effekt-Verlusten
auf. Die vier oben erläuterten
Ausführungsformen
besitzen eine Vignettierung, die klein oder sogar 0 ist, so dass
die Achsabweichungsverluste auf etwa cosθ begrenzt werden.
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Die
Erfindung wurde hier sehr im Detail beschrieben, um den Patetierungsanforderungen
gerecht zu werden und dem Fachmann die Informationen zu liefern,
die erforderlich sind, um die neuen Prinzipien anzuwenden und erforderlichenfalls
solche spezialisierten Komponenten zu konstruieren und zu verwenden.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung auch durch
speziell andere Ausrüstungen
und Vorrichtungen ausgeführt
werden kann und dass verschiedene Abwandlungen sowohl hinsichtlich
der Ausrüstungseinzelheiten
als auch der Arbeitsverfahren durchgeführt werden können, ohne
vom Rahmen der Erfindung abzuweichen, wie er durch die Ansprüche gegeben
ist.