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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Schaumregulierungsmittel und spezieller auf ein Schaumregulierungsmittel,
das eine organische wasserunlösliche
Flüssigkeit
verwendet. Spezieller bezieht sich die Erfindung auf ein Schaumregulierungsmittel,
das auf organischen Ölen
und bestimmten hydrophoben Füllstoffen
basiert und das besonders als ein Schaumverhütungsmittel geeignet ist, d.
h. ein Schaumregulierungsmittel, das fähig ist, die Erzeugung von
Schaum zu begrenzen oder Schaum zu verhindern, statt existierenden
Schaum zu vermindern, obwohl beide Aktionen manchmal durch ein und
dasselbe Schaumregulierungsmittel bewerkstelligt werden können.
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Schaumregulierungsmittel, die auf
wasserunlöslichen
organischen Flüssigkeiten
basieren, sind seit einiger Zeit bekannt. Solche Schaumregulierungsmittel
haben ziemlich gute Wirksamkeit und sind in einer Anzahl von Anwendungen,
z. B. als Schaumverhütungsmittel
in Waschmitteln und als Prozesshilfen in der Textil- oder Celluloseherstellung,
nützlich.
Beispiele sind in GB 1 224 026 und
US
3,666,681 beschrieben worden.
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In der ersteren der Spezifikationen
wird ein Verfahren zur Verhinderung von Schaumbildung in wässrigen
Systemen beschrieben, das Hinzufügen
eines Schaumverhütungsmittels
zu dem System vor Entwicklung von Schaum umfasst, das aus 10 Gewichtsteilen
bestimmter wasserunlöslichen
organischen Flüssigkeiten
und 0,1 bis 5 Gewichtsteilen eines Organopolysiloxans, das mit der
organischen Flüssigkeit
kompatibel ist und im Wesentlichen aus SiO2-Einheiten
und R3SiO1/2-Einheiten
besteht, worin R ein monovalenter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen ist, und in welchem das Zahlenverhältnis der
SiO2-Einheiten zu R3SiO1/2-Einheiten im Bereich von 0,6 : 1 bis
1,2 : 1 liegt, besteht.
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In der letzteren Spezifikation wird
ein Schaumregulierungsmittel für
wässrige
System beschrieben, das im Wesentlichen aus einer Mischung von 100
Gewichtsteilen bestimmter wasserunlöslichen organischen Flüssigkeiten,
0,5 bis 10.0 Gewichtsteilen einer Organopolysiloxanverbindung, die
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus einer hydroxylendblockierten Dimethylsiloxan-Flüssigkeit
einer bestimmten Viskosität
und einem benzollöslichen
Organopolysiloxan-Harz, das im Wesentlichen aus SiO2-Einheiten und R3SiO1/2-Einheiten besteht,
in denen R ein monovalenter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist, und in dem das Zahlenverhältnis
von SiO2-Einheiten zu R3SiO1/2-Einheiten im Bereich von 1,2 : 1 bis
0,6 : 1 liegt, und 0,5 bis 10,0 Gewichtsteilen eines Füllstoffes,
der ein Mitglied ist, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus feinverteiltem Siliciumdioxid und Methylsilsesquioxan-Gel,
und 0,002 bis 5 Gewichtsteilen einer Verbindung, die ein Mitglied
ist, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ammoniak, einem Disilazan und einer
Verbindung der Formel R'OH,
in welcher R' ein
Alkali- oder Erdalkalimetall ist, besteht. Da die Beispiele und
Teile des Textes sich nur auf Organopolysi-loxan-Harze beziehen, worin das Zahlenverhältnis von
R3SiO1/2-Einheiten
zu SiO2-Einheiten im Bereich von 1,2 : 1
bis 0,6 : 1 liegt, wird geglaubt, dass dies das Verhältnis ist,
das überall in
den Spezifikationen beabsichtigt ist.
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US-A-3,455,839 offenbart ein Verfahren
zur Schaumkontrolle mit einer Mischung, die 100 Teile einer Polydimethylsiloxan-Flüssigkeit,
5 bis 50 Teile eines Siloxanharzes und 1 bis 10 Teile eines Silica-Aerogels
aufweist.
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Wir haben nun festgestellt, dass,
wenn eine Mischung aus hydrophoben Füllstoffen mit verschiedenen mittleren
Teilchengrößen verwendet
wird, ein verbessertes Schaumregulierungsmittel mit schaumverhindernden
Kapazitäten
erhalten wird.
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Gemäß der Erfindung wird ein Schaumregulierungsmittel
bereitgestellt, das 100 Gewichtsteile (A) einer wasserunlöslichen
organischen Flüssigkeit,
(B) 0,1 bis 20 Gewichtsteile eines ersten hydrophoben Füllstoffs
mit einer mittleren Teilchengröße von nicht
mehr als 20 μm
und (C) 0,1 bis 20 Gewichtsteile eines zweiten hydrophoben Füllstoffs
mit einer mittleren Teilchengröße von mindestens
30 μm enthält, wobei
diese hydrophoben Füllstoffe
(B) und (C) in der wasserunlöslichen
organischen Flüssigkeit
(A) unlöslich
sind (es ist klar, dass ein gewisser Grad an Löslichkeit toleriert werden
kann, aber dieser sollte nicht höher
als 1 Gewichtsteil Füllstoff
pro 100 Gewichtsteile der organischen Flüssigkeit (A) bei einer Temperatur
von 25°C
sein). Der Füllstoff
(C) ist ein Siloxanharz, das aus monovalenten Trialkylsiloxygruppen
R3SiO1/2 und tetravalenten
Siloxygruppen SiO2 besteht, worin R eine
Alkylgruppe darstellt. Der Füllstoff
(C) ist ein Siloxanharz, das aus monovalenten Trialkylsiloxygruppen
R3SiO1/2 und tetravalenten
Siloxygruppen SiO4(2 besteht, worin R eine
Alkylgruppe darstellt.
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Wasserunlösliche organische Flüssigkeiten
(A) können
irgendein geeigneter und bekannter Stoff sein, der vorzugsweise
einen Aromatengehalt von weniger als 10 Gew.-% der Flüssigkeit
aufweist, oder es kann eine Mischung aus ein oder mehreren solcher
Flüssigkeiten
sein, wobei die Flüssigkeit
oder Mischung von Flüssigkeiten
kein Lösungsmittel
für Füllstoff
(B) oder Füllstoff
(C) ist. Es muss ein flüssiger
Stoff bei der Einsatztemperatur des Schaumregulierungsmittels sein.
In bevorzugten Schaumregulierungsmitteln ist die organische Flüssigkeit
bei 25°C
flüssig.
Geeignete organische Flüssigkeiten
umfassen Öle,
z. B. Mineralöle,
isoparafinische Öle,
Pflanzenöle,
Polyoxypropylenglykole, Polyoxybutylenglykole, Ester von Carbonsäuren und
einwertigen Alkoholen, höheren
Carbonsäuren
und höheren
Alkoholen. Beispiele für
solche geeignete organische Flüssigkeiten
umfassen Weißöle, Mineralöl, Dioctylphthalat,
Diethylsuccinat, Methylcapronat, Butylpelargonat, Ethylstearat,
Dodecyllaurat, Methylmelissat, Decylalkohol, Octadecylalkohol, Stearinsäure, Myristinsäu re, Erdnussöl, Kokosöl, Olivenöl, Baumwollsamenöl und Leinöl. Bevorzugte
organische Flüssigkeiten
jedoch sind Öle,
insbesondere Mineralöl
oder Pflanzenöl
und besonders hydriertes Mineralöl.
Diese Öle
sind wegen ihrer relativ niedrigen Kosten, ihrer Verfügbarkeit
und hauptsächlich
deshalb, weil sie die bevorzugten hydrophoben Füllstoffe (C), die zu verwenden
sind, wie unten beschrieben ist nicht auflösen, bevorzugt.
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Der erste hydrophobe Füllstoff
(B) hat ein Füllstoff
zu sein, der in der organischen Flüssigkeit unlöslich ist
und der eine mittlere Teilchengröße von nicht
mehr als 20 μm
aufweist. Die Teilchengröße, die
für die
Füllstoffe
in Schaumregulierungsmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung definiert ist, wird gemessen, wenn das Teilchen in der
Flüssigkeit
(A) dispergiert ist, und nicht, wie z. B. vom Hersteller des Füllstoffs
(z. B. Siliciumdioxid, wo Siliciumdioxid als der Füllstoff
verwendet wird) angegeben. Hydrophobe Füllstoffe für Schaumregulierungsmittel
sind wohl bekannt und wurden in vielen Patentspezifikationen beschrieben.
Sie können
solche Stoffe wie Siliciumdioxid, Titandioxid, gemahlener Quarz,
Harze auf Siliconbasis, Ethylenalkylamide, z. B. Ethylenbisstearylamid,
organische Wachse, z. B. Polyethylenwachse und mikrokristalline
Wachse, sein.
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Zwei wichtige Kriterien müssen erfüllt sein,
dass der Füllstoff
als Füllstoff
(B) in dem Schaumregulierungsmittel gemäß der Erfindung akzeptabel
ist. Diese Bedingungen sind die mittlere Teilchengröße, wie
sie gemessen wird, wenn er in Flüssigkeit
(A) dispergiert ist, und die Unlöslichkeit
des Füllstoffs
in organischer Flüssigkeit
(A). Die erstere kann z. B. durch Verwendung eines geeigneten Mikroskops
gemessen werden. Die letztere kann leicht vor Verwendung getestet
werden, z. B. indem einfach etwas des Füllstoffs mit etwas der organischen
Flüssigkeit
(A) vermischt wird. Die Mischung muss heterogen sein, um die Löslichkeitsbedingung zu
erfüllen.
Ein gewisser Grad an Löslichkeit
kann toleriert werden, aber dieser sollte nicht höher als
ein Gewichtsteil Füllstoff
pro 100 Gewichtsteile der organischen Flüssigkeit (A) bei Raumtemperatur
von 25°C,
bevorzugter bei der Einsatztemperatur des Schaumregulierungsmittels
gemäß der Erfindung,
sein.
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Einige der oben erwähnten Füllstoffe
sind von Natur her nicht hydrophob, können aber verwendet werden,
wenn sie hydrophob gemacht werden. Dies könnte entweder in situ (d. h.,
wenn in der organischen Flüssigkeit
(A) dispergiert) oder durch Vorbehandlung des Füllstoffes vor Vermischen mit
Flüssigkeit
(A) erfolgen. Verfahren zum Hydrophobmachen von Füllstoffen
sind dem Fachmann für
Schaumregulierungsmittel wohl bekannt und wurden in einer Anzahl
von Veröffentlichungen
beschrieben.
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Es ist bevorzugt, dass der erste
Füllstoff
(B) Ethylenbisstearylamid, Polyethylenwachs oder bevorzugter ein
Siliciumdioxid, das hydrophob gemacht wurde, ist. Dies kann z. B.
durch Behandlung mit einer Fettsäure erfolgen,
wird aber vorzugsweise durch die Verwendung von methylsubstituierten
Organosilicium-Materialien durchgeführt. Geeignete Hydrophobierungsmittel
umfassen Polydimethylsiloxane, Dimethylsiloxanpolymere, die mit
silanol- oder siliciumgebundenen Alkoxygruppen endblockiert sind,
Hexamethyldisilazan, Hexamethyldisiloxan und Organosiliciumharze,
die aus monovalenten Gruppe (CH3)3SiO1/2 und tetravalenten
Gruppe SiO2 in einem Verhältnis von
0,5 : 1 bis 1,1 : 1 bestehen.
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Bevorzugte Siliciumdioxid-Materialien
sind solche, die durch Ausfällung
oder durch Gelbildung hergestellt werden, obwohl andere Arten von
Siliciumdioxid, z. B. pyrogene Kieselsäure, auch annehmbar sind. Es ist
besonders bevorzugt, Silicumfüllstoffe
zu verwenden, die eine mittlere Teilchengröße von 2 bis 18 μm, am meisten
bevorzugt von 5 bis 15 μm
haben. Solche Materialen sind wohl bekannt und kommerziell erhältlich, sowohl
in hydrophiler Form als auch in hydrophober Form.
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Der zweite Füllstoff (C) muss auch ein Füllstoff
sein, der in der organischen Flüssigkeit
(A) unlöslich ist,
aber muss eine mittlere Teilchengröße von mindestens 30 μm haben.
Solche hydrophoben Füllstoffe
sind auch wohl bekannt. Sie können
Materialien sein, die ähnliche
denen für
Füllstoff
(B) beschriebenen sind, ausgenommen ihre Teilchengröße. Das
gleiche Kriterium der Unlöslichkeit
muss erfüllt
sein, damit der Füllstoff
als Füllstoff
(C) in einem Schaumregulierungsmittel gemäß der Erfindung akzeptabel
ist, wie es der Fall für
Füllstoff
(B) war. Es ist bevorzugt, dass der zweite Füllstoff (C) ein Siloxanharz
ist, das aus monovalenten Trihydrocarbonsiloxygruppen (M) der Formel
R3SiO1/2 und tetrafunktionellen
Gruppen (Q), SiO4/2 besteht, worin R eine
monovalente Kohlenwasserstoffgruppe, vorzugsweise eine Alkylgruppe
bedeutet, und das Zahlenverhältnis
von M-Gruppen zu Q-Gruppen im Bereich von 0,5 : 1 bis 1,1 : 1, bevorzugter
von 0,6 : 1 bis 0,8 : 1 liegt. Obwohl es am meisten bevorzugt ist,
dass Füllstoff
(C) nur aus monovalenten und tetravalenten Siloxyeinheiten wie oben
definiert besteht, ist es auch akzeptabel, dass bis zu 20% aller
vorhandenen Einheiten divalente Einheiten R2SiO2/2-Einheiten
oder trivalente RSiO3/2-Einheiten sind.
R ist vorzugsweise eine Alkylgruppe, aber andere Kohlenwasserstoffeinheiten
können
auch vorhanden sein, z. B. Alkenyleinheiten, vorzugsweise in kleinen
Mengen, am meisten bevorzugt nicht 5% der gesamten R-Einheiten übersteigend.
Die Gruppe R ist vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt Methyl oder Ethyl. Es ist besonders bevorzugt,
dass mindestens 80% aller vorhandenen R-Gruppen Methylgruppen sind
und sogar noch bevorzugter sind im Wesentlichen aller R-Gruppen
Methylgruppen. Kleine Mengen von siliciumgebundenen Hydroylgruppen
können
jedoch auch vorhanden sein. Solche Siloxanharze sind wohl bekannt
und ihre Herstellung wurde in vielen Veröffentlichungen beschrieben.
Sie können
in Lösungsmittel
oder in situ, z. B. durch Hydrolyse von bestimmten Silanmaterialien,
hergestellt werden. Besonders bevorzugt ist die Hydrolyse und Kondensation
eines Vorläufers
für die
tetravalente Siloxyeinheit (z. B. Tetraorthosilicat, Tetraethylorthosilicat, Polyethylsilicat
oder Natri umsilicat) und eines Vorläufers für monovalente Trialkylsiloxyeinheiten
(z. B. Trimethylchlorsilan, Trimethylethoxysilan, Hexamethyldisiloxan
oder Hexamethyldisilazan) in Gegenwart eines Lösungsmittels, z. B. Xylol.
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Es ist besonders bevorzugt, dass
Siloxanharze, die als Füllstoff
(C) verwendet werden, Stoffe mit einer mittleren Teilchengröße, wie
sie gemessen wird, wenn in Flüssigkeit
(A) dispergiert ist, von 30 bis 400 μm, bevorzugter 50 bis 200 μm sind. Obwohl
die Stoffe sogar als Lösung
hergestellt werden können,
werden sie feste Teilchen mit einer annehmbaren Teilchengröße durch
Mischen der Lösung
mit einer wasserunlöslichen
Flüssigkeit
(A), in welcher sie unlöslich
sind, bilden. Der Grad an Unlöslichkeit
des bevorzugten Füllstoffs
(C) in organischer Flüssigkeit
(A) wird in einem gewissen Maß die
Teilchengröße des Füllstoffs
beeinflussen. Je niedriger die Löslichkeit
der Siloxanharze in organischer Flüssigkeit (A) ist, desto größer wird
die Teilchengröße werden,
wenn das Harz als eine Lösung
in die organische Flüssigkeit
(A) gemischt wird. Solch ein Siloxanharz, das zu einem Gew.-% in
organischer Flüssigkeit
(A) löslich
ist, wird zur Ausbildung kleinerer Teilchen führen als ein Harz, das nur
zu 0,01 Gew.-% bei gleicher Temperatur löslich ist.
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Neben den drei Bestandteilen, die
als wesentliche Bestandteile in dem Schaumregulierungsmittel erwähnt sind,
können
auch andere übliche
Additive in den Schaumregulierungsmitteln gemäß der Erfindung enthalten sein.
Solche Additive umfassen Mittel zur Anpassung der Dichte, Konservierungsstoffe,
Verdickungsmittel, oberflächenaktive
Substanzen, Alkohole, insbesondere Fettsäurealkohole, Viskositätsmodifikationsmittel
und Farbstoffe. Falls gewünscht,
können
auch andere Öle,
z. B. Siliconöle,
zugegeben werden, dies ist aber nicht bevorzugt, da es die Kosten
für das
Schaumregulierungsmittel ohne die Garantie für angemessene Verbesserung
im Leistungsvermögen
erhöhen
würde.
Andere zusätzliche
Bestandteil in dem Schaumregulierungsmittel könnten hydrophobe Füllstoffe
umfassen, die eine mittlere Teilchengröße von 20 bis 30 μm haben, oder
hydrophobe Füllstoffe,
die in der organische Flüssigkeit
(A) löslich
sind; diese sind aber vorzugsweise nicht vorhanden und sollten definitiv
nicht in Mengen vorhanden sein, die die der anderen Füllstoffe
(B) und (C) übersteigen.
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Die Menge an Füllstoffen (B) und (C), die
in den Schaumregulierungsmitteln gemäß der Erfindung verwendet werden
kann, kann bis zu 20 Gewichtsteile jedes Füllstoffs pro jeweils 100 Gewichtsteile
organische Flüssigkeit
(A) betragen. Das Gewichtsverhältnis
von Füllstoff
(B) zu Füllstoff
(C) liegt vorzugsweise im Bereich von 1 : 10 bis 10 : 1, bevorzugter
von 1 : 5 bis 5 : 1, am meisten bevorzugt von 1 : 2 bis 2 : 1. Die
Gesamtmenge an Füllstoffen
(B) und (C), die in den Schaumregulierungsmitteln gemäß der Erfindung
zu verwenden ist, liegt im Bereich von 0,2 bis 40 Gewichtsteilen
pro jeweils 100 Gewichtsteile organische Flüssigkeit (A). Bevorzugter sind
sie in Mengen von 2 bis 20 Teilen, am meisten bevorzugt von 8 bis
15 Teilen vorhanden.
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Schaumregulierungsmittel gemäß der Erfindung
können
hergestellt werden, indem einfach die Bestandteile miteinander unter
Verwendung einer geeigneten Misch- oder Homogenisiervorrichtung
vermischt werden. Die Reihenfolge des Vermischens der Bestandteile
ist nicht entscheidend, obwohl es bevorzugt ist, den ersten und
zweiten Füllstoff
zu der Flüssigkeit
zu geben und sie durch Mischen zu dispergieren, anstatt die Flüssigkeit
zu den Füllstoffen
zu geben. Wenn der erste Füllstoff
in situ hydrophob gemacht wird (d. h., wenn er in der Flüssigkeit
(A) dispergiert ist), ist es wichtig, dass Füllstoff (C) nicht zugegeben
wird, bis die Hydrophobierung stattgefunden hat.
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Wenn einer der Füllstoffe (B) oder (C) in Lösungsmittel
zugegeben wird, ist es möglich,
das Lösungsmittel
vor Verwendung des Schaumregulierungsmittels zu entfernen, aber
dies ist nicht notwendig. Bei einem bevorzugten ersten Füllstoff
(B), d. h. Siliciumdioxid, ist es am meisten bevor zugt, das er vor
Zugabe zu der organischen Flüssigkeit
hydrophob gemacht wird. Bei einem bevorzugten zweiten Füllstoff
(C), d. h. Organosiloxanharz, ist es am meisten bevorzugt, dass
er in einem Lösungsmittel
hergestellt wird, das ein aromatisches oder aliphatisches Lösungsmittel,
z. B. Xylol, Toluol oder Isoparaffinöl sein kann. Einmal hergestellt,
können
die Füllstoffe
(B) und (C) einzeln, oder nachdem sie miteinander vermischt worden
sind, zugegeben werden. Da die Füllstoffe
in der organischen Flüssigkeit
(A) nicht löslich
sind, wird das Vorhandensein eines Lösungsmittels für Füllstoff
(C) nicht länger
ausreichen, um den bevorzugten Füllstoff
(C) in Lösung
zu halten und er wird ausfallen und ein Teilchen innerhalb einer
mittleren Teilchengröße von mehr
als 30 μm
bilden. Die Menge an verwendetem Lösungsmittel wird vorzugsweise
in den meisten Fällen
bei der minimal benötigten
Menge gehalten, um das Vorhandensein von Komponenten, die nicht
zur Effizienz des Schaumregulierungsmittels beitragen mögen, zu
vermeiden. Es kann jedoch etwas Lösungsmittel verwendet werden,
um die Teilchengröße der bevorzugten
Siloxanharzteilchen (C) besser zu steuern, da dies die Löslichkeit
von Füllstoff
(C) in der Mischung aus Flüssigkeit
(A) und dem Lösungsmittel
variieren kann, auch wenn die Löslichkeit
in Flüssigkeit (A)
wie erfordert ist.
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Die Schaumregulierungsmittel gemäß der Erfindung
können
für eine
Anzahl von Anwendungen, z. B. in Verfahren, wo Schaumerzeugung begrenzt
oder ganz vermieden werden soll, verwendet werden. Schaumregulierungsmittel
gemäß der Erfindung
sind besonders nützlich
in solchen Anwendungen, wo Schaumregulierungsmittel des Standes
der Technik auf Basis von organischen wasserunlöslichen Flüssigkeiten verwendet wurden.
Diese Anwendungen umfassen Schaumregulierung in Waschmitteln, z.
B. in Pulverwaschmitteln, Schaumregulierung in der Zellstoffindustrie,
Schneideöle
und Schaumregulierung in Textilfärbebädern.
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Es folgt nun eine Anzahl von Beispielen,
die die Erfindung veranschaulichen und ihren Vorteil gegenüber Vergleichsbeispielen,
die die Technolo gie des Standes der Technik verwenden, zeigen. Alle
verwendeten Teile und Prozentangaben sind auf Gewicht bezogen, wenn
nichts anderes angegeben ist.
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Beispiel A
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Die folgenden veranschaulichenden
(Beispiele 1 bis 6) und vergleichenden (Beispiele C1 bis C8) Schaumregulierungsmittel
wurden hergestellt, in dem x Teile organische Flüssigkeit (A) mit y Teilen Füllstoff (B)
und z Teilen Füllstoff
(C) vermischt wurden. Nähere
Angaben zu (A), (B), (C), x, y und z sind in Tabelle I unten angegeben.
Komponente (B) wurde zu Komponente (A) gegeben, gerührt, bis
die Dispersion einigermaßen
einheitlich war, und dann wurde Komponente (C) zugegeben und die
Mischung wurde in einer Mischvorrichtung mit hoher Scherung gerührt, bis
sie gut dispergiert war. Kydol® ist ein weißes Mineralöl, das von
Witco geliefert wurde, Sipernat® D10
ist eine hydrophobe Fällungskieselsäure, die
von Degussa geliefert wurde, und EBSA bedeutet Ethylenbisstearylamid,
wohingegen Mineralöle
1 und 2 Öle
sind, die in kommerziell erhältlichen
Schaumregulierungsmitteln verwendet werden. Füllstoff (C), wo verwendet,
ist ein MQ-Harz, worin M eine Trimethylsiloxyeinheit bedeutet und
Q eine SiO2-Einheit bedeutet. Das M/Q-Verhältnis ist
als die Anzahl von M-Einheiten
pro Q-Einheit in dem Füllstoff
angegeben.
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Schaumregulierungseffizienz wurde
in einer Waschmaschine Miele® 427 mit Frontbeladung
bewertet, indem eine 3,5-kg-Ladung sauberer Baumwollkissenbezüge entweder
in einem Standardwaschzyklus bei 95°C oder einem Standardwaschzyklus
bei 40°C
unter Verwendung von entweder 100 g eines kommerziellen Waschpulvers
ohne ein Schaumregulierungsmittel, das auf einer Mischung aus anionischen
und nichtionischen oberflächenaktiven
Substanzen basiert, oder einer Mischung aus 10,9 g Natriumdodecylbenzolsulfonat, 2,1
g Dobanol® 45-7,
25 g Natriumperborat und 30 g Natriumtripolyphosphat (Waschmittel
EXP) gewaschen. Die Schaumregulierungseffizienz wurde gemessen,
indem die Menge an Schaumregulierungsmittels erforscht wurde, die
benötigt
wurde, um das Schaumniveau während
des vollständigen
Waschzyklusses unter dem oberen Ende des Fensters in der Türe der Waschmaschine
zu halten, wenn die Trommel stationär war. Ergebnisse sind in Tabelle
II unten angegeben.
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Tabelle
II
Schaumregulierungsmittel, das im Waschmittel benötigt wurde
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Es ist aus den Ergebnissen klar,
dass die Schaumregulierungsmittel gemäß der Erfindung besseres leisten
als die des Standes der Technik. Lösliche Füllstoffe (C) sind weniger wirksam
als unlösliche
Füllstoffe (z.
B. C2, C3, C4 im Vergleich zu 1).
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Zusätzliche Tests, um die Fähigkeit
des Schaumregulierungsmittels zu bewerten, wurden durchgeführt, indem
ein Pumpentestvorgang verwendet wurde, die darin bestand, 1.000
ml einer Schneidöllösung (5% Biosol®,
wie von Castrol geliefert, in Wasser) in einem kalibrierten zylindrischen
Gefäß 3 Stunden
bei 25°C
in Kreislauf zu führen.
Das Schaumniveau wird alle 15 Minuten überwacht und wird in ml Schaum
ausgedrückt, wie
in dem zylindrischen Gefäß gemessen
wurde. Wie aus den Testergebnissen, die in Tabelle III unten angegeben
sind, ersichtlich ist, sind Schaumregulierungsmittel gemäß der Erfindung
fähig,
die Menge an Schaum, die innerhalb eines längeren Zeitraums erzeugt wird,
bei einer niedrigeren Konzentration zu kontrollieren als Schaumregulierungsmittel
gemäß dem Stand
der Technik.
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Tabelle
III
ml erzeugter Schaum als Funktion der Zeit
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Beispiel B
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Schaumregulierungsmittel gemäß der Erfindung
wurden hergestellt, indem 90 Teile einer Mischung aus Mineralöl und Octylstearat,
5 Teile hydrophobes Siliciumdioxid Sipernat® D10
(mit einer mittleren Teilchengröße unterhalb
von 20 μm)
und Teile eines Organosiloxanharzes mit monovalenten Trimethylsiloxaneinheiten (M)
und tetravalenten Siloxaneinheiten (Q) in einem Verhältnis von
0,65 M-Einheiten pro Q-Einheit gemischt wurden. Das Harz wurde in
Octylstearat hergestellt, in welchem es löslich ist, und die verwendete
Menge wurde ausgewählt,
um zu ermöglichen,
dass Harze mit unterschiedlichen Teilchengrößen gebildet werden. Die Schaumregulierungsmittel
wurden dann auf ihre Effizienz in einer Waschmaschine Miele® 427
mit Frontbeladung bewertet, indem eine 3,5-kg-Ladung sauberer Baumwollkissenbezüge in einem
Standardwaschzyklus bei 95°C
unter Verwendung einer Mischung aus 10,9 g Natriumdodecylbenzolsulfonat,
2,1 g Dobanol® 45-7, 25
g Natriumperborat und 30 g Natriumtripolyphosphat und 0,2 g des
Schaumregulierungsmittels gewaschen wurde. Die Schaumregulierungseffizienz
wurde bestimmt, indem die Menge an erzeugtem Schaum gemessen wurde,
wie sie während
des vollständigen
Waschzyklusses in dem Fenster der Tür der Waschmaschine gemessen
wurde, wenn die Trommel stationär
war. Die Schaumhöhe
wurde in regelmäßigen Intervallen
gemessen und ist als ein Prozentsatz des Fensters, der mit Schaum
bedeckt war, ausgedrückt.
Tabelle IV gibt die Schaumhöhe
während
des Waschzyklusses als Funktion der Teilchengröße des Siloxanharzes an (Teilchengröße (Tg.)
in μm angegeben).
Es ist ersichtlich, dass größere Teilchen
eine bessere Schaumkontrolle ergeben.
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Tabelle
IV
Effizienz als Funktion der Teilchengröße von (C)
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Beispiel C
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Ein kommerzielles Schaumregulierungsmittel
(PC) zur Verwendung in Papiermühlen
wurde als ein Vergleichstest verwendet. Zu diesem Schaumregu lierungsmittel
wurden 5 Gew.-% eines M0,65Q-Harzes gegeben,
um ein Schaumregulierungsmittel (P) gemäß der Erfindung zu bilden.
Beide Mittel wurden unter Verwendung eines Pumpentestvorgangs getestet,
der darin bestand, 1.000 ml schwarze Flüssigkeit bei 80°C in einem kalibrierten
zylindrischen Gefäß im Kreislauf
zu führen.
Man lässt
das Schaumniveau 1.000 ml erreichen, wobei das Schaumregulierungsmittel
in der angegebenen Menge (in ppm) zugegeben wird. Schaumniveaus
wurden dann 3 Minuten lang überwacht
und das Niveau wurde in ml Schaum ausgedrückt, wie in dem zylindrischen
Gefäß gemessen.
Wie aus den Testergebnissen, die in Tabelle V unten angegeben sind,
ersichtlich ist, ist ein Schaumregulierungsmittel gemäß der Erfindung
besser fähig,
die Menge an erzeugtem Schaum bei einer niedrigeren Konzentration
als die Schaumregulierungsmittel gemäß dem Stand der Technik zu
kontrollieren.
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Tabelle
V
ml erzeugter Schaum als Funktion der Zeit