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HINTERGRUND
DER OFFENLEGUNG
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Die vorgelegte Erfindung bezieht
sich auf eine programmierbare Miniatur-Röntgenquelle
mit geringer Leistungsaufnahme, die weitgehend konstante oder periodische
Röntgenstrahlen
in geringem Umfang in einen bestimmten Bereich ausbringen kann.
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Das Patent US-A-3,906,235 offenbart
ein Gerät
zur Verwendung bei der Herstellung von Dental-Röntgenfotografien. Dieses besteht
u. a. aus einer Hohlanoden-Röntgenröhre, die
aus einem Gehäuse
hervortritt, in dem die Röhre
so montiert ist, dass sie Stöße und Belastungen,
denen die Anodenröhre
ausgesetzt ist, absorbiert. Wenn die Anodenröhre, die aus dem Gehäuse hervortritt,
nicht verwendet wird, dann sollte sie vorzugsweise durch eine hervortretende
Röhre,
die in bezug auf das Gehäuse verschoben
werden kann, geschützt
werden. Das Gerät
beinhaltet ebenfalls eine zweite Röntgenröhre für die intra-orale und extra-orale Fotografie, wobei diese
zweite Röhre
Röntgenstrahlen
mit einem Winkel von 90° zur
Achse der Hohlanoden-Röntgenröhre ausstrahlt.
Material zum Vorfiltrieren kann auf dem Kopfstück der Anodenröhre aufgebracht
werden oder das Kopfstück
der Anodenröhre
kann speziell geformt werden, sodass eine gleichmäßige Vorfiltrierung
der Strahlung von der Anodenröhre über den Strahlwinkel
auftritt, der zur Fotografie des gesamten Mundes benötigt wird.
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Das Patent US-A-4,104,530 offenbart
einen Dental-Röntgenapparat,
der die Strahlenaussetzung des Patienten stark begrenzt. Dieser
Apparat besteht aus:
- (a) Röntgenröhrenteil, das einen Elektronenstrahl erzeugt,
- (b) Strahlziel (Target), das von dem erwähnten Teil getragen wird und
sich axial dahinter befindet und somit rückwärts in den Mund eines Patienten eingeführt werden
kann,
- (c) dem Target in einem Winkel relativ zur genannten Achse,
um ein Strahlungsmuster zu erzeugen, das sich vom Target aus gesehen
nach vorne und auch nach hinten und seitwärts ausbreitet, und
- (d) ein Schild, das hinter dem Target anliegt und nach vorne
oberhalb und unterhalb des Targets verläuft. Das Schild kann ebenfalls
ein Zungensperrgerät
darstellen und kann abnehmbar auf dem röhrenförmigen Träger des Targets montiert werden.
Es steht ebenfalls ein extra-oraler Adapter zur Verfügung, der abnehmbar
auf der Trägeröhre montiert
werden kann. Die Struktur, die von dem Röhrenteil getragen wird, projiziert
ein Bild, das den Hauptpfad des Röntgenstrahls skizziert.
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WO-A-92/04727 offenbart eine durch
einen niederenergetischen Elektronenstrahl aktivierte Röntgenquelle,
bei der Dauer und Intensität
der Röntgenstrahlen
vorgegeben oder programmiert werden können. Die Quelle kann vollständig oder
teilweise implantiert oder auf der Oberfläche an der gewünschten
Stelle montiert werden, um auf einen vorgegebenen zu bestrahlenden
Bereich einzuwirken. Bei medizinischen Anwendungen, eine Methode
zur Behandlung in vivo von bösartigen
Zellen, wie zum Beispiel Tumoren, unter Verwendung des oben beschriebenen
Apparats.
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E BAS ET AL: „Über eine Fernfokus-Elektronenkanone
und ihre Anwendungen" ZEITSCHRIFT FÜR ANGEWANDTE
PHYSIK, Bd. 11, 1959, Seiten 370–375, enthält die folgende Zusammenfassung der
Offenlegungen. „Zunächst liegt
ein Bericht vor zu Untersuchungen zu der Frage der Dimensionierung einer
Fernfokus-Elektronenkanone mit flacher Kathode (Bolzenkathode).
Es wird nachgewiesen, dass die Position der Fokussiermembran (Wehneft-Membran) ausschlaggebend
für die
Fokussiereigenschaften ist. Bei optimaler Dimensionierung des beschriebenen Systems
zur Strahlerzeugung ist es möglich,
einen 2 mA-Elektronenstrahl von 50 kV auf einen Punkt von ca. 150 μ Halbwert-Durchmesser
in einem Abstand von 170 mm von der Kathode zu fokussieren. Mit
einer solchen Fernfokus-Elektronenkanone kann eine neue Art von
Röntgenröhren mit
Weitwinkelprojektion für
Panorama-Zahnfotografien erzeugt werden. Die Röhre hat ein konisches Target
(Gegenkathode) und kann folglich die Röntgenstrahlen mit einem Winkel von
mehr als 180° ausstrahlen.
Die Selbstfokussierung des Elektronenstrahls wird dadurch ermöglicht, dass
sich in der Umgebung des Targets vier Messsonden befinden. Diese
messen die Winkelverteilung der Sekundärelektronen, die vom Target
emittiert werden. Eine Röhrenbrücke vergleicht
die Ströme. Sie
steuert einen Ablenkungs-Vierpol, sodass die Ströme jederzeit von gleicher Intensität sind.
Dies führt
zu einer automatischen Fokuszentrierung des Elektronenstrahls auf
der Spitze des konischen Targets. Der abgeschrägte Teil der Röntgenröhre mit dem
konischen Target am Ende wird in die Mundhöhle des Patienten eingeführt. Der
Film wird dann um den Kopf gewickelt. Ebenfalls werden die weiteren Anwendungen
dieser neuen Röntgenröhre diskutiert, wenn
diese bei der Röntgenuntersuchung
von Feinstrukturen und im Bereich der vergrößernden Radiographie eingesetzt
wird.
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Das Patent US-A-4,827,494 offenbart
einen Röntgenapparat,
bei dem Röntgenstrahlen
von einem Elektronenstrahl erzeugt werden, der auf einem Brennfleck
auf einem Metall-Target
auftrifft. Die Wärme
des Brennflecks wird auf eine Lateraleffekt-Fotodiode fokussiert,
deren elektrische Leistungsabgabe sich entsprechend der Positionsänderungen
des Brennflecks ändert.
Diese Leistungsabgabe wird in die Ablenkspulen des Elektronenstrahls
zurückgeführt, um
die Richtung des Elektronenstrahls zu ändern und ihn zurück zur ursprünglich beabsichtigten Position
des Brennflecks auf dem Target zu lenken.
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Konventionelle Röntgenquellen im medizinischen
Bereich sind große,
fest montierte Maschinen. Im Allgemeinen wird der Kopfteil der Röntgenröhre in einem
Raum platziert und die Steuerungskonsole in einem benachbarten Raum.
Die beiden Räume
sind durch eine Schutzwand mit Sichtfenster abgetrennt. Die Röntgenröhre ist
normalerweise ungefähr
20 bis 35 Zentimeter (cm) lang und hat einen Durchmesser von ca.
15 cm. In einer Ecke des Raumes, in dem sich die Röntgenröhre befindet,
befindet sich ein Gehäuse
mit einer Hochspannungs-Stromversorgung. Patienten werden zur diagnostischen,
therapeutischen oder palliativen Behandlung zur Maschine gebracht.
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Diagnostische Röntgengeräte werden normalerweise mit
Spannungen von weniger als 150 Kilovolt (kV) betrieben und bei Stromstärken von
ungefähr
25 bis 1200 Milliampere (mA). Im Gegensatz dazu betragen die Stromstärken bei
therapeutischen Geräten
normalerweise nicht mehr als 20 mA bei Spannungen, die mehr als
150 kV betragen können. Wenn
ein Röntgengerät bei Nennspannungen
von 10 bis 140 kV betrieben wird, dann dringen die ausgestrahlten
Röntgenstrahlen
nur begrenzt in das Gewebe ein und eigenen sich daher gut zur Behandlung von
Hautläsionen.
Bei höheren
Spannungen (ungefähr
250 kV) wird eine tiefere Röntgen-Durchdringung
erreicht, die zur Behandlung von großen Tumoren im Körper verwendet
werden kann. Hochspannungsgeräte,
die im Bereich 4 bis 8 Megavolt (MV) betrieben werden, werden eingesetzt
um alle Arten von Tumoren zu entfernen oder zu zerstören, abgesehen
von Läsionen
der Hautoberfläche.
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Eine konventionelle Röntgenröhre enthält eine
Anode, ein Gitter und eine Kathodenbaugruppe. Die Kathodenbaugruppe
erzeugt einen Elektronenstrahl, der über ein elektrisches Feld,
das von der Anode und dem Gitter erzeugt wird, in ein Target gelenkt wird.
Das Target wiederum strahlt durch den auftreffenden Elektronenstrahl
Röntgenstrahlung
aus. Die Strahlung, die im Allgemeinen von einem Patienten absorbiert
wird, ist die, die vom Target in der Röntgenröhre durch ein Fenster in der
Röhre übertragen wird,
wobei die Übertragungsverluste
in Kauf genommen werden.
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Dieses Fenster ist normalerweise
ein dünnes Stück aus Beryllium
oder einem anderen geeigneten Material. Bei einem typischen Röntgengerät besteht die
Kathodenbaugruppe aus einer thorierten Wolframspule mit einem Durchmesser
von ungefähr
2 mm und einer Länge
von 1 bis 2 cm. Diese Wolframspule emittiert thermoionisch Elektronen,
wenn sie durch den Widerstand mit einer Stromstärke von 4 Ampere (A) oder mehr
aufgeheizt wird. Diese Spule ist von einem Fokussierbecher aus Metall
umgeben, der den Strahl der Elektronen auf einen kleinen Punkt auf
einer gegenüberliegenden
Anode konzentriert, die gleichzeitig als Target eingesetzt wird.
Bei Modellen, die mit einem Gitter ausgestattet sind, steuert und
fokussiert das Gitter den Elektronenstrahl.
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Die Übertragung eines Elektronenstrahls
von der Kathode zur Anode wird von Raumladungskräften auf die Elektronen beeinflusst,
die bei konventionellen Röntgengeräten bei
einer Stromstärke
von mehr als 1 A von Bedeutung sind. Bei solchen konventionellen
Geräten
wird der Strahl auf der Anode auf einen Punkt mit einem Durchmesser
von 0,3 bis 2,5 Millimeter (mm) fokussiert. Bei vielen Anwendungen
wird der Großteil
der Energie des Elektronenstrahls an der Anode in Wärme umgewandelt.
Um diese Erwärmung
zu kompensieren, verwenden Hochleistungs-Röntgenquellen im medizinischen
Bereich oft Flüssigkeitskühlung und
eine sich schnell drehende Anode. Auf diese Weise erhält man eine höhere effektive
Target-Fläche,
wodurch ein kleiner Brennfleck ermöglicht wird, während gleichzeitig
die Effekte der lokalen Erwärmung
minimiert werden. Um eine gute Wärmeleitung
zu erreichen und eine effektive Wärmeableitung, wird die Anode
normalerweise aus Kupfer gefertigt. Außerdem muss der Bereich der Anode,
auf den der Elektronenstrahl auftrifft, aus einem Material mit einer
hohen Atomzahl (= Ordnungszahl) bestehen, um Röntgenstrahlung effizient zu
erzeugen. Um die Anforderungen zur Wärmeleitung, effektiver Wärmeableitung
und effizienten Röntgenerzeugung
zu erfüllen,
wird normalerweise eine Wolframlegierung in das Kupfer eingebettet.
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Bei der Verwendung ist die gesamte
Bestrahlung durch eine Röntgenquelle
direkt proportional zum Zeitintegral des Elektronenstrahls. Bei
relativ langen Bestrahlungen (die z. B. 1 bis 3 Sekunden dauern)
kann die Temperatur der Anode so stark ansteigen, dass sie hell
glüht.
Dabei kann die Oberfläche
an manchen Stellen schmelzen und Narbenbildung kann auftreten, wodurch
sich die Strahlungsabgabe verringert. Allerdings ist meistens die
thermische Verdampfung des Heizfadens der Kathodenspule der Röhre dafür verantwortlich,
wenn eine konventionelle Röhre
ausfällt.
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Die Effizienz der Röntgenstrahlerzeugung
ist zwar unabhängig
vom Strom des Elektronenstrahls, allerdings hängt sie stark von der Beschleunigungsspannung
ab. Bei weniger als 60 kV werden nur wenige Tausendstel der kinetischen
Energie eines Elektrons in Röntgenstrahlen
umgewandelt, wohingegen dieser Faktor bei 20 MV auf 70 Prozent steigt.
Ein ausgestrahltes Röntgenspektrum
besteht teilweise aus diskreten Energien, die für die Übergänge zwischen Energieniveaus
der gebundenen Elektronen des Target-Elements charakteristisch sind.
Das Spektrum umfasst ebenfalls ein Röntgen-Energiekontinuum, das als Bremsstrahlung
bekannt ist. Diese wird durch die Beschleunigung der Elektronen
des Strahls erzeugt, wenn sie den Kern des Targets passieren. Die
maximale Energie eines Röntgenstrahls kann
nicht höher
sein als der Energiespitzenwert eines Elektrons im Strahl. Außerdem tritt
der Spitzenwert der Emissionskurve der Bremsstrahlung bei ungefähr einem
Drittel der Elektronenenergie auf.
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Wenn der Elektronenstrom erhöht wird,
so führt
dies zu einer direkt proportionalen Erhöhung der Röntgenemission auf allen Energieniveaus.
Allerdings hat eine Veränderung
der Strahlspannung eine insgesamte Veränderung der Röntgenabgabe
zur Folgen, die in etwa gleich dem Quadrat der Spannung ist, wobei
eine entsprechende Verschiebung des Spitzenwerts der Röntgen-Photonenenergie
auftritt. Die Effizienz der Bremsstrahlungserzeugung nimmt mit höherer Ordnungszahl
des Target-Elements zu. Wenn das Target-Element eine höhere Ordnungszahl
hat, so verschieben sich der Spitzenwert der Bremsstrahlungsabgabe
in der Kurve und die charakteristischen Spektrallinien zu höheren Energien.
Obwohl bei modernen Röhren
meistens Wolfram (Z = 74) als Target-Material eingesetzt wird, werden
bei speziellen Röhren
auch Gold (Z = 79) und Molybdän
(Z = 42) verwendet.
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Röntgenstrahlen
haben verschiedene Wirkungen auf Materie. Die beiden wichtigsten
Einwirkungen bei biologischen Proben sind die beiden folgenden:
Compton-Streuung von Röntgenstrahlen
mit mittlerer Energie an Elektronen der Außenschale; und photoionisierende
Interaktionen von Elektronen der Innenschale. Bei diesen Prozessen
verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Atom ionisiert wird,
bei sich erhöhender
Photonenenergie, sowohl im Weichgewebe als auch im Knochen. Diese
Relation folgt beim photoelektrischen Effekt einem Gesetz der umgekehrten
dritten Potenz.
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Ein Nachteil der derzeit vorhandenen
Röntgengeräte, die
in der Therapie eingesetzt werden, ist die benötigte Hochspannung, wenn das
Gerät auf Weichgewebe
innerhalb oder unterhalb von Knochen gerichtet wird. Ein Beispiel
wäre die
Ausrichtung der Röntgenstrahlen
auf einen Bereich des menschlichen Gehirns, das von Knochen umgeben
ist. Hochenergie-Röntgenstrahlen
sind erforderlich, um den Knochen zu durchdringen. Diese beschädigen allerdings
oft die Haut und das Gehirngewebe. Ein weiteres Beispiel aus der
Strahlentherapie: Ausrichtung der Röntgenstrahlen auf Weichgewebe,
das sich innerhalb der Körperhöhle befindet,
zwischen anderem Weichgewebe oder innerhalb einer inneren kalkhaltigen
Struktur. Die derzeitigen Hochspannungsgeräte können in solchen Bereichen nur
begrenzt die gewünschte
Röntgenstrahlung
abgeben.
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Ein weiterer Nachteil der Hochspannungsabgabe
der derzeitigen Röntgenquellen
besteht in den Schäden,
die der Haut außerhalb
vom betroffenen Organ oder Gewebe zugefügt werden. Folglich verursachen
die Hochspannungsgeräte
der derzeitigen Systeme oftmals bedeutende Schäden, nicht nur in der Zielregion
oder dem Zielgewebe, sondern auch am gesamten benachbarten Gewebe
und der Oberflächenhaut,
besonders wenn die Geräte
in der Tumortherapie beim Menschen eingesetzt werden. Die derzeitigen
Geräte
lenken Röntgenstrahlung
in eine Zielregion, die sich im Inneren des Körpers des Patienten befindet,
wobei sich die Quelle außerhalb
der Zielregion befindet. Daher sind diese mit der Behandlung einhergehenden
Gewebeschäden
praktisch unvermeidbar.
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Besonders bei Gehirngewebe, das kaum sich
kaum regenerieren kann, müssen
bei der Behandlung von Gehirntumoren präzise Techniken eingesetzt werden,
um eine genaue Gewebezerstörung zu
bewirken. Die Verwendung konventioneller Röntgengeräte bei der Therapie von Gehirntumoren
führt oftmals
nicht zu der bei der volumetrischen Bestrahlung benötigten Präzision.
Dadurch wird auch nicht vom Geschwür befallenes Gewebe des Gehirns
und zugehöriger
Drüsenstrukturen
beschädigt.
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Eine alternative Form der Tumortherapie
namens Brachytherapie (auch Kontaktbestrahlung oder Endotherapie)
besteht in der Implantation eingekapselter Radioisotope im zu behandelnden
Tumor oder in dessen Nähe.
Diese Verwendung von Radioisotopen mag zwar bei der Behandlung mancher
Tumorarten effektiv sein. Allerdings sind zur Einbringung der Isotope
invasive Prozeduren notwendig, die potenzielle Nebeneffekte haben,
wie zum Beispiel die Gefahr von Infektionen. Außerdem können manche Anwendungen zu
Gehirnschwellungen führen,
da die Emission des Isotops nicht kontrolliert werden kann. Des
weiteren können
die zeitliche Dosierung oder die Strahlungsintensität nicht
selektiv kontrolliert werden. Der Umgang mit und die Entsorgung
solcher Radioisotope bringt Gefahren mit sich, sowohl für den einzelnen
Anwender, als auch für
die Umwelt.
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Bei invasiven Techniken am Gehirn
wird eine genaue Kontrolle der Bestrahlung benötigt, die durch die Auswahl
und Konzentration der verwendeten Isotope erfolgen kann. Die intrakranielle
Penetration stellt ein hohes Risiko dar, wie unter Fachleuten allgemein
bekannt ist.
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Angesichts der oben genannten Anforderungen
und Einschränkungen
bei der Verwendung von Röntgenstrahlen,
die von den derzeitigen Geräten
erzeugt werden, in therapeutischen, diagnostischen, palliativen
oder evaluativen Umgebungen, besteht ein Bedarf an einem relativ
kleinen, leicht zu bedienenden, kontrollierbaren Röntgengerät mit geringer Leistungsaufnahme,
bei dem die Röntgenquelle
in der Nähe
des zu bestrahlenden Bereichs positioniert werden kann. Ein solches
Gerät,
das mit geringer Leistungsaufnahme und Spannung betrieben wird, eignet
sich für
viele der hier beschriebenen Anwendungen.
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Daher ist es ein Ziel der vorgelegten
Erfindung, ein leicht bedienbares Röntgengerät mit geringer Leistungsaufnahme
bereitzustellen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, ein relativ kleines Röntgengerät mit geringer
Leistungsaufnahme zu schaffen, das eine kontrollierbare oder programmierbare
Stromversorgung aufweist.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, ein relativ kleines Röntgengerät mit geringer
Leistungsaufnahme zu schaffen, das zur direkten Bestrahlung mit
Röntgenstrahlen
des gewünschten
Gewebebereichs in den Patienten implantiert wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, ein Röntgengerät mit geringer
Leistungsaufnahme zur Bestrahlung eines bestimmten Volumens zu schaffen,
sodass ein Absorptionsprofil erzeugt wird, das von zuvor festgelegten
Isodosenlinien definiert wird, um die Beschädigung von Gewebe außerhalb des
gewünschten
zu bestrahlenden Bereichs zu verringern.
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Noch ein Ziel der Erfindung besteht
darin, ein relativ kleines Röntgengerät mit geringer
Leistungsaufnahme zur Oberflächenmontage
zu schaffen, mit dem der gewünschte
Oberflächenbereich
mit Röntgenstrahlen
behandelt werden kann.
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Noch ein Ziel der Erfindung besteht
darin, ein relativ kleines Röntgengerät mit geringer
Leistungsaufnahme zu schaffen, das in den Patienten eingeführt werden
kann, um einen bestimmten Bereich direkt mit Röntgenstrahlen zu behandeln.
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Noch ein Ziel der Erfindung besteht
darin, ein kleines Röntgengerät mit geringer
Leistungsaufnahme zu schaffen, das zusammen mit einer Bezugsrahmenbaugruppe verwendet
werden kann, um eine Röntgenquelle
kontrolliert in der Nähe
eines Tumors in einem Patienten zu platzieren, um den Tumor zu bestrahlen
und somit zu behandeln.
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Noch ein Ziel der Erfindung besteht
darin, ein kleines Röntgengerät mit geringer
Leistungsaufnahme zu schaffen, das durch bereits vorhandene, unregelmäßig geformte
Kanäle
geführt
werden kann.
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Noch ein Ziel der Erfindung besteht
darin, ein kleines Röntgengerät mit geringer
Leistungsaufnahme zu schaffen, das einen verbesserten Mechanismus
enthält,
um einen Elektronenstrahl auf ein Target-Element zu lenken.
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Die vorgelegte Erfindung beinhaltet,
in ihren unterschiedlichen Gesichtspunkten, die in den unabhängigen Ansprüchen aufgeführten Merkmale.
Eine Ausführungsform
der Erfindung (gemäß Anspruch) ist
ein leicht zu bedienender Apparat mit einer Röntgenquelle, die durch einen
Elektronenstrahl mit geringer Leistung (E-Strahl) aktiviert wird,
wobei die Röntgenquelle über eine
zuvor einstellbare oder anpassbare Dauer, effektive Energie und
Intensität
verfügt.
Bei medizinischen Anwendungen kann der Apparat (oder die „Sonde") vollständig oder
wieder entfernbar in den gewünschten
Bereich des Körpers
eines Patienten eingesetzt oder implantiert werden bzw. auf die
Oberfläche
aufgebracht werden, um einen Bereich mit Röntgenstrahlen zu bestrahlen.
Außerdem
kann der Apparat mit einem Röntgenschild von
variabler Dicke aufgebaut werden, um die Bestrahlung und die daraus
folgende Absorption eines vorgegebenen Volumens zu ermöglichen,
das durch eine Reihe von Isodosenlinien definiert wird. So können die
zerstörerischen
Auswirkungen der Röntgenstrahlen
außerhalb
des gewünschten
zu bestrahlenden Bereichs verringert werden. Der Apparat kann in Kombination
mit einem Bezugsrahmen, zum Beispiel einem stereotaktischen Ring,
und einer dazugehörigen
Verbindung aufgebaut werden, um bei der Behandlung von Gehirntumoren
eingesetzt zu werden. Der Apparat ist ebenfalls nützlich zur
Behandlung von anderen Tumoren, wie sie zum Beispiel in der Brust
oder der Leber oder anderen Stellen auftreten. Der Apparat kann
ebenfalls bei der Behandlung von Krebszellen an der Oberfläche von
Körperhöhlen, wie
zum Beispiel der Blase, verwendet werden.
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Der Apparat wird mit einer relativ
geringen Ausgangsspannung betrieben, wobei ein Spitzenwert im Bereich
von ungefähr
10 kV bis 90 kV liegt, mit geringen Elektronenströmen, zum
Beispiel im Bereich von ungefähr
1 nA bis 100 μA.
Um ein gewünschtes
Strahlungsmuster in einem gewünschten Bereich
zu erzielen, bei dem andere Bereich nur sehr gering bestrahlt werden,
werden Röntgenstrahlen von
einer nominalen oder effektiven „Punkt"-Quelle ausgestrahlt, die sich innerhalb
oder in der Nähe
des Bereichs befindet, der bestrahlt werden soll. Vorzugsweise wird
die Punktquelle zusammen mit einer Maske oder einem Schild verwendet,
um die Form der emittierten Röntgenstrahlung
zu kontrollieren. Bei manchen Anwendungen werden alle Teile des gewünschten
Bereichs durch eine niedrige Dosierungsrate der Röntgenstrahlen
bestrahlt, entweder fortlaufend oder periodisch über einen längeren Zeitraum hinweg. Bei
der Verwendung mit einem Bezugsrahmen zur Behandlung von Gehirntumoren
ist normalerweise eine hohe Dosierungsrate der Bestrahlung mit einer
Dosis vorzuziehen. Unter Verwendung eines „Folgelokalisierers" (der dafür sorgt,
dass der Röntgenstrahl
auch bei mehrfacher Bestrahlung innerhalb kurzer Abstände immer
auf dieselbe Stelle auftrifft) kann die einzelne Dosis, falls gewünscht, durch
eine Reihe von hohen Dosierungsraten ersetzt werden, d. h. fraktionierte
Behandlungen.
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Der Apparat kann eine kontrollierbare
oder programmierbare Stromversorgung enthalten, die sich außerhalb
des zu bestrahlenden Bereichs befindet, damit der Elektronenstrahl
in Bezug auf Spannung, Stromstärke
und Zeitsteuerung eines verändert
werden kann. Der Elektronenstrahl kann so gesteuert werden, dass
er entlang einer gewünschten Strahlachse
verläuft
und auf ein Target auftrifft, das sich vorzugsweise im Körper des
Patienten befindet. Bei der Bestrahlung der Körperoberfläche hingegen befinden sich
Strahlachse und Target außerhalb
des Körpers.
Die Achse kann gerade oder gebogen sein. Die Zusammensetzung und/oder
Geometrie des Target-Materials (d. h. des die Röntgenstrahlen emittierenden
Materials) wird so gewählt,
dass es ein gegebenes Röntgenstrahlenmuster
liefert. Durch eine Abschirmung am Target oder um das Target herum
können
die Energie und das räumliche
Profil der Röntgenemission
weiter kontrolliert werden, um diese genau an die gewünschte Verteilung
der Strahlung im jeweiligen Bereich anzupassen. Eine stabile und
reproduzierbare Röntgenstrahlenquelle
kann so aufgebaut werden, dass der Elektronenpunkt entweder größer oder
kleiner als das Target ist. Die erstere Variante allerdings führt zu einer
ineffizienten Verwendung der Elektronen und die letztere kann die
sphärische
Isotropie der emittierten Strahlung beeinträchtigen.
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Die Röntgenquelle der vorgelegten
Erfindung (gemäß Anspruch)
kann bei einer Methode zur In-vivo-Behandlung von bösartigen
Zellen, wie zum Beispiel Tumoren, verwendet werden. Im Allgemeinen
umfasst diese Methode die Identifizierung und Lokalisierung von
bösartigen
Zellen mit einem bei Fachleuten allgemein verfügbaren Gerät, wie zum Beispiel Scannen
durch Computer-Tomographie (CT) oder Magnetresonanz-Bildgebung (MRI).
Zur Bestätigung
der Diagnose kann eine Nadel artige Biopsie des Tumors durchgeführt werden.
Anschließend
wird der Bereich der Behandlung ausgewählt und die Strahlungsdosis
bestimmt. Die Planung einer solchen Strahlungsbehandlung beinhaltet
die Bestimmung der Größe und Form
des Tumors, sowie seiner genauen Lage im Körper, die Identifizierung der
strahlungsempfindlichen, benachbarten biologischen Strukturen, die
Festlegung der richtigen Verteilung der Strahlungsdosis im Tumor
und dem umgebenden Gewebe und des Eintrittspfads des implantierten
Teils des Apparats bis zum Tumor. Bei sphärischen Tumoren kann die Behandlungsplanung
manuell unter Verwendung von CT oder MRI-Daten durchgeführt werden.
Bei komplexeren Geometrien allerdings oder benachbarten kritischen
Strukturen oder Prozeduren mit höherer
Präzision
ist eine Computer-basierte „3-D"-Bildgebung vorzuziehen. In diesem Falle
werden Tumoren und kritische Strukturen zum Beispiel in einer Reihe
von digitalisierten CT-Scans manuell oder halbautomatisch segmentiert und
ein 3-D-Verbundbild wird erstellt, mit dem der Tumor aus jeder beliebigen
Richtung betrachtet werden kann. Unterschiedliche Softwaresysteme
wurden für radiochirurgische
Prozeduren entwickelt, wie zum Beispiel diejenigen, die das LINAC-
und Gamma-Knife verwenden, und manche sind kommerziell erhältlich.
So bietet zum Beispiel die Firma Radionics Software Applications
aus Arlington, Massachusetts, USA, eine Software an, die den stereotaktischen CRW-
und BRW-Ring abbildet, der an einem grafisch transparenten Schädel angebracht
ist. Isodosen-Profile werden dem Tumor und dem übrigen Hirngewebe überlagert.
Eine ähnliche
Software kann mit der Erfindung verwendet werden, die in U.S.-Patentantrag
Nr. 955,494 offengelegt wird. Diese Erfindung bezieht sich auf die
Bildgebung in bezug auf einen stereotaktischen Ring, zur Verwendung
mit dem Röntgenstrahlen
erzeugenden Elektronenstrahl-Target, das in den Tumor eingebettet
ist. Isodosenlinien um das Target herum werden dem Tumor und dem
umliegenden Gewebe überlagert.
Die absolute Strahlungsdosis, die entlang jeder Linie geliefert
wird, wird durch experimentelle Dosimetrie bestimmt, die zur Kalibrierung
der Sonde durchgeführt
wird. Bei diesen Tests wird die Dosis an mehreren Orten um das Target
herum gemessen, das sich in einem Wasserbehälter befindet. Weichgewebe
kann mit Wasser auf geeignete An und Weise simuliert werden. Die
Dosis wird von einer Ionisierungskammer gemessen, wie sie zum Beispiel
von der Firma PTW in Freiburg, Deutschland, hergestellt wird. In
einer solchen Kammer erzeugen durch Röntgenstrahlung erzeugte Ionen
einen kleinen Strom, der mit einem Elektrometer gemessen wird, wie
es zum Beispiel kommerziell über
Keithley Radiation Measurement Division in Cleveland, Ohio, USA,
erhältlich
ist. Alternativ dazu kann das Target in ein biologisches Phantom
eingetaucht werden, das Gewebe simuliert. Solche Solid-Water-Phantome
aus Kunststoff sind kommerziell erhältlich (RMI, Middleton, WI,
USA) und simulieren unterschiedliche Gewebearten des Körpers, z.
B. Weichgewebe des Gehirns. Im Solid-Water können entweder Thermolumineszenz-Detektoren
(TLD) oder kalibrierte, Röntgen-empfindliche
Filme (z. B. Film Gafchromic von Far West Technologies, Goleta, CA,
USA) positioniert werden, um die Dosis direkt zu messen. Mithilfe
der Ergebnisse aus der Bildgebung und der Dosimetrie bei der Planung
der Strahlungsbehandlung werden eine Elektronenstrahlquelle mit geringer
Leistungsaufnahme und ein Target, das vorgegebene Röntgenstrahlungsmuster
erzeugt, sowie eine Schildbaugruppe innerhalb oder in der Nähe eines
Bereichs positioniert, der die zu bestrahlenden Zellen enthält, normalerweise
Tumorzellen, zum Beispiel zusammen mit einem stereotaktischen Ring, wie
er im U.S.-Patentantrag
mit der Nummer 955,494 offengelegt wird. Andere Methoden oder Baugruppen können zur
Positionierung verwendet werden.
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Ausführungsformen der vorgelegten
Erfindung (gemäß Anspruch)
können
ein Target, eine Schildbaugruppengeometrie und Materialien enthalten,
die entsprechend den Eigenschaften des zu bestrahlenden Bereichs
geformt und ausgewählt
sind. Eine programmierbare Stromversorgung kann bereitgestellt werden,
mit der Spannung, Stromstärke
und Dauer der Elektronenstrahlquelle so verändert werden können, dass
entsprechend den Dosimetrie-Informationen der gewünschte Elektronenstrahl
erzeugt und auf das Target gelenkt wird. Schließlich kann die aus dem Target
emittierte Röntgenstrahlung,
die von der Schildbaugruppe verändert
wird, durch den zu bestrahlenden Bereich propagiert werden, um die
Zellen in diesem Bereich zu zerstören. Durch Einsatz einer Methode
zur Signalrückkopplung,
durch welche die vom Target emittierten Röntgenstrahlen rückwärts entlang
des Pfads des Elektronenstrahls geführt und von einem Detektor überwacht
werden, der sich hinter dem Elektronenemitter befindet, kann die
Ablenkung des Elektronenstrahls so eingestellt werden, dass der
Bereich, auf den der Elektronenstrahl auf dem Target (Spot) auftrifft
automatisch gesteuert und optimal positioniert werden kann.
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Genauer gesagt, kann die Behandlung
eines Gehirntumors durchgeführt
werden, indem ein Apparat verwendet wird, der eine Kombination aus
Röntgenquelle
mit geringer Leistungsaufnahme der vorgelegten Erfindung zur Erzeugung
eines kontrollierbaren Bestrahlungsmusters zusammen mit einem Gerät zur genauen
Positionierung der Röntgenquelle im
Gehirn verwendet. Die Röntgenquelle
kann auf diese Weise genau im oder neben dem Tumor platziert werden.
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Die Röntgenquelle der vorgelegten
Erfindung (gemäß Anspruch),
zusammen mit dem Target und der Schildbaugruppe kann an verschiedenen Stellen
des Körpers
eingesetzt werden, um genau angepasste Bestrahlungsfelder zur Behandlung
einer Vielzahl von Tumorarten zu erzeugen. Die Bestrahlungsfelder
können
ebenfalls an den zu behandelnden Tumor angepasst werden. Aufgrund
der geometrischen Ähnlichkeit
vieler Tumoren können
diese mit einem Standardsatz von Schilden behandelt werden.
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Entsprechend der Ausführungsform
der Erfindung (gemäß Anspruch),
einschließlich
einer Sonde, ist die Sonde flexibel, sodass sie durch vorhandene
Kanäle
oder um Hindernisse herum eingeführt werden
kann. Entsprechend einer solchen Ausführungsform befindet sich ein
photoemissives Element (d. h. eine Photokathode) zusammen mit einem
Target-Element in der Target-Baugruppe. Eine Glasfaserkabel-Baugruppe, die das
Licht einer Laserquelle mit der Photokathode koppelt, bildet die
Grundlage der flexiblen Sonde.
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Ein Anschluss einer Hochspannungs-Stromversorgung
kann mit der Photokathode über
einen elektrischen Leiter im Glasfaserkabel gekoppelt werden. Der
andere Anschluss der Stromversorgung kann mit dem Target-Element über eine
elektrisch leitende, flexible Außenhülle gekoppelt werden, die das Glasfaserkabel
umgibt. Auf diese Weise wird ein elektrisches Feld erzeugt, das
die Elektronen, die von der Photokathode erzeugt werden, in Richtung
des Target-Elements beschleunigt. Wie bei zuvor erläuterten
Ausführungsformen
emittiert das Target-Element Röntgenstrahlen
als Reaktion auf das Auftreffen der Elektronen aus der Photokathode.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Das vorgenannte und andere Ziele
dieser Erfindung (gemäß Anspruch),
ihre verschiedenen Merkmale und die Erfindung selbst sind besser
verständlich
anhand der folgenden Beschreibung, wenn diese zusammen mit den beliegenden
Zeichnungen gelesen wird. Dabei handelt es sich um folgende:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Röntgenquelle mit geringer Leistungsaufnahme,
hilfreich für
das Verständnis
der vorgelegten Erfindung.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer Hülle für die Verwendung mit dem Apparat
aus 1;
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3A und 3B sind perspektivische Ansichten
bzw. Querschnitte des Apparats zur Oberflächenmontage, hilfreich für das Verständnis der
vorgelegten Erfindung (gemäß Anspruch).
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4 ist
ein schematisches Blockdiagramm der Ausführungsform von 1;
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5A und 5B sind grafische Darstellungen des
Röntgenemissionsspektrums
von Wolfram- bzw. Molybdän-Targets;
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6 ist
detailliertes Blockdiagramm einer repräsentativen Stromversorgung
von 1;
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7 ist
detailliertes Blockdiagramm einer Stromversorgung von 6;
-
8 ist
eine perspektivische Ansicht einer Baugruppe zur Strahlsteuerung,
hilfreich beim Einsatz der vorgelegten Erfindung (gemäß Anspruch).
-
8A ist
eine Querschnittsansicht der Baugruppe von 8, entlang der Geraden 8a;
-
9 ist
eine perspektivische Ansicht eines Röntgen-Behandlungssystems für Gehirntumore, das
einen stereotaktischen Ring zur Positionierung der Röntgenquelle
umfasst;
-
10 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Röntgenquelle
und der Kopplungsbaugruppe des Systems von 9;
-
11 ist
eine schematische Darstellung einer repräsentativen Hochspannungs-Stromversorgung der
Röntgenquelle
von 10;
-
12 ist
eine Querschnittsansicht des Endes einer Sonde mit einer alternativen
Target-Baugruppe, die ein Röntgenschild
und ein Röntgen-Target
umfasst und zur Erzeugung einer stabilen und reproduzierbaren Röntgenstrahlen-Quelle
dient;
-
13 ist
eine Querschnitt-Teilansicht einer geometrischen Form eines Röntgen-Targets;
-
14 ist
ein Blockdiagramm eines Laser-Frässystems
zur Erzeugung von Röntgenschilden
mit variabler Dicke;
-
15A und 15B sind perspektivische
Ansichten einer Sonden- und Target-Baugruppe für die genaue Ausrichtung des
Winkels eines Röntgenschilds;
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16 ist
eine Querschnittsansicht einer Röntgenquelle
mit geringer Leistungsaufnahme, die eine interne Baugruppe zur Strahlsteuerung
hat, die eine Rückkopplungsschleife
zur Positionierung des Elektronenstrahls enthält;
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17 ist
eine Querschnittsansicht einer Röntgenquelle
mit geringer Leistungsaufnahme, die eine externe Baugruppe zur Strahlsteuerung
hat, die eine Rückkopplungsschleife
zur Positionierung des Elektronenstrahls enthält;
-
18 ist
eine Querschnittsansicht der Baugruppe von 17, entlang der Geraden 16C;
-
19 ist
eine Querschnittsansicht eines mechanischen Sondenstellgerätes zur
großflächigen Bestrahlung;
-
20A und B sind Querschnittsansichten einer flexiblen
Sonde, entsprechend der vorgelegten Erfindung, die einen Photoemitter
beinhaltet, der sich innerhalb der Target-Baugruppe befindet;
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21A–21F zeigen Beispiele verschiedener
Isodosenlinien, die mit der Erfindung erzeugt werden können; und
-
22 zeigt
eine schematische Darstellung, im Schnitt, einer Sondenspitze, die über einen
Schild verfügt,
der sich in der Nähe
der Photokathode der Quelle von 20A befindet.
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Elemente mit den gleichen Nummern
in jeder FIGUR stellen die gleichen oder ähnliche Elemente dar. Die 1 bis 19, 21, 22 zeigen keine Ausführungsformen
der vorgelegten Erfindung, gemäß Anspruch.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die vorgelegte Erfindung kann Teil
eines relativ kleinen Röntgenapparats
mit geringer Leistungsaufnahme sein, der durch einen Elektronenstrahl
aktiviert wird. Der Apparat kann zu medizinischen Zwecken eingesetzt
werden, zum Beispiel therapeutische oder palliative Strahlungsbehandlung von
Tumoren, oder zu anderen Zwecken.
-
Speziell in bezug auf medizinische
Anwendungen kann der Apparat in einen bestimmten zuvor ausgewählten inneren
Bereich eines Patienten vollständig
implantiert oder teilweise eingesetzt werden, um während einer
ausgewählten
Bestrahlungszeit Röntgenstrahlung
abzugeben. Alternativ dazu kann der Apparat an der Oberfläche des
Körpers
eines Patienten extern zu dem zu bestrahlenden Bereich montiert
werden. Es wird ebenfalls eine Methode zur Behandlung von Tumoren
in einem Patienten offenbart, bei welcher der Apparat der Erfindung
verwendet wird.
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Allgemein gesprochen handelt es sich
bei dem Röntgenquellenapparat
der vorgelegten Erfindung (gemäß Anspruch)
um eine durch Elektronenstrahl (E-Strahl) aktivierte Röntgenquelle,
die vorzugsweise bei relativ niedrigen Spannungen betrieben wird,
d. h. im Bereich von ungefähr
10 kV bis 90 kV, und bei relativ kleinen Elektronenstrahl-Stromstärken, d.
h. im Bereich von ungefähr
1 nA bis 100 μA.
Bei diesen Betriebsspannungen und -stromstärken ist die Röntgenabgabe
relativ gering und der Apparat kann recht klein hergestellt und
so angepasst werden, dass er zur Implantation bei medizinisch-therapeutischen
Anwendungen verwendet werden kann. Angesichts der geringen Röntgenabgabe
kann die geeignete Gewebedurchdringung und kumulative Dosierung
erreicht werden, indem die Röntgenquelle
in der Nähe
oder innerhalb des zu bestrahlenden Bereichs platziert wird. Auf
diese Weise werden die Röntgenstrahlen
von einer eng definierten, kleinen Quelle emittiert, innerhalb oder
in der Nähe
des zu bestrahlenden Bereichs. Bei einer Ausführungsform kann eine geringe
Dosierungsrate der Röntgenstrahlen
auf einen beliebigen Teil eines Tumors aufgebracht werden, entweder
fortlaufend oder in regelmäßigen Abständen, über einen
längeren Zeitraum,
z. B. bis zu einem Monat. Bei der Verwendung zusammen mit einem
stereotaktischen Ring zur Behandlung von Gehirntumoren kann eine
höhere Dosierungsrate
für einen
kürzeren
Zeitraum auf den Tumor einwirken (d. h. in Höhe von 5 Minuten bis 3 Stunden).
-
Ausführungsformen der vorgelegten
Erfindung (gemäß Anspruch)
ermöglichen
die interstitielle Radiotherapie, ähnlich derjenigen, die mit
implantierten Kapseln, Nadeln, Röhren
und Fäden
erreicht wird, die natürliche
oder künstliche
radioaktive Isotope enthalten, bekannt als Brachytherapie. Allerdings kann
eine programmierbare Stromversorgung Teil der Röntgenquelle des vorgelegten
Apparats sein, um Energie, Intensität und Dauer der Strahlung zu variieren.
Dies unterscheidet sich von der Brachytherapie insofern, als die
Intensität
und Eindringtiefe der Röntgenstrahlen
geändert
werden können,
ohne dass die Isotope chirurgisch oder invasiv ausgewechselt werden
müssen.
Des weiteren ist die vorgelegte Erfindung nicht durch die Halbwertszeit eines bestimmten
Isotops eingeschränkt
und stellt keine Strahlungsgefahr dar, wenn sie ausgeschaltet ist.
-
1 zeigt
einen Röntgenapparat 10,
der ein Gehäuse 12 umfasst
und eine verlängerte
zylindrische Sonde 14, die entlang einer zentralen Referenzachse 16 aus
dem Gehäuse 12 weist.
Das Gehäuse 12 beinhaltet
eine Hochspannungs-Stromversorgung 12A (abgebildet als
elektrischer Schaltplan in den 6 und 7). Die Sonde 14 ist
eine Hohlröhre
mit einem Elektronenstrahlgenerator 22 neben der Hochspannungs-Stromversorgung 12A.
Eine Kathode des Strahlgenerators 22 befindet sich in nächster Nähe zu einer
ringförmigen
Fokussierungselektrode 23, die normalerweise das gleiche
Potenzial hat wie die Kathode 32. Eine ringförmige Anode 24 ist
ungefähr
0,5 cm oder mehr von der ringförmigen
Fokussierungselektrode 23 entfernt positioniert. Eine hohle,
röhrenförmige Sonde 14 weist
entlang der gleichen Achse wie die Kathode, das Gitter und das Loch
in der Anode. Die Sonde 14 ist Bestandteil des Gehäuses 12 und
weist in Richtung einer Target-Baugruppe 26. Bei unterschiedlichen
Ausführungsformen
können
Teile der Sonde 14 wahlweise geschirmt werden, um die räumliche
Verteilung der Röntgenstrahlen
zu kontrollieren. Außerdem
kann die Sonde 14 magnetisch geschirmt sein, um zu verhindern,
dass externe Magnetfelder den Strahl vom Target ablenken.
-
Der Elektronenstrahlgenerator 22 kann
einen thermoionischen Emitter (d. h. Kathode) enthalten (angetrieben
von einer gleitenden Niederspannungs-Stromversorgung) oder eine
Photokathode (d. h. Photoemitter) (bestrahlt von einer LED oder
Laserquelle, die beide als Elektronenquelle oder Strahlquelle dienen
können).
Die Hochspannungs-Stromversorgung
erzeugt eine Beschleunigungspotenzialdifferenz zwischen der Kathode
von Generator 22 und der geerdeten Anode 24. Auf
diese Weise wird ein Elektronenstrahl entlang der Referenzachse 16 durch
das mittlere Loch der Anode und bis zur Target-Baugruppe 26 erzeugt,
wobei der Bereich zwischen Anode 24 und der Target-Baugruppe 26 weitgehend
feldfrei ist. Die Komponenten zur Strahlerzeugung und -beschleunigung
sind so angepasst, dass sie einen dünnen Elektronenstrahl (z. B.
Durchmesser von 1 mm oder weniger) innerhalb der Sonde 14 entlang
der nominell geraden Achse 16 erzeugen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Sonde 14 ein hohler, evakuierter Zylinder bestehend
aus einer Beryllium-Kappe (BE) und einem Körper aus Molybdän-Rhenium, (Mo-Re),
Molybdän (Mo)
oder Mu-Metall und einer Basiserweiterung aus Edelstahl. Der Zylinder
ist 16 cm lang, mit einem Innendurchmesser von 2 mm und einem Außendurchmesser
von 3 mm. Die Target-Baugruppe 26 umfasst ein Emissionselement,
bestehend aus einem kleinen Target-Element 26A aus Beryllium (BE),
das an derjenigen Seite, die zum auftreffenden Elektronenstrahl weist,
mit einem dünnen
Film oder einer Schicht 26B aus einem Element mit hoher
Ordnungszahl beschichtet ist, wie zum Beispiel Wolfram (W), Uran
(U) oder Gold (AU). Wenn beispielsweise Elektronen auf 30 keV beschleunigt
werden, so absorbiert ein 2,2 Mikron dicker Wolframfilm beinahe
alle auftreffenden Elektronen. Dabei werden ungefähr 95% von
allen 30 keV-, 88% von allen 20 keV- und 83% von allen 10 keV-Röntgenstrahlen
durchgelassen, die in dieser Schicht erzeugt werden. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
ist das Target-Element 26A aus Beryllium 0,5 mm dick, mit
dem Ergebnis, dass 95% dieser Röntgenstrahlen,
die in der senkrechten Richtung und hin zum Substrat erzeugt werden
und die durch das Wolfram-Target dringen, dann durch das Beryllium-Substrat
und nach Außen
am entfernten Ende der Sonde 14 übertragen werden. Das Target-Element 26A,
das in 3B dargestellt
ist, hat zwar die Form einer Scheibe, aber es können auch Elemente mit anderen
Formen verwendet werden, wie zum Beispiel solche mit einer Außenoberfläche in der
Form einer Halbkugel oder mit konischer Form.
-
Bei manchen Formen des Targets kann
das Fensterelement 26A einen Film aus mehreren Schichten
(oder eine Legierung) 26B enthalten, wobei die einzelnen
Schichten unterschiedliche Emissionseigenschaften aufweisen können. Beispielsweise kann
die erste Schicht einen Emissionsspitzenwert (im Verhältnis zur
Energie) bei recht niedriger Energie haben und die zweite (darunter
liegende) Schicht kann einen Emissionsspitzenwert (im Verhältnis zur Energie)
bei relativ hoher Energie haben. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann
ein Elektronenstrahl mit niedriger Energie verwendet werden, um Röntgenstrahlen
in der ersten Schicht zu erzeugen (um eine erste Strahlungscharakteristik
zu erhalten) und Elektronen mit hoher Energie können verwendet werden, um bis
zur darunter liegenden Schicht zu dringen (um eine zweite Strahlungscharakteristik
zu erhalten). Zum Beispiel: Ein Elektronenstrahl mit einer Breite
von 0,5 mm wird an der Kathode emittiert und durch die Anode auf
30 keV beschleunigt, wobei die Energie der transversalen Elektronen
0,1 eV beträgt.
Der Elektronenstrahl trifft auf der Target-Baugruppe 26 sechzehn
Zentimeter weiter unten von der Anode auf, wobei der Strahldurchmesser
am Target-Element 26A weniger als 1 mm beträgt. In der Target-Baugruppe 26 werden
Röntgenstrahlen
entsprechend der zuvor ausgewählten
Strahlspannung, -Stromstärke
und Zusammensetzung des Target-Elements 26A erzeugt.
Die so erzeugten Röntgenstrahlen
dringen mit einem minimierten Energieverlust durch das Target-Element 26A aus
Beryllium in der Sonde. Alternativ zu Beryllium kann das Target-Element 26A aus
Kohlenstoff oder anderen geeigneten Materialien bestehen, welches
die Röntgenstrahlen mit
minimalem Energieverlust durchdringen können. Ein optimales Material
für das
Target-Element 26A ist Kohlenstoff in Diamantform, da dieses
Material ein ausgezeichneter Wärmeleiter
ist. Bei Verwendung dieser Parameter haben die daraus resultierenden Röntgenstrahlen
ausreichende Energie, um in Weichgewebe bis zu einer Tiefe von einem
Zentimeter oder mehr zu dringen. Die genaue Tiefe hängt von der
Energieverteilung der Röntgenstrahlen
ab.
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Der Apparat aus 1 ist besonders für die vollständige Implantation
in einen Patienten geeignet, wobei das Gehäuse 12 eine biokompatible äußere Oberfläche hat
und sowohl einen Schaltkreis zur Hochspannungs-Stromversorgung 12A zur
Erzeugung einer Treiberspannung für den Strahlgenerator 22 umfasst,
als auch eine dazugehörige
Batterie 12B zum Antrieb dieses Schaltkreises 12A.
In diesem Falle sorgt eine zughörige
Steuerung 12C für
die Kontrolle der Ausgangsspannung des Hochspannungs-Versorgungsschaltkreises 12A,
wie unten beschrieben.
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Der Apparat aus 1 kann ebenfalls so verwendet werden,
dass nur die Sonde 14 in einen Patienten eingeführt wird
und das Gehäuse
hingegen außerhalb
des Patienten verbleit, d. h. in transkutaner Form. In der letzteren
Form können
einige oder alle der verschiedenen Elemente, die innerhalb des Gehäuses 12 dargestellt
sind, sich alternativ dazu auch weiter entfernt befinden.
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In der transkutanen Form kann der
Apparat 10 mit einer Hülse 34 mit
verlängertem
geschlossenen Ende (oder Becher-förmig), verwendet werden, wie
in 2 dargestellt, wobei
die Hülse
eine biokompatible äußere Oberfläche hat.
Diese Oberfläche kann
zum Beispiel aus medizintechnischem aliphatischem Polyurethan bestehen,
wie es unter dem Warenzeichen Tecoflex® von
Thermedics, Inc., Woburn, Massachusetts, USA, hergestellt wird.
Bei dieser Konfiguration wird die Sonde 14 zuerst in die
Hülse 34 eingesetzt.
Die Hülse 34 und
die Sonde 14 werden dann durch die Haut in den Patienten
eingeführt. Alternativ
dazu kann ein Port durch die Haut eingesetzt und an ihr befestigt
werden, wie zum Beispiel ein Dermaport®, hergestellt
von Thermedics Inc., Woburn, Massachusetts, USA. Die Sonde 14 wird
dann in den Port eingesetzt.
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Die Auskleidung der Hülse oder
des Ports kann als Röntgenschild
ausgeführt
werden, indem Bariumsulfat, Wismuttrioxid oder andere Materialien, die
Röntgenstrahlen
abschirmen, in die Hülse
eingelegt werden. Falls notwendig können die Sonde 14 und
das Gehäuse 12 am
Körper
des Patienten gesichert werden, um bei einer länger dauernden Behandlung eine
relative Bewegung zu verhindern. Ein Beispiel für die Hülse 34 ist in 2 enthalten.
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Bei einer Ausführungsform des Apparats, die in 1 dargestellt ist, kann
die Haupteinheit der Sonde 14 aus einem magnetisch geschirmten
Material bestehen, wie zum Beispiel einem Mu-Metall. Alternativ
dazu kann die Sonde 14 aus einem nicht-magnetischen Metall bestehen, vorzugsweise
mit relativ hohen Werten für
Youngs Modulus und für
die Elastizitätsgrenze.
Solche Materialien wären
beispielsweise Molybdän,
Rhenium oder Legierungen aus diesen Materialien. Die innere oder äußere Oberfläche der Sonde 14 kann
dann mit einer hoch durchlässigen, magnetischen
Legierung, wie zum Beispiel Permalloy (ungefähr 80% Nickel und 20% Eisen),
beschichtet werden, um für
magnetische Abschirmung zu sorgen. Alternativ dazu kann eine dünne Hülse aus Mu-Metall über oder
innerhalb der Sonde 14 angebracht werden. Der Röntgenapparat 10 kann
dann in Umgebungen verwendet werden, in denen aufgrund elektrischer
Spannungen oder durch das Magnetfeld der Erde bzw. andere magnetisierte
Körper
DC- und AC-Magnetfelder vorhanden sind, durch die der Elektronenstrahl
von der Sondenachse abgelenkt werden könnte.
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Bei implantierbaren Konfigurationen
sind die Stromversorgung 12A und die Target-Baugruppe 26 vorzugsweise
von einer Metallkapsel umschlossen, um einen Stromfluss von der
Röntgenquelle
zum Patienten zu verhindern. Das geschlossene Gehäuse 12 und
die Sonde 14 sind somit in einer kontinuierlichen Außenhülle eingekapselt,
die aus geeignetem Abschirmungsmaterial besteht, wie zum Beispiel
den zuvor erwähnten
Materialien.
-
Die Hochspannungs-Stromversorgung 12A bei
jeder der abgebildeten Ausführungsformen
sollte vorzugsweise drei Kriterien genügen: 1) Geringe Größe; 2) hohe
Effizienz, um die Verwendung von Batteriespannung zu ermöglichen;
und 3) unabhängig
veränderbare
Spannung und Stromstärke
der Röntgenröhre, damit
die Vorrichtung für
spezielle Anwendungen programmiert werden kann. Um diese Anforderungen
zu erfüllen,
wird ein Hochfrequenz-Schaltstromrichter verwendet. Die am besten zur
Erzeugung von geringer Leistung und hoher Spannung geeignete Topologie
ist ein Sperrwandler zusammen mit einem Hochspannungs-Cockroft-Walton-Beschleuniger. Getaktete
Netzteilschaltkreise (IC) mit geringer Leistungsaufnahme und integrierter Steuerung
sind derzeit zur Steuerung solcher Topologien mit wenigen Nebenkomponenten
verfügbar.
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Damit die Röntgenstrahlen aktiv gesteuert werden
können,
sorgt eine bevorzugte Ausführungsform
der vorgelegten Erfindung für
eine unabhängige Steuerung
der Kathodenspannung und -stromstärke, ohne dass dabei eine Gitterelektrode
verwendet wird. Bei dieser Form der Erfindung wird ein ohmscher Heizstrom
mit Radiofrequenz an eine thermoionische Kathode des Strahlgenerators 22 angeschlossen, vorzugsweise
unter Verwendung einer Transformator-gekoppelten Heizfaden-Stromversorgung
mit 0,6 Volt und 0–300
mA, wobei das Schwimmpotenzial dem der Kathode von 40 kV entspricht.
-
In den 3A und 3B ist eine alternative Ausführungsform 10' der Erfindung
dargestellt, die für
den Oberflächeneinsatz
optimiert ist, das heißt
für die
direkte Platzierung auf der Haut eines Patienten. Diese Form der
Erfindung ist besonders nützlich
für die
Röntgenbehandlung
von Hautläsionen
oder -tumoren oder für
andere dermatologische Anwendungen. In den 3A und 3B sind
Elemente, die den Elementen in der Ausführungsform von 1 entsprechen, mit den gleichen Bezugsnummern
versehen. Der Apparat 10' erzeugt
einen Elektronenstrahl in einem Kanal 40, der sich innerhalb
eines Gehäuses 12 befindet,
wobei dieser Kanal 40 der Sonde 14 entspricht.
Bei der vorhandenen Ausführungsform aus 3A und 3B fungiert die Target-Baugruppe 26 (Elemente 26A und 26B)
sowohl als Anode, als auch als Röntgenemitter.
Abgesehen davon ist der Apparat 10' ähnlich zu Apparat 10.
Wie bei der Konfiguration der 3A und 3B, können Röntgenstrahlen mit niedriger
Energie auf einen gewünschten
Hautbereich eines Patienten gelenkt werden.
-
Bei allen oben beschriebenen Ausführungsformen
wird das Röntgenemissions-Element
der Target-Baugruppe so angepasst, dass es sich in der Nähe oder
innerhalb des zu bestrahlenden Bereichs befindet. Durch die Nähe des Emissionselements
zu dem anvisierten Bereich, z. B. zum Tumor, müssen nicht die gleichen hohen
Spannungen wie bei den derzeit verwendeten Geräten eingesetzt werden, um eine
ausreichende Röntgendurchdringung
durch den Körper
bis zur Stelle des Tumors zu erreichen. Durch die Niederspannung
wird die Strahlung ebenfalls im anvisierten Tumor konzentriert und
die Beschädigung
des benachbarten Gewebes und der Oberflächenhaut an der Durchdringungsstelle
verringert. Zum Beispiel benötigt
die Zuführung
von 4000 rad, wie sie nach einer Brustamputation erforderlich ist, mit
einem Elektronenstrahl von 40 kV, 20 μA, ungefähr 1 bis 3 Stunden Strahlung.
Da allerdings die Röntgenquelle
bei dieser bevorzugten Ausführungsform
in der Nähe
oder innerhalb des zu bestrahlenden Bereichs eingesetzt werden kann,
ist das Risiko, dass dadurch andere Teile des Körpers des Patienten der Strahlung
ausgesetzt werden, stark verringert.
-
Des weiteren kann die Tumorbehandlung
genau durchgeführt
werden, indem Target- und
Schildgeometrie und das Material an der Emissionsstelle angepasst
werden. Durch diese Anpassung wird das Energie- und Raumprofil der
Röntgenemission
so gesteuert, dass eine homogenere Verteilung der Strahlung im gesamten
anvisierten Tumor erzielt wird.
-
4 ist
eine schematische Darstellung des Röntgenquellen-Apparats 10,
gezeigt in 1. Bei dieser
bevorzugten Konfiguration ist das Gehäuse 12 in einen ersten
Teil 12' und
einen zweiten Teil 12'' aufgeteilt.
Der erste Gehäuseteil 12'' enthält eine aufladbare Batterie 12B,
ein Ladenetzwerk 12D für
die Batterie 12B, das an die Verwendung mit einem externen
Ladegerät 50 angepasst
ist, und ein Telemetrie-Netzwerk 12E,
das so ausgelegt ist, dass es auf ein externes Telemetriegerät 52 anspricht
und wie unten beschrieben funktioniert. Dieser Teil 12' ist über Kabel
mit dem zweiten Gehäuseteil 12'' verbunden. Der zweite Gehäuseteil 12'' umfasst die Hochspannungs-Stromversorgung 12A,
die Steuerung 12C und die Sonde 14, sowie das
Element zur Elektronenstrahlerzeugung oder die Strahlquelle von Strahlgenerator 22.
Bei einer Ausführungsform
beinhaltet der Elektronenstrahlgenerator 22 einen thermoionischen
Emitter (d. h. Kathode) 22',
die von der Stromversorgung 12A angetrieben wird. Im Betrieb erwärmt die
Stromversorgung 12A den thermoionischen Emitter 22,
der wiederum Elektronen erzeugt, die dann in Richtung der Anode 24 beschleunigt
werden. Die Anode 24 zieht die Elektronen an, die sie aber
durch die Öffnung
in der Mitte durchdringen, in Richtung der Target-Baugruppe 26.
Die Steuerung 12C steuert die Stromversorgung 12A so,
dass die Kathodenspannung, der Elektronenstrahlstrom und temporäre Parameter
dynamisch angepasst werden, oder um eine vorgegebene Spannung, Strahlstromstärke und
temporäre
Parameter einzustellen.
-
Es ist ebenfalls ein alternativer
Elektronenstrahlgenerator abgebildet, der einen Photoemitter 22' umfasst, der
von einer Lichtquelle 56 bestrahlt wird, wie zum Beispiel
einem Dioden-Laser oder einer LED, die durch einen Antrieb 55 versorgt
werden. Das Licht wird durch eine Sammellinse 58 auf den Photoemitter 22' fokussiert.
-
Im abgebildeten Beispiel arbeiten
Gerät 52 und
Netzwerk 12E zusammen, um die externe (dynamische oder
vorgegebene) Steuerung der Stromversorgung 12A und der
temporären
Parameter zu ermöglichen.
Bei Ausführungsformen,
bei denen das Gehäuse 12'' nicht implantiert wird, sondern
nur Sonde 14 in den Körper
des Patienten eindringt, kann die Steuerung 12C direkt
verwendet werden, um den Betrieb zu steuern. In diesem Falle wird
Netzwerk 12E nicht benötigt.
-
Ein wichtiger Gesichtspunkt des Beispiels
ist es, dass die Target-Baugruppe 26 so geformt werden kann,
dass die Röntgenstrahlen
mit einem Strahlungsmuster in einem voreingestellten Spektralbereich
emittiert werden und eine vorgegebene räumliche Verteilung haben. Diese
Spektralformung durch das Targets kann teilweise erreicht werden,
indem man Target-Materialien mit bekannten Eigenschaften auswählt. Zum
Beispiel sind die Emissionsspektren, wie in 5A und 5B gezeigt,
für Wolfram- Targets (5A) und Molybdän-Targets
(5B) unterschiedlich. 5A zeigt das Röntgenemissions-Spektrum
einer Wolfram-Target-Röhre,
die mit 30 und 50 kV betrieben wird. Es ist zu beachten, dass das
Bremsstrahlungsspektrum vorherrscht und dass die Röntgenstrahlen über einen
breiten Energiebereich erzeugt werden. 5B zeigt das Emissionsspektrum einer
Molybdän-Target-Röhre, die
ebenfalls mit 30 und 50 kV betrieben wird. Es ist zu beachten, dass
die Bremsstrahlungs-Röntgenstrahlen
hier nicht vorhanden sind. Es ist ebenfalls zu beachten, dass die
Veränderung
des Röhrenpotenzials
von 30 auf 50 kV bei der Molybdän-Target-Röntgenröhre zu einer
geringen Änderung
der Form des Emissionsspektrums führt. Daher kann die Röntgen-Spektralemission
von Target-Baugruppe 26 effektiv geformt werden, indem
man das Target-Material so auswählt, dass
es für
die gewünschte
Eindringung der Strahlung in das Gewebe, z. B. den Tumor, sorgt.
-
Die räumliche Verteilung der Röntgenstrahlen
kann ebenfalls beeinflusst werden, indem man die geometrische Ausprägung des
Target-Elements 26A ändert.
Beispielsweise kann das Target-Element 26A so geformt sein,
dass die Elektronen von der Anode mit einem voreingestellten Winkel
auftreffen oder die Elektronen können
selektiv auf verschiedene Teilbereiche des Bereichs gelenkt werden,
von denen die Emission auftreten soll. Ein anderes Beispiel wäre die Herstellung
des Target-Elements 26A mit einer Dicke, die ausreicht
um hinreichend undurchlässig
für Elektronen
zu sein, aber dünn
genug, um ausreichend durchgängig
für die
Röntgenstrahlen
zu sein. Genauer gesagt, wenn ein sphärisches Target-Element aus
Gold mit einer Dicke von 0,5 μm
und ein 40 kV-Elektronenstrahl verwendet werden, so werden praktisch
alle Elektronen vom Target-Element gestoppt und praktisch alle Röntgenstrahlen, die
im Target-Element erzeugt werden, können entweichen.
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Die räumliche Verteilung der Röntgenstrahlen
kann ebenfalls beeinflusst werden, indem man ein für Röntgenstrahlen
durchlässiges
Schild mit einem variablen Dickenprofil in die Target-Baugruppe 26 einbaut. 12 zeigt eine Sonde 14 mit
einer alternativen Target-Baugruppe 126, die mit dem Röntgenapparat 10 aus 1 verwendet werden kann und
ein solches Schild enthält.
Bei der abgebildeten Ausführungsform
ist Sonde 14 weitgehend ähnlich zur Sonde 14,
die in 1 dargestellt
wird, abgesehen von der Target-Baugruppe 126. Die Target-Baugruppe 126 umfasst
eine Sondenspitze 126A aus einem Material (z. B. BE), das
für Röntgenstrahlen
nahezu durchlässig
ist, und ein Röntgen-Target 126B zur
Erzeugung einer Röntgenstrahlenquelle
bei Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl. Diese Sondenspitze ist
an der Sonde 14 entlang einer Mittelachse der Sonde 16 am
Distalende der Kathode von Strahlgenerator 22 und Anode
24 (in 1 dargestellt) befestigt.
Bei der bevorzugten Form ist die äußere Oberfläche der Sondenspitze 126A konvex
und vorzugsweise halbkugelförmig,
wie in der abgebildeten Ausführungsform,
obwohl auch andere konvexe Formen verwendet werden können. Die
Target-Baugruppe 126 wird so hergestellt, dass der Außendurchmesser
der Sondenspitze 126A kleiner ist als der Außendurchmesser
der Sonde 14. Ein Röntgenschild
mit variabler Dicke (oder eine Lochmaske) 128 und ein darunter
liegender Schildträger 128A werden über der
Sondenspitze 126A der Target-Baugruppe 126 positioniert.
An der Verbindung von Target-Baugruppe 126 und Sonde 14 entspricht
der Außendurchmesser
der Target-Baugruppe 126 weitgehend dem der Sonde 14.
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Das Röntgenschild 128 besteht
aus einem Material mit hohem Dämpfungsfaktor
und wird von dem Schildträger 128A getragen.
Der Fluss der Röntgenstrahlen
von einem beliebigen Punkt der Target-Baugruppe 126 hängt teilweise
von der Dicke des Röntgenschilds 128 ab,
entlang einer Achse von Target 126B durch diesen Punkt.
Daher wird entsprechend der Erfindung eine selektive Beschränkung der
Dicke des Röntgenschilds 128 eingesetzt,
um räumlich
variable Verteilungen der Röntgendosis
zu erzeugen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
hat die Sonde 14 einen Außendurchmesser von 3 mm und
einen Innendurchmesser von 2 mm, und ist normalerweise 10 bis 16
cm lang. Der Target-Träger 126C besteht
aus Beryllium und hat eine halbkugelförmige Spitze 126C' mit einem Radius
von 0,8 mm. Die Sondenspitze 126A besteht aus Beryllium
und hat eine Dicke von 0,5 nun. Der Schildträger 128A besteht aus
einem Element wie zum Beispiel Beryllium, Magnesium, Aluminium oder
Kohlenstoff, und hat eine Dicke von 0,2 mm. Das Schild 128 hat
eine Dicke von 0 bis 0,1 mm, falls es aus Gold besteht.
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Das Röntgen-Target 126B ist
eine kleine Scheibe (z. B. 0,1 mm Durchmesser) aus einem Röntgen-emissiven
Material (z. B. einem Metall mit einer hohen Ordnungszahl, wie zum
Beispiel Gold), das in die Mitte des Target-Trägers 126C eingesetzt wird.
Wie weiter unten noch genauer erläutert wird, kann die Größe (d. h.
Durchmesser (d2)) des Röntgen-Targets 126B klein
sein relativ zum Durchmesser (d1) des Elektronenstrahls, der entlang
der Sondenachse 16 erzeugt wird, sodass die Quelle der
erzeugten Röntgenstrahlen
von der Position des kleinen Targets und nicht von der Position
oder Größe des Elektronenstrahls
definiert wird. Dadurch kann das Röntgenschild 128 mit
einer reproduzierbaren und stabilen Röntgenstrahlenquelle beleuchtet
werden. Allerdings tritt bei einem Elektronenstrahl, dessen Punkt
auf dem Target 126B größer als
das Target 126B (d. h. d1 > d2) ist, ein Effizienzverlust bei der
Erzeugung der Röntgenstrahlen
auf.
-
Ein solcher Verlust kann vermieden
werden, indem der Strahl auf einen kleinen Punkt, verglichen mit
der Größe des Targets 126B,
fokussiert wird und die Position auf dem Target 126B auf
geeignete Weise eingestellt wird.
-
Die räumliche Auflösung des
zuvor ausgewählten
Bestrahlungsvolumen, das durch Verwendung des Schilds 128 erreicht
werden kann, wird von mehreren Faktoren begrenzt, einschließlich des Halbschattens,
der aus der begrenzten Größe der Röntgenquelle
resultiert; der Instabilität
der Größe und Position
der Röntgenquelle,
die aus der entsprechenden Instabilität des Elektronenpunkts herrührt, der
die Röntgenstrahlung
erzeugt; der Streuung der Röntgenenergie
im bestrahlten Volumen; und der Reproduzierbarkeit der Röntgenquelle
und ihrer Position relativ zum Schild 128 bei unterschiedlichen Sonden.
-
Der Halbschatten wird von dem Verhältnis der
Größe (d1)
der Röntgenquelle
zum Abstand (d3) vom Schild 128 bestimmt. Bei einer gleichmäßigen Quelle
liegt dieses Verhältnis
(d1/d3) vorzugsweise in der Größenordnung
von 1/20 bis 1/3, je nach Streuungsverhalten. Die Stabilität der Größe der Röntgenquelle
und ihrer Position ist vorzugsweise ein geringer Bruchteil des optimalen
Verhältnisses von
Quelle zu Abstand.
-
Eine Methode zur Erzeugung eines
akzeptablen Halbschattens und Registrierung des Schilds der Röntgenquelle
ist die Steuerung der Position und Größe der Röntgenquelle durch Einstellung
des Fokus und der Ablenkung des auftreffenden Elektronenstrahls
entlang Achse 16. Beispielsweise kann der Elektronenstrahl
auf einen Punkt auf der Röntgen-emissiven
Oberfläche
des Targets 126B fokussiert werden, wobei der Durchmesser
des Brennflecks somit die Größe der Röntgenquelle
darstellt. Bei dieser Methode muss nicht nur die Punktgröße korrekt
sein, sondern auch die Position des Punkts relativ zum Röntgenschild 128 BE
muss genau bekannt und beibehalten werden.
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Bei dieser Ausführungsform kann das Target theoretisch
so groß sein,
wie durch die Fertigungsumstände
vorgegeben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat das Röntgen-Target 126B allerdings
praktisch die gleiche Größe oder
ist nur geringfügig
größer als
der Elektronenstrahl.
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Um sicher zu gehen, dass die Position
des Elektronenpunkts, relativ zum Schild, sowohl zeitlich stabil
bei allen gegebenen Miniatur-Röntgensystemen,
als auch räumlich
reproduzierbar bei allen anderen verwendeten Systemen ist, können zusammen mit
Elektronenstrahldeflektoren genau platzierte Rahmenmarken verwendet
werden, um den Elektronenpunkt relativ zum Schild auszurichten.
Solche Rahmenmarken bestehen aus einer Kante, die eine Grenze zwischen
zwei Bereichen definiert, die in einem Elektronenstrahl ein sehr
unterschiedliches Verhalten aufweisen. In der vorliegenden Ausführung beispielsweise
kann eine Grenze zwischen dem Target-Material 126B, wie
zum Beispiel AU, und dem Material des Target-Trägers 126C, wie zum
Beispiel BE, eine solche Rahmenmarke darstellen. Der wichtige Unterschied
im Verhalten ist, dass AU eine sehr viel effizientere Röntgenquelle
als BE ist, wenn es einem Elektronenstrahl mit hoher Energie ausgesetzt wird.
Wenn der Strahl an der Rahmenmarke vorbeiläuft, dann kann ein Röntgendetektor
den Unterschied der Röntgenintensität messen
und ein entsprechendes Steuersignal erzeugen, durch das die Strahldeflektoren
gesteuert werden.
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Der Röntgendetektor kann in einen
Rückkopplungs-Regelkreis
eingebunden werden, um den Strahl von der Elektronenquelle aus gesehen
auf das Target und vorzugsweise in die Mitte des Targets zu lenken.
Bei einer solchen Konfiguration, bei der die Target-Position im
Allgemeinen in bezug auf den Strahlverlauf bekannt ist, aber der
Strahlverlauf in die Mitte des Targets gelenkt werden soll, kann
der Strahl zur Abtastung zuerst über
das Target in einer ersten (x) Richtung geführt werden, die orthogonal
zum Strahlverlauf ist. Wenn der Strahl an den Rahmenmarken des Targets
(zum Beispiel wenn der Strahl bei der Abtastung auf das Target trifft
und danach wenn der Strahl das Target verlässt) vorbeiläuft, identifiziert
die Steuerung die Position der Rahmenmarken. Die Steuerung bestimmt
dann eine x-Komponente eines Steuersignals, das den Mittelpunkt
zwischen den beiden Rahmenmarken in x-Richtung wiedergibt. Anschließend wird
der Strahl entsprechend dieser Steuersignalkomponente (d. h. in
der Mitte zwischen den bei der x-Abtastung
erkannten Rahmenmarkierungen) positioniert und eine Abtastung in einer
zweiten (y-) Richtung durchgeführt,
die orthogonal zur x-Richtung und zum Strahlverlauf ist. Während der
Abtastung in y-Richtung werden die Rahmenmarken erkannt und eine
y-Komponente eines Steuersignals wird bestimmt, die den Mittelpunkt
zwischen den beiden Rahmenmarken wiedergibt, die bei der Abtastung
in y-Richtung festgestellt wurden. Die x- und y-Komponenten werden
dann verwendet, um den Strahl zu steuern, der im Target zentriert
werden soll.
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Falls die Target-Position in bezug
auf den Strahlverlauf zu Beginn nicht bekannt ist, kann die relative
Position schnell ermittelt werden, indem mit dem Strahl ein Raster-Scan durchgeführt wird,
bis das Target bei einer Abtastung oder beim Scannen in x-Richtung festgestellt
wird. Als Reaktion auf die Erkennung der Rahmenmarken bei dieser
Abtastung wird anschließend
ein Mittelpunkt ermittelt und der Strahl wird auf die Position dieses
Mittelpunkts ausgerichtet. Anschließend wird eine Abtastung in y- Richtung durchgeführt, d.
h. entlang der Mittelsenkrechten einer Geraden zwischen den bei
der Abtastung festgestellten Rahmenmarken. Als Reaktion auf die
Erkennung der Rahmenmarken bei dieser y-Abtastung, wird ein Mittelpunkt
in y-Richtung bestimmt und Steuersignale der Mittelpunkte von x-
und y-Richtung werden verwendet, um den Strahl auf dem Target zu
zentrieren.
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Obwohl oben die Vorgehensweise zur
Bestimmung des Mittelpunkts eines Targets beschrieben ist, können auch
andere gewünschte
Bezugspunkte auf dem Target bestimmt werden und der Strahl kann
so abgelenkt werden, dass er auf diese Punkte auftrifft.
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Eine andere Methode zur Festlegung
der geeigneten Quellenposition, und somit zur Gewährleistung
der räumlichen
Auflösung
eines abgeschirmten Strahlungsfelds für alle Systeme, ist der Einsatz
eines kleinen Röntgen-Targets 126B mit
der Größe der gewünschten
Röntgenquelle.
Im Prinzip kann zwar ein Elektronenpunkt von beliebiger Größe verwendet werden,
ohne dass die räumliche
Auflösung
des abgeschirmten Strahlungsfelds beeinträchtigt wird. Allerdings ist
es wünschenswert,
den Punkt so zu gestalten, dass er die gleiche Größe wie das
Target 126B hat oder kleiner ist, um die Umwandlung der Elektronenenergie
in Röntgenstrahlen
zu maximieren. So kann die Behandlungszeit für Patienten bzw. die Zeit,
die bei einem anderen Einsatz der abgeschirmten Röntgenquelle
benötigt
wird, verringert werden. In diesem Kontext, falls die Punktgröße so definiert
wird, dass 90% der Elektronen im Punkt in der so festgelegten Punktgröße enthalten
sind, dann würde
das Optimum darin liegen, die Größe eines solchen
Punkts der kleinen Target-Größe anzupassen,
da ein noch kleinerer Punkt die Systemeffizienz nicht bedeutend
verbessern würde.
In einem solchen Fall ist es eventuell unerwünscht, den Punkt so klein wie
das Target zu gestalten. In jedem Falle sorgt die Verwendung eines
kleinen Targets dafür,
dass alle Röntgensonden,
die ein Schild zur Eingrenzung des Strahlungsfelds verwenden, praktisch
die gleiche räumliche
Auflösung
und Position relativ zur Sondenspitze haben.
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Wie in 12 dargestellt,
passt der Target-Träger 126C gut
in das Ende der Sondenspitze 126A. Bei der abgebildeten
Ausführungsform
befindet sich das Röntgen-Target 126B auf
dem Target-Träger 126C bevor
es in die Sondenspitze 126A eingesetzt wird. In solchen
Fällen,
bei denen die Sondenspitze 126A vor Platzierung des Röntgen-Targets 126B und
des Target-Trägers 126C am
Gehäuse
der Sonde 14 angebracht wurde, kann der Target-Träger 126C so
hergestellt werden, dass der Innendurchmesser der Sonde 14 etwas
größer als
der Außendurchmesser
des Target-Trägers 126C ist.
Auf diese Weise gestaltet sich des Einsetzen im Gehäuse der Sonde 14 leichter.
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Allgemein ist es anzustreben, dass
der Target-Träger 126C fest
in die Sondenspitze 126A passt, um die mechanische Sicherheit
der Struktur zu gewährleisten.
Dies kann zum Beispiel erreicht werden, indem die Teile für Presspassung
ausgelegt werden oder indem die thermische Ausdehnung verwendet
wird, um die beiden Teile zu verbinden. Im letzteren Fall wird ein
kalter Target-Träger 126C (z.
B. mit flüssigem
Stickstoff gekühlt)
in eine relativ gesehen wärmere
Sondenspitze 126A (die z. B. Zimmertemperatur hat) eingesetzt.
Wenn die Teile das thermische Gleichgewicht erreichen, sind sie
fest miteinander verbunden.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
kann die Sondenspitze 126A so hergestellt werden, dass sie
einen Target-Träger
umfasst. Die Sondenspitze 126A wird an der Sonde 14 angebracht,
nachdem das Röntgen-Target 126B platziert
wurde.
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Das Röntgen-Target 126B sollte
auf dem Target-Träger 126C lotrecht
zu der Sondenachse 16 aufgebracht werden und in der Mitte
der konzentrischen Halbkugelflächen,
die das Ende der Sondenspitze 126A festlegen. Wenn das
Röntgen-Target 126B auf
diese Weise konzentrisch angebracht wird, dann vereinfacht dies
sehr die Berechnung, die notwendig ist, um das Röntgenschild 128 mit
variabler Dicke zu entwerfen, sodass die gewünschten Röntgen-Isodosenlinien erzeugt
werden. Der Ausdruck Isodosenlinie, wie er hier verwendet wird,
bezieht sich auf die Oberfläche
eines drei-dimensionalen Raums, auf der jeder Punkt der gleichen
Röntgenabsorption pro
Masseneinheit des Gewebes ausgesetzt ist.
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Da das Röntgen-Target 126B vor
dem Einsetzen in die Sonde 14 auf dem Target-Träger 126C platziert
werden kann, kann eine beliebige von mehreren Methoden verwendet
werden, um ein Röntgen-Target 126B in
der Mitte des Target-Trägers 126C zu
bilden. Eine Methode der Erzeugung eines solchen Röntgen-Targets 126B ist
die Verdampfung eines Metalls mit hoher Ordnungszahl durch ein Schild,
das in den Hohlraum im Target-Träger eingesetzt
wird. Das Schild kann aus einer Scheibe mit einer Öffnung in
der Mitte bestehen, die dem Röntgen-Target 126B entspricht
und durch die das Metall auf dem Target-Träger 126C abgelagert
wird.
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Zusätzlich zur Einbeziehung der
Größe und Position
der Röntgenquelle
relativ zum Röntgenschild 128,
ist es ebenfalls notwendig die Röntgenabsorption
im Röntgen-Target 126B selbst
in einer Richtung tangential zur Ebene des Röntgen-Targets 126B in
Betracht zu ziehen. Diese Absorption kann verringert werden, indem
das Röntgen-Target 126B mit
einer gebogenen statt einer ebenen Oberfläche versehen wird. 13 zeigt zum Beispiel eine
halbkugelförmige
Vertiefung im Target-Träger 126C,
die zur Festlegung der Form des Röntgen-Targets 126B dient.
Die Krümmung
des Röntgen-Targets 126B dient
sowohl zur Verringerung der Absorption von Röntgenstrahlen im Target, als
auch zur Verteilung der verbleibenden Winkelabhängigkeiten der Röntgenstrahlen,
die vom Röntgen-Target 126B emittiert werden.
Das Ergebnis kann insgesamt eine sehr viel isotropischere Emission
der Röntgenstrahlen
vom Röntgen-Target 126B sein,
welches das Röntgenschild 128 beleuchtet,
das sich auf dem Schildträger 128A befindet.
Die gekrümmte
Target-Form, die in 13 dargestellt
ist, ist nur eine Ausführungsform. Es
können
auch andere effektive Formen verwendet werden, wie zum Beispiel
eine Halbkugel oder ein sphärischer
Abschnitt zusammen mit einem Kegelstumpf.
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Wenn das Target 126B in
einer Vertiefung platziert wird, dann kann es bei in der Sondenspitze 126A vorhandenem
Target-Träger 126C angefertigt werden
oder als integraler Bestandteil der Sondenspitze 126A.
Durch eine Verdampfungsablagerung können die Vertiefung und die
umliegenden Oberflächen 126D mit
einer Schicht überzogen
werden. Das Metall mit hoher Ordnungszahl, das auf den Oberflächen 126D platziert
wird, kann anschließend
entfernt werden, indem die Oberfläche mit einem flachen Schaber
abgekratzt wird, der die Vertiefung nicht berührt.
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Es gibt Anwendungen für die Röntgensonde, die
eine Röntgenquelle
der vorgelegten Erfindung (gemäß Anspruch)
umfasst, bei der eine großflächige Quelle
anstelle einer Punktquelle von Röntgenstrahlen
benötigt
wird. So werden zum Beispiel bei einer Ektomie eines kleinen Brusttumors
mehrere Zentimeter des Gewebes um den Fokuspunkt des Tumors herum
entfernt. Nach der Ektomie ist es u. U. wünschenswert, das „Tumorbett" zu bestrahlen, um
alle verbleibenden Tumorzellen in der Umgebung der Ektomie abzutöten. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die großflächige Bestrahlung
mit einem Röntgenapparat
durchgeführt,
der ein Röntgenschild 128 verwendet,
das demjenigen in 12 sehr ähnlich ist.
So kann die Beschädigung
des Gewebes über
das zu bestrahlende Volumen hinaus verhindert werden.
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Die großflächige Bestrahlung kann einfach erzeugt
werden, indem man die Target-Baugruppe 126 der
Sonde 14 in einem Abstand zur zu bestrahlenden Oberfläche platziert.
Der feste Winkel der vorwärts
gerichteten Strahlung von der Target-Baugruppe 126 kann
mit einem Röntgenschild 128 gesteuert werden.
Die Dicke des Schilds 128 wird an jedem Punkt so festgelegt,
dass man ein weitgehend gleichmäßiges Strahlungsmuster
erhält.
Die Target-Baugruppe 26 kann auf ähnliche Weise eingesetzt werden.
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19 zeigt
ein mechanisches Stellgerät 300,
das mit einem Röntgenapparat
der vorgelegten Erfindung verwendet werden kann, um die Präzision zu
erreichen, die zwischen der Target-Baugruppe 26 oder 126 und
der bestrahlten Oberfläche
(Gewebe) benötigt
wird. Das mechanische Stellgerät 300 umfasst
eine Schnittstellenplatte 1302, die Kontakt zu dem Gewebe
hat und aus einem Material besteht, das für Röntgenstrahlen durchlässig ist,
wie zum Beispiel BE, C oder Kunststoff. Die Schnittstellenplatte 1302 wird
mithilfe einer für
Röntgenstrahlen
nicht durchlässigen
Rückplatte 1304 an
der Sonde angebracht. Um die Struktur eines spezifischen Strahlungsfeldes
weiter zu gestalten, kann die Oberfläche der normalerweise für Röntgenstrahlen
durchlässigen
Schnittstellenplatte 1302 teilweise für Röntgenstrahlen undurchlässig gemacht
werden, indem man ein Röntgenschild ähnlich dem
oben beschriebenen Röntgenschild 128 einsetzt.
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Eine weitere Anwendung für eine solche großflächige Röntgenquelle
ist die Bestrahlung zwischen Hohlräumen innerhalb des Körpers, wie
zum Beispiel der Innenseite der Blase. In diesem Falle kann es sich
bei der Schnittstellenplatte 1302 zwischen dem Gewebe und
der großflächigen Röntgenquelle
um einen aufblasbaren Ballon handeln, der die Sonde 14 nach
unten vergrößert, sodass
sich die Target-Baugruppe 126 in der Mitte des Ballons
befindet. In diesem Falle wäre
keine undurchlässige
Rückplatte 1304 vorhanden.
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Die 21A–21F stellen Beispiele für verschiedene
Isodosenlinien dar, die mit der vorgelegten Erfindung erzeugt werden
können.
Genauer gesagt zeigt 21A die
Sonde 14, die so angepasst wurde, dass sie Isodosenlinien
erzeugt, die eine Strahlungskugel 2300 bilden, in deren
Mitte sich die Sondenspitze 126A befindet. 21B zeigt die Sonde 14, die
so angepasst wurde, dass sie eine Strahlungskugel 2302 erzeugt,
wobei sich die Sondenspitze 126A nicht in der Mitte der
Kugel 2302 befindet. 21C zeigt
die Sonde 14 mit einer Spitze 126A, die so angepasst
wurde, dass sie ein Strahlungsfeld in Form eines abgeplatteten Ellipsoids
bildet (d. h. eine „Pfannkuchen"-Form), wie in perspektivischer
Darstellung bei 2304A gezeigt und entlang der Achse 2305 bei 2304B.
Die 21D stellt die Sonde 14 dar mit
einer Spitze 126A, die so angepasst wurde, dass sie ein
Strahlungsfeld in Form eines länglichen
Ellipsoids (d. h. einer „Zigarren"-Form) bildet, wie
in perspektivischer Darstellung bei 2306A gezeigt und entlang
der Achse 2307 bei 2306B. Wie in 21D gezeigt, tritt die Sonde 14 in
den Ellipsoid 2306A entlang der kleineren Achse ein. 21E zeigt die Spitze 126A,
die so angepasst wurde, dass sie ein Strahlungsfeld in der Form
eines verlängerten
Ellipsoids erzeugt. Der Ellipsoid ist perspektivisch bei 2308A und
entlang der Achse 2309 bei 2308B dargestellt. Wie
zu sehen ist, tritt die Sonde 14 in den Ellipsoid 2308A entlang
seiner großen
Achse ein. 21F zeigt
die Sondenspitze 126A, die für die Abgabe eines asymmetrischen
Strahlungsfelds angepasst wurde, perspektivisch bei 2310A und
entlang der Achse 2311 bei 2310B dargestellt.
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Beim Entwurf eines Röntgenschilds 128 mit variabler
Dicke zur Erzeugung von Röntgenstrahlung,
die grundsätzlich
zwischen vorgegebenen Isodosenlinien liegt, geht man im Allgemeinen
von digitalen Daten aus. Diese beschreiben die Größe und Form
des gewünschten
Bestrahlungsvolumens (wie zum Beispiel eines Tumors) und wurden
mithilfe einer Bildgebungsmethode gewonnen, wie zum Beispiel CT-Scannen
oder Magnetresonanz-Bildgebung. Aus solchen Daten und aufgrund der
Kenntnis der Röntgenabsorptionseigenschaften
der verwendeten Sondenmaterialien und des Abschirmmaterials, können die
Einzelheiten des Dickenprofils des Schilds berechnet werden. Allgemein
gesagt können die
Isodosenlinien vielerlei Form und Größe haben und müssen nicht
symmetrisch sein.
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Es können verschiedene Methoden
verwendet werden, um die Entwurfsdaten in einen physischen Schild
zu überführen. Eine
Methode wäre
die Verwendung von Laser-Frästechniken.
Beispielsweise kann ein halbkugelförmiger Schildträger 128A mit einer
Schicht aus einem Metall mit sehr hoher Ordnungszahl beschichtet
werden (z. B. AU). Diese Schicht ist dabei etwa 100 μm dünn. Die
Dicke des auf dem Schildträger 128A abgelagerten
Schildmaterials wird dabei genau gesteuert, damit bekannt ist, wie
viel Material im anschließenden
Fräsprozess
entfernt werden muss. Eine Methode, um eine sehr gute Kontrolle
der Dicke zu erreichen, besteht in der Ablagerung des Röntgenabsorptionsmaterials
durch Galvanisieren.
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14 zeigt
ein Laser-Frässystem 200 zur Herstellung
eines geeigneten Röntgenschilds 128 mit
variabler Dicke zur Erzeugung vorgegebener Röntgen-Isodosenlinien. Wie allgemein bekannt
ist, können
starke Laserimpulse Oberflächenschichten von
Metall entfernen. Das Laser-Frässystem 200 aus 14 umfasst einen mechanischen
Positionierungsapparat, der allgemein als Positionssteuerung 200' dargestellt
ist und der systematisch alle Oberflächenpunkte des Schildträgers 128A einem
Laserstrahl 204' aussetzt.
Zum Beispiel können
Röntgenschild 128 und
Schildträger 128A um
die Sondenachse 16 oder um Achse 212 rotiert werden,
die lotrecht zur Sondenachse 16 steht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
unterliegen die Bewegungen der Positionssteuerung 202' der direkten
Kontrolle eines Mikroprozessors 210. Die Informationen
zur aktuellen Position der Oberfläche des Röntgenschilds 128 werden
in den Mikroprozessor 210 zurückübertragen, um die angegebene
Position zu überprüfen.
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Die Spezifikationen des Röntgenschilds,
d. h. das Dickenprofil, werden vor dem Fräsprozess berechnet. Basierend
auf diesen Daten gibt der Mikroprozessor 210 Befehle an
eine Lasersteuerung 208 aus, die einen Laser 214 ansteuert.
Diese Befehle geben an, wie viel Leistung erforderlich ist, um den richtigen
Betrag des Schildmaterials an einem bestimmten bestrahlten Oberflächenpunkt
auf dem Röntgenschild 128 zu
entfernen.
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Falls das Schildmaterial vollständig aus
Metall besteht, so wird evtl. ein leistungsfähiger und teurer Laser benötigt, um
den Fräsprozess
innerhalb einer annehmbaren Zeitspanne abzuschließen. Der bevorzugte
Laser unter diesen Bedingungen ist ein Excimer-Laser. Wenn das Schildmaterial
allerdings aus Metallpartikeln besteht, die in ein organisches Material,
wie zum Beispiel Polyimid, eingebettet sind, dann kann ein sehr
viel schwächerer
Laser, wie zum Beispiel ein Stickstoff-Laser, verwendet werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform
kann das Röntgenschild 128 mit
variabler Dicke mithilfe einer kontrollierten Dampfablagerung des
Schildmaterials erzeugt werden. Diese Technik eignet sich ebenfalls
für die
Automatisierung und das Ablagerungsmuster kann durch ein Mikroprozessorsystem
kontrolliert werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform
wird das Schildmaterial zuerst bis zur erforderlichen maximalen
Dicke von 100 μm
für Gold
auf den Träger
aufgebracht. Anschließend
wird es mit einem hochpräzisen
CNC-Werkzeug bearbeitet. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht in der Verwendung
eines einfachen mechanischen Ablaufs und darin, dass kein angeschlossenes
Messsystem benötigt
wird, wie beim Laserfräsen.
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In den 15A und 15B wird ein Sondenentwurf
dargestellt, mit dem der Winkel des Schildträgers 128A genau ausgerichtet
werden kann, und damit auch der Röntgenschild 128 mit
der Sonde 14. Ein mechanischer Schlüssel, der in Form einer Feder 140 an
der Sonde 14 und einer entsprechenden Nut 142 in
der Target-Baugruppe 126 dargestellt ist, kann zwischen
den beiden Teilen angebracht werden, um eine genaue Positionierung
des Röntgenschilds 128 und
der Sonde 14 zu gewährleisten.
Dadurch wird das Röntgenemissionsmuster
in bezug auf die Geometrie des gewünschten Bestrahlungsvolumens
ausgerichtet. Wie für
einen Fachmann mit dem Wissensstand entsprechend dem einschlägigen Stand
der Technik ersichtlich ist, kann die Schlüsselanordnung aus 15A und 15B ebenfalls mit der Target-Baugruppe 26 aus 1 verwendet werden.
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Als weitere Funktion kann eine Steuerung eingesetzt
werden, um den emittierten Elektronenstrahl auf ausgewählte Oberflächen auf
dem Emissionselement zu lenken, zum Beispiel wenn das Target unterschiedliche
Emissionseigenschaften in unterschiedlichen räumlichen Bereichen hat. Die
Steuerung des Elektronenstrahls kann durch Telemetrie erreicht werden
oder indem die Stromversorgung vor der Implantation des Apparats 10 (ganz
oder teilweise) programmiert wird.
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In 8 ist
beispielhaft eine elektrostatische Strahllenkungsbaugruppe 29 dargestellt,
bei der die Kathode 22 entsprechend den oben beschriebenen Beispielen
Elektronen erzeugt. Die Elektronen werden durch eine Fokussierungselektrode 23 in
Richtung der Anode 24 beschleunigt und passieren eine Öffnung 24A in
Richtung der Target-Baugruppe 26. Auf dem Weg zur Target-Baugruppe 26 laufen
die Elektronen durch eine elektrostatische Ablenkungsbaugruppe 30,
die in 8A im Querschnitt
dargestellt ist. Die Baugruppe umfasst vier Deflektoren 32. Durch
Veränderung
der Spannung, die an den gegenüberliegenden
Paaren der Deflektoren 32 anliegt, werden die Elektronen
des Strahls, der in die Baugruppe entlang der Achse 16 eintritt,
abgelenkt oder gelenkt, während
sie sich auf die Target-Baugruppe 26 entlang der Strahlachse 16B zu
bewegen. Auf diese Weise kann die Strahlachse so gesteuert werden, dass
sie gerade oder gebogen ist, je nach Wunsch. Wie unten beschrieben,
können
alternativ dazu elektromagnetische Techniken verwendet werden, um die
Strahllenkung zu erzeugen. Im letzteren Falle können die elektrostatischen
Ablenkungsplatten 32 gegen magnetische Ablenkungsspulen
ausgetauscht werden. Diese werden durch Strom gespeist und erzeugen
so die Magnetfelder, die zur Strahlablenkung mit den gewünschten
Eigenschaften benötigt
werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der Strahlsteuerung läuft
der Elektronenstrahl durch eine Reihe von Spulen, die ein Magnetfeld
erzeugen, statt durch eine elektrostatische Ablenkungsbaugruppe 30.
Die Spulen können
in einer Konfiguration angeordnet werden, die den elektrostatischen
Ablenkungsplatten der Baugruppe 30 ähnelt. Durch Veränderung
der Stromstärke
durch die Spulen wird das daraus resultierende Magnetfeld auf eine
vorgegebene Art und Weise erzeugt, sodass es den Verlauf des Elektronenstrahls
beeinflusst.
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Auf diese Weise kann der Elektronenstrahl so
gelenkt werden, dass er auf gewisse physische Stellen einer Konusförmigen Target-Baugruppe (8) auftrifft, oder auf ein
Target mit beliebiger anderer geometrischer Form. Beispielsweise
trifft bei der abgebildeten Ausführungsform
der Strahl auf die abgewinkelte Seite von Target-Baugruppe 26 auf und erzeugt
so Röntgenstrahlen,
die von dieser Seite emittiert werden, wobei nur geringe oder gar
keine Nebenstrahlung durch die gegenüberliegende Seite der Target-Baugruppe
dringt.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der Strahlsteuerung können
die Eigenschaften der Röntgenemission
gesteuert werden, indem man die Emissionsparameter der Target-Baugruppe verändert (wie zum
Beispiel den Strahlungsspitzenwert im Verhältnis zur Energie). Durch Änderung
des Emissionsspitzenwerts (als Funktion der Energie) an verschiedenen
Punkten der Target-Baugruppe 26, beispielsweise mit dem
räumlichen
Muster „Ochsenauge" (Bullseye), kann
der Strahl in Bereiche mit Röntgenemissionen
von relativ hoher Energie gelenkt werden, bzw. in Bereiche mit Röntgenemission
von relativ niedriger Energie. Auf diese Weise kann der Strahl wahlweise
in Bereiche der Target-Baugruppe gelenkt werden, um die erforderlichen
Eigenschaften und Richtung der Röntgenemission
zu erreichen.
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Wie für einen Fachmann mit dem Wissensstand
entsprechend dem einschlägigen
Stand der Technik ersichtlich ist, kann die Strahlsteuerungs- Baugruppe 29 aus 8 ebenfalls zusammen mit der
Target-Baugruppe 126 aus 12 verwendet werden.
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In den 16, 17 und 18 wird eine alternative Strahlsteuerungs-Baugruppe 29' dargestellt,
die ein System mit Rückkopplungsschleife 31 beinhaltet, um
den Elektronenstrahl genau auf dem Röntgen-Target 126B zu
positionieren. Bei der abgebildeten Ausführungsform ist die Ablenkungsbaugruppe 30 weitgehend ähnlich zu
derjenigen aus 8 (abgesehen
davon, dass es sich um ein magnetisches Ablenkungssystem handelt,
das sich außerhalb
der Sonde befindet). Ein Röntgendetektor 142 ist
so angeordnet, dass er Röntgenstrahlen überwacht,
die vom Röntgen-Target 126B emittiert
werden. Der Röntgendetektor 142 kann
abseits der Achse des Elektronenstrahls positioniert werden, wie
dargestellt, oder auf der Achse hinter der Kathode 22' platziert werden.
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Veränderungen der Bahn des Elektronenstrahls
können
gemessen werden, wenn entsprechende Änderungen der Röntgenemission
von Target 126B auftreten. Eine Ablenkungssteuerung 144, die
vorzugsweise von einem Mikroprozessor gesteuert wird, kann die Daten
des Röntgendetektors 142 verwenden
und durch Steuerung der Spannungen, die an den Deflektoren 32 der
Ablenkungsbaugruppe 30 anliegen, den Elektronenstrahl richtig
positionieren.
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Beispielsweise kann die Rückkopplungsschleife 31 verwendet
werden, um den Elektronenstrahl auf einem kleinen Röntgen-Target 126B zu zentrieren.
Eine Änderung
des Überwachungssignals
zeigt zwar an, dass sich die Mitte des Strahls gegenüber der
Mitte des Targets verschoben hat, aber es liegen keine unmittelbaren
Informationen vor, in welche Richtung diese Verschiebung stattgefunden hat.
Daher kann es in regelmäßigen Abständen notwendig
sein, den Strahl in einer bekannten Richtung abzulenken und das
Verhalten des Überwachungssignals
zu beobachten, um den Strahl wieder zu zentrieren.
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Das Überwachungssignal, das benötigt wird, um
den Strahl auf dem Röntgen-Target 126B positioniert
zu halten, kann man erzeugen, indem man einen Röntgendetektor 142 hinter
der Elektronenoptik 138 platziert, um die Röntgenstrahlen
zu überwachen,
die entlang der Achse 16 der Sonde 14 zurückemittiert
werden. In den 16 und 17 sind die überwachten
Röntgenstrahlen 140 dargestellt,
die an einer Seite der Elektronenoptik 138 vorbeilaufen. Wenn
allerdings die Kathode so dünn
ist, dass sie für Röntgenstrahlen
durchlässig
ist, dann ist es möglich, das
System dergestalt aufzubauen, dass die Röntgenstrahlen 140' durch die Elektronenoptik 138 und die
Kathode 22' laufen.
Der Detektor 142 kann entweder innerhalb oder außerhalb
des Gehäuses 12 platziert
werden, wie in 16 bzw. 17 dargestellt. Wie in 17 dargestellt, sollte sich
ein für
Röntgenstrahlen
durchlässiges
Fenster 148 in der Wand des Gehäuses befindet, um die optische
Kopplung des Detektors 142 und Röntgen-Targets 126B zu
ermöglichen,
falls sich der Detektor 142 außerhalb des Gehäuses 12 befindet.
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Nachdem der Strahl genau auf Röntgen-Target 126B zentriert
wurde, kann das Rückkopplungssystem
aus 16 und 17 verwendet werden, um den
Fokus des Elektronenstrahls so zu optimieren, dass der Ausstoß der Röntgenstrahlen
maximiert wird. Dies kann zum Beispiel erreicht werden, indem man
das Signal, das vom Rückkopplungssystem überwacht
wird, maximiert und zwar durch Einstellung der Spannungen der Fokuselemente
(wie zum Beispiel der Fokussierungselektrode 23) der Elektronenoptik 138 mithilfe
der Ablenkungssteuerung 144.
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Das Rückkopplungssystem, das in 16 und 17 dargestellt ist, kann ebenfalls mit
der Target-Baugruppe 26 verwendet werden, die in den 1 oder 8 abgebildet ist. Beispielsweise können die
Rückkopplungssysteme
verwendet werden, um den Elektronenstrahl so zu positionieren, dass
er auf einen bestimmten Punkt eines Emissionselements auftrifft,
das einen Bereich mit unterschiedlichen Emissionseigenschaften hat
(wie zum Beispiel das räumliche
Muster „Ochsenauge", das oben beschrieben
wurde). Zusätzlich
kann das Rückkopplungssystem
eingesetzt werden, um die Beschleunigungsspannung der Elektronenoptik
zu steuern.
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Wie in den oben beschriebenen Ausführungsformen
gezeigt, beinhaltet der Apparat 10 aus 1 eine Stromversorgung 12A 6 ist ein Blockdiagramm
einer repräsentativen
Versorgung 12A. 7 zeigt
ein detaillierteres Schaltbild der Stromversorgung aus 6. Wie in den 6 und 7 dargestellt, umfasst diese Ausführungsform
einen Sperrwandler und Regler 280, einen Spannungswandler 30
: 1 282, der mit dem Anschluss 282A einer Steuerungsspannung
verbunden ist (oder einem Hochspannungs-Verstärkereingang) und einen 10-stufigen
Spannungsverstärker 284,
der mit einem Hochspannungsanschluss 22A gekoppelt ist,
und so angepasst ist, dass er den Heizfaden des thermoionischen
Emitters 22' speist.
Ein Radiofrequenz-Leistungstreiber für den Heizfaden und ein Spannungs-Frequenz-Wandler
(V/F) 290 und ein dazugehöriger Radiofrequenz-Heizfaden-Treiber
sind über Stromsteuerungs-Anschluss 292A und
Kondensator C0 mittels eines Heizfaden-Versorgungsschaltkreises 286 an
den Heizfaden von Emitter 22' gekoppelt.
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Ein Differenzverstärker 294 erzeugt
eine Strom-Rückkopplungsschleife,
indem der Radiofrequenz-Leistungstreiber und der V/F-Wandler 290 angetrieben
werden. Dies geschieht in Abhängigkeit des
festgestellten Unterschieds zwischen einem Strom-Rückkopplungssignal
an Leitung 295 und einem zugeführten Emissions-Steuersignal
an Leitung 296. Das letztere Signal kann wahlweise gesteuert werden,
um eine gewünschte
zeitliche Veränderung des
Kathodenstroms der Röntgenröhre im Heizfaden des
Emitters (thermoionische Kathode) 22' des Elektronenstrahlgenerators
zu erzeugen.
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Eine Hochspannungs-Amplituden-Rückkopplungsschleife
wird erzeugt, indem der Wandler und Regler 280 entsprechend
der festgestellten Differenz zwischen einem Spannungs-Rückkopplungssignal
an Leitung 297 und einem angelegten Hochspannungs-Steuersignal
an Leitung 298 umgeschaltet werden. Das letztere Signal
kann wahlweise kontrolliert werden, um eine gewünschte Amplitudenänderung
des Potenzials am Heizfaden des Emitters (thermoionische Kathode) 22' zu erreichen.
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Eine genauere Beschreibung der Stromversorgung,
die in 6 und 7 dargestellt ist, ist in U.S.-Patent
Nummer 5,153,900 und ebenfalls im übergeordneten U.S.-Patentantrag Ser.
Nr. 955,494 enthalten.
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In 9 ist
beispielhaft ein System 300 dargestellt, das für die Röntgenbehandlung
von Gehirntumoren angepasst wurde. Das System 300 umfasst einen
stereotaktischen Ring 302 zusammen mit einem Röntgengerät mit geringer
Leistungsaufnahme 10A, das daran befestigt ist. Bei dieser
Konfiguration ist das Röntgengerät 10A im
Allgemeinen ähnlich
zu dem Röntgengerät 10 aus 1, hat allerdings eine Zylindergeometrie.
Die einander entsprechenden Elemente der beiden Röntgengeräte 10 und 10A sind mit
den gleichen Referenznummern bezeichnet. Im Allgemeinen bieten stereotaktische
Ringe eine feste Bezugsstruktur relativ zum Schädel eines Patienten. Während die
bevorzugte Ausführungsform,
die oben beschrieben wurde, speziell zur Verwendung mit diesem stereotaktischen
Ring angepasst wurde, können andere
Ausfhrungsformen der Erfindung auf ähnliche Weise für die Verwendung
mit diesem oder anderen Gestellen oder mit allgemeinen Bezugsrahmen
angepasst werden, zum Beispiel eines, das eine Operationseinrichtung
fest in bezug auf einen anderen Körperteil als den Kopf einrichtet.
Bei der abgebildeten Ausführungsform
von 9 ist der stereotaktische Ring 302 weitgehend ähnlich zu
dem Cosman-Roberts-Wells-System, das von Radionics Inc., Burlington,
Massachusetts, USA, hergestellt wird.
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Bei der abgebildeten Ausführungsform
bildet der Ring 302 ein XYZ-Referenz-Koordinatensystem, das um einen gewünschten
Ursprung O angeordnet ist. Der Ring 302 enthält ein allgemein
U-förmiges Element 304,
das eine Bezugsebene festlegt. Die vier Arme 306A, 306B 306C und 306D (nicht
abgebildet) weisen aus dem Tragering 304. Jeder Arm verfügt über einen
Positionierungsstift 308. Im Allgemeinen weisen die Stifte 308 aus
Sicht der distalen Spitzen der Arme 306A, 306B, 306C und 306D zueinander.
Bei der Verwendung werden die vier Stifte 308 gegen den
Schädel
eines Patienten positioniert, um eine feste Lagebeziehung zwischen
dem Gestell 302 und dem Schädel des Patienten zu etablieren.
Somit definiert das Gestell 302 das XYZ-Referenz-Koordinatensystem
in bezug auf den Schädel
des Patienten.
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Ein Röntgengerät-Stützelement 310 ist
mit dem Stützelement 304 über ein
Paar von Drehkupplungs-Baugruppen 312 und ein Paar Linearkupplungs-Baugruppen 314 verbunden.
Das Röntgengerät-Stützelement 310 umfasst
eine gebogene Stützschiene 310A.
Ein Röntgengerät 10 ist
mit der Stützschiene 310A über eine
Kupplungsbaugruppe 316 verbunden. Die Kupplungsbaugruppe 316 sorgt
für eine
kontrollierte Bewegung des Röntgengeräts 10 auf
einem kreisförmigen
Pfad entlang der Schiene 310A und zwischen einem inneren
Begrenzungspunkt und einem äußeren Begrenzungspunkt
entlang der Achsen (veranschaulicht durch Achse 316'), die von dem kreisförmigen Pfad
der gebogenen Schiene 310A radial nach Innen in Richtung
Ursprung O weisen.
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Außerdem kann das Röntgengerät-Stützelement 310 durch
die Drehung um die Naben der Drehkupplungs-Baugruppen 312 um
die X-Achse gedreht werden. Das Röntgengerät-Stützelement 310 kann
in senkrechter Richtung zur Ebene der X- und Y-Achsen (die X-Y-Ebene) durch Bewegung
entlang der Schienen 314A der Linearkupplungs-Baugruppen 314 verschoben
werden. Bei der abgebildeten Ausführungsform greift eine T-Nut
in den Schienen 314A in einen Zapfen von Block 314B,
der an Element 304 befestigt ist, sodass eine lineare Bewegung
in senkrechter Richtung zur X-Y-Ebene möglich ist. Die Einstellschrauben 332 in
Block 314B können
so eingestellt werden, dass das Röntgengerät-Stützelement 310 mit
einer bestimmten Höhe
relativ zum Stützgestell 304 verriegelt
wird.
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Das Röntgengerät-Stützelement 310 kann durch
die Zapfen, die von Element 310 in die Schienen 304A des
Stützelements 304 greifen,
in Richtung der Z-Achse bewegt werden. Eine kontrollierte Position
des Elements 310 entlang der Schienen 304A kann
erreicht werden, indem man die Verriegelungsschrauben 334 verwendet.
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Außerdem kann das Stützelement 304 einstellbar
in Richtung der X-Achse positioniert werden, indem Element 304 relativ
zu seinem Stützelement 305 geschoben
wird, und einstellbar mit drei Freiheitsgraden positioniert werden,
um einen gewünschten
Punkt vom Ursprung O innerhalb des Schädels eines Patienten festzulegen.
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Die Kupplungsbaugruppe 316 ist
in 10 als Explosionszeichnung
zusammen mit einem Röntgengerät 10A dargestellt.
Wie dargestellt beinhaltet die Kupplungsbaugruppe 316 einen
Aufnahmeblock 316A, ein Lagerelement 316B, zusammen
mit komplementär
geformten Teilen des Röntgengeräts 10A. Wie
dargestellt ist die mittlere Achse 16 der Sonde 14 des
Röntgengeräts 10A koaxial
zur Achse 316'.
Der Elektronenstrahl von Sonde 14 ist senkrecht koaxial zur
Achse 316',
kann aber einstellbar verschoben werden, wie oben in bezug auf 8, 8A, 16, 17 und 18 und weiter unten in bezug auf 10 beschrieben.
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Das zylindrische Lagerelement 316B ist
teilweise innerhalb des und koaxial zum Aufnahmeblock 316A positioniert.
Das Lagerelement 316B kann verschoben werden (in Richtung
der radialen Achse 316')
und kann mit einer Einstellschraube 318A wahlweise relativ
zu Block 316A an einer bestimmten Stelle festgeschraubt
werden. Das Lagerelement 316B hat in der Mitte eine Bohrung
(mit Durchmesser D), die entlang der mittleren Achse führt.
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Wie oben angemerkt, ähnelt das
Röntgengerät 10A dem
Röntgengerät 10,
das in 1 dargestellt
ist, hat aber im Allgemeinen ein zylinderförmiges Gehäuse 12. Die Sonde 14 beinhaltet
direkt neben Gehäuse 12 einen
zylinderförmiges
Schulterteil 14A (mit einem Durchmesser, der etwas kleiner
ist als D), mit einem Hauptteil mit einem kleinen Durchmesser (3,0
mm bei der bevorzugten Ausführungsform).
Bei dieser Konfiguration kann das Röntgengerät 10A so positioniert
werden, dass seine Achse 16 koaxial zur Achse 316' ist und der
Schulterteil 14A so innerhalb der Bohrung von Lagerelement 316B positioniert
werden, dass er gleitet. Die relative Position des Röntgengeräts 10A kann
entlang der Achse 316' mit
den Einstellschrauben 320 von Element 316B fest
eingestellt werden.
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Das Röntgengerät 10A kann ein Teilsystem für die magnetische
Ablenkung des Elektronenstrahls beinhalten. Das Ablenkungsteilsystem
umfasst magnetische Ablenkungspulen 32, wie in 18 dargestellt, die sich
auf der Achse 16 innerhalb des Schulterteils 14A befinden.
Diese Spulen werden so gespeist, dass sie die Position der Strahlachse
einstellbar steuern, sodass der Strahl wie gewünscht auf das Target von Baugruppe 126 auftrifft (zum
Beispiel in 16 und 17 dargestellt). Bei der bevorzugten
Form wird die von Gerät 10A erzeugte Strahlung überwacht
(zum Beispiel durch Röntgendetektor 142,
dargestellt in 16 und 17, und/oder einem Röntgendetektor
außerhalb
des Patienten). Die Ablenkungsspulen werden entsprechend von den
Steuerungsströmen
der Ablenkungsgeraden X1, X2, Y1 und Y2 gespeist, die an den Ablenkungsspulen
(gezeigt in 11) angelegt
werden.
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Wie in 9 dargestellt,
kann sich die Mikroprozessor-basierte Steuerung auch außerhalb
des Gehäuses 12 in
einem Steuergerät 342 befinden. Das
Steuergerät 342 ist über Kabel 342' mit dem Röntgengerät 10A verbunden.
Die verlängerte
Sonde 14 von Röntgengerät 10 ist
so konfiguriert, dass die Sonde 14 durch den Kanal einer
Biopsienadel laufen kann, wodurch die Sonde 14 leicht in
das Gehirn eines Patienten eingeführt werden kann. Bei Tumoren,
die aus Hartgewebe bestehen und bei denen eine Biopsienadel mit
kleinerer Breite als die der Sonde 14 verwendet wird, muss
der Kanal der Biopsienadel evtl. zunächst mit Nadeln von mittlerer
Größe erweitert
werden, um für
eine richtige Penetration in den Tumor zu sorgen.
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Bei dieser Konfiguration enthält die Spitze von
Sonde 14 das Röntgenstrahlen
emittierende Target und kann in bezug auf die Stelle der Einführung in
den Schädel hinein
und hinaus bewegt werden, indem sie sich entlang Achse 316' bewegt. Das
Röntgengerät 10A kann
in einer bestimmten Position mit den Einstellschrauben 318A und 320 festgeschraubt werden.
Die Länge
der Sonde 14 des Röntgengeräts 10A ist
so ausgewählt,
dass die Mitte der Krümmung der
Spitze von Sonde 14 sich genau im Ursprung O befindet,
wenn sie vollständig
bis zur unteren Grenzposition entlang Achse 316' von 316A eingeführt wird.
Wenn der Röntgenapparat 10 vollständig bis zum
oberen Begrenzungspunkt entlang Achse 316' herausgezogen wird, dann sollte
sich die distale Spitze der Sonde 14 außerhalb des Schädels des
Patienten befinden. Die Koordinaten der gebogenen Stützschiene 310A können so
eingestellt werden, dass sich der Ursprung O im gewünschten
Isozentrum der Bestrahlung befindet. Somit kann ein Benutzer durch Drehung
des Stützelements 310 von
Röntgengerät 10A und
Positionierung des Röntgengeräts 10A entlang
der Umfangsschiene der gebogenen Stützschiene 310A und
entlang der Achse 316' den
geeigneten Pfad (vorzugsweise den mit der geringsten Zerstörung) zum
Einführen
der Sonde 14 in das Gehirn des Patienten auswählen. Dabei
ist die Spitze von Sonde 14 bei vollständig bis zum unteren Begrenzungspunkt
eingeführter
Sonde immer im Ursprung O positioniert.
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11 zeigt
ein schematisches Diagramm einer bevorzugten Hochspannungs-Stromversorgung 12A zur
Verwendung mit dem Röntgengerät 10A aus 9 und 10. Bei dieser Stromversorgung ist das
Hochspannungs-Antriebssignal ein Antriebssignal von 0 bis 9 Volt.
Dieses Signal treibt den Sperr-Feldeffekt-Transistor (FET) Q1 an,
der wiederum den HS-Sperrtransformator antreibt. Der HS-Sperrtransformator
erhöht
die Spannung von +12 Volt schrittweise auf mehrere Tausend Volt.
Der HS-Verstärker,
D1 bis D28, wiederum erhöht
die Spannung bis zur gewünschten
Ausgangsspannung von 15 bis 40 kV. Die Spannungs-Rückkopplungsleitung
liefert Rückkopplungsinformationen
an die Steuerung 12C, sodass die Ausgangsspannung des HS-Verstärkers konstant
gehalten werden kann.
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Die Plus- und Minus-Anschlüsse des
Heizfadens speisen ein komplementäres Rechteck-Treibersignal mit
9 Volt und 250 kHz in die FETs Q2 und Q3 ein. Die FETs zerhacken
die variable Heizfaden-Gleichspannung in Wechselspannung und treiben
den Heizfaden-/HS-Isoliertransformator
T2 an. Mit einem Hochfrequenzsignal zum Antrieb dieses Transformators
kann eine Einzelwindungs-Sekundärspule
den Heizfaden der Röntgenröhre speisen. Dadurch
wiederum kann der Transformator als Miniaturgerät ausgeführt werden, wobei gleichzeitig
die notwendige Hochspannungsisolierung aufrechterhalten wird. Über die
Rückkopplungs-Stromleitung
kann die Steuerung 12C die Strahlstromstärke messen. Die
Steuerung passt die Gleichspannung des Heizfadens dann so an, dass
man die gewünschte
Strahlstromstärke
erhält,
indem der entsprechende Heizstrom am thermoionischen Emitter 22 angelegt
wird. Die Ablenkungsgeraden X1, X2, Y1, Y2 liefern Strom-Antriebsignale
an die Magnetspulen zur Strahlablenkung.
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Wie oben in bezug auf 1 erläutert, beinhaltet der Apparat 10 Komponenten
zur Strahlerzeugung und -beschleunigung, um Elektronen zu erzeugen
und zu beschleunigen, bevor diese in die Sonde 14 eindringen.
Der erzeugte Elektronenstrahl verläuft dann durch Sonde 14,
trifft auf das Target 26b auf und erzeugt somit Röntgenstrahlen.
Wenn keine Magnetfelder vorhanden sind, dann ist der Verlauf der Elektronen
durch die Sonde 14 eine Gerade. Folglich ist die Sonde 14 normalerweise
gerade und hat keine Biegungen.
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Bei bestimmten medizinischen Anwendungen
allerdings ist es von Vorteil eine flexible Sonde zu verwenden.
Bei einer solchen Anwendung wird die Röntgenquelle in einen vorhandenen
Kanal geschoben, wie zum Beispiel durch die Luftröhre. Bei
einer anderen derartigen Anwendung wird die Röntgenquelle um kritische Strukturen
herumgeführt,
wie zum Beispiel Nerven- oder Blutgefäße.
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20A zeigt
ein Diagramm des Apparats 200, gemäß der vorgelegten Erfindung,
einschließlich
einer flexiblen Sonde 214. Der Apparat 200 beinhaltet
ein Hochspannungs-Netzwerk 218, eine Laserquelle 220,
eine Sondenbaugruppe 214 und eine Target-Baugruppe 226.
Entsprechend einem der Gesichtspunkte der Erfindung bietet der Apparat 200 die erforderlich
Flexibilität,
ohne dass starke Magnetfelder eingesetzt werden, indem sich Komponenten
zur Erzeugung und Beschleunigung von Elektronen in der Target-Baugruppe 226 befinden.
Die Sondenbaugruppe 214 verbindet sowohl die Laserquelle 220,
als auch das Hochspannungs-Netzwerk 218 mit der Target-Baugruppe 226.
Die Sondenbaugruppe umfasst ein flexibles Glasfaserkabel 202,
das sich in einer flexiblen Metallröhre 204 von geringem
Durchmesser befindet.
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Die Target-Baugruppe 226,
deren Länge
beispielsweise 1 bis 2 cm betragen kann, ragt aus dem Ende der Sondenbaugruppe 214 hervor
und enthält eine
Hülle,
die das Target 228 umschließt. Entsprechend einer Ausführungsform
ist die Target-Baugruppe 226 starr und allgemein zylindrisch
geformt. Bei dieser Ausführungsform
kann davon ausgegangen werden, dass die zylindrische Hülle, welche
die Target-Baugruppe umschließt,
ein Gehäuse
für die
Elektronenstrahlquelle und für
eine Rohrsonde bietet, die aus dem Gehäuse entlang des Elektronenstrahlpfads weist.
Die innere Oberfläche
226A der
Baugruppe 226 ist mit einem elektrischen Isolator ausgekleidet, wohingegen
die äußere Oberfläche 226b der
Baugruppe 226 elektrisch leitend ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Target-Baugruppe bis zum Ende der Sondenbaugruppe 214 hermetisch abgedichtet
und evakuiert. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist die gesamte Sondenbaugruppe 214 evakuiert.
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Das Anschlussende 202A des
Glasfaserkabels 202 ist vorzugsweise, zumindest teilweise,
mit einer halbdurchlässigen,
photoemissiven Substanz beschichtet, wie zum Beispiel Ag-O-Cs, wodurch eine
Photokathode 216 gebildet wird. Ein Hochspannungsleiter 208,
der in das Glasfaserkabel 202 eingebettet ist, leitet die
Elektronen vom Hochspannungs-Netzwerk 218 zur Kathode 216.
Auf ähnliche Weise
verbindet die flexible Röhre 204 eine
Masserückfuhrung
von Target 228 mit dem Hochspannungs-Netzwerk 218.
So wird ein Hochspannungsfeld zwischen der Kathode 216 und
dem Target 228 erzeugt. Das Glasfaserkabel 202 wirkt
als isolierendes Dielektrikum zwischen dem Hochspannungsleiter 208 und
der geerdeten flexiblen Röhre 204.
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Bei einer Ausführungsform kann das Glasfaserkabel 202 ringförmig ausgeführt sein,
wie im Querprofil in 20B dargestellt,
um die Absorption und Streuung des Lichts durch den Hochspannungsdraht 208 aus
dem Glasfaserkabel 202 heraus zu beseitigen. Das Licht
aus dem Laser 220 verläuft
durch den ringförmigen
Kern 250 des Glasfaserkabels 202. Der Brechungsindex
des Mantels 260 auf jeder Seite des Kerns 250 ist
so ausgelegt, dass der Lichtstrahl, der auf die Schnittfläche trifft,
zurück
in den Kern 250 reflektiert wird. Der äußere Mantel 260 ist
von einer geerdeten, flexiblen Metallröhre 204 umgeben.
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Wie in zuvor beschriebenen Ausführungsformen,
kann es sich bei dem Target 228 zum Beispiel um Beryllium
(BE) handeln, das auf einer Seite mit einem dünnen Film oder einer Schicht 228A aus
einem Element mit hoher Ordnungszahl, wie zum Beispiel Wolfram (W)
oder Gold (AU), beschichtet wurde.
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Im Betrieb aktiviert der kleine Halbleiterlaser 220,
der das Glasfaserkabel 202 entlang strahlt, die durchlässige Photokathode 216,
die freie Elektronen 222 erzeugt. Das Hochspannungsfeld
zwischen der Kathode 216 und Target 228 beschleunigt
diese Elektronen, wodurch sie auf die Oberfläche 228A von Target 228 aufschlagen
und Röntgenstrahlen
erzeugen. Um beispielsweise einen Strom von 20 μA von einer Ag-O-Cs-Photokathode 216 mit
einem Laser 220, dessen Wellenlänge von 0,8 pm beträgt, zu erzeugen muss
der Laser 220 wegen des Quantenwirkungsgrads von 0,4% für diese Photokathode 216 bei
dieser Wellenlänge
eine optische Leistung von 7,5 mW abgeben. Derartige Diodenlaser
sind leicht im Handel erhältlich.
Gemäß der Erfindung
kann die photoemissive Oberfläche,
welche die Kathode 216 bildet, in der Tat recht klein sein.
So kann der Durchmesser des Photoemitters beispielsweise bei einer
Stromdichte von 1 A/cm2 an der Kathode 216 nur
etwa 50 μm
betragen.
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Die Beschleunigung der freien Elektronen 222 in
einem Hochspannungsfeld von 30 bis 50 kV kann dazu führen, dass
in dem dünnen
Film 228A des Targets 228 positive Ionen durch
den Aufprall erzeugt werden. Diese Ionen werden in Richtung der Photokathode 216 beschleunigt,
wo sie auf die Oberfläche
auftreffen und diese möglicherweise
beschädigen.
Wie in 22 schematisch
dargestellt, befindet sich bei einer Ausführungsform ein Schild mit hoher elektrischer
Impedanz (Ringhülle) 217 sehr
nah an der Photokathode und ist mit dieser an der Außenkante
entlang elektrisch verbunden, um so den Beschuss der Photokathode 216 zu
verringern. Ein kleines Loch 217A in diesem Schild 217 fokussiert
die freien Elektronen 222 und verstreut sie über das
Target 228. Die rücklaufenden
Ionen treffen auf das Schild 217 statt auf die Photokathode 216 auf.
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Ein schwieriger Gesichtspunkt bei
der Herstellung dieser Erfindung ist die Herstellung der Photokathode 216,
die bei praktischen Substanzen mit brauchbaren Quantenwirkungsgraden
von mehr als 10–3 in einem Vakuum durchgeführt werden
sollte. Dieses Verfahren kann durchgeführt werden, wenn sich das Glasfaserkabel 202 in
einer Gasglocke befindet, in der zum Beispiel eine Ag-O-Cs-Photooberfläche auf
konventionelle Art und Weise hergestellt wird. Danach kann das optische
Kabel 202 in die Röhre 204 eingesetzt
werden (ohne dass es der Luft ausgesetzt wird) und die Photokathode 216 in
Kontakt mit dem Schild 217 platziert werden. Das Ende 202B kann
an der flexiblen Röhre 204 Vakuum-versiegelt
werden.
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Im Beispiel oben kann die Sonde 14 oder 214,
zusammen mit der dazugehörigen
Target-Baugruppe 26, 126,
oder 226, mit einer biokompatiblen Außenschicht beschichtet werden,
wie zum Beispiel Titannitrit auf einer Unterschicht aus Nickel.
Um für zusätzlichen
biokompatiblen Schutz zu sorgen, kann eine Hülle, beispielsweise aus Polyurethan, über der Sonde
angebracht werden, wie in 2 dargestellt.
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Die Erfindung, gemäß Anspruch,
kann in anderen spezifischen Formen ausgeführt sein. Die vorliegenden
Ausführungsformen
dienen folglich in jeder Hinsicht als Veranschaulichung und sind
nicht als Einschränkung
zu sehen. Der Umfang der Erfindung wird von den beiliegenden Ansprüchen und
nicht von der vorgenannten Beschreibung festgelegt.