DE695165C

DE695165C - t entwickelndem Magnet

Info

Publication number: DE695165C
Application number: DE1938F0086048
Authority: DE
Inventors: Paul Hertel; Herbert Weissflog
Original assignee: CARL FLOHR GmbH
Current assignee: CARL FLOHR GmbH
Priority date: 1938-12-14
Filing date: 1938-12-14
Publication date: 1940-08-19

Description

Bibifütheek

O O CT. 1940

AUSGEGEBEN AM
19.AUGUST1940

Die Erfindung betrifft einen bekannten Drehstrommotor mit einem angebauten, eine axiale Zugkraft entwickelnden Magnet, in dessen hohlkegeliger Bohrung ein kegeliger Verschiebeanker läuft, der eine Bremse, eine¹ Kupplung o. dgl. steuert.
• Gemäß der Erfindung wird der an den Motor angebaute Magnet nicht nur zum Steuern der Brems- bzw. Kupplungsbewegung, son-, dem zugleich auch als Bremsgenerator zum Abbremsen der vom getriebenen Teil auf den Antrieb zurückwirkenden Kräfte benutzt, zu welchem Zweck sein umlaufender Anker mit einer an eine Bremsbelastung anzuschließenden Wicklung versehen~-ist.

Man hat dadurch den Vorteil, daß dem Magnet gleichzeitig zwei Arbeitein übertragen werden können, nämlich einerseits das Steuern der mechanischen Bremse oder Kupplung und andererseits die elektrische Geschwindigkeitsregelung bzw. Bremsung bei rückwirkendem angetriebenem Teil, z. B. beim Senken einer Last, Abwärtsfahren eines Zuges u. dgl.

Von diesen Arbeiten bleibt demnach der Hauptmotor unberührt, so daß er einfach und in üblicher Weise ausgeführt werden kann. Die elektrische- Regelung durch Generatorwirkung erfordert keine zusätzliche Maschine, sie wird durch geeignete Ausbildung des bei den fraglichen Maschinen bereits vorhandenen Magnets mit umlaufendem Anker erhalten.

Zweckmäßig ist es, den Magnet gleichstromerregt auszuführen. Da das Feld eines solchen Magnets langsamer abklingt als dasjenige eines Dfehstrommagneten, wird das Einfallen der Bremse gedämpft, ohne daß es der üblichen besonderen Dämpfung bedarf. Eine weitere Vereinfachung läßt sich dadurch erzielen, daß man den Generatorläufer auf die Läuferwiderstände des Hauptmotors ar- 4" betten läßt.

Bekannt ist außer den eingangs erwähnten¹ Motoren mit Axialmagnet und Verschiebeanker auch eineSenkstromschaltungfür Hebezeuge, bei welcher mit einem Drehstrom-Asynchronmotor mit Schleifringläufer ein

über Gleichrichter aus dem Drehstromnetz mit Gleichstrom erregter Asynchrongenerator starr gekuppelt ist, um besonders niedrige ' Senkgeschwindigkeiten zu erreichen. Die neue Erfindung bringt demgegenüber den Vorteil, daß nicht ein besonderer Generator zur Feinregelung erforderlich ist, als solcher vielmehr der sowieso zur Bedienung der mechanischen Bremse bzw. Kupplung vorhandene Verschiebeankermagnet herangezogen wird, der somit eine Doppehvirkung ausübt. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι den Motor und Abb. 2 die Schaltung für eine Winde.

Der Motor 1 hat einen Drehstromständer 2· -und einen Drehstromläufer 3, die beide zylindrisch oder nur wenig kegelig ausgebildet sind. Der Läufer wird zweckmäßig als Schleifringläufer ausgebildet, wie bei 4 angedeutet 'ist. Der mit dem Motor zusammengebaute Steuermagnet besitzt eine Wicklung 5, die gleichstromerregt ist und auf einem hohlkegelig ausgebildeten Ständer angeordnet ist, in dem ein kegeliger Anker 6 umläuft, der zweckmäßig ebenfalls als Schleifringanker ausgebildet ist. Er kann beispielsweise an zwei Phasen des Drehstromnetzes gelegt werden. Infolge der Kegelform .des Magnets 5 wird eine axiale Zugkraft entwickelt, welche imstande ist, die Motorwelle 7 axial zu bewegen, und zwar entgegen dem Druck der Bremsfeder 8, welche die Bremsscheibe 9 auf die Bremsfläche 10 zu pressen bestrebt ist.

Wie aus Abb. 2 ersichtlich, wird der Läufer 6 des Magnets 5 an die beiden Phasen 11 und 12 des Drehstromnetzes gelegt. Der Ständer wird dagegen über den Transformator 13 und den Trockengleichrichter 14 an

-jo die Gleichstromleitungen 15 und 1.6 angeschlossen, ist also gleichstromerregt. Dadurch ergibt sich einmal die Dämpfung der Verschiebeankerbewegung, die insbesondere beim Einfallen der Bremse zur Vermeidung

}5 von axialen Schlagen erforderlich ist. Darüber hinaus ist man durch Schalten des Widerstandes 17, im Stromkreis des Läufers 6 des Steuermagnets in der Lage, z.B. beim Lastsenken, die Geschwindigkeit zu regeln. Deswegen eignet sich der Motor besonders zum Antrieb von Winden. Die Bremsschaltung ist aber auch für andere rückwirkende Antriebe, z. B. gegebenenfalls für Fahrzeuge, zu benutzen. Im übrigen ist die Abb. 2 aus sich verständlich, die üblichen Endschalter sind mit 18 und 19 bezeichnet.

Die auf dem Verschiebeanker des Magnets aufgebrachte ein- oder mehrphasige Wicklung hat keine Bedeutung in bezug auf die axiale Zugkraft, sie könnte für diese nach außen offen bleiben.

Der Verschiebeankermagnet kann in verschiedener Weise ausgebildet werden, wesentlich ist nur, daß er als Bremsgenerator arbeitet. Je nach Wahl der im Verhältnis zum Drehstrommotor zu bestimmenden Größe des Verschiebeankermaginets können die verschiedensten Drehzahlcharakteristiken beim Strombremsen erzielt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Drehstrommotor mit angebautem, eine axiale Zugkraft entwickelndem Magnet, in dessen hohlkegeliger Bohrung ein kegeliger Verschiebeanker läuft, der eine Bremse, eine Kupplung o. dgl. steuert, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Steuermagnet dadurch als Bremsgenerator ausgebildet ist-, daß sein umlaufender Anker mit einer an eine Bremsbelastung anzuschließenden Wicklung versehen ist. *

2. Drehstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuermagnet als gleichstromerregter Bremsgenerator für Wechselstromerzeugung ausgebildet ist.

3. Drehstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferwiderstände des Hauptmotors zugleich als Widerstände im BelastungsstiOmkreis des Ankers des Steuermagnets dienen.

Hierzu r TSIiilt Zeichnungen

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