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Die
Erfindung betrifft ein Schleifprodukt, mit einem Tuch aus gewebten,
gestrickten oder gewirkten Fäden
und einem auf dem Stoff aufgebrachten Schleifmittel. Die Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des Schleifprodukts.
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Der
Hauptgrund für
die Tatsache, daß sich die
Schleifwirkung eines Schleifprodukts vermindert und letztlich vollständig verschwindet,
liegt darin, dass Staub aus dem zu schleifenden Material das Produkt
zusetzt. In konventionellen Schleifprodukten mit einer Papier-,
Plastik- oder gewebten Schicht, auf der die schleifenden Körnungspartikel
mittels eines Bindemittels aufgebracht sind, werden verschiedene Maßnahmen
zur Verlangsamung der Zusetzrate angewendet. Zum Beispiel wird die
Körnungsdichte
auf der Oberfläche
des Schleifprodukts variiert, verschiedene Arten von Bindemitteln
werden benutzt, eine stearinsaure Schicht wird auf dem Schleifprodukt aufgebracht,
um eine staubabweisende Oberfläche zu
erreichen, und das Schleifprodukt wird sogar so gelocht, daß es möglich ist,
den Staub an bestimmten Punkten durch die Schleifmaschine oder den
Schleifblock während
des Schleifens zu saugen.
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Diese
bekannten Verfahren haben allerdings nur eine geringe Wirkung auf
die Zusetzrate. Zum Beispiel hat das letztgenannte, gelochte Schleifprodukt
den Nachteil, daß ein
sehr geringer Abstand für die
Luftströme
vorhanden ist, die den Staub wegnehmen sollen, da das Produkt als
solches luftundurchlässig
ist und während
des Schleifvorgangs das Produkt gegen die zu schleifende Oberfläche angeordnet
ist.
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Ein
bekanntes Schleifprodukt mit im Vergleich zu den obigen konventionellen
Produkten verbessertem Transport des Schleifstaubs, umfaßt eine relativ
dicke, zufällig
nadelgestanzte Schicht aus Nylonfasern. Das Produkt hat eine offene,
elastische Struktur. Bei der Benutzung des Produkts bleibt der Schleifdruck
gleich, und die gegenseitige Bewegung von individuellen Fäden während des
Schleifens hilft, den Staub davon abzuhalten, das Produkt zu verschließen. Das
Verbindungsverfahren macht allerdings die schleifende Oberfläche des
urgewebten Produkts uneben und unregelmäßig, und die große Dicke
macht das Produkt sperrig und starr.
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Das
U. S. Patent 4,437,269 zeigt
ein Schleifprodukt mit einer Papierschicht. Ein Schleifmittel ist an
einer Seite des Produkts befestigt, und ein Gewebe ist auf der anderen
Seite angeklebt. Die freie Oberfläche des Gewebes wird angehoben,
um Faserschlaufen oder -enden zu bilden, mittels denen das Schleifprodukt
abnehmbar an einer Trägerfläche befestigt
werden kann, die mit Mitteln wie Haken oder pilzartigen Stiften
ausgestattet ist, welche die Schlaufen des Tuchs greifen. Die angehobene
Oberfläche des
Tuchs ermöglicht
es, das Schleifprodukt in einer sehr schnellen und einfachen Weise
an der Trägerfläche anzubringen
und hiervon abzulösen.
Die Trägerfläche bildet
z. B ein Teil des Schleifwerkzeugs.
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Das
U. S. Patent 3,324,609 zeigt
ein Schleifprodukt bei dem eine Schicht aus ungewebten Fasern auf
einem Tuch aus gewebten Fasern befestigt ist. Ein Schleifmittel
ist auf die freie Oberfläche
der urgewebten Schicht aufgebracht. Die ungewebte Schicht ist mittels
Fasern an dem Tuch befestigt, wobei sich die Fasern durch das Tuch
ausdehnen und an den Enden Klumpen – erzeugt durch Erhitzung – aufweisen,
um die Fasern am Tuch zu befestigen.
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Die
obige, bekannte Struktur hat gewisse Nachteile. Zum Beispiel ist
das zitierte Schleifprodukt eher starr, teilweise weil die urgewebte
Schicht starr sein muß,
um das Schleifmittel tragen zu können, und
teilweise wegen der in gewissem Umfang zusammengeschmolzenen Klumpen
an den Enden der Fasern auf der anderen Seite des Tuchs. Das Schleifprodukt
ist damit relativ starr.
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Überdies
ist die Herstellung eines Schleifprodukts nach dem
U. S. Patent 3,324,609 sehr kompliziert.
Eine urgewebte Schicht mit einer ebenen Oberfläche auf der einen Seite und
einer unebenen Oberfläche
mit Fasern auf der anderen Seite wird zuerst hergestellt. Dann wird
ein lockeres Gewebe erzeugt und die urgewebte Schicht wird auf dem
Tuch so fixiert, dass einige der Fasern der Schicht durch das Tuch
dringen. Schließlich
wird eine Flamme in Richtung des Tuchs gesteuert, so dass die Enden
der Fasern, die aus dem Tuch vortreten, schmelzen und sich die Klumpen
bilden. Zu beachten ist auch, daß die Klumpen an den Enden
der Fasern den Transport von Luft und Staub durch das Tuch effektiv
behindern.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Schleifprodukt zur Verfügung zu
stellen, das – wegen
seines guten Widerstands gegen die Zusetzwirkung des Schleifstaubes – eine deutlich
längere
Betriebsdauer als die bekannten Schleifprodukte besitzt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Schleifprodukt mit: einem Tuch aus gewebten,
gestrickten oder gewirkten Fäden;
Fadenteilen, wie Schlaufen oder Fadenenden, die sich auf einer Oberfläche des
Tuchs befinden und aus dem Tuch hervortreten; und einem Schleifmittel,
das als separate Agglomerate auf die Oberfläche des Schleifprodukts mit hervortretenden
Fadenteilen zumindest an den hervortretenden Fadenteilen aufgebracht
wird. Das Schleifprodukt ist dadurch gekennzeichnet, daß die hervortretenden
Fadenteile Schlaufen oder Enden der Fäden des Tuchs umfassen.
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Im
Vergleich mit den bereits bekannten Produkten ist es in vielerlei
Hinsicht vorteilhaft, daß die hervortretenden
Fadenteile aus den Fäden
des Tuchs bestehen. Das Schleifprodukt der Erfindung ist damit sehr
flexibel, da das Produkt kein Bindemittel enthält, um separate Fäden am Tuch
zu befestigen. Flexibilität
ist in zahlreichen Schleifsituationen deutlich vorteilhaft. Außerdem vereinfacht
das Fehlen eines Bindemittels sowie die Tatsache, daß das Tuch eine
offene Struktur besitzt, die Entfernung des Schleifstaubs von der
Oberfläche,
die durch das Schleifprodukt geschliffen wird. Da die vorstehenden Fadenteile
biegsam sind, treten verschiedene Teile der Agglomerate des Schleifmaterials
in Kontakt zu der zu schleifenden Oberfläche, wenn sich die Richtung
oder die Größe der Schleifkraft ändert, wodurch teilweise
die Nutzungsdauer des Schleifmittels verlängert wird und teilweise der
Staubtransport unterstützt
wird. Ferner können
sich die Fäden
im gewebten, gestrickten oder gewirkten Tuch im Verhältnis zu einander
bewegen, wodurch der Staubtransport durch das Produkt verbessert
wird. Ein auf diese Weise erzeugtes Tuch hat auch eine elastische
und ebene Oberfläche,
die die Qualität
der geschliffenen Oberfläche
verbessert. Das dünne
und flexible Schleifprodukt gemäß der Erfindung
läßt sich
leicht biegen, herstellen und mit anderen Materialien schichten.
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Ein
flexibleres Schleifprodukt wird erhalten, wenn die hervortretenden
Teile aus den Fasern der Fäden
gebildet werden, aus denen das Tuch hergestellt wird.
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In
einer vorzugsweisen Ausführungsform wird
das Schleifmittel primär,
vorzugsweise ausschließlich,
auf den Fadenteilen angebracht, die von dem Tuch hervortreten, wodurch
der Staub am leichtesten entfernt werden kann.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Schleifprodukt mit: einem Tuch aus gewebten, gestrickten
oder gewirkten Fäden;
Fadenteilen, wie Schlaufen oder Strangenden, die sich auf einer
Oberfläche
des Tuchs befinden und von dem Tuch hervortreten; und einem Schleifmittel,
das als separate Agglomerate zumindest auf die andere, im Wesentlichen
ebene Oberfläche
des Tuchs aufgebracht wird. Das Schleifprodukt ist dadurch gekennzeichnet,
daß die
hervortretenden Fadenteile Schlaufen aus Fäden, die in dem Tuch enthalten
sind oder Schlaufen aus Fasern solcher Fäden aufweisen.
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Damit
kann der Staub effektiv von der geschliffenen Oberfläche durch
das Tuch und weiter entlang des Spalts transportiert werden, der
zwischen dem Tuch und der Trägerfläche gebildet
wird, auf welcher das Tuch mittels der hervortretenden Fadenteile
des Tuchs befestigt werden kann. In dieser Ausführungsform bilden damit die
hervortretenden Fadenteile des Tuchs einen Spalt zum Transport des Schleifstaubes.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Schleifprodukt mit: einem Tuch aus gewebten, gestrickten
oder gewirkten Fäden;
Fadenteilen, wie Schlaufen oder Fadenenden, die sich auf einer Oberfläche des
Tuchs befinden und von dem Tuch hervortreten; und einem Schleifmittel,
das als separate Agglomerate zumindest an den hervortretenden Fadenteilen
angebracht wird. Das Schleifprodukt ist dadurch gekennzeichnet,
dass die hervortretenden Fadenteile auf beiden Oberflächen des
Tuchs angeordnet sind, daß sie
Schlaufen oder Enden aus Fäden des
Tuchs umfassen, und daß ein
Schleifmittel auf die hervortretenden Fadenteile von wenigstens
einer Oberfläche
des Tuchs aufgebracht wird.
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Wenn
ein Schleifprodukt, das auf diese Weise erzeugt wird, mit einem
Schleifmittel auf nur einer Seite beschichtet ist, können die
hervortretenden Fadenteile auf der anderen Oberfläche dazu
benutzt werden, um das Schleifprodukt abnehmbar auf einer Trägerfläche zu befestigen.
Wenn allerdings ein Schleifmittel auf beide Oberflächen des
Stoffes aufgetragen wird, wird ein weiches und flexibles Schleiftuch
mit zwei Schleifoberflächen
und einer langen Betriebsdauer erhalten.
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Bei
bestimmten Anwendungen wird vom Schleifprodukt verlangt, daß es eine
höhere
Zugfestigkeit oder Starrheit als ein Tuch besitzt. In solchen Fällen kann
eine verstärkende
Schicht an der Oberfläche
des Tuchs befestigt werden, die frei von Schleifmaterial ist.
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Wenn
man ein dickeres Schleifprodukt erhalten will, um darauf einen besseren
Halt zu bekommen, oder wenn das Produkt wasserabsorbierend sein
muß, kann
eine flüssigkeitsabsorbierende Schicht,
wie eine Schaumstoffschicht, auf der Oberfläche des Tuchs aufgebracht werden,
die frei von Schleifmaterial ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Schleifprodukt, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß das
Tuch aus einem bereits bekannten Lochgewebe besteht, mit zwei im
wesentlichen parallel gewebten, gestrickten oder gewirkten Oberflächenschichten,
die im Abstand voneinander angeordnet sind, und mit Verbindungsstränge, die
die Schichten miteinander verbinden und die im wesentlichen senkrecht
zu den Oberflächenschichten
sind, und daß das Schleifmittel
in der Form von separaten Agglomeraten zumindest auf eine Oberflächenschicht
des Tuchs aufgebracht wird.
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Da
das Tuch aus einem Lochgewebe mit relativ locker angeordneten, verbindenden
Fäden zwischen
den Oberflächenschichten
besteht, und da das Schleifmittel primär in der Form von separaten
Agglomeraten vorliegt, kann der Schleifstaub leicht von dem Schleifpunkt
durch die Oberflächenschicht,
auf der sich das Schleifmittel befindet, zum Raum zwischen den Oberflächenschichten
transportiert werden, und, im Bedarfsfall an den Kanten des Tuchs entfernt
werden. Der Schleifstaub kann mittels Luftströmen durch das Tuch transportiert
werden. Trotz seiner relativ großen Dicke kann ein Tuch mit
einer solchen Struktur sehr weich und flexibel produziert werden,
was besonders beim Schleifen gekrümmter Oberflächen vorteilhaft
ist.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Schleifprodukts,
wobei zumindest eine Oberfläche
eines Tuchs bereit gestellt wird, die gewebte, gestrickte oder gewirkte
Fäden mit
Fadenteilen umfaßt,
wie Schlaufen oder Fadenenden, die von dem Tuch hervortreten, und
ein Schleifmittel aufgebracht wird, das separate Agglomerate aus Schleifmaterial
mindestens auf einer Oberfläche
des Schleifprodukts umfaßt.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die hervortretenden Fadenteile durch
die Fäden
des Tuchs oder Fasern solcher Fäden
gebildet wird, z. B durch Ziehen oder Weben.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detaillierter
beschrieben werden. Es zeigt:
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1 – eine etwa
50-fach vergrößerte Querschnittsansicht
eines Schleifprodukts nach der Erfindung;
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2 – eine Aufsicht
auf das Schleifprodukt, das in 1 gezeigt
wird;
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3 und 4 – entsprechende
Ansichten einer Ausführungsform
der Erfindung;
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5 bis 7 – Querschnittansichten
verschiedener Ausführungsformen
des Schleifprodukts gemäß der Erfindung;
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8 und 9 – jeweils
eine Querschnittsansicht und eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform
des Schleifprodukts gemäß der Erfindung;
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10 bis 12 – im Querschnitt
drei Varianten einer noch anderen Ausführungsform des Schleifprodukts
gemäß der Erfindung
und
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13 – eine Querschnittsansicht
einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform
des Schleifprodukts gemäß der Erfindung.
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1 und 2 zeigen
ein Stück
Tuch, das aus mehrfasrigen Fäden
gewebt wurde. Die Anzahl der Fasern je Faden 1 kann variieren,
beträgt
typischerweise aber zwischen 10 und 30. Die Figuren zeigen, daß das Tuch
eine offene, gewebeartige Struktur hat, die sowohl luft-, flüssigkeits-
als auch staubdurchlässig
ist. Eine oder mehrere Fasern 2 der Fäden treten an einigen Punkten über die
Fäden hervor
und bilden gekrümmte
Schlaufen 3, die aus dem Tuch hervortreten. Diese Schlaufen
können
auf viele verschiedene Wege gebildet werden, z. B. in Verbindung
mit dem Weben, Stricken oder Wirken des Tuchs. Üblicherweise werden die Schlaufen
allerdings gebildet, nachdem das Tuch hergestellt wurde, z. B. durch
Anheben, Kardieren oder Bürsten
der entsprechenden Oberfläche
des Tuchs.
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Entsprechend
den 1 und 2 werden zumindest einige der
Schlaufen 3 mit separaten Agglomeraten 4 mit Schleifmaterial
beschichtet. Zwecks Verständlichkeit
werden Agglomerate nur im oberen Teil von 2 gezeigt.
Das Schleifmittel wird an den Schlaufen 3 befestigt, wobei
ein Bindemittel wie Phenol, Epoxid, Urethan oder Polyester benutzt
wird. Die Ausdruck „separate
Agglomerate" bedeutet,
daß das Schleifprodukt
der Erfindung keine kontinuierliche Schleif- oder Bindemittelschicht
umfaßt,
die die Oberfläche
des Tuchs abdecken würde
und undurchdringlich, z. B für
Luft und Schleifstaub, sein würde, vielmehr
bildet das Schleifmittel kleine Punkt- oder linienförmige Häufungen,
die in der Regel im Abstand voneinander liegen, und so können die
Positionen der Agglomerate im Verhältnis zum Tuch unterschiedlich
sein. Die abschleifenden Körnungsteilchen
können
aus bekanntem Material bestehen, wie Aluminiumoxid oder Siliziumkarbid,
und das Material kann auf verschiedene Wege aufgebracht werden,
z. B. durch Sprühen,
durch Tauchen des Tuchs in einer Aufhängung mit einem Schleifmittel
oder durch eine Rolle. Wenn das Schleifmittel primär auf die
hervortretenden Teile des Tuchs aufgetragen wird, ist die Aufbringung
des Schleifmittels einfach und ein Schleifprodukt mit einer sehr
hohen Schleifkapazität wird
erhalten. Die Struktur des Tuchs wird damit ausgenutzt, um die Aufbringung
des Schleifmittels zu erleichtern.
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3 und 4 zeigen
ein Stück
eines Gewebes entsprechend der Darstellung in 1 und 2.
Anstatt der Schlaufen 3 umfaßt das Tuch hier Faserenden 5,
die aus dem Gewebe hervortreten; diese wurden erzeugt indem die
Schlaufen geschnitten werden und sind mit Agglomeraten 4 mit
Schleifenmaterial beschichtet. Leicht erkennbar sind die Agglomerate 4 mit
dem Schleifmaterial hier sogar freier in ihrer Bewegung relativ
zum Tuch als dies in der Ausführungsform
in 1 der Fall ist.
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5 ist
eine Querschnittsansicht, die die allgemeine Struktur einer Ausführungsform
des Schleifprodukts nach der Erfindung zeigt. Das in dem Schleifprodukt
enthaltene gewebte Tuch wird durch Positionsziffer 6 gezeigt.
Auf beiden Oberflächen
des Tuchs existieren Faserschlaufen 3, aber nur die Schlaufen,
die sich auf der oberen Oberfläche
des Tuchs in 5 befinden, werden mit einem
Schleifmittel 4 beschichtet. Die Schlaufen 3 auf
der unteren Oberfläche
des Stoffs dienen als Befestigungsmittel, wenn das Schleifprodukt
abnehmbar an einer Trägerfläche 7 befestigt
wird, die mit geeigneten Befestigungsmitteln, wie Stifte 8 mit
einem Kopf, ausgestattet sind. Die Trägerfläche kann sich auf einem Block oder
einer drehbaren Platte in einer Schleifmaschine befinden.
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6 zeigt
eine der in 5 ähnlichen Ansicht eines Schleifprodukts 5,
das die Schlaufen 3 nur auf einer Oberfläche des
Tuchs aufweist. Die Schlaufen sind mit einem Schleifmittel 4 beschichtet
und die Oberfläche
des Tuchs 6, die frei von Schleifmaterial ist, wird von
einer verstärkenden
Schicht 9 getragen, vorzugsweise einem Gewebe, an dem sie
mittels einer Bindemittelschicht 10 befestigt wird; das
Bindemittel wird auf die Bindemittelschicht z. B an bestimmten Punkten
oder in Form eines Gewebes z. B. so aufgetragen, daß die Schicht
durchlässig
wird. Die verstärkende
Schicht kann ein Papier oder ein Tuch umfassen, was dem Schleifprodukt
die erwünschte Zugfestigkeit
bzw. Festigkeit gibt.
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7 zeigt
ein Tuch, das die gleiche Struktur wie in 6 besitzt
und das auf einer flüssigkeitsabsorbierenden
Schicht, wie einer Schaumstoffschicht 11, an seiner ebenen
Oberfläche,
die frei von Schleifmaterial ist, aufgebracht ist. Die flüssigkeitsabsorbierende
Schaumstoffschicht ermöglicht
es, daß während des Schleifens
eine Flüssigkeit
zu dem Schleifpunkt während
des Schleifens transportiert wird, was oft das Schleifergebnis verbessert.
Die Flüssigkeit hilft
auch, während
des Schleifens den Staub wegzunehmen.
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8 und 9 zeigen
eine Gesamtansicht einer besonders zu bevorzugenden Ausführungsform
der Erfindung. Das Tuch 6 umfaßt hier Schlaufen 3 auf
seiner einen Oberfläche,
und separate Agglomerate 4 mit Schleifmaterial werden auf
der anderen Oberfläche
des Tuchs aufgebracht, die keine hervortretenden Teile umfaßt und daher
relativ eben ist. Ein Spalt, entlang dessen der Schleifstaub von
dem Schleifpunkt entfernt wird, liegt hier nicht zwischen dem Tuch
und der geschliffenen Oberfläche,
sondern zwischen dem Tuch und der Trägerfläche (nicht gezeigt in 8),
die mit Befestigungsmitteln ausgestattet ist. Das Schleifprodukt
und die Trägerfläche werden
miteinander mittels der Schlaufen 3 befestigt, und so liegen
das Tuch 6 und die Trägerfläche in einem
Abstand voneinander. Ferner behindern die separaten Agglomerate 4 mit
dem Schleifmaterial und das lockere, luft- und staubdurchlässige Tuch
den Staub nicht.
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Ein
Schleifmittel kann auch auf die Oberfläche des Tuchs aufgetragen werden,
das mit den Schlaufen ausgestattet ist. Dies erzeugt ein doppelseitiges
Schleifprodukt, dessen ebene Oberfläche eine stärkere Schleifwirkung als die
mit Schlaufen ausgestattete Oberfläche hat.
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10 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
Schleifprodukts gemäß der Erfindung.
Einige der Fäden
des Tuchs sind so angeordnet, um relativ starre Schlaufen 3 zu
bilden, die aus dem Tuch hervortreten. Da die Schlaufen starr sind,
können
sie als Teil des Tuchs 6 betrachtet werden. Die Schlaufen
bestehen hier vorzugsweise aus einem einfasrigen Faden. Das Tuch
ist dann locker und voluminös,
so daß Luft, die
Flüssigkeit
und der Staub leicht hindurch gelangen können. Die separaten Agglomerate 4 mit Schleifmaterial
werden auf die Schlaufen aufgetragen, die sich auf einer der Oberflächen befinden.
Diese Art Schleifprodukt mit einem gewebten, gestrickten oder gewirkten
Tuch ist sehr weich und biegsam und erlaubt eine effektive Beseitigung
des Schleifstaubs durch das Tuch, teilweise weil das Tuch als solches
locker ist, wodurch im Tuch Kanäle
gebildet werden und der Staub durch diese hindurch gelangen kann,
und teilweise weil sich die Fäden
leicht im Verhältnis
zueinander in einem solchen Tuch bewegen können. Die Dicke des Tuchs beträgt vorzugsweise
mindestens das dreifache der Dicke der Fäden.
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In 11 bilden
einfasrige Fäden
starre Schlaufen 3 auf beiden Seiten des Tuchs, wobei nur eine
Oberfläche
des Tuchs 6 mit einem Schleifmittel 4 beschichtet
wird.
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12 zeigt
ein weiteres, lockeres und voluminöses Tuch 6, das mit
separaten Agglomeraten mit Schleifmaterial beschichtet ist. Das
Tuch ist hier so locker, daß es
eine Vielzahl von Kanälen
umfaßt,
um den knirschenden Staub zu transportieren. Die Figur zeigt, daß das Schleifmittel 4 auf
einer Oberfläche des
Tuchs auf die hervortretenden Teile der Knoten aufgebracht wird.
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13 zeigt
eine Gesamtansicht eines Tuchs, das ein sogenanntes Lochgewebe darstellt,
d. h. es besteht aus zwei, gewebten, gestrickten oder gewirkten
o. ä. Oberflächenschichten 12 und 13,
die miteinander durch Verbindungsfäden 14 verbunden werden,
die im wesentlichen zur Oberfläche
der Oberflächenschicht
senkrecht sind, und die üblicherweise
einfasrig sind. Der Abstand zwischen den Oberflächenschichten 12, 13 beträgt typischerweise 1,5
bis 30,0 mm. Die Oberflächenschichten
sind luftdurchlässig
und sie sind auf der Außenseite
im wesentlichen eben.
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Die
Außenseite
der oberen Oberflächenschicht 12 in 13 wird
mit primär
separaten Agglomeraten 4 mit Schleifmaterial beschichtet,
das sich in den vorstehenden Teilen der Knoten befindet, und eine
nichtkontinuierliche Schicht mit Schleifmaterial auf dem Stoff bildet.
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Anders
als in 13 erkennbar kann die Oberflächenschicht 13 auch
luft- und staubundurchlässig
sein. Es ist auch möglich,
eine luftdurchlässige oder
eine luftundurchlässige
Schicht 13 mit hervortretenden Schlaufen auszustatten,
um das Schleifprodukt an einer Trägerfläche zu befestigen, die hervortretende
Befestigungsmittel umfaßt.
Die Oberflächenschicht 12 kann
auch mit hervortretenden Schlaufen oder Fadenenden ausgestattet
werden, auf denen die Agglomerate mit Schleifmaterial aufgebracht
werden. Wenn die Oberflächenschicht 12 mit hervortretenden
Teilen, auf denen das Schleifmittel aufgetragen ist, ausgestattet
ist, kann die Oberflächenschicht 12 auch
staubundurchlässig
sein, da die Fadenteile einen Spalt zwischen der zu schleifenden Oberfläche und
der Oberflächenschicht 12 formen, durch
die der Staub entfernt werden kann. Ein Schleifmittel kann auch
auf beide Oberflächenschichten 12, 13 aufgetragen
werden.
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Die
Fäden,
aus denen das Tuch hergestellt wird, können fortlaufende Fasern oder
Bündelfasern oder
eine Mischung hieraus umfassen. Die Anzahl der Fasern je Faden kann
sich innerhalb gewisser Grenzen, z. B. von einem (einfasrig) bis
zu mehreren hundert, verändern,
aber sie beträgt
typischerweise zwischen 10 und 30. Die Dicke des Tuchs kann sich in
den Ausführungsformen
der 1 bis 9 z. B. zwischen 0,1 und 2,0
mm ändern
und in den Ausführungsformen
der 10 und 11 zwischen
0,2 und 10 mm. Die Schlaufen und Fadenenden können über die Oberfläche des
Tuchs in einem Abstand hervortreten, der der Dicke des Stoffs entspricht
oder mehrfach darüber
hinausgeht. Die Faserschlaufen sind vorzugsweise gebogen, wobei
die Faserenden vorzugsweise gekräuselt
werden. Alternativ können die
hervortretenden Teile durch ganze Fäden 1 anstelle einer
oder mehreren Fasern 2 der Fäden gebildet werden.
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Da
die Agglomerate mit Schleifmaterial in Abständen angeordnet sind, kann
Luft, Wasser und Staub durch sie hindurch gelangen. Dies führt allerdings
nicht dazu, daß es
unmöglich
wäre, einige
der Agglomerate zu verbinden. Die 1 bis 7, 10 und 11 zeigen Häufungen
des Schleifmaterials nur an den hervortretenden Fadenteilen, aber
da es in der Praxis schwierig ist, das Schleifmittel auf diese Teile
zu beschränken,
treten Agglomerate mit Schleifmaterial auch in den Fäden 1 des
Tuchs auf. Allerdings wird das Schleifmittel vorzugsweise zumindest
primär
an den hervortretenden Fadenteilen zur Verfügung gestellt.
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Wenn
eine Oberfläche
mit einem Schleifprodukt gemäß der Erfindung
geschliffen wird, befinden sich die Agglomerate mit Schleifmaterial
zwischen dem Tuch und der zu schleifenden Oberfläche. Wenn sich die Schleifrichtung
oder -kraft ändert,
verändert sich
die Position der hervortretenden Fadenteile im Verhältnis zum
Tuch auch, wodurch neue Seiten der Schleifmittel-Agglomerate in
Kontakt zu der zu schleifenden Oberfläche treten. Dies ist einer
der Hauptgründe
für die
lange Betriebsdauer des neuen Schleifprodukts. Da das Tuch relativ
locker ist, können
es Staub, Wasser und Luft zudem leicht durchfluten. Der Transport
des Staubs wird auch durch die Tatsache erleichtert, daß sich die
Fäden in
einem lockeren, gewebten, gestrickten oder gewirkten Tuch leicht
im Verhältnis
zueinander bewegen können, was
das Zusetzen des Tuchs mit Staub verhindert. Im wesentlichen die
gleichen Vorteile werden mit dem in 6 gezeigten
Tuch erreicht, auch wenn die Agglomerate hier nicht genau so mobil
sind. Allerdings ermöglichen
es gerade hier die hervortretenden Fadenteile 3, 5 auf
der gegenüberliegenden
Oberfläche
des Tuchs, die an einer Trägerfläche befestigt
wird, daß die
Agglomerate sich besonders frei bewegen. In den Ausführungsformen
der 10, 11 und 12 ist
es das lockere Gewebe, das es ermöglicht, daß sich die Agglomerate und
die Fäden
des Tuchs bewegen.
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Wenn
das Schleifprodukt nach 13 benutzt
wird, wird die Oberflächenschicht 12 des
Tuchs gegen die geschliffene Oberfläche gepreßt, und entlang der Oberfläche bewegt.
Der erzeugte Schleifstaub gelangt zwischen den Agglomeraten 4 und durch
die Oberflächenschicht 12 zu
dem Raum zwischen den Oberflächenschichten,
wo sich die Verbindungsfäden 14 befinden.
Während
des Schleifens bewegen sich diese Fäden im Verhältnis zueinander, wodurch der
Staubtransport verbessert wird. Der Staub kann durch die Oberflächenschicht 13 bzw.
die Kanten des Tuchs aus dem Tuch austreten.
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Wenn
ein Schleifmittel auf beide Seiten des Tuchs aufgetragen wird, kann
sich die Rauhigkeit des Schleifmittels auf einer Seite von der Rauhigkeit
des Schleifmittels auf der anderen Seite unterscheiden, wodurch
es möglich
ist, einen Vorschliff mit einer Oberfläche des Tuchs und einen Feinschliff
mit der anderen Oberfläche
auszuführen.
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Ein „gestricktes
oder gewirktes Tuch" bezieht sich
hier auch auf ein gehäkeltes
Tuch.