-
I. Anwendungsgebiet
-
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät, wie es
zum Reinigen von verschmutzten Oberflächen durch Abrieb verwendet
wird und vorzugsweise von Hand gehalten wird.
-
II. Technischer Hintergrund
-
Zu diesem Zweck sind aus dem gewerblichen
Bereich als auch dem Haushaltsbereich beispielsweise Stahlwolle-Kissen
bekannt, die aus ineinander verhakten, langen Metallfäden mit
eckigem, z.B. 3-eckigem Querschnitt, aus Stahl oder Edelstahl, bestehen
und zum Reinigen von verschmutzten Oberflächen und auch zum Entfernen
von Lack auf Holz, Metallflächen
etc. benutzt werden können.
-
Um hier einen zufriedenstellenden
Materialabtrag der Verschmutzung zu erreichen, muss das Stahlwolle-Kissen
mit Druck auf der zu reinigenden Oberfläche aufgesetzt werden. Dadurch
brechen einige der Stahlwollefäden,
und die dann meist sehr kurzen Bruchstücke fallen herab und können zum
einen die Umgebung verunreinigen, oder stechen andererseits in die
Haut des Benutzers. Aufgrund des sehr geringen Querschnittes in
der Dimension eines menschlichen Haares sind diese Stahlwolle-Splitter schwer
zu erkennen und daher auch schwierig zu entfernen.
-
Diese Stahlwolle-Kissen sind auch
in verseifter Bauform, also in die Außenfläche des Stahlwolle-Kissens
eingebrachter fester Seife, bekannt.
-
Weiterhin sind vor allem aus dem
Haushaltsbereich sog. Scheuerschwämme bekannt, bei denen auf
einem blockförmigen
Schaumstoff, der vom Benutzer mit der Hand gehalten wird, auf einer
Außenfläche ein
hartes Geflecht aus Kunststoff aufgebracht, z. B. aufgeklebt, ist,
was vor allem durch Verwendung von thermoplastischen Kunststoffen
sowohl für
den Schaumstoffblock als auch das harte Gewebe leicht herzustellen
ist.
-
Da dieses harte Gewebe bei weitem
nicht die Härte
einer Stahlwolle erreicht, ist mit einem solchen Scheuerschwamm
auch nicht die Abtragsleistung eines Stahlwolle-Kissens erreichbar.
Insbesondere sind bestimmte Verschmutzungen zu hart, um überhaupt
mit einem solchen Scheuerschwamm entfernt werden zu können, es
sei denn, dass in dem harten Kunststoffgewirk zusätzliche
Hartstoffe wie etwa Korundkörner
vorhanden sind.
-
III. Darstellung der Erfindung
-
a) Technische Aufgabe
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Reinigungsgerät
zu schaffen, welches trotz Verwendung von Stahlwolle als abrasives
Mittel die Nachteile bisheriger Stahlwolle-Kissen vermeidet.
-
b) Lösung der Aufgabe
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruches 1, 24 und 26 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Dadurch, dass das Reinigungsteil
die Stahlwolle enthält,
zusätzlich
jedoch ein Halteteil vorhanden ist, welches keine Stahlwolle enthält, kann
durch Befestigen oder Halten des Reinigungsteiles am Halteteil vermieden
werden, dass andere Teile als das zu reinigende Objekt, insbesondere
die Hand des Benutzers, mit der Stahlwolle in Kontakt gerät.
-
Für
das Halten des Reinigungsgerätes
mit der Hand ist das Halteteil mit einer ausreichenden Dicke von
mindestens 1 cm, vorzugsweise mehreren Zentimetern, ausgebildet
und vorzugsweise blockförmig
gestaltet. Für
das Befestigen des Reinigungsgerätes
an einem anderen Gegenstand, als Halteteil z. B. einer motorisch
angetriebenen Reinigungsmaschine, kann das Reinigungsteil einen
z. B. Klettverschluß auf
der von der Reinigungsseite des Reinigungsteiles abgewandten Rückseite
aufweisen oder einen anderen, vorzugsweise flächigen, Befestigungsmechanismus.
-
Für
das Halten von Hand ist das Halteteil vorzugsweise ergonomisch gestaltet,
z.B. an den Seitenflächen,
wenigstens auf zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen, mit
z. B. rinnenförmigen Vertiefungen
ausgestattet, um ein Durchrutschen des Halteteils in der Hand des
Benutzers zu vermeiden. Das Halteteil ist zusätzlich so hoch, also dick,
gestaltet, dass ein Kontakt der Hand des Benutzers beim Halten des
Halteteiles mit der Stahlwolle des Reinigungsteiles vermieden werden
kann. Entsprechend sind auch die Vertiefungen im Halteteil von dem
Reinigungsteil ausreichend weit zurückversetzt.
-
Das Halteteil ist entweder starr
und formhaltig gestaltet und besteht aus z. B. Hartkunststoff oder Holz,
oder – als
bevorzugte Ausführungsform – elastisch
und vor allem auch wasserdurchlässig
und wasserspeichernd ausgebildet, beispielsweise bestehend aus einem
offenporigen Schaumstoff wie etwa Polyurethan, bevorzugt mit einem
spezifischen Gewicht von 8 Kg/m3 bis 60
Kg/m3, insbesondere von 12 Kg/m3 bis
30 Kg/m3.
-
Bei einem starren Halteteil wird
vorzugsweise zwischen Halteteil und Reinigungsteil eine elastische
Zwischenschicht ausreichender Dicke angeordnet, die ebenfalls aus
offenporigem Schaumstoff bestehen kann, um Konturunterschiede zwischen
dem starren Halteteil und der zu reinigenden Oberfläche auszugleichen.
-
Das Reinigungsteil kann mit dem Halteteil unlösbar verbunden,
vorzugsweise verklebt, insbesondere flächig verklebt, sein, wodurch
ein Einweg-Reinigungsgerät
vorliegt, was vor allem bei identischer Erstreckung von Halteteil
und Reinigungsteil in der Aufsicht sehr preisgünstig herzustellen ist, indem
das Reinigungsgerät
in großen
flächigen
Einheiten mit der erforderlichen Anzahl von Schichten hergestellt
und anschließend
lediglich die einzelnen Reinigungsgeräte ausgestanzt werden.
-
Bei hochwertigen Halteteilen wird
bevorzugt eine lösbare
Verbindung zwischen Halteteil und Reinigungsteil verwendet, um das
einem hohen Verschleiß unterworfene
Reinigungsteil jederzeit auswechseln zu können, während das Halteteil weiter verwendet
wird, was insbesondere bei speziell geformten Halteteilen zu bevorzugen
ist, bei dem die Vorderseite des Halteteiles entsprechend der Form der
zu reinigenden Oberfläche
konturiert sein kann, beispielsweise gekrümmt mit unterschiedlichen Krümmungsradien
ausgestattet sein kann, um auch Hohlkehlen oder konvex gekrümmte Oberflächen reinigen
zu können,
und auf dem dann das ausreichend flexible Reinigungsteil flächig auf
der entsprechenden Kontur der Vorderseite des Halteteiles befestigt werden
kann.
-
Ebenso kann das Halteteil eine motorisch angetriebene
Maschine sein, beispielsweise ein Schwingschleifer oder Rotationsschleifer,
auf dessen beweglich antreibbarer Vorderseite das Reinigungsteil
lösbar
befestigt werden kann, beispielsweise mittels eines Klettverschlusses.
Das Reinigungsteil kann in diesem Fall wie die ansonsten für solche Schleifmaschinen üblichen
Schleifpapiere auf der Schleifmaschine als Halteteil aufgesetzt
werden.
-
Ein häufiger Fall eines solchen Reinigungsgerätes wird
jedoch nach wie vor ein von Hand zu haltendes, blockförmiges,
elastisches Halteteil sein, dessen Frontseite im unbelasteten Zustand
eben ist, und auf dem das wesentlich dünnere und deutlich weniger
elastische Reinigungsteil befestigt ist. Die nachfolgende Erläuterungen
vor allem zum Reinigungsteil sind jedoch nicht auf diese Gesamtform
beschränkt
zu sehen.
-
Das Reinigungsteil ist plattenförmig, mit
1–4 mm,
vorzugsweise 1–2
mm Dicke gestaltet und quer zur Hauptebene dieser Platte elastisch
oder gar plastisch verformbar, jedoch mit vorzugsweise nur einem größeren Kraftaufwand
als es für
die Verformung des elastischen Halteteiles notwendig ist. In der
Hauptebene der Platte ist diese jedoch relativ starr.
-
Das Reinigungsteil besteht aus einem
Fasermaterial, insbesondere einem Vlies oder einem Gewebe, welches
aus Textilmaterial oder mineralischen Fasern besteht. Auf bzw. in
diesem Grundmaterial ist die langfädige Stahlwolle angeordnet,
z. B. mittels flächigem
Verkleben, vorzugsweise jedoch mittels formschlüssiger Befestigungsverfahren,
insbesondere mittels Vernadeln.
-
Dieses Vernadeln besteht darin, dass
die Stahlwolle, die ja aus vielen ineinander mehrfach verhakten
bzw. verworrenen Fäden
besteht, zunächst
in einer losen Schicht auf dem Grundmaterial aufgebracht wird, und
anschließend
Nadeln die Stahlwollefäden
an vielen Stellen in das Grundmaterial, z. B. das Vlies, hineindrücken, wo
sich die Stahlwollefäden
mit dem Grundmaterial, z. B. den Fasern des Vlieses, formschlüssig verhaken.
Aufgrund der Vielzahl dieser Verhakungen entsteht eine unlösbare Verbindung
und auch eine Art formschlüssiger Durchmischung
der Fäden
der Stahlwolle mit diesem Grundmaterial, welches insbesondere ebenfalls
eine faserige Struktur aufweisen sollte. Dabei ist naturgemäß die Konzentration
der Stahlwollefäden
nahe an der Oberfläche
des Grundmaterials, auf welchem die Stahlwolle ursprünglich aufgebracht
wurde, höher und
nimmt mit zunehmender Tiefe im Grundmaterial ab. Genau diese Mengenverteilung
ermöglicht
es, eine gewünschte
hohe Abtragsleistung des Reinigungsteiles trotz geringem Bedarfes
an Stahlwolle zu erzielen, die im übrigen meistens aus Edelstahl
besteht um eine Korrosion weitestgehend auszuschließen.
-
Um diese Verhakung zwischen Grundmaterial
der Reinigungsschicht und der Stahlwolle möglichst stabil auszugestalten,
wird eine sehr langfädige Stahlwolle
gewählt,
wodurch die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass jeder einzelne
Faden der Stahlwolle an mehreren Stellen mit dem Grundmaterial vernadelt
ist.
-
Die Fäden der Stahlwolle haben dabei
einen Querschnitt etwa in der Dimension eines menschlichen Haares,
also von weniger als 1/10 mm2, insbesondere
weniger als 1/100 mm2, insbesondere weniger
als 1/500 mm2.
-
Alternativ kann die Stahlwolle auch
kurzgehäkselt,
z.B. in 1–2
cm langen Stücken,
auf das Grundmaterial; also das textile Vlies oder Gewebe, des Reinigungsteiles
aufgestreut und dann dort befestigt, z.B. vernadelt werden.
-
Nach Herstellung der Reinigungsschicht
wird diese von der Reinigungsseite her glatt gepresst oder glatt
gewalzt, um vor allem die Fäden
der Stahlwolle nicht lose aus dem Grundmaterial vorstehen zu lassen
und am zu bearbeitenden Objekt eine glatte Oberfläche zu erzielen,
und um ein Hängenbleiben an
anderen Gegenständen,
vor allem während
der Weiterverarbeitung, des Abpackens und des Transportes, zu vermeiden.
-
Um die Reinigungswirkung zusätzlich zu
verbessern, kann das Reinigungsteil; insbesondere dessen Stahlwolle,
verseift sein. Dies bedeutet, dass Seife punktuell oder flächig auf
der Reinigungsseite des Reinigungsteiles in den Zwischenräumen zwischen
den Fasern bzw. Stahlwollefäden
bereits aufgebracht ist und insbesondere auch/oder das Grundmaterial
des Reinigungsteiles mit Seife getränkt ist, die vorzugsweise im
durch Erwärmung
verflüssigten Zustand
aufgebracht wird.
-
Ein Halteteil aus z. B. Schaumstoff,
welches von Hand gehalten werden soll, kann auf besonders einfache
und kostengünstige
Weise sehr ergonomisch gestaltet werden, indem von der Rückseite
des Halteteiles aus Einschnitte in das blockförmige Halteteil so eingebracht
werden, dass durch Hochklappen der teilweise freigeschnittenen Teile
des Halteteiles vorzugsweise in der Mitte der Rückseite ein Haltegriff entsteht,
der vom Benutzer ergriffen werden kann, während zwischen den Außenrändern des
Halteteiles und diesem Haltegriff ein umlaufender Rand des Halteteiles
bestehen bleibt, der die Hand des Benutzers vor dem Kontakt mit
dem Reinigungsteil, aber auch mit der zu reinigenden Oberfläche vermeidet.
-
Solche Einschnitte können bei
einer großflächigen Herstellung
des Reinigungsgerätes
in Durchlaufrichtung durchgehend eingebracht werden, bei einem Kunststoff,
insbesondere thermoplastischem Kunststoff als Material des Halteteiles,
vorzugsweise in Form eines erhitzten Messers, wodurch diese Einschnitte
in den beiden Stirnseiten des Reinigungsgerätes münden, so dass dort kein umlaufender
Rand vorhanden ist.
-
Die Einschnitte können jedoch auch – in der Aufsicht
auf das Halteteil – vom äußeren Rand
des Halteteiles zurückversetzt
umlaufen, wodurch in alle Richtungen ein umlaufender Rand und damit
ein Schutz der Hand des Benutzers gegeben ist.
-
Die Herstellung eines Reinigungsgerätes, bestehend
aus der dünnen,
relativ starren Reinigungsschicht und einem unlösbar damit verbundenen Schaumstoff-Block als Halteteil
erfolgt einfach und kostengünstig
mit folgenden Schritten; indem dieser mehrschichtige Aufbau großflächig hergestellt und
anschließend
die einzelnen Reinigungsgeräte hieraus
lediglich ausgestanzt werden, wobei z.B. eine in der Aufsicht etwa
rechteckige oder andere verlustarme Grundform, mit ebenfalls wieder
abgerundeten Ecken, einen optimal niedrigen Verlust ergibt.
-
Dabei erfolgt die Herstellung des
Reinigungsteiles, indem zunächst
auf die Reinigungsseite des Grundmateriales, in der Regel eines
Vlieses oder eines Gewebes, vorzugsweise im Durchlaufverfahren eine
Schicht von untereinander vernetzten Stahlwollefäden aufgebracht und anschließend mit
dem Grundmaterial vernadelt wird. Anschließend wird diese Reinigungsschicht
verpresst, vorzugsweise mittels Rollen, wodurch auch die Verhakungen
zwischen Stahlwolle und Grundmaterial zusätzlich verfestigt werden.
-
Anschließend erfolgt von der Reinigungsseite
her das flächige
oder punktuelle Aufbringen von auf ca. 60° bis 80° erhitzter Seife, die anschließend durch
Erkalten wieder erstarrt, und sich dabei in dem oberflächennahen
Bereichen der Reinigungsschicht sowie auf der Außenseite der Reinigungsschicht
festsetzt.
-
Anschließend oder auch bereits vor
dem Verseifen erfolgt das Verbinden der Reinigungsschicht mit der
Halteschicht, die vorzugsweise aus Schaumstoff besteht, z. B. durch
flächiges
Verkleben oder indem der Schaumstoff ein thermoplastischer Schaumstoff
ist und auf der Vorderseite erwärmt
und dadurch teigig und klebrig wird, so dass ohne Verwendung eines
zusätzlichen
Klebers die Reinigungsschicht durch reines Aufpressen befestigt
werden kann. Nach ggf. erfolgendem Einbringen der Einschnitte in der
Halteschicht zum zur Verfügung
stellen von Haltegriffen, oder auch bereits vorher, erfolgt das
Ausstanzen der einzelnen Reinigungsgeräte.
-
e) Ausführungsbeispiele
-
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist
im Folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
-
1a:
ein Reinigungsgerät
in perspektivischer Ansicht,
-
1b:
eine Detailvergrößerung hieraus,
-
2a:
eine zweite Bauform des Reinigungsgerätes in perspektivischer Darstellung,
-
2b:
das Gerät
der 2a in der Stirnansicht,
-
2c:
eine gegenüber 2b abgewandelte Bauform
in Stirnansicht,
-
3:
eine weitere Bauform in der Stirnansicht,
-
4a:
eine wiederum andere Bauform des Reinigungsgerätes im Querschnitt,
-
4b:
die Bauform der 4a in
der Aufsicht,
-
5a:
eine weitere Bauform in perspektivischer Darstellung und
-
5b:
eine hiervon abgewandelte Bauform in perspektivischer Ansicht.
-
1a zeigt
in perspektivischer Ansicht ein Reinigungsgerät 1, bestehend aus
einem blockförmigen
Halteteil 2, vorzugsweise aus offenporigem Schaumstoff,
und einem auf einer der größten Außenflächen dieses
Blockes aufgebrachten dünnen, plattenförmigen Reinigungsteil 3.
-
Wie die Detailvergrößerung der 1b zeigt, besteht dieses Reinigungsteil 3 aus
einem Vlies 4 mit einer Vielzahl von ineinander verworrenen oder
verwobenen Vlies-Fäden 4a,
b, und in dem Vlies angeordneten, ebenfalls ineinander mit den Fäden des
Vlieses 4 verworrenen Fäden
aus Stahlwolle B. Die Fäden
aus Stahlwolle 8 sind dabei nahe der Oberfläche, also
der Reinigungsseite 11, häufiger im Vlies 4 vertreten
als in den von der Reinigungsseite 11 abgewandten Bereichen
des Vlieses. Die Stahlwolle 8 besteht aus vielen, jedoch
langen, in sich mehrfach gewundenen bzw. geknickten Fäden, wobei
die Windungen vorzugsweise von der Oberfläche, der Reinigungsseite 11 aus
schlingenförmig
in die Tiefe des Vlieses 4 und von dort wieder zurück an die
Oberfläche
bzw. auch über
die Oberfläche
hinaus verlaufen, auf welcher sie dann meist flach gepresst anliegen.
-
Dabei ist die Reinigungsschicht 3 insgesamt wasserdurchlässig, und
auch das Halteteil 2 aus Schaumstoff und einem anderen
feuchtigkeitsspeicherndem und insbesondere feuchtigkeitsdurchlässigem Stoff.
-
Zusätzlich ist die Reinigungsseite 11 mit
fester Seife 9 benetzt bzw. diese Seife in die oberflächennahen
Bereiche des Vlieses 4 eingedrungen.
-
Das Reinigungsgerät 1 wird dabei vorzugsweise
im feuchten Zustand, also z. B. nach Eintauchen des Reinigungsgerätes über die
Reinigungsschicht 3 hinaus in eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, benutzt.
Dadurch löst
sich die Seife 9 zumindest teilweise, und das mit Seifenlösung gesättigte Wasser
wird in dem Reinigungsteil 3, aber auch im Halteteil 2 gespeichert.
-
Durch Druck des Benutzers auf das
Halteteil bzw. zusammenquetschen des Halteteiles auch in Richtung
der Hauptebene 10 kann der Wasseraustrag vom Halteteil 2 in
das Reinigungsteil 3 hinein gesteuert werden, und damit
die Menge der an der Reinigungsstelle, also zwischen der Reinigungsseite 11 und
dem zu reinigenden Objekt anfallende Menge an Seifenlösung.
-
2a zeigt
eine andere Bauform des Reinigungsgerätes, bei dem das Halteteil 2 zwar
die gleiche Grundform wie bei 1a hat,
jedoch aus einem formstabilen, harten Material, also z. B. Hartkunststoff
oder Holz, besteht, welches mittels der Hand des Benutzers nicht
verformt werden kann.
-
Auf der Unterseite des Halteteiles 2 ist
das wiederum plattenförmige
Reinigungsteil 3, welches auch hier die gleiche Grundfläche wie
das Halteteil 2 bevorzugterweise aufweist, nicht direkt
befestigt sondern unter Anordnung einer Zwischenschicht 12 aus Schaumstoff,
auf dessen Vorderseite das Reinigungsgerät 3 flächig fest
angeordnet, insbesondere verklebt, ist.
-
Auf der Rückseite ist die Zwischenschicht 12 über einen
Klettverschluß – wie in 2b dargestellt – mit der
Vorderseite des Halteteiles 2 flächig fest verbunden. Dadurch
kann eine verschlissene Einheit aus Zwischenschicht 12 und
Reinigungsteil 3 ausgewechselt werden, ohne das Halteteil 2 mit
entsorgen zu müssen.
-
Die Zwischenschicht 12,
die ein Vielfaches der Dicke des Reinigungsteiles 3 beträgt, dient
dabei einem Konturausgleich gegenüber der zu reinigenden Oberfläche und übernimmt
die bei der Lösung gemäß 1 vom Halteteil selbst dort ausgeübte Funktion
der Speicherung von Wasser bzw. Seifenlösung. Der weitere Vorteil der
Lösung
gemäß 2a, b liegt in der trockenen Handhabung für den Benutzer,
da er mit dem nassen Teil des Reinigungsgerätes nicht mehr in Verbindung
kommt.
-
2c zeigt – in der
gleichen Ansicht wie 2b – eine weitere
abgewandelte Bauform, bei der die Vorderseite des Halteteiles 2 nicht
eben, sondern gekrümmt ist,
vorzugsweise mit sich im Verlauf änderndem Krümmungsradius. Die Gestaltung
dieser Kontur erfolgt in Abhängigkeit
von den Erfordernissen des zu reinigenden, zu schleifenden oder
zu polierenden Objektes.
-
Unabhängig von der Formgebung kann
die gleiche Einheit aus Reinigungsteil 3 und Zwischenschicht 12 verwendet
werden, wie bei der Lösung
der 2a, b, da diese Einheit in Richtung quer
zur Hauptebene 10 ausreichend elastisch ist, um mittels des
Klettverschlusses 17 an die gebogene Vorderseite des Halteteiles 2 angedrückt zu werden.
-
Die 5a zeigt
eine Lösung,
bei der die Einheit aus Reinigungsteil 3 und Zwischenschicht 12 analog
wie bei 2b, nämlich im
belasteten Zustand eben, in der Aufsicht betrachtet jedoch beispielsweise
kreisrund ausgebildet ist. Auch hier ist die Rückseite der Zwischenschicht 12 mit
einem Klettverschluß 17 ausgestattet,
um diese Einheit an einem gegenüberliegendem
Klettverschluß befestigen
zu können,
der dann am Halteteil 2 ausgebildet ist. Dabei kommt als
Halteteil 2 entsprechend der runden Form in der Aufsicht
der runde Schleifteller einer Rotations-Schleifmaschine bzw. Excenter-Schleifmaschine
in Frage, die in den Figuren nicht dargestellt ist.
-
5b zeigt
demgegenüber
eine Lösung, bei
der direkt auf der Rückseite
der Reinigungsschicht 3, die vorzugsweise in allen Fällen den
Aufbau gemäß 1a,
b aufweist, auf ihrer Rückseite
den Klettverschluß 17 oder
alternativ eine Klebeschicht (z.B. Doppelklebefolie) aufweist. Bei
Befestigung auf einer entsprechenden Schleifmaschine ist dann kein Konturausgleich
und keine Wasserspeicherung durch eine elastische, ausreichend dicke
Zwischenschicht mehr gegeben, da das Reinigungsteil 3 nur eine
Dicke von ca. 1 mm aufweist, und aufgrund der Vorverdichtung auch
kaum einen Konturausgleich zulässt.
-
3 einerseits
sowie die 4a, b andererseits zeigen weitere Bauformen,
bei denen jedoch – analog
zur 1a – das Halteteil 2 aus
offenporigem elastischem Schaumstoff in einer Blockform besteht
und das dünne
plattenförmige
Reinigungsteil 3 auf der Unterseite des Halteteiles 2 befestigt
ist.
-
Der Unterschied liegt in der Formgebung
des Halteteiles 2:
In Seitenansicht der 3 sind gerundet winklige Schnitte
zurückversetzt
von den äußeren Rändern des
blockförmigen
Halteteiles 2 in dessen Längsrichtung, der Blickrichtung
der 3, durchgängig über dessen
gesamte Länge
so eingebracht, dass ein Schenkel des Schnittes parallel zur Hauptebene 10 im
Halteteil 2 verläuft,
etwa in dessen Mitte, also auch beabstandet von dem Reinigungsteil 3.
Ein zweiter Schenkel des Schnittes 18 steht im Winkel oder
vorzugsweise lotrecht zur Hauptebene 10 und schließt an das äußere Ende
des parallel zur Hauptebene 10 liegenden Teiles des Schnittes 18 an
und mündet
in der Rückseite
des Halteteiles 2.
-
Die inneren Enden der gesamten, insbesondere
der parallel zu der Hauptebene 10 liegenden Teiles der
Schnitte 18, die vorzugsweise auf gleicher Höhe liegen,
halten zueinander einen ausreichenden Abstand ein. Die dadurch teilweise
freigeschnittenen und nur in der Mitte miteinander sowie mit dem
Rest des Halteteiles 2 verbundenen Schaumstoffteile 2a,
b lassen sich somit um etwa 90° nach
oben klappen und bilden dadurch einen Handgriff 7 des Halteteiles 2,
an dem der Benutzer das Reinigungsgerät 1 ergreifen kann,
und dennoch von dem verbliebenen, nach hinten aufragenden Rand 6 des
Halteteiles 2 geschützt
ist; insbesondere gegen die Späne
der Stahlwolle in der Reinigungsschicht. 3.
-
Die Schnitte 18 enden dabei
in den zwei einander gegenüberliegenden
Stirnseiten des Halteteiles 2, so dass der Rand 6 nicht
umlaufend ist sondern nur parallel dazu an den beiden verbleibenden
Seitenflächen
entlang führt.
Dabei kann die Form der Schnitte 18 auch schräg zur Hauptebene 10 als
gerader Schnitt 18 verlaufen, wie in 4a zu erkennen.
-
Primär jedoch ist 4a eine Schnittdarstellung durch den
in 4b in der Aufsicht
dargestelltes analoges Reinigungsgerät:
Auch hier wird durch
die gleiche Vorgehensweise des Einschneidens ein Hochklappen von
Schaumstoffteilen 2a, b zur Mitte hin auf der Rückseite
des Halteteiles 2 beabsichtigt, jedoch läuft der
Schnitt 18 endlos auf der Rückseite des z. B. viereckigen
Halteteiles 6 um und bildet dort ebenfalls z. B. ein Viereck,
so dass das Hochklappen und die Wirkung als Griff 7 in
allen zwei Richtungen der Hauptebene 10 möglich ist.
-
4b zeigt
die Aufsicht von der Rückseite her
im hochgeklappten Zustand des Griffes 7 und damit den zu
einem ringförmigen
Graben oder ringförmiger
Vertiefung erweiterten Schnitt 18.
-
- 1
- Reinigungsgerät
- 2
- Halteteil
- 3
- Reinigungsteil
- 4
- Vlies
- 5
- Vorderseite
- 6
- Rand
- 7
- Haltegriff
- 8
- Stahlwolle
- 9
- Seife
- 10
- Hauptebene
- 11
- Reinigungsseite
- 12
- Zwischenschicht
- 13
- Vertiefung
- 14
- Rückseite
- 15
- Schaumstoff
- 16
- Kleber
- 17
- Klettverschluss
- 18
- Einschnitt