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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät, wie es zum Reinigen von
verschmutzten Oberflächen durch
Abrieb verwendet wird und vorzugsweise von Hand gehalten wird.
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II. Technischer Hintergrund
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Zu
diesem Zweck sind aus dem gewerblichen Bereich als auch dem Haushaltsbereich
beispielsweise Stahlwolle-Kissen bekannt, die aus ineinander verhakten,
langen Metallfäden
mit eckigem, z.B. 3-eckigem Querschnitt, aus Stahl oder Edelstahl,
bestehen und zum Reinigen von verschmutzten Oberflächen und
auch zum Entfernen von Lack auf Holz, Metallflächen etc. benutzt werden können.
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Um
hier einen zufriedenstellenden Materialabtrag der Verschmutzung
zu erreichen, muss das Stahlwolle-Kissen mit Druck auf der zu reinigenden Oberfläche aufgesetzt
werden. Dadurch brechen einige der Stahlwollefäden, und die dann meist sehr kurzen
Bruchstücke
fallen herab und können
zum einen die Umgebung verunreinigen, oder stechen andererseits
in die Haut des Benutzers. Aufgrund des sehr geringen Querschnittes
in der Dimension eines menschlichen Haares sind diese Stahlwolle-Splitter schwer
zu erkennen und daher auch schwierig zu entfernen.
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Diese
Stahlwolle-Kissen sind auch in verseifter Bauform, also in die Außenfläche des
Stahlwolle-Kissens eingebrachter fester Seife, bekannt.
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Weiterhin
sind vor allem aus dem Haushaltsbereich sog. Scheuerschwämme bekannt,
bei denen auf einem blockförmigen
Schaumstoff, der vom Benutzer mit der Hand gehalten wird, auf einer
Außenfläche ein
hartes Geflecht aus Kunststoff aufgebracht, z. B. aufgeklebt, ist,
was vor allem durch Verwendung von thermoplastischen Kunststoffen
sowohl für
den Schaumstoffblock als auch das harte Gewebe leicht herzustellen
ist.
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Da
dieses harte Gewebe bei weitem nicht die Härte einer Stahlwolle erreicht,
ist mit einem solchen Scheuerschwamm auch nicht die Abtragsleistung
eines Stahlwolle-Kissens
erreichbar. Insbesondere sind bestimmte Verschmutzungen zu hart,
um überhaupt
mit einem solchen Scheuerschwamm entfernt werden zu können, es
sei denn, dass in dem harten Kunststoffgewirk zusätzliche
Hartstoffe wie etwa Korundkörner
vorhanden sind.
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Aus
der
DE 196 49 540
C2 ist ein Reinigungsgerät mit einem Halteteil und einem
Reinigungsteil bekannt, die miteinander verbunden sind. Dabei besteht
das Reinigungsteil aus einem gewendelten Reinigungsmaterial wie
Metall oder Kunststoff, das am Halteteil, welches aus Schaumstoff
besteht, mittels Anschmelzen oder Verkleben befestigt ist. Durch
die scharfen Kanten der gewendelten Reinigungsmaterialien wird beim
Scheuervorgang der Schaumstoff durchtrennt, so dass sich die Reinigungsmaterialien
vom Halteteil lösen.
Darüber
hinaus fehlt dem Reinigungsmaterial, da das Halteteil aus elastischem
Schaumstoff besteht, eine entsprechende Formstabilität in der
Abrasivebene.
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Die
US 34 73 184 A offenbart
ein Halteteil und eine in einer Stahlwollschicht imprägnierten Schaumstoff
zur Bildung eines am Halteteil lösbar befestigbaren
Reinigungsteils bzw. Reinigungspads. Zur Befestigung am Halteteil
wird das Reinigungspad um die äußeren Kanten
des plattenförmigen
Halteteils umgeschlagen. Hierzu muss das Reinigungspad elastisch
ausgebildet sein, ist also selbst nicht Formstabil.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Reinigungsgerät zu schaffen,
welches trotz Verwendung von Stahlwolle als abrasives Mittel das
Reinigungsgerät
bei Benutzung eine ausreichende Formstabilität aufweist und gleichzeitig
die Stahlwolle zuverlässig
am Reinigungsgerät
gehalten ist.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 25 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Dadurch,
dass das Reinigungsteil die Stahlwolle enthält, zusätzlich jedoch ein Halteteil
vorhanden ist, welches keine Stahlwolle enthält, kann durch Befestigen oder
Halten des Reinigungsteiles am Halteteil vermieden werden, dass
andere Teile als das zu reinigende Objekt, insbesondere die Hand
des Benutzers, mit der Stahlwolle in Kontakt gerät.
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Für das Halten
des Reinigungsgerätes
mit der Hand ist das Halteteil mit einer ausreichenden Dicke von
mindestens 1 cm, vorzugsweise mehreren Zentimetern, ausgebildet
und vorzugsweise blockförmig
gestaltet. Für
das Befestigen des Reinigungsgerätes
an einem anderen Gegenstand, als Halteteil z. B. einer motorisch
angetriebenen Reinigungsmaschine, kann das Reinigungsteil einen
z. B. Klettverschluß auf
der von der Reinigungsseite des Reinigungsteiles abgewandten Rückseite
aufweisen oder einen anderen, vorzugsweise flächigen, Befestigungsmechanismus.
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Für das Halten
von Hand ist das Halteteil vorzugsweise ergonomisch gestaltet, z.B.
an den Seitenflächen,
wenigstens auf zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen, mit
z. B. rinnenförmigen Vertiefungen
ausgestattet, um ein Durchrutschen des Halteteils in der Hand des
Benutzers zu vermeiden. Das Halteteil ist zusätzlich so hoch, also dick,
gestaltet, dass ein Kontakt der Hand des Benutzers beim Halten des
Halteteiles mit der Stahlwolle des Reinigungsteiles vermieden werden
kann. Entsprechend sind auch die Vertiefungen im Halteteil von dem
Reinigungsteil ausreichend weit zurückversetzt.
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Das
Halteteil ist entweder starr und formhaltig gestaltet und besteht
aus z. B. Hartkunststoff oder Holz, oder – als bevorzugte Ausführungsform – elastisch
und vor allem auch wasserdurchlässig
und wasserspeichernd ausgebildet, beispielsweise bestehend aus einem
offenporigen Schaumstoff wie etwa Polyurethan, bevorzugt mit einem
spezifischen Gewicht von 8 Kg/m3 bis 60
Kg/m3, insbesondere von 12 Kg/m3 bis
30 Kg/m3.
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Bei
einem starren Halteteil wird vorzugsweise zwischen Halteteil und
Reinigungsteil eine elastische Zwischenschicht ausreichender Dicke
angeordnet, die ebenfalls aus offenporigem Schaumstoff bestehen
kann, um Konturunterschiede zwischen dem starren Halteteil und der
zu reinigenden Oberfläche auszugleichen.
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Das
Reinigungsteil kann mit dem Halteteil unlösbar verbunden, vorzugsweise
verklebt, insbesondere flächig
verklebt, sein, wodurch ein Einweg-Reinigungsgerät vorliegt, was vor allem bei identischer
Erstreckung von Halteteil und Reinigungsteil in der Aufsicht sehr
preisgünstig
herzustellen ist, indem das Reinigungsgerät in großen flächigen Einheiten mit der erforderlichen
Anzahl von Schichten hergestellt und anschließend lediglich die einzelnen
Reinigungsgeräte
ausgestanzt werden.
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Bei
hochwertigen Halteteilen wird bevorzugt eine lösbare Verbindung zwischen Halteteil
und Reinigungsteil verwendet, um das einem hohen Verschleiß unterworfene
Reinigungsteil jederzeit auswechseln zu können, während das Halteteil weiter verwendet
wird, was insbesondere bei speziell geformten Halteteilen zu bevorzugen
ist, bei dem die Vorderseite des Halteteiles entsprechend der Form der
zu reinigenden Oberfläche
konturiert sein kann, beispielsweise gekrümmt mit unterschiedlichen Krümmungsradien
ausgestattet sein kann, um auch Hohlkehlen oder konvex gekrümmte Oberflächen reinigen
zu können,
und auf dem dann das ausreichend flexible Reinigungsteil flächig auf
der entsprechenden Kontur der Vorderseite des Halteteiles befestigt werden
kann.
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Ebenso
kann das Halteteil eine motorisch angetriebene Maschine sein, beispielsweise
ein Schwingschleifer oder Rotationsschleifer, auf dessen beweglich
antreibbarer Vorderseite das Reinigungsteil lösbar befestigt werden kann,
beispielsweise mittels eines Klettverschlusses. Das Reinigungsteil kann
in diesem Fall wie die ansonsten für solche Schleifmaschinen üblichen
Schleifpapiere auf der Schleifmaschine als Halteteil aufgesetzt
werden.
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Ein
häufiger
Fall eines solchen Reinigungsgerätes
wird jedoch nach wie vor ein von Hand zu haltendes, blockförmiges,
elastisches Halteteil sein, dessen Frontseite im unbelasteten Zustand
eben ist, und auf dem das wesentlich dünnere und deutlich weniger
elastische Reinigungsteil befestigt ist. Die nachfolgende Erläuterungen
vor allem zum Reinigungsteil sind jedoch nicht auf diese Gesamtform
beschränkt
zu sehen.
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Das
Reinigungsteil ist plattenförmig,
mit 1–4 mm,
vorzugsweise 1–2
mm Dicke gestaltet und quer zur Hauptebene dieser Platte elastisch
oder gar plastisch verformbar, jedoch mit vorzugsweise nur einem größeren Kraftaufwand
als es für
die Verformung des elastischen Halteteiles notwendig ist. In der
Hauptebene der Platte ist diese jedoch relativ starr.
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Das
Reinigungsteil besteht aus einem Fasermaterial, insbesondere einem
Vlies oder einem Gewebe, welches aus Textilmaterial oder mineralischen Fasern
besteht. Auf bzw. in diesem Grundmaterial ist die langfädige Stahlwolle
angeordnet, z. B. mittels flächigem
Verkleben, vorzugsweise jedoch mittels formschlüssiger Befestigungsverfahren,
insbesondere mittels Vernadeln.
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Dieses
Vernadeln besteht darin, dass die Stahlwolle, die ja aus vielen
ineinander mehrfach verhakten bzw. verworrenen Fäden besteht, zunächst in einer
losen Schicht auf dem Grundmaterial aufgebracht wird, und anschließend Nadeln
die Stahlwollefäden
an vielen Stellen in das Grundmaterial, z. B. das Vlies, hineindrücken, wo
sich die Stahlwollefäden
mit dem Grundmaterial, z. B. den Fasern des Vlieses, formschlüssig verhaken.
Aufgrund der Vielzahl dieser Verhakungen entsteht eine unlösbare Verbindung
und auch eine Art formschlüssiger Durchmischung
der Fäden
der Stahlwolle mit diesem Grundmaterial, welches insbesondere ebenfalls
eine faserige Struktur aufweisen sollte. Dabei ist naturgemäß die Konzentration
der Stahlwollefäden
nahe an der Oberfläche
des Grundmaterials, auf welchem die Stahlwolle ursprünglich aufgebracht
wurde, höher und
nimmt mit zunehmender Tiefe im Grundmaterial ab. Genau diese Mengenverteilung
ermöglicht
es, eine gewünschte
hohe Abtragsleistung des Reinigungsteiles trotz geringem Bedarfes
an Stahlwolle zu erzielen, die im übrigen meistens aus Edelstahl
besteht um eine Korrosion weitestgehend auszuschließen.
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Um
diese Verhakung zwischen Grundmaterial der Reinigungsschicht und
der Stahlwolle möglichst
stabil auszugestalten, wird eine sehr langfädige Stahlwolle gewählt, wodurch
die Wahrscheinlichkeit erhöht
wird, dass jeder einzelne Faden der Stahlwolle an mehreren Stellen
mit dem Grundmaterial vernadelt ist.
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Die
Fäden der
Stahlwolle haben dabei einen Querschnitt etwa in der Dimension eines
menschlichen Haares, also von weniger als 1/10 mm2,
insbesondere weniger als 1/100 mm2, insbesondere
weniger als 1/500 mm2.
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Alternativ
kann die Stahlwolle auch kurzgehäkselt,
z.B. in 1–2
cm langen Stücken,
auf das Grundmaterial, also das textile Vlies oder Gewebe, des Reinigungsteiles
aufgestreut und dann dort befestigt, z.B. vernadelt werden.
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Nach
Herstellung der Reinigungsschicht wird diese von der Reinigungsseite
her glatt gepresst oder glatt gewalzt, um vor allem die Fäden der
Stahlwolle nicht lose aus dem Grundmaterial vorstehen zu lassen
und am zu bearbeitenden Objekt eine glatte Oberfläche zu erzielen,
und um ein Hängenbleiben an
anderen Gegenständen,
vor allem während
der Weiterverarbeitung, des Abpackens und des Transportes, zu vermeiden.
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Um
die Reinigungswirkung zusätzlich
zu verbessern, kann das Reinigungsteil insbesondere dessen Stahlwolle,
verseift sein. Dies bedeutet, dass Seife punktuell oder flächig auf
der Reinigungsseite des Reinigungsteiles in den Zwischenräumen zwischen
den Fasern bzw. Stahlwollefäden
bereits aufgebracht ist und insbesondere auch/oder das Grundmaterial
des Reinigungsteiles mit Seife getränkt ist, die vorzugsweise im
durch Erwärmung
verflüssigten Zustand
aufgebracht wird.
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Ein
Halteteil aus z. B. Schaumstoff, welches von Hand gehalten werden
soll, kann auf besonders einfache und kostengünstige Weise sehr ergonomisch
gestaltet werden, indem von der Rückseite des Halteteiles aus
Einschnitte in das blockförmige
Halteteil so eingebracht werden, dass durch Hochklappen der teilweise
freigeschnittenen Teile des Halteteiles vorzugsweise in der Mitte
der Rückseite
ein Haltegriff entsteht, der vom Benutzer ergriffen werden kann, während zwischen
den Außenrändern des
Halteteiles und diesem Haltegriff ein umlaufender Rand des Halteteiles
bestehen bleibt, der die Hand des Benutzers vor dem Kontakt mit
dem Reinigungsteil, aber auch mit der zu reinigenden Oberfläche vermeidet.
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Solche
Einschnitte können
bei einer großflächigen Herstellung
des Reinigungsgerätes
in Durchlaufrichtung durchgehend eingebracht werden, bei einem Kunststoff,
insbesondere thermoplastischem Kunststoff als Material des Halteteiles,
vorzugsweise in Form eines erhitzten Messers, wodurch diese Einschnitte
in den beiden Stirnseiten des Reinigungsgerätes münden, so dass dort kein umlaufender
Rand vorhanden ist.
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Die
Einschnitte können
jedoch auch – in
der Aufsicht auf das Halteteil – vom äußeren Rand
des Halteteiles zurückversetzt
umlaufen, wodurch in alle Richtungen ein umlaufender Rand und damit
ein Schutz der Hand des Benutzers gegeben ist.
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Die
Herstellung eines Reinigungsgerätes, bestehend
aus der dünnen,
relativ starren Reinigungsschicht und einem unlösbar damit verbundenen Schaumstoff-Block als Halteteil
erfolgt einfach und kostengünstig
mit folgenden Schritten, indem dieser mehrschichtige Aufbau großflächig hergestellt und
anschließend
die einzelnen Reinigungsgeräte hieraus
lediglich ausgestanzt werden, wobei z.B. eine in der Aufsicht etwa
rechteckige oder andere verlustarme Grundform, mit ebenfalls wieder
abgerundeten Ecken, einen optimal niedrigen Verlust ergibt.
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Dabei
erfolgt die Herstellung des Reinigungsteiles, indem zunächst auf
die Reinigungsseite des Grundmateriales, in der Regel eines Vlieses
oder eines Gewebes, vorzugsweise im Durchlaufverfahren eine Schicht
von untereinander vernetzten Stahlwollefäden aufgebracht und anschließend mit
dem Grundmaterial vernadelt wird. Anschließend wird diese Reinigungsschicht
verpresst, vorzugsweise mittels Rollen, wodurch auch die Verhakungen
zwischen Stahlwolle und Grundmaterial zusätzlich verfestigt werden.
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Anschließend erfolgt
von der Reinigungsseite her das flächige oder punktuelle Aufbringen
von auf ca. 60° bis
80° erhitzter
Seife, die anschließend durch
Erkalten wieder erstarrt, und sich dabei in dem oberflächennahen
Bereichen der Reinigungsschicht sowie auf der Außenseite der Reinigungsschicht
festsetzt.
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Anschließend oder
auch bereits vor dem Verseifen erfolgt das Verbinden der Reinigungsschicht mit
der Halteschicht, die vorzugsweise aus Schaumstoff besteht, z. B.
durch flächiges
Verkleben oder indem der Schaumstoff ein thermoplastischer Schaumstoff
ist und auf der Vorderseite erwärmt
und dadurch teigig und klebrig wird, so dass ohne Verwendung eines
zusätzlichen
Klebers die Reinigungsschicht durch reines Aufpressen befestigt
werden kann. Nach ggf. erfolgendem Einbringen der Einschnitte in der
Halteschicht zum zur Verfügung
stellen von Haltegriffen, oder auch bereits vorher, erfolgt das
Ausstanzen der einzelnen Reinigungsgeräte.
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c) Ausführungsbeispiele
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Eine
Ausführungsform
gemäß der Erfindung ist
im Folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1a:
ein Reinigungsgerät
in perspektivischer Ansicht,
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1b:
eine Detailvergrößerung hieraus,
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2a:
eine zweite Bauform des Reinigungsgerätes in perspektivischer Darstellung,
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2b:
das Gerät
der 2a in der Stirnansicht,
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2c:
eine gegenüber 2b abgewandelte
Bauform in Stirnansicht,
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3:
eine weitere Bauform in der Stirnansicht,
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4a:
eine wiederum andere Bauform des Reinigungsgerätes im Querschnitt,
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4b:
die Bauform der 4a in der Aufsicht,
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5a:
eine weitere Bauform in perspektivischer Darstellung und
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5b:
eine hiervon abgewandelte Bauform in perspektivischer Ansicht.
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1a zeigt
in perspektivischer Ansicht ein Reinigungsgerät 1, bestehend aus
einem blockförmigen
Halteteil 2, vorzugsweise aus offenporigem Schaumstoff,
und einem auf einer der größten Außenflächen dieses
Blockes aufgebrachten dünnen, plattenförmigen Reinigungsteil 3.
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Wie
die Detailvergrößerung der 1b zeigt,
besteht dieses Reinigungsteil 3 aus einem Vlies 4 mit
einer Vielzahl von ineinander verworrenen oder verwobenen Vlies-Fäden 4a,
b, und in dem Vlies angeordneten, ebenfalls ineinander mit den Fäden des
Vlieses 4 verworrenen Fäden
aus Stahlwolle 8. Die Fäden
aus Stahlwolle 8 sind dabei nahe der Oberfläche, also
der Reinigungsseite 11, häufiger im Vlies 4 vertreten
als in den von der Reinigungsseite 11 abgewandten Bereichen
des Vlieses. Die Stahlwolle 8 besteht aus vielen, jedoch
langen, in sich mehrfach gewundenen bzw. geknickten Fäden, wobei
die Windungen vorzugsweise von der Oberfläche, der Reinigungsseite 11 aus
schlingenförmig
in die Tiefe des Vlieses 4 und von dort wieder zurück an die
Oberfläche
bzw. auch über
die Oberfläche
hinaus verlaufen, auf welcher sie dann meist flach gepresst anliegen.
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Dabei
ist die Reinigungsschicht 3 insgesamt wasserdurchlässig, und
auch das Halteteil 2 aus Schaumstoff und einem anderen
feuchtigkeitsspeicherndem und insbesondere feuchtigkeitsdurchlässigem Stoff.
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Zusätzlich ist
die Reinigungsseite 11 mit fester Seife 9 benetzt
bzw. diese Seife in die oberflächennahen
Bereiche des Vlieses 4 eingedrungen.
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Das
Reinigungsgerät 1 wird
dabei vorzugsweise im feuchten Zustand, also z. B. nach Eintauchen
des Reinigungsgerätes über die
Reinigungsschicht 3 hinaus in eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, benutzt.
Dadurch löst
sich die Seife 9 zumindest teilweise, und das mit Seifenlösung gesättigte Wasser
wird in dem Reinigungsteil 3, aber auch im Halteteil 2 gespeichert.
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Durch
Druck des Benutzers auf das Halteteil bzw. zusammenquetschen des
Halteteiles auch in Richtung der Hauptebene 10 kann der
Wasseraustrag vom Halteteil 2 in das Reinigungsteil 3 hinein
gesteuert werden, und damit die Menge der an der Reinigungsstelle,
also zwischen der Reinigungsseite 11 und dem zu reinigenden
Objekt anfallende Menge an Seifenlösung.
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2a zeigt
eine andere Bauform des Reinigungsgerätes, bei dem das Halteteil 2 zwar
die gleiche Grundform wie bei 1a hat,
jedoch aus einem formstabilen, harten Material, also z. B. Hartkunststoff
oder Holz, besteht, welches mittels der Hand des Benutzers nicht
verformt werden kann.
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Auf
der Unterseite des Halteteiles 2 ist das wiederum plattenförmige Reinigungsteil 3,
welches auch hier die gleiche Grundfläche wie das Halteteil 2 bevorzugterweise
aufweist, nicht direkt befestigt sondern unter Anordnung einer Zwischenschicht 12 aus Schaumstoff,
auf dessen Vorderseite das Reinigungsgerät 3 flächig fest
angeordnet, insbesondere verklebt, ist.
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Auf
der Rückseite
ist die Zwischenschicht 12 über einen Klettverschluß – wie in 2b dargestellt – mit der
Vorderseite des Halteteiles 2 flächig fest verbunden. Dadurch
kann eine verschlissene Einheit aus Zwischenschicht 12 und
Reinigungsteil 3 ausgewechselt werden, ohne das Halteteil 2 mit
entsorgen zu müssen.
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Die
Zwischenschicht 12, die ein Vielfaches der Dicke des Reinigungsteiles 3 beträgt, dient
dabei einem Konturausgleich gegenüber der zu reinigenden Oberfläche und übernimmt
die bei der Lösung gemäß 1 vom Halteteil selbst dort ausgeübte Funktion
der Speicherung von Wasser bzw. Seifenlösung. Der weitere Vorteil der
Lösung
gemäß 2a, b
liegt in der trockenen Handhabung für den Benutzer, da er mit dem
nassen Teil des Reinigungsgerätes nicht
mehr in Verbindung kommt.
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2c zeigt – in der
gleichen Ansicht wie 2b – eine weitere abgewandelte
Bauform, bei der die Vorderseite des Halteteiles 2 nicht
eben, sondern gekrümmt ist,
vorzugsweise mit sich im Verlauf änderndem Krümmungsradius. Die Gestaltung
dieser Kontur erfolgt in Abhängigkeit
von den Erfordernissen des zu reinigenden, zu schleifenden oder
zu polierenden Objektes.
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Unabhängig von
der Formgebung kann die gleiche Einheit aus Reinigungsteil 3 und
Zwischenschicht 12 verwendet werden, wie bei der Lösung der 2a,
b, da diese Einheit in Richtung quer zur Hauptebene 10 ausreichend
elastisch ist, um mittels des Klettverschlusses 17 an die
gebogene Vorderseite des Halteteiles 2 angedrückt zu werden.
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Die 5a zeigt
eine Lösung,
bei der die Einheit aus Reinigungsteil 3 und Zwischenschicht 12 analog
wie bei 2b, nämlich im belasteten Zustand
eben, in der Aufsicht betrachtet jedoch beispielsweise kreisrund
ausgebildet ist. Auch hier ist die Rückseite der Zwischenschicht 12 mit
einem Klettverschluß 17 ausgestattet,
um diese Einheit an einem gegenüberliegendem
Klettverschluß befestigen
zu können,
der dann am Halteteil 2 ausgebildet ist. Dabei kommt als
Halteteil 2 entsprechend der runden Form in der Aufsicht
der runde Schleifteller einer Rotations-Schleifmaschine bzw. Excenter-Schleifmaschine
in Frage, die in den Figuren nicht dargestellt ist.
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5b zeigt
demgegenüber
eine Lösung, bei
der direkt auf der Rückseite
der Reinigungsschicht 3, die vorzugsweise in allen Fällen den
Aufbau gemäß 1a,
b aufweist, auf ihrer Rückseite den
Klettverschluß 17 oder
alternativ eine Klebeschicht (z.B. Doppelklebefolie) aufweist. Bei
Befestigung auf einer entsprechenden Schleifmaschine ist dann kein
Konturausgleich und keine Wasserspeicherung durch eine elastische,
ausreichend dicke Zwischenschicht mehr gegeben, da das Reinigungsteil 3 nur
eine Dicke von ca. 1 mm aufweist, und aufgrund der Vorverdichtung
auch kaum einen Konturausgleich zulässt.
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3 einerseits
sowie die 4a, b andererseits zeigen weitere
Bauformen, bei denen jedoch – analog
zur 1a – das
Halteteil 2 aus offenporigem elastischem Schaumstoff in
einer Blockform besteht und das dünne plattenförmige Reinigungsteil 3 auf
der Unterseite des Halteteiles 2 befestigt ist.
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Der
Unterschied liegt in der Formgebung des Halteteiles 2:
In
Seitenansicht der 3 sind gerundet winklige Schnitte
zurückversetzt
von den äußeren Rändern des
blockförmigen
Halteteiles 2 in dessen Längsrichtung, der Blickrichtung
der 3, durchgängig über dessen
gesamte Länge
so eingebracht, dass ein Schenkel des Schnittes parallel zur Hauptebene 10 im
Halteteil 2 verläuft,
etwa in dessen Mitte, also auch beabstandet von dem Reinigungsteil 3.
Ein zweiter Schenkel des Schnittes 18 steht im Winkel oder
vorzugsweise lotrecht zur Hauptebene 10 und schließt an das äußere Ende
des parallel zur Hauptebene 10 liegenden Teiles des Schnittes 18 an
und mündet
in der Rückseite
des Halteteiles 2.
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Die
inneren Enden der gesamten, insbesondere der parallel zu der Hauptebene 10 liegenden Teiles
der Schnitte 18, die vorzugsweise auf gleicher Höhe liegen,
halten zueinander einen ausreichenden Abstand ein. Die dadurch teilweise
freigeschnittenen und nur in der Mitte miteinander sowie mit dem
Rest des Halteteiles 2 verbundenen Schaumstoffteile 2a,
b lassen sich somit um etwa 90° nach
oben klappen und bilden dadurch einen Handgriff 7 des Halteteiles 2,
an dem der Benutzer das Reinigungsgerät 1 ergreifen kann,
und dennoch von dem verbliebenen, nach hinten aufragenden Rand 6 des
Halteteiles 2 geschützt
ist, insbesondere gegen die Späne
der Stahlwolle in der Reinigungsschicht 3.
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Die
Schnitte 18 enden dabei in den zwei einander gegenüberliegenden
Stirnseiten des Halteteiles 2, so dass der Rand 6 nicht
umlaufend ist sondern nur parallel dazu an den beiden verbleibenden
Seitenflächen
entlang führt.
Dabei kann die Form der Schnitte 18 auch schräg zur Hauptebene 10 als
gerader Schnitt 18 verlaufen, wie in 4a zu
erkennen.
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Primär jedoch
ist 4a eine Schnittdarstellung durch den in 4b in
der Aufsicht dargestelltes analoges Reinigungsgerät:
Auch
hier wird durch die gleiche Vorgehensweise des Einschneidens ein
Hochklappen von Schaumstoffteilen 2a, b zur Mitte hin auf
der Rückseite
des Halteteiles 2 beabsichtigt, jedoch läuft der
Schnitt 18 endlos auf der Rückseite des z. B. viereckigen
Halteteiles 6 um und bildet dort ebenfalls z. B. ein Viereck,
so dass das Hochklappen und die Wirkung als Griff 7 in
allen zwei Richtungen der Hauptebene 10 möglich ist.
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4b zeigt
die Aufsicht von der Rückseite her
im hochgeklappten Zustand des Griffes 7 und damit den zu
einem ringförmigen
Graben oder ringförmiger
Vertiefung erweiterten Schnitt 18.
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- 1
- Reinigungsgerät
- 2
- Halteteil
- 3
- Reinigungsteil
- 4
- Vlies
- 5
- Vorderseite
- 6
- Rand
- 7
- Haltegriff
- 8
- Stahlwolle
- 9
- Seife
- 10
- Hauptebene
- 11
- Reinigungsseite
- 12
- Zwischenschicht
- 13
- Vertiefung
- 14
- Rückseite
- 15
- Schaumstoff
- 16
- Kleber
- 17
- Klettverschluss
- 18
- Einschnitt