-
Die Erfindung betrifft ein insbesondere einhändig bedienbares Reinigungsgerät mit einem Gehäuse, das eine an seiner Unterseite eine Befestigungsmöglichkeit zur lösbaren Befestigung zumindest eines pad- oder tuchartig ausgebildeten Reinigungselements aufweist. Ferner weist die Vorrichtung zumindest einen Flüssigkeitsbehälter und eine, ein Betätigungsmittel aufweisenden Flüssigkeitsausgabevorrichtung auf, über die in dem Flüssigkeitsbehälter bevorratete Flüssigkeit infolge einer Erhöhung des Drucks im Flüssigkeitsbehälter ausgegeben werden kann.
-
Reinigungsgeräte dieser Art sind hinlänglich bekannt. So geht aus der
DE 20 2004 002 732 U1 ein Reinigungsgerät für plane Flächen hervor, dass insbesondere für den Haushaltsbereich Verwendung findet. Dieses hat eine Reinigungsplatte, die mit mindestens einem stilförmigen Griff verbunden ist. Das Reinigungsgerät weist eine Pumpeinrichtung zur Förderung einer Reinigungsflüssigkeit aus einem Tank auf eine zu reinigende Fläche abgibt.
-
Aus
EP 0 103 818 B1 ist eine Vorrichtung zum Auftragen einer Reinigungslösung auf Schmutz auf einer verschmutzten Oberfläche bekannt. Die Vorrichtung umfasst ein zusammenpressbares Reservoir, aus dem die Reinigungslösung auf ein Auftragspolster abgegeben wird. Das Auftragspolster ist aus einem schleifenden, für die Reinigungslösung durchlässigen Material gebildet. Das Reservoir ist ausgeformt, um zwischen Daumen und Zeigefinger ergriffen zu werden.
-
Die aus dem Stand der Technik bekannten Reinigungsvorrichtungen haben den Nachteil, dass zum Wegreiben einer Verschmutzung nicht oder nur auf umständliche Weise ausreichend Reibedruck auf die zu reinigende Fläche ausgeübt werden kann. Es hat sich gezeigt, dass die mit Stilgriff ausgerüsteten Modelle nur bedingt zum Aufbauen eines ausreichenden Reibedrucks geeignet sind; darüber hinaus sind diese Vorrichtungen klobig und umständlich zu verstauen, sodass sie für die schnelle Fleckbeseitigung zwischendurch nicht geeignet sind. Bei anderen Vorrichtungen, wie beispielsweise der aus
EP 0 103 818 B1 bekannten, kommt es zu einer starken – teilweise schmerzhaften – Belastung der Fingergelenke.
-
Des Weiteren sind die beschriebenen Reinigungsgeräte ungeeignet zur Reinigung mittelgroßer Flächen, wie beispielsweise Tischen. So müssen bei einer heterogenen Verschmutzungssituation verschiedene Reinigungsgeräte oder Putztücher mitgeführt werden, um beispielsweise lokale, hartnäckige Verschmutzung zu beseitigen, jedoch ist für die großflächige Reinigung eine weiche Reinigungsoberfläche des Reinigungsgerätes notwendig, um die zu reinigende Oberfläche zu schützen.
-
Aufgabe ist es daher, ein möglichst flexibles Reinigungsgerät zu schaffen. Insbesondere ist es eine weitere Aufgabe, ein Reinigungsgerät zur Verfügung zu stellen, dass eine Reinigung von unterschiedlichen Verschmutzungen oder einen Reinigung in mehreren Arbeitsgängen ermöglicht.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Reinigungsgerät gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine Vorderseite mit wenigstens einer ersten Saug- oder Putzeigenschaft und eine Rückseite mit wenigstens zweiten Saug- oder Putzeigenschaft aufweist und zumindest an dem Gehäuse mit der Vorderseite oder der Rückseite derart befestigbar ist, dass entweder die Vorderseite oder die Rückseite nach unten orientiert ist und somit das Reinigungselement beidseitig nutzbar ist.
-
Dabei weist bei dieser Ausgestaltung zur Erhöhung des Kaufanreizes und zur Verbesserung des Wohlfühlempfindens bei der Benutzung das Gehäuse die Grundform einer Maus auf. Dies kann eine Nachbildung einer natürlichen Maus oder die Form einer Computermaus sein. In seiner Größe kann das Gehäuse ähnlich der Größe einer Computermaus dimensioniert sein, as sind je nach gewünschter Wischfläche oder auch Füllmenge des Flüssigkeitsbehälters aber auch andere Größen möglich.
-
Ferner kann die aktive Wischfläche, also die Fläche, die von einem Reinigungselement abgedeckt wird oder mit diesem belegt ist, der vollständigen Unterseite des Gehäuses oder auch nur eines Teils des Gehäuses entsprechen. Schließlich kann sie relativ zum Gehäuse auch erweitert sein, so dass sie sich zum Beispiel in Form eines scheibenförmigen Unterbodens über die Ränder oder zumindest einen der Ränder des Gehäuses erstreckt.
-
Wesentliche Merkmale des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes sind dabei das Gehäuse, der Flüssigkeitsbehälter und die Flüssigkeitsausgabevorrichtung, die Flüssigkeit vor das Reinigungsgerät oder auch in das Reinigungselement an der Unterseite des Reinigungsgerätes auszugeben vermag.
-
Während die bekannten Putzschwämme den Nachteil aufweisen, dass die abrasivere Schicht an der einen Seite eines Schaumstoffgrundkörpers und die weniger abrasive oder polierende Schicht an der gegenüberliegenden Seite vorgesehen sind und damit der Benutzer mit seiner Hand eine reinigungsaktive Schicht anfassen muss bzw. zumindest berührt, kann nun der Benutzer immer „nur“ das Gehäuse greifen, ohne zum Beispiel seine Hände mit der gerade benutzten Oberseite zu verschmutzen oder auf die verschiedenen Wirkungen der einzelnen Reinigungsschichten verzichten zu müssen.
-
Das Gehäuse weist den Flüssigkeitsbehälter in Form eines kleinen Tanks auf, in dem Reinigungs- oder Spülflüssigkeit oder auch nur ein Reinigungsmittel bevorratet ist. Über eine Flüssigkeitsausgabevorrichtung kann diese nun vor den Bereich des Gehäuses gesprüht werden oder auch in das Reinigungselement selbst eingegeben werden, um dieses zum Beispiel mit einem Reinigungsmittel zu benetzen. Auch beide Funktionen, ausgelöst über ein gemeinsames Betätigungsmittel oder getrennt voneinander zu aktiveren, sind möglich.
-
Die Unterseite des Gehäuses wird dann als Träger für das Reinigungselement genutzt, so dass der Benutzer das Gehäuse wie einen Handgriff benutzen kann, um das Reinigungselement längs der zu putzenden Fläche zu bewegen und Druck auf das Reinigungselement auszuüben. Das Reinigungselement selbst ist bevorzugt, aber nicht zwingend, als Pad oder Tuch ausgebildet. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist es wenigstens zwei Schichten auf:
Eine erste Schicht kann zum Beispiel als abrasivere Schicht zum Entfernen von gröberen Verschmutzungen genutzt werden. Diese kann etwa aus einem Filz oder Vlies aus einer Hartfaser bestehen. Gegenüberliegend, auf der anderen Seite kann dann eine andere Schicht vorgesehen sein, die andere Materialeigenschaften aufweisen kann. Dies kann zum Beispiel eine weiche Schicht zum streifenfreien Nachwischen oder Polieren einer Oberfläche sein.
-
Das Reinigungselement ist nun in jeder der beiden Möglichen Orientierungen mit der Unterseite des Gehäuses verbindbar. Hierzu kann eine Klettverbindung genutzt werden, wobei es je nach Ausgestaltung der beiden Schichten der Vorderseite oder der Rückseite ausreichend sein kann, diese über ein oder mehrere Klettbänder, die an der Unterseite oder einem Rand des Gehäuses angeordnet sind, mit der Unterseite zu verbinden. Falls eine der beiden Seiten, oder gar beide Seiten, aufgrund der Materialbeschaffenheit für eine Klettverbindung ungeeignet sein sollten, kann auch auf Seiten des Reinigungselementes ein separates Klettband vorgesehen sein. Damit dieses vor Beschädigung oder zu starker Verschmutzung bei Benutzung dieser Seite geschützt ist, kann es in Vertiefungen der jeweiligen Seite angeordnet sein, wobei dann die Klettbänder an der Seite des Gehäuses entsprechend erhöht werden, so dass eine feste Verbindung möglich bleibt.
-
Das Gehäuse weit eine Form auf, die an eine Computermaus erinnert. Das heißt, die Oberseite des Gehäuses ist im Wesentlichen konvex und die Unterseite im Wesentlichen plan. Vorzugsweise verkleinert sich im Längsschnitt des Gehäuses ein Radius einer Außenfläche der Oberseite zu einer Seite hin. Besonders bevorzugt weist das Gehäuse eine maximale Länge von etwa 5 cm bis etwa 15 cm, bevorzugt etwa 8 cm bis etwa 12 cm auf. Die Länge kann über die Höhe des Gehäuses variieren. Das Gehäuse weist eine maximale Höhe von etwa 1 cm bis etwa 10 cm, vorzugsweise bis 6 cm auf. Bedingt durch die konvexe Ausgestaltung insbesondere im Längsschnitt ist die Höhe des Gehäuses über seine Länge veränderlich. Weiterhin bevorzugt ist das Gehäuse etwa 4 cm bis etwa 10 cm, vorzugsweise etwa 4 cm bis etwa 7 cm breit. Auch die Breite kann über die Länge des Gehäuses variieren. Im Wesentlichen ist also bevorzugt die Form der Innenseite einer menschlichen Hand angepasst, so dass das Gehäuse mit einer Hand sicher gegriffen und festgehalten werden kann, andererseits die Hand aber auch ausfüllt, so dass ein fester Griff möglich ist. So kann der Benutzer beziehungsweise die Benutzerin ein gutes Reinigungsergebnis erzielen, da beispielsweise über den Handballen und/oder den Handteller ein hoher Reibedruck aufgebaut werden kann. Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, dass sie handlich und leicht verstaubar ist, sodass sie insbesondere auch für die schnelle Reinigung zwischendurch geeignet ist.
-
Eine besonders lustige Variante der Erfindung weist neben dem Flüssigkeitstank noch einen Luftbehälter auf, der über eine Düse mit der Umgebung des Gehäuses derart verbunden ist, dass ein Zusammendrücken dieses Luftbehälters, Luft durch die Düse nach außen drückt, was wiederum einen von der Düsenform abhängigen Ton erzeugt. Dies kann zum Beispiel ein Quietschen einer Maus sein, wobei der Benutzer beim Drücken auf das zum Beispiel vollständig elastisch ausgebildete Gehäuse nicht nur Flüssigkeit nach außen presst sondern gleichzeitig auch einen Ton erzeugt. Dies kann zum Beispiel die Neigung fördern, Pflegemittel oder ähnliche Substanzen in der gewünschten Häufigkeit aufzubringen. Der Luftbehälter kann dabei auch der Bereich oberhalb der Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter sein.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Reinigungselement eine Weichseite umfassend ein Mikrofaserflies und eine Hartseite umfassend ein Hartfaserflies aufweist. Die Begriffe „hart“ und „weich“ sind in diesem Zusammenhang in direkter Relation der überwiegend reinigungsaktiven Fasern der jeweiligen Seiten des Reinigungselementes zu verstehen. Die Weichseite kann beispielsweise ein Weichflies oder Gewebe aufweisen. Besonders bevorzugt weist die Weichseite Fasern mit einer Stärke von etwa 1 dtex oder weniger auf. Die Weichseite kann Baumwollfasern oder Kunstfasern aufweisen. Insbesondere weist die Weichseite überwiegend reinigungsaktive Fasern auf, die eine geringere Elastizität aufweisen als der überwiegende Teil der reinigungsaktiven Fasern der Hartseite. Die Hartseite kann beispielsweise Kunstfasern oder Naturfasern aufweisen. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Hartseite ein Scheuerflies aufweist, beispielsweise umfassend Fasern aus einem Polyolefin und/oder Metallfasern.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwischen der Weichseite und der Hartseite ein Speichermittel für Flüssigkeit, zum Beispiel in Form einer Schwammschicht angeordnet ist. Die Schwammschicht umfasst dann einen offen-zelligen Schaumstoff. Sofern nur die elastischen Eigenschaften genutzt werden, kann auch ein geschlossen-zelliger Schaumstoff verwendet werden. Letzterer hat den Vorteil, dass das Reinigungselement harmonischer an die Oberfläche angedrückt wird und zum Beispiel beim Überfahren von Erhebungen die Gefahr einer Beschädigung des Untergrundes verringert wird.
-
Ein offen-zelliger Schaumstoff oder jedes andere Speichermittel kann zum Beispiel genutzt werden, um das aufgenommene Wischwasser zu speichern. Ferner kann in dieser Schicht, sofern die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitstank direkt in das Reinigungselement gegeben wird, auch Reinigungsmittel gesammelt werden und regelmäßiger an den Untergrund, vom Benutzer über den Anpressdruck steuerbar, abgegeben werden. Dabei kann diese Funktion bei jeder Verwendung des Reinigungselementes benutzt werden, wenn also von der Vorderseite und der Rückseite Flüssigkeit in die saugfähige Schwammschicht aufgesaugt werden kann.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung weist dagegen die Möglichkeit auf, das Reinigungselement so zu verwenden, dass bei einer ersten Orientierung der Saug- und Speichereffekt gegeben ist, während nach dem Umdrehen des Reinigungselementes die Schwammschicht inaktiv wird und somit die Flüssigkeit nicht aufgesagt wird. Während zum Beispiel zum Trocknen einer Fläche oder zum kontinuierlichen Nachgeben von Reinigungsmittel der Saug- und Abgabeeffekt durchaus gewünscht ist, sind auch Fälle denkbar, in denen der Benutzer ein Absaugen von Flüssigkeit gerade nicht wünscht. So kann es zum Beispiel zum Lösen von Verschmutzungen nicht erwünscht sein, wenn das Putzwasser zu schnell aufgesogen wird, da ansonsten grobe Schmutzpartikel die Oberfläche verkratzen könnten. Hier kann dann ein Reinigungselement genutzt werden, dass nicht saugend wirkt. Andererseits kann der Benutzer anschließend die Flüssigkeit aufnehmen wollen, so dass dann wiederum ein Reinigungselement verwendet werden müsste, dass die beschriebene Saugfunktion aufweist.
-
Um dieses Problem zu lösen, ist eine bevorzugte Ausgestaltung des Reinigungselementes mit einer zusätzlichen Folie versehen, die zwischen die Schichten eingelegt ist: Die beiden äußeren Schichten, also die Ober- und die Unterseite, sind wie oben beschrieben, die reinigungsaktiven Oberflächen. Dazwischen befindet sich die saugfähige Schaumstoffschicht. Diese würde nun beidseitig wirken. Um dies zu verhindern, ist die Schaumstoffschicht an einer Seite mit einer wasserundurchlässigen Folie beschichtet, so dass Flüssigkeit nur von einer Seite angesaugt werden kann.
-
Selbst bei dieser Ausgestaltung lässt sich noch Reinigungsflüssigkeit von dem Flüssigkeitsbehälter in das Reinigungselement transportieren. Zwar würde dies durch die oben beschriebenen Sperrwirkung der Folie zunächst verhindert, jedoch kann entweder die dann von oben eingedrückte Reinigungsflüssigkeit an den Rändern herunterlaufen oder die Folie weist einige kleinere Durchbrechungen auf, durch die Flüssigkeit von oben nach unten gedrückt werden kann, jedoch kaum von unten nach oben gesaugt wird.
-
In einer beispielhaften der Verbindung des Reinigungselementes mit dem Gehäuse kann vorgesehen sein, dass das Reinigungselement an dem Gehäuse mittels einer Haken-Öse-Verbindung oder einer Pilzbandverbindung befestigt ist. Solche Verbindungen sind unter dem Begriff Klettverschluss zusammengefasst. Beispielsweise kann das Gehäuse eine Hakenseite und/oder Pilzbandseite der Haken-Öse-Verbindung und/oder Pilzbandverbindung aufweisen. Das Reinigungselement weist dann vorzugsweise eine korrespondierende Seite des Klettverschlusses auf.
-
Ganz allgemein ist vorgesehen, dass das Reinigungselement derart ausgestaltet ist, dass die Weichseite und die Hartseite mit einem oder mehreren an dem Gehäuse angeordneten, korrespondierenden Verbindungsmitteln so zusammenwirken, dass eine lösbare Befestigung möglich ist. Dabei können beide Seiten mit den gleichen Verbindungsmitteln zusammenwirken oder auch unterschiedliche Verbindungsmittel nutzen. Beispielsweise wirkt die Weichseite mit Haken und die Hartseite mit Pilzköpfen am Gehäuse zusammen. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass beide Seiten des Reinigungselementes mit gleichen oder verschiedenartig ausgestalteten Pilzen am Gehäuse zusammenwirken. Ebenso kann vorgesehen sein, dass beide Seiten des Reinigungselementes mit gleichen oder verschiedenartig ausgestalteten Haken am Gehäuse zusammenwirken. Auch andere Kombinationen sind möglich. Insbesondere ist kann vorgesehen sein, dass die reinigungsaktiven Fasern zumindest einer Seite des Reinigungselementes gleichzeitig mit dem am Gehäuse angeordneten Klettverschlussteil zusammenwirken.
-
In einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass das Reinigungselement ein mit dem am Gehäuse angeordneten Pilz-, Haken- und/oder Ösenband korrespondierendes Pilz-, Haken- und/oder Ösenband aufweist, das derart an dem Reinigungselement angeordnet ist, dass dieses umklappbar oder umstülpbar ist. Das Klettverschlussband kann auch als Fahne oder sonst wie gestalteter Abschnitt ausgeführt sein. Beispielsweise ist das Klettverschlussband in Form einer Tasche an zwei gegenüberliegenden Rändern des Reinigungselementes angenäht. Je nachdem, in welche Richtung die Tasche gestülpt wird, kann entweder die Weichseite oder die Hartseite des Reinigungselementes verwendet werden. Das heißt, die jeweils andere Seite – die Seite, auf der sich das Klettverschlussband befindet – ist dem planen Abschnitt des Gehäuses zugeordnet. In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Klettverschlussband als eine oder mehrere randseitig angebrachte Fahnen ausgestaltet ist. Diese können, je nachdem welche Seite genutzt werden soll, umgeschlagen werden.
-
In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gehäuse Klemmaufnahmen aufweist, in die das Reinigungselement klemmbar ist. Beispielsweise sind die Klemmaufnahmen als geschlitzte gummielastische Bereiche am Gehäuse angeordnet. Weiterhin können auch klammerartige Klemmmittel oder sonstige klemmende Vorrichtungen vorgesehen sein. Mittels der Klemmaufnahmen, die beispielsweise auch an einer Flanke des Gehäuses angeordnet sein können, wird das Reinigungselement klemmend gehalten. Vorteil der Klemmaufnahme ist, dass beispielsweise auch andere Reinigungstücher, beispielsweise Einmalstaubtücher oder Einmalfeuchttücher mit der Reinigungsvorrichtung – mit oder ohne Reinigungselement – verwendet werden können. Beispielsweise weist das Reinigungselement zumindest eine Fahne auf, mittels der das Reinigungselement an einer Befestigungsvorrichtung anordbar ist.
-
Schließlich kann vorgesehen sein, dass das Reinigungselement mittels Stiften, die am Gehäuse angeordnet sind, am Gehäuse befestigbar ist. Das Reinigungselement weist dann beispielsweise Öffnungen auf, in die die Stifte eingreifen und das Reinigungselement kraftschlüssig und/oder formschlüssig am Gehäuse halten.
-
Vorzugsweise ist das Gehäuse als Hohlkörper ausgebildet. Hierdurch wird der Materialaufwand reduziert und gleichzeitig die Möglichkeit eröffnet, das Gehäuse als Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser zu verwenden. Dann kann, wenn die Wandung zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet ist, die Betätigungsvorrichtung nach der Art eines Pumpbalges von einem Abschnitt der Wandung gebildet sein.
-
Eine besondere Ausführungsform des Reinigungsgeräts sieht vor, dass der Flüssigkeitsbehälter in zumindest zwei Einzeltanks unterteilt ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass beispielsweise in einem ersten Einzeltank eine Reinigungsflüssigkeit und in einem zweiten Einzeltank Wasser oder eine andere Reinigungsflüssigkeit aufbewahrt werden kann. Der Benutzer kann je nach Art der Verschmutzung die jeweils geeignete Flüssigkeit verwenden oder zunächst mit Reinigungsmittel und dann mit Spülflüssigkeit arbeiten.
-
Die Flüssigkeitsausgabevorrichtung wird vorzugsweise zur dosierten Ausgabe von Flüssigkeit verwendet. Die Flüssigkeitsausgabevorrichtung kann beispielsweise die oben beschriebene Gehäusepumpe oder auch jede andere Form einer Pumpe aufweisen. Sie erzeugt im Flüssigkeitsbehälter einen Überdruck, durch den die im Tank befindliche Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter gedrückt werden kann. Die Betätigungsvorrichtung kann eine Taste, ein Rad, ein Balg und/oder, wie oben beschrieben, das Gehäuse selbst sein.
-
Falls die Flüssigkeitsausgabevorrichtung die Reinigungsflüssigkeit an das Reinigungselement abgibt, können beispielsweise Durchlasskanäle vom Tank zur planen Seite des Gehäuses, die das Reinigungselement trägt, vorgesehen sein. Vorzugsweise ist eine Betätigungsvorrichtung zum Öffnen beziehungsweise Schließen der Durchlasskanäle vorgesehen. Beispielsweise ist die Betätigungsvorrichtung in Art eines Mausrades gestaltet.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform gibt die Flüssigkeitsausgabevorrichtung die Reinigungsflüssigkeit in einen Bereich neben dem Reinigungselement ab. Bei dieser Ausführungsform kann der zu reinigende Bereich zunächst mit Wasser und/oder Reinigungsflüssigkeit besprüht werden, um anschließend mit dem Reinigungselement abgewischt zu werden.
-
Vorzugsweise weist die Flüssigkeitsausgabevorrichtung zumindest eine Sprühdüse auf. In einer besonderen Variante sind zumindest zwei Einzeltanks jeweils unterschiedliche Sprühdüsen zugeordnet. Dies hat den Vorteil, dass eine Durchmischung möglicherweise unterschiedlicher Flüssigkeiten vermieden wird. In einer anderen Variante ist mehreren Einzeltanks dieselbe Sprühdüse zugeordnet. Je nach Anwenderwunsch kann auch eine Schaumdüse verwendet werden, die die Flüssigkeit infolge des Durchtritts durch die Düse aufzuschäumen vermag.
-
Wenn die Betätigungsvorrichtung zur Betätigung der Flüssigkeitsausgabevorrichtung in Form einer Taste ausgebildet ist, kann zumindest diese Taste wie die Taste einer Computermaus ausgebildet und angeordnet sein. In einer weiteren Ausführungsform sind eine linke Taste und eine rechte Taste vorgesehen, die beispielsweise ebenfalls wie die Tasten einer Computer-Maus angeordnet sein können. Bei dieser Variante können beide Tasten den gleichen Tank komprimieren, also die gleiche Funktion aufweisen oder auch unterschiedliche Flüssigkeitsausgabevorrichtungen betätigen, um etwa mit einer Taste Reinigungsmittel und mit der anderen Taste Spülwasser auszugeben. Natürlich müssen dann auch unterschiedliche Flüssigkeitsbehälter vorgesehen sein.
-
Eine weitere Alternative der Erfindung verwendet ein Reinigungselement, das sackartig oder hülsenförmig ausgebildet ist und auf eine Aufnahme, die dann brettartig unterhalb des Gehäuses angeordnet und einseitig gehalten ist oder mit ähnlicher Form in das Gehäuse eingearbeitet ist, aufgesteckt wird. Hier kann ein ähnlicher Effekt erzielt werden, in dem entweder das Reinigungselement an der inneren Fläche und der äußeren Fläche die unterschiedlichen Eigenschaften aufweist, so dass es zur Änderung der Putz- oder Saugeigenschaft umgekrempelt werden kann oder es wird einfach gedreht und weist dann an der äußeren Oberseite die eine und an der äußeren Unterseite die andere Materialschicht mit der jeweils gewünschten Eigenschaft auf.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung eins bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
-
In den Zeichnungen zeigt:
-
1: eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in einer Seitenansicht,
-
2: die Befestigung des Reinigungselementes einer Reinigungsvorrichtung in einer schematisierten Detailansicht,
-
3: eine andere Ausgestaltung eines Reinigungselementes in einer Seitenansicht im Schnitt und
-
4: das Gehäuse einer Reinigungsvorrichtung, mit der das in 3 dargestellte Reinigungselement genutzt werden kann, in einer Ansicht von unten.
-
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Reinigungsgerät mit einem Gehäuse 1, das an der Unterseite eine plane Fläche und auf der Oberseite eine im Wesentlichen konvexe Fläche aufweist. Die plane Unterseite trägt mithilfe einer Befestigungsvorrichtung, die hier als (nicht erkennbare) Klettverbindung ausgestaltet ist, ein Reinigungselement 2. Das Gehäuse 1 ist mausförmig und innen hohl ausgebildet. Im Inneren beinhaltet das Gehäuse 1 einen Flüssigkeitsbehälter 3 mit einer Reinigungsflüssigkeit und eine Flüssigkeitsausgabevorrichtung 4, die als Pumpvorrichtung ausgeführt ist. Die Reinigungsflüssigkeit kann mit der Pumpvorrichtung durch Schlauchverbindungen zu einer Sprühdüse 5 gefördert werden und durch diese vor das Reinigungsgerät auf eine zu reinigende Fläche gesprüht werden.
-
Das Reinigungselement 2 ist hier dreilagig ausgebildet und weist in der Mittel ein Speichermittel für Flüssigkeit auf, wobei dieses Speichermittel hier als eine Schicht aus einem offenporigen Schaumstoff realisiert ist. Es kann in unterschiedlichen Orientierungen, mit der Oberseite nach oben oder unten, an der Unterseite des Gehäuses 1 befestigt werden.
-
Damit eine Befestigung des Reinigungselementes 2 vereinfacht ist und bei leicht versetztem Anbringen des Reinigungselementes relativ zum Gehäuse nicht das Gehäuse über die zu reinigende Oberfläche oder an den Rändern kratzt, weist das Reinigungselement 2 etwas größere Abmessungen als die Unterseite des Gehäuses 1 auf. Zum Beispiel überragt das Reinigungselement 2 vorzugsweise allseitig die Unterseite des Gehäuses 1 um etwa 0,5 cm bis etwa 1 cm, wenn das Reinigungselement 2 zentriert auf der Unterseite angebracht ist.
-
2 zeigt ein anderes erfindungsgemäßes Reinigungsgerät, bei dem das Gehäuse 1 hohl und mit elastischer Wandung und damit selbst als Flüssigkeitsbehälter ausgebildet ist. Die Reinigungsflüssigkeit ist in dem hohlen Gehäuse 1 angeordnet und kann mit der Sprühdüse 5 vor das Gehäuse 1 gesprüht werden.
-
Bei dieser Reinigungsvorrichtung kommt eine Haken-/Ösen-Verbindung zur Befestigung des Reinigungselementes 2 zum Einsatz. Hierzu ist einerseits an einem der beiden Bauteil, hier am Gehäuse 1, zumindest ein, bevorzugt aber mehrere Haken vorgesehen, die in einem bevorzugt rechten Winkel nach unten hervorspringen. Damit diese Haken nicht durch die reinigungsaktive Schicht hindurch gesteckt werden kann, was mit einer Kratzgefahr verbunden wäre, sind sie bevorzugt aus einem weichen Gummi gefertigt, das einerseits so weich ist, dass es keine Kratzer auslöst und andererseits aber noch so stabil ist, dass die Haken sicher durch die Ösen durchführbar und formschlüssige zum Beispiel in einer flüssigkeitsdichten Zwischenschicht gehalten sind. Alternativ können, insbesondere wenn die Flüssigkeitssperre nicht erwünscht sein sollte, auch Aufnahmebuchsen oder ein Haltegitter in den Schaum integriert sein.
-
Die 3 und 4 zeigen beispielhaft ein anderes Reinigungselement 2. Dieses wird mittels einer Klettverbindung an dem Gehäuse 1 befestigt. mit auf dem Reinigungselement 2 aufgebrachten Klettstreifen, die beispielsweise als Hakenbänder ausgestaltet sind. Leicht zu erkennen ist, dass das Reinigungselement 2 der Formgebung des Gehäuses 1 angepasst ist, sodass dieses optisch kaum auffällt.
-
3 zeigt das Reinigungselement 2 in einer Schnittansicht. Das Reinigungselement 2 ist als dreilagiges Tuch ausgebildet und weist eine Weichseite, eine Hartseite sowie eine dazwischen angeordnete Schwammschicht 6 auf. Weiterhin sind Klettverschlussbänder beidseitig und in der Mitte auf dem Reinigungselement 2 angebracht, hier als weiche Filzstreifen, so dass sie, wenn sie inaktiv an der Unterseite angebracht sein sollten, nicht kratzen. Bei der hier dargestellten Variante sind die Filzstreifen, die sich von der obersten Schicht nach oben erheben, nur an einer Seite erforderlich, da die andere Seite vollflächig als Filzschicht ausgebildet ist, so dass zusätzliche Klettverschlusselemente an dieser Seite nicht benötigt werden.
-
4 zeigt das zugehörige Gehäuse in einer Ansicht von unten mit den korrespondierenden Klettstreifen zur Befestigung mit den Filzstreifen, die sich in 3 von der obersten Schicht erheben bzw. mit der unteren Schicht des in 3 dargestellten Reinigungselementes.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Reinigungselement
- 3
- Flüssigkeitsbehälter
- 4
- Flüssigkeitsausgabevorrichtung
- 5
- Sprühdüse
- 6
- Schwammschicht
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202004002732 U1 [0002]
- EP 0103818 B1 [0003, 0004]