EP0927536A1

EP0927536A1 - Wischtuch

Info

Publication number: EP0927536A1
Application number: EP97122515A
Authority: EP
Inventors: Heinz Josef Ohm; Dieter Pätzold
Original assignee: Leifheit AG
Current assignee: Leifheit AG
Priority date: 1997-12-19
Filing date: 1997-12-19
Publication date: 1999-07-07

Abstract

Wischtuch 1 zur Befestigung an einem Halterahmen mit einem mehrschichtigen Aufbau aus einem Synthetikleder 2, einem Saugmaterial 3 und einem dieses abdeckenden Deckmaterial 4, wobei das Wischtuch 1 durch Längsnähte 11 in einzelne Segmente 14 aufgeteilt ist. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft ein Wischtuch, insbesondere ein Feuchtwischtuch, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Nach dem US-Patent 3 761 991 ist ein derartiges Feuchtwischtuch bekannt, bei dem das die Reinigung bewirkende, saugfähige Material durch ein netzartiges Schutzgewebe abgedeckt ist. Dabei werden als wischaktives, saugfähiges Material eine Vielzahl parallel liegender Kordel, fellartiges Material, ein Schwammpad oder Loop-Material vorgesehen. Nachteilig an dieser Ausführungsform ist, daß durch die Abdeckung des reinigungsaktiven Materials die Reinigungswirkung vermindert wird. Das Wischtuch ist primär auf hohe Saugleistung und nicht so sehr auf gute Schmutzlöseeigenschaften ausgelegt. Dadurch wird das Wischtuch insbesondere für feuchtigskeitsempfindliche Böden weniger brauchbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wischtuch zu schaffen, das auch für feuchtigkeitsempfindliche Böden wirkungsvoll, mit hoher Schmutzlösekraft eingesetzt werden kann, das eine hohe Lebensdauer gewährleistet und das insbesondere leicht auszuwringen ist, wobei auch die Nutzung einer mechanischen Auspreßvorrichtung möglich sein muß.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch den mehrschichtigen Aufbau des Wischtuches ist es möglich, jede Schicht auf die ihr zustehende, spezielle Aufgabe optimal auszulegen. So steht beim Reinigungsmaterial die absolute Reinigungsleistung im Vordergrund, während die Schmutz- und Feuchtigkeitsaufnahme über das Saugmaterial erfolgt. Schließlich übernimmt das Deckmaterial die Befestigung am Halterahmen. Dabei ist es möglich, über die allgemein bekannten Haltetaschen bei draht- oder plattenartigen Wischmops zu arbeiten, es ist aber auch möglich, das Deckmaterial als Klettvlies zu gestalten, um über Kletthaken am Halterahmen befestigt zu werden. Schließlich ist es auch möglich, Halteklammern vorzusehen, um das Wischtuch in Verbindung mit einer Wischpresse zu nutzen.

Die Handlingseigenschaften des Wischtuch werden weiter verbessert, wenn die Materiallagen durch Längsnähte in einzelne Segmente aufgeteilt werden. Dadurch wird das Gleitverhalten auf den zu reinigenden Flächen verbessert. Ein Festsaugen des Wischtuches wird dadurch weitgehend verhindert. Ein weiterer, erfreulicher Effekt wird durch diese Längsnähte dadurch erzielt, daß ein Durchhängen verhindert wird, so daß die wischaktive Fläche vergrößert werden kann.

Schließlich hat sich als besonders vorteilhaftes Wischtuch, insbesondere für feuchtigkeitsempfindliche Böden, erwiesen, wenn als Reinigungsmaterial ein Fensterieder verwendet wird. Besonders ausgewogene Ergebnisse werden mit einem Fensterleder, das aus einem Baumwoll-Polyestergewebe mit einer koagulierten Polyurethanschicht besteht und velourartig aufgerauht ist, erzielt. Ein ausgewogener Kompromiß zwischen Festigkeit und Saugleistung wird durch ein Mischungsverhältnis von 40% Baumwolle und 60% Polyesterfasern erzielt.

Besonders bei der Verwendung von Synthetikleder der beschriebenen Art hat sich die Kombination mit der Verbindung eines Saugmaterials und des Deckmaterials als extrem vorteilhaft erwiesen. Das Synthetikleder nimmt nur geringe Mengen Feuchtigkeit durch seinen Baumwollanteil auf, gibt aber diese aus dem Saugmaterial gut dosiert ab, so daß es optimal zur Reinigung von feuchtigkeitsempfindlichen Böden, wie z.B. Parkett, Laminatböden, geeignet ist. Die notwendige Feuchtigkeit wird dabei durch das Depot im Saugmaterial zur Verfügung gestellt, das durch die Abdeckung über ein reißfestes Deckmaterial, das die Halterung am Halterahmen übernimmt, optimal auf Saugkraft und leichtes Auswringen ausgelegt werden kann. Durch die wulstartige Aufteilung wird bei nach wie vor guten Wringeigenschaften eine gute Auflage unter Bildung von Luftkammern zur Verbesserung der Gleiteigenschaften auf der zu reinigenden Fläche erzielt. Das Wischtuch hat eine verhältnismäßig große Steifigkeit.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: eine Draufsicht auf ein Wischtuch,
Figur 2: eine Draufsicht auf die einzelnen Zuschnitte in Position gelegt und
Figur 3: ein Schnitt gemäß der Linie III-III nach Figur 1.

Ein Wischtuch 1 setzt sich zusammen aus dem Reinigungsmaterial 2, dem Saugmaterial 3, dem Deckmaterial 4 sowie den Haltetaschen 5 und 6. In Figur 2 ist dabei die Situation des Zuschnittes, vorbereitet zum Vernähen, dargestellt. Das Saugmaterial 3 mit Deckenmaterial 4 ist dabei auf das Reinigungsmaterial, im vorliegenden Fall ein Synthetikleder, aufgelegt. Die strich-punktierten-Linien 7 stellen dabei den Nahtverlauf beim Verbinden von Synthetikleder mit Saugmaterial 3 und Deckmaterial 4 dar. Natürlich ist es auch möglich, das Deckmaterial 4 auf das Saugmaterial 3 aufzukaschieren.

Durch Umlegen der Stirnränder 8 und der ausgeklinkten Seitenränder 9 entsteht das fertige Wischtuch 1 gemäß Figur 1. Die Stirn- und Seitenränder 8 und 9 werden zusammen mit dem Saugmaterial 3 und dem Deckmaterial 4 sowie der beiden Haltetaschen 5 und 6 über die umlaufende Naht 10 vernäht. Durch die weiteren Längsnähte 11 entstehen zusammen mit der Naht 10 einzelne Segmente 14. Diese Segmente 14 werden durch das Vernähen wulstartig, wie in Figur 3 gut zu erkennen, wodurch beim Wischvorgang zwischen der zu reinigenden Fläche und dem Wischtuch 1 Luftpolster 12 entstehen. Diese Luftpolster 12 verhindern ein Festsaugen des Wischtuches 1 an der zu reinigenden Fläche. Sie gewährleisten im Gegenteil ein sehr leichtes und angenehmes Wischen.

Mit 13 sind Halteklammern bezeichnet, mit denen das Wischtuch 1 an einem Halterahmen, der nicht dargestellt ist, aufgeklipst werden kann, wodurch das Wischtuch auch in einer Preßeinrichtung zum leichteren Auswringen eingesetzt werden kann.

Natürlich ist es in Ausgestaltung der Erfindung auch möglich, auf die Haltetaschen 5 und 6 zu verzichten und das Deckmaterial 4 als Klettvlies auszubilden, um das Wischtuch 1 über Kletthaken an einem Halterahmen zu befestigen.

Claims

Wischtuch, insbesondere Feuchtwischtuch, für ein Reinigungsgerät mit Einrichtungen zur Befestigung an einem Halterahmen, das mehrschichtig aus einem innen liegenden Saugmaterial und einem dieses abdeckenden, durchlässigen Deckmaterial aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung des Saugmaterials (3) bodenseitig durch abrasives Reinigungsmaterial (2) und befestigungsseitig durch Deckmaterial (4) erfolgt, und daß diese Materiallagen kraftschlüssig (11) miteinander verbunden sind.
Wischtuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckmaterial (4) als Befestigungsbasis zur Verbindung mit dem Halterahmen ausgebildet ist.
Wischtuch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckmaterial (4) als Klettvlies zur Verbindung mit Kletthaken am Halterahmen ausgebildet ist.
Wischtuch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckmaterial (4) als Träger für Haltetaschen (5,6) und/oder Halteklammern (13) zur Aufnahme des Halterahmens ausgebildet ist.
Wischtuch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Materiallagen durch Nähte (10, 11) miteinander verbunden sind und das Reinigungsmaterial (2) dadurch in einzelne wulstartige Segmente (14) aufgeteilt ist.
Wischtuch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei Segmente (14) vorgesehen sind, und daß die Segmente (14) in Längsrichtung verlaufen.
Wischtuch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (14) eine Breite von 1 cm - 2 cm haben.
Wischtuch nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsmaterial (2) aus einem Fensterleder besteht.
Wischtuch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Fensterleder (2) aus einem Synthetikleder aus einem Baumwoll-Polyestergewebe (40:60) mit koagulierter Polyurethanschicht, die velourartig aufgerauht ist, besteht.