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Fussmatte
Die Erfindung bezieht sich auf Fussmatten aus Kokos-, Sisal-oder Kokos-Sisal-Mischgewebe oder - geflecht. Wegen ihrer von andern Textilien abweichenden physikalischen Eigenschaften, wie Härte, geringe Schmiegsamkeit u. dgl. lassen diese Fasern eine normale Behandlung nicht zu. Die daraus hergestellten Gewebe und Geflechte sind porös und lassen deshalb kleinstückige bis staubförmige feste Stoffe hindurch. Sie wirken dadurch ähnlich wie ein Sieb, so dass die von den Schuhen abgestreiften Schmutzteilchen nicht an der Oberfläche oder im Gewebe liegen bleiben, sondern durch das grobe Gewebe oder Geflecht hindurchfallen.
Kokos-u. dgl.-matten besitzen wenig Bodenhaftung und werden daher oft mit besonderen Haltevorrichtungen, wie Klemmbügel, Schrauben od. dgl. am Boden befestigt. Abgesehen davon, dass diese Befestigung auch Haltevorrichtungen am Boden erfordern und beim zeitweiligen Abnehmen der Matten gelöst und später wieder angebracht werden müssen, ist auch die Stelle, an welcher die Matteaufgelegt werden soll, fest bestimmt und kann nur durch Veränderung der Haltemittel am Boden geändert werden.
Um die Bodenhaftung zu verbessern, sind solche Matten an der Unterseite mit einer Gummierung oder einer gummierten Auflage aus Filz versehen worden, wobei bisher der Fehler begangen wurde, dass man diese Gummischicht oder die Auflage überwiegend undurchlässig gemacht hat. Die Matte lässt daher keine festen Teilchen hindurch, so dass die darauf gelangenden festen Schmutz- oder Staubteilchen, soweit sie durch das poröse Gewebe aus Kokos, Sisal 1. dgl. hindurchfallen, zwischen diesem und der Gummischicht oder der mit Gummi imprägnierten und an der Matte befestigten Filz- oder Schaumgummiunterlage liegen bleiben und sich nicht mehr oder nur mit besonderer Mühe vollständig entfernen lassen. Kommt nun noch Feuchtigkeit hinzu, so bildet sich im Inneren der Matte eine schmierige Schicht, die beim Trocknen zusammenklebt.
Die Erfindung hat den Zweck, poröse Matten aus Kokos-, Sisal- oder Kokos-Sisal-Mischgewebe oder - geflecht mit an sich bekannten. Mitteln, nämlich der unterseitigen Gummierung rutschfest zu machen, ohne dass solche Matten den Hauptvorteil, nämlich die Porosität, einbüssen.
Erfindungsgemäss ist daher die Fussmatte in bekannter Weise aus Kokos-, Sisal- oder Kokos-SisalMischgewebe oder-geflecht gebildet und die Auflage besteht aus einer porösen Platte aus gummierten Fasern, wie Kokosfasern, Sisalfasern allein oder im Gemisch mit Haaren.
Die Auflage bzw. Unterlage der Matte kann in an sich bekannter Weise durch Nähte und/oder durch Kleben mit der Matte verbunden sein.
Um die Bodenhaftung noch zu vergrössern, kann die Fläche der Auflageplatte aus gummierten Fasern, die nach dem Verbinden mit der Matte freiliegt, d. h. also ihre Aufliegefläche noch zusätzlich gummiert sein. Die Gummierung sämtlicher Fasern bis ins Innere der Auflageplatte (ohne dass eine undurchlässige Schicht vorhanden ist) bietet auch eine Gewähr dafür, dass bei oberflächigem Abrieb der Gummiteilchen von den äusseren Fasern stets wieder neue Gummiteilchen, die an den darunter liegenden Fasern haften, mit dem Boden in Berührung kommen, so dass auch bei Abnutzung die Haftfähigkeit der Matte am Boden erhalten bleibt.
Die Erfindung ist nicht auf gewebte oder geflochtene Kokosmatten beschränkt, sondern kann auch in gleicher Weise bei Kokos-und Sisalvelourmatten Anwendung finden.
Inder Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemässen Kokosfasermatten dargestellt.
Fig. l zeigt die Ecke einer Velourmatte schaubildlich, Fig. 2 ist eine Ansicht von unten zu Fig. l, Fig. 3
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zeigt eine geflochtene Kokosmatte schaubildlich, Fig. 4 ist eine Ansicht von unten zu Fig.1 nach zusätzlicher Gummierung der Unterfläche.
Beider Velourmatte nach Fig. 1 und2 ist der Flor mit 1, das Gewebe mit2 und die Gummifaserplatte mit 3 bezeichnet, die mittels Natur- oder Kunstkautschuklatex bei 4 auf das Gewebe geklebt ist. Unter einer Gummifaserplatte ist eine Platte aus unregelmässig geschichteten gummierten Fasern aus Kokos, Sisal, Kunststoff, Haaren oder deren Gemisch zu verstehen, die miteinander verklebt sind. Diese Fasern sind in Fig. 2 erkennbar, wobei sich an einzelnen Stellen die stärker gezeichneten Gummiteilchen gebildet haben, die noch durch Aufsprühen von Latexlösung auf die Unterfläche vermehrt werden können.
Fig. S zeigt ein Gewebe 5 aus Kokos-oder Sisalgarn, wie es für derartige Matten bekannt ist. Auf die Unterseite ist die Platte 3 aus Gummifasem geklebt. Die Klebeebene ist wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. l mit 4'bezeichnet. Die Faserplatte 3 und die Kokosmatte 5 können mittels einer Naht 6 am Rand befestigt sein. Der Schnittrand 7 der Kokosmatte ist nach unten umgeschlagen, so dass der Umschlag von der Naht 6 erfasst wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fussmatte mit einer einseitig aufgebrachten, die Bodenhaftung vergrössernden gummierten Auflage, dadurch gekennzeichnet, dass die Fussmatte in bekannter Weise aus Kokos-, Sisal- oder Kokos-SisalMischgewebe oder-geflecht gebildet ist und dass die Auflage aus einer porösen Platte (3) aus gummierten Fasern, wie Kokosfasern, Sisalfasern allein oder im Gemisch mit Haaren besteht.