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Heft- oder Nagelmaschine zum.Verbinden von Griffleisten an Kistenbrettern
mittels wandernder Schablonen Die für Verpackungen aller Art, insbesondere zum Versand
von Obst und Gemüse, benützten Holzkisten, die meist aus gitterfärmigen Seiten-
und Bodenwänden bestehen, haben an den Längsseiten seitliche Griffleisten, um die
beim Versand aufeinandergesetzten Behälter bequemer abheben zu können. Das Befestigen
geschieht unter der Nagel- oder Heftmaschine und wird gewöhnlich, wenn es sich um
eine größere Zahl der gleichen Kisten. handelt, durch Einstellen von Anschlägen
auf dem Anlegetisch erleichtert.
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Bekannt sind in Maschinen zum Füllen von Behältern bereits endlose
Ketten, deren, Glieder so geformt sind, daß sie diese leeren Bekälter aufnehmen,
um sie dann der Reihe nach .den verschiedenen Arbeitsstellen zuzuführen, die das
Füllen, Schließen und Ausstoßen bet sorgen. Ferner sind auch solche automatisch
arbeitende Maschinen bekannt, in denen zum Herstellen der Seitenwände der leeren
Behälter die einzelnen Teile in Schablonen-zusammengesetzt und einer Heft- bzw.
Nagelmaschine zugeführt werden.
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Es ist -den Bestrebungen der, »Studiengesellschaft für Technik im
Gartenbau« zu verdanken, daß sie die für den Versland gebrauchte Form und Größe
dieser Behälter, die speziell für den Obst- und Gemüseversand Verwendung finden,
genormt hat und dadurch ihr Herstellen in größeren Mengen möglich wurde. Die Griffleisten
wurden aber bishex wegen der Einfachheit der Arbeit ohne Hilfseinrichtung hergestellt,
und man behalf sich hier mit einfachen Anlagen, die bei .der Schnelligkeit, mit
der das Heften vor sich geht, oft recht schlechte. Arbeit lieferte und- .die be=
treffenden Maschinen überdies unverhältnismäßig lang besetzte. -Nach der Erfindung
wird eine an, sich bekannte Schablone mit dem Werkstück umgekehrt auf den Werktisch
gelegt, d. h. @so, daß das Werkstück nicht, wie allgemein üblich, nach oben, sondern
nach unten aus ihr herausgenommen werden kann und nach Beendigung des Heftvorganges
in der Fördeirichtunig hinter der Bearbeitungsstelle über eine Aussparuavg im Werktisch
gebracht, durch die das Werkstück hndurchfällt. Die dadurch leer @gewordene Schablone
wird darauf einem an sich bekannten, dauernd laufenden. Förderband übergeben, das
sie zur Füllstelle zurückbringt. Die Schablone selbst besteht aus einem Rahmen,
desisien Aussparung der Größe und Stärke des zu verarbeitenden Brettes entspricht.
1n dem verbleibenden Werkstoff der Schablone ist ein Schlitz angebracht, der zur
Aufnahme der Griffleiste dient. Diese ist jedoch nicht an sich Gegenstand der Erfindung.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird eine selbsttätige Lösung
des Werkstükkes
aus der Schablone erreicht und das bisher übliche
Herausnehmen das Werkstückes mit.der Hand überflüssig.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindungsgedanke
an, einer Drahtheftmaschine dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Längsansicht,
Abb. 2 einen Grundriß und Abb.3 eine Seitenansicht, während Abb. q. und 5 eine Schablone
gefüllt mit den Werkstücken darstellen.
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Abb.6 zeiao-t die hier benötigte Schablone für sich allein.
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Die als Beispiel in Abb. q. und 5 gebrachte Griffeinrichtung besteht
aus dem. Brett i, auf das an bestimmter Stelle die Leiste 2 befestigt wird. Dieses
Brett i wird in einem späteren Arbeitsprozeß mit den übrigen Teilen zur Kiste verbunden.
Die Schablone 3 hat eine der Brettgröße entsprechende Vertiefung- q. zur Aufnahme
des Brettes i und einen Schlitz 5 zur Aufnahme der Leiste 2 (Abb.6). Die Schablone
3 ist vorteilhaft so dick wie Brett und Leiste zusammen, so daß Werkstücke i und
2 !und Schablone beiderseitig bündig liiegen. Sie werden so unter den Heftkopf io
-gebracht, daß die Leiste 2 oben liegt, also die Aussparung ¢ auf der Unterseite
sich befindet. An einem Anschlag 6 wird nun die Schablone unter dem Heftkopf io
entlang geführt und kann von der nächstfolgende. von rechts kommenden immer weiter
nach links geschoben werden, bis eine Aussparung 7 in der linken Tischverlängerung
Brett und Leiste nach unten freigibt so daß diese nach unten durchfallen. Die leere
Schablone wird dann um-.geklapp@t und auf das nach rechts laufende: Förderband 8
gelegt. Beim Zurückwandern wird sie, da jetzt die Aussparung für das Brett i oben
liegt, erst mit der Leiste 2 und dann, mit dem Brett i neu beschickt, wieder umgeklappt
und auf den Anlegetisch gelegt und in die Heftbahn geschoben, wo -sie vonneuem nach
links mitgenommen und unter die Heftvorrichtung gebracht wird. Dieses Neu-.beschicken
kann auch von Hand vorgenommen werden; dann gehören zur Bedienung der Maschine drei
Personen.
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Gegebenenfalls kann -die Heftmaschine auch durch die durchlaufende
Schablone eingerückt werden und während ihres Arbeitens der Vorschub selbsttätig
erfolgen. Wird der Heftvorgang durch eine besondere Person überwacht, so kann der
selbsttätige Vorschub beim Heften fortfallen. In diesem Falle ist es vorteilhaft,
die Schablonenenden so, zu gestalten, daß die Klemmarnentfernung im übergang zu
der nächsten Schablone. annähernd gleich den anderen ist, um den gleichmäßigen Takt
des Fortschiebens nicht zu stören (Abt. q.). Eine Aussparung 9 für .die Hand der
Arbeiterin erleichtert -dann das Zugreifen und Fortschieben der neu gefüllten Schablone
unter den Heftkopf io (Abb.q.).