DE69450C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE69450C DE69450C DENDAT69450D DE69450DA DE69450C DE 69450 C DE69450 C DE 69450C DE NDAT69450 D DENDAT69450 D DE NDAT69450D DE 69450D A DE69450D A DE 69450DA DE 69450 C DE69450 C DE 69450C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- locking
- rifle
- block
- projectile
- locking block
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 210000002832 Shoulder Anatomy 0.000 description 15
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 12
- 210000003811 Fingers Anatomy 0.000 description 8
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 6
- 210000000614 Ribs Anatomy 0.000 description 4
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 4
- 239000011324 bead Substances 0.000 description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 2
- 238000004880 explosion Methods 0.000 description 2
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 2
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 2
- 208000001848 Dysentery Diseases 0.000 description 1
- 210000003205 Muscles Anatomy 0.000 description 1
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 1
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 description 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 238000003780 insertion Methods 0.000 description 1
- 230000003993 interaction Effects 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000002028 premature Effects 0.000 description 1
- 230000035939 shock Effects 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41C—SMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
- F41C7/00—Shoulder-fired smallarms, e.g. rifles, carbines, shotguns
- F41C7/04—Shoulder-fired smallarms, e.g. rifles, carbines, shotguns with reciprocating handgrip under the buttstock for loading or cocking
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTA
Die Erfindung betrifft ein Hinterlader-Magazingewehr
und bezweckt, eine Verschlufsvorrichtung zu schaffen, die einfach ist und dabei zuverlässig und schnell wirkt.
Fig. ι ist eine in Bezug auf die übrigen
Darstellungen in verkleinertem Mafsstabe gezeichnete Seitenansicht der Verschlufseinrichtung
in ihrer Anwendung auf ein nach vorliegender Erfindung ausgeführtes Gewehr. In
Fig. 2 ist der Verschlufsrahmen im mittleren Längsschnitt und sind. die übrigen Theile der
Verschlufseinrichtung und des Rahmens in der Seitenansicht gezeigt, und zwar in der Stellung,
welche die Theile bei geöffnetem Verschluss unmittelbar vor dem Einbringen des Geschosses
einnehmen. Fig. 3 ist ein mittlerer senkrechter Längsschnitt der Verschlufseinrichtung und
stellt die einzelnen Theile bei gesichertem Verschlufs und in der zum Abfeuern fertigen
Stellung dar. Fig. 4 veranschaulicht im waagrechten Längsschnitt die Aufnahmekammer und
den vorderen Theil des Verschlufsblocks, sowie die Vorrichtung zum Auswerfen der Geschofshülse.
Fig. 5, 6 und 7 sind Schnittansichten nach x5 bezw. x6 und x7, Fig. 3. Fig. 8 ist
eine vordere Endansicht des Verschlufsblocks, Fig. .9 eine vordere Ansicht des Endes des
Trägers und Fig. 10 eine Einzelansicht im Schnitt nach, χ30, Fig. 3.
Lauf α und Magazin b des Gewehres sind mit
dem Verschlufsrahmenfheile c verbunden, dessen hintere Verlängerung c2 oben am Grifftheile
des Kolbens entlang reicht und in diesen eingelassen ist, wie in Fig. 1 punktirt angedeutet.
Im hohlen Verschlufsrahmentheile befindet sich hinter dem Laufe und Magazin eine Aufnahmekammer,
, in welcher das Geschofs vom Magazin aus nach dem Lauf zu bewegt wird, sowie ein Theil der Verschlufsvorrichtung,
während hinten am Verschlufsrahmentheile ein Absatz c3 vorgesehen ist. Zwischen diesen
und das hintere Ende des Laufes tritt der Verschlufsblock ein, wenn das Gewehr zum
Abfeuern fertig ist, wie in Fig. 3 gezeigt. Während derVerschlufsrahmentheil im übrigen
oben und an den Seiten geschlossen ist, befindet sich an seiner einen, und zwar am besten
an der rechten Seite eine Oeffnung c4" cb,
Fig. i, deren '. einer Theil c5 durch eine abnehmbare
Platte c6 geschlossen werden kann, die mittelst Schrauben c 7 befestigt ist. Der
andere Theil c4 der Oeffnung ist mit einem
Schieber c8 ausgestattet, der in hinten an der festen Platte c6 vorgesehenen Längsführungen
beweglich ist. Am Schieber c8 ragt nach innen zu ein Zapfen c 9 in einen Schlitz c 10,
Fig. 2 und 6, am vorderen Theile d des Verschlufsblocks hinein, so dafs sich der Schieber
zusammen mit dem Verschlufsblocke nach vor- und rückwärts bewegt. Wenn demnach der
Verschlufsblock zurückgezogen worden ist, ist· die Oeffnung c4 frei, so dafs die beim Zurückziehen
des Verschlufsblocks aus dem Gewehrlaufe herausgezogene Geschofshülse von der weiter unten beschriebenen Auswerfevorrichtung
durch die genannte Oeffnung herausgeworfen werden kann.
Statt vom Magazine aus kann man das Ge-
wehr auch durch die Oeffnung c4 hindurch
laden, indem man hier ein einzelnes Geschofs einsteckt.
In den Verschlufsrahmentheil c tritt unten ein Stück des unteren Rahmentheiles e ein, auf
welchem die Einzeltheile der Verschlufsvorrichtung zum gröfsten Theile angeordnet sind.
Das vordere Ende dieses seinen äufseren Umrissen nach in Fig. ι punktirt angedeuteten
Rahmentheiles e ist mit einer Schraube e2 am Rahmentheile c befestigt, während das hintere
Ende unten in den Kolben eingelassen und durch eine Schraube e3, Fig. i, festgehalten ist.
Zwischen den am vorderen Ende des unteren Rahmentheiles angebrachten Lappen e4, die in
den Rahmentheil c eingelassen sind, ist das hintere Ende des Trägers f angelenkt, und
zwar derart, dafs, wenn die Schraube e2 herausgezogen
wird, um die beiden Theile e und c aus einander nehmen zu können, der Träger/
dann immer noch durch seinen rohrförmigen Drehzapfen mit dem Rahmentheile e beweglich
verbunden bleibt, wie aus Fig. 2 und 5 ersichtlich ist.
Der Theil f3 dieses Trägers ist mit Einkerbungen
(Fig. 3) versehen, auf die eine Feder fl in der Weise zur Wirkung gelangt,
dafs der Träger dadurch entweder in der in Fig. 2 oder in der in Fig. 3 gezeichneten Lage
gehalten wird. Bei der in Fig. 3 veranschaulichten Lage ist das Gewehr geschlossen, so
dafs das durch die Magazinfeder herausgedrückte Geschofs beim Zurückziehen des Verschlufsblocks
oben auf den Träger gelangt. Durch einen am Verschlufsblock nach unten hervorstehenden
Vorsprung d2 wird das Geschofs bei gesichertem Verschlufs (Fig. 3) im Magazin
zurückgehalten.
Oberhalb seines Drehzapfens/2 ist der Träger
mit Flügeln f5 ausgestattet, zwischen denen
sich der Verschlufsblock bewegt, wobei, wenn dieser in seiner hintersten Stellung (Fig. 2) anlangt,
die am Verschlufsblock d angebrachten Absätze d3 auf die Flügel f5 zur Wirkung gelangen
und den Träger nach aufwärts bewegen, so dafs dieser das Geschofs mit der Oeffnung
im Gewehrlauf in gleiche Höhe bringt, damit der bei seiner nächsten Bewegung nach vorwärts
gehende Verschlufsblock d das Geschofs in den Gewehrlauf hineinschieben kann.
Das Ende fe der an der Unterseite des
Trägers an dessen vorderem Ende hervorstehenden Feder hält die Geschosse im Magazin
■zurück, so lange der Träger sich in seiner gehobenen Lage (Fig. 2) befindet. Dagegen giebt
diese Feder nach, wenn unter ihr die Geschosse beim Laden des Magazins aus der in Fig. 2
punktirt angedeuteten Stellung nach vorn geschoben werden. Die Feder ruht in einer Längsbohrung
am Träger, welche nach vorn zu erweitert ist, um dem Ende der Feder Sp'ielraum
zu gewähren. Damit dieselbe aber nicht zu weit gebogen werden kann, ist ein Anschlag
f1 über ihrem Ende vorgesehen (Fig. 3 und 9).
Um den Geschossen den Eintritt in die Aufnahmekammer zu erleichtern, ist diese unten
an ihrem vorderen Ende etwas erweitert (Fig. 6). Der Träger ist mit seitlichen Rippen/8,
Fig. 6, versehen, die diesen Raum ausfüllen und mit schrägen Absätzen c80, Fig. 3 und 6,
zusammenwirken, die. bei gehobener Stellung des Trägers dessen Aufwärtsbewegung begrenzen.
Die Erweiterung des Endes der Aufnahmekammer erleichtert auch das Einschieben des Geschosses, indem dadurch Platz für den
Daumen geschaffen wird, so dafs dieser dem Geschofs beim Laden bequem folgen kann.
Die an den Seitenwandungen der Aufnahmekammer angeordneten Führungsnuthen g befinden
sich mit ihren unteren Kanten in gleicher Linie mit den oberen Kanten der. Lappen e4 des Rahmentheiles e, Fig. 3 und 5.
In diesen Führungsnuthen g gleiten die am Verschlufsblock d befindlichen Längsrippen di i
so dafs der Block in der Aufnahmekammer geradlinig geführt wird. Im Scheitel der letzteren
kann ebenfalls eine Führungsnuth g·2 vorgesehen sein, in welcher eine entsprechende
Rippe dh des Verschlufsblocks d sich.führt.
Da der vordere Theil des Rahmenstückes e einen Theil der unteren Wandung der Führungsnuthen
ausmacht, so werden die Rippen cü4
des Verschlufsblocks d von den Führungsnuthen der Aufnahmekammer frei, sobald sich
der Block in seiner hinteren Lage (Fig. 2) befindet, ■ so dafs dieser sammt dem Rahmentheile
e durch die unten im ' Rahmentheile c befindliche Oeffnung herausgenommen
werden kann, wie denn überhaupt nur die beiden Schrauben e2 und e3 entfernt zu werden
brauchen, um dann den Rahmentheil e sammt Träger f und Verschlufsblock d, sowie
den Bügel und die weiter unten beschriebenen Theile, welche diesen mit dem Verschlufsblock
verbinden, abnehmen zu können.
Der in den Nuthen g geführte vordere Theil d des Verschlufsblocks wird durch einen
daran bei h2 angelenkten hinteren Theil h
fest gegen die hintere Oeffnung des Gewehrlaufes angedrückt, indem sich der Theil h mit
seiner hinteren Endfläche hs gegen den hinten an der Aufnahmekammer vorgesehenen Absatz
c3 anlegt, welch letzterer die in dieser Stellung starr mit einander verbundenen Theile d
und h des Verschlufsblocks stützt und den Druck des Rückstofses seitens des Geschosses
aufnimmt.
Das hintere Ende des Theiles h ist durch ein Gelenk i mit dem in einer länglichen
Führung e5 am unteren Rahmentheile e geführten Bügel k bei i2 beweglich verbunden,
durch welchen der Verschlufs in Thätigkeit gesetzt wird. Indem man den Bügel bei k2. erfafst
und vorwärts bewegt, schiebt dieser das Gelenk i und den Verschlufsblock dh vor
sich her in die in Fig. 3 veranschaulichte Lage, in welcher das Gelenk i fast senkrecht steht
und den Theil h fest gegen den Absatz c3 .andrückt, so dafs sich die Theile d und h
zwischen dem Absatz c3 und dem Ende des Laufes in gerader Linie befinden und sich fest
gegen den Lauf anlegen. Um das hintere Ende des Blocks h beim Oeffhen des Verschlusses
leicht nach abwärts gelangen zu lassen, ist der Absatz c3 ebenso wie auch die
entsprechende Anlagefläche des Blocks h zur Achse des Gewehrlaufes leicht geneigt, jedoch
nicht so sehr, dafs der hintere Theil h unter dem Einflufs des unmittelbar darauf nach hinten
zu wirkenden Druckes des vorderen Theiles d nachgeben kann.
Der das Gelenk i mit dem Verschlufsblock h verbindende Zapfen z3 steht seitlich hervor
und tritt in eine zum Theil im Verschlufsrahmentheile c und zum Theil im unteren
Rahmentheile e befindliche Führungsnuth e6, Fig. 3 und 7, ein, wodurch das hintere Ende
von h bei seiner Bewegung auf den Absatz c3 zu und von demselben hinweg geführt wird,
und zwar in der Weise, dafs (wenn der Bügel k beim Oeffhen des Verschlusses nach hinten bewegt
wird) das hintere Ende von h zunächst im wesentlichen senkrecht nach unten und
dann unterhalb der hinteren Verlängerung c2 in waagrechter Richtung nach hinten in die in
Fig. 2 veranschaulichte Lage bewegt wird.
An dem Bügel k ist der Abzug m bei m2
angelenkt, dessen obere Verlängerung m3 auf die Stange einwirkt, welch letztere in weiter
unten beschriebener Weise auf den Schlagbolzen zur Wirkung gelangt.
Um den Verschlufsblock beim Abfeuern des Gewehres fest in seiner Lage zu halten, wird
der Bügel k in seiner vorderen Stellung (Fig. 3) mittelst eines Bolzens η festgestellt, der sich in
einer Aussparung AB des Bügels bewegt und
sich gegen die obere Wandung der Führung e 5
anlegt, in welcher der Bügel sich bewegt. Der Feststellbolzen η sitzt an einem, dünnen Plättchen
η2, welches im oberen Theile m3 des zu
diesem Zwecke, gabelförmig getheilten Abzuges beweglich ist.
In der Nähe des vorderen Endes der Führung e 5 befindet sich ein Absatz e 7, über welchen
der Feststellbolzen η hinweggelangt, wenn der Bügel in seine vordere Stellung gegangen
und der Verschlufs vollkommen hergestellt ist. Hierbei wirkt der Bolzen mit diesem Absatz
in der in Fig. 3 veranschaulichten Weise zusammen, indem er eine Rückwärtsbewegung
des Bügels und damit ein Oeffhen des Verschlusses so lange verhindert, bis der Bolzen
wieder heruntergedrückt worden ist und sich mit der Führungsnuth e5 in einer Linie befindet.
Das den Feststellbolzen tragende Plättchen η'2
ist mit dem Abzüge auf ein und demselben Zapfen m2 drehbar, wobei beide sich unabhängig
von einander bewegen können. Durch eine zwischen Plättchen und Abzug angeordnete
Feder wird der obere Theil m3 des Abzuges nach unten (letzterer selbst also nach
.vorn) und der Feststellbolzen η nach oben gedrückt, so dafs dieser gegen die obere Wandung
der Führung e5 drückt und, sobald er mit dem Absatz e7 in einer Linie ist, an demselben
vorbei nach oben schnellt, so weit der Absatz e7 diese Aufwärtsbewegung zuläfst.
Die Feder n3 wirkt dann auf den Abzug, indem sie ihn nach vorwärts und nach abwärts
drückt.
Ein Theil m5 des Abzuges befindet sich
unterhalb des Feststellbolzens η und verhindert eine Bewegung des Abzuges, solange der
Bolzen η sich in der Führungsnuth e5 befindet;
schnellt dieser aber über den Absatz e7 nach oben, um den Bügel und die Verschlufstheile
festzustellen, so erhält der Abzug wieder die nöthige Beweglichkeit, um. auf die Stange
und durch diese auf den Schlagbolzen einwirken zu können. Die Feststellvorrichtung η
hat also die Wirkung, den Abzug so festzustellen, dafs das Gewehr nicht eher abgefeuert
werden kann, bis der Verschlufs vollständig hergestellt ist, worauf dieselbe Vorrichtung dann
den Verschlufs feststellt und den Hahn seinerseits wieder freigiebt. Ein auf das obere Ende
des (zwischen den gabelförmigen Enden des Abzuges befindlichen) Plättchens n% von oben
ausgeübter Druck löst indessen die Feststellvorrichtung aus und giebt den Bügel frei, so
dafs der Verschlufs geöffnet und das Gewehr von neuem geladen werden kann.
Der Hahn 0, mit welchem die oben beschriebenen Theile zusammenwirken, besteht
im wesentlichen aus einem runden Bolzen (Fig. 2), der sich in einer Bohrung in der Verlängerung
c2 des Verschlufsrahmentheiles bewegt und unter dem Einflufs einer Feder o2
steht, die sich zwischen dem hinteren Ende des Bolzens und einer hinten in die Bohrung
eingesetzten Schraube o3 befindet. Hinter dieser Schraube tritt die Befestigungsschraube e3
durch den Theil c2 des Verschlufsrahmenstücks hindurch.
Das vordere Ende o4 des Hahnes ist von
geringerem Durchmesser und tritt durch eine Oeffnung des Theiles c3 der Aufnahme.kammer
hindurch, wo es auf den Schlagstift zur Wirkung gelangt. Letzterer besteht aus den
beiden Theilen ρ und jp2, die sich in Ausbohrungen
der beiden Theile d und h des Verschlufsblocks so bewegen, dafs, wenn der
Verschlufs hergestellt ist, die beiden Theile des Schlagstiftes von der Hahnöffnung im Theile c3
aus bis an das Geschofs eine gerade Linie bilden und der vom Hahn angeschlagene
Schlagstift das Geschofs dann zur Entladung bringt.
Die Bewegung des Theiles ρ des Schlagstiftes
ist in gewöhnlicher Weise durch einen Stift p3, Fig. 3, begrenzt, der in der Querrichtung
durch eine in der Seite des Schlagstiftes angebrachte Einkerbung hindurchtritt, während
sich am anderen Theile p2 des Schlagstiftes an der Seite eine senkrechte Einkerbung (Fig. 4
und 6, in Fig. 3 punktirt gezeigt) befindet, mit welcher eine am . hinteren Theile h des
Verschlufsblocks vorgesehene Nase h 6 derart
zusammenwirkt, dafs diese, wenn dieser hintere Theil des Verschlufsblocks sich beim Oeffnen
des Gewehres nach abwärts bewegt, den vorderen Theil j>2 des Schlagstiftes zwangsläufig
zurückzieht und so eine vorzeitige Entzündung des Geschosses beim Schliefsen des Verschlusses
verhindert, wie solche sonst leicht möglich wäre, wenn der Schlagstift nach der Entladung
des letzten Geschosses etwa zufällig in seiner vordersten Lage sitzen bleiben sollte.
Ein an das vordere Ende des Hahnes bei o5 angelenkter Finger o6 ragt durch einen
länglichen Schlitz im unteren Theile der hinteren Verlängerung c2 des Verschlufsrahmentheiles
so weit hervor, dafs die hintere obere Ecke des hinteren Theiles h 3 des Verschlufsblocks,
wenn dieser nach hinten zu von seiner geschlossenen in seine geöffnete Stellung gezogen
wird, gegen diesen Finger anschlägt und dadurch den Hahn spannt. Die Bewegungsbahnen
dieser Ecke des Verschlufsblocks einerund des Hahnes andererseits verlaufen derart
zu einander, dafs die erwähnte Ecke, nachdem sie den Hahn gespannt hat, von dem Finger o6
abgleitet und den Hahn nicht weiter beeinflufst.
Auf die Spannrast o7 des Hahnes wirkt
unter dem Einflufs einer Feder r3 die bei r2 angelenkte Stange r. Aufserdem kann der
Hahn auch noch mit einer Ruhrast o8 versehen sein. Um ihn von Hand spannen' zu
können, ist ein oberhalb des Rahmenfheiles c2 hervortretender Griff o9 vorgesehen, der mit
einer Zunge nach unten zu durch einen Längsschlitz im.Rahmentheile hindurchtritt und hier
in den Hahn eingelassen und durch einen Stift ο10 daran befestigt ist. Dieser Schlitz
wird bei jeder Stellung des Hahnes durch den Griff überdeckt. -
Beim Zusammensetzen des Gewehres mufs man zunächst den Hahn in seine Führung
hineinstecken und dann den Spannfinger ο6
und die Zunge des .Spanngriffes durch die betreffenden
Schlitze einsetzen und mittelst der durch entsprechende Oeffnungen in der Verlängerung
c2 des Verschlufsrahmenstückes hindurchgesteckten
Stifte o5 bezw. o10 am Hahne
befestigen.
Beim Oeffnen des Verschlusses' wird der Hahn durch das Zusammenwirken des. Verschlufsblocks
und des Fingers o6 in der beschriebenen Weise gespannt. Die gelenkige Anbringung
des Fingers o6 am Hahn hat den Zweck, dafs der Finger nachgiebt und sich
nicht fest gegen den Verschlufsblock anlegt, wenn dieser wieder nach vorn bewegt wird.
Bei der Verschlufsstellung des Gewehres befindet sich das hintere Ende m3 des Abzuges
unmittelbar unterhalb der Stange (Fig. 3), so dafs beim Losdrücken der Hahn ausgelöst
wird und die Entladung erfolgt. Das mit dem Abzüge zusammenwirkende- Ende der Stange
ist in gleicher Weise wie der Abzug gabelförmig geformt. In dieser Gabelung ist ein
Auslöseplättchen t beweglich aufgehängt, dessen unteres Ende bei der Verschlufsstellung unmittelbar
oben über dem Feststellplättchen n2, Fig. 3 und 7, liegt, während das obere Ende
des Auslöseplättchens t in eine unten am Hahne vorgesehene Nuth eintritt, die nach ihrem hinteren
Ende zu bei t2, Fig. 2, nach abwärts gebogen ist und so eine Führung bildet, die in
dem Augenblicke, wo der Hahn beim Abfeuern des Gewehres in seine vorderste Lage gelangt, das Auslöseplättchen t nach unten
gegen das Feststellplättchen η 2 drückt und den
Fesfstellbolzen η vom Absatze e7 hinwegdrängt,
so dafs nunmehr der Bügel k nach hinten bewegt werden kann.
Die Auslösung des Bügels k erfolgt fast gleichzeitig mit dem Abfeuern des Schusses,
so dafs der Bügel sich noch unter dem Einflufs des mit der Hand auf den Abzug aus- geübten
Druckes nach hinten bewegt und nur eine geringe Verstärkung dieses Druckes seitens
des Schiefsenden dazu nöthig ist, um den ■Bügel behufs Oeffnens des Verschlusses vollends
nach hinten zu ziehen, von ■ wo aus er dann wieder nach vorn bewegt wird, um dadurch
das Gewehr von neuem zu laden.
Wenn auch diese Auslösung unmittelbar auf die Entladung folgt, so geschieht dies doch
nicht so schnell, dafs dadurch der Verschlufsblock bewegt und somit verhindert würde, der
durch die Entladung hervorgerufenen Erschütterung Widerstand zu leisten, obwohl anscheinend
noch beim Lösen des Verschlusses ein Gasdruck auf die Geschofshülse zur Wirkung gelangt, der die Rückwärtsbewegung
des Verschlufsblocks unterstützt und das Oeffnen des Verschlusses zum Theil selbstthätig und
weit schneller vor sich gehen läfst, als dies bei Verschlüssen mit schwingendem Hebel möglich
ist, bei denen die einem Oeffnen des Verschlusses entsprechende Bewegung entgegen der
Spannrichtung des Hahnes erfolgt und deshalb
zwei ganz verschiedenartige Muskelbewegungen seitens .des Schiefsenden nöthig macht, wogegen
nach vorliegender Erfindung die nach der Entladung eingeleitete Bewegung .nur im
gleichen Sinne fortgesetzt zu werden braucht.
Statt der selbsttätig wirkenden Feststell-
und Auslösevorrichtungen η und t kann auch, wie in Fig. 2 und 3 punktirt angedeutet, eine
von Hand auszulösende Feststellvorrichtung vorgesehen sein. Dieselbe besteht aus einem bei
£6 in der Rundung k2 des Bügels angelenkten
Drücker i4, dessen nach hinten ragender Arm te
mit seitlichen Vorsprüngen t7 ausgestattet ist. Diese bewegen sich für gewöhnlich in der
. Führungsnuth e5 des Bügels und werden,
wenn letzterer das Ende seiner Vorwärtsbewegung erreicht hat, von einer Feder ts abwärts
und vor die unterhalb der Führungsnuth angeordneten Absätze i9 gedrückt, so
dafs der Bügel, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, festgestellt wird und nicht nach hinten bewegt
werden kann. Beim Zurückziehen des Bügels wird dann der Drücker i4, indem man dabei
den Bügel an der Rundung k% berührt, im
Sinne einer Wiederauslösung des Bügels bewegt.
Indessen genügt es, das Gewehr nur mit der vorher beschriebenen selbstthätigen Feststell- und
Auslösevorrichtung zu versehen, und ist es für gewöhnlich zweckmäfsig, die von Hand beeinflufste
Vorrichtung fortzulassen.
Die Vorrichtung zum Herausziehen und Auswerfen der Geschofshülse besteht, wie aus
Fig. 3 und 4 ersichtlich, aus einem vorn im vorderen Verschlufsblock d sitzenden, von
einer starken Feder «2 beeinflufsten Bolzen u,
durch dessen unteren Theil der vordere Theil ρ 2 des Schlagstiftes hindurchtritt. Das
vordere Ende des Bolzens. ist demnach grofs genug, um gegen einen verhältnifsmäfsig grofsen
Theil des hinteren Endes des Geschosses zur Anlage zu kommen (Fig. 8), und wird durch die
Rückwirkung seitens des Geschosses bis an das vordere Ende des Verschlufsblocks zurückgedrückt,
wenn dieser sich in seiner vordersten Stellung befindet. Das vordere Ende des Verschlufsblocks
ist mit einer geringen Vertiefung ausgestattet, in die der Rand des Geschosses sich hineinlegt (Fig. 3).
An der nach der Oeffnung c* im Rahmentheile
zu liegenden Seite des Verschlufsblocks befindet sich der Auszieher us. Derselbe besteht
aus einer gabelförmig gestalteten Feder (Fig. 4), deren einer Arm in eine Längsöffhung
hinter dem Blocke d eintritt, während der andere Arm sich an der Seite des Blocks entlang
erstreckt, wobei letzterer ein wenig genuthet und mit einem Absatze «4 versehen
sein kann, der das vordere Ende des Blocks erfafst, um den Auswerfer darin in seiner Lage
zu halten, während sich hinten am abgeschrägten Ende M6 ein zweiter Absatz m5 befindet,
der den Randwulst des Geschosses erfafst, wenn die Theile in die Verschlufsstellung
gelangen, indem der Auswerfer, durch das abgeschrägte Ende federnd nach aufsen bewegt
wird, so dafs der Absatz u5 über den Randwulst des Geschosses übergreifen kann.
Wenn der Verschlufsblock zurückgezogen wird, so wird die Geschofshülse durch den
über ihren Randwust übergreifenden Absatz m5
in der gewöhnlichen Weise herausgezogen. Dieser Absatz ist gleichzeitig der Stütz- oder
Hebelpunkt, um den sich die Geschofshülse von der in Fig. 4 in vollgezogenen Linien angedeuteten
in die punktirt gezeichnete Lage dreht, wenn die Hülse vom federnden Auswerfer u
durch die in diesem Äugenblicke vom Schieber c8 nicht verschlossene Oeffnung c4 ausgeworfen
wird. Um die Wirkung des Auswerfers zu unterstützen, falls das Geschofs festsitzen
bleiben sollte, ist die der Oeffnung c4 gegenüberliegende Seite der Aufnahmekammer
mit einem Vorsprunge u1 versehen, welcher
bei der Rückwärtsbewegung des Verschlufsblocks d (falls der federnde Auswerferbolzen
versagen sollte) den Kopf der Geschofshülse an der der Angriffseite des Auswerfers entgegengesetzten
Seite erfassen und dadurch die Geschofshülse in der gleichen Richtung drehen würde, wie dies unter der Einwirkung des
Auswerfers geschieht. Da nun die Theile beim Oeffnen des Verschlusses mit einer gewissen
Geschwindigkeit bewegt werden, so wird die vorbeschriebene Vorrichtung die Hülse in
durchaus sicherer und wirksamer Weise auswerfen.
Die Wirkungsweise des Gewehres ist wie folgt, wobei angenommen ist, dafs das Magazin
gefüllt ist:
Der Hahn befindet sich in seiner vordersten Lage, wobei also die Feststellvorrichtung η
durch das Plättchen t nach unten gedrückt gehalten wird und der Bügel k ausgelöst ist.
Dieser wird nun zunächst ganz zurückgezogen und die Einzeltheile werden dadurch in die
in Fig. 2 (in Fig. 1 punktirt) gezeichnete Stellung gebracht, wobei Auszieher und Auswerfer die
Hülse des zuletzt abgefeuerten Geschosses entfernen und herauswerfen und die Magazinfeder
eine neue Patrone aus dem Magazin herausdrückt. Die Patrone liegt dabei mit ihrem
Kopftheile gegen den Vorsprung d2 vorn am
Verschlufsblocke an und folgt dessen Bewegung, bis in dem Augenblicke, wo der Verschlufsblock
in seiner hintersten Lage angelangt ist, seine Absätze d3 auf die Flügel f5
des Trägers zur Wirkung gelangen und dessen vorderes Ende in die Höhe heben, so dafs
das Geschofs mit seinem vorderen Ende mit dem Gewehrlauf in eine Linie gebracht wird.
Unterdefs ist durch die Einwirkung des Endes
des hinteren Verschlufsblocks auf den Finger ο6
der Hahn gespannt worden. Nunmehr schiebt man den Bügel vor, der Vorsprung d2 vorn
am Verschlufsblock schiebt das Geschofs vor sich her in den Gewehrlauf hinein, bis beide
Theile des Verschlufsblocks in einer geraden Ebene vor dem Absatz cs liegen und der
Bügel durch den Feststellbolzen η festgestellt ist. Bei dieser Verschlufsbewegung wirkt das
Gelenk i in der Weise auf die Flügel /5, dafs der Träger in seine gewöhnliche tiefste Lage
zurückgeht. Der Vorsprung d2 hält dann die
Reihe Geschosse im Magazin so lange zurück, bis das nächste Geschofs vorgebracht werden
soll. Gegen das Ende der Vorwärtsbewegung des Verschlufsblocks wird der federnde Auswerferbolzen u so weit zurückgedrückt, dafs
sich seine vordere Fläche mit derjenigen des Verschlufsblocks in gleicher Ebene befindet,
wobei der Absatz m5 des Auswerfers sich über
den Randwulst der Geschofshülse gelegt hat. Das Gewehr wird jetzt abgefeuert, worauf man
dann die beschriebenen Bewegungen wiederholt, wenn von neuem geschossen werden soll.
Es gehört hierzu jedesmal nur eine mit der Hand auszuführende Vor- und Rückwärtsbewegung,
die sehr schnell ausgeführt werden kann.
Die beschriebene Ausführungsweise des Gehäuserahmens und der darin untergebrachten
Theile bietet in jeder Weise Gewähr für gröfstmögliche Sicherheit und Wirksamkeit. Die
Arbeitstheile sind sämmtlich in einer mit massiven Wandungen ausgestatteten Kammer
untergebracht, an welcher nur an der vom Schiefsenden abgewendeten Seite die Auswurföffnung
für die Geschofshülsen sich befindet, so dafs selbst im Falle einer innerhalb der
Aufnahmekammer stattfindenden Explosion oder im Falle eines nicht rechtzeitigen Arbeitens der
Verschlufsvorrichtungen die Explosion für den das Gewehr Benutzenden nicht gefährlich werden
kann, da keine von den Arbeitstheilen anders als durch die . Seitenöffnung aus, dem
Gehäuserahmen herausgelangen können.
Die Einrichtung, wonach sämmtliche Arbeitstheile der Verschlufsvorrichtung mit Ausnahme
des Hahnes in betriebsfähiger Weise mit einander verbunden und am herausgenommenen
unteren Verschlufsrahmentheile befestigt werden können, ist sehr bequem und in einfacher
Weise getroffen, indem man nur die beiden Befestigungsschrauben e2 und es herauszuziehen
braucht, um die sämtntlichen Theile, ohne sie aus einander nehmen zu müssen, herausnehmen
und reinigen zu können.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:Ein Hinterladegewehr mit einem in der Längsrichtung des Gewehres sich bewegenden, aus zwei gelenkig mit einander verbundenen Theilen bestehenden Verschlufsblock , dessen beide Theile (d h) bei der Verschlufsstellung in gerader Linie, hinter einander liegen und, indem sie sich gegen einen Absatz (c3) der Verschlufshülse (c) stützen, ein den Rückstofs aufnehmendes, starres Ganzes bilden, während beim Oeffnen des Verschlusses der hintere Theil (h) des Verschlufsblocks durch ein in einer Nuth (e6) sich führendes Gelenk (i) von dem Absätze (c3) hinweg zunächst nach abwärts und dann unter demselben nach hinten bewegt wird und dadurch dem vorderen Theile (d) gestattet, sich in gerader Linie nach hinten zu bewegen.
- 2. Eine Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Hinterladegewehres,, bei welcher der Verschlufsrahmen (e) und der mit diesem verbundene zweitheilige Verschlufsblock (dh) nur durch zwei Schrauben (e2 e3) am Gewehrkolben festgehalten werden und nach dem Entfernen dieser Schrauben zusammen herausgenommen werden können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE69450C true DE69450C (de) |
Family
ID=342912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT69450D Active DE69450C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE69450C (de) |
-
0
- DE DENDAT69450D patent/DE69450C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1603841C3 (de) | Pulverkraftbetriebenes Setzgerät zum Eintreiben von Befestigungselementen | |
DE7821656U1 (de) | Bolzensetzwerkzeug | |
DE2627641A1 (de) | Selbstladepistole | |
DE69450C (de) | ||
DE59354C (de) | Selbstthätige Feuerwaffe mit Cylinderverschlufs und Kastenmagazin | |
DE90430C (de) | ||
DE97477C (de) | ||
DE53064C (de) | Mehrlade-Gewehr mit neben dem Lauf angebrachtem abnehmbaren Magazin-Rohr | |
DE20728C (de) | Neuerungen an Repetirgewehren mit Blockverschlufs | |
DE943454C (de) | Jagdgewehr, insbesondere selbsttaetiges Jagdgewehr | |
DE42184C (de) | Repetirgewehr mit Blockverschlufs und Magazinrohr im Kolben | |
DE45875C (de) | Mehrladegewehr mit unter dem Lauf liegendem Magazinrohr und hinter diesem liegender Revolver-Walze | |
DE552120C (de) | Schreckschusspistole mit als Patronenmagazin ausgebildetem Verschlussstueck | |
DE853118C (de) | Huelsenausstossvorrichtung an automatischen Feuerwaffen | |
AT86508B (de) | Selbstladewaffe. | |
DE94726C (de) | ||
DE1805069C3 (de) | Kombinierte Auszieher- und Auswerferanordnung für Jagdgewehre | |
DE49523C (de) | Geradezug-Cylinderverschlufs für Gewehre | |
DE68699C (de) | Handfeuerwaffe mit Cylinderverschlufs und unter dem Laufhintenheil liegendem Trommelmagazin | |
DE97812C (de) | ||
DE160771C (de) | ||
DE165412C (de) | ||
DE81020C (de) | ||
DE115101C (de) | ||
DE116061C (de) |