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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein DNA-Konstrukt, das ein α-Galactosidase-Enzym kodiert, und
Varianten davon, die α-Galactosidase-Aktivität haben,
einen rekombinanten Expressionsvektor und eine Zelle, die das DNA-Konstrukt
enthält,
und ein Verfahren zur Herstellung einer α-Galactosidase-Enzymzubereitung
mittels rekombinanter DNA-Techniken. Das von dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt
kodierte α-Galactosidase-Enzym
kann unter anderem für
den Abbau von α-Galactosiden,
die in verschiedenen Pflanzenprodukten vorhanden sind, oder als
Verdauungshilfe verwendet werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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α-Galactosidase
ist ein wohlbekanntes Enzym, das an der Hydrolyse von α-Galactosiden
beteiligt ist, die zum Beispiel in verschiedenen wichtigen Pflanzen
oder Pflanzenteilen vorhanden sind, die für Ernährungszwecke verwendet werden,
wie z. B. Hülsenfrüchte, Gemüse, Getreidekörner, Zerealien
und dergleichen. α-Galactosidase-Enzyme
werden von verschiedenen Mikroorganismen, Pflanzen und Tieren produziert.
Bei Säugetieren
fehlt jedoch die α-Galactosidase-Produktion
im Darm, und sie sind folglich nicht fähig, mit der Nahrung aufgenommene α-Galactoside
selbst abzubauen. Stattdessen werden mit der Nahrung aufgenommene α-Galactoside
von im Darm anwesenden Mikroorganismen abgebaut. Dieser mikrobielle
Abbau führt normalerweise
zu Blähungen
und zu einem verdauungsbedingten Unwohlsein des Säugetiers
nach der Aufnahme von α-Galactosid-haltiger Nahrung
oder Futter. Die physiologischen Wirkungen von α-Galactosiden sind im Einzelnen
bei Rackis, J. J., 1975, diskutiert.
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Um
die mit dem α-Galactosidase-Mangel
bei Säugetieren
verbundenen Probleme zu überwinden,
wurden in Nahrung oder Futter enthaltene α-Galactoside vor der Nahrungsaufnahme
modifiziert, zum Beispiel enzymatisch durch die Wirkung von α-Galactosidase. Alternativ
wurde α-Galactosidase
als Verdauungshilfe vorgeschlagen, vgl. WO 90/14101.
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Die
Produktion von α-Galactosidase
wurde bei Bakterien beschrieben, z. B. Bacillus stearothermophilus
(
US 3,846,239 ), Hefen,
z. B. Saccharomyces cerevisiae (
US
4,431,737 ), Pilzen, z. B. Stämmen der Genera Neurospora
und Rhizopus (Worthington und Beuchat, 1974), Aspergillus oryzae
(Cruz und Park, 1982), A. ficuum (morphologisch ähnlich A. niger) (Zapater et
al., 1990) und A. niger (Bahl und Agrawal (1969 und 1972), Christakopoulos
et al. (1990), Chun und Lee (1988), Jung und Lee (1986), Lee und
Wacek (1970), Adya und Elbein (1976), Kaneko et al. (1991)). All
diese Literaturstellen beschreiben jedoch die Herstellung von α-Galactosidase
durch herkömmliche
Fermentation natürlich
vorkommender oder mutierter mikrobieller Stämme.
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Overbeeke
et al., 1990, beschreibt die Herstellung von α-Galactosidase aus Guar in Bacillus
subtilis, und Aslandis et al., 1989, beschreibt eine α-Galactosidase
aus E. coli.
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Eine
A.-niger-α-Galactosidase-Enzymzubereitung
(Alpha-GalTM), die durch herkömmliche
Fermentation hergestellt wurde, ist von Novo Nordisk A/S, Dänemark,
erhältlich.
Ein mit der Herstellung von α-Galactosidase
durch Fermentation von A. niger verbundener Nachteil ist, dass erhebliche
Mengen von Oxalsäure,
einem unerwünschten
Nebenprodukt, von A. niger gleichzeitig mit der Produktion von α-Galactosidase
hergestellt werden.
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Es
wäre wünschenswert,
eine A.-niger-α-Galactosidase-Enzymzubereitung
mit einer verringerten oder ohne eine gleichzeitige Produktion von
Oxalsäure
herstellen zu können
und außerdem,
die Ausbeute und die Reinheit der so hergestellten α-Galactosidase-Zubereitung zu erhöhen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung betrifft die Bereitstellung von
Mitteln und Verfahren für
die Herstellung von α-Galactosidase-Enzymen
durch rekombinante DNA-Techniken.
Es wird in Erwägung
gezogen, dass es durch die Verwendung solcher Techniken möglich sein
kann, α-Galactosidase
in erheblich größeren Mengen
und wirtschaftlicher herzustellen, als es durch die Verwendung der
herkömmlichen
Fermentationstechnologie möglich
ist, und gleichzeitig die Bildung der Oxalsäure zu vermeiden oder ihre
Menge zu verringern.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß betrifft
ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ein DNA-Konstrukt,
umfassend eine DNA-Sequenz, die für ein Polypeptid kodiert das α-Galactosidase-Aktivität hat, worin
die DNA-Sequenz a) ein Polypeptid kodiert, das die in der angehängten SEQ
ID No. 3 gezeigte Aminosäuresequenz
umfasst; oder b) ein Analog der DNA-Sequenz von a) ist, das
- i) mit der in der angehängten SEQ ID No. 1 oder 2 gezeigten
DNA-Sequenz oder einer auf der Basis der besagten DNA-Sequenz oder
auf der Basis der in SEQ ID No. 3 gezeigten Aminosäuresequenz
hergestellten Oligonukleotid-Sonde unter den unten definierten Bedingungen
hybridisiert, und/oder
- ii) ein Polypeptid kodiert, das mit einem Antikörper reaktiv
ist, der mit wenigstens einem Epitop eines Polypeptids reagiert,
das die in der angehängten
SEQ ID No. 3 gezeigte Aminosäuresequenz
umfasst, und/oder
- iii) ein Polypeptid kodiert, das wenigstens zu 50% identisch
mit dem Polypeptid ist, das die in der angehängten SEQ ID No. 3 gezeigte
Aminosäuresequenz
hat.
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Die
in SEQ ID No. 1 gezeigte Nukleotidsequenz veranschaulicht ein vollständiges α-Galactosidasegen (einschließlich Introns),
das aus einem Stamm von Aspergillus niger isoliert und charakterisiert
wurde, und die in SEQ ID No. 2 gezeigte Nukleotidsequenz ist die
entsprechende cDNA-Sequenz. Die Nukleotidsequenzen werden in den
nachfolgenden Beispielen weiter beschrieben. Die in SEQ ID No. 3
gezeigte Aminosäuresequenz
ist von der in SEQ ID No. 2 gezeigten DNA-Sequenz abgeleitet und
veranschaulicht die Aminosäuresequenz
des A.-niger-α-Galactosidase-Enzyms,
einschließlich
seines Signalpeptids.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen
rekombinanten Expressionsvektor, der das erfindungsgemäße DNA-Konstrukt
enthält,
und eine Zelle, die entweder das erfindungsgemäße DNA-Konstrukt oder den erfindungsgemäßen Expressionsvektor
enthält.
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Ein
noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines Polypeptids, das α-Galactosidase-Aktivität aufweist,
wobei das Verfahren das Kultivieren einer wie oben beschriebenen
Zelle, die ein erfindungsgemäßes DNA-Konstrukt
enthält,
in einem geeigneten Kulturmedium unter Bedingungen, die eine Expression
des Polypeptids erlauben, und das Gewinnen des resultierenden Polypeptids aus
der Kultur umfasst.
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Das α-Galactosidase-Aktivität aufweisende
Polypeptid kann die in SEQ ID No. 3 gezeigte Aminosäuresequenz
umfassen oder eine Variante davon sein. Die Variante kann eine natürlich vorkommende,
von einer beliebigen Quelle oder Organismus und insbesondere von
einem natürlich
vorkommenden Mikroorganismus oder einer Mutante oder einem Derivat
davon abgeleitete Variante sein. Außerdem kann die „Variante" eine gentechnische
veränderte
Variante sein, z. B. hergestellt durch geeignetes Modifizieren einer
erfindungsgemäßen DNA-Sequenz,
das zu der Addition eines oder mehrerer Aminosäurereste an ein oder beide
der N- und C-terminalen Enden des Polypeptids, das von der unmodifizierten
DNA-Sequenz kodiert wird, der Substitution eines oder mehrerer Aminosäurereste
an einer oder verschiedenen Stellen in der Aminosäuresequenz,
der Deletion einer oder mehrerer Aminosäurereste an einem oder beiden
Enden des Polypeptids oder an einer oder mehreren Stellen in der
Aminosäuresequenz
oder der Insertion eines oder mehrerer Aminosäurereste an einer oder mehreren
Stellen in der Aminosäuresequenz
führt.
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Durch
die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es möglich,
Enzymzubereitungen herzustellen, die einen höheren Gehalt an α-Galactosidase
haben, als es durch herkömmliche
Fermentation von Eltern-Mikroorganismen möglich ist, wie z. B. A. niger,
die von Natur aus die α-Galactosidase
produzieren. Außerdem
sind die resultierenden α-Galactosidase-Zubereitungen
im Wesentlichen frei von anderen Bestandteilen, die von den Eltern-Mikroorganismen
abgeleitet sind, insbesondere Bestandteilen, die zu unerwünschten enzymatischen
Nebenaktivitäten
führen.
Demgemäß ist es
durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, die
Herstellung von α-Galactosidase-Enzym-Bestandteilen
zu optimieren und dadurch eine Enzymzubereitung mit einer höheren spezifischen α-Galactosidase-Aktivität herzustellen,
zu geringeren Kosten als es mit den im Stand der Technik bekannten
Verfahren möglich
ist. Gleichzeitig kann die unerwünschte
Produktion von Oxalsäure
erheblich reduziert oder vermieden werden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt
kann das Analog der DNA-Sequenz, die ein Polypeptid kodiert, das α-Galactosidase-Aktivität hat, zum
Beispiel eine Untersequenz der DNA-Sequenz, eine gentechnisch hergestellte
Modifizierung der Sequenz, die durch wohlbekannte Verfahren hergestellt
werden kann, z. B. durch ortsspezifische Mutagenese, und/oder eine
aus einem anderen Organismus isolierte DNA-Sequenz sein, die ein α-Galactosidase-Enzym
mit erheblicher Ähnlichkeit
zu der α-Galactosidase
kodiert, die die in SEQ ID No. 3 gezeigte Aminosäuresequenz hat. Die tatsächliche
Sequenz des Analogs ist nicht kritisch, solange das Analog wenigstens
eine der oben aufgelisteten Eigenschaften i)–iii) hat. Diese Eigenschaften
werden unten weiter erläutert.
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Die
Eigenschaft i), d. h. die Hybridisierung einer DNA-Sequenz mit der
in SEQ ID No. 1 oder 2 gezeigten DNA-Sequenz oder mit einer auf
der Basis der besagten DNA-Sequenzen oder auf der Basis des in SEQ ID
No. 3 gezeigten Polypeptids hergestellten, geeigneten Oligonukleotid-Sonde,
kann unter beliebigen geeigneten Bedingungen durchgeführt werden,
die den DNA-Sequenzen erlauben, zu hybridisieren. Zum Beispiel wird
1 μg von
Gesamt-DNA, von der erwartet wird, dass sie eine analoge DNA-Sequenz
enthält,
einer vollständigen
Spaltung mit z. B. EcoRI, BamHI oder HindIII unterzogen und auf
ein 1%-Agarosegel
aufgetragen. Die DNA-Fragmente werden durch Elektrophorese getrennt
und dann nach den Anweisungen des Herstellers auf eine ImmobilonTM-N-Membran (Millipore Corporation) überführt. Die
Membran wird nach den Anweisungen des Herstellers prähybridisiert,
und dann wird die in SEQ ID No. 1 oder 2 gezeigte DNA-Sequenz oder
ein repräsentatives
Fragment davon, das mit 32P durch Primer-Verlängerung
markiert wurde (Sambrook et al., 1989), als Sonde hinzugefügt, und
die Temperatur wird auf 45°C
verringert. Nach 18 Stunden Hybridisierung wird die Membran wiederholt
in 6 × SSC,
0,1% SDS, bei 45°C
gewaschen. Die Membran wird dann der Autoradiographie unterzogen
und ausgewertet.
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Die
Eigenschaft ii), d. h. die immunologische Kreuz-Reaktivität, kann
getestet werden, indem ein Antikörper
verwendet wird, der gegen wenigstens ein Epitop des α-Galactosidase-Enzyms
gerichtet ist, das die in SEQ ID No. 3 gezeigte Aminosäuresequenz
umfasst oder reaktiv mit diesem ist. Der Antikörper, der entweder monoklonal
oder polyklonal sein kann, kann durch im Stand der Technik bekannte
Verfahren hergestellt werden, z. B. wie von Hudson et al., 1989,
beschrieben wurde. Die immunologische Kreuz-Reaktivität kann unter Verwendung von
im Stand der Technik bekannten Versuchen bestimmt werden, für die Western-Transfer (Western
Blotting) oder radialer Immunodiffusionstest Beispiele sind, z.
B. wie von Hudson et al., 1989, beschrieben.
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Die
Eigenschaft iii) kann bestimmt werden, indem die Aminosäuresequenzen
des Polypeptids, die von dem Analog kodiert werden, und die in SEQ
ID No. 3 gezeigte Polypeptidsequenz unter Verwendung wohlbekannter
Algorithmen verglichen werden, wie z. B. dem von Lipman und Pearson
(1985) beschriebenen. Im vorliegenden Zusammenhang wird „Identität" in seiner herkömmlichen
Bedeutung verwendet, d. h. es soll die Anzahl identischer Aminosäurereste
angeben, die ähnliche
Positionen in den zwei (oder mehr) Aminosäuresequenzen, die miteinander
verglichen werden sollen, besetzen.
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Man
glaubt, dass eine Identität
von über
50%, wie z. B. über
in etwa 70%, 75%, 80%, 90% und insbesondere über in etwa 95% mit der in
SEQ ID No. 3 gezeigten Aminosäuresequenz
auf eine Homologie mit der α-Galactosidase
hindeutet, die von den in SEQ ID Nos. 1 und 2 gezeigten DNA-Sequenzen
kodiert wird. Anhand einer Alinierungsstudie (alignment study) der
in SEQ ID No. 3 gezeigten Aminosäuresequenz und
der von Aslandis et al., 1989, offenbarten Aminosäuresequenz,
die die E.-coli-α-Galactosidase kodiert,
wurde eine Identität
von in etwa 30% gefunden. Nach Kenntnis der Erfinder ist dies die
einzige α-Galactosidase
mit einer bekannten Aminosäuresequenz,
die irgendeine vergleichbare Identität mit der α-Galactosidase aufweist, die von
dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt
kodiert wird.
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Es
ist wohlbekannt, dass eine Homologie zwischen Polypeptiden verschiedener
Ursprünge
besteht, und es wurden α-Galactosidasen,
die homolog zu α-Galactosidasen
aus Hefe sind, in Pflanzen sowie in Säugetieren gefunden. Analog
dazu wird in Erwägung
gezogen, dass bei dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt die DNA-Sequenzen
von einem Tier, einschließlich
eines Säugetiers
und eines Insekts, einer Pflanze oder eines Mikroorganismus abgeleitet
werden können.
In dem vorliegenden Zusammenhang sind Bakterien und Pilze besonders
interessante Quellen. Der Ausdruck „Pilze" soll Hefen und filamentöse Pilze
einschließen.
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Wie
oben angegeben, sind die in SEQ ID Nos. 1 und 2 gezeigten, eine α-Galactosidase
kodierenden DNA-Sequenzen von einem Pilz, ausdrücklicher von A. niger, abgeleitet.
Es wird in Erwägung
gezogen, dass andere α-Galactosidasen
aus Pilzen entweder auf der DNA- oder Aminosäure-Ebene eine erhebliche Homologie
mit der hierin offenbarten A.-niger-α-Galactosidase
aufweisen können,
und folglich können
DNA-Sequenzen des erfindungsgemäßen DNA-Konstrukts
von einem Pilz, insbesondere von einem Stamm von Aspergillus, wie
z. B. von einem Stamm von A. niger, abgeleitet sein. Ein Beispiel
solch eines Stammes ist der bei der American Type Culture Collection
unter der Nummer ATCC 16882 hinterlegte Stamm von A. niger.
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Wenn
das α-Galactosidase-Enzym
aus A. niger isoliert ist, kann es als eine Anzahl von Isoenzymen vorliegen,
vermutlich aufgrund starker Glykosylierung. Es wird erwartet, dass
die von dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt
kodierte α-Galactosidase
in der Form verschiedener Isoenzyme vorliegen kann, in Abhängigkeit
von den Umständen,
unter denen sie produziert wird, und insbesondere von der jeweiligen
Wirtszelle, die das Enzym produziert.
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In
Beispiel 1 unten werden charakteristische Eigenschaften eines A.-niger-α-Galactosidase-Enzyms (wie
aus A. niger isoliert) beschrieben. Es wurde überraschenderweise gefunden,
dass einige Eigenschaften einer von einem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt
exprimierten α-Galactosidase
von den entsprechenden Eigenschaften der aus A. niger isolierten α-Galactosidase
abweichen.
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Somit
wurde gefunden, dass die von der in SEQ ID No. 2 gezeigten DNA-Sequenz
in einer Aspergillus-oryzae-Wirtszelle exprimierte α-Galactosidase
ein pH-Optimum in dem Bereich von 5,0–7,0 (vgl. Beispiel 5 nachfolgend)
aufweist, wogegen die isolierte α-Galactosidase ein
pH-Optimum in dem Bereich von 3,8–6,0 hat.
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Auf
der Basis der entsprechenden Eigenschaften der gereinigten A.-niger-α-Galactosidase
wird angenommen, dass ein von dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt kodiertes α-Galactosidase-Enzym
einen pI in dem Bereich von 4,0–5,0
(abhängig
von dem jeweiligen Isoenzym), wie z. B. in etwa 4,3, wie durch IEF,
wie hierin beschrieben, bestimmt, ein Temperaturoptimum in dem Bereich
von 50–70°C, ein Molekulargewicht
von in etwa 170 kDa und/oder eine spezifische Aktivität von über in etwa
250 GALU/mg Protein hat. 1 GALU ist die Einheit der α-Galactosidase-Stärke, die
in dem Abschnitt Material und Methoden unten näher definiert wird.
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Es
wird verstanden werden, dass das bevorzugte erfindungsgemäße DNA-Konstrukt
eines ist, in dem die DNA-Sequenz so ist wie in der angehängten SEQ
ID No. 1 oder 2 gezeigt.
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Die
DNA-Sequenz des erfindungsgemäßen DNA-Konstrukts
kann durch wohlbekannte Verfahren isoliert werden. So kann die DNA-Sequenz
zum Beispiel isoliert werden, indem eine cDNA- oder genomische Bibliothek
eines Organismus hergestellt wird, von dem erwartet wird, dass er
die Sequenz enthält,
z. B. einer Zelle einer beliebigen oben genannten Quelle, und Screening
nach positiven Klonen mittels herkömmlicher Verfahren. Beispiele
solcher Verfahren sind Hybridisierung an Oligonukleotidsonden, die
auf der Basis der gesamten oder teilweisen Aminosäuresequenz
der A.-niger-α-Galactosidase
hergestellt werden, die die in SEQ ID No. 3 gezeigte Aminosäuresequenz
umfasst, nach Standardverfahren (vgl. Sambrook et al., 1989) und/oder Selektion
auf Klone, die eine wie oben definierte, geeignete biologische Aktivität exprimieren,
und/oder Selektion auf Klone, die ein Protein produzieren, das reaktiv
mit einem Antikörper
ist, der gegen die A.-niger-α-Galactosidase
gerichtet ist.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Isolierung eines erfindungsgemäßen DNA-Konstrukts
aus einer cDNA- oder genomischen Bibliothek ist mittels Verwendung
der Polymerasekettenreaktion (PCR) unter Verwendung degenerierter,
auf der Basis der in SEQ ID No. 3 gezeigten Aminosäuresequenz
hergestellter Oligonukleotidsonden. Zum Beispiel kann die PCR unter
Verwendung der in dem US-Patent Nr. 4,683,202 oder von R. K. Saiki
et al. (1988) beschriebenen Techniken durchgeführt werden.
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Alternativ
kann die DNA-Sequenz des erfindungsgemäßen DNA-Konstrukts synthetisch
durch etablierte Standardverfahren hergestellt werden, z. B. das
von Beaucage und Caruthers (1981) beschriebene Phosphoamidit-Verfahren
oder das von Matthes et al. (1984) beschriebene Verfahren. Gemäß dem Phosphoamidit-Verfahren
werden Oligonukleotide z. B. in einem automatischen DNA-Synthesizer
synthetisiert, gereinigt, angelagert (annealed), ligiert und in
geeignete Vektoren kloniert.
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Schließlich kann
das DNA-Konstrukt von gemischt genomischem und synthetischem, gemischt
synthetischem und cDNA- oder gemischt genomischem und cDNA-Ursprung
sein, hergestellt durch Ligieren von Fragmenten von synthetischem,
genomischem oder cDNA-Ursprung (wie geeignet), wobei die Fragmente
verschiedenen Teilen des gesamten rekombinanten DNA-Moleküls entsprechen,
in Übereinstimmung
mit Standard-Techniken.
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Wie
oben angegeben, kann das erfindungsgemäße DNA-Konstrukt auch eine
genetisch veränderte DNA-Sequenz
umfassen. Solch eine Sequenz kann auf der Basis einer erfindungsgemäßen genomischen oder
cDNA-Sequenz hergestellt werden, in geeigneter Weise an einer Stelle
verändert
ist, die der(den) Stelle(n) des Polypeptids entspricht, an der(den)
Aminosäure-Substitutionen,
z. B. durch ortsspezifische Mutagenese unter Verwendung synthetischer
Oligonukleotide, die die gewünschte
Aminosäuresequenz
kodieren, für eine
homologe Rekombination in Übereinstimmung
mit wohlbekannten Verfahren oder durch die Verwendung von Zufallsmutagenese,
z. B. durch Bestrahlung oder chemische Behandlung, eingeführt werden
sollen.
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Beispiele
geeigneter Modifikationen der DNA-Sequenz sind Nukleotid-Substitutionen,
die nicht zu einer anderen Aminosäuresequenz des Polypeptids
führen,
sondern die dem Kodon-Gebrauch des Wirtsorganismus entsprechen,
in den das rekombinante DNA-Molekül eingeführt wird
(d. h. Modifikationen, die, wenn sie exprimiert werden, z. B. zu
einer α-Galactosidase
führen,
die die in der angehängten
SEQ ID No. 3 gezeigte Aminosäuresequenz
umfassen), oder Nukleotidsubstitutionen, die sehr wohl zu einer
anderen Aminosäuresequenz
führen
und deshalb möglicherweise
zu einer anderen Polypeptidstruktur, ohne jedoch Eigenschaften des
Polypeptids zu beeinträchtigen,
wie z. B. dessen enzymatische Eigenschaften. Andere Beispiele möglicher
Modifikationen sind Insertion eines oder mehrerer Nukleotide in
die Sequenz, Addition eines oder mehrerer Nukleotide an einem oder
beiden Enden der Sequenz und Deletion eines oder mehrerer Nukleotide
an einem oder beiden Enden der Sequenz oder innerhalb davon.
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Der
rekombinante Expressionsvektor, der das erfindungsgemäße DNA-Konstrukt
trägt,
kann ein beliebiger Vektor sein, der in geeigneter Weise rekombinanten
DNA-Verfahren unterzogen werden kann, und die Auswahl des Vektors
wird häufig
von der Wirtszelle abhängen,
in die er eingeführt
werden soll. Somit kann der Vektor ein autonom replizierender Vektor
sein, d. h. ein Vektor, der als eine extrachromosomale Einheit existiert,
dessen Replikation unabhängig
von der chromosomalen Replikation ist, z. B. ein Plasmid oder ein
Bakteriophage. Alternativ kann der Vektor ein Vektor sein, der,
wenn er in eine Wirtszelle eingeführt wird, in das Wirtszell-Genom
integriert wird und gemeinsam mit dem/den Chromosom(en), in das/die
er integriert wurde, repliziert.
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In
dem Vektor sollte die DNA-Sequenz funktionsfähig mit einer geeigneten Promotorsequenz
verbunden sein. Der Promotor kann eine beliebige DNA-Sequenz sein,
die in einer Wirtszelle der Wahl eine transkriptionelle Aktivität zeigt,
und kann von Genen abgeleitet sein, die Proteine kodieren, die entweder
homolog oder heterolog zu der Wirtszelle sind. Zum Beispiel sind
Beispiele geeigneter Promotoren für die Steuerung der Transkription
des erfindungsgemäßen DNA-Konstrukts
in einer Pilz-Wirtszelle der TAKA-Promotor und der Triosephosphat-Isomerase-Promotor
von Aspergillus oryzae, der Amyloglycosidase-Promotor und der Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase-Promotor von Aspergillus
niger und der Cellobiohydrolase-I-Promotor von Trichoderma reseei.
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Der
erfindungsgemäße Expressionsvektor
kann auch einen geeigneten Terminator umfassen, der funktionsfähig mit
dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt
verbunden ist. Der Terminator wird geeigneter Weise von der gleichen
Quelle abgeleitet wie der ausgewählte
Promotor.
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Der
Vektor kann außerdem
eine DNA-Sequenz umfassen, die dem Vektor ermöglicht, in der jeweiligen Wirtszelle
zu replizieren. Beispiele solcher Sequenzen sind die Replikationsursprünge der
Plasmide pUC19, pACYC177, pUB110, pE194, pAMB1 und pIJ702.
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Der
Vektor kann auch einen selektierbaren Marker umfassen, z. B. ein
Gen, dessen Produkt einen Defekt in der Wirtszelle komplementiert,
wie z. B. die dal-Gene von B. subtilis oder B. licheniformis, oder
der Antibiotikaresistenz verleiht, wie z. B. Ampicillin-, Kanamycin-,
Chloramphenicol- oder Tetracyclin-Resistenz.
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Während eine
intrazelluläre
Expression unter einigen Gesichtspunkten vorteilhaft sein kann,
z. B. wenn bestimmte Bakterien als Wirtszellen verwendet werden,
ist es im Allgemeinen bevorzugt, dass die Expression extrazellulär erfolgt.
Um eine extrazelluläre
Expression zu erhalten, sollte der Expressionsvektor normalerweise
außerdem
eine DNA- Sequenz
umfassen, die eine Präregion
kodiert, d. h. ein Signalpeptid, das die Sekretion der exprimierten α-Galactosidase
oder einer Variante davon in das Kulturmedium erlaubt.
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Die
Verfahren, die verwendet werden, um das erfindungsgemäße DNA-Konstrukt,
den Promotor, den Terminator bzw. andere Elemente zu ligieren und
um diese in geeignete Vektoren zu insertieren, die die erforderliche
Information für
die Replikation enthalten, sind dem Fachmann wohl bekannt (vgl.
zum Beispiel Sambrook et al. (1989)).
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Die
erfindungsgemäße Zelle,
die entweder ein wie oben definiertes erfindungsgemäßes DNA-Konstrukt
oder einen Expressionsvektor umfasst, wird vorteilhafterweise als
Wirtszelle bei der rekombinanten Herstellung des erfindungsgemäßen Polypeptids
verwendet. Die Zelle kann mit dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt transformiert
werden, vorteilhafter Weise mittels Integrierens des DNA-Konstrukts
in das Wirtschromosom. Diese Integration wird im Allgemeinen als
Vorteil angesehen, da es wahrscheinlicher ist, dass die DNA-Sequenz
in der Zelle stabil bewahrt wird. Die Integration des DNA-Konstrukts
in das Wirtschromosom kann gemäß herkömmlicher
Verfahren durchgeführt
werden, z. B. durch homologe Rekombination. Alternativ kann die
Zelle mit einem wie unten in Zusammenhang mit den verschiedenen
Typen von Wirtszellen beschriebenen Expressionsvektor transformiert
werden.
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Die
erfindungsgemäße Zelle
kann eine Zelle eines höheren
Organismus sein, wie z. B. eines Säugetiers oder eines Insekts,
aber sie ist vorzugsweise eine mikrobielle Zelle, z. B. eine bakterielle
oder eine Pilzzelle (einschließlich
Hefe), die bei der Kultivierung große Mengen des Polypeptids produziert.
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Beispiele
geeigneter Bakterien sind Gram-positive Bakterien, wie z. B. Bacillus
subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus lentus, Bacillus brevis,
Bacillus stearothermophilus, Bacillus alkalophilus, Bacillus amyloliquefaciens,
Bacillus coagulans, Bacillus circulans, Bacillus lautus, Bacillus
thuringiensis oder Streptomyces lividans, Streptomyces murinus,
oder Gram-negative Bakterien wie E. coli. Die Transformation der
Bakterien kann zum Beispiel durch Protoplasten-Transformation oder
durch Verwendung kompetenter Zellen in an sich bekannter Weise durchgeführt werden.
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Der
Hefeorganismus kann vorteilhafterweise aus einer Spezies von Saccharomyces
oder Schizosaccharomyces ausgewählt
werden, z. B. Saccharomyces cerevisiae. Der filamentöse Pilz
kann vorteilhafterweise zu einer Spezies von Aspergillus gehören, z.
B. Aspergillus oryzae oder Aspergillus niger. Pilzzellen können durch
ein Verfahren transformiert werden, das die Bildung von Protoplasten
und die Transformation [von]der Protoplasten, gefolgt von der Regeneration
der Zellwand in einer an sich bekannten Weise, einschließt. Die Verwendung
von Aspergillus als Wirtsorganismus ist z. B. in
EP 238 023 beschrieben.
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Bei
einem noch weiteren Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Polypeptids,
wobei das Verfahren das Kultivieren einer Wirtszelle, wie oben beschrieben,
unter Bedingungen, die förderlich
für die
Produktion des Polypeptids sind, und Gewinnen des Polypeptids aus
den Zellen und/oder dem Kulturmedium, umfasst.
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Das
zur Kultivierung der Zellen verwendete Medium kann ein beliebiges
herkömmliches
Medium sein, das geeignet für
das Wachstum der jeweiligen Wirtszellen ist. Geeignete Medien sind
von gewerblichen Anbietern erhältlich
oder können
gemäß veröffentlichten
Rezepten (z. B. in Katalogen der American Type Culture Collection)
hergestellt werden.
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Das
Polypeptid kann aus dem Medium durch herkömmliche Verfahren gewonnen
werden, einschließlich
Abtrennen der Zellen von dem Medium durch Zentrifugation oder Filtration,
falls nötig
nach Aufbrechen der Zellen, Ausfällen
der Proteinbestandteile des Überstands
oder Filtrats mittels eines Salzes, z. B. Ammoniumsulfat, gefolgt
von Reinigung durch eine Vielzahl chromatographischer Verfahren,
z. B. Ionenaustauschchromatographie, Affinitätschromatographie oder dergleichen,
wobei das tatsächliche
Gewinnungsverfahren von der Art des jeweiligen Polypeptids sowie
dessen gewünschter
endgültiger
Reinheit abhängt.
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Abhängig von
dem Grad der Reinigung des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Polypeptids kann die resultierende Polypeptidzubereitung
geringe Mengen anderer enzymatischer Bestandteile enthalten, die
natürlicherweise
von der für
die Herstellung verwendeten Wirtszelle produziert werden. Wenn zum
Beispiel eine Pilzzelle, wie z. B. eine der Gattung Aspergillus,
als Wirtszelle für
die Herstellung eines rekombinanten Pilz-α-Galactosidase-Enzyms verwendet
wird, können
bestimmte der enzymatischen Nebenaktivitäten, die normalerweise in α-Galactosidase-Zubereitungen
gefunden werden, die durch herkömmliche Fermentation
eines Eltern-Pilzstamms hergestellt werden, auch produziert werden
und gemeinsam mit dem rekombinanten Polypeptid gewonnen werden,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird. Ein Beispiel eines Enzyms, das normalerweise
in α-Galactosidase-Zubereitungen
gefunden wird, die durch herkömmliche
Verfahren hergestellt werden, ist das Enzym Invertase. Dieses Enzym
wird natürlicherweise
von einer Anzahl von Aspergillus-Stämmen produziert und kann folglich
auch in α-Galactosidase-Zubereitungen
gefunden werden, die erfindungsgemäß von Aspergillus-Stämmen produziert
werden, wenn auch in einer erheblich niedrigeren Menge, verglichen
mit der α-Galactosidase,
als bei herkömmlichen Fermentationen
beobachtet wird. Somit kann im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung
eine erhebliche Zunahme des Verhältnisses
von α-Galactosidase
zu anderen enzymatischen Aktivitäten
erhalten werden, zusätzlich
zu der Zunahme der Gesamtausbeute von α-Galactosidase.
-
Falls
es gewünscht
ist, im Wesentlichen reine α-Galactosidase
oder alternativ eine α-Galactosidase-Zubereitung
herzustellen, die frei von unerwünschten
enzymatischen Nebenaktivitäten
ist (wofür
ein Beispiel – für einige
Anwendungen der α-Galactosidase – Invertase
ist), kann man entweder die Nebenaktivitäten) durch Reinigung entfernen,
oder man kann einen Produktionsorganismus wählen, der nicht fähig ist,
die fragliche(n) Nebenaktivitäten)
zu produzieren.
-
Die
von dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt
kodierte α-Galactosidase
kann für
eine Anzahl von Zwecken verwendet werden, einschließlich Hydrolyse
von α-Galactosiden
to Galactosen und Saccharosen.
-
Zum
Beispiel kann die von dem erfindungsgemäßen DNA-Konstrukt kodierte
und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte α-Galactosidase-Zubereitung
für die
Hydrolyse von α-Galactosiden verwendet
werden, die z. B. in Pflanzen oder Pflanzenteilen vorhanden sind,
die zum Beispiel für
die Ernährung
von Säugetieren
oder für
die Fermentation von Mikroorganismen bestimmt sind. Wie oben angegeben, umfassen
solche Pflanzen und Pflanzenteile Hülsenfrüchte, wie z. B. Erbsen und
Bohnen, Nüsse,
Samen, Getreidekörner,
Zerealien und Gemüse,
einschließlich
Kartoffeln, Rüben
und Chicorée,
sowie verarbeitete Produkte davon, einschließlich Mehl, Schrot, Kleie,
Melasse, etc. Somit kann das erfindungsgemäß hergestellte α-Galactosidase-Enzym
für die
Vorbehandlung von Nahrung oder Futter, das α-Galactoside enthält, und
zur Modifizierung von Sojabohnen- oder Zuckerrübenmelasse verwendet werden,
die als ein Substrat bei der Fermentation von Mikroorganismen verwendet
wird.
-
Eine
wichtige Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten α-Galactosidase-Zubereitung ist das Modifizieren
von Sojabohnen oder Sojaprodukten, wie z. B. Sojabohnenmelasse,
Sojasoße,
Sojamilch und Sojamolke.
-
Entsprechend
bezieht sich ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung auf
ein Verfahren zur Herstellung eines Enzym-modifizierten Sojabohnenprodukts,
umfassend Unterziehen einer Zusammensetzung, die das zu modifizierende
Sojabohnenprodukt enthält,
einer enzymatischen Behandlung in der Anwesenheit einer erfindungsgemäß hergestellten α-Galactosidasezubereitung.
Die enzymatische Behandlung kann durch im Stand der Technik bekannte
Verfahren durchgeführt
werden. Zum Beispiel kann Sojabohnenschrot modifiziert werden, indem
das Sojabohnenprodukt in Wasser suspendiert wird, um einen Trockenmassen-Gehalt
in der resultierenden Suspension von in etwa 15–20% zu erhalten, der pH auf
in etwa 4,5–6
eingestellt wird und die resultierende Suspension mit 0,5% einer
erfindungsgemäßen α-Galactosidase-Zubereitung,
die in etwa 500 GALU/g umfasst, für 2–8 Stunden bei 50°C behandelt
wird. Das resultierende modifizierte Produkt kann nachfolgend sprühgetrocknet
werden. Außerdem
können
Sojabohnenprodukte wie bei Olsen et al., 1981, und Eriksen, 1983,
beschrieben, hergestellt werden, und die α-Galactosidase-Zubereitung kann gegebenenfalls während der
Herstellung zugesetzt werden. Bei der Herstellung von Sojamilch
können
die α-Galactosidase-Zubereitungen
zu dem Extrakt, der nach der Trennung fester Partikel von dem Sojabohnenmaterial
erhalten wird, oder während
der Evaporierung oder in das endgültige konzentrierte Sojamilchprodukt
zugegeben werden.
-
Alternativ
kann ein Sojabohnenprodukt durch ein Verfahren behandelt werden,
das umfasst
- a) Insertieren eines erfindungsgemäßen DNA-Konstrukts,
das eine α-Galactosidase
kodiert und gegebenfalls in einem geeigneten Expressionsvektor vorliegt,
in einen geeigneten Wirtsorganismus,
- b) Kultivieren des Wirtsorganismus in einem geeigneten Kulturmedium
unter Bedingungen, die die Expression des von dem DNA-Konstrukt
kodierten Polypeptids erlauben, und Gewinnen des resultierenden
Polypeptids aus der Kultur, und
- c) Unterziehen einer das zu modifizierende Sojabohnenprodukt
enthaltenden Zusammensetzung einer enzymatischen Behandlung in der
Gegenwart des in Schritt b) gewonnenen Polypeptids.
-
Die
Schritte a) und b) können
wie hierin offenbart durchgeführt
werden.
-
Die
erfindungsgemäß hergestellte α-Galactosidase-Zubereitung
kann außerdem
für die
Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben nach wohlbekannten Verfahren
verwendet werden, um die Zuckerausbeute durch Hydrolysieren von
Raffinose und Stachyose zu Galactose oder Saccharose zu verbessern.
-
Eine
weitere wichtige Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten α-Galactosidase
ist für
die In-vivo-Konversion von α-Galactosid-gekoppelten
Zuckern in Säugetieren,
z. B. wie in WO 90/14101 beschrieben.
-
Die α-Galactosidase-Zubereitung
kann somit als Verdauungshilfe verwendet werden. Für diesen Zweck
kann die α-Galactosidase-Zubereitung
mit einem geeigneten Träger
oder Arzneimittelträger
kombiniert werden, um in der Form einer Tablette, einer Kapsel,
eines Pulvers, einer Flüssigkeit
oder in einer Weichgel-Kapselform vorzuliegen. Die Menge der in
solchen Formulierungen vorhandenen α-Galactosidase ist in dem Bereich
von 500–20000
GALU/g.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine
Nahrung oder ein Futter, umfassend eine erfindungsgemäß hergestellte α-Galactosidase-Zubereitung. Die α-Galactosidase-Zubereitung
wird typischerweise in einer Menge entsprechend in etwa 1–20 GALU/g
Nahrung oder Futter zugesetzt. Beispiele von Nahrung oder Futter,
dem die α-Galactosidase-Zubereitung
zugesetzt werden kann, sind oben angegeben.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die angehängten Zeichnungen
beschrieben, worin
-
1 die
Konstruktion von pCaHj413, wie in Beispiel 4 beschrieben, veranschaulicht,
-
2 die
Konstruktion von pCaHj414, wie in Beispiel 4 beschrieben, veranschaulicht,
-
3 die
Konstruktion von pCaHj424, wie in Beispiel 4 beschrieben, veranschaulicht,
-
4 das
pH-Optimum der α-Galactosidase
veranschaulicht,
-
5 ein
HPLC-Chromatogramm ist, das den Abbau von Raffinose durch α-Galactosidase
veranschaulicht, und
-
6 ein
HPLC-Chromatogramm ist, das den Abbau von Stachyose durch α-Galactosidase veranschaulicht.
-
Die
vorliegende Erfindung wird weiter in den folgenden Beispielen veranschaulicht,
durch die in keiner Weise beabsichtigt ist, die hierin offenbarte
Erfindung zu beschränken.
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MATERIAL UND
METHODEN
-
Ausgangsmaterial
-
Die
in den folgenden Beispielen verwendete α-Galactosidase-Zubereitung ist
eine kommerzielle A.-niger-α-Galactosidase-Zubereitung
(Alpha-GalTM, Batch KAN 0001), die von Novo
Nordisk A/S, Dänemark,
erhältlich
ist.
-
Bestimmung der α-Galactosidase-Aktivität (GALU)
-
1
GALU ist als die Menge an α-Galactosidase
definiert, die für
das Hydrolysieren von 1 μmol
p-Nitrophenyl-α-D-galactopyranosid
(zu p-Nitrophenol + Galactose) in einer Minute unter den folgenden
Bedingungen erforderlich ist:
Substrat: | 0,80
mM p-NPGal |
pH: | 5,5 – Acetatpuffer
0,0333 M |
Temperatur: | 37°C |
Reaktionszeit: | 15
min. |
-
Reagenzien
-
- 1. PUFFER: Acetatpuffer 0,05 M, pH 5,5
- 2. SUBSTRAT: 1,2 mM p-Nitrophenyl-α-D-galactopyranosid
- 3. STOPPREAGENS: Borax-NaOH-Puffer 0,0625 M, pH 9,7
- 4. FARBSTANDARD: 4-Nitrophenol, 240 μM
-
Verfahren
-
Eine
Standardkurve wird durch Mischen von 2 ml Substrat und 1 ml verschiedener
Verdünnungen
des Farbstandards (mit demineralisiertem Wasser hergestellt) und
Zugeben von 5 ml Stoppreagens hergestellt. Bei der Herstellung der
Farbleerprobe demineralisiertes Wasser anstelle von Farbstandard
verwenden. OD405 messen.
-
Die
Enzymzubereitung wiegen und bis zu einer Konzentration, die einer
Aktivität
von in etwa 0,0015 GALU/ml entspricht, verdünnen.
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Berechnung der Aktivität
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Die
Farb-Standardkurve herstellen (ΔOD
gegen Konzentration). Die Aktivität wird gemäß der folgenden Formel berechnet:
worin
A
S =
Der Messwert auf der Standardkurve in μM 4-NP, entsprechend der OD
405 der Probe.
A
B =
Der Messwert auf der Standardkurve in μM 4-NP, entsprechend der OD
405 der Leerprobe.
F
S =
Verdünnungsfaktor
für die
Probe.
T = Reaktionszeit in Minuten (= 15).
M = Menge
der abgewogenen Probe.
10
–3 = Umwandlungsfaktor
1/ml.
-
Zulauffermentation
-
Die
Zulauffermentation wurde in einem Medium durchgeführt, das
Maltodextrin als Kohlenstoffquelle, Harnstoff als Stickstoffquelle
und Hefeextrakt enthielt. Die Zulauffermentation wurde durchgeführt, indem
eine Schüttelflaschenkultur
der jeweiligen A.-oryzae-Wirtszellen in ein Medium inokuliert wurde,
das 3,5% der Kohlenstoffquelle und 0,5% der Stickstoffquelle enthielt.
Nach 24 Stunden Kultivierung bei pH 7,0 und 34°C wurde mit der kontinuierlichen
Zufuhr zusätzlicher
Kohlenstoff- und Stickstoffquellen begonnen. Die Kohlenstoffquelle wurde
als limitierender Faktor gehalten, und es wurde sichergestellt,
dass Sauerstoff im Überschuss
vorhanden war. Die Zulaufkultur wurde für 4 Tage fortgesetzt, wonach
das Enzym durch Zentrifugation, Ultrafiltration, Klarfiltration
und Keimfiltration gewonnen werden konnte.
-
Charakterisierung eines
erfindungsgemäßen Enzyms
-
Das
pH-Optimum wird unter Verwendung von 2 mM PNP-α-Galactosidase in 0,1 M Citrat/Phosphatpuffern
pH 2,5–10
als ein Substrat gemessen. Zu 0,5 ml Substrat werden 10 μl Enzymlösung (100 × in 3 mg/ml BSA
verdünnt)
zugegeben, die Mischung wird bei 30°C für 15 Minuten inkubiert und
das Enzym wird bei 95°C Hitze-inaktiviert.
Drei Proben und Leerwert werden hergestellt. 100 μl werden
in eine Mikrotiterplatten-Vertiefung pipettiert, 100 μl 1 M Trispuffer
pH 7,0 werden zugegeben, und die Extinktion wird in einem Mikrotiter-Leser
bei 405 nm gemessen. Paranitrophenol wird als Standard verwendet.
Die spezifische Aktivität
bei dem optimalen pH wird berechnet.
-
Die
Temperaturstabilität
wird gemessen, indem die Enzymlösung
(in BSA oder in 0,25% Raffinose) bei verschiedenen Temperaturen
für 1 und
2 Stunden belassen wird, bevor Inkubationen bei optimalem pH in PNP-α-Galactosid
durchgeführt
werden. Die Messungen werden wie oben durchgeführt.
-
Die
spezifische Aktivität
gegenüber
Raffinose wird gemessen, indem bei optimalem pH bei verschiedenen
Raffinose-Konzentrationen (2–32
mM) Inkubationen durchgeführt
werden. Die freigesetzte Galactose wird durch die Menge an reduzierenden
Zuckern bestimmt.
-
Reduzierende
Zucker werden durch Reaktion in Mikrotiterplatten mit einem PHBAH-Reagens durchgeführt, das
0,15 g Para-Hydroxy-Benzoesäurehydrazid
(Sigma H-9882), 0,50 g Kalium-Natrium-Tartrat (Merck 8087) und eine
2%-ige NaOH-Lösung
bis zu 10,0 ml umfasst. Die Ergebnisse von Leerwerten werden abgezogen.
-
Um
die Aktivität
gegenüber
Raffinose und Stachyose in An- und Abwesenheit von Galactose und
Saccharose zu testen, werden Lösungen
gemäß der Tabelle
unten gemischt. Der Puffer ist 0,1 M Acetatpuffer bei dem optimalen
pH für
jedes Enzym. 10 μl
Enzymlösung
(10-fach verdünnt)
werden zugegeben, und Inkubationen werden bei 30°C für 0, 1, 2, 4 und 24 Stunden
durchgeführt.
25 μl des Überstands
werden auf dem Dionex-HPLC-System
analysiert (PA1-Säule,
0,12 M NaOH-Eluent, 1 ml/min Fließgeschwindigkeit, gepulster
amperometrischer Nachweis), das alle Saccharide trennt. Dieses Experiment
sollte auch aufdecken, falls den α-Galactosidasen
irgendeine Transferase-Aktivität
zugeschrieben werden kann.
-
-
BEISPIEL 1
-
Reinigung und Charakterisierung
von α-Galactosidase
aus Aspergillus niger
-
Salzfällung
-
Eine
Probe der α-Galactosidase-Zubereitung
wurde mit 5 Volumina Ionenwassser in einer Amicon-UF-Zelle (Membran
GR 60PP, Rückhaltevermögen 25.000)
gewaschen. Die Salzfällung
wurde erreicht, indem (NHa)2SO4 bei
60%-iger Sättigung
(385 g/l) verwendet wurde, bei welchem Sättigungsgrad eine Ausfallen
der α-Galactosidase
gezeigt worden war. Das (NHa)2SO4 wurde langsam (länger als eine Stunde) unter Rühren bei
Raumtemperatur zugegeben. Der pH wurde bei pH 5,5 durch Zugabe einer
Base konstant gehalten.
-
Das
Präzipitat
wurde in Wasser erneut gelöst
und in einer Amicon-UF-Zelle (Membran GR 60PP) gewaschen, bis eine
Leitfähigkeit
von in etwa 0,9 mS erreicht wurde.
-
Ionenaustausch
-
Das
erneut gelöste
und gewaschene Präzipitat
wurde einem Anionenaustausch auf einer DEAE-Sepharose-CL-6B-Säule unterzogen,
die mit einem Citrat/Phosphatpuffer, pH 5,5 (0,002 M Zitronensäure/0,006 M
Na2HPO4) und einer
Leitfähigkeit
von in etwa 0,9 mS äquilibriert
war. Die α-Galactosidase
wurde mit 0–0,5 M
NaCl eluiert, und Fraktionen, die α-Galactosidase-Aktivität enthielten,
wurden vereinigt.
-
Gelfiltration
-
Die
vereinigten α-Galactosidase-Fraktionen
wurden 10× konzentriert,
um einen Proteingehalt von in etwa 16 mg/ml zu erhalten. Die Gelfiltration
wurde auf einer Sephadex G100 (Mr 4.000–150.000) Gelfiltrationssäule durchgeführt, die
mit dem oben beschriebenen Puffer äquilibriert war.
-
Die α-Galactosidase,
die in der Frontfraktion anwesend war und 5,6 mg Protein enthielt,
wurde anschließend
unter Verwendung des IEF-Phast-Systems und des SDS-PAGE-Phast-Systems, wie unten
beschrieben, auf ihre Reinheit analysiert.
-
Die
spezifische Aktivität
der Frontfraktion wurde, wie oben beschrieben, als 264 GALU/mg Protein
bestimmt. Der Proteingehalt wurde spektralphotometrisch bei 280
nm bestimmt.
-
IEF
-
Die α-Galactosidase-Fraktion
wurde auf ein IEF-PAA pH 4–6,5
(Pharmacia Phast-System File-Nrn. 100 und 200) aufgetragen. Eine
starke Bindung konnte bei pH 4,3 beobachtet werden, und ein schwacher Schatten
wurde bei pH 4,2 beobachtet. Es wurde geschlossen, dass der pI des
gereinigten Enzyms 4,3 war.
-
SDS-PAGE
-
Die α-Galactosidase-Fraktion
wurde auf einem SDS-Gradientengel PAA 10–15 (Pharmacia Phast-System,
wie oben) laufen gelassen. Bevor die Probe aufgetragen wurde, wurde
das Protein einer Denaturierung und Reduzierung durch Kochen und
Zugabe von DTT (1,4-Dithio-DL-threitol) unterzogen. Eine starke
Bindung wurde bei Mr 90.000 beobachtet und ein Schatten bei Mr 100.000.
Wenn kein Kochen mit DTT durchgeführt wurde, führte die
SDS-Analyse zu einer Bindung bei Mr 170.000, was das Molekulargewicht
des intakten Proteins anzeigte. Die Tatsache, dass das Mr des intakten
Proteins 170.000 ist, stimmt mit der Tatsache überein, dass die α-Galactosidase
in der aus der Gelfiltrationsanalyse erhaltenen Frontfraktion enthalten war,
insofern als das erwartet erwartet würde, dass das Mr der in der
Frontfraktion enthaltenen Proteine höher als 150.000 ist.
-
Es
kann somit geschlossen werden, dass das hierin beschriebene α-Galactosidase-Enzym
aus A. niger ein Dimer von zwei Proteinketten ist, die beide ein
Molekulargewicht von in etwa 90.000 haben.
-
BEISPIEL 2
-
Herstellung und Charakterisierung
von α-Galactosidase-Peptiden
-
Ein
chemischer Abbau einer gereinigten α-Galactosidase-Zubereitung mit
einem Überschuss
CNBr wurde in 70% HCOOH für
24 h bei 25°C
durchgeführt.
Ein enzymatischer Abbau unter Verwendung von Chymotrypsin wurde
in 0,05 M NH4HCO3,
2 M Harnstoff für
5 h bei 37°C
bei einem Enzym-Substrat-Verhältnis
von 1 : 40 (w : w) durchgeführt.
Peptide wurden unter Verwendung von Kapillar-Umkehrphasen-HPLC gereinigt, wobei
entweder C4- oder C18-Säulen
eingesetzt wurden, die mit linearen Gradienten von 75% wässrigem 2-Propanol
in 0,1% wässriger
TFA (Trifluoressigsäure)
eluiert wurden. Gereinigte Peptide wurden unter Verwendung eines
Applied-Biosystems-473A-Proteinsequencers
sequenziert.
-
Die
folgenden zwei Peptide wurden durch chemischen Abbau mit CNBr erhalten:
-
-
-
Die
folgenden Peptide wurden aus dem enzymatischen Abbau unter Verwendung
von Chymotrypsin erhalten:
-
-
-
-
-
-
Es
kann bemerkt werden, dass die Aminosäurereste 3–19 des Chymotrypsin-Peptids
5 in dem CNBr-Peptid 2 (Aminosäurereste
1–17)
vorhanden sind.
-
BEISPIEL 3
-
Klonierung einer Aspergillus-niger-α-Galactosidase
-
Herstellung einer α-Galactosidase-Sonde
-
Wie
in Beispiel 2 oben bemerkt, überlappen
das Chymotrypsin-Peptid 5 und das CNBr-Peptid 2. Gemeinsam offenbaren sie das
Peptid:
-
-
Polymerasekettenreaktions-(PCR)-Primer
wurden für
eine Amplifizierung der dieses Peptid kodierenden DNA-Sequenz entworfen.
-
Am
5'-Ende (Sinnstrang)
wurde der folgende degenerierte Primer verwendet:
-
-
Eine
Spe-I-Stelle (ACTAGT) wurde in das 5'-Ende dieses Primers eingefügt.
-
Am
3'-Ende (Sinnstrang)
wurden die folgenden degenerierten Primer verwendet:
-
-
5' # 1 wurde gemeinsam
mit entweder 3' #
1, 3' # 2 oder 3' # 3 verwendet.
-
Genomische
DNA von A. niger (ATCC 16882) wurde, wie bei Leach et al., 1986,
beschrieben, hergestellt.
-
Diese
DNA wurde als Template in den PCR-Reaktionen verwendet (0,05 μg genomische
DNA, 100 pmol jedes degenerierten Primers, 200 μM vom dATP, dCTP, dGTP und dTTP,
1,5 mM MgCl2, 50 mM KCl, 0,01% Gelatine,
10 mM Tris-HCl pH 8,3 in einem Gesamtvolumen von 100 μl), und das
folgende PCR-Programm wurde durchgeführt:
94°C für 2 min,
1 Zyklus (0,5 μl
von Amplitaq'-Taq-Polymerase
(Perkin Elmer – Cetus)
wurde während
dieser Inkubation zugegeben).
94°C für 1 min, 50°C für 1 min, 72°C für 2 min, 30 Zyklen.
72°C für 5 min,
1 Zyklus.
-
Die
Produkte der PCR-Amplifikationen wurden konzentriert und auf ein
Agarosegel aufgetragen. Bei den Amplifikationen, bei denen 3' # 1 und 3' # 3 verwendet wurden,
wurde kein Produkt, außer
des „Primer-Dimers", beobachtet, aber
bei der Amplifikation, bei der 3' #
2 verwendet wurde, wurde ein einzelnes Fragment von näherungsweise
80 bp beobachtet. Dieses Fragment wurde isoliert, mit den Restriktionsenzymen
SpeI und SacI gespalten und mit dem Vektor pUC19 (Yanish-Perron
et al., 1985) ligiert, der mit XbaI und SacI gespalten war. Das
Ligationsgemisch wurde in Escherichia coli MC 1000 (Casadaban et
al., 1980) transformiert, der durch konventionelle Verfahren r–m+ gemacht wurde.
-
Plasmid-DNA,
die aus Transformanten isoliert wurde, wurde unter Verwendung des
Sequenase-Kits (United States Biochemicals) nach den Anweisungen
des Herstellers sequenziert. Die Sequenz zeigte, dass das klonierte
PCR-Fragment tatsächlich
das oben beschriebene Peptidfragment kodierte. Das Insert (86 bp) dieses
Plasmids wurde als Sonde für
die Klonierung des α-Galactosidasegens
verwendet.
-
Markierung der Sonde
-
Eine
radioaktiv markierte Sonde wurde in folgender Weise hergestellt:
5 μg des
Plasmids wurden mit EcoRI und SalI gespalten, und das 86-bp-Fragment
wurde aus einem Agarosegel isoliert und in 20 μl Wasser gelöst. Dieses wurde als ein Template
in einer PCR-Reaktion verwendet, die 2 μl des Fragments, 50 pmol Primer
5' # 1, 50 pmol
Primer 3' # 2, 10
pmol α32PdATP (3000 Ci/mmol) (DuPont NEG-012H),
10 pmol dTTP, 10 pmol dCTP, 10 pmol dGTP, 1, 5 mM MgCl2,
50 mM KCl, 0,01% Gelatine, 10 mM Tris-HCl pH 8,3 in einem Gesamtvolumen
von 100 μl
enthielt.
-
Das
folgende Temperaturzyklusprogramm wurde durchgeführt:
94°C für 2 min,
1 Zyklus (0,5 μl
Amplitaq' Taq-Polymerase
(Perkin Elmer – Cetus)
wurde während
dieser Inkubation zugegeben).
94°C für 1 min, 50°C für 1 min, 72°C für 2 min, 30 Zyklen.
72°C für 5 min,
1 Zyklus.
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Das
markierte Fragment wurde unter Verwendung einer Sephadex-G50-Spun-Säule, wie
bei Maniatis et al. (Maniatis et al., 1982) beschrieben, isoliert.
Die Sonde wurde für
5 min, 100°C,
Hitze-denaturiert und dann zu dem Hybridisierungsgemisch zugegeben.
-
Genomklonierung der α-Galactosidase
-
Genomische
DNA aus A. niger wurde wie oben beschrieben hergestellt und mit
verschiedenen Restriktionsenzymen gespalten, und die Spaltungen
wurden für
Southerntransfer-Analysen unter Verwendung der beschriebenen α-Galactosidase-Sonde
verwendet.
-
Ein
4,5-kb-BamHI-Fragment hybridisierte an die Sonde. Diese Fragment
wurde in der folgenden Weise kloniert:
-
Genomische
A. niger-DNA wurde mit BamHI gespalten, und Fragmente von 4–5 kb wurde
aus einem Agarosegel isoliert. Die Fragmente wurden an pUC19 ligiert,
das mit BamHI gespalten und mit alkalischer Phosphatase aus Kälberdarm
dephosphoryliert war. Das Ligationsgemisch wurde verwendet, um E.
coli zu transformieren, wobei eine Ampicillin-Selektion verwendet
wurde. 5000 Klone wurde mittels Koloniehybridisierung unter Verwendung
der beschriebenen α-Galactosidase-Sonde
auf das 4,5–kb-α-Galactosidase-Fragment gescreent,
und die hybridisierenden Klone wurden ausgewählt.
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Eine
Sequenzanalyse von aus einem dieser Klone isolierter Plasmid-DNA
unter Verwendung der Primer 3710 und 3711 bestätigte, dass das klonierte Fragment
eine α-Galactosidase-kodierende
Sequenz enthielt. Dieses Plasmid wurde pCaHj409 genannt. Eine Sequenz,
die unter Verwendung des M13-Universal-Primers (United States Biochemicals)
abgeleitet wurde, zeigte, dass das 3'-Ende des Gens fehlte.
-
2178
bp des Inserts, das den klonierten Teil des α-Galactosidasegens umfasste,
wurden von beiden Strängen
unter Verwendung verschiedener Primer sequenziert.
-
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cDNA-Klonierung mittels
PCR
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mRNA
wurde durch Guanidiniumthiocyanat-Extraktion, gefolgt von Zentrifugation
in einer Cäsiumchlorid-Lösung, wie
von Sambrook et al., 1989, beschrieben, unter Verwendung von frischem
Mycel hergestellt.
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Die
Erststrang-cDNA wurde von einem Oligo-dT-Primer aus unter Verwendung
des BRL-Superscript-cDNA-Kits
nach den Anweisungen des Herstellers synthetisiert.
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Das
cDNA-Gen wurde als ein 5'-Fragment
und als ein 3'-Fragment
unter Verwendung des Rapid-Amplification-of-cDNA-Ends-(RACE)-Verfahrens
wie von Frohman, 1990, beschrieben, kloniert.
-
Der
Primer 3710 wurde als ein Sequenz-spezifischer Primer für die Amplifizierung
des 5'-Endes verwendet,
und 3711 wurde als ein Sequenz-spezifischer Primer für die Amplifizierung
des 3'-Endes verwendet. In
beiden Fällen
wurden die Primer 2010 und 4433 als Hybrid-Oligo-dT-Primer bzw.
Adapterprimer verwendet.
-
-
Die
Zusammensetzung der PCR-Reaktionsgemische und die Zyklusprofile
waren wie bei Frohman a. a. O. beschrieben.
-
Das
erhaltene 430-bp-5'-Fragment
wurde mit BamHI und XhoI gespalten und an pUC19 ligiert, der mit BamHI
und SalI gespalten war. Das Ligationsgemisch wurde unter Verwendung
einer Ampicillin-Selektion in E. coli transformiert. Ein Plasmid,
das ein Insert enthielt, wurde von beiden Strängen unter Verwendung verschiedener
Primer sequenziert. Die Sequenz bestätigte, dass das Fragment ein α-Galactosidase-cDNA-Fragment war.
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Das
erhaltene 1300-bp-3'-Fragment
wurde mit XhoI und XbaI gespalten und an pUC19 ligiert, der mit SalI
und XbaI gespalten war. Das Ligationsgemisch wurde unter Verwendung
einer Ampicillin-Selektion in E. coli transformiert. Bei einem 1300-bp-Insert
eines Plasmids wurde durch Sequenzanalyse von beiden Strängen unter
Verwendung verschiedener Primer bestätigt, dass es ein α-Galactosidase-Fragment
war. Dieses Plasmid wurde pCaHj410 genannt.
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Die
genomische Sequenz und die cDNA-Sequenz sind in SEQ ID Nos. 1 bzw.
2 gezeigt. Die Nukleotidfragmente 302–371, 628–716, 978–1032 der genomischen Sequenz
stellen Intron-Sequenzen dar.
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Die α-Galactosidase-Proteinsequenz
zeigte in etwa 30% Homologie zu der E-coli-α-Galactosidase, die von dem Gen rafA
(Aslandis et al., 1989) kodiert wird.
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BEISPIEL 4
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Expression der α-Galactosidase
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Konstruktion von α-Galactosidase-Expressionsvektoren
-
Das
Plasmid pCaHj409 wurde mit SalI und PstI gespalten, und ein 1,5-kb-Fragment
wurde isoliert und an pUC19 ligiert, das mit SalI und PstI gespalten
war. Nach Transformation in E. coli und Isolierung des Plasmids
wurde das erhaltene Plasmid mit SalI und EcoRI gespalten, und das
4,2-kb-Fragment wurde isoliert. pCaHj410 wurde mit EcoRI und SalI
gespalten, und das 0,8-kb-Fragment wurde isoliert und in das oben
beschriebene 4,2-kb-Fragment insertiert. Das erhaltene Plasmid wurde
pCaHj412 genannt. Dieses Plasmid wurde mit Apa LI gespalten, die
zurückgesetzten
3'-Enden wurden
unter Verwendung der Klenow-Polymerase aufgefüllt, und nach Phenol/Chloroform-Extraktion
wurde das Gemisch mit HindIII gespalten. Das erhaltene 2,2-kb-Fragment
wurde isoliert.
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Das
Aspergillus-Expressionsplasmid pToC68 (in WO 91/17243 beschrieben)
wurde mit BglII gespalten, die zurückgesetzten 3'-Enden wurden unter
Verwendung der Klenow-Polymerase
aufgefüllt,
und nach Phenol/Chloroform-Extraktion wurde das Gemisch mit HindIII
gespalten. Das 4,6-kb-Fragment wurde isoliert und an das oben beschriebene
2,2-kb-Fragment
ligiert. Das erhaltene Plasmid, pCaHj413 genannt, enthielt einen
Teil des aglN-Gens, der an den Terminator des Amyloglycosidasegens
von A. niger (Tamg) fusioniert war. Die Konstruktion von pCaHj413
ist in 1 zusammengefasst.
-
pCaHj413
wurde mit HindIII und XhoI gespalten, und das 4,1-kb-Fragment wurde
isoliert. pCaHj409 wurde mit HindIII und XhoI gespalten, und das
4,0-kb-Fragment, das das 5'-Ende
des aglN-Gens enthielt, wurde isoliert und an das pCaHj413-Fragment
ligiert. Das erhaltene Expressionsplasmid, pCaHj414 genannt, enthielt
den aglN-Promoter, gefolgt von dem aglN-Gen, das an den AMG-Terminator
fusioniert war. Die Konstruktion von pCaHj414 ist in 2 zusammengefasst.
-
pMT1560
(4169 bp) wurde von pHD414 (beschrieben in WO 92/16634) durch Ersetzen
des 617-bp-BamHI-EcoRI-Fragments von pHD414 durch das BamHI-EcoRI-gespaltene
PCR-Fragment abgeleitet, das aus einer PCR-Reaktion unter Verwendung
von pHD414 als Template und der Primer:
erhalten
wurde.
-
pMT1560
wurde mit NcoI und HindIII gespalten, und das 3,9-kb-Fragment wurde
isoliert. pCaHj414 wurde mit NcoI und HindIII gespalten, und das
5,2-kb-Fragment, das das aglN-Gen enthielt, wurde isoliert und in
das 3,9-kb-pMT1560-Fragment insertiert. Das erhaltene Plasmid wurde
pCaHj419 genannt. Dieses Plasmid wurde mit HindIII und XhoI gespalten,
und das 5,2-kb-Fragment, das den TAKA-Promotor von A. oryzae und das
3'-Ende des an den AMG-Terminator
fusionierten aglN-Gens enthielt, wurde isoliert.
-
pCaHj414
wurde als ein PCR-Template gemeinsam mit den Primern 3710 und 4982
(enthaltend eine HindIII-Stelle, gefolgt von dem ATG-Startkodon
des aglN-Gens) verwendet:
-
-
Die
PCR-Bedingungen waren wie in Beispiel 3 oben beschrieben (in „Herstellung
einer α-Galactosidase-Sonde"). Das PCR-Fragment
wurde mit HindIII und XhoI gespalten und in das 5,2-kb-pCaHj-419-Fragment insertiert.
Das erhaltene Expressionsplasmid wurde pCaHj424 genannt und enthielt
das aglN-Gen, das am 5'-Ende
an den TAKA-Promotor und am 3'-Ende
an den AMG-Terminator fusioniert war. Die Konstruktion von pCaHj424
ist in 3 zusammengefasst.
-
Transformation von A.
oryzae
-
Das
Plasmid pCaHj414 wurde unter Verwendung einer Selektion auf Acetammid
und Co-Transformation
mit pToC90, wie in WO 91/17243 beschrieben, in Aspergillus oryzae
IFO 4177 transformiert.
-
Durch
Kultivierung in Schüttelflaschen
oder in Submers-Reaktor-Fermentation der Co-Transformanten wurde Aktivität in der
Brühe angereichert.
-
pCaHj424
wurde unter Verwendung desselben Verfahrens in A. oryzae IFO 4177
transformiert. Co-Transformanten exprimierten signifikant höhere Mengen
an α-Galactosidase als
pCaHj414-Transformanten.
-
Reinigung von α-Galactosidase
-
Der
Kulturüberstand
der Fermentation von das rekombinante Enzym exprimierendem Aspergillus
oryzae wird zentrifugiert und durch einen 0,2-μm-Filter filtriert, um die Mycelien
zu entfernen. 35–50
ml des filtrierten Überstands
(30–60
mg α-Galactosidase)
werden in einer Filtron-Ultracette oder einer Amicon-Ultrafiltrationsvorrichtung
mit einer 10 kDα-Membran
ultrafiltriert, um eine 10-fache Konzentrierung zu erreichen. Dieses Konzentrat
wird 100-fach in 25 mM Tris pH 8,0 in zwei aufeinander folgenden
Runden einer Ultrafiltration in derselben Vorrichtung verdünnt. Diese
ultrafiltrierte Probe wird mit 1,5 ml/min auf einen in 25 mM Tris
pH 8,0 äquilibrierten
Pharmacia-HR16/20-Fast-Flow-Q-Sepharose-Anionenaustauscher
aufgetragen. Nach dem Auftragen der Probe wird die Säule mit
zwei Säulenvolumina
25 mM Tris pH 8,0 gewaschen, und gebundene Proteine werden mit einem
linear zunehmenden NaCl-Gradienten von 0 bis 0,6 M NaCl in 25 mM
Tris pH 8,0 eluiert. Die α-Galactosidase
eluiert bei näherungsweise
0,25–0,3
M NaCl, aber das Enzym in dieser Fraktion ist nicht vollkommen rein
(näherungsweise
80% Reinheit). Folglich wurden die α-Galactosidase enthaltenden Fraktionen
durch Ultrafiltration in einer Amicon-Ultrafiltrationsvorrichtung
mit einer 10-kDa-Membran bis zu einem Volumen von 4,5 ml konzentriert
und in 0,25 M Ammoniumacetat pH 5,5 mit einem konstanten Fluss von 1
ml/min auf eine HR-26/60-Sephacryl-S200-Gelfiltrationssäule aufgetragen.
Die α-Galactosidase wird
als ein distinkter Peak mit einer Reinheit von näherungsweise 90% eluiert. Um
ein bis zu elektrophoretischer Homogeneität gereinigtes Material zu erhalten,
werden die α-Galactosidase
enthaltenden Fraktionen vereinigt und in 10 mM Natriumphosphat pH
6,8 ultrafiltriert. Die Probe wird mit einer konstanten Fließgeschwindigkeit
von 1 ml/min auf eine 8-ml-BioRad-Htp-Hydroxylapatit-Säule (10
mm Innendurchmesser) aufgetragen. Gebundene Enzyme werden durch
Erhöhen
der Natriumphosphatkonzentration von 10 mM auf 0,2 M während 40
min eluiert. Die α-Galactosidase eluiert
bei näherungsweise
0,1 M Natriumphosphat und ist in dieser Fraktion mehr als 95% rein.
-
BEISPIEL 5
-
Charakterisierung von α-Galactosidase
-
Die
folgenden Eigenschaften der in A. oryzae exprimierten und daraus
gereinigten α-Galactosidase wurden
durch die in dem Abschnitt „Material
und Methoden" oben
beschriebenen Verfahren bestimmt.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse können
in der folgenden Tabelle zusammengefasst werden:
MG | 95
kDa |
pH-Optimum | 6,0 |
Stabilität in Wasser | sehr
stabil |
Temperaturstabilität in BSA
für 1 Stunde | < 60°C |
Temperaturstabilität in Gegenwart
von Raffinose | < 70°C |
Spezifische
Aktivität
gegenüber
(μmol/mg
Enzym/min)
a)
PNP-α-Galactosidase | 90 |
b)
Raffinose | 145
(100) |
c)
Stachyose | (350) |
d)
Guar Gum | (0) |
Inhibierung
durch Galactose | keine |
Transferaseaktivität | keine |
-
Die
Ergebnisse in Klammern sind aufgrund der HPLC-Ergebnisse kalkuliert.
-
pH-Optimum
-
Das
in 4 beobachtete pH-Optimum zeigt, dass das Enzym
bei pH 6 am aktivsten ist, aber in dem gesamten Bereich von pH 4–8 einige
Aktivität
behält.
Dies ist überraschend,
weil das aus A. niger isolierte Enzym ein pH-Optimum in dem Bereich
von 4–6
hat.
-
Abbau von
Stachyose und Raffinose und HPLC-Analyse
-
Den
HPLC-Chromatogrammen in 5 und 6 ist zu
entnehmen, dass der Abbau von Raffinose (Peak 4) innerhalb von 24
Stunden beendet ist, wobei die Reaktionsprodukte Saccharose (Peak
39), Galactose (Peak 1) und geringe Mengen von Fructose (Peak 2)
sind. Der Abbau von Stachyose führt
zu der Bildung von Raffinose (Peak 4), Saccharose (Peak 39) und
Galactose (Peak 1). Nach 24 Stunden wurde die gesamte Stachyose
und Raffinose in Saccharose, Galactose und geringe Mengen von Fructose
umgewandelt.
-
Es
wurde überraschenderweise
beobachtet, dass das Enzym nicht von Galactose gehemmt wurde.
-
IN DER BESCHREIBUNG
ZITIERTE LITERATURSTELLEN
-
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