DE69420123T2 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Offset-Druckform, mittels Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahrens - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Offset-Druckform, mittels Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahrens

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DE69420123T2
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Description

    TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verarbeitung fotografischer Blattmaterialien und insbesondere zur Entwicklung von Materialien, die zur Herstellung einer lithografischen Offsetdruckplatte nach dem Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren geeignet sind.
  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Die Prinzipien des Silberkomplex-Diffusionsübertragungs- Umkehrverfahrens, im nachfolgenden als DTR-Verfahren bezeichnet, werden z. B. in der US-P 2 352 014 und im Buch "Photographic Silver Halide Diffusion Processes" von André Rott und Edith Weyde - The Focal Press - London und New York, (1972), beschrieben.
  • Beim DTR-Verfahren wird das nicht entwickelte Silberhalogenid eines informationsmäßig belichteten fotografischen Silberhalogenid-Emulsionsschichtmaterials mittels eines sogenannten Silberhalogenid-Lösungsmittels in lösliche Silberkomplexverbindungen umgewandelt, die man dann in ein Bildempfangselement diffundieren läßt, wo sie mit einer Entwicklersubstanz, in der Regel in Gegenwart physikalischer Entwicklungskeime, reduziert werden, wobei ein Silberbild mit im Vergleich zu dem schwarzen Silberbild, das in den belichteten Bereichen des fotografischen Materials erhalten wurde, umgekehrten Bilddichtewerten ("DTR-Bild") erzeugt wird.
  • Ein Material, das ein DTR-Bild trägt, kann als Flachdruckplatte, in der die DTR-Silberbildbereiche die wasserabweisenden farbaufnehmenden Bereiche auf einem wasseraufnehmenden farbabstoßenden Untergrund bilden, benutzt werden.
  • Die Erzeugung des DTR-Bildes kann in der Bildempfangsschicht eines Blatt- oder Bahnmaterials, das bezüglich der fotografischen Silberhalogenidemulsion ein separates Element darstellt (ein sogenanntes DTR-Doppelblattelement) erfolgen, oder in der Bildempfangsschicht eines sogenannten Einzelträgerelements, das ebenfalls als Einblattelement bezeichnet wird und das mindestem eine fotografische Silberhalogenid-Emulsionsschicht enthält, die mit einer Bildempfangsschicht, die dazu in wasserdurchlässiger Beziehung steht, eine Einheit bildet. Diese letztere Einblattvariante wird für die Herstellung von Offsetdruckplatten nach dem DTR-Verfahren bevorzugt.
  • Es gibt zwei Typen von bilderzeugenden DTR-Einblattelementen. Der erste, wie z. B. in der US-P 4 722 535 und der GB-P 1 241 661 beschriebene Typ enthält auf einem Träger der angegebenen Reihe nach eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht und eine als die Bildempfangsschicht dienende, physikalische Entwicklungskeime enthaltende Schicht. Nach informationsmäßiger Belichtung und Entwicklung wird das bilderzeugende Element ohne Abtrennung der Emulsionsschicht als Druckplatte eingesetzt.
  • Ein zweiter Typ von bilderzeugenden DTR-Einblattelementen enthält auf einem hydrophilen Träger, meist einem eloxierten Aluminiumträger, der angegebenen Reihe nach eine physikalische Entwicklungskeime enthaltende Schicht und eine Silberhalogenid- Emulsionsschicht. Solch eine Art von lithografischer Druckplatte wird z. B. in der US-P 3 511 656 beschrieben. Die lithografische Druckplatte wird durch die folgenden Stufen erhalten
  • (a) die bildmäßige Belichtung eines bilderzeugenden Elements, das der angegebenen Reihe nach (i) einen hydrophilen Träger, (ii) eine physikalische Entwicklungskeime enthaltende Bildempfangsschicht und (iii) eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht in wasserdurchlässiger Beziehung zur Bildempfangsschicht enthält,
  • (b) den Auftrag einer wäßrigen alkalischen Lösung auf das bilderzeugende Element in Gegenwart einer oder mehrerer Entwicklersubstanzen und eines oder mehrerer Silberhalogenid- Lösungsmittel, wodurch in der lichtempfindlichen Schicht ein Silberbild erstellt wird und das nicht reduzierte Silberhalogenid oder dessen daraus gebildete Komplexe von der lichtempfindlichen Schicht bildmäßig zur Bildempfangsschicht überdiffundieren können, um darin ein Silberbild zu erstellen,
  • (c) die Verarbeitung des bilderzeugenden Elements zur Entfernung der auf der Bildempfangsschicht befindlichen Schicht(en), wodurch das in der Bildempfangsschicht erzeugte Silberbild aufgedeckt wird,
  • Während der Beförderung zwischen aufeinanderfolgenden Verarbeitungsstationen besteht jedoch das Risiko, daß das bilderzeugende Element durch Einwirkung der Lösungen unsauber gemacht wird und somit unerwünschte Nebeneffekte herbeigeführt werden. So besteht an erster Stelle die Gefahr, daß die Qualität des entwickelten bilderzeugenden Elements bei Durchdringung irgendwelcher Waschflüssigkeit oder Waschlösung in den Diffusionsübertragungsbereich nicht an allen Stellen gleichgut sein wird.
  • Als übliche Praxis zum Vermeiden eines beträchtlichen Teils dieser Verschmutzungsprobleme wird das bilderzeugende Element zwischen zwei Abquetschwalzen geführt. Zur weiteren Verringerung solcher Verschmutzungsprobleme beschreibt man in der Research Disclosure 15609, April 1977, die zusätzliche Verwendung biegsamer Abdichtungselemente, die zum Beispiel aus handelsüblichem extrudiertem Fensterdichtungsmaterial hergestellt sind.
  • In der EP-A-311063 beschreibt man eine Lösung für solche Verschmutzungsprobleme, wobei aus biegsamen Lippen bestehende Abdichtungselemente auf der an ein Paar federgestützter Walzen grenzenden Wand verwendet werden.
  • GEGENSTÄNDE DER ERFINDUNG
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Vorrichtung zur Verarbeitung eines fotografischen Bogens.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine alternative Vorrichtung, mit der nach dem DTR-Verfahren lithografische Offsetdruckplatten mit verbesserten Druckeigenschaften erhalten werden.
  • Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein alternatives Verfahren, mit dem nach dem DTR-Verfahren lithografische Offsetdruckplatten mit verbesserten Druckeigenschaften erhalten werden.
  • Weitere Gegenstände und Vorteile werden aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung verschafft eine Vorrichtung zur Verarbeitung eines fotografischen Bogens, die wenigstens eine Station mit den Bogen durch die Station befördernden Einführ- und Ausführdruckwalzenpaaren und einem Sprühelement zur Aufspritzung von Verarbeitungsflüssigkeit auf wenigstens eine Oberfläche des in der Station befindlichen Bogens umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Station zwischen wenigstens einer Walze von wenigstens einem Walzenpaar und einer angrenzenden Wand der Waschstation wenigstens eine Abdichtungsanordnung umfaßt, die durch einen Zwischenraum zwischen der angrenzenden Wand und einer Außenoberfläche der Walze(n) ausgebildet wird, wobei die Verarbeitungsflüssigkeit über den Gesamtbereich des Zwischenraums einen kontinuierlichen Meniskus ausbildet.
  • Die vorliegende Erfindung verschafft weiterhin eine Vorrichtung zur Verarbeitung eines bilderzeugenden Elements, das der angegebenen Reihe nach (i) einen hydrophilen Träger, (ii) eine physikalische Entwicklungskeime enthaltende Bildempfangsschicht und (iii) eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht enthält und mit dem eine lithografische Offsetdruckplatte hergestellt wird, wobei die Vorrichtung eine Entwicklungsstation, eine Diffusionsübertragungsstation, eine Waschstation, eine Spülstation und eine Endbearbeitungsstation umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschstation zwischen Wänden der Waschstation und wenigstens einem Paar Förderwalzen wenigstens ein Paar Abdichtungsanordnungen umfaßt, wobei die Abdichtungsanordnungen jeweils durch einen Zwischenraum zwischen einer angrenzenden Wand und einer Umfangsoberfläche einer Walze des Paars (der Paare) von Förderwalzen ausgebildet werden, wobei die Verarbeitungsflüssigkeit über den Gesamtbereich des Zwischenraums einen kontinuierlichen Meniskus ausbildet.
  • Die vorliegende Erfindung verschafft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung einer Offsetdruckplatte unter Verwendung der obenbeschriebenen Vorrichtung zur Verarbeitung eines bilderzeugenden Elements.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachstehenden Abbildungen erläutert, ohne aber die Erfindung darauf zu beschränken.
  • Abb. 1 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verarbeitungsvorrichtung.
  • Abb. 2 ist eine detaillierte vertikale Längsschnittansicht durch eine Waschstation einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Abb. 3 ist eine schematische Draufsicht einer Waschstation einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Abb. 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer vertikalen Wand einer Waschstation einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Abb. 5 ist eine detaillierte Sicht einer erfindungsgemäßen Flüssigkeitsdichtung.
  • Abb. 6 ist eine detaillierte vertikale Längsschnittansicht durch eine Waschstation einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, ergänzt um bestimmte Konstruktionsabmessungen
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die EP-A-410500 beschreibt ein bilderzeugendes Element, das der angegebenen Reihe nach einen mit einer Bildempfangsschicht und einer Silberhalogenid-Emulsionsschicht überzogenen Träger enthält. In diesem Dokument wird ein Diffusionsübertragungsumkehrverfahren (ebenfalls als "DTR-Verfahren" bezeichnet) zum Erhalt einer lithografischen Druckplatte (im nachfolgenden üblicherweise als "Druckplatte" oder kurz "Platte" bezeichnet) beschrieben, wobei das bilderzeugende Element bildmäßig belichtet und anschließend unter Verwendung einer Entwickler flüssigkeit oder Aktivierflüssigkeit in Gegenwart eines Silberhalogenidkomplexbildners entwickelt wird. Das bilderzeugende Element wird dann durch einen Diffusionsübertragungsbereich geführt, wodurch die während der Entwicklungsstufe gebildeten Silberhalogenidkomplexe in die Bildempfangsschicht diffundieren können, wo sie in Silber umgewandelt werden. Beim Herauskommen des bilderzeugenden Elements aus dem Diffusionsübertragungsbereich hat sich in der Bildempfangsschicht ein Silberbild erstellt. Danach führt man das bilderzeugende Element durch eine Waschstation und eine Spülstation, um die Silberhalogenid- Emulsionsschicht zu entfernen und dabei das Silberbild aufzudecken. Schließlich verarbeitet man das nun ein Silberbild in der Bildempfangsschicht tragende bilderzeugende Element mit einer Appreturflüssigkeit, die ein sogenanntes Hydrophobierungsmittel zur Verbesserung der Hydrophobie des Silberbildes enthält.
  • Was zunächst Abb. 1 betrifft, so stellt diese eine Längsschnittansicht durch eine Vorrichtung 10 zur Verarbeitung belichteter bilderzeugender Elemente der in der EP-A-410500 beschriebenen Art dar. Die Vorrichtung 10 ist innerhalb eines (nicht gezeigten) üblicherweise rechteckigen Gehäuses eingebaut, das die verschiedenen Bestandteile der Vorrichtung unterstützt. Ein informationsmäßig belichtetes bilderzeugendes Element 9 läuft gemäß einer Verarbeitungsbahn oder Verarbeitungsrichtung 11 durch die Vorrichtung und führt man dabei nacheinander durch eine Einführstation 1, eine Entwicklungsstation 2, die eine wäßrige alkalische Lösung mit einer oder mehreren Entwicklersubstanzen und einem oder mehreren Silberhalogenid-Lösungsmitteln enthält und in der ein Silberbild in der Bildempfangsschicht erzeugt wird, eine Diffusionsübertragungsstation 3, in der das nicht reduzierte Silberhalogenid oder dessen daraus gebildete Komplexe von der lichtempfindlichen Schicht bildmäßig zur Bildempfangsschicht diffundieren, um darin ein Silberbild zu erstellen, eine Waschstation 4, in der man das bilderzeugende Element mit Wasser verarbeitet, um die auf der Bildempfangsschicht befindliche(n) Schicht(en) zu lösen, eine Spülstation 5, in der die auf der Bildempfangsschicht befindliche(n) Schicht(en) entfernt wird (werden) und dabei das in der Bildempfangsschicht erzeugte Silberbild aufgedeckt wird, und eine Endbearbeitungsstation 6, in der mittels einer chemischen Verarbeitung die Hydrophilie der Nicht-Silberbildbereiche und die Oleophilie des Silberbildes gesteigert werden. Das bilderzeugende Element wird anschließend durch eine Trocknungsstation 7 geführt und verläßt die Vorrichtung 10 durch die Ausführstation 8. So wird eine lithografische Druckplatte erhalten.
  • Die Entwicklung und Diffusionsübertragung erfolgen mittels einer wäßrigen alkalischen Lösung in Gegenwart einer oder mehrerer Entwicklersubstanzen und eines oder mehrerer Silberhalogenid-Lösungsmittel. Die Entwicklersubstanz(en) und/oder das (die) Silberhalogenid-Lösungsmittel können in die wäßrige alkalische Lösung und/oder in die Silberhalogenid- Emulsionsschicht und/oder in irgendwelche der Zwischenschichten und/oder in eine zusätzliche hydrophile Kolloidschicht in wasserdurchlässiger Beziehung zur Silberhalogenid-Emulsionsschicht eingebettet werden. Letztgenannte zusätzliche hydrophile Kolloidschicht kann auf die am weitesten vom hydrophilen Träger entfernt angebrachte Silberhalogenid-Emulsionsschicht vergossen werden.
  • Das Silberhalogenid-Lösungsmittel kann ebenfalls teilweise in die Bildempfangsschicht eingebettet werden. Enthält die Entwicklerlösung keine Entwicklersubstanz(en), so dient sie lediglich als Aktivierflüssigkeit, die die in einer oder mehreren der genannten Schichten enthaltene(n) Entwicklersubstanz(en) zu lösen vermag.
  • Erfindungsgemäß nutzbare Silberhalogenidentwickler sind vorzugsweise des p-Dihydroxybenzol-Typs, z. B. Hydrochinon, Methylhydrochinon oder Chlorhydrochinon, vorzugsweise in Kombination mit einem Hilfsentwickler des 1-Phenyl-3- pyrazolidinon-Typs und/oder p-Monomethylaminophenol. Andere Entwickler kommen aber ebenfalls in Frage.
  • Das sich als Komplexbildner für Silberhalogenid betätigende Silberhalogenid-Lösungsmittel ist vorzugsweise ein wasserlösliches Thiosulfat oder Thiocyanat, z. B. Natrium-, Kalium- oder Ammoniumthiosulfat und Natrium-, Kalium- oder Ammoniumthiocyanat.
  • Weitere erfindungsgemäß nutzbare Silberhalogenid- Lösungsmittel sind Alkanolamine, Thioether und mesoionische Verbindungen. Zur erfindungsgemäßen Verwendung bevorzugte mesoionische Verbindungen sind Triazoliumthiolate und besonders bevorzugt 1,2,4-Triazolium-3-thiolate.
  • Weitere geeignete Silberhalogenid-Lösungsmittel sind Sulfit, Amine, 2-Mercaptobenzoesäure und die in "The Theory of the Photographic Process", 4. Ausgabe, herausgegeben von T. H. James, Seiten 474-475, beschriebenen. Weitere interessante Silberhalogenid-Lösungsmittel sind u. a. in den US-P-2 857 276, 4 355 090, 4 297 429 und 4 297 430 beschrieben. Dazu zählen cyclische Imidverbindungen wie z. B. Uracil und 5,5-Dialkylhydantoine. Weitere geeignete Silberhalogenid-Lösungsmittel sind die Alkylsulfone.
  • Kombinationen von unterschiedlichen Silberhalogenid- Lösungsmitteln lassen sich ebenfalls benutzen und es ist ebenfalls möglich, wenigstens ein Silberhalogenid-Lösungsmittel einer geeigneten Schicht des bilderzeugenden Elements und wenigstens ein anderes Silberhalogenid-Lösungsmittel der Entwicklerlösung einzuverleiben.
  • Zur Aufdeckung des bilderzeugenden Elements wird die entwickelte Einblattschichtanordnung erfindungsgemäß mit einem wäßrigen Medium wie Wasser oder Wasser mit einem Zusatzmittel gewaschen, wodurch die nun überflüssig gewordenen Emulsionsschichten vom bilderzeugenden Element entfernt werden. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform zur Entfernung der lichtempfindlichen Schicht(en) und der Zwischenschicht(en) wird das bilderzeugende Element unter einem Strahl Spülwassers oder wäßrigen Spülmediums gehalten. Das wäßrige Spülmedium, mit dem durch Spülung die Zwischenschicht(en) und Emulsionsschicht(en) gelöst werden, kann Ingredienzien wie u. a. schwache Säuerungsmittel, Netzmittel und Härter, einschließlich latenter Härter, enthalten.
  • In Waschstation 4 wird die Oberfläche des bilderzeugenden Elements durch ein Einführwalzenpaar 12 in die Station eingeführt und anschließend mit einer durch eine Waschdüse 22 auf die Oberfläche des bilderzeugenden Elements 9 gespritzten Lösung 21 gewaschen. Waschstation 4 umfaßt ebenfalls ein Ausführabquetschwalzenpaar 13, das den Überschuß an Waschlösung von der Oberfläche des bilderzeugenden Elements quetscht.
  • Was die Abb. 2 und 3 betrifft, so stellen diese eine detailliertere vertikale Längsschnittansicht durch Waschstation 4 bzw. eine schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen Waschstation 4 dar. Aus diesen Abbildungen läßt sich ersehen, daß das entwickelte bilderzeugende Element 9 gemäß Verarbeitungsrichtung 11 unter einem Strahl 21 wäßrigen Mediums hindurch befördert wird.
  • Wie in den Abb. 2 und 3 dargestellt, umfaßt die Waschstation 4 im wesentlichen eine Wasch- oder Sprühkammer 23 und zwei Vorkammern 24 und 25, eine an der Einführseite der Sprühkammer und eine an der Ausführseite der Sprühkammer, wobei die Vorkammern hauptsächlich aus einer spezifischen (nachstehend beschriebenen) Trennwand 41 bestehen. Mehr in Detail beschrieben umfaßt Waschstation 4 weiterhin einen horizontalen Boden 26 und vertikale Wände 31, 32 mit angepaßten Öffnungen 27, durch die das bilderzeugende Element 9 in die Verarbeitungsrichtung 11 befördert wird, einen teilweise mit Waschlösung gefüllten Sumpf 28, (in den Vorkammern 24, 25 angeordnete) obere Gummiwalzen 42, 43 und untere Gummiwalzen 44, 45, die das bilderzeugende Element 9 ergreifen und weiterbefördern, eine Mittelwalze 46 oder verschiedene Mittelwalzen 33, die möglicherweise als segmentierte Mittelwalzen 36 vorliegen, eine Abdeckplatte 47 und Abdichtungselemente 48, die Leckage der Entwicklerlösung und Luftdurchdringung verhindern, und als dazugehörige Elemente eine Pumpe und einen Temperaturregler (nicht gezeigt).
  • Infolge der vorzugsweise sehr starken Zerstäubung der Tropfen weist die Luft innerhalb der Waschstation 4 eine hohe Konzentration an winzigen Wassertröpfchen auf. Demnach besteht ebenfalls ein sehr großes Risiko, daß die flüssige Waschlösung in die vorige Station 3 (Diffusionsstation) oder in die folgende Station 5 (Spülstation) lecken wird. Zum Vermeiden der damit verbundenen Verschmutzungsprobleme, die schon in der obigen Einleitung beschrieben sind, werden vorzugsweise drei Sondervorsorgen getroffen.
  • Zunächst kann nahezu keine Waschlösung die Waschstation 4 in eine Längsrichtung 11 verlassen und zwar infolge der Anwesenheit eines geeigneten Trennlabyrinths, das durch eine vom Boden nach oben gerichtete vertikale Wand 49 (siehe Abb. 2) und eine parallele, von der Oberseite ab nach unten gerichtete vertikale Wand 41 (siehe Abb. 4) ausgebildet wird und einen hohen Widerstand gegen den Strom aus zerstäubten Tröpfchen bietet. Würde trotz des gerade beschriebenen Labyrinths dennoch in bestimmtem Maße Längsleckage auftreten, so wird dank dem Aufbau jeder Vorkammer 24, 25, die an sich ein zweites, hauptsächlich aus den Paaren 12 und 13 der Walzen 42 und 44 bzw. 43 und 45 bestehendes Labyrinth bilden, in erheblichem Maße verhindert, daß die Lösung weiter in eine angrenzende Station dringen würde.
  • Als dritte Vorsorge werden darüber hinaus zwischen Wänden der Waschstation und Förderwalzen Flüssigkeitsdichtungen gebildet und aufrechterhalten. Für die beste Detailansicht dieser Flüssigkeitsdichtung sei auf Abb. 5 hingewiesen.
  • Zur Ausbildung eines stabilen Abdichtungsmeniskus 51 werden der Abstand 52 zwischen einer Walze und einer entsprechenden Wand und die Höhe 53 beider Elemente innerhalb angemessener Bereiche bemessen. Diese Bereiche werden durch die spezifischen Kennzeichen der Waschlösung 54, der Walzenbekleidung 55, des Wandmaterials 56 und die Umfangsgeschwindigkeit 57 der Walzen definiert. Deutlichkeitshalber sind in Abb. 6 bestimmte praktische Abstände (in mm) angegeben.
  • Weiterhin sind diese Flüssigkeitsdichtungen zweimal auf jeder Walze angebracht, wie durch die Verweisziffern 58 und 59 (in Abb. 2) angegeben, d. h. eine an jeder diametrisch zugewandten Seite jeder Walze, wodurch eine mögliche Leckage von Waschlösung noch weiter eingeschränkt wird.
  • Die vorliegende Erfindung umfaßt eine Vorrichtung 10 zur Verarbeitung eines fotografischen Bogens 9, die wenigstens eine Station 4 mit den Bogen durch die Station befördernden Einführ- und Ausführdruckwalzenpaaren 42 bis 45 und einem Sprühelement 22 zur Aufspritzung von Verarbeitungsflüssigkeit 21 auf wenigstens eine Oberfläche des in der Station befindlichen Bogens umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Station zwischen wenigstens einer Walze von wenigstens einem Walzenpaar und einer angrenzenden Wand der Waschstation wenigstens eine Abdichtungsanordnung umfaßt, die durch einen Zwischenraum zwischen der angrenzenden Wand und einer Außenoberfläche der Walze(n) ausgebildet wird, wobei die Verarbeitungsflüssigkeit über den Gesamtbereich des Zwischenraums einen kontinuierlichen Meniskus ausbildet.
  • Nach einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform kann die Waschsprühdüse kurze Zeit vor der Einführung des zu waschenden bilderzeugenden Elements in die Waschstation 4 eingeschaltet und kurze Zeit nach dem Herauskommen des gewaschenen bilderzeugenden Elements aus der Waschstation 4 eingestellt werden.
  • Des weiteren kann die Waschsprühdüse sogar bei Abwesenheit eines bilderzeugenden Elements in der Waschstation 4 periodisch mit bestimmten Zwischenzeiten arbeiten (manchmal als "Jogging", d. h. ein sich wiederholtes Einschalten der Waschdüse, bezeichnet).
  • Es ist wichtig, daß die Sprühgeschwindigkeit der Waschlösung innerhalb eines vorbestimmten Bereichs von Fließgeschwindigkeiten, die auf Basis der Durchlaufgeschwindigkeit des bilderzeugenden Elements durch die Vorrichtung 10 bemessen sind, gesteuert wird und die Temperatur und der Druck der Waschlösung präzise auf ihren angemessenen Werten gehalten werden, d. h. die Temperatur des Spülwassers kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, doch liegt vorzugsweise zwischen 20ºC und 45ºC.
  • Die vorliegende Erfindung läßt sich eindeutig bei der Verarbeitung von Materialien, die zur Herstellung einer lithografischen Offsetdruckplatte nach dem Silbersalz- Diffusionsübertragungsverfahren geeignet sind, anwenden, doch kann ebenfalls bei der Verarbeitung anderer fotografischer Blattmaterialien zum Einsatz kommen.
  • Die vorliegende Erfindung umfaßt demnach einen geeigneten Automaten zur Verarbeitung lithografischer Offsetdruckplatten nach dem Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren, in dem eine Waschstation eingebaut ist.
  • Die vorliegende Erfindung umfaßt ebenfalls eine Vorrichtung 10 zur Verarbeitung eines fotografischen Bogens 9, der der angegebenen Reihe nach (i) einen hydrophilen Träger, (ii) eine physikalische Entwicklungskeime enthaltende Bildempfangsschicht und (iii) eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht enthält und mit dem eine lithografische Offsetdruckplatte hergestellt wird, wobei die Vorrichtung eine Entwicklungsstation 2, eine Diffusionsübertragungsstation 3, eine Waschstation 4, eine Spülstation 5 und eine Endbearbeitungsstation 6 umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschstation 4 zwischen Wänden der Waschstation und wenigstens einem Paar Förderwalzen wenigstens ein Paar Abdichtungsanordnungen umfaßt, wobei die Abdichtungsanordnungen jeweils durch einen Zwischenraum zwischen einer angrenzenden Wand und einer Umfangsoberfläche einer Walze des Paars (der Paare) von Förderwalzen ausgebildet werden, wobei die Verarbeitungsflüssigkeit über den Gesamtbereich des Zwischenraums einen kontinuierlichen Meniskus ausbildet.
  • Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Offsetdruckplatte, das die folgenden Stufen umfaßt: die informationsmäßige Belichtung eines bilderzeugenden Elements 9, das der angegebenen Reihe (i) nach einen hydrophilen Träger, (ii) eine physikalische Entwicklungskeime enthaltende Bildempfangsschicht und (iii) eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht enthält, die Entwicklung des informationsmäßig belichteten bilderzeugenden Elements mit einer wäßrigen alkalischen Verarbeitungslösung in Gegenwart einer oder mehrerer Entwicklersubstanzen und eines oder mehrerer Silberhalogenid-Lösungsmittel, um auf dem hydrophilen Träger ein Silberbild zu erstellen, und die Entfernung der Silberhalogenid- Emulsionsschicht und jeder weiteren, das Silberbild bedeckenden Schicht, um das Silberbild durch Waschen mit einem wäßrigen Medium 21 wie Wasser oder einer wäßrigen Lösung aufzudecken, wobei dieses wäßrige Medium auf die Oberfläche des bilderzeugenden Elements gespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschen in einer Waschstation 4 erfolgt, die eine Abdichtungsanordnung mit wenigstens einem Paar zwischen Wänden der Waschstation und der Umfangsoberfläche von wenigstens einem Paar Förderwalzen ausgebildeter Flüssigkeitsdichtungen umfaßt.
  • Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform betrifft eine Vorrichtung, wobei die Station(en) des weiteren ein Paar Vorkammern umfaßt (umfassen), die jeweils eine vertikale Außenwand und eine vertikale, wesentlich parallel zur vertikalen Außenwand verlaufende Innenwand umfassen, wobei die vertikalen Außenwände und Innenwände eine Öffnung aufweisen, durch die ein bilderzeugendes Element hindurch befördert werden kann, und ein Paar in die Innenseite der Vorkammer herausragender Verlängerungen umfassen.
  • Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform umfaßt eine Vorrichtung, bei der das Einführdruckwalzenpaar innerhalb einer ersten Vorkammer des Paars von Vorkammern und das Ausführdruckwalzenpaar innerhalb einer zweiten Vorkammer des Paars von Vorkammern angeordnet ist.
  • Noch eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform umfaßt eine Vorrichtung, bei der die angrenzende Wand durch eine Verlängerung des Paars von Verlängerungen der vertikalen Außenwand ausgebildet wird.
  • Noch eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform umfaßt eine Vorrichtung, bei der die angrenzende Wand durch eine Verlängerung des Paars von Verlängerungen der vertikalen Innenwand ausgebildet wird.
  • Noch eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Ausführungsform umfaßt eine Vorrichtung, bei der der Meniskus durch den Zwischenraum zwischen der Walze und der angrenzenden Wand und die Höhe beider Elemente, die Waschlösung, die Walzenbekleidung, das Wandmaterial und die Umfangsgeschwindigkeit der Walze definiert wird.

Claims (8)

1. Eine Vorrichtung zur Verarbeitung eines fotografischen Bogens (9), die wenigstens eine Station (4) mit den Bogen durch die Station befördernden Einführ- und Ausführdruckwalzenpaaren (42 bis 45) und einem Sprühelement (22) zur Aufspritzung von Verarbeitungsflüssigkeit (21) auf wenigstens eine Oberfläche des in der Station befindlichen Bogens umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Station zwischen wenigstens einer Walze von wenigstens einem Walzenpaar und einer angrenzenden Wand der Waschstation wenigstens eine Abdichtungsanordnung umfaßt, die durch einen Zwischenraum zwischen der angrenzenden Wand und einer Außenoberfläche der Walze(n) ausgebildet wird, wobei die Verarbeitungsflüssigkeit über den Gesamtbereich des Zwischenraums einen kontinuierlichen Meniskus ausbildet.
2. Eine Vorrichtung (10) zur Verarbeitung eines bilderzeugenden Elements, das der angegebenen Reihe nach (i) einen hydrophilen Träger, (ii) eine physikalische Entwicklungskeime enthaltende Bildempfangsschicht und (iii) eine Silberhalogenid- Emulsionsschicht enthält und mit dem eine lithografische Offsetdruckplatte hergestellt wird, wobei die Vorrichtung eine Entwicklungsstation (2), eine Diffusionsübertragungsstation (3), eine Waschstation (4), eine Spülstation (5) und eine Endbearbeitungsstation (6) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschstation (4) zwischen Wänden der Waschstation und wenigstens einem Paar Förderwalzen wenigstens ein Paar Abdichtungsanordnungen umfaßt, wobei die Abdichtungsanordnungen jeweils durch einen Zwischenraum zwischen einer angrenzenden Wand und einer Umfangsoberfläche einer Walze des Paars (der Paare) von Förderwalzen ausgebildet werden, wobei die Verarbeitungsflüssigkeit über den Gesamtbereich des Zwischenraums einen kontinuierlichen Meniskus ausbildet.
3. Verfahren zur Herstellung einer Offsetdruckplatte, das die folgenden Stufen umfaßt: die informationsmäßige Belichtung eines bilderzeugenden Elements (9), das der angegebenen Reihe nach (i) einen hydrophilen Träger, (ii) eine physikalische Entwicklungskeime enthaltende Bildempfangsschicht und (iii) eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht enthält, die Entwicklung des informationsmäßig belichteten bilderzeugenden Elements mit einer wäßrigen alkalischen Verarbeitungslösung in Gegenwart einer oder mehrerer Entwicklersubstanzen und eines oder mehrerer Silberhalogenid-Lösungsmittel, um auf dem hydrophilen Träger ein Silberbild zu erstellen, und die Entfernung der Silberhalogenid- Emulsionsschicht und jeder weiteren, das Silberbild bedeckenden Schicht, um das Silberbild durch Waschen mit einem wäßrigen Medium (21) wie Wasser oder einer wäßrigen Lösung aufzudecken, wobei dieses wäßrige Medium auf die Oberfläche des bilderzeugenden Elements gespritzt wird, wobei das Waschen in einer Waschstation (4) mit das bilderzeugende Element durch die Station befördernden Einführ- und Ausführdruckwalzenpaaren (42 bis 45) und einem Sprühelement (22) zur Aufspritzung von Verarbeitungsflüssigkeit (21) auf wenigstens eine Oberfläche des in der Station befindlichen bilderzeugenden Elements erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Station zwischen wenigstens einer Walze von wenigstens einem Walzenpaar und einer angrenzenden Wand der Waschstation wenigstens eine Abdichtungsanordnung umfaßt, die durch einen Zwischenraum zwischen der angrenzenden Wand und einer Außenoberfläche der Walze(n) ausgebildet wird, wobei die Verarbeitungsflüssigkeit über den Gesamtbereich des Zwischenraums einen kontinuierlichen Meniskus ausbildet.
4. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Station(en) weiterhin ein Paar Vorkammern umfaßt (umfassen), die jeweils eine vertikale Außenwand und eine vertikale, wesentlich parallel zur vertikalen Außenwand verlaufende Innenwand umfassen, wobei die vertikalen Außenwände und Innenwände eine Öffnung aufweisen, durch die ein bilderzeugendes Element hindurch befördert werden kann, und ein Paar in die Innenseite der Vorkammer herausragender Verlängerungen umfassen.
5. Eine Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einführdruckwalzenpaar innerhalb einer ersten Vorkammer des Paars von Vorkammern und das Ausführdruckwalzenpaar innerhalb einer zweiten Vorkammer des Paars von Vorkammern angeordnet ist.
6. Eine Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die angrenzende Wand durch eine Verlängerung des Paars von Verlängerungen der vertikalen Außenwand ausgebildet wird.
7. Eine Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die angrenzende Wand durch eine Verlängerung des Paars von Verlängerungen der vertikalen Innenwand ausgebildet wird.
8. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meniskus durch den Zwischenraum zwischen der Walze und der angrenzenden Wand und die Höhe beider Elemente, die Waschlösung, die Walzenbekleidung, das Wandmaterial und die Umfangsgeschwindigkeit der Walze definiert wird.
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