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Die Erfindung betrifft ein verschiebbares Freßgitter mit
einem langgestreckten Rahmen, einem Gitter, das an dem Rahmen
mit einer Anzahl von Durchgangsöffnungen für den Kopf eines
Tieres angeordnet ist, und Träger- und Führungsmitteln, die mit
dem Rahmen verbunden sind, welche den Rahmen derart tragen und
fuhren, daß er quer zu seiner Längsrichtung nach vorn und nach
hinten um eine Hublänge über eine Bodenfläche hinweg verschoben
werden kann.
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Ein solches verschiebbares Freßgitter ist aus der EP-A-
61817 und EP-A-397357 bekannt und wird in einem Tierstall
verwendet. Eine Menge von Futter, wie Silageblöcke, ist vor dem
Freßgitter ausgelegt. Die Tiere können das Futter über die
Durchgangsöffnungen erreichen. Das Gitter wird gleichmaßig
durch Antriebsmittel oder durch die Tiere selbst verschoben,
die das Gitter derart nach vorn schieben, daß die gesamte Menge
des ausgelegten Futters nacheinander verzehrt werden kann.
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Nachdem das ausgelegte Futter verzehrt wurde, wird das
Gitter zurückbewegt und eine frische Menge an Futter wird
ausgelegt, wonach der Ablauf wiederholt wird.
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In der Praxis wurde festgestellt, daß die Tiere größere
Mengen Futter mit dieser Art der Fütterung aufnehmen, welche
günstig für ein effizientes Management ist.
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Mit dem verschiebbaren Freßgitter nach der in Anspruch 1
gekennzeichneten Erfindung wird eine weitere Verbesserung für
die Aufnahme von großen Futtermengen erreicht. Die Unterlage,
die gemäß der Erfindung verwendet wird, verhindert, daß die
Bodenfläche durch Exkremente verschmutzt wird. Die Bodenfläche,
auf der die Tiere in der vorgerückten Stellung des Freßgitters
stehen, ist dieselbe Fläche, auf welcher die Tiere in der nach
hinten gerückten Stellung des Freßgitters fressen. Bei dem
Freßgitter gemäß der Erfindung brauchen die Tiere daher kein
Futter von einem Boden aufzunehmen, der mit Mist verschmutzt
ist, wie es von den Vorrichtungen aus dem Stand der Technik aus
den erwähnten Veröffentlichungen bekannt ist. Es wurde
festgestellt, daß das Vieh eine Abneigung gegen Futter hat, das
auf einer Fläche liegt, die mit Mist verschmutzt ist, und
deshalb weniger davon verzehrt, als es gewünscht wird. Dieser
Nachteil wird mit der Erfindung beseitigt.
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Eine einfache Ausführungsform des Freßgitters gemäß der
Erfindung ist durch Anspruch 2 gekennzeichnet. In der nach
hinten gerückten Stellung des Freßgitters ist die Unterlage
unter den Rahmen gefaltet, und in der vorgerückten Stellung
erstreckt sich die Unterlage von dem Rahmen nach hinten.
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Um zu verhindern, daß die Tiere die Unterlage durch ihr
Aufstampfen zerstören oder die Unterlage die korrekte Bewegung
des Freßgitters behindert, wird der Schritt des Anspruchs 3
vorzugsweise angewendet.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Spannmittel ist
hierbei durch Anspruch 4 gekennzeichnet. Eine sehr günstige
Ausführungsform der Spannmittel ist durch Anspruch 5
gekennzeichnet. Weil die Unterlage ausgerollt wird, kann eine
verhältnismäßig große Länge davon verwendet werden.
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Eine sehr günstige Weiterentwicklung ist hierbei durch
Anspruch 6 gekennzeichnet. Die Antriebsvorrichtung kann hierbei
gleichzeitig als Antriebsvorrichtung zum Verschieben des
Freßgitters selbst dienen. Wenn die Unterlage ausgerollt wird,
wird das Freßgitter von dom Längsrand der Unterlage weggezogen,
der mit dem Boden verbunden ist.
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Der Schritt aus Anspruch 7 wird bevorzugt angewendet, um
die Unterlage regelmäßig zu reinigen. Bei jedem Rückhub des
Freßgitters wird der Schmutz, der daraufliegt, abgestreift.
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsformen erläutert,
die in den zeichnungen gezeigt sind.
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Fig. 1 zeigt eine teilweise weggebrochene perspektivische
Ansicht eines verschiebbaren Freßgitters nach einer ersten
Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt das Freßgitter aus Fig. 1 in einer
vorgerückten Stellung.
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Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt eines
Freßgitters nach einer zweiten Ausführungsform.
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Fig. 4 zeigt einen schematischen Querschnitt eines
Freßgitters nach einer dritten Ausführungsform.
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Fig. 5 zeigt einen schematischen Querschnitt eines
Freßgitters nach einer vierten Ausführungsform.
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Fig. 6 zeigt einen schematischen Querschnitt eines
Freßgitters nach einer fünften Ausführungsform.
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Das erfindungsgemäße Freßgitter 1, das in Fig. 1 gezeigt
ist, weist einen Rahmen 2 auf, der im wesentlichen aus einem
rohrförmigen Balken mit dreieckigem Querschnitt besteht. An
diesem Rahmen 2 ist ein Gitter 3 mit einer Anzahl von
Durchgangsöffnungen 4 für den Kopf 5 eines Tieres angeordnet.
Das Gitter 3 ist hierbei ein Gitter der sogenannten
selbstschließenden Art.
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Das Freßgitter 1 ist weiter mit einer Anzahl von Rädern 6
versehen, mit welchen es quer zu seiner Längsrichtung über der
Bodenfläche verschiebbar ist. Der Rahmen 2 ist weiter mit nach
hinten herausragenden Trägern 7 versehen. Diese letzteren und
der nach vorn herausragende Rahmen 2 verleihen dem Freßgitter 1
ausreichende Stabilität.
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Bei der Verwendung wird eine kompakte Menge von Futter,
wie Silageblöcke, vor dem Freßgitter 1 ausgelegt. Die Tiere
können von dem Futter fressen, indem sie ihren Kopf 5 durch die
Durchgansöffnungen 4 hindurchstecken. Wenn das Futter verzehrt
ist, wird das Gitter 1 in die Richtung auf das Futter zu
verschoben, so daß das Futter innerhalb der Reichweite des
Viehs bleibt. Die Verschiebung des Freßgitters 1 kann
stattfinden, da das Vieh selbst das Gitter 1 nach vorn schiebt.
Eine andere Möglichkeit ist es, daß das Freßgitter mit eigenen
Antriebsmitteln versehen ist, mit denen es verschoben werden
kann. Wenn das gesamte Futter verzehrt wurde, wird das Gitter 1
zurückbewegt und eine frische Menge an Futter ausgelegt. Der
Ablauf wird dann wiederholt.
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Mit dem Pfeil 8 in Fig. 1 ist der Hub dargestellt, um
welchen das Freßgitter 1 bei diesem Ablauf verschoben wird. In
Fig. 1 ist das Freßgitter in seiner hintersten Stellung und in
Fig. 2 in seiner vollständig vorgerückten Stellung gezeigt.
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Aus einem Vergleich der Fig. 1 und 2 wird sichtbar, daß in
der vollständig vorgerückten Stellung, die in Fig. 2 gezeigt
ist, das Vieh auf einem Teil der Bodenfläche steht, auf welcher
in der vollständig nach hinten gerückten Stellung aus Fig. 1
Futter ausgelegt ist.
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Erfindungsgemäß wird dieser Bodenbereich mit einer
Unterlage 10 abgedeckt, um zu verhindern, daß er mit Mist
verunreinigt wird. Es wurde nämlich festgestellt, daß die Tiere
eine Abneigung gegen Futter haben, das auf einer Bodenfläche
liegt, die mit Mist verschmutzt ist. Das Verhindern dieser
Verunreinigung erhöht die Aufnahme von Futter.
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Die Unterlage 10 ist aus flexiblem Material, zum Beispiel
Gummi, und ist mit einem Längsrand 11 mit dem Rahmen 2
verbunden. Der gegenüberliegende Längsrand 12 ist mit dem Boden
verbunden. An diesem Längsrand 12 ist, wie in Fig. 1 gezeigt,
ein Streifen 13 angeordnet, welcher an dem Boden mit
Befestigungsmitteln, wie Schrauben, befestigt ist.
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Wie in Fig. 2 gezeigt, erstreckt sich die Unterlage 10 in
der vollständig vorgerückten Stellung des Freßgitters 1 von dem
Rahmen nach hinten, und die Unterlage 10 ist in der vollständig
nach hinten gerückten Stellung des Freßgitters unter den Rahmen
2 gefaltet. Die Unterlage 10 nimmt eine geeignete Stellung in
den zwischenstellungen bei der Verschiebung des Freßgitters 1
ein.
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Das Freßgitter 20, das in Fig. 3 gezeigt ist, weist
gleichtfalls einen Rahmen 21 auf, der sich auf dem Boden mit
einem Abstreifrand 22 an dem vorderen Rand abstützt. Mit diesem
Abstreifrand werden Futterreste nach vorn geschoben, so daß sie
nicht unter den Rahmen 21 geraten können.
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Das Freßgitter 20 ist ebenfalls mit einer Unterlage 23
versehen, die an einem Längsrand 26 mit dem Boden verbunden
ist. Der gegenüberliegende Längsrand 25 der Unterlage 23, der
mit dem Rahmen 21 verbunden ist, ist an einem Gleitelement
angeordnet, das zum vertikalen Gleiten an dem Rahmen 21
angebracht ist. Nahe des Bodens ist eine feststehende Führung
24 angeordnet. Weiter sind nicht gezeigte Antriebsmittel
angeordnet, welche den Schlitten antreiben, der oberhalb
bezüglich des Rahmens 21 mit dem Längsrand 25 verbunden ist.
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Es ist ersichtlich, daß sich die Unterlage 23 des
Freßgitters 20 während des ersten Teils des Vorwärtshubs am
Anfang in derselben Weise verhält, wie im Falle des Freßgitters
1 aus Fig. 1 und 2. Sobald sich der horizontale Teil der
Unterlage 23 von dem Gitter 20 in gleicher Weise wie in Fig. 2
gezeigt ganz nach hinten erstreckt, gleitet das Gleitelement,
das mit dem Längsrand 25 verbunden ist, mit einer weiteren
Verschiebung des Freßgitters 20 nach unten. Das Freßgitter 20
hat daher eine großere Hublänge. Während der Zurückbewegung
wird der Längsrand 25 zunächst durch die Antriebsmittel nach
oben gedrückt, und während der weiteren Zurückbewegung wird
dann der horizontale Teil der Unterlage 23 unter den Rahmen 21
gefaltet.
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Bei der Ausführungsform aus Fig. 4 ist in dem Rahmen 31
des Freßgitters 30 eine Welle 33 angebracht, auf welcher ein
Längsrand 34 der Unterlage 32 angeordnet ist. Der
gegenüberliegende Längsrand 35 der Unterlage 32 ist mit dem
Boden in der oben beschriebenen Weise verbunden. Die Welle 33
ist durch nicht gezeigte, aber selbstverständliche
Antriebsmittel in Fig. 4 gesehen nach rechts vorgespannt, so
daß die Unterlage 32 ständig gespannt gehalten wird. Das
Freßgitter 30 kann relativ zu der Stellung aus Fig. 4 nach vorn
und nach hinten verschoben werden. Die Unterlage 32 wird
hierbei von der Welle 33 abgerollt. Während der Zurückbewegung
rollt sich die Unterlage 32 wieder auf.
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Während dieser Aufrollbewegung wird die Unterlage 32 nach
oben entlang eines Schabers 36 bewegt, wodurch irgendwelcher
Schmutz, der moglicherweise auf der Unterlage haftet, davon
abgestreift wird.
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Es ist bereits aus der vorausgehenden Beschreibung
ersichtlich, daß die Unterlage auf viele verschiedene Arten mit
einem Freßgitter verbunden sein kann. Die Antriebsmittel der
Freßgitter 20 und 30 halten hierbei die Unterlage für
wenigstens einen Teil des Hubes gespannt, so daß die Unterlage
straff über dem Boden gezogen wird.
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Auch in dem Falle des Freßgitters aus Fig. 5 wird die
Unterlage 42 gespannt gehalten, so daß sie gut geglättet
verlegt wird und straff über den Boden gezogen wird. Die
Unterlage 42 ist wiederum an einem Längsrand 45 mit dem Boden
verbunden. Der gegenüberliegende Längsrand, der mit dem Rahmen
41 verbunden ist, ist an einem starren Glied angeordnet,
welches sich in Längsrichtung des Gitters 40 erstreckt und zum
horizontalen Gleiten relativ zu dem Rahmen mit nicht weiter
gezeigten, an sich bekannten Mitteln angebracht ist. Dieses
langgestreckte starre Glied wird in der horizontalen
vorgerückten Stellung mittels Antriebsmitteln, wie der
gezeigten Gasfeder 47, angetrieben.
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Die Unterlage 42 wird, wie gezeigt, über ein zweites
vertikal bewegbares Schlittenglied 43 geführt, welches ebenso
durch Antriebsmittel, wie die gezeigte Gasfeder 44, in diesem
Fall in Richtung nach oben vorgespannt ist. Wenn das Freßgitter
40 in die Richtung von dem feststehenden Längsrand 45 weg
verschoben wird, gleiten der vertikal bewegbare Schlitten 43
und der horizontal bewegbare Schlitten 46 aufeinanderfolgend
entgegen der Kraft der jeweiligen Federn 44 und 47, so daß eine
größere Länge der Unterlage 42 allmählich auf den Boden zu
liegen kommt.
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Die Ausführungsform des Freßgitters 50, das in Fig. 6
gezeigt ist, entspricht teilweise der Form des Freßgitters 30
aus Fig. 4. Die Unterlage 52 ist hierbei ebenso um eine Welle
54 aufgerollt. Diese Welle 54 ist an einer Anzahl von
Stützarmen 55 angebracht, welche mit dem Rahmen 51 mittels
einer Gelenkwelle 56 verbunden, sind. Der gegenüberliegende
Längsrand 53 der Unterlage ist wieder mit dem Boden verbunden.
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Eine Antriebbsvorrichtung 57 ist an dem Stützarm 55 für
eine Zusatzbewegung damit angebracht. Die Antriebsvorrichtung
57 ist mit der Welle 54 über eine Transmission, wie eine Kette
58, gekuppelt. Infolge des Eigengewichts der aufgerollten
Unterlage, des Stützarmes 55 und des Antriebs 57, der von einer
Feder 59 abgestützt ist, wird der untere Rand der Rolle mit der
Bodenfläche in Kontakt gehalten.
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Wenn das Freßgitter 50 in Fig. 6 gesehen nach links
geschoben ist, ist der Antrieb 57 ausgeschaltet, und die
Unterlage rollt einfach von der Rolle ab. Da sich die Rolle auf
der Bodenfläche abstützt, wird die Unterlage sehr glatt auf der
Bodenfläche abgerollt.
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Wenn das Freßgitter 50 seine am weitesten nach links
bewegte Stellung erreicht hat und zum Auslegen von frischem
Futter zurückbewegt werden soll, wird die Antriebsvorrichtung
57 eingeschaltet. Diese dreht die Welle 54 in Fig. 6 gesehen
nach rechts, wodurch die Unterlage aufgerollt wird. Das
Freßgitter 50 wird hierbei nach rechts gezogen. Der Rahmen 51
stützt sich mittels eines Abstreifrandes 60 auf der Unterlage
52
ab, wodurch der Schmutz, der auf der Unterlage 52 abgelagert
ist, darauf abgestreift wird.
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Die Antriebsvorrichtung 57 kann auch in der Zwischenzeit
betätigt werden, wenn gewunscht wird, das Freßgitter 50
vorübergehend von dem Futter weg zu bewegen, um das Futter aus
der Reichweite des Viehs zu bringen.
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Wie vorher bemerkt, kann die Erfindung in vielen
verschiedenen Arten ausgeführt werden. Dabei ist es von
Bedeutung, daß in der vorgerückten Stellung des Freßgitters
eine Unterlage die Bodenfläche abdeckt, auf welcher in der nach
hinten gerückten Stellung Futter liegt. Diese Bodenfläche
bleibt dadurch sauber, so daß die Aufnahme des Futters durch
das Vieh nicht behindert wird.