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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Füttern von Tieren, mit mindestens einem Fressgittergestell, das am Stallboden senkrecht zur Längserstreckung des Fressgitters mit Hilfe eines Antriebs vor-und zurückbewegbar ist.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Sie werden zur sogenannten "Vorrats fütterung" insbesondere von Rindern eingesetzt. Bei diesem Fütterungssystem wird ein Futtervorrat, z. B. in Blöcken, mit
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lagert. Das bzw. die Fressgitter werden so weit zum Futter hin vorgefahren, dass die Tiere in einem bestimmten Zeitraum ausreichend Futter vom abgelagerten Vorrat abfressen können. In entsprechenden zeitlichen Abständen, beispielsweise zweimal täglich, wird das bzw. werden die Fressgitter zum Futter hin ein bestimmtes Mass vorgefahren. Wenn der Futtervorrat erneuert werden muss, z. B. einmal pro Woche, werden das oder die Fressgitter in die Ausgangslage zurückgefahren.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist das Fressgitter auf Rädern über den Stallboden beweglich, wobei die Räder auf einer in Längserstreckung des Fressgitters liegenden Welle sitzen, die von einem reversiblen Elektromotor angetrieben wird. Dabei kann es vorkommen, dass durch den Schlupf der Räder das Fressgitter in eine Schräglage gerät.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, durch die sich das Fressgitter exakt und ruhig verschieben lässt und die Antriebseinrichtung geschützt und ohne die Stallarbeit zu behindern angeordnet ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Antrieb mittels eines Druckmediums erfolgt, wobei zumindest der oder die Antriebszylinder, deren Kolbenstangen mit dem Fressgittergestell verbunden sind, unterflur angeordnet und in Bewegungsrichtung des Fressgittergestells ausgerichtet sind.
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Vorzugsweise ist der Antrieb ein hydraulischer Antrieb mit Hydrozylindern. Die Zylinder, vorzugsweise Hydrozylinder können in rinnenförmigen, vorzugsweise abgedeckten Schächten des Stallbodens angeordnet sein. Dabei kann jeder Schacht zwei Abdeckbleche aufweisen, wobei das eine, vorzugsweise untere Abdeckblech über einem Teil des Schach-tes ruht, während das andere, vorzugsweise obere Abdeckblech am Fressgittergestell vorzugsweise gelenkig befestigt ist und mit diesem mitbewegt wird.
Eine exakte Führung des Fressgittergestelles ohne komplizierte Schienenführung (obgleich auch eine solche möglich ist) kann man vorzugsweise dadurch erreichen, dass der hydraulische Antrieb eines Fressgittergestells aus je drei Hydrozylindern besteht, nämlich zwei Antriebszylindern, deren Kolbenstangen mit dem Fressgittergestell verbunden sind und einem Ausgleichzylinder, der hydraulisch mit den beiden Antriebszylindern in Verbindung steht.
Zum Ausgleich allfälliger Unebenheiten des Stallbodens ist es zweckmässig, wenn die Antriebszylinder an einem ortsfesten Bauteil und die Kolbenstangen am Fressgittergestell gelenkig, vorzugsweise kugelgelenkartig befestigt sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Aufriss eines Fressgittergestells mit Hydraulikantrieb, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Fressgittergestell.
Fig. 3 zeigt das Schema eines Hydraulikantriebs. Fig. 4 ist ein Schnitt gemäss B-B der Fig. 1, Fig. 5 zeigt die Anordnung eines Antriebszylinders und eines Ausgleichszylinders in einem rinnenförmigen Schacht des Stallbodens.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf dem Stallboden 1 ein Fressgittergestell (insgesamt mit 2 bezeichnet) angeordnet.. Das Fressgittergestell 2 besteht aus einem Bodenrahmen 3, einem darauf befestigten (hohlen) Balken 4, auf dem vertikale Säulen 5 angeordnet sind, die das eigentliche Fressgitter 6 tragen. Dieses Fressgitter 6 besteht vorzugsweise (wie üblich) aus festen und beweglichen Sprossen, zwischen denen die-Tiere beim Fressen den
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Kopf durchstecken können. Das Fressgittergestell 2 bzw. das Fressgitter 6 erstreckt sich senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1 über eine Anzahl von Fressplätzen. Diese Ausdehnung des Fressgittergestells wird als dessen Längserstreckung bezeichnet und beträgt üblicherweise mehrere Meter.
An den beiden Längsenden des Fressgittergestells 2 und zwischendurch im Laufe der Längserstrekkung des Fressgittergestells 2 befinden sich Begrenzungs- oder
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angeordnet, auf dem beim Fressen die Tiere mit ihren Vorderfüssen stehen. In Fig. 2 ist der Bodenrahmen 3 ohne Bodenblech dargestellt ; es sind dort aber die Laschen 10 sichtbar, auf die das Bodenblech aufgeschraubt wird. Vor dem Balken 4 kann ein schräges Blech 11 angeordnet sein. Einzelne Bestandteile des Fressgittergestells 2, nämlich der Bodenrahmen 3, die Säulen 5, die Holme und Sprossen des Fressgitters 6 bestehen vorzugsweise aus Rohrprofilen aus Metall (z. B. aus Stahl oder einer Alulegierung).
Das Fressgittergestell 2 ist in Richtung des Doppelpfeiles A hinund herbewegbar, wobei der Rahmen 3 einfach am z. B. betonierten Stallboden 1 gleitet. Die Unterseite der Rahmenteile kann mit einem gleitfähigen und abriebfesten Belag aus Kunststoff, z. B.
Polytetrafluorethylen versehen sein. Der Rahmen 3 kann aber auch mit Hilfe von Rollen oder Rädern (vorzugsweise nicht angetriebenen) auf dem Stallboden 1 fahrbar ausgebildet sein.
Durch die Bewegbarkeit des Fressgittergestells 2 kann dieses gegen den Futtervorrat 12 vorgerückt werden, bis die Tiere durch das Fressgitter 6 hindurch das Futter erreichen. Von Zeit zu Zeit wird das Fressgittergestell 2 in Richtung Futtervorrat 12 nachgestellt.
Liegengebliebene Futterreste werden vom Schrägblech 11 mitgenommen. Wenn der ganze oder nahezu der ganze Futtervorrat 12 aufgefressen ist, wird mit dem Fressgittergestell wieder zurückgefahren und ein neuer Futtervorrat abgelagert.
Für die Bewegung des Fressgittergestells 2 nach vor und zurück ist erfindungsgemäss ein Hydraulikantrieb mit mindestens einem unterflur angeordneten Hydrozylinder vorgesehen. Wenn für jedes Fressgittergestell nur ein Hydrozylinder vorhanden ist, kann eine Schrägstellung des Fressgittergestelles 2 z. B. dadurch verhindert
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werden, dass das Fressgittergestell 2 bzw. der Bodenrahmen auf im Stallboden angeordneten Schienen geführt wird. Die Führungsschienen sind entbehrlich, wenn der Hydraulikantrieb je Fressgittergestell drei Hydrozylinder aufweist, nämlich zwei Antriebszylinder und einem Ausgleichszylinder, wie das Schema gemäss Fig. 3 veranschaulicht. Demnach sind die beiden Antriebszylinder 13 an zwei Stellen über ihren Kolbenstangen 14 mit dem Fressgittergestell 2 (mit Bodenplatte 3 und Fressgitter 6) verbunden.
Der Ausgleichszylinder 15 besitzt einen Kolben ohne mechanischen Anschluss. Wird das Hydrauliksystem im Sinne des Pfeiles 16 mit Arbeitsflüssigkeit, z. B. Öl, beaufschlagt, dann ergibt sich eine Strömung der Arbeitsflüssigkeit in Richtung der Pfeile 17, wodurch sich die beiden Kolbenstangen 14 der Arbeitszylinder gleichmässig in Richtung der Pfeile 18 bewegen und das Fressgittergestell entsprechend gleichmässig verschieben. Die Umkehr der Bewegung erfolgt einfach durch Umkehr der Beaufschlagung des Hydrozylindersystems.
Vorzugsweise sind die Kolben der Hydrozylinder 13, 15 mit einem Leckölausgleichsventil, z. B. einem Durchstossventil versehen, wodurch die Synchronität der beiden Arbeitszylinder 13 auch bei Leckölverlusten sicher gewährleistet wird.
Für die Unterfluranordnung der Hydrozylinder 13, 14 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel im Stallboden ausgebildete betonierte rinnenförmige Schächte 18 vorgesehen. Die Schächte können aber auch z. B. aus Stahlblech gefertigt sein. Dabei ist jeder Antriebszylinder 13 an seinem Ende gelenkig mit der Schachtstirnwand bzw. mit einer in der Schachtstirnwand ver- ankerten, vorzugsweise gabelartigen Lager 19 verbunden. Die Kolbenstange 14 eines Antriebszylinders weist eine gelenkige Verbindung mit dem Fressgittergestell 2 auf, das zu diesem Zweck einen in den Schacht nach unten ragenden, vorzugsweise gabelartigen Lagerfortsatz 20 aufweist (siehe auch Fig. 4).
Der Antriebszylinder 13 und seine Kolbenstange 14 weisen an ihren Enden Gelenksösen 21, 22 auf, durch die ein Gelenksbolzen 23, 24 ragen (Fig. 4), wobei vorzugsweise sich aber in der Öffnung der Gelenkösen 21, 22 ein Einsatz befindet, der bis zu einem gewissen Grad kugelgelenkartige Bewegungen der Gelenkösen in den Lagern 19, 20 ermöglicht.
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Wenn gemäss Schema nach Fig. 3 mit zwei Antriebszylindern 13 und einem Ausgleichszylinder 15 gearbeitet wird, kann der Ausgleichszylinder 15 mit einem der Antriebszylinder 13 in einem gemeinsamen Schacht 18 angeordnet sein, wie aus Fig. 5 ersichtlich.
Für die Abdeckung des bzw. der Schächte 18 sind vorzugsweise je zwei Abdeckbleche 25, 26 vorgesehen, wobei das eine (untere) Abdeckblech 25 auf dem vorderen Teil des Schachtes 18 (über dem
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Fressgittergestell 2 befestigt ist und mit diesem mitbewegt wird.
Um Ausgleichsbewegungen des beweglichen Abdeckbleches 26 zu ermöglichen, soll die Befestigung desselben am Fressgittergestell 2 gelenkig sein.
Anstelle eines hydraulischen Antriebes mit Hydrozylindern kann auch ein pneumatischer Antrieb oder ein hydropneumatischer Antrieb verwendet werden.