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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiete der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für den Nachweis
und die Identifizierung einer erwünschten spezifischen Basensequenz
in einer Nucleinsäure
(DNS oder RNS) von Viren, Tieren, Pflanzen und Menschen, oder dem
Nachweis einer Mutation in einer Basensequenz. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich ebenfalls auf eine Sonde für das vorhergehende Verfahren.
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Verwandter Stand der Technik
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Als
Ergebnissse des Fortschritts bei der Nucleinsäureanalysetechnik wurde eine
Anzahl von mutierten Genen gefunden und eine Vielzahl von genetischen
Erkrankungen, die durch mutierte Gene verursacht werden, wurden
entdeckt. Es wurde gefunden, dass einige der genetischen Erkrankungen
durch örtliche
Fehler einer Base oder durch Punktmutation einer Base in einem Gen
verursacht werden. Die Abnormität
in dem Gen erzeugt eine Mutation eines Proteins, das verschiedene
Symptome zeigt. Zur Zeit werden derartige genetische Erkrankungen
hauptsächlich
nach Ausprägung
des Symptoms durch einen enzymatischen Assay oder durch ein immunologisches
Verfahren unter Verwendung eines Antikörpers diagnostiziert. Jedoch
wird es vom Standpunkt einer frühzeitigen
Therapie als wichtig angesehen, die Mutation eines Gens vor der
Ausprägung eines
schwerwiegenden Symptoms zu finden.
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Eines
der wirkungsvollen Verfahren für
die Diagnose ist die RFLP (Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus;
restriction fragment length polymorphism). In diesem Verfahren werden
z.B. die gesamten Gene eines Menschen durch Restriktionsenzyme geschnitten
und die resultierenden DNS-Fragmente werden durch Agarosegel-Elektrophorese entwickelt,
auf einem Filter durch ein Southernblot-Verfahren fixiert und mit
einer Sonde hybridisiert, die eine mit einem Isotop oder ähnlichem
markierte DNS (oder RNS) umfasst. Aus dem Unterschied des Schnittmusters
der DNS der Probe von der einer normalen DNS wird das Gen nachgewiesen, welches
die Krankheit verursacht.
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Die
DNS-Diagnose ist nicht nur für
Gene von Menschen geeignet, sondern ebenfalls für die Identifizierung von infektiösen Bakterien.
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Bisher
wurde die Art eines isolierten Bakteriums durch Ähnlichkeiten in seinen morphologischen
Eigenschaften und biochemischen Eigenschaften identifiziert. Dieses
Verfahren hat die Nachteile, dass die Inkubation des Bakteriums
eine lange Zeit erfordert, die Entscheidung über die Eigenschaften hängt von
dem Testverfahren ab, das Identifizierungsergebnis unterscheidet
sich in Abhängigkeit
von der Auswahl der zu untersuchenden Eigenschaften usw.
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In
den vergangenen Jahren wurde DNS-DNS-Hybridisierung oder DNS-RNS-Hybridisierung
insbesondere für
den Nachweis und die Identifikation von Bakterien untersucht, die
eine mikrobielle Erkrankung verursachen. In diesem Verfahren wird
Nucleinsäure
(DNS oder RNS) aus einem Bakterium extrahiert und ein bestimmter
Abschnitt einer Nucleinsäure
des Bakteriums, welches eine Basensequenz mit Homologie zu der untersuchten
Nucleinsäureprobe
hat, wird durch Hybridisierung nachgewiesen, wobei die Anwesenheit
des nachzuweisenden Bakteriums in der Probe bestätigt wird.
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Die
Hybridisierung, welche eine grundlegende Technik für den vorhergehenden
Test ist, umfasst allgemein die folgenden Schritte.
- (1) Zerschneiden von DNS in Fragmente und ihre Entwicklung durch
Gel-Elektrophorese;
- (2) Adsorption der entwickelten entsprechenden DNS-Fragmente auf einem
Nitrocellulosefilter (Southern blotting);
- (3) Ausbildung eines Hybrids durch Reaktion des DNS-Fragments auf dem
Nitrocellulosefilter in dem vorhergehenden Schritt (2) mit einer
Sonde; und
- (4) Nachweis des DNS-Fragments, welches ein Hybrid gebildet
hat.
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Bei
der Hybridisierung zwischen mehreren DNS bildet eine markierte Sonde
aus DNS und eine Ziel-DNS durch Wasserstoffbindung ein Hybrid zwischen
den entsprechenden komplementären
Abschnitten.
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Die
in der Hybridisierungsreaktion eingesetzten Sonden ändern sich
mit der Zeit. In den frühesten
Forschungsstadien wurde ein langes DNS-Fragment mit einem radioaktiven
Isotop durch „Nick
Translation" markiert.
Durch die Entwicklung von DNS-Synthesevorrichtungen, wird ein synthetisiertes
Oligonucleotid anstelle einer langen DNS verwendet, und die markierende
Substanz hat sich von einem gefährlichen
radioaktiven Isotop zu einem sicheren Reagenz vom Biotin-Avidin-Typ
hin verändert,
und weiterhin zu einem Reagenz vom Chemilumineszenz-Typ verändert.
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Für die genaue
Hybridisierung zwischen komplementären Sequenzen sollte die Reaktionstemperatur und
die Ionenstärke
ausgewählt
werden damit sie optimal ist. Bei einer höheren Temperatur kombiniert
die Sonde nicht mit der Nucleinsäure
mit einer komplementären Sequenz.
Bei einer geringeren Temperatur kombiniert die Sonde unspezifisch
mit der Nucleinsäure.
Für höhere Genauigkeit
ist es notwendig, instabile Wasserstoffbindungen durch Verringerung
der Salzkonzentration der Lösung
oder Erhörung
der Temperatur der Lösung
zu entfernen, und unspezifisch gebundene Sonden oder falsch gebundene
Sonden wegzuwaschen. Demgemäß sind viele
Versuch-und-Irrtum-Untersuchungen erforderlich, um die optimalen
Bedingungen für
die Reaktion und das Waschen auszuwählen.
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Bei
der genetischen Diagnose sollten für eine höhere Genauigkeit die Bedingungen
der Hybridisierungsreaktion und des Waschens so streng ausgewählt werden,
dass eine Fehlpaarung auf der Ebene eines Basenpaars ausgeschlossen
wird.
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Bei
einer Hybridisierungsreaktion hat die Immobilisierung einer Zielnucleinsäure auf
einem Träger
wie Nitrocellulose den Vorteil der Leichtigkeit des Wegwaschens
für die
Eliminierung von unspezifischen Bindungen, usw. der Sonde, aber
hat den Nachteil der Komplexität
des Vorgehens, der Schwierigkeit den Test zu automatisieren und
der für
die Durchführung
erforderlichen langen Zeit. Daher ist dieses Verfahren nicht für die Behandlung
einer großen
Anzahl von Proben geeignet.
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Wenn
ein Verfahren für
den Nachweis eines Hybrids in einer Lösung ohne Immobilisierung einer
Nucleinsäure
gefunden wird, ermöglicht
es die Automatisierung des Nachweises. Viele Versuche wurden dafür unternommen.
Das wichtigste Problem bei der Eliminierung des Immobilisierungsschritts
der Nucleinsäure
ist, wie zwischen der mit der Zielnucleinsäure kombinierten Sonde und
dem Überschuss
an nicht kombinierter Sonde (nämlich
B/F-Abtrennung) zu unterscheiden ist. In diesem Verfahren ist ebenfalls
die Auswahl der Reaktionsbedingungen und der Waschbedingungen ähnlich wichtig
wie in der vorher erwähnten
Hybridisierung unter Verwendung von immobilisierter Nucleinsäure, um
unspezifische Adsorption und Fehlpaarung von Sonden zu vermeiden.
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Um
ein Hybrid einer Zielnucleinsäure
mit einer Sonde ohne B/F-Abtrennung nachzuweisen werden verschiedene
Verfahren offenbart, welche Fluoreszenzdepolarisierung einsetzen
(siehe Japanische Patentanmeldungen Offenlegungsschriften Nrn. 2-295496
und 2-75958). In diesen Verfahren wird eine fluoreszenzmarkierte
einzelstängige
DNS-Sonde in Kontakt mit einer DNS in einer Probe gebracht, um eine
doppelsträngige DNS
zu bilden und die Änderung
der Fluoreszenzpolarisierung durch die Doppelstrangbildung wird
gemessen. Dadurch wird die Anwesenheit einer Basensequenz in der
DNS in der Probe nachgewiesen, die der Sonde entspricht. Ein derartiges
Verfahren befußt
auf dem Prinzip, dass eine an einen Einzelstrang gebundene fluoreszierende
Substanz durch Bildung eines Doppelstranges weniger beweglich wird,
um die Anisotropie ihrer Fluoreszenz zu erhöhen.
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Jedoch
ist in diesen Verfahren vorher eine komplizierte Vorgehensweise
notwendig, um vollständig jede
Verunreinigung, wie etwa Protein, aus der Probe zu entfernen, da
eine Verunreinigung in der Probe unspezifisch mit der Sonden-DNS
adsorbieren wird, um den Hintergrund beim Hybridnachweis zu erhöhen. Weiterhin
muss unspezifisch adsorbierte Sonden-DNS und ein Pseudohybrid gebildet
durch Fehlpaarung mit einer Base ähnlich wie bei dem Nachweis
in anderen Lösungssystemen
entfernt werden. Bei diesen Verfahren sollte, obwohl die B/F-Abtrennung
nicht notwendig ist, die Sondenkonzentration bei der Messung der Änderung der
Fluoreszenzpolarisierung auf dem gleichen Niveau wie das der Ziel-DNS
sein.
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Wie
vorher beschrieben, ist der Nachweis einer Zielnucleinsäure durch
eine Hybridisierungsreaktion mühsam,
wenn die B/F-Abtrennung für
den Nachweis erforderlich ist, da eine Anzahl von Vorgängen, wie
etwa die B/F-Abtrennung (Entfernung des Überschusses an Sonde), Entfernung
von unspezifisch adsorbiertem Material und fehlpaarenden Sonden
usw., egal ob die Zielnucleinsäure
immobilisiert ist oder nicht. Ferner variieren die optimalen Bedingungen
der entsprechenden Arbeitsschritte in Abhängigkeit von der Sondenlänge und
den entsprechenden Basensequenzen, so dass die Bedingungen der Arbeitsschritte
für jeden
der Fälle
einzustellen ist. Insbesondere die Position der fehlpaarenden Base
auf der Sonde beeinträchtigt
signifikant die Stabilität des
Hybrids, und in einigen Fällen
ist das fehlgepaarte Hybrid aufgrund der Position der fehlpaarenden
Base nicht entfernbar. Daher müssen
die Bedingungen für
die Hybridisierungsreaktion unter Berücksichtigung der Neigung der
Fehlpaarung der Base eingestellt werden, was weitere mühsame Arbeitsschritte
erfordert.
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Die
Nachweisverfahren durch Messung der Änderung der Fluoreszenz ohne
B/F-Abtrennung erfordern ebenfalls eine komplizierte Behandlung,
um unspezifische Adsorption und Fehlpaarung zu vermeiden, oder zur
Entfernung unspezifischer adsorbierter Materialien oder fehlgepaarter
Materialien. Über
dies kann eine Verunreinigung die Empfindlichkeit der Messung beeinträchtigen
und die Sondenkonzentration muss auf dem gleichen Niveau wie die
Konzentration der Zielnucleinsäure
sein. Daher erfordern diese Verfahren die Verwendung einer ausreichenden
Menge an Probe und können
nicht in der Mikroanalyse eingesetzt werden, was nachteilig ist.
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um die vorher erwähnten Nachteile
des Stands der Technik zu beseitigen.
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Nucleic
Acid Symp. Series No. 22, 8-10/11/90 offenbart, dass ein Spin-markiertes
Oligonucleotid Hybride mit komplementären Oligonucleotiden ausbilden
kann, wodurch die ESR-Linien verbreitert und die τ-Werte verglichen
zu denen von Spin-markierten Sonden alleine erhöht werden. Dies bedeutet, dass
der Nachweis von Sekundärstrukturen
von RNS erzielt werden kann.
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EP-A-0
439 036 offenbart Energie-Transfersysteme bestehend aus zwei organischen
Verbindungen, eine von ihnen ist ein Chromophor vom Lumazintyp und
die andere, die mit dem ersten interagiert, ist ein Rutheniumkomplex.
Der Rutheniumkomplex wird an eine Nucleinsäuresequenz gebunden und die
erste Verbindung, z.B. das Chromophor vom Lumazintyp, kann eine
Base in der gegebenen Nucleinsäuresequenz
ersetzen und anstelle des Nucleosids eingebaut werden.
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EP-A-0
492 570 beschreibt den Nachweis eines Hybrids einer Nucleinsäure und
einer Sonde durch Interkalation eines interkalierenden Moleküls unter
Verwendung eines den Hintergrund reduzierenden Mittels.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren für den Nachweis einer Zielnucleinsäure durch
Nutzung der Hybridisierung durch einfachere Schritte ohne B/F-Abtrennung bei einer
hohen Messempfindlichkeit zur Verfügung zu stellen, und eine Sonde
dafür zur
Verfügung
zu stellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren für den Nachweis
einer Zielnucleinsäure
zur Verfügung
zu stellen, welches einen genauen Nachweis nur eines erwünschten
Hybrids selbst in der Abwesenheit eines fehlgepaarten Hybrids erlaubt,
und eine Sonde dafür
zur Verfügung
zu stellen.
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren definiert
gemäß Anspruch 1
für den
Nachweis der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Nucleinsäurehhybrids
zur Verfügung
gestellt. Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren definiert
gemäß Anspruch
9 für den Nachweis
der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Nucleinsäurehybrids zur Verfügung gestellt.
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Gemäß noch einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird eine gemäß Anspruch
32 definierte Sonde zur Verfügung
gestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die 1A ist
eine grafische Darstellung, die eine Änderung des Signalintensitätsverhältnis über die Zeit
in Beispiel 1 zeigt. Die 1B ist
eine grafische Darstellung, die eine Änderung der Breite der ESR-Signallinie über die
Zeit in Beispiel 1 zeigt. In den grafischen Darstellungen bezeichnet
das Symbol ⧠ Daten, die aus dem Reaktionssystem erhalten
werden, dass eine Sonde, eine Ziel-DNS und Fluorescein enthält, mit Lichtbestrahlung;
das Symbol ∎ bezeichnet Daten, die aus einem Reaktionssystem
erhalten werden, das eine Sonde, eine Ziel-DNS und Fluorescein enthält ohne
Lichtbestrahlung; bzw. das Symbol ⧫ bezeichnet Daten, die aus
einem Reaktionssystem erhalten werden, das eine Sonde und Fluorescein
enthält
mit Lichtbestrahlung.
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Die 2 ist
eine grafische Darstellung, die eine Änderung der Signalintensitätsverhältnisse über die Zeit
in Beispiel 3 zeigt. Die Symbole ⧠, ∎ und ⧫ bezeichnen
das gleiche wie in den 1A und 1B.
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Die 3 ist
eine grafische Darstellung, die die Abhängigkeit der Menge des gebildeten
8-Hydroxyguanosins (Verhältnis
zu G) von der Menge der in Beispiel 5 verwendeten Sonde zeigt.
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Die 4 ist
eine grafische Darstellung, die die Abhängigkeit des gebildeten 8-Hydroxyguanosins (Farbreaktion
durch ELISA-Verfahren) von der Menge der in Beispiel 6 verwendeten
Sonde zeigt.
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Die 5 ist
eine grafische Darstellung, die die Interaktion der in Beispiel
7 erhaltenen Sonde mit einem Hybrid der Ziel-DNS zeigt.
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Die 6 ist
eine grafische Darstellung, die das in Beispiel 8 erzielte Auslöschen der
Fluoreszenz von Acridin zeigt.
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Die 7 ist
eine grafische Darstellung, die die in Beispiel 8 erzielte Abnahme
des Absorptions- bzw. Extinktionsverhältnisses von Acridin zeigt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Nachweis eines Hybrids
auf der Grundlage eines neuartigen Prinzips zur Verfügung, das
unterschiedlich zum Stand der Technik ist. Das erfindungsgemäße Verfahren
weist die Bildung einer Doppelhelixstruktur als Resultat einer Hybridbildung
ohne einen B/F-Abtrennungsschritt nach. Ferner ermöglicht die
vorliegende Erfindung den Nachweis nur einer erwünschten normalen Doppelhelixstruktur
mit erhöhter
Genauigkeit, selbst wenn eine unspezifische Adsorbtion oder Fehlpaarung auftritt,
durch Auswahl der Bedingungen für
den Nachweis nur für
eine normale Doppelhelixstruktur ohne eine zusätzliche Behandlung. Die vorliegende
Erfindung ist in Fällen
anwendbar, in denen die Nucleinsäure
eine reguläre
Doppelhelix, wie etwa in den Fällen
der DNS-DNS-Hybridisierung und der DNS-RNS-Hybridisierung, ausbildet.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden ausführlich beschrieben.
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Das
Phänomen
der Hybridisierung wurde bisher nur vom Gesichtspunkt der Wasserstoffbindung
zwischen komplementären
Nucleinsäurebasen
verstanden. Daher wurde die Hybridisierung im Allgemeinen nach Immobilisierung
der Nucleinsäure
(DNS oder RNS) durchgeführt.
Im Gegensatz dazu wird bei Hybridisierung in einer Lösung, wenn
eine Nucleinsäure
einen Doppelstrang einer bestimmten Länge bildet, erwartet, dass der
Doppelstrang eine Doppelhelixstruktur bildet. Die Erfinder der vorliegenden
Erfindung bemerkten die Unterschiede einer einzelsträngigen Nucleinsäure von
einer doppelsträngigen
Nucleinsäure
(Hybrid) in den Strukturen mit einer höheren Ordnung und den chemischen
Eigenschaften und etablierten ein Nachweissystem, wodurch die vorliegende
Erfindung vervollständigt
wurde.
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Bei
der Doppelhelixstruktur bildet der Nucleinsäurebasenanteil eine Basenpaarung
durch Wasserstoffbindung mit den Phosphorsäureanteilen und den Zuckeranteilen,
die nach außen
weisen. Die Nucleinsäurebasen
werden durch gegenseitiges Stapeln stabilisiert und nehmen ihre
Position in der Mitte der Helixachse ein. Die Doppelhelixstruktur
enthält
eine A-Form, eine
B-Form, eine C-Form, eine Z-Form und Variationen davon, welche nicht
nur in der Basensequenz sondern in der Stufenlänge, der Helixsymmetrie, der
Breite der Furche, der Tiefe der Furche usw. unterscheiden, in Abhängigkeit
von den Ionenarten, der Salzkonzentration usw. beim Annealing (Oligonucleotid-Anlagerung). Selbst
bei der gleichen Sequenz variiert die Doppelhelixstruktur in Abhängigkeit
von den Bedingungen. Im Allgemeinen ist DNS in einer B-Formstruktur,
in der eine Helixumdrehung (pitch) 33,8 Å hat und die Anzahl der Nucleinsäurebasen
ist 10 Basen pro Helixumdrehung.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für den Nachweis
einer Bildung einer Doppelhelixstruktur durch Messung einer chemischen Änderung
eines zugegebenen Reagenz, welches eine nachweisbare Änderung
durch eine Doppelhelixstruktur eines Hybrids verursacht.
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Die
verwendbaren Reagenzien enthalten zwei Arten:
- (a)
eines, welches eine nachweisbare Änderung durch Interaktion mit
der Doppelhelix selbst verursacht, und
- (b) eine Kombination von zwei oder mehr Reagenzien, welche in
der Anwesenheit einer Doppelhelixstruktur interagieren, wodurch
eine nachweisbare Änderung
verursacht wird.
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Zunächst wird
das Verfahren, welches eine Reagenz vom Typ (a) nutzt, erläutert.
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In
dem Fall, wo ein Reagenz vom Typ (a) verwendet wird, reagiert eine
Sonde mit einem daran gebundenen Reagenz mit einer Probenlösung, um
ein Hybrid einer Sonde und einer Zielnucleinsäure zu bilden, und die Doppelhelixstruktur
des Hybrids wird durch die Änderung
der Bestandteile der Nucleinsäure
nachgewiesen. Die Änderung
verursacht durch die Reaktion des Reagenz gebunden an die Sonde
mit der Doppelhelixstruktur kann durch eine direkte Messung der
vorher erwähnten Änderung
des Reagenz nachgewiesen werden, wenn diese Änderung selbst messbar ist,
oder durch Induktion einer anderen Änderung, welche die Änderung
des Reagenz nachweisbar macht, und durch Messung der resultierenden
nachweisbaren Änderung. Ferner
kann die Änderung
der Bestandteile der Nucleinsäure
durch Zersetzung in Nucleinsäure
und Nucleotide und direkter Analyse durch HPLC oder unter Verwendung
eines Antigens des veränderten
Nucleosids nachgewiesen werden.
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Das
Reagenz, welches mit der Doppelhelixstruktur interagiert, enthält diejenigen,
welche mit der Nucleinsäure
usw. reagieren, die die Doppelhelixstruktur bilden, um durch sich
selbst verändert
zu werden; die, welche eine chemische oder strukturelle Änderung
in der Doppelhelixstruktur verursachen; und die, welche eine nachweisbare Änderung
durch die Anwesenheit der Doppelhelixstruktur durch Reaktion mit
einer in das Reaktionssystem gegebenen dritten Substanz verursachen.
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Diese
Interaktion ist ein Ladungstransfer zwischen der Doppelhelixstruktur
und dem Reagenz. Bei dem Ladungstransfer als der Interaktion wird
ein Reagenz eingesetzt, welches als ein Elektronendonor oder ein
Elektronenakzeptor dient. Die Interaktion ist z.B. als eine Änderung
verursacht durch die Hybridformierung in der chemischen Struktur
des Reagenz, der Doppelhelix oder einer dritten Substanz, die mit
der vorhergehenden Substanz interagieren kann, als eine Änderung
des Elektronenzustandes oder als eine Änderung in dem durch die geänderte Substanz
gezeigten Signal nachweisbar.
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Die
auf Elektronentransfer basierende Interaktion enthält die Fälle von "Durch-den-Raum" und "Durch-die-Bindung" ähnlich wie in dem später gezeigten
Reagenz von Typ (b). Diese Beispiele sind Ladungstransfers durch
den Stapel der Nucleinsäurebasenpaare
und Ladungstransfer verursacht durch den Annäherungseffekt zwischen dem
Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor resultierend aus der Änderung
der Struktur zu einer Doppelhelix.
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In
den Fällen,
bei denen der Ladungstransfer mit geringer Wahrscheinlichkeit zwischen
der Doppelhelixstruktur und dem Reagenz auftritt, kann ein Vermittler
für den
Ladungstransfer oder ein Mittel zur Erhöhung der Empfindlichkeit verwendet
werden.
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Die Änderung
der Interaktion zwischen der Doppelhelixstruktur und dem Reagenz
kann durch Messung der Änderung
des Elektronenakzeptors nachgewiesen werden. Dieses Verfahren wird
gemäß den Nachweismitteln
klassifiziert.
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Zum
Beispiel wird die übertragene
Ladung unter Verwendung eines Spin-markierenden Mittels (spin labeling
agent) als eine Spektrumänderung
im ESR durch Spin-Eliminierung
oder ein ähnliches
Verfahren nachgewiesen, oder durch Auftreten eines neuen Absorptionsspektrums
wie einer Ladungstransferabsorptionsbande oder einer Änderung
des Absorptionsspektrums nachgewiesen. In dem System, in welchem
der Ladungstransfer eine Verfärbung
oder Entfärbung
der Lösung
verursacht, kann die Änderung
visuell bestätigt werden:
dieses System ist als ein vereinfachtes System nützlich. Ein Licht-emittierendes
System, wie Fluoreszenz und Phosphoreszenz, ist ebenfalls nützlich für die Reaktion,
in welchem als das Ergebnis der Interaktion die Fluoreszenz oder
die Phosphoreszenz auftritt oder verschwindet. Ein Elektronenakzeptor,
welcher sich chemisch in eine andere Substanz durch den Ladungstransfer ändert kann
für den
Nachweis des Ladungstransfers verwendet werden, wobei die durch
die Änderung
gebildete Substanz durch Zugabe einer dritten Substanz zu dem System
nachgewiesen werden kann, um Chemilumineszenz zu verursachen. Bei
diesem Nachweis, wenn die dritte Substanz ein Enzym oder ein Antigen
ist, kann sie durch Biolumineszenz nachgewiesen werden.
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Die
Interaktion kann durch die Änderung
eines Elektrodendonors anstelle der vorher erwähnten Änderung eines Elektronenakzeptors
nachgewiesen werden. Bei derartigen Nachweisverfahren sind die meisten der
Nachweistechniken, wie sie für
den Elektronenakzeptor beschrieben werden, ohne Modifikation anwendbar.
Wenn der Elektronendonor eine fluoreszierende Substanz ist kann
die Änderung
wie, Fluoreszenzauslöschung
bzw. -abschwächung,
direkt durch eine Abnahme der Quantenausbeute der Fluoreszenz als
die Folge des Ladungstransfers nachgewiesen werden, oder die resultierende Änderung
kann auf andere Weise durch eine zusätzliche Reaktion sichtbar gemacht
werden.
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Wenn
das Reagenz ein Elektronendonor für die Doppelhelixstruktur ist,
kann eine dritte Substanz zugegeben werden, welche das Elektronendonor-Reagenz
stimuliert, um Elektronen zu erzeugen, vorausgesetzt dass die dritte
Substanz nicht aktiviert wird Elektronen abzugeben, um einen Ladungstransfer
zu verursachen.
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Wenn
das Reagenz einen Elektronenakzeptor für die Doppelhelixstruktur ist
kann es aktiviert werden und dadurch kann ein Elektron aus dem Elektronenakzeptor
herausgezogen werden, wobei die Aktivierung durch Licht oder andere
Initiationsmittel für
den Fall des Elektronendonors verursacht werden kann.
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Ein
Vermittler für
die Vermittlung des Ladungstransfers oder ein empfindlichkeitserhöhendes Mittel kann,
wie vorher erwähnt,
als eine dritte Substanz vorhanden sein. Eine derartige Substanz
kann mit der Doppelhelix interagieren, um einen Ladungstransfer
des Elektrodendoners oder des Elektrodenakzeptors zu fördern, welche
nicht direkt an die Doppelhelix gebunden ist.
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Das
Reagenz vom Typ (a), welches mit der Sonde kombiniert, kann jede
Substanz sein, welche ein Oxidations-Reduktions-Potenzial in der
Nähe des
Oxidations-Reduktions-Potenzials der Nucleinsäure hat. Beispiele davon enthalten
Reagenzien, die in der Lage sind, ein Elektron herauszuziehen, wie
etwa Riboflavin; Oxidationsmittel, wie etwa N,N'-Dimethyl-2,7-Diazapyreniumionen; basische Farbstoffe,
wie etwa Xanthenfarbstoffe, z.B. Bengalrosa, Floxin B, Eosin, usw.,
und Azinfarbstoffe, z.B. Methylenblau, Safranin T usw.
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Als
Nächstes
wird das Verfahren, welches das vorher erwähnte Reagenz vom Typ (b) verwendet,
erläutert.
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Bei
diesem Verfahren wird ein Hybrid durch Messung einer Änderung
nachgewiesen, die sich durch Interaktion zwischen den zwei oder
mehreren Reagenzien verursacht durch die strukturelle Änderung
der Nucleinsäure
von einer Einzelstrangform zu einer Doppelstrangform ergibt. Die
Interaktion ist Ladungstransfer, wobei die "zwei oder mehr Reagenzien" wenigstens eine
Kombination aus einem Elektronendonor und einem Elektronenakzeptor
umfassen, und das Auftreten der Interaktion wird z.B. als eine Änderung
der chemischen Struktur, eine Änderung
des Elektronenzustands oder eine Änderung eines Signals der geänderten
Substanz nachgewiesen, welche durch die Hybridbildung hervorgebracht
wird.
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Die
Beziehung zwischen dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor
hängt von
dem Energiezuständen
der beiden Substanzen ab. In der vorliegenden Erfindung wird der
Elektronendonor oder der Elektronenakzeptor nicht notwendigerweise
wie allgemein definiert verwendet. Bei der Kombination der zwei
oder mehr Reagenzien werden der Elektronendonor und der Elektronenakzeptor
auf geeignete Weise ausgewählt. Wie
gut bekannt istr, wird z.B. Anthracen als ein typischer Elektronendonor
gemäß seinem
Oxidations-Reduktions-Potenzial klassifiziert, aber hat gleichzeitig
Eigenschaften als ein Elektronenakzeptor.
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Die
Interaktion des Elektronendonors und des Elektronenakzeptors enthält die Fälle von "Durch-den-Raum" und "Durch-die-Bindung". Die Durch-den-Raum-Fälle enthalten
eine Interaktion durch den Stapel der Nucleinsäurebasenpaare und eine Interaktion
durch den Annäherungseffekt
zwischen dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor als ein
Resultat der Änderung
der Struktur zu einer Doppelhelix verursacht. Die Durch-die-Bindung-Fälle enthalten
einen Transfer von elektrischer Ladung durch Basen, Phosphorsäurereste
und Zuckerreste, die die Nucleinsäure bilden. In jedem Fall ist
die Art der Interaktion nicht begrenzt, vorausgesetzt, dass die
Interaktion durch die Doppelhelix-Bildung verursacht wird.
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Die
Interaktion durch die Stapel der Nucleinsäurebasenpaare ist ein Phänomen, dass
Elektronen, die von einem Elektronendonor abgegeben werden, durch
die Elektronenwolke, die sich über
die Nucleinsäurebasenpaare
erstreckt, durch die benachbarten Nucleinsäurepaare nacheinander zu einem
Elektronenakzeptor transferiert werden, wenn der Abstand zwischen
dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor so groß ist, dass
die Interaktion nicht primär
verursacht werden kann, oder ist umgekehrt ein Phänomen, das
ein Elektronenakzeptor ein Elektron aus einem Nucleinsäurebasenpaar
herauszieht und ein Elektron wird schließlich nachfolgend aus einem
Elektronendonor herausgezogen. Kurz gesagt, dienen die Nucleinsäurebasenpaare als
ein Vermittler im Ladungstransfer.
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Auf
der anderen Seite tritt die durch den Annäherungseffekt verursachte Interaktion
zwischen dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor auf, wenn
die Ausbildung einer Doppelhelixstruktur einen Elektronendonor und
einen Elektronenakzeptor nahe zueinander bringt, um die Interaktion
zu ermöglichen.
Zum Beispiel sind sowohl ein Elektronendonor als auch ein Elektronenakzeptor
einen derartigen Abstand an eine Sonde gebunden, dass die Interaktion
nicht auftritt, wenn die Sonde in einem Einzelstrangzustand ist,
und dass die Interaktion auftritt, wenn die Sonde mit einer Zielnucleinsäure in eine
Doppelhelixstruktur hybridisiert. Dadurch kann die Bildung einer
Doppelhelixstruktur durch den Nachweis des Auftretens der Interaktion
nachgewiesen werden. Wenn der Lagerungstransfer nicht leicht durch
die Doppelhelixstruktur zwischen dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor
auftritt, kann natürlich
ein Vermittler, welcher den Ladungstransfer vermittelt, oder ein
die Empfindlichkeit erhöhendes
Mittel zugegeben werden.
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Der
Elektronendonor und der Elektronenakzeptor sind notwendigerweise
an derartigen Stellen positioniert, dass der Donor und der Akzeptor
mit der Doppelhelixstruktur reagieren können, um die Interaktion wie vorher
beschrieben in der vorliegenden Erfindung verursachen zu können. Das
Reagenz ist so positioniert, um mit der Doppelhelixstruktur durch
Einfügen
zwischen einem Nucleinsäurebasenpaar,
wie ein Interkalator, durch Einbetten in eine Furche der Doppelhelixstruktur,
durch Anordnung nahe der Doppelhelixstruktur oder durch ein ähnliches
Verfahren mit der Doppelhelixstruktur reagieren zu können. In
jedem Fall wird in der vorliegenden Erfindung des Reagenz im Wesentlichen
so positioniert, dass es spezifisch für die Doppelhelixstruktur eines
Hybrids gebildet aus einer einzelsträngigen Sonde und einer Zielnucleinsäure ist.
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Von
den Verfahren der Positionierung des Reagenz ist die Verwendung
eines Interkalators beim Ladungstransfer durch gestapelte Basenpaare
am profitabelsten. Der Interkalator ist im Allgemeinen eine planare Verbindung
mit ausgedehnten Elektronen. Der Intakalator wird angeordnet und
orientiert in einer Richtung parallel zu den Nucleinsäurebasepaaren
zwischen dem Basenpaaren im gleichen Abstand wie der zwischen den Basenpaaren.
Wenn z.B. ein Interkalator als der Elektronendonor verwendet wird
und ein Elektronenakzeptor an der gegenüberliegenden Seite der Doppelhelix
angeordnet wird, kann ein von dem Elektronendonor abgegebenes Elektron
durch das benachbarte Nucleinsäurebasenpaar
gesendet werden und ferner durch die Elektronenwolke der Nucleinsäurebasenpaare
in Richtung des Elektronenakzeptors. Umgekehrt, wenn ein Interkalator
als der Elektronenakzeptor verwendet wird, und ein. Elektronendonor
an der gegenüberliegenden
Seite der Doppelhelix angeordnet wird, kann ein Elektron durch ein
Elektronenloch des Elektronenakzeptors aus einem benachbarten Nucleinsäurepaar
herausgezogen werden und ein weiteres Elektron wird nachfolgend
zwischen den Nucleinsäurebasen
herausgezogen und schließlich
aus dem Elektronendonor, wodurch folglich ein Ladungstransfer verursacht
wird. Unter Berücksichtigung
der vorhergehenden Dinge ist beim Ladungstransfer durch gestapelte
Basenpaare wenigstes einer des Elektronendonors und des Elektronenakzeptors
bevorzugt ein Interkalator. Bevorzugter sind beide von ihnen Interkalatoren
zur Verbesserung der Effizienz des Ladungstransfers. Ferner ist
bekannt dass ein Interkalator die Doppelhelixstruktur stabilisiert,
und die Schmelztemperatur davon erhöht. Daher ist die Verwendung
eines Interkalators als der Elektronendonor oder der Elektronenakzeptor
vorteilhaft bei der Stabilisierung des Hybrids der Sonde und der
Zielnucleinsäure.
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Die Änderung
der Interaktion zwischen zwei oder mehreren Reagenzien als Resultat
aus der Bildung der Doppelhelix kann durch die Änderung des Elektronenakzeptors
nachgewiesen werden. Dieses Verfahren wird gemäß dem Detektionsmittel klassifiziert.
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Zum
Beispiel wird die transferierte Ladung nachgewiesen durch die Verwendung
eines Spin-Markierungsmittels.
Als Spektrumänderung
im ESR durch Spin-Elimination oder ein ähnliches Verfahren, oder nachgewiesen
durch Auftreten eines neues Absorptionsspektrums wie eine Ladungstransferabsorptionsbande oder
eine Änderung
des Absorptionsspektrums. In dem System, in welchem der Ladungstransfer
eine Färbung oder
Entfärbung
der Lösung
verursacht, kann die Änderung
visuell bestätigt
werden: dieses System ist nützlich als
ein vereinfachtes System. Ein Licht emittierendes System, wie Fluoreszenz
und Phosphoreszenz, ist ebenfalls nützlich für die Reaktionen, in welchen
die Fluoreszenz oder die Phosphoreszenz als das Ergebnis der Interaktion
auftritt oder verschwindet. Ein Elektronenakzeptor, welcher sich
chemisch in eine andere Substanz durch den Ladungstransfer verändert, kann
für den
Nachweis des Ladungstransfers verwendet werden, bei dem die durch
die Änderung
gebildete Substanz durch Zugabe einer dritten Substanz zu dem System
nachgewiesen werden kann, um eine Chemilumineszenz durch die Reaktion
der zwei Substanzen zu verursachen. Bei diesem Nachweis, wenn die
dritte Substanz ein Enzym oder ein Antigen ist, kann sie durch Biolumineszenz nachgewiesen
werden.
-
Bei
einem anderen Verfahren kann die Interaktion durch die Änderung
eines Elektronendonors anstelle der vorher erwähnten Änderung eines Elektronenakzeptors
nachgewiesen werden. Bei diesem Nachweisverfahren sind die meisten
der für
den Elektronenakzeptor beschriebenen Nachweistechniken mit geringen Modifikationen
anwendbar. Wenn der Elektronendonor eine fluoreszierende Substanz
ist, kann die Änderung wie
Fluoreszenzauslöschung
direkt durch eine Abnahme der Quantenausbeute der Fluoreszenz als
die Änderung
des Ladungstransfers nachgewiesen werden, oder die resultierende Änderung
kann durch eine zusätzliche
Reaktion sichtbar gemacht werden.
-
Zusätzlich zu
dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor kann eine dritte
Substanz vorhanden sein, welche das Elektronendonor-Reagenz stimuliert,
um ein Elektron zu erzeugen, außer
in den Fällen,
wo der Elektronenakzeptor durch Licht oder ähnliches aktiviert wird, um
ein Elektron abzugeben und den Ladungstransfer zu initiieren.
-
Der
Elektronenakzeptor kann aktiviert werden und dadurch wird ein Elektron
aus dem Elektronenakzeptor herausgezogen, wobei die Aktivierung
durch Licht oder ein anderes initiierendes Mittel wie in dem Fall des
Elektornendonors verursacht werden kann.
-
Ein
Vermittler für
den Ladungstransfer oder ein die Empfindlichkeit erhöhendes Mittel
kann wie vorher erwähnt
als eine dritte Substanz vorhanden sein. Eine derartige Substanz
kann mit der Doppelhelix interagieren, um den Ladungstransfer zu
dem Elektronendonor oder dem Elektronenekzeptor zu fördern, welcher
nicht direkt an die Doppelhelix gebunden ist.
-
Der
Elektronendonor und der Elektronenakzeptor, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, können,
wenn sie beide im freien Zustand in dem Reaktionssystem sind, möglicherweise
miteinander unabhängig
von der Anwesenheit oder Abwesenheit der Doppelhelixstruktur interagieren,
was den Hintergrund der Messung erhöht, und das S/N-Verhältnis senkt.
Daher ist für
einen präzisen
Nachweis wenigstens einer von ihnen bevorzugt anfänglich an
die Sonde gebunden. Das Binden des Elektronendonors oder des Elektronenakzeptors
an die Sonde erfolgt wenn notwendig durch einen Linker, wie etwa
-(CH2)n-. Die Verknüpfungsstelle
ist so ausgewählt,
um die Interaktion am wirkungsvollsten zu erhalten.
-
Am
meisten bevorzugt ist der Fall, wo sowohl der Elektronendonor als
auch der Elektronenakzeptor an die Sonde gebunden sind. In einem
derartigen Fall sind entsprechende Stellen der interagierenden Reagenzien
bekannt, so dass die Interaktion durch Auswahl der Stellen auf der
Sonde vorteilhaft gesteuert werden kann. Der räumliche Abstand zwischen dem
Elektronendonor und dem Elektrondenakzeptor auf der Sonde wird auf
geeignete Weise in Abhängigkeit
von ihren Arten ausgewählt.
Zum Beispiel ist zur Ausnutzung des Annäherungseffekts der Abstand
bevorzugt im Bereich von 20 bis 120 Å, bevorzugter von 50 bis 80 Å in dem ausgebildeten
Hybrid, nämlich
in der Doppelhelixstruktur. Zur Nutzung des Ladungstransfers durch
die Doppelhelixstruktur wird der Abstand unter Berücksichtigung
der Änderung
der DNS-Struktur,
wie etwa ein Entwinden, verursacht durch die entsprechenden Farbstoffe,
ausgewählt,
und ist bevorzugt im Bereich von 20 bis 120 Å. Der bevorzugte Abstand schwankt
in Abhängigkeit
davon, ob der Elektronendonor und der Elektrondenakzeptor beide
ein Intakalator sind oder einer von ihnen in der primären Furche
oder der sekundären
Furche eingefügt
ist. Daher ist der Abstand nicht auf den vorher erwähnten Bereich
beschränkt.
Wenn der Abstand zu gering ist, tritt der Ladungstransfer direkt
zwischen dem Donor und dem Akzeptor auf, ohne Interaktion mit der Nucleinsäure. Daher
ist der Abstand bevorzugter im Bereich von 50 bis 80 Å. Der Donor
und der Akzeptor werden bevorzugt getrennt voneinander an den entsprechenden
Enden der Sonde zur Vereinfachung der Bindung verknüpft, obwohl
dies von der Länge
der Sonde abhängt.
-
Die
Länge der
Sonde wird geeigneter Weise in einem Einzelfall so ausgewählt, um
mit einer Zielnucleinsäure
ausreichend zu hybridisieren und eine stabile Doppelhelixstruktur
bilden zu können.
In dem Fall, in dem sowohl der Elektronendonor als auch der Elektrondenakzeptor
an die Sonde geknüpft
sind, und der Donor und der Akzeptor miteinander in der Abwesenheit
einer Doppelhelixstruktur interagieren werden, wird die Länge der
Sonde unter Berücksichtigung
des Abstandes des verknüpften
Donor und Akzeptors ausgewählt,
so dass der Abstand ausreichend ist, um die Interaktion zu verhindern.
Die Länge
ist gewöhnlich
8 Basen oder mehr bevorzugt 12 Basen oder mehr.
-
Jedoch
wird die Stabilität
der Doppelhelixstruktur nicht nur stark durch die Sondenlänge beeinträchtigt, sondern
durch die Basensequenz selbst und die Salzkonzentration und die
Ionenstärke
des Reaktionssystems. Eine Sequenz mit mehr G-C-Basenpaaren wird
eine stabilere Doppelhelixstruktur bilden, da die G-C-Basenpaare mehr
Wasserstoffbindungen als die A-T-Basenpaare
haben. Der Anstieg der molaren KCl-Konzentration von 0,01 M auf 1 M erhöht den Schmelzpunkt
der DNS um 30 °C.
Ferner trägt
die Anwesenheit eines Intakalators signifikant zur Stabilität bei. Demgemäß kann eine
Sonde mit einer Länge
von weniger als 8 Basen möglicherweise
durch geeignete Auswahl derartiger stabilisierender Faktoren nützlich sein.
-
In
dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, in dem nur eines von Elektronendonor
und Elektrondenakzeptor an die Sonde gebunden ist, sind zwei Fälle eingeschlossen:
(a) der andere Donor oder Akzeptor ist in dem Reaktionssystem während der
Bildung der Doppelhelixstruktur durch Hybridisierung der Sonde und
der Zielnucleinsäure
vorhanden, und die Interaktion schreitet nach der Bildung der Doppelhelix
voran; und (b) der andere Donor oder Akzeptor wird zu dem Reaktionssystem
nach der Bildung der Doppelhelix durch Hybridisierung gegeben, um
die Interaktion zu verursachen. In dem Ausführungsbeispiel, in dem sowohl der
Donor als auch der Akzeptor an die Sonde gebunden sind, sind beide
in dem Reaktionssystem während der
Hybridisierung vorhanden, und die Interaktion wird nach der Bildung
der Doppelhelix verursacht.
-
In
dem vorher gezeigten Fall (b) enthalten die Reagenzien Spin-markierende
Mittel, wie etwa 4,4-Dimethyloxazolidin-N-oxyl
(DOXXL) und seine Derivate, 2,2,5,5-Tetramethylpyrrolidin-N-oxyl
(PROXL), und 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl (TEMPO) und seine
Derivate; fluoreszierende Interkalatoren ausgewählt aus Acridin, Anthrazin,
Pyren, Ethidiumbromid, Pyrylium, Proflavin, Porphyrin, Thiazolorangedimer
(TOTO), Oxazolegelb (YOYO), 4',6-Diamino-2-Phenylindoldihydrochlorid
(DAPI), Propidiumiodid (PI) und ähnliche
und ihren Derivaten; fluoreszierende Pigmente ausgewählt aus
Cyanin, Azulen, dreikernigen Pigmenten, Dansyl, Fluorescein, Eosin,
Rhodamin, Riboflavin und ihren Derivaten; und ähnliche. Diese Verbindungen
werden geeigneterweise als ein Elektronendonor, ein Elektronenakzeptor
oder ein Vermittler gemäß ihrem
Oxidations-Reduktions-Potenzial verwendet. Von den Reagenzien wird
ein Interkalator aus den vorher beschriebenen Gründen besonders bevorzugt.
-
Eine
Veröffentlichung
ist in J. Am. Chem. Soc. 1992, 114, 3656-3660 zu finden, welche
berichtet, dass ein Ladungstransfer zwischen zwei Sorten von Interkalatoren
als Pigmente durch die Hilfe von DNS auftritt, wenn die Interkalatoren
im freien Zustand zu einer doppelsträngigen DNS gegeben werden,
aber schlägt überhaupt
nicht die Anwendung der Interaktion zum spezifischen Nachweis der
DNS-Hybridisierung vor. In dem Verfahren dieses Berichts werden
zwei Sorten von Pigmente im freien Zustand zu der doppelsträngigen DNS gegeben.
Daher kann dieses Verfahren nicht in der vorliegenden Erfindung
angewendet werden, weil zwei Sorten der Farbstoffe als Interkalatoren
miteinander zusätzlich
zu der Interaktion verursacht durch den Ladungstransfer durch DNS
interagieren, was den Hintergrund der Messung erhöht, und
einen empfindlichen genauen Nachweis unmöglich macht.
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Beispiel 1
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[1] Herstellung einer
20-meren Oligonucleotidsonde verknüpft mit TEMPO (4-Hydroxy-2,2,6,6-Tetramethylpiperidin)
als ein Spin-markierendes Mittel:
-
(1) Synthese von 4-Aminohexylamino-2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl
(4-Aminohexylamino-TEMPO):
-
In
30 ml Methanol wurden 0,5 mmol 4-Oxo-TEMPO und 5 mmol Hexamethylendiamindihydrochlorid gelöst. Dazu
wurden 0,4 mmol Natriumcyanoborhydrid und ein Molekularsieb 3A zugegeben.
Die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 24 Stunden gerührt, um
die Reaktion ablaufen zu lassen. Die Reaktionslösung wurde durch ein Glasfilter
filtriert, um das Molekularsieb zu entfernen, und das Lösungsmittel
wurde aus dem Filtrat unter reduziertem Druck abgedampft. Der resultierende
Rückstand
wurde in 30 ml 1N Chlorwasserstoffsäure gelöst und die Lösung wurde
mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformphase wurde mit Wasser
gewaschen und dann wurde das Chloroform unter einem reduzierten
Druck abdestilliert. Wasser wurde zu dem Rückstand gegeben und wasserunlösliches
Material durch Filtration entfernt. Das Wasser wurde aus dem Filtrat
durch Destillation unter reduziertem Druck entfernt. Auf diese Weise
wurde ein rotes öliges
Material erhalten.
-
(2) Synthese des Oligonucleotids:
-
Ein
20-meres Oligonucleotid, das eine teilweise komplementäre Basensequenz
zu einer Ziel-DNS hat, M13mp18DNA (Einzelstrang), wurde mittels
einer automatischen DNS-Synthesevorrichtung (Modell 381A, hergestellt
von ABI Co.) synthetisiert. Die 5'-terminale Dimethoxytritylgruppe wurde
in der automatischen Synthesevorrichtung eliminiert.
-
Die
Basensequenz war wie folgt:
5'GTTGTAAAACGACGGCCAGT-3'
-
(3) Synthese der Spin-markierten
Oligonucleotidsonde:
-
Das
in dem vorhergehenden Schritt (2) synthetisierte Nucleotid (1 μmol) wurde
zusammen mit seinem CGP-Träger
in eine gasdichte Spritze überführt. Die
nachfolgende Reaktion lief in dieser Spritze ab. Auf dem CPG-Träger wurde
eine Lösung
aus 50 mg Carbonyl-N,N'-Diimidazol
(CDI) in 1 ml Dioxan gegeben. Es wurde bei Raumtemperatur für eine Stunde
stehengelassen. Nach Waschen mit Dioxan wurden 0,4 ml einer 0,2M 4-Aminohexylamino-TEMPO-Lösung in
DMSO dazugegeben. Es wurde bei 55°C
für 24
Stunden stehen gelassen und dann nacheinander mit DMSO, Dioxan und
Methanol gewaschen und unter einem reduzierten Druck getrocknet.
-
Das
Spin-markierte Oligonucleotid wurde durch wässrige konzentrierte Ammunoniaklösung abgetrennt,
auf eine herkömmliche
Art und Weise entschützt
und durch RPLC in einer herkömmlichen
Art und Weise gereinigt.
-
[2] Hybridbildung der
TEMPO-Sonde mit M13mp18-DNS:
-
0,2 μM der Oligonucleotidsonde,
hergestellt in dem vorhergehenden Verfahren [1] mit darin eingebrachtem
TEMPO und 0,2 μM
M13mp18-DNS (hergestellt von Takara Shuzo Co, Ltd.) wurde auf 80°C in 1 mM Phosphatpufferlösung/145mM
NaCl/5mM KCl erwärmt.
Es wurde schrittweise auf Raumtemperatur abgekühlt. Es wurde ein Hybrid aus
Sonde-Ziel-DNS hergestellt. Zu der Reaktionslösung wurde Fluorescein (hergestellt von
Kodak Co.) bis zu einer Endkonzentration von 10 μM zugegeben. Die resultierende
Lösung
wurde einer ESR-Spektrummessung wie im Folgenden beschrieben unterzogen.
Getrennt davon wurde dieselbe Vorgehensweise durchgeführt ohne
Verwendung von M13mp18-DNS, um eine Probe zu erhalten (Sonde allein).
-
[3] Messung des ESR-Spektrums:
-
Bei
der ESR-Messung wurde eine Probe in Intervallen von 20 Minuten für 100 Minuten
untersucht und die Änderung
des Intensitätsverhältnisses
und der Absorptionlinienbreite über
die Zeit wurde gemessen. Die verwendete ESR-Vorrichtung wurde von
JEOL Ltd. hergestellt und die Zelle war eine Flachzelle aus künstlichem
Quarz. Die Bedingungen des ESR und der Lichtbestrahlung waren wie
folgt: ESR
Frequenz: | 9,42
GHz |
Modulation: | 100
kHz, 0,1 mT |
Feld: | 335
mT |
Zeitkonstante: | 0,3
sec |
Leistung: | 10
mW |
Messzeit: | 8
min |
Empfängervorgehen: | 1,25 × 1000 |
Lichtbestrahlung
Monochometer: | 490
nm |
Stromzufuhr: | 88,5
V – 89
V/22A |
-
Die 1A zeigt
die Änderung
des Signalintensitätsverhältnisses über die
Zeit, und die 1B ze igt die Änderung
der Breite der ESR-Signallinie über
die Zeit. In dem Fall der Sonde allein verursachte die Lichtbestrahlung
weder die Änderung
des Intensitätsverhältnisses
noch die Änderung
der Linienbreite. In dem Fall von Fluorescein/Sonde/M13mp18-DNS ohne Lichtbestrahlung
wurde ebenfalls keine Änderung
in dem Intensitätsverhältnis und
der Linienbreite beobachtet.
-
Im
Gegensatz dazu nahm in dem Fall von Fluorescein/Sonde/M13mp18-DNS
mit Lichtbestrahlung (490 nm) das ESR-Signalintensitätsverhältnis über die
Zeit ab. In diesem Fall änderte
sich die ESR-Signallinienbreite
nicht, was zeigt, dass die Änderung
des ESR-Signalintensitätsverhältnisses
nicht durch eine chemische Änderung
verursacht wurde. Dadurch wurde bestätigt, dass der Spin von TEMPO
als ein Ergebnis des Ladungstransfers von Fluorescein zu dem an
die Sonde gebundenen TEMPO durch die Doppelhelix gebildet aus der
Sonde und der M13mp18-DNS verschwand. Mit anderen Worten wurde das
Hybrid aus Sonde-Ziel-DNS ohne B/F-Abtrennung nachgewiesen.
-
Beispiel 2
-
Das
gleiche Experiment wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt, außer dass
die Basensequenz der Probe wie folgt war.
5'-GTTGTAAAAGGACGGCCAGT-3'
-
Die
Sequenz in dieser Sonde ist darin unterschiedlich zu der in Beispiel
1, dass die zehnte Base vom 5'-Ende
G anstelle von C ist, was bedeutet, das eine Base unterschiedlich
von der Sequenz in Beispiel 1 ist, wodurch diese Sonde mit M13mp18-DNS
eine Fehlpaarung aufweist.
-
Zu
0,2 μM der
Sonde mit einer Fehlpaarungssequenz wurden 0,2 μM M13mp18-DNS zugegeben und die
Mischung wurde in der gleichen Art und Weise wie in Beispiel 1 annealed.
Dann, nach Zugabe von Fluorescein, wurde die Änderung des Intensitätsverhältnisses
und der Linienbreite des ESR-Signals über die Zeit beobachtet.
-
In
der Folge wurde eine Änderung
des Intensitätsverhältnisses
nicht beobachtet, was unterschiedlich von dem Ergebnis in Beispiel
1 ist, und die Intensität
war die gleiche wie in dem Fall der Sonde allein. Das bedeutet,
dass die fehlpaarende Oligonucleotidsonde keinen genauen Doppelstrang
bildet, wodurch ein Ladungstransfer nicht auftritt.
-
Beispiel 3
-
Synthese einer Oligonucleotidsonde
mit Markierung an beiden Enden (5'-TEMPO, 3'-FITC):
-
(1) Synthese des 3'-Amino-Oligonucleotids:
-
Ein
20-meres Oligonucleotid mit einer Sequenz, die teilweise komplementär zu einer
einzelsträngigen DNS
ist, M13mp18-DNS, als die Ziel-DNS in Beispiel 1 wurde auf einem
3'-Aminomodifizierer
CPG (1 μmol), hergestellt
durch Gren Research Co. als dem Träger, mittels einer automatischen
DNS-Synthesevorrichtung 381A, hergestellt durch ABI Co., synthetisiert.
Die 5'-terminale
Dimethoxytritylgruppe wurde in der automatischen Synthesevorrichtung
entfernt.
-
(2) Synthese der Spin-markierten
Oligonucleotidsonde:
-
Das
in dem vorhergehenden Schritt (1) synthetisierte Nucleotid (1 μmol) wurde
zusammen mit dem CGP-Träger
davon in eine gasdichte Spritze überführt. Die
nachfolgende Reaktion lief in dieser Spritze ab. Auf dem CGP-Träger wurde
eine Lösung
aus 50 mg Carbonyl-N,N'-Diimidazol (CDI)
in 1 ml Dioxan gegeben. Es wurde bei Raumtemperatur für eine Stunde
lang stehen gelassen. Nach Waschen mit Dioxan wurden dazu 0,4 ml
einer 0,2 M 4-Aminohexylamino-TEMPO-Lösung in
DMSO, wie in Beispiel 1 verwendet, gegeben. Es wurde bei 55 °C für 24 Stunden
stehengelassen und dann nacheinander mit DMSO, Dioxan und Methanol
gewaschen und unter einem reduzierten Druck getrocknet.
-
Das
Spin-markierte Oligonucleotid wurde durch wässriges konzentriertes Ammoniak
abgetrennt, auf eine herkömmliche
Art und Weise entschützt
und durch RPLC in einer herkömmlichen
Art und Weise gereinigt. Auf diese Weise wurde ein Spin-markiertes
Oligonucleotid, das am 5'-Ende
mit TEMPO markiert war, erhalten.
-
(3) Synthese eines Oligonucleotids
mit Markierungen an beiden Enden:
-
Das
in dem vorhergehenden Schritt (2) synthetisierte Spin-markierte
Oligonucleotid hat eine 3-Amino-2-Hydroxygruppe an dem 3'-terminalen Zuckerrest.
Diese Aminogruppe wurde an FITC (Fluoresceinisothiocyanat, hergestellt
von Sigma Co.) durch den folgenden Schritt gebunden.
-
Eine
Lösung
von 0,2 μmol
des in dem vorhergehenden Schritt (2) synthetisierten Spin-markierten
Oligonucleotids in 700 μl
Wasser wurde mit 100 μl
1M Natriumcarbonatpufferlösung
(pH: 9) gemischt. Zu der resultierenden Lösung wurde eine Lösung aus
2 mg FITC in DMF zugegeben und bei 35 °C für 24 Stunden reagieren gelassen.
Die Reaktionsmischung wurde durch eine Gelfiltrationssäule (NAP-25,
hergestellt von Pharmacia Co.) behandelt, um einen großen Überschuss
an FITC zu entfernen und dann durch RPLC gereinigt, um eine Sonde
zu erhalten, die am 5'-Ende
TEMPO und am 3'-Ende
FITC gebunden hat.
-
(4) Messung des ESR-Spektrums:
-
Die
in dem vorhergehenden Schritt (3) erhaltene Sonde und die M13mp18-DNS
jeweils einer Menge von 0,2 μM
wurden in einer herkömmlichen
Art und Weise annealed. Die Änderung
des Intensitätsverhältnisses
und der Linienbreite des ESR-Signals wurden in der gleichen Art
und Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Die Sonde allein und das lichbestrahlte
Sonde-Ziel-DNS-Hybrid wiesen keine Änderungen des Intensitätsverhältnisses
auf, während
das Hybrid der Sonde-Ziel-DNS, wenn es mit Licht von 490 nm bestrahlt
wurde, welches die Anregungswellenlänge von Fluorescein ist, wies
eine Abnahme des Signals über
die Zeit auf (siehe 2), wodurch ein Auftreten eines
Ladungstransfers bestätigt
wurde. Über
dies war der Grad der Abnahme des Spins höher als der in Beispiel 1,
wo Fluorescein nicht an die Sonde gebunden war. Dadurch wurde bestätigt, dass
der Elektronentransfer effizienter erfolgt, wenn ein Elektronendonor
an das eine Ende und ein Elektronenakzeptor an das andere Ende gebunden
ist.
-
Beispiel 4
-
Ein
Oligonucleotid mit der gleichen Basensequenz wie die des Beispiels
2, welche an einer Base im Mittelteil unterschiedlich zu der M13mp18-DNS
ist, wurde synthetisiert, und TEMPO und Fluorescein wurden an beiden
Enden des Oligonucleotids in der gleichen Art und Weise wie in Beispiel
3 gebunden.
-
Die
resultierende Sonde und die M13mp18-DNS wurden jeweils in einer
Menge von 0,2 μM
auf eine herkömmliche
Art und Weise annealed. Die Änderung
des Intensitätsverhältnisses
und der Linienbreite des ESR-Signals
wurde in der gleichen Art und Weise wie in Beispiel 1 gemessen.
Das Hybrid aus Sonde-Ziel-DNS wies, wenn es mit Licht der Anregungswellenlänge von
Fluorescein von 490 nm bestrahlt wurde, keine Änderung in dem ESR-Signalintensitätsverhältnis und
der Breite der ESR-Signallinie auf, wie die Sonde selbst und das
unbestrahlte Hybrid aus Sonde und Ziel-DNS.
-
Beispiel 5
-
Ein
20-meres Oligonucleotid mit der Basensequenz des Beispiels 1 und
mit einer daran gebundenen 3'-Aminogruppe
wurde mittels eine automatischen DNS-Synthesevorrichtung synthetisiert.
-
Riboflavin
wurde oxidiert, um seine CH2OH-Gruppe zu
einer COOH-Gruppe zu verändern.
Dieses Riboflavin reagierte mit dem vorhergehenden 3'-Amino-Oligonucleotid,
um ein Oligonucleotid mit einer daran gebundenen Riboflavin-Gruppe
an dem einen Ende zu erhalten.
-
Die
Oligonucleotidsonde mit dem gebundenen Riboflavin wurde mit M13mp18-DNS
hybridisiert. Das Reaktionsmedium war eine 10 mM Phosphatpufferlösung. Die
Endkonzentration der Sonde wurde auf 3 μM, 6 μM, 10 μM und 20 μM eingestellt. Die Endkonzentration
der M13mp18-DNS
wurde auf 10 μM
eingestellt.
-
Die
Lösung
des Hybrids der Sonde mit gebundenem Riboflavin und der M13mp18-DNS
wurde mit Licht bei 470 nm, der Anregungswellenlänge von Riboflavin, für 5 Minuten
bestrahlt.
-
200 μl der bestrahlten
Lösung
wurden mit Nuclease P1 behandelt und dann
mit alkalischer Phosphatase von E. coli verdaut, um die Sonde und
die DNS in Nucleoside zu zersetzen. Die Zersetzungsprodukte wurden
durch HPLC gemäß dem Verfahren
von Kasai (Gann, 75, p. 841-844, (1984)) aufgetrennt, um quantitativ 8-Hydroxyguanosin
(8-OH-G) zu bestimmen.
Das gleiche Experiment wurde mit einer Lösung der Sonde mit gebundenem
Riboflavin allein und mit einer Lösung von M13mp18-DNS und mit
nicht an eine Sonde gebundenem Riboflavin durchgeführt.
-
Im
Ergebnis, wie in der 3 gezeigt, hängt die Bildung von 8-OH-G
von der Sondenkonzentration ab, und die maximale Bildung wurde erhalten,
wenn das Verhältnis
der Sonde zu der Ziel-DNS 1:1 war. Kein 8-OH-G wurde mit einer Lösung der
Sonde mit daran gebundenen Riboflavinen und mit einer Lösung der M13mp18-DNS
und dem nicht an eine Sonde gebundenen Riboflavin nachgewiesen.
Folglich wurde 8-OH-G nur gebildet, wenn die Sonde und die DNS hybridisiert
waren.
-
Beispiel 6
-
Ein
20-meres Oligonucleotid mit daran gebundenem Riboflavin wurde in
der gleichen Art und Weise wie in Beispiel 5 hergestellt. Ein Hybrid
wurde zwischen diesem Oligonucleotid als einer Sonde und M13mp18-DNS
(als eine Ziel-DNS) gebildet. Das Reaktionsmedium war eine 10 mM
Phosphatpufferlösung. Die
Endkonzentration der Sonde wurde auf 3 μM, 6 μM, 10 μM und 20 μM eingestellt. Die Endkonzentration der
M13mp18-DNS wurde auf 10 μM
eingestellt. Die Lösung
des Hybrids der Sonde mit gebundenem Riboflavin und der M13mp18-DNS
wurde mit Licht bei 470 nm, der Anregungswelle von Riboflavin, für 5 Minuten
bestrahlt.
-
Die
gleichen Experimente wurden als eine Kontrolle mit einer Lösung der
Sonde mit gebundenem Riboflavin allein und mit einer Lösung der
M13mp18-DNS und nicht an die Sonde gebundenem Riboflavin durchgeführt.
-
Zu
jeweils 100 μl
der Proben nach Lichtbestrahlung wurden 50 μg von Lachshoden-DNS zugegeben, um
die Probe an einer Mikroplatte zu fixieren. Es reagierte mit einem
Antikörper
gegen 8-OH-G gemäß einem ELISA-Verfahren.
Der Sekundärantikörper wurde
quantitativ durch Farbentwicklung mit alkalischer Phosphortase bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der 4 gezeigt.
Bei Bewertung mit 50 μg
Lachshoden-DNS entwickelte der Komplex aus Sonde-DNS eine Farbe
entsprechend der Sondenkonzentration mit einer maximalen Farbentwicklung
bei einer äquimolaren
Konzentration der Sonde zu der DNS, während die Lösung der Sonde mit gebundenem
Riboflavin allein und der Lösung
aus nicht and die Sonde gebundener M13mp18-DNS und Riboflavin eine
Farbe entwickelte, die so schwach wie die der Lachshoden-DNS war.
-
Beispiel 7
-
Ein
20-meres Oligonucleotid mit gebundenem Riboflavin wurde in der gleichen
Art und Weise wie in Beispiel 5 hergestellt. Ein Hybrid wurde zwischen
diesem Oligonucleotid als einer Sonde und M13mp18-DNS (als eine
Ziel-DNS) gebildet. Das Reaktionsmedium war eine 10 mM Phosphatpufferlösung. Die
Endkonzentration der Sonde wurde auf 3 μM, 6 μM, 10 μM und 20 μM eingestellt. Die Endkonzentration
der M13mp18-DNS wurde auf 10 μM
eingestellt. Die Lösung
des Hybrids der Sonde mit gebundenem Riboflavin und der M13mp18-DNS
wurde mit Licht bei 470 nm, der Anregungswellenlänge von Riboflavin, für 5 Minuten
bestrahlt.
-
Die
gleichen Experimente wurden als Kontrolle mit einer Lösung der
Sonde mit gebundenem Riboflavin allein und mit einer Lösung der
M13mp18-DNS und nicht an eine Sonde gebundenem Riboflavin durchgeführt.
-
Die
Lichtabsorption des Riboflavins wurde bei 450 nm für jede der
Proben gemessen. Die 5 zeigt die Resultate. Die Lösung, die
nur Riboflavin, die Lösung
die nur die Sonde mit gebundenem Riboflavin und die Lösung, die
M13mp18-DNS und nicht an eine Sonde gebundenes Riboflavin enthält zeigten
eine konstante optische Dichte von 1,5. Im Gegensatz dazu zeigte
die Lösung,
die das Hybrid der Sonde und der M13mp18-DNS enthält eine
Abnahme der Lichtabsorption, was zeigte, dass sich das Riboflavin
als das Resultat des Ladungstransfers in eine andere Substanz verändert hat.
-
Beispiel 8
-
(1) Bildung eines Succinimidesters
von N,N'-Dimethyl-2,7-diazapyrenbis(tetrafluorborat)
(DRP2+):
-
DAP2+ wurde gemäß dem Verfahren von Hunig (Ann.
Chem. 1973, 339) synthetisiert. Das gereinigte DAP2+ reagierte
mit Bernsteinsäureanhydrid
gemäß der Friedel-Craft-Reaktion, wodurch
ein gereinigtes Produkt (I) mit einer Carboxylgruppe erhalten wurde.
0,5 g des gereinigten Produkts (I) wurde in ein 100 ml Lichtbeständiges Reaktionsgefäß gegeben
und in 30 ml trockenem DMF gelöst.
Nachdem die Lösung
auf –10 °C gekühlt wurde,
wurden 0,4 g N,N'-Succinimidylcarbonat
dazugegeben. Die Reaktion wurde bei dieser Temperatur für 5 Stunden
fortgesetzt. Die Reaktionslösung
wurde in 150 ml Chloroform gegossen. Die Mischung wurde mit 200
ml wässriger
Natriumchloridlösung
dreimal gewaschen und mit Wasser gewaschen. Das Lösungsmittel
wurde abdestilliert. Der Destillationsrückstand wurde über eine
Silicagelsäule
gereinigt und aus Ethanol-Isopropanol kristallisiert, um DAP2+ (II) zu erhalten.
-
(2) Einbringen einer Aminogruppe
und einer Thiolgruppe in die Nucleinsäure:
-
Ein
20-meres Oligonucleotid, das eine Basensequenz hat, die teilweise
komplementär
zu einer Ziel-DNS ist, M13mp18-DNS (Einzelstrang), wurde mittels
einer automatischen DNS-Synthesevorrichtung (380A, hergestellt von
ABI Co.) synthetisiert. Bei der Synthese wurde eine Aminogruppe
an das 3'-Ende des Oligonucleotids
unter Verwendung einer Fmoc 3'-Aminomodifizier-CPG-Säule (III),
hergestellt von Miligene Co. anstelle des herkömmlichen Amidid-CPG-Reagenz
eingeführt.
Ferner wurde nach der Synthese eine Thiolgruppe an das 5'-Ende davon unter
Verwendung eines 5'-Hexanol-Thiol-Verknüpfers (III'), hergestellt von
Miligene Co., anstelle des herkömmlichen
Amidid-Reagenz eingeführt.
-
Das
Oligonucleotid wurde von dem CPG-Träger abgeschnitten, entschützt und
durch Hochgeschwindigkeitsflüssigkeitschromatographie
gemäß einem
vorher bestimmten Protokoll gereinigt. Das Oligonucleotid hatte
die folgende Basensequenz:
5'-GTTGTAAAACGACGGCCAGT-3'
-
(3) Bindung der Sonde
an DAP2+
-
500 μg des vorhergehenden
Oligonucleotids, das eine Aminogruppe und eine Thiolgruppe daran
gebunden hat, wurden in einer Mischung von 100 μl 1M Natriumcarbonatpufferlösung (pH:
7,0) und 700 μl
Wasser gelöst.
Dazu wurden 2 mg DAP2+ (II) gelöst in 200 μl DMF langsam
unter Rühren
gegeben. Die Mischung reagierte bei 40 °C für 24 Stunden. Nach der Reaktion
verschwand der Peak der Nucleinsäure
in dem Hochgeschwindigkeitsflüssigkeitschromatogramm
und ein neuer Peak trat auf, welcher die kombinierten Adsorptionen
der Nucleinsäure
und von DAP2+ hatte. Die Reaktionslösung wurde
grob über
eine Gelfiltrationssäule
(NAP-50, hergestellt von Pharmacia Co.) gereinigt und weiterhin
durch HPLC gereinigt. Dadurch wurden 450 μg eines Komplexes aus 3'-DAP2+·Sonde
(IV) erhalten.
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(4) Verbinden der Sonde
mit Acridin:
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400 μg des Sondenkomplexes
(IV), der eine Thiolgruppe an dem 5'-Ende hat, erhalten in dem vorhergehenden
Schritt (3), wurde in einer Mischung von 100 μl von 1M Natriumphosphatpufferlösung (pH:
6,0) und 700 μl
Wasser gelöst.
Dazu wurde eine Lösung
von 1 mg N-9-Acrydinylmaleimid
(V, Funakoshi) in 200 μl
DMF langsam unter Rühren
gegeben. Die Mischung reagierte bei 40°C für 24 Stunden. Die Reaktionslösung wurde grob
durch eine Gelfiltrationssäule
gereinigt und weiterhin durch Hochgeschwindigkeitsflüssigkeitschromatographie
gereinigt. Dadurch wurden 410 μg
eines 5'-Acridin·3-DAP2+·Sonden-Komplexes
(VI) erhalten.
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(5) Reaktion zur Bildung
eines Hybrids der Pigmentsonde und der M13mp18-DNS:
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0,2 μM des Sondenkomplexes
(VI), erhalten im vorhergehenden Schritt (4), und 0,2 μM der M13mp18-DNS
(hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd.) wurden zu einer gemischten
Lösung
von 1mM Phosphatpufferlösung
(pH: 7,0)/145mM NaCl/5mM KCl gegeben und auf 80 °C erwärmt. Die Mischung wurde schrittweise
auf Raumtemperatur gekühlt,
um ein Hybrid des Sondenkomplexes (VI) mit der M13mp18-DNS zu erhalten.
Als das Ergebnis der Hybridbildung veränderte sich das Absorptionsspektrum
von Acridin in Richtung einer längeren
Wellenlänge
um etwa 20 nm.
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(6) Fluoreszenzauslöschung bzw.
-abschwächung
von Acridin:
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Eine
Lichtbestrahlungsvorrichtung ausgestaltet mit einem Monochrometer
wurde verwendet. Die Sonde und/oder das Hybrid wurden mit Licht
von 490 nm bestrahlt, der Anregungswellenlänge von Acridin, und die Fluoreszenz
bei 533 nm wurde überwacht.
Die Sonde selbst zeigte eine leichte Auslöschung der Fluoreszenz während einer
langen Bestrahlungszeit. Das Fluoreszenzintensitätsverhältnis des Hybrids des Sondenkomplexes
(VI) mit der M13mp18-DNS wurde relativ zu der Fluoreszenzstärke der
Sonde selbst gemessen, die als 1 zu jedem Bestrahlungszeitpunkt
genommen wurde. Die Ergebnisse sind in der 6 gezeigt.
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Die
Fluoreszenz des Hybrids nahm mit der Bestrahlungszeit ab. Dies bedeutet,
dass die Fluoreszenz des Acridins als das Ergebnis des Ladungstransfers
von Acridin zu DAP2+ durch die Hilfe des
Doppelstrangs des Hybrids des Sondenkomplexes (VI)/M13mp18-DNS ausgelöscht wurde.
Auf diese Weise wurde das Hybrid des Sondenkomplexes (VI)/M13mp18-DNS
ohne eine B/F-Abtrennung nachgewiesen.
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(7) Änderung des Absorptionsspektrums
von Acridin über
die Zeit:
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Die Änderung
des Absorptionsspektrums des Sondenkomplexes (VI) selbst und des
Hybrids des Sondenkomplexes (VI)/M13mp18-DNS wurde durch kontinuierliche
Bestrahlung mit Licht von 490 nm über die Zeit beobachtet. Der
Sondenkomplex (VI) selbst zeigte eine Abnahme der Absorption aufgrund
des Ladungstransfers zwischen Acridin und DAP2+.
Das Absorptionsverhältnis
des Hybrids des Sondenkomplexes (VI) und der M13mp18-DNS wurden
relativ zu der Absorption der Sonde selbst gemessen, die als 1 bei
jeder Strahlungszeit genommen wurde. Die Ergebnisse sind in der 7 gezeigt.
Die Absorption des Hybrids des Sondenkomplexes (VI) mit der M13mp18-DNS
nahm signifikant ab. Dies bedeutet, dass die Ladung von Acridin
zu DAP2+ durch die gestapelten Basenpaare
transferiert wurde.
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Beispiel 9
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Eine
Sonde, welche Acridin an ihr 5'-Ende
und DAP2+ an ihr 3'-Ende gebunden hat, wurde in der gleichen
Art und Weise wie in Beispiel 8 hergestellt, außer dass das Oligonucleotid
mit der im folgenden gezeigten Basensequenz als die Sonde verwendet
wurde. Die resultierende Sonde reagierte mit M13mp18-DNS und die Fluoreszenzauslöschung und
die Abnahme der Absorption wurde in der gleichen Art und Weise wie
in Beispiel 8 gemessen.
5'-GTTGTAAAAGGACGGCCAGT-3'
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Diese
Basensequenz ist darin unterschiedlich zu der in Beispiel 8, dass
die zehnte Base vom 5'-Ende G
anstelle von C ist, was bedeutet, dass eine Sequenz unterschiedlich
von der Sequenz in Beispiel 8 ist, wodurch die Sonde nicht mit der
M13mp18-DNS übereinstimmt.
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Im
Ergebnis wurde weder eine Fluoreszenzauslöschung noch eine Absorptionsabnahme
bei der Probe dieses Beispiels beobachtet. Dadurch wurde bestätigt, dass
der Ladungstransfer aufgrund der Bildung eines Hybrids nicht auftritt.
Dies zeigt, dass die Fehlpaarung des Hybrids nicht nachgewiesen
wurde.
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Das
Nachweisverfahren für
eine Zielnucleinsäure
der vorliegenden Erfindung hat die Vorteile, dass eine B/F-Abtrennung nicht
notwendig ist. Folglich können
verschiedene Schritte, die in herkömmlichen Verfahren wesentlich
sind, weggelassen werden, etwa die Entfernung eines Überschuss
an Sonde, die mühsame
Behandlung für
die Eliminierung unspezifischer Adsorption, die Ermittlung der Arbeitsbedingungen
usw.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
einen selektiven Nachweis eines Hybrids, welches durch die Auswahl
der Reagenzien eine genaue Doppelhelixstruktur hat, so dass nur
die Signaländerung
des genauen Hybrids nachgewiesen werden kann, selbst in dem Fall,
wo eine Fehlpaarung in einem Reaktionssystem auftritt.
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Ein
Verfahren für
den Nachweis eines Nucleinsäurehybrids
umfasst die Schritte der Zugabe einer Nucleinsäuresonde in eine Probenlösung, die
eine Zielnucleinsäure
enthält
und Nachweis einer Doppelhelixstruktur eines Hybrids gebildet zwischen
der Sonde und der Zielnucleinsäure,
wobei er Schritt des Nachweises der Doppelhelixstruktur umfasst,
das in die Probenlösung
zwei oder mehr Sorten an Reagenzien eingebracht werden, welche in
der Lage sind, eine nachweisbare Änderung durch Interaktion zwischen
ihnen durch die Doppelhelixstruktur zu verursachen, und Messung
der durch die Interaktion der Reagenzien verursachten Änderung;
und wenigstens eine der zwei oder mehreren Sorten von Reagenzien
ist an die Sonde gebunden.