-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Zellen, die auf dem Level des Katabolismus
von Betain modifiziert sind, ihre Herstellung und ihre Verwendung,
insbesondere zur verbesserten Herstellung von Metaboliten und/oder
Enzymen. Die Erfindung betrifft auch DNA-Fragmente, die Gene des
Katabolismus des Betains tragen.
-
Glycinbetain
(N,N,N-Trimethylglycin) ist allgemein wegen seiner osmoprotektiven
Eigenschaften bekannt, indem es Bakterien Toleranz gegen osmotischen
Stress verleiht (Csonka, 1989). Um den Ursprung dieser Eigenschaft
zu erklären,
wurde vorgeschlagen, dass die molekularen Effekte des Glycinbetains
auf die Aktivität
des Wassers und den osmotischen Druck des Cytoplasmas bei Escherichia
coli wichtiger sind als die der gelösten Stoffe, die es ersetzt
(Cayley et al., 1992). Es wurde außerdem beschrieben, dass Glycinbetain über seine
osmoprotektiven Fähigkeiten
hinaus, auch die Produktion von Enzymen (
JP 8260709 ) oder Metaboliten, wie
Aminosäuren
(JP-Patent 202703); von Antibiotika (AU-Patent 825513) und Vitaminen
(White et al., 1971) begünstigen
kann. Jedenfalls synthetisiert die Mehrzahl der Bakterien, außer Cyanobakterien
und anderen Prokaryoten, die CO
2 fixieren,
kein Glycinbetain, das hauptsächlich
durch die Pflanzen synthetisiert wird. Dieses muss demnach den Produktionsmedien
in den Fermentern zugesetzt werden, was zusätzliche Kosten in einem industriellen
Verfahren erzeugt.
-
Die
vorliegende Erfindung bietet eine Lösung für dieses Problem.
-
Die
Anmelderin hat in der Tat gezeigt, dass es möglich ist, durch Modifizierung
des Katabolismus des Betains der Zellen, insbesondere durch genetische
Mittel, den Effekt dieser Verbindung auf die Produktion von Enzymen
oder Metaboliten zu steigern, ohne die Wachstumsgeschwindigkeit
der Zellen, ihre Lebensfähigkeit usw.
unter den industriellen Fermentationsbedingungen zu beeinträchtigen.
Die Anmelderin hat auch DNA-Fragmente identifiziert, isoliert und
charakterisiert, die Gene enthalten, die im Katabolismus des Betains involviert
sind, die es insbesondere ermöglichen,
Zellen herzustellen, die auf dem Level des Katabolismus des Betains
spezifisch modifiziert sind, und deren Modifikationen segregationsstabil
sind und nicht reversibel sind. Diese Fragmente ermöglichen
es auch, den Katabolismus des Betains durch Amplifikation der geeigneten
enzymatischen Aktivitäten
zu stimulieren. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es somit, die Effekte
des Betains zu verstärken
und somit diese Verbindung in ökonomischer
Weise in den industriellen Fermentationsverfahren zu nutzen.
-
Eine
erste Aufgabe der Erfindung betrifft demnach eine modifizierte Zelle,
die eine Modifikation wenigstens auf dem Level eines Gens aufweist,
das im Katabolismus des Betains beteiligt ist.
-
In
einer ersten besonderen Ausführungsform
bezeichnet der Ausdruck "modifizierte
Zelle" insbesondere
jede Zelle, die eine Substitution und/oder eine Deletion und/oder
eine Insertion einer Base oder mehrerer Basen in dem Gen oder denen
Genen, die in Betracht gezogen werden, aufweist und die das Betain
weniger schnell abbaut. Derartige Modifikationen können in
vitro (an den isolierten DNA-Fragmenten, die Gene des Katabolismus
des Betains tragen) oder in situ beispielsweise mit Hilfe der Gentechnologie
oder auch indem die genannten Zellen einer Behandlung mit mutagenen
Mitteln unterzogen werden werden, erhalten werden.
-
Unter
den mutagenen Mitteln kann man z.B. die physikalischen Mittel, wie
energetische Strahlen (Röntgenstrahlen,
g-Strahlen, ultraviolette Strahlen usw.) oder chemische Mittel,
die fähig
sind, mit verschiedenen funktionellen Gruppierungen der DNA-Basen
zu reagieren und z.B. die Alkylierungsmittel [Ethylmethansulfonat
(EMS), N-Methyl-N'-nitro-N-nitrosoguanidin,
N-Nitrochinolin-l-oxid (NQO)], Bialkylierungsmittel, Interkalationsmittel
usw. nennen.
-
Unter
Deletion versteht man die Unterdrückung des betrachteten Gens
ganz oder teilweise. Es kann sich insbesondere um einen Teil der
codierenden Region und/oder der ganzen Promotorregion der Transkription
oder einen Teil davon handeln.
-
Die
genetischen Modifikationen können
auch durch Genunterbrechung erhalten werden, z.B. nach dem Protokoll,
das zuerst von Rothstein (1983) beschrieben wurde. In diesem Fall
ist das ganze Gen oder ein Teil des Gens vorzugsweise gestört, um durch
homologe Rekombination den Ersatz der genomischen Wildsequenz durch
eine nicht-funktionelle oder mutante Sequenz, die in vitro hergestellt
wurde, zuzulassen.
-
Die
Modifikation (en) kann (können)
im codierenden Teil des Gens oder in den Regionen, die für die Expression
und/oder Transkriptionsregulation der Gene verantwortlich sind,
lokalisiert sein. Die Unfähigkeit (ganz
oder partiell) der genannten Zellen, Betain abzubauen, kann sich
entweder durch die Produktion von inaktiven Enzymen infolge von
strukturellen oder Konformationsmodifikationen oder durch Fehlen
der Produktion oder durch Produktion von Enzymen, die veränderte Aktivität haben,
oder auch durch Produktion von natürlichen Enzymen auf einem geschwächten Niveau
oder nach einem gewünschten
Regulationsmodus zeigen.
-
Im Übrigen können bestimmte
Modifikationen, wie z.B. Punktmutationen, von Natur aus durch Zellmechanismen
korrigiert oder abgeschwächt
werden, beispielsweise während
der Replikation der DNA, die der Zellteilung vorausgeht. Solche
genetischen Modifikationen haben dann auf industriellem Niveau ein
begrenztes Interesse, denn die phänotypischen Eigenschaften,
die daraus resultieren, sind nicht vollkommen stabil. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es jetzt dank der Identifizierung von DNA-Fragmenten,
die Gene des Katabolismus des Betains tragen, möglich, modifizierte Zellen
herzustellen, in denen die Modifikation (en) segregationell stabil
ist (sind) und/oder nicht reversibel ist (sind). Die Zellen, die
solche Modifikationen zeigen, sind als Wirtszelle für die Produktion
von Metaboliten und/oder Enzymen besonders vorteilhaft.
-
Nach
den im Wesentlichen an Rizobium meliloti durchgeführten Studien
erfolgt der Abbau des Glycinbetains auf Medien mit schwacher Osmolarität durch
drei sukzessive Demethylierungen (siehe 1). Die
erste Stufe wird durch die Betain-Homocystein-Methyltransferase E.C.2.1.1.5. katalysiert
und führt
zu Dimethylglycin; die zweite wird durch die Dimethylglycindehydrogenase
E.C. 1.5.99.2. katalysiert und bildet Monomethylglycin oder Sarcosin;
schließlich
wird die dritte durch die Sarcosindehydrogenase E.C. 1.5.99.1. katalysiert, und
das Produkt der Reaktion ist Glycin (Smith et al., 1988).
-
Vorzugsweise
beeinflussen die Modifikationen, die die Zellen der Erfindung zeigen,
einen der zwei ersten Stufen des Katabolismus des Betains oder gegebenenfalls
die zwei ersten Stufen gleichzeitig.
-
Vorzugsweise
sind die Zellen der Erfindung Produzentenzellen von Metaboliten
und/oder Enzymen. In dieser Hinsicht kann es sich auch um rekombinante
Produzentenzellen für
Metaboliten und/oder Enzyme handeln, d.h. Zellen, die durch DNA-Rekombinationstechniken
im Hinblick auf die Verbesserung ihrer Produktionskapazität modifiziert
wurden (siehe insbesondere WO 91/11518,
EP 0 346 000 ). Noch bevorzugter werden
die Zellen der Erfindung unter den Zellen der Gattung Pseudomonas,
Streptomyces, Actinomycetes, Propionibacterium, Corynebacterium,
Bacillus, Escherichia, Salmonella, Rhizobium, Agrobacterium, Rhodopseudomonas, Xanthomonas,
Clostridium und Methanobacterium ausgewählt.
-
Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Zellen, die eine Modifikation eines Gens zeigen, das wenigstens
im Katabolismus des Betains involviert ist, wobei diese unter industriellen
Fermentationsbedingungen verwendbar sind.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt in der Tat die Identifizierung,
Isolierung und Charakterisierung von DNA-Fragmenten, die Gene enthalten,
die im Katabolismus des Betains impliziert sind. Diese Fragmente ermöglichen
es nun, Zellen herzustellen, die spezifisch auf dem Level des Katabolismus
des Betains modifiziert sind. Es ist in der Tat möglich, die
beschriebenen Fragmente in vitro zu modifizieren, um sie nichtfunktionell
zu machen und sie wieder in eine bestimmte Zelle einzuführen, in
der sie durch homologe doppelte Rekombination in die entsprechende
funktionelle genomische Kopie eintreten. Auf der Basis der so isolierten Fragmente
ist es auch möglich,
Sonden zu entwickeln, die sich in das Genom einer gewünschten
Zelle spezifisch in dem entsprechenden Gen integrieren.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
besteht insbesondere darin, das in Betracht gezogene chromosomale
Gen oder die in Betracht gezogenen chromosomalen Gene durch in vitro-modifizierte
Versionen zu ersetzen.
-
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein DNA-Fragment, das ein
Gen wenigstens des Katabolismus des Betains trägt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird insbesondere durch die Isolierung und
die Charakterisierung von DNA-Fragmenten von Pseudomonas denitrificans
veranschaulicht, welche die Mutanten, welche im Katabolismus des
Glycinbetains zu Dimethylglycin blockiert sind, und die, die im
Katabolismus des Dimethylglycins in Sarcosin blockiert sind, ergänzen; das
heißt,
die DNA-Fragmente, die die Gene enthalten, welche im Abbau des Glycinbetains
zu Dimethylglycin und des Dimethylglycins zu Sarcosin involviert
sind. Die DNA-Fragmente gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden ausgehend von einem Stamm Pseudomonas denitrificans
SC510 isoliert, der von dem Stamm MB580 (US-Patent 3 018 225) abgeleitet
ist. Diese Fragmente wurden erhalten durch:
- (i)
Herstellung von Mutanten, die im Katabolismus des Betains blockiert
sind. Zu diesem Zweck sind verschiedene, weiter oben bereits genannte
Techniken einsetzbar. Die Selektion der Mutanten erfolgt auf geeignetem
Medium und mit geeigneter Dosierung des Betains oder der Produkte
seines Katabolismus nach für
den Fachmann klassischen Techniken.
- (ii) Komplementierung dieser Mutanten mit der Nucleinsäure eines
Mikroorganismus, der fähig
ist, das Betain zu katabolisieren,
- (iii) Selektion der komplementierten Mutanten, dann Isolierung
und Charakterisierung der Nucleinsäure, die diese Komplementierung
erlaubt, die daher Gene des Katabolismus des Betains trägt.
-
Es
ist klar, dass der Fachmann, ausgehend von den in der vorliegenden
Anmeldung identifizierten und isolierten DNA-Fragmenten, insbesondere
durch Hybridisierungsexperimente, Gene des Katabolismus des Betains,
ausgehend von anderen zellulären
Quellen, isolieren und klonieren kann.
-
Bevorzugter
handelt es sich demnach um das Gen, das für die Betain-Homocystein-Methyltransferase codiert,
auf dem eine erfindungsgemäße Modifikation
in der Zelle eine Verringerung der Betain-Homocystein-Methyltransferase-Aktivität induziert.
Noch bevorzugter handelt es sich um das Gen, das für die Dimethylglycindehydrogenase
codiert, auf dem eine Modifikation gemäß der Erfindung in der Zelle
eine Verringerung der Dimethylglycindehydrogenase-Aktivität induziert.
-
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren
zur Produktion von Metaboliten oder Enzymen durch Kultur einer Produzentenzelle
für den
Metaboliten oder das Enzym, die auf dem Level ihres Katabolismus
des Betains modifiziert ist, unter Produktionsbedingungen, dann
Isolierung des Metaboliten oder des Enzyms.
-
Nach
einer ersten Ausführungsform
weist die Produzentenzelle eine Modifikation wenigstens auf dem Level
eines Gens auf, das beim Katabolismus des Betains beteiligt ist,
und baut Betain weniger schnell ab.
-
Nach
der ersten Ausführungsform
ist die Modifikation (sind die Modifikationen) segregationell stabil und/oder
nicht reversibel.
-
In
einer bevorzugten Variante der Erfindung ist die Modifikation oder
sind die Modifikationen Deletions- und/oder Mutationsinsertionen.
-
Nach
einer zweiten Ausführungsform
wird ein Gen wenigstens der Produzentenzelle, das im Katabolismus des
Betains impliziert ist, amplifiziert und die genannte Zelle baut
das Betain schneller ab.
-
Das
Verfahren der Erfindung ist insbesondere an die Produktion von Metaboliten,
wie z.B. Aminosäuren,
Vitamine, Antibiotika, ihre Derivate oder Vorläufer, angepasst.
-
Das
Verfahren der Erfindung kann insbesondere die verbesserte Produktion
von Cobalamin und vorzugsweise von Vitamin B12 ermöglichen.
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele vervollständigt, die
lediglich als erläuternd
und nicht als beschränkend
anzusehen sind.
-
Allgemeine
Techniken der Molekularbiologie
-
Die
klassischerweise verwendeten Methoden der Molekularbiologie, z.B.
präparative
Extraktionen von Plasmid-DNA, die Zentrifugation von Plasmid-DNA
mit Cäsiumchloridgradienten,
Elektrophorese auf Agarosegel oder Acrylamidgel, Reinigung von DNA-Fragmenten
durch Elektroelution, Extraktion von Proteinen in Phenol oder Phenol-Chloroform,
DNA-Präzipitation
in Salzmedium durch Ethanol oder Isopropanol, Transformation in
Escherichia coli usw., sind dem Fachmann gut bekannt und in der
Literatur ausgiebig beschrieben [T. Maniatis et al., "Molecular Cloning,
a Laboratory Manual",
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, N.Y., 1982; F.M.
Ausubel et al. (Herausg.), "Current
Protocols in Molecular Biology",
John Wiley & Sons,
New York, 1987].
-
Die
Restriktionsenzyme wurden von New England Biolabs (Biolabs) oder
Pharmacia geliefert und wurden nach den Empfehlungen der Lieferanten
verwendet.
-
Die
Plasmide des Typs pBR322 und pUC sind kommerziellen Ursprungs (Bethesda
Research Laboratories).
-
Für die Ligationen
werden die DNA-Fragmente entsprechend ihrer Größe durch Elektrophorese an Agarosegel
oder Acrylamidgel getrennt, in Phenol oder durch ein Phenol/Chloroform-Gemisch
extrahiert, mit Ethanol präzipitiert,
dann in Gegenwart der DNA-Ligase des Phagen T4 (Boehringer) nach
den Empfehlungen des Lieferanten inkubiert.
-
Die
Auffüllung
der vorstehenden 5'-Enden
erfolgt durch das Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I von E. coli
entsprechend den Spezifikationen des Lieferanten. Die Zerstörung der
vorstehenden 3'-Enden
erfolgt in Gegenwart der DNA-Polymerase des Phagen T4, die entsprechend
den Empfehlungen des Herstellers verwendet wird. Der Abbau der vorstehenden
5'-Enden erfolgt
durch eine schonende Behandlung durch Nuclease S1.
-
Die
ortsspezifische in vitro-Mutagenese durch synthetische Oligodesoxynucleotide
wird nach dem Verfahren durchgeführt,
das von Taylor et al. entwickelt worden war [Nucleic Acids Res.
13 (1985) 8749-8764].
-
Die
enzymatische Amplifikation der DNA-Fragmente durch die PCR genannte
Technik [Polymerase-catalyzed Chain Reaction, R.K. Saiki et al.,
Science 230 (1985) 1350-1354;
K.B. Mullfis und F.A. Faloona, Meth. Enzym. 155 (1987) 335-350]
wird unter Verwendung eines "DNAthermal
cycler" (Perkin
Elmer Cetus) nach den Beschreibungen des Herstellers durchgeführt.
-
Der
Beweis der Nucleotidsequenzen erfolgt durch das von Sanger et al.
entwickelte Verfahren [Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 74 (1977) 5463-5467].
- Betain:
- Glycinbetain oder
N,N,N-Trimethylglycin
- HPLC:
- Hochdruckflüssigkeitschromatographie
- DMG:
- Dimethylglycin
- kb:
- Kilobase
-
Legende der Figuren:
-
1:
Abbauweg des Glycinbetains zu Glycin. Es finden drei aufeinander
folgende Demethylierungen statt, das Glycinbetain wird zu Dimethylglycin
katabolisiert, das zu Sarcosin abgebaut wird, das selbst zu Glycin
abgebaut wird.
-
2:
Wachstumskurve in Minimalmedium M. Der nichtmutierte Stamm SBL27
Rifτ und
die Mutanten G3728 und G3900 werden in Minimalmedium M in Gegenwart
von Glycinbetain als Kohlenstoffquelle kultiviert, ihr Wachstum
wird auf der X-Achse als Anzahl der Zellen pro ml in Funktion der
Zeit in Tagen, die auf der Abszisse aufgetragen ist, dargestellt.
-
3:
Kartographie des DNA-Fragments von P. denitrificans, das die Mutanten
G3728, G3736, G3899 und G3900 komplementiert. Auf dem DNA-Fragment
sind die Restriktionsstellen und die Position der Insertion des
Transposons der entsprechenden Mutanten G3728, G3899 und G3900 angegeben.
Unter dem Fragment sind die Inserts der Plasmide pXL2100, pXL2101,
pXL2105 und pXL2107 dargestellt, die verwendet werden, um die Mutanten
zu komplementieren. + Komplementierung, – keine Komplementierung.
-
4:
Kartographie des DNA-Fragments von P. denitrificans, das die Mutanten
G3727 und G3738 komplementiert. Auf dem DNA-Fragment sind die Restriktionsstellen
und die Position der Insertion des Transposons von G3738 angegeben.
Unterhalb des Fragments tritt eine Reihe der Inserts der Plasmide
pXL19E2, pXL17A10 und pXL13C5 auf, die verwendet wurden, um die
Mutanten zu komplementieren.
+ Komplementierung, – keine
Komplementierung.
-
Beispiel 1 – Isolierung
von Mutanten von Pseudomonas denitrificans, die im Katabolismus
des Glycinbetains blockiert sind.
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Isolierung von Mutanten von Pseudomonas
denitrificans, die im Katabolismus des Glycinbetains zu Dimethylglycin
und Sarcosin blockiert sind. Diese Mutanten wurden ausgehend von
einer Mutantenbank, in der das Transposon Tn5Spr in
das Genom des Stamms Pseudomonas denitrificans SBL27 Rifr insertiert ist, isoliert. Diese Bank wurde
in folgender Weise verwirklicht: ein Plasmid, das pRK2013::Tn5Spr genannt wird, wurde konstruiert, indem
das Gen für Resistenz
gegen Spectinomycin Spr aus dem Plasmid
pHP45Ω (Prentki
et al., 1984) in die BamHI-Stelle des Transposons Tn5 (Berg et al.,
1983), das in das Plasmid pRK2013::Tn5 kloniert war (Ditta et al.,
1890) insertiert wurde. Danach wurde eine Konjugation durchgeführt, indem
die Kulturen von SBL27Rifτ und E. coli MC1060 (pRK2013::Tn5Spr) in exponentieller Phase gemischt wurden.
Die Transkonjuganten RifrSpr wurden
nach Inkubation während
5 Tagen bei 30°C
mit einer Häufigkeit
von 10–8 Klone
pro Empfängerzelle
erhalten. Für
12 Klone wurde bestätigt,
dass das eingeführte Plasmid
verloren gegangen war (die Plasmid-DNA war hergestellt worden, dann durch
Transformation in E. coli eingeführt
worden; es wurde kein Klon erhalten, der die Resistenz des Plasmids
trägt)
und dass das Transposon Tn5Spr gut in das
Genom von SBL27Rifτ integriert worden war
(durch Southern, wie in Beispiel 2 beschrieben).
-
Ungefähr 3000
Mutanten dieser Bank wurden auf festem Minimalmedium M (1 g/l NH4Cl, 7 g/l Na2HPO4, 3 g/l KH2PO4, 0, 5 g/l NaCl, 1 mM MgSO4,
0,1 mM CaCl2, 10 mg/l Thiamin) (15 g/l Difco-Agar),
in dem die Kohlenstoffquelle Glycinbetain, 10 g/l ist, wieder isoliert,
dann für
3 Tage bei 30°C
inkubiert. Danach wurden Betain, Dimethylglycin und Sarcosin nach
Abtrennung durch HPLC (Säule:
Shodex Ionpak S 801 P, Länge:
50 cm, Durchmesser: 8 mm, Temperatur: 70°C, mobile Phase: 0,01 M Natriumnitrid)
und Detektion durch differenzielle Refraktometrie bestimmt.
-
18
Mutanten wurden nachgewiesen, die Betain nicht mehr als Kohlenstoffquelle
verwenden; diese sind G3727 bis G3731, G3733 bis G3742 und G3897,
G3899 und G3900.
-
Wenn
andererseits diese Mutanten nach dem bereits beschriebenen Protokoll
(Cameron et al., 1989) in 10 ml PS4-Medium 5 Tage lang bei 30°C kultiviert
werden, können
Betain oder Dimethylglycin oder Sarcosin im Kulturüberstand
nach Abtrennung durch HPLC und Detektion durch differenzielle Refraktometrie
nachgewiesen werden. Betain wird im Überstand der Brühe der Mutanten
G3728, G3736, G3897, G3899 und G3900 (zwischen 53 und 98% des Betains,
das im Anfangsmedium enthalten ist) detektiert; bei den Mutanten
G3727, G3738 und G3742 ist es dagegen das Methylglycin (ungefähr 88 bis
97% des Betains, das im Anfangsmedium enthalten ist); bei den Mutanten
G3729, G3730, G3731, G3733, G3737 und G3741 ist es das Sarcosin
(ungefähr
64 bis 75% des in das Medium eingeführten Betains); bei den anderen
Mutanten G3734, G3735, G3739 und G3740 und bei dem nicht-mutierten
Stamm wird keines der drei Produkte beobachtet, siehe Tabelle 1.
-
Darüber hinaus
sprießen
SBL27 Rifr und die Mutanten G3728, G3736,
G3897, G3899 und G3900 auf festem Minimalmedium M, indem die Kohlenstoffquelle
Dimethylglycin ist (10 g/l). Kulturen in flüssigem Minimalmedium M, bei
dem die Kohlenstoffquelle das Glycinbetain mit 10 g/l ist, werden
wie folgt durchgeführt: ausgehend
von einer Wiederisolierung auf reichhaltigem LB-Medium (Cameron
et al., 1989) wird der Stamm in 5 ml LB-Medium mit 30°C während 12
Stunden kultiviert; die Zellen dieser Vorkultur werden in Minimalmedium
M gewaschen, dann werden Inoculi mit 0,2% in acht 250 ml-Erlenmeyer-Kolben,
die 25 ml Minimalmedium M, in dem die Kohlenstoffquelle des Glycinbetains
ist (10 g/l), eingeimpft und unter Rühren bei 250 U/min bei 30°C inkubiert.
An den Tagen 3, 4, 5, 6, 10, 14, 21 werden die Zellen, die in einem
Erlenmeyer-Kolben enthalten sind, nach Ausbreitung und Wachstum
auf festem Minimalmedium, in dem die Kohlenstoffquelle das Glycinbetain
ist, gezählt.
Als die Mutanten G3728 und G3900 in flüssigem Minimalmedium, in dem
die Kohlenstoffquelle das Glycinbetain ist (10 g/l), kultiviert
wurden, wurde während
der ersten drei Tage kein Wachstum beobachtet, während mit dem Stamm SBL27 Rifr die stationäre Phase schon erreicht war;
siehe 2; dagegen wurde am 6. Tag eine stationäre Phase
vergleichbar der von SBL27 Rifr beobachtet.
Dieses Resultat zeigt, dass die Mutanten, die nicht das ganze Betain
(10 g/l), das im Medium PS4 enthalten ist, abbauen, siehe Tabelle
1, fähig
sind, nach einer Latenzphase von 3 Tagen im Vergleich zu dem nicht-mutierten
Stamm Betain als Kohlenstoffquelle in einem Minimalmedium, das 10
g/l Betain enthält,
zu verwenden.
-
Diese
physiologischen Angaben ermöglichen
es, bei Pseudomonas denitrificans SBL27 Rifr einen
Abbauweg für
das Glycinbetain in Dimethylglycin und Sarcosin zu zeigen, wobei:
- 1) Die Stufe des Abbaus des Glycinbetains in
Dimethylglycin blockiert ist (oder teilweise blockiert ist) bei den
Mutanten G3728, G3736, G3987, G3899 und G3900;
- 2) die Stufe des Abbaus des Dimethylglycins zu Sarcosin bei
den Mutanten G3727, G3738 und G3742 blockiert ist;
- 3) die Stufe des Abbaus des Sarkosins bei den Mutanten G3729,
G3730, G3731, G3733, G3737 und G3741 blockiert ist.
-
Beispiel 2 – Genetische
Charakterisierung der Mutanten von Pseudomonas denitrificans, die
bezüglich
des Katabolismus des Betains blockiert sind.
-
Dieses
Beispiel beschreibt die molekularbiologischen Experimente, die es
ermöglichen,
die Mutanten mit Hilfe ihres Transposons zu klassifizieren und zu
charakterisieren. Der Genotyp jeder Mutante wird durch Southern
(Maniatis et al., 1982) wie folgt analysiert:
die genomische
DNA jeder Mutante (G3727 bis 3731, G3733 bis G3742 und G3897, G3899
und G3900) wurde präpariert,
dann wurde ein Aliquot durch das Restriktionsenzym EcoRI verdaut;
die so erhaltenen Fragmente wurden durch Elektrophorese an einem
Agarosegel getrennt, dann auf eine Biodyne-Membran transferiert; diese
Membran wurde dann mit einem der folgenden Plasmide, das mit α32P-dCTP
markiert war, hybridisiert. Diese Plasmide waren pT27, pT28, pT30,
pT31, pT34, pT35, pT36, pT38, pT39, pT40, pT42, pT97, pT00. Diese
Plasmide wurden durch Insertion an der EcoRI-Stelle des Vektors
pRK290 des eindeutigen genomischen EcoRI-Fragments, in das das Transposon
Tn5Spr der Mutanten G3727, G3728, G3730,
G3731, G3734, G3735, G3736, G3737, G3738, G3739, G3740, G3742, G3897,
G3900 insertiert war, erhalten. Die Plasmide pT, die das gesuchte
EcoRI-Fragment trugen, wurden durch ihre Resistenz gegenüber Spectinomycin,
die durch das Transposon verliehen wurde, selektioniert. Indem die
Membran z.B. mit dem Plasmid pT27 hybridisiert wird, wies die genomische
DNA der Mutanten G3727 und G3738 nur eine einzige radioaktive Bande
auf, die ein EcoRI-Fragment mit einem Molekulargewicht von ungefähr 16 kb
entspricht, was anzeigt, dass in diesen Mutanten das Transposon
am selben Ort insertiert wurde. Dagegen ist für den nicht-mutierten Stamm
das hybridisierende Fragment 8 kb und bei allen anderen Mutanten
hybridisieren zwei Fragmente, das eine wandert zusammen mit dem
des nicht-mutierten Stamms und das andere besitzt eine variable
Größe über der
Größe des Transposons
(8 kb) (de Bruijn, 1987; Prentki, 1984). Die sukzessiven Hybridisierungen
mit jedem der Plasmide hat es erlaubt, die Mutanten in Hybridisierungsklassen
1 bis 12 einzuteilen; siehe Tabelle 1.
-
Andererseits
wurden die Plasmide pT27, pT28, pT30, pT31, pT34, pT36, pT37, pT38,
pT97, pT00 verwendet, um durch homologe doppelte Rekombination die
Mutation, die aus der Insertion des Transposons stammt, wieder in
den nicht-mutierten Stamm SBL27 Rifr nach
einem bereits beschriebenen Protokoll (Cameron et al., 1991) wieder
einzuführen.
Für die
Stämme,
die so durch genetische Unterbrechung erhalten wurden, wurde der
Genotyp durch Southern bestätigt,
wie es bereits in dem vorhergehenden Abschnitt beschrieben worden
war; der Phenotyp wurde nach Analyse der in den Überstand der Kulturen in PS4-Medium
detektierten Verbindungen wie in Beispiel 1 beschrieben bestimmt.
-
Für alle Stämme, die
durch Genunterbrechung erhalten wurden, die zum selben Phenotyp
führen
wie die anfänglichen
mutierten Stämme,
siehe Tabelle 1, sind die Mengen der detektierten Verbindungen vergleichbar.
Diese Stämme
gehören:
- 1) entweder zur Hybridisierungsklasse 5 und
akkumulieren Betain,
- 2) oder zur Hybridisierungsklasse 2 und akkumulieren Dimethylglycin,
- 3) oder zur Hybridisierungsklasse 4 und akkumulieren Sarcosin.
-
Darüber hinaus
wurde eine Deletion eines genomischen BglII-Fragments mit 10 kb
und die Insertion einer Kassette für Resistenz gegen Spectinomycin,
ausgehend vom Plasmid pT28, durchgeführt. Der Stamm, dessen Genotyp
durch Southern bestätigt
wurde (wie es im ersten Abschnitt dieses Beispiels beschrieben wurde),
zeigt den selben Phenotyp der Akkumulation von Betain wie die in
der Hybridisierungsklasse 5 beschriebenen Stämme.
-
Tabelle
1: Klassifizierung der Mutanten, die im Katabolismus von Betain
zu Sarcosin blockiert sind
-
-
Beispiel 3 – Komplementierung
der Mutanten von Pseudomonas denitrificans, die in den Stufen der
Demethylierungen von Glycinbetain zu Sarcosin blockiert sind.
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Isolierung von DNA-Fragmenten von P. denitrificans, die
Gene tragen, die beim Abbau des Betains zu Sarcosin involviert sind.
Diese Fragmente wurden durch Hybridisierungsexperimente bewiesen,
in denen das Insert der Plasmide pT28 oder pT38 als Sonde der Bank
von Plasmiden verwendet wurde, die Sau3AI-Fragmente der DNA von
P. denitrificans, kloniert in pXL59, enthalten (Cameron et al.,
1989). Die Inserts der Plasmide, die mit der Sonde hybridisieren,
wurden kartographiert. Klone oder Sub-Klone, die in den Vektoren, die von
RSF1010 (Maniatis et al., 1982) abgeleitet wurden, konstruiert wurden, wurden
durch Konjugation (Cameron et al., 1989)(bei den Mutanten, die im
Katabolismus des Betains zu Dimethylglycin blockiert waren, oder
bei den Mutanten, die im Abbau des Dimethylglycins zu Sarcosin blockiert waren,
eingeführt.
Die Komplementierung der Mutanten durch die Klone oder Sub-Klone
wurde durch Fehlen einer Akkumulation des Betains, die Methylglycin
oder Sarcosin im Kulturüberstand
der kultivierten transkonjugierten Stämme in PS4-Medium bestimmt,
wie es in Beispiel 1 beschrieben wurde.
-
3-1
DNA-Fragment von P. denitrificans, das Gene trägt, die im Abbau von Betain
zu Dimethylglycin involviert sind.
-
Die
Klone, die mit pT28 hybridisieren, wurden bei den Mutanten G3728,
G3736, G3897, G3899 und G3900, die im Katabolismus des Betains zu
Dimethylglycin blockiert waren, eingeführt. Wie in 3 gezeigt ist,
komplementieren zwei Sub-Klone pXL2105 und pXL2107, die auf dem
EcoRI-Fragment mit 12 kb enthalten sind, vier Mutanten unter den
fünf, G3728,
G3736, G3988 und G3900. Einer der Sub-Klone, pXL2105, enthält ein SstI-XhoI-Fragment mit 3,4
kb, kloniert in den Vektor pXL435 (Cameron et al., 1989), und komplementiert bei
Mutanten, G3900 und G3899; der andere, pXL2107, enthält ein BamHI-EcoRI-Fragment
mit 4 kb, kloniert in pKT230 (Cameron et al., 1989) und komplementiert
die Mutanten G3728 und G3736. Andererseits war die Insertion des
Transposons bei den Mutanten G3728, G3899 und G3900 auf diesem EcoRI-Fragment
mit 12 kb kartographiert; da dies bei der Mutante G3736 nicht beobachtet
wird, kann es sein, dass der Phenotyp dieser Mutante nicht mit der
Position des Transposons in Korrelation steht, da die nach genetischer
Umkehr erhaltene Mutante kein Betain akkumuliert; siehe Beispiel
2. Folglich sind wenigstens zwei Gene in der Stufe des Abbaus des
Betains in Dimethylglycin involviert.
-
3-2
DNA-Fragment von P. denitrificans, das Gene trägt, die im Abbau des Dimethylglycins
zu Sarcosin beteiligt sind.
-
Die
Klone, die mit pT38 hybridisieren, wurden bei den Mutanten G3727,
G3738, die im Katabolismus des Dimethylglycins zu Sarcosin blockiert
sind, eingeführt.
Wie in 4 gezeigt wird, komplementieren zwei Klone, die
aus der Bank stammen und auf dem EcoRI-EcoRI-EcoRI-Fragment mit 14,5
kb kartographiert sind, G3727 und G3738. Einer der Sub-Klone, pXL19E2,
enthält
ein EcoRI-Fragment
mit 6,6 kb, und der andere, pXL13C5, enthält das EcoRI-EcoRI-EcoRI-Fragment
mit 14,5 kb. Folglich ist wenigstens ein Gen, das auf dem in 4 beschriebenen
Fragment kartographiert ist, bei der Stufe des Abbaus von Dimethylglycin
in Sarcosin beteiligt.
-
Beispiel 4 – Verbesserung
der Produktion von Vitamin B12 bei einem
Pseudomonas denitrificans-Stamm, der im Katabolismus des Glycinbetains
modifiziert ist.
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Verbesserung der Produktion von Cobalaminen
eines Produzentenstamms für
Cobalamine durch Unterbrechung von Genen, die im Katabolismus des
Betains zu Dimethylglycin involviert sind.
-
Die
Mutation, die für
den Phenotyp der Mutante G3728 (oder G3900) verantwortlich ist,
wird durch das Transposon erzeugt, das auf dem EcoRI-Fragment, kloniert
in pT28 (oder pT00) und beschrieben in Beispiel 2, erzeugt. Diese
Mutation wurde durch homologe Doppelrekombination in den P. denitrificans-Stamm SC510 Rifr, Produzent von Cobalaminen, eingeführt (Cameron
et al., 1991). Für
die zwei Stämme,
die so durch genetische Umkehr erhalten wurden, SC510 Rfr::pT28 und SC510 Rifr::pT00,
wurde der Genotyp durch Southern wie in Beispiel 2 beschrieben bewiesen
und die Produktion von Cobalaminen wurde nach Analyse durch HPLC (Säule: Asahibak
OD50, Länge:
15 cm, Durchmesser: 6 mm, mobile Phase: Acetonitril/0,1 M Kaliumcyanid) und
Ultraviolett-Detektion (Wellenlänge:
365 nm) des Vitamin B12 bestimmt, das in
den Kulturen der Stämme enthalten
ist, die während
7 Tagen bei 30°C
in 250 ml-Erlenmeyer-Kolben wachsen, welche 25 ml PS4-Medium enthalten,
wobei das Glycinbetain mit 2 mg/l enthalten ist und nach einem bereits
beschriebenen Protokoll gearbeitet wird (Cameron et al., 1989).
Die Resultate dieser Bestimmungen sind in Tabelle 2 angegeben; sie
stellen den Mittelwert dar, der für zwei Kulturen in vier unabhängig durchgeführten Experimenten
erhalten wurde.
-
Unter
den angewendeten Kulturbedingungen wird die Produktion an Cobalaminen
bei den Stämmen, die
in einem genomischen EcoRI-Fragment mit 13 kb mutiert sind, im Vergleich
zu dem Stamm SC510Rifr um einen Faktor 10
erhöht;
siehe 3, wobei die DNA dieses Fragments für Gene codiert,
die im Katabolismus von Betain zu Dimethylglycin involviert sind.
Diese Resultate zeigen klar, dass durch Modifizierung des Katabolismus
des Betains bei den Stämmen
der Erfindung ihre Fähigkeit
zur Produktion von Metaboliten erhöht wurde.
-
Tabelle
2. Produktion von Vitamin B12 bei den Stämmen, die
im EcoRI-Fragment mutiert sind, welches Gene trägt, die beim Katabolismus des
Betains in Dimethylglycin involviert sind. Die Produktionsniveaus
der modifizierten Stämme
sind im Vergleich zur Produktion des Stamms Sc510 Rifr,
die willkürlich
auf 1 festgestellt wurde, angegeben.
-
-
Literaturstellen
-
- Berg D. et al., 1983, Bio/Technology, 1:417-435. F. de Bruijn.
1987. Methods in Enzymology, 154: 175-156.
- B. Cameron, K. Briggs, S. Pridmore, G. Brefort und J. Crouzet.
1989., J. Bacteriol. 171: 547-557.
- B. Cameron, C. Guilhot, F. Blanche, L. Cauchois, M. Rouyez,
S. Rigault, S. Levy-Schil und Crouzet. 1991, J. Bacteriol. 173:
6058-6065.
- S. Cayley, B. Lewis und T. Record, 1992, J. Bacteriol. 174:
1586-1595.
- L. Csonka. 1989. Microbiol. Rev. 53: 121-147. Ditta, G. et al.,
1980, Proc. Natl. Acad. Sci. USA., 77: 7347-7351.
- J. Graham und B. Wilkinson, 1992, J. Bacteriol., 174: 2711-2716.
- T. Maniatis, E. Fritsch and J. Sambrook, 1982, Molecular cloning:
a Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring
Harbor, N.Y.
- A. Oren, 1990, Antonie van Leeuwenhoek, 58: 291-298. P. Prentki
und H. Krisch, 1984, Gene, 29: 303-313. Rothstein 1983, Meth. Enzymol.
101 202.
- L. Smith, J. Pocard, T. Bernard, D. Le Rudulier, 1988, J. Bacteriol.
170: 3142-3149.
- R. White und A. Demain, 171, Biochim. Biophys. Acta. 237: 112-119.