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Technisches Gebiet
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Diese Erfindung betrifft neue und
verwendbare substituierte Chinuclidinverbindungen, die für jene,
die auf dem Gebiet der medizinischen Chemie und Chemotherapie tätig sind,
von Interesse sind. Insbesondere betrifft sie eine neue Reihe von
substituierten 3-Aminochinuclidinen, einschließlich deren pharmazeutisch
verträgliche
Salze, die im Hinblick auf ihre Fähigkeit, Substanz P entgegenzuwirken,
von besonderem Wert sind. Auf diese Weise sind diese Verbindungen
beim Behandeln von Gastrointestinalstörungen, Störungen des zentralen Nervensystems,
entzündlichen
Erkrankungen, Asthma, Schmerz und Migräne von Nutzen.
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Technischer Hintergrund
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E. J. Warawa offenbart in US-Patent
3560510 bestimmte 3-Amino-2-benzhydrylchinuclidine als verwendbare
diuretische Mittel, wobei die entsprechenden unsubstituierten 3-Benzylaminoverbindungen
als Zwischenprodukte für
dieselben dienen. Außerdem
dehnen E. J. Warawa et al. in Journal of Medicinal Chemistry, Band
18, Seite 587 (1975) diese Arbeit auf andere Mitglieder der Reihen
aus, worin die 3-Aminoeinheit entweder Ethylamino, β-Phenylethylamino, β-Isopropylamino
oder 2-Furfurylamino darstellt, jedoch in keinem Fall gibt es eine
Substitution an der Phenylgruppe selbst.
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Weiterhin lehrt keines der vorstehend
erwähnten
Dokumente, dass irgendeine von diesen Verbindungen als Substanz
P Antagonist verwendbar wäre,
noch wird dies angeregt.
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Substanz P ist ein natürlich vorkommendes
Undecapeptid, das zu der Tachykininfamilie von Peptiden gehört, wobei
die Letzteren aufgrund ihrer sofortigen stimulatorischen Wirkung
auf Glattmuskelgewebe so genannt werden. Insbesondere ist Substanz
P ein pharmazeutisch wirksames Neuropeptid, das in Säugern erzeugt
wird (wurde ursprünglich
aus dem Darm isoliert) und eine charakteristische Aminosäuresequenz
besitzt, die von D. F. Veber et al. in US-Patent 4680283 erläutert wird.
Der breite Einbezug von Substanz P und anderen Tachykininen in die
Pathophysiologie von zahlreichen Erkrankungen wurde auf dem Fachgebiet
ausführlich
dargestellt. Beispielsweise wurde von Substanz P kürzlich gezeigt,
dass es in die Übertragung
von Schmerz oder Migräne
(siehe B. E. B. Sandberg et al., Journal of Medicinal Chemistry,
Band 25, Seite 1009 (1982)), sowie in Störungen des zentralen Nervensystems,
wie Angstzustand und Schizophrenie, in Atmungs- und Entzündungserkrankungen,
wie Asthma bzw. rheumatische Arthritis und in Gastrointestinalstörungen und Erkrankungen
des GI-Trakts, wie ulcerative Kolitis und Crohnsche Krankheit, usw.
einbezogen ist (siehe D. Regoli in „Trends in Cluster Headache"
herausgegeben von F. Sicuteri et al., Elsevier Scientific Publishers,
Amsterdam, 1987, Seiten 85–95).
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In der letzten Zeit wurden einige
Versuche unternommen, um peptidähnliche
Substanzen bereitzustellen, die Antagonisten für Substanz P und andere Tachykininpeptide
sind, um die verschiedenen vorstehend angeführten Störungen und Erkrankungen wirksamer
zu behandeln. Die peptidähnliche
Natur solcher Substanzen macht sie vom metabolischen Standpunkt
zu labil, um als praktische therapeutische Mittel bei der Behandlung
von Krankheit zu dienen. Die nicht-peptidischen Antagonisten der
vorliegenden Erfindung besitzen andererseits diesen Nachteil nicht,
sie sind vom metabolischen Standpunkt viel stabiler als die vorstehend
erörterten
Mittel des Standes der Technik.
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Verbindungen ähnlicher Struktur und ähnlicher
pharmakologischer Wirksamkeit zu den erfindungsgemäßen Zielverbindungen
werden in WO 90/05729 und WO 92/20676 beschrieben.
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WO 90/05729 offenbart eine Reihe
von cis-3-[(cyclischen) Methylamino]-2-[(a-substituierten)-arylmethyl]chinuclidinen
einschließlich
2-Benzhydrylderivate, 2-substituierte Benzhydrylderivate (worin
die Substituenten Alkyl, Alkoxy, Halogen und dergleichen darstellen),
2-(Bis-(2-thienyl)methyl)derivate
und dergleichen.
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WO 92/20676 offenbart hauptsächlich eine
Reihe von 3-[2-Methoxy-5-(substituierten)benzylamino]-2-benzhydrylchinuclidinen,
einschließlich
4-Alkenylderivaten, 6-Phenethylderivaten, 5- und 6-Dialkylaminocarbonylderivaten,
5-Dialkylaminoalkylderivaten, 6-Hydroxyalkylderivaten, 5-Alkylaminocarbonylderivaten, 5-Aminocarbonylderivaten,
5-Carboxylderivaten, 5- und 6-Alkoxycarbonylderivaten, 5-(N-Alkoxy-N-alkyl)aminocarbonylderivaten,
5-Morpholinocarbonylderivaten und dergleichen. Zusätzlich haben
die in WO 92/20676 offenbarten Chinuclidinverbindungen verschiedene
Arten von Substituenten auch an der 5-Position an der Benzylaminoeinheit,
d. h. Alkoxy (Methoxy), Alkyl (Isopropyl), Alkylthio (Methylthio),
Halogen-substituiertes Alkoxy (Trifluormethoxy), Halogen, Alkylsulfinyl
(Methylsulfinyl), Dialkylamino (Dimethylamino) und dergleichen.
Weiterhin zeigte sich, dass Verbindungen, offenbart sowohl in WO
90/05729 als auch WO 92/20676, eine Wirksamkeit als Substanz P Antagonisten,
entzündungshemmende
Wirksamkeit als auch antipsychotische Wirksamkeit aufweisen.
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Die Erfinder haben zur Herstellung
von als Substanz P Antagonist verwendbaren Verbindungen nach ausgedehnter
Untersuchung eine Synthese einer Reihe von Verbindungen, wie hierin
nachstehend im Einzelnen offenbart wird, vorgeschlagen.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
neue substituierte Chinuclidinderivate der nachstehenden chemischen Formel
I und pharmazeutisch verträgliche
Salze davon bereit:
worin Ar
l und
Ar
2 jeweils unabhängig, Thienyl, Phenyl, Fluorphenyl,
Chlorphenyl oder Bromphenyl darstellen; X -CONR
3R
4, -CO
2R
3,
-CH
2OR
3, -CH
2NR
3R
4 oder
-CONR
3OR
4 darstellt;
R
1, R
3 und R
4 jeweils unabhängig Wasserstoff oder Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen; R
2 Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt; Y Alkenyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellt;
mit der Maßgabe,
dass wenn R
1 Wasserstoff darstellt und Ar
1 und Ar
2 beide Phenyl
darstellen, R
2 keine Alkylgruppe mit 1 Kohlenstoffatom
darstellt.
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Die Verbindungen der Formel I zeigen
pharmazeutische Wirksamkeit als Substanz P Antagonisten. Deshalb
sind sie bei der Behandlung oder Prävention eines Zustands, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus entzündlichen
Erkrankungen (beispielsweise Arthritis, Psoriasis, Asthma und entzündliche
Darmkrankheit), Angstzustand, Depression, dysthymischen Störungen,
Kolitis, Psychose, Schmerz, gastroösophagealer Refluxerkrankung,
Allergien, wie Ekzem und Schnupfen, chronischer obstruktiver Luftwegserkrankung,
Hypersensibilitätsstörungen,
wie auf Giftsumach, vasespastischer Erkrankung, wie Angina, Migräne und Reynaudsche
Krankheit, fibro sierenden und Kollagenerkrankungen, wie Skleroderma
und eosinophiler Fasciolasis, reflexsympathetischer Dystrophie,
wie Schulter/Hand-Syndrom, Suchtstörungen, wie Alkoholismus, stressbedingten
somatischen Störungen,
peripherer Neuropathie, Neuralgie, neuropathologischen Störungen,
wie Alzheimer-Krankheit, AIDS-bedingte Demenz, diabetischer Neuropathie
und multipler Sklerose, Störungen
bezüglich
Immunstärkung
und -senkung, wie systemischem Lupus Erythematosus, und rheumatischen
Erkrankungen, wie Fibrositis bei einem Säuger, einschließlich eines
Menschen, verwendbar.
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Folglich schließt die vorliegende Erfindung
Zusammensetzungen zum Entgegenwirken von Substanz P bei Säugern ein,
welche einen pharmazeutisch verträglichen Träger, Verdünnungsmittel und eine Verbindung
der Formel I oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon umfassen.
Diese pharmazeutischen Zusammensetzungen sind zur Behandlung oder
Prävention
von einem der vorstehend erwähnten
Zustände
bei Säugern,
einschließlich
eines Menschen, verwendbar.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zur
Herstellung von Arzneimitteln zum Entgegenwirken von Substanz P
bei einem Säuger
verwendet werden.
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Beschreibung der Erfindung
im Einzelnen
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In dieser Beschreibung:
bedeutet
der hierin verwendete Begriff „Alkyl"
gerade oder verzweigte Kohlenwasserstoffkettenreste, einschließlich Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, t-Butyl, und dergleichen,
jedoch nicht darauf begrenzt;
der wie hierin verwendete Begriff „Alkenyl"
bedeutet gerade oder verzweigte Kohlenwasserstoffkettenreste mit einer
Doppelbindung, einschließlich
Ethenyl, 1- und 2-Propenyl, 2-Methyl-1-propenyl, 1- und 2-Butenyl
und dergleichen, jedoch nicht darauf begrenzt;
der wie hierin
verwendete Begriff „Alkinyl"
bedeutet gerade oder verzweigte Kohlenwasserstoffkettenreste mit einer
Dreifachbindung, einschließlich
Ethinyl, Propinyl, Butinyl und dergleichen, jedoch nicht darauf
begrenzt;
der Begriff „Halogen-substituiertes
Alkyl" bezieht sich auf einen Alkylrest, der mit einem oder mehreren
Halogenen substituiert ist, einschließlich Chlormethyl, Brommethyl,
Trifluormethyl und dergleichen, jedoch nicht darauf begrenzt;
der
wie hierin verwendete Begriff „Alkylsulfonyl"
bedeutet -SO2R5 (R5 ist Alkyl), einschließlich Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl,
n-Propylsulfonyl, Isopropylsulfonyl, n-Butylsulfonyl, Isobutylsulfonyl, t-Butylsulfonyl,
und dergleichen, jedoch nicht darauf begrenzt;
der wie hierin
verwendete Begriff „Alkylamino"
bedeutet -NHR8 (R8 ist
Alkyl), einschließlich
Methylamino, Ethylamino, n-Propylamino, Isopropylamino, n-Butylamino,
t-Butylamino und
dergleichen, jedoch nicht darauf begrenzt;
der wie hierin verwendete
Begriff „Alkanoylamino"
bedeutet -NHCOR7 (R7 ist
Alkyl oder Halogen-substituiertes Alkyl), einschließlich Formylamino,
Acetylamino, Propionylamino, Butyrylamino, Isobutyrylamino, Trifluoracetylamino
und dergleichen, jedoch nicht darauf begrenzt;
der wie hierin
verwendete Begriff „Alkylsulfonylamino"
bedeutet -NHS02R8 (R8 ist Alkyl oder Halogensubstituiertes Alkyl),
einschließlich
Methylsulfonylamino, Ethylsulfonylamino, Trifluormethylsulfonylamino
und dergleichen, jedoch nicht darauf begrenzt;
der wie hierin
verwendete Begriff „N-Alkyl-N-alkylsulfonylamino"
bedeutet -N(R9)SO2R10 (R9 ist Alkyl
und R10° ist
Alkyl oder Halogen-substituiertes Alkyl), einschließlich N-Methyl-N-methylsulfonylamino,
N-Ethyl-N-methylsulfonylamino, N-n-Propyl-N-methylsulfonylamino,
N-Isopropyl-N-methyl sulfonylamino, N-Methyl-N-trifluormethylsulfonylamino,
N-Ethyl-N-trifluormethylsulfonylamino,
N-n-Propyl-N-trifluormethylsulfonylamino, N-Isopropyl-N-trifluormethylsulfonylamino,
jedoch nicht darauf begrenzt; und
der wie hierin verwendete
Begriff „N-Alkyl-N-alkanoylamino"
bedeutet -N (R11)COR12 (R11 ist Alkyl und R12 ist Alkyl
oder Halogen-substituiertes Alkyl), einschließlich N-Acetyl-N-methylamino, N-Acetyl-N-ethylamino, N-Acetyl-N-n-propylamino, N-Acetyl-N-isopropyl-amino,
N-Trifluoracetyl-N-methylamino,
N-Trifluoacetyl-N-methylamino, N-Trifluoracetyl-N-ethylamino, N-Trifluor-acetyl-N-n-propylamino,
N-Trifluoracetyl-N-isopropylamino, jedoch nicht darauf begrenzt.
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Die bevorzugte Gruppe für Ar1 und Ar2 ist Phenyl,
d. h. die bevorzugte Gruppe für
Ar1-CH-Ar2 ist Diphenylmethyl.
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Eine besonders bevorzugte Untergruppe
von erfindungsgemäßen Verbindungen
besteht aus Verbindungen der Formel I worin Ar1 und
Ar2 jeweils Phenyl darstellen, R1 Wasserstoff darstellt, R2 Methyl
darstellt, X in der 3-Position des Chinuclidinrings vorliegt und
X entweder Carboxy oder Aminocarbonyl darstellt. Innerhalb dieser
besonders bevorzugten Untergruppe sind besonders bevorzugte Verbindungen
Verbindungen, worin Y Isopropenyl darstellt.
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Eine bevorzugte einzelne erfindungsgemäße Verbindung
ist (3R,4S,5S,6S)-5-(5-Isopropenyl-2-methoxybenylamino)-6-diphenylmethyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamid
und 3-Carbonsäurederivat.
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Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch die nachstehenden Verfahren hergestellt werden. Die Verbindungen
der Formel I können
durch eine Vielzahl von Syntheseverfahren, die dem Fachmann gut
bekannt sind, hergestellt werden. Siehe beispielsweise WO 92/20676.
Somit können
typischerweise die Verfahren in dem nachstehenden Schema angewendet
werden, um die erfindungsgemäßen Zielverbindungen
herzustellen.
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(worin alle Symbole die gleichen
wie in Formel I sind)
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1. Schritt [Verbindung II
bis IV]:
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Der erste Schritt erfolgt durch die
Einführung
eines substituierten Benzylamins (beispielsweise 2-Alkoxybenzylamin,
usw.) in die 3-Position von 2-Diarylmethylchinuclidin-3-on II und die anschließende Freisetzung
der Benzylgruppe von 3-Benzylaminochinuclidin III durch Anwenden
von Hydrierung usw. unter Bereitstellung des erforderlichen Zwischenprodukts,
2-Diarylmethylchinuclidin-3-amin IV.
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Das 2-Diarylmethylchinuclidin-3-on
II kann in ähnlicher
Weise mit Verfahren synthetisiert werden, die vorher Aryliden-Bildung
und anschließend
1,4-Additionsreaktion einschließen,
wie in WO 92/20676 beschrieben. Die Verbindung II kann zu der Verbindung
III umgewandelt werden gemäß dem Verfahren,
das reduktive Aminierung mit einem substituierten Benzylamin einschließt, die
in WO 92/20676 gut beschrieben wurde.
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Die anschließende Umwandlung der Verbindung
III zu der Verbindung IV beinhaltet Reduktion durch katalytische
Hydrierung (d. h. Pearlman-Katalysator usw.) oder Anwenden von Hydridreagenzien,
wie auf Aluminium basierende Reagenzien, Borane, Borhydride oder
Trialkylsilane. In den meisten Fällen
kann katalytische Hydrierung in einem geeigneten organischen Lösungsmittel
unter Wasserstoffatmosphäre
bei Raumtemperatur für
einige Stunden bis zu einigen Tagen in Gegenwart eines Katalysators
ausgeführt
werden.
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2. Schritt [Verbindung IV
bis V]:
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Der zweite Schritt erfolgt durch
die Kondensation von 3-Amino-2-diarylmethylchinuclidin IV und einem substituierten
Benzaldehyd, gefolgt von Reduktion. In diesem zweiten Schritt kann
die direkte Arylmethylierung durch die reduktive Aminierung [beispielsweise
Natriumcyanoborhydrid in Methanol]; Journal of American Chemical
Society, 93, 2897 (1971)] zu der Zielverbindung V ausgeführt werden.
Verschiedene andere Reduktionsmittel, wie NaBH4,
NaBH(OAc)3 oder Trialkylsilane, können auch
angewendet werden, um diese Überführung auszuführen.
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Alternativ kann die reduktive Aminierung
von Verbindung II mit einem entsprechenden substituierten Benzylamin
auch angewendet werden, um die Zielverbindung V zu erhalten (siehe
WO 92/20676).
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Im Fall des Herstellens des substituierten
Benzaldehyds können
die Standardverfahren (Formulierung eines substituierten Alkoxybenzols),
die dem Fachmann durch die nachstehende Literatur gut bekannt sind, verwendet
werden: (A) Duff's Reaktion (Hexamethylentetramin/TFA), Synthetic
Communication, 15, 61 (1985), (B) TiCl4/Dichlormethylether,
Journal of Organic Chemistry, 51, 4073 (1986), (C) Ein Verfahren
durch Zweischrittreaktion (HCl, HCHO, dann 2-Nitropropan, NaOMe),
JP-58-501127 und (D) Journal of the American Chemical Society, 2466,
(1955).
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Um den Alkoxybenzaldehyd, worin Substituenten
Alkenyl oder Alkinyl darstellen, herzustellen, kann außerdem eine
Pd-katalysierte Kupplungsreaktion mit Halogensubstituiertem Alkoxybenzol,
wie in der nachstehenden Literatur beschrieben, angewendet werden:
(E) Angewandte Chemie internationale Ausgabe in Englisch, 25, 508
(1986) von J. K. Stille et al., (F) Journal of Organic Chemistry,
53, 1170 (1988) von J. K. Stille et al., (G) Tetrahedron Letters,
4467 (1975) von K. Sonogashira et al., (H) Synthesis, 627 (1980)
von N. Hagihara et al.
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Beispielsweise werden die entsprechenden
Alkenylzinnverbindungen oder Alkinylzinnverbindungen mit 5-Halogeno-anisaldehyd
in einem reaktionsinerten Lösungsmittel
in Gegenwart eines geeigneten Palladiumkatalysators umgesetzt. Bei
dieser Reaktion sind bevorzugte Palladiumkatalysatoren Pd(PPh3)4 oder PdCl2(PPh3)2.
Die Reaktionstemperatur liegt gewöhnlich im Bereich von Raumtemperatur
bis zur Rückflusstemperatur
und die Reaktion ist gewöhnlich
innerhalb 1 h bis 48 h vollständig.
Um 5-Alkinyl-2-alkoxy-benzaldehyd zu erhalten, sind bevorzugte Lösungsmittel
DMF, THF, Toluol und dergleichen. Um 5-Alkinyl-2-alkoxy-benzaldehyd
zu erhalten, sind bevorzugte Lösungsmittel
Diethylamin, Piperidin, Triethylamin und dergleichen.
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Zusätzlich kann im Fall von Alkylsulfonyl
für Y in
der vorstehenden Formel 5-Halogen-o-anisaldehyd als eine Ausgangsverbindung
verwendet werden. Erstens wird die 5-Position der Ausgangsverbindung in 5-Alkylthio
umgewandelt und dann in 5-Alkylsulfonyl unter Bereitstellung des
Zielzwischenprodukts 5-Alkylsulfonyl-o-anisaldehyd. Cyclische Acetalisierung
ist auf dem Reaktionsweg erforderlich, um die Aldehydgruppe in dem
vorstehenden Anisaldehyd zu schützen.
Das 5-Alkylthio-Zwischenprodukt kann auch durch ein Verfahren, beschrieben
in Bulletin of the Chemical Society of Japan, 51, 2435 (1978) von
M. Ando et al. synthetisiert werden.
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Weiterhin können im Fall von Halogen-substituierten
Alkyl für
Y in der vorstehenden Formel 4-(Halogen-substituertes Alkyl)phenol
als eine Ausgangsverbindung verwendet werden. Die Ausgangsverbindung wird
mit Alkylhalogenid in Gegenwart einer geeigneten Base alkyliert.
Anschließend
wird das erhaltene Alkoxybenzol durch ein Standardverfahren formyliert,
um das Zielzwischenprodukt 5-Halogen-substituiertes Alkyl-o-anisaldehyd
bereitzustellen.
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Zusätzlich kann im Fall von Alkylamino
für Y in
der vorstehenden Formel 3-(1,3-Dioxolan-2-yl)-4-methoxyanilin als
eine Ausgangsverbindung verwendet werden. Die Ausgangsverbindung
wird mit einem entsprechenden Aldehyd in Gegenwart eines geeigneten
Reduktionsmittels (d. h. NaCNBH4, usw.)
durch ein Verfahren von reduktiver Alkylierung umgesetzt, unter
Gewinnung des Zielzwischenprodukts, 5-Alkylamino-oanisaldehyd. Dieses
Verfahren ist in Journal of the American Chemical Society, 2897
(1971) von R. F. Borch et al. gut beschrieben.
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Im Fall von N-Alkyl-N-alkylsulfonylamino,
N-Alkyl-Nalkanoylamino, Alkanoylamino oder Alkylsulfonylamino für Y in der
vorstehenden Formel kann 5-Nitrosalicylaldehyd als eine Ausgangsverbindung
verwendet werden. Zuerst wird die Hydroxylgruppe in 5-Nitrosalicylaldehyd
mit einem geeigneten Alkylierungsmittel (beispielsweise Methyljodid,
usw.) alkyliert. Anschließend,
nachdem die Aldehydgruppe in dem vorstehenden 5-Nitroaldehyd mit
einem geeigneten Säurekatalysator
(d. h. Camphersulfonsäure
(CSA), p-Toluolsulfonsäure, usw.)
cyclisch acetalisiert wurde, wird die Nitrogruppe in dem 5-Nitroderivat
mit einem geeigneten Katalysator, wie PtO2,
in eine Aminogruppe umgewandelt. Die Aminogruppe in dem 5-Aminoderivat
wird unter Bereitstellung des substituierten Zielaldehyds in die
entsprechenden funktionellen Gruppen umgewandelt. Die Verfahren der
Alkylierung, Acylierung und Alkylsulfonylbildung, die bei der Umwandlung
angewendet werden, sind die Verfahren, die dem Fachmann gut bekannt
sind. Diese Verfahren werden in den nachstehenden Beispielen genauer
beschrieben.
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Wie vorstehend erwähnt, werden
hauptsächlich
Syntheseverfahren für
die Alkoxybenzaldehydzwischenprodukte, worin Y in der 5-Position
an dem 2-Alkoxybenzaldehyd substituiert ist und R2 Methyl
darstellt, beschrieben. Jedoch ist es eine Selbstverständlichkeit,
dass ähnliche
Verfahren auch auf die Zwischenprodukte, worin Y an einer anderen
Position an dem 2-Alkoxybenzaldehyd substituiert ist oder R2 Alkylgruppen darstellt, die von Methyl
verschieden sind, wie Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, t-Butyl und dergleichen, anwendbar
sind.
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Wie in WO 92/20676 beschrieben, kann
eine Substituentengruppe in Verbindung V in verschiedene unterschiedliche
Substituentengruppen umgewandelt werden. Beispielsweise kann eine
Verbindung mit Carboxyl, Methoxycarbonyl, Hydroxymethyl, Alkylaminomethyl
oder Dialkylaminomethyl als X aus dem entsprechenden Carboxamidderivat
durch dem Fachmann gut bekannte Verfahren synthetisiert werden.
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Zusätzlich können verschiedene andere Carboxamidderivate,
wie jene, worin X Morpholinocarbonyl, Thiamorpholinocarbonyl, N-Methyl-N-methoxyaminocarbonyl,
N-Ethyl-carboxamid darstellt, aus der entsprechenden Carbonsäure oder
dem Carboxamid durch Anwenden des in WO 92/20676 angegebenen Verfahrens synthetisiert
werden.
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Zusätzlich kann das erfindungsgemäß substituierte
Chinuclidin, worin R1 Alkyl darstellt, durch
reduktive Alkylierung (wie in Journal of the American Chemistry
Society, 2897 (1971) von R. F. Borch et al. gut beschrieben) des
substituierten Chinuclidins V, worin R1 Wasserstoff
darstellt, hergestellt durch die vorstehend erwähnten Verfahren, synthetisiert
werden. Insbesondere kann es durch Umsetzen von Verbindung V mit
einem Aldehyd mit entsprechenden Kohlenstoffatomen in Essigsäure/Methanol
in Gegenwart eines geeigneten Reduktionsmittels, wie NaCNBH3, hergestellt werden.
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Zusätzlich sind (+) – (3R,4R) – und (-) – (3S,4S)
-N,N-Diethyl-5-oxo-1-azabicyclo-[2.2.2]octan-3-carboxamid (siehe
WO 92/20676) zum Herstellen der einzelnen Isomeren der Verbindungen
der Formel I verwendbar.
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Die Verbindungen der Formel I können durch
herkömmliche
Verfahren, wie Umkristallisation oder chromatographische Reinigung,
isoliert und gereinigt werden.
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Insofern die erfindungsgemäßen Chinuclidinverbindungen
alle mindestens vier asymmetrischen Zentren besitzen, können sie
in verschiedenen Stereomerenformen oder -konfigurationen vorliegen.
Die vorliegende Erfindung schließt alle solche Formen in ihren
Umfang ein, beispielsweise können
Diastereomerengemische durch die dem Fachmann gut bekannten Verfahren,
beispielsweise die fraktionierte Kristallisation, Säulenchromatographie
und dergleichen, getrennt werden. Einzelne Diastereomere können auch
durch Auftrennen von racemi schen Gemischen der Formel I unter Verwenden
von Standardverfahren der organischen Chemie synthetisiert werden.
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Insofern die erfindungsgemäßen Chinuclidinverbindungen
basische Verbindungen sind, können
sie eine breite Vielzahl unterschiedlicher Salze mit verschiedenen
anorganischen und organischen Säuren
bilden. Obwohl solche Salze für
die Verabreichung an Lebewesen pharmazeutisch verträglich sein
müssen,
ist es in der Praxis häufig
erwünscht,
anfänglich
die Chinuclidinbasenverbindung aus dem Reaktionsgemisch als ein pharmazeutisch
nicht verträgliches
Salz zu isolieren und dann einfach durch Behandlung mit einem alkalischen
Reagenz zu der freien Basenverbindung umzuwandeln und anschließend die
freie Base zu einem pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalz umzuwandeln.
Die Säureadditionssalze
der erfindungsgemäßen Chinuclidinbasenverbindungen
werden leicht durch Behandeln der Basenverbindung mit einer im Wesentlichen äquivalenten
Menge der ausgewählten
Mineral- oder organischen Säure
in einem wässrigen
Lösungsmittel
oder in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Methanol oder
Ethanol, hergestellt. Nach vorsichtiger Verdampfung des Lösungsmittels
wird leicht das gewünschte
feste Salz erhalten.
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Die Säuren, die verwendet werden,
um die pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalze
der erfindungsgemäßen Chinuclidinbasenverbindungen
herzustellen, sind jene, die nichttoxische Säureadditionssalze bilden, d.
h. Salze, die pharmazeutisch verträgliche Anionen, wie die Hydrochlorid-,
Hydrobromid-, Hydrojodid-, Nitrat-, Sulfat- oder Bisulfat-, Phosphat-
oder sauren Phosphat-, Acetat-, Lactat-, Citrat- oder sauren Citrat-,
Tartrat- oder Bitartrat-, Succinat-, Maleat-, Fumarat-, Gluconat-,
Saccharat-, Benzoat-, Methansulfonat-, Ethansulfonat-, Benzolsulfonat-,
p-Toluolsulfonat und Pamoat- (d. h. 1,1'-Methylen-bis-(2-hydroxy-3-naphthoat]salze bilden.
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Einige erfindungsgemäße Chinuclidinverbindungen
haben auch saure Gruppen, die mit verschiedenen pharmazeutisch verträglichen
Kationen Basensalze bilden können.
Beispiele für
solche Salze schließen die
Alkalimetall-, die Erdalkalimetallsalze, und insbesondere die Natrium-
und Kaliumsalze ein. Diese Salze werden alle durch herkömmliche
Techniken hergestellt. Die chemischen Basen, die als Reagenzien
verwendbar sind, um die erfindungsgemäßen pharmazeutisch verträglichen
Basensalze herzustellen, sind jene, die mit Salzen mit den hierin
beschriebenen Säurechinuclidinderivaten
nichttoxische Basensalze bilden. Diese besonderen nichttoxischen
Basensalze schließen
jene, abgeleitet von solchen pharmazeutisch verträglichen
Kationen wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium, usw., ein.
Diese Salze können
leicht durch Behandeln der vorstehend erwähnten Säurechinuclidinverbindungen
mit einer wässrigen
Lösung,
die das gewünschte
pharmazeutisch verträgliche
Kation enthält,
und dann Eindampfen der erhaltenen Lösung zur Trockne, vorzugsweise
unter vermindertem Druck, hergestellt werden. Alternativ können sie
auch durch Vermischen der Niederalkansäurelösungen der sauren Verbindungen
und des gewünschten
Alkalimetallalkoxids miteinander und dann Eindampfen der erhaltenen
Lösung
zur Trockne in der gleichen Weise wie vorher hergestellt werden.
In jedem Fall werden vorzugsweise die stöchiometrischen Mengen der Reagenzien
angewendet, um vollständige
Reaktion und maximale Produktionsausbeute des gewünschten
Endprodukts zu sichern.
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Die erfindungsgemäßen Chinuclidinverbindungen
zeigen wesentliche Substanz P Rezeptorbindungswirkung und sind deshalb
bei der Behandlung einer breiten Vielzahl von klinischen Zuständen, die
sich durch das Vorliegen eines Überschusses
der Substanz P Wirkung auszeichnen, von Wert. Solche Bedingungen schließen gastrointestinale
Störungen,
wie Geschwür
und Kolitis, und andere ähnliche
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, Störungen des zentralen Nervensystems,
wie Angstzustand und Psychose, entzündliche Erkrankungen, wie rheumatische
Arthritis und entzündliche
Darmerkrankungen, Atemwegserkrankungen, wie Asthma, sowie Schmerz
in jedem der vorstehend erwähnten
Zustände,
einschließlich
Migräne,
ein. Folglich werden diese Verbindungen leicht zur therapeutischen
Verwendung als Substanz P Antagonisten bei der Bekämpfung und/oder
Behandlung von jedem der vorstehend erwähnten klinischen Zustände bei
Säugern,
einschließlich
Menschen, angepasst.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen, wenn als
entzündungshemmendes
Mittel getestet, zeigen einen wesentlichen Wirkungsgrad in dem Senföl-induzierten
Rattenfußödemtest
[beschrieben von F. Lembeck et al., British Journal of Pharmacology,
Band 105, Seite 527 (1992)] und dem Capsaicininduzierten Plasmaextravasationstest
bei Meerschweinchen-Harnleitern
[beschrieben in A. Nagahisa et al., European Journal of Pharmacology,
Band 217, Seite 191 (1992)].
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Die radiomarkierten Chinuclidinverbindungen
der vorstehenden Formel sind als Untersuchungs- und Diagnosewerkzeuge
in pharmacokinetischen Metabolismusuntersuchungen und in Bindungsassays
mit dem Arzneistoff bei sowohl Tier als auch Mensch verwendbar.
Spezielle Anwendungen in der Forschung schließen Radioligandenbindungsassays,
Autoradiographieuntersuchungen und in vivo-Bindungsuntersuchungen
ein, während
spezielle Anwendungen auf dem diagnostischen Gebiet Untersuchungen
von Substanz P Rezeptor im Menschenhirn einschließen, wie
Auf/Abregulierung eines Stresszustands und beim in vivo-Binden in
den relevanten Geweben für
Entzündung,
beispielsweise Immuntypzelle oder Zellen, die direkt in entzündliche Darmerkrankungen
und dergleichen einbezogen sind. Insbesondere sind die radiomarkierten
Formen der Chi nuclidinverbindungen die Tritium- und 14C-Isotope
von substituiertem Chinuclidin in dieser Erfindung.
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Die Chinuclidinverbindungen der Formel
I können
an einen Säuger,
beispielsweise einen Menschen, über
entweder die oralen, parenteralen oder örtlichen Wege verabreicht werden.
Im Allgemeinen werden diese Verbindungen besonders wünschenswert
an einen Menschen in Dosierungsbereichen von etwa 1 bis 300 mg pro
Tag verabreicht, obwohl Variationen notwendigerweise in Abhängigkeit
von dem Gewicht und Zustand des zu behandelnden Patienten und dem
besonderen ausgewählten
Verabreichungsweg auftreten werden. Jedoch wird ein Dosierungsspiegel,
der im Bereich von etwa 0, 06 mg bis etwa 6 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag liegt, besonders erwüscht
angewendet. Variationen werden in Abhängigkeit von der Stärke der
zu verabreichenden Verbindung und der individuellen Reaktion auf
das Arzneimittel, sowie der Schwere des zu behandelnden Zustands
und der Art der ausgewählten
pharmazeutischen Formulierung und dem Zeitraum und Intervall, mit
dem solche die Verabreichung ausgeführt wird, vorkommen. In einigen
Fällen
können
Dosierungsspiegel unter der unteren Grenze des vorstehenden Bereichs
hinreichender sein, während
in anderen Fällen noch
größere Dosen
ohne Verursachen von schädlichen
Wirkungen angewendet werden können,
vorausgesetzt, dass solche höheren
Dosierungsspiegel zuerst in verschiedene kleine Dosen zur Verabreichung über den
Tag geteilt werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können einzeln
oder in Kombination mit pharmazeutisch verträglichen Trägern oder Verdünnungsmitteln
durch jeden der drei vorstehend ausgewiesenen Wege verabreicht werden
und solche Verabreichung kann in Einzel- oder Mehrfachdosen ausgeführt werden.
Insbesondere können
die neuen, erfindungsgemäßen therapeutischen
Mittel in einer breiten Vielzahl von verschiedenen Dosie rungsformen
verabreicht werden, d. h. sie können
mit verschiedenen pharmazeutisch verträglichen inerten Trägern in
Form von Tabletten, Kapseln, Pastillen (lozenges), Pastillen (troches),
Hartzuckern, Pulvern, Sprühungen,
Cremes, Salben (salves), Suppositorien, Gelees, Gelen, Pasten, Lotionen,
Salben (ointments), wässrigen
Suspensionen, injizierbaren Lösungen,
Elixieren, Sirupen und dergleichen kombiniert werden. Solche Träger schließen feste
Verdünnungsmittel
oder Füllstoffe,
sterile wässrige
Medien und verschiedene nichttoxische organische Lösungsmittel,
usw. ein. Darüber
hinaus können
orale pharmazeutische Zusammensetzungen geeignet gesüßt und/oder
mit Geschmack versehen werden. Im Allgemeinen liegen die erfindungsgemäßen therapeutisch
wirksamen Verbindungen in solchen Dosierungsformen bei Konzentrationsspiegeln
im Bereich von etwa 5,0% bis etwa 70 Gew.-% vor.
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Zur oralen Verabreichung können Tabletten,
die verschiedene Excipienten, wie mikrokristalline Zellulose, Natriumcitrat,
Calciumcarbonat, Dicalciumphosphat und Glycin zusammen mit verschiedenen
Sprengmitteln, wie Stärke
und vorzugsweise Mais-, Kartoffel oder Tapiokastärke, Alginsäure und bestimmten Komplexsilicaten,
zusammen mit Granulierungsbindemitteln, wie Polyvinylpyrrolidon,
Sacherose, Gelatine und Acacia, enthalten, angewendet werden. Zusätzlich sind
häufig
Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum,
für Tablettierungszwecke
sehr verwendbar. Feste Zusammensetzungen eines ähnlichen Typs können auch
als Füllstoffe
in Gelatinekapseln angewendet werden, wobei bevorzugte Materialien
in diesem Zusammenhang auch Lactose oder Milchzucker, sowie Polyethylenglykole
mit hohem Molekulargewicht einschließen. Wenn wässrige Suspensionen und/oder
Elixiere zur oralen Verabreichung erwünscht sind, kann der Wirkstoff
mit verschiedenen Süßungs- oder
Geschmacksmitteln, mit färbenden
Stoffen oder Farbstoffen und falls so ge wünscht, emulgierenden und/oder
suspendierenden Mitteln, sowie zusammen mit solchen Verdünnungsmitteln,
wie Wasser, Ethanol, Propylenglycol, Glycerin und verschiedenen ähnlichen
Kombinationen davon kombiniert werden.
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Zur parenteralen Verabreichung können Lösungen einer
erfindungsgemäßen Verbindung
in entweder Sesam- oder Erdnussöl
oder in wässrigem
Propylenglycol angewendet werden. Die wässrigen Lösungen sollten, falls erforderlich,
geeigneterweise gepuffert sein (vorzugsweise pH > 8) und das flüssige Verdünnungsmittel zuerst isotonisch
gemacht werden. Diese wässrigen
Lösungen
sind für
intravenöse
Injektionszwecke geeignet. Die öligen
Lösungen
sind für
intraartikuläre,
intramuskuläre
und subkutane Injektionszwecke geeignet. Die Herstellung von allen
diesen Lösungen
unter sterilen Bedingungen wird durch dem Fachmann gut bekannte
pharmazeutische Standardtechniken leicht ausgeführt. Zusätzlich ist es auch möglich, die
erfindungsgemäßen Verbindungen örtlich zu
verabreichen, wenn Entzündungszustände der
Haut behandelt werden sollen und dies kann vorzugsweise mit Hilfe
von Cremes, Gelees, Gelen, Pasten, Salben und dergleichen gemäß der pharmazeutischen
Standardpraxis ausgeführt
werden.
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Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
als Substanz P Antagonisten wird durch ihre Fähigkeiten bestimmt, das Binden
von Substanz P an seinen Rezeptorstellen in Rinderschwanzgewebe
oder IM-9-Zellen unter Anwenden von radioaktiven Liganden zu inhibieren.
Die Substanz P Antagonistenwirksamkeit der hierin beschriebenen
Chinuclidinverbindungen wird durch Anwenden des von M. A. Cascieri
et al., wie in Journal of Biological Chemistry, Band 258, Seite
5158 (1983) berichtet, beschriebenen Standard Assayverfahrens bewertet.
Dieses Verfahren beinhaltet im Wesentlichen das Bestimmen der Konzentration
der einzelnen erforderlichen Verbindung, um 50% der Menge an radiomarkiertem
Substanz P Liganden an seinen Rezeptorstellen der isolierten Rindergewebe
oder IM-9-Zellen zu vermindern unter dabei Bereitstellen der charakteristischen
IC50-Werte für jede getestete Verbindung.
In diesem Test weisen einige bevorzugte Verbindungen niedrige IC50-Werte im Bereich von 0,1 bis 1,9 nM bezüglich der
Inhibierung des Bindens an ihren Rezeptor aus.
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Die entzündungshemmende Wirkung der
erfindungsgemäßen Verbindungen
wird in dem vorstehend erwähnten
Senfölinduzierten
Rattenfußödemtest
gezeigt. In diesem Test wird die entzündungshemmende Wirkung als
die Prozent Inhibierung von Plasmaproteinextravasation an der Hinterpfote
von weiblichen Sprague-Dawley-Ratten (mit dem Gewicht von 100–150 g)
in Reaktion auf die Anwendung von Senföl auf die dorsale Haut bestimmt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
werden in 0,1% Methylzellulose/Wasser gelöst und oral eine Stunde vor
der Senfölreizung
dosiert. Nachdem Evans Blue-Injektionslösung (50 mg/kg, gelöst in Kochsalz
einschließlich
0,02% Rinderserumalbumin) intravenös injiziert wird, wird die
Rattenhinterpfote mit 5% Senföl
in Paraffinöl
angestrichen und 20 Minuten später
wird der Fuß amputiert,
gefroren, pulverisiert und der Evans Blue-Farbstoff wird extrahiert
und colorimetrisch bestimmt.
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Alternativ wird die entzündungshemmende
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
durch einen Capsaicin-induzierten Plasmaextravasationstest gezeigt.
In diesem Test wird die entzündungshemmende Wirkung
als Prozent Inhibierung von Plasmaproteinextravasation im Harnleiter
von männlichen
Hartleymeerschweinchen (mit dem Gewicht von 450–500 g) in Reaktion auf die
intraperitoneale Injektion von Capsaicin an anesthesierte Tiere
bestimmt. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
werden in 0,1% Methylzellulose/Wasser und oral 1 Stunde vor Capsaicinreizung
dosiert. Evans Blue-Farbstoff (30 mg/kg) wird intravenös 5 Minuten vor
der Capsaicinexpo- sition
verabreicht. Die Tiere werden 5 Minuten nach der Capsaicininjektion
getötet
und sowohl rechte als auch linke Harnleiter entfernt. Der Evans
Blue-Farbstoff wird extrahiert und colorimetrisch bestimmt.
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In dem Senföl-induzierten Rattenfußödemtest
und Capsaicin-induzierten Plasmaextravasationtest werden die Verbindungen
als wirksam betrachtet, wenn der Unterschied in der Reaktion zwischen
den arzneimittelbehandelten Tieren und einer Kontrollgruppe, die
den Träger
allein empfing, statistisch signifikant ist. In jenem Test wiesen
einige bevorzugte Verbindungen einen hohen Prozentsatz bezüglich Inhibierung
von Plasmaextravasation aus.
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Die antipsychotische Wirkung der
erfindungsgemäßen Verbindungen
als neuroleptische Mittel für
die Bekämpfung
von verschiedenen psychotischen Störungen wird hauptsächlich durch
eine Untersuchung ihrer Fähigkeit,
Substanz P-induzierte Hypermotilität bei Ratten zu unterdrücken, bestimmt.
Diese Studie wurde durch zuerst Dosieren der Ratten mit einer Kontrollverbindung
oder mit einer geeigneten Testverbindung der vorliegenden Erfindung,
dann Injizieren der Ratten mit Substanz P durch intracerebrale Verabreichung über eine
Kanüle
und anschließend
Messen ihrer jeweiligen lokomotorischen Reaktion auf die Stimuli
ausgeführt.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird durch
die nachstehenden Beispiele erläutert.
Jedoch sollte es selbstverständlich
sein, dass die Erfindung nicht durch die speziellen Einzelheiten
dieser Beispiele beschränkt
ist. Protonenkernmagnetische Resonanzspektren (NMR) wurden in CDCl3 bei 270 MHz gemessen, sofern nicht anders
ausgewiesen und die Peakstellungen werden in Parts per million (ppm)
feldabwärts
von Tetramethylsilan ausgedrückt.
Die Peakformen werden wie nachste hend bezeichnet: s, Singulett;
d, Duplett; t, Triplett; m, Multiplett, br, breit.
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Vergleichsbeispiel 1
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(3R,4S,5S,6S)-6-Diphenylmehtyl-5-(2-methoxy-5-methylsulfonylbenzyl-amino)-1-aza-bicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamiddihydrochlorid
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Synthese von 5-Methylsulfonyl-o-anisaldehyd
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Eine Lösung von 5-Brom-o-anisaldehyd
(49,7 g, 231 mMol), Ethylenglycol (17,2 g, 277 mMol) und p-Toluol-sulfonsäure (4,3
g, 23 mMol) im trockenem Toluol (400 ml) wurde 21 h unter Rückfluss
erhitzt. Und dann wurde Ethylenglycol (4,3 g, 70 mMol) zu dem Reaktionsgemisch
gegeben und 6 h unter Rückfluss
erhitzt. Die erhaltene Lösung
wurde mit gesättigter
NaHCO3, Wasser und Salzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum auf konzentriert
unter Gewinnung von rohem 2-(5-Brom-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan
(75,7 g) als ein dunkelrotes Öl.
Der Rückstand
wurde mit NaHCO3 versetzt und dann destilliert,
unter Gewinnung von 2-(5-Brom-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan
(52,8 g, 88,3%) als ein farbloses Öl.
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1H NMR (CDCl3) δ:
7,64 (d, J = 2,6 Hz, 1H), 7,42 (dd, J = 2,6, 8,8 Hz), 6,78 (d, J
= 8,8 Hz) , 1H), 6,10 (s, 1H) , 4,16-4,00 (m, 4H), 3,85 (s, 3H).
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Zu einer gerührten, gekühlten (–78°C) Lösung von 2-(5-Brom-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan
(51,13 g, 197,3 mMol) in THF (300 ml) wurde tropfenweise 1,6M-n-Butyl-lithium
(185 ml, 296 mMol) unter N2-Atmosphäre gegeben.
Und das Gemisch wurde bei –78°C 2,5 h gerührt. Zu
dem Reaktionsgemisch wurde tropfenweise Dimethyldisulfid (23,1 ml,
256,5 mMol) bei der gleichen Temperatur gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
bei –78°C 1 h gerührt und
dann mit Wasser gestoppt. Nach Entfernen des Lösungsmittels wurde der Rückstand
mit CH2Cl2 extra hiert.
Die organische Schicht wurde mit Wasser und Salzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum aufkonzentriert.
Der erhaltene Rückstand
wurde durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt unter Gewinnung
von 2-(5-Methylthio-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan
(34,45 g, 77,2%).
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1H (CDCl3) δ: 7,53 (d,
J = 2,6 Hz, 1H), 7,30 (dd, J = 8,4, 2,6 Hz, 1H), 6,85 (d, J = 8,4
Hz, 1H), 6,12 (s, 1H), 4;17–4,
00 (m, 4H) , 3, 85 (s, 3H) , 2, 45 (s, 3H) .
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Die Lösung von 2-(5-Methylthio-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan (34,45 g,
152,24 mMol) in 1N-HCl (35 ml)/Aceton (700 ml) wurde 3 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach Entfernen des Lösungsmittels
wurde Wasser zu dem Rückstand
gegeben und das Gemisch wurde mit CH2Cl2 extrahiert. Die vereinigte organische Schicht
wurde mit gesättigter
NaHCO3 und Salzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet, im Vakuum aufkonzentriert und
destilliert unter Gewinnung von 5-Methylthio-o-anisaldehyd (24,1 g, 86,7%) als ein
gelbes Öl.
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1H (CDCl3) δ:
10,4 (s, 1H), 7,72 (d, J = 2,6 Hz, 1H), 7,48 (dd, J = 8,8, 2,6 Hz,
1H), 6,94 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 3,91 (s, 3H), 2,46 (s, 3H).
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Zu einem Gemisch von 5-Methylthio-o-anisaldehyd
(3,0 g, 16, 5 mMol) in Aceton (30 ml) und Wasser (15 ml) wurde 4-Methylmorpholin-N-oxid
(85,8 g, 49,5 mMol) und 0,18M wässriger
Osmiumtetraoxidlösung (0,95
ml, 0,17 mMol) bei Raumtemperatur gegeben und wurde 6 h rühren lassen.
Das Gemisch wurde durch Zugabe von wässrigem Natriumbisulfid (10
ml) gestoppt. Nach Extraktion des gestoppten Reaktionsgemisches mit
CH2Cl2 wurde die
vereinigte organische Schicht mit 1N-Natriumbisulfat und Salzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und im Vakuum aufkonzentriert.
Flashkieselgelchromatographie des Rückstands liefert 5-Methylsulfonyl-o-anisaldehyd
(440 mg) als einen farblosen Feststoff.
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1H (CDCl3) δ:
10,46 (s, 1H), 8,38 (d, J = 2,6 Hz, 1H), 8,13 (dd, J = 8,8, 2,6
Hz, 1H), 7,18 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 4,06 (s, 3H), 3,07 (s, 3H).
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Synthese von (3R,4S,5S,6S)-6-Diphenylmethyl-5-(2-methoxy-5-methylsulfonylbenzyl-amino)-1-azabicyclo[2.2.2]-octan-3-carboxamiddihydrochlorid
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Ein Gemisch von 5-Methylsulfonyl-o-anisaldehyd
(364 mg, 1,7 mMol), (3R,4S,5S,6S)-5-Amino-6-diphenylmethyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamid
(500 mg, 1,50 mMol) und NaBH(OAc)3 (636
mg, 3,0 mMol) in CH2Cl2 (10
ml) wurde bei 3 h Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
mit CH2Cl2 (300 ml)
extrahiert, mit wässriger
NaHCO3-Lösung
und Salzlösung
gewaschen über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum aufkonzentriert.
Der Rückstand
wurde mit Kieselgelchromatographie gereinigt. Das erhaltene Produkt wurde
mit HCl/Methanol (15 ml) verdünnt,
30 Minuten gerührt
und der weiße
Niederschlag (erschien während der
Reaktion) wurde durch Filtration gesammelt unter Bereitstellung
einer Titelverbindung (589 mg, 58,2%) als einen weißen kristallinen
Stoff.
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Fp.: 205–208°C (Zersetzung) IR (KBr): 3045,
3020, 1685, 1605, 1495, 1455, 1320, 1260, 1130, 1020, 980, 765,
715 cm–1.
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1H (CDCl3, freies Amin) δ : 7, 81 (dd, J = 2,6, 8,8 Hz,
1H), 7,54 (d, J = 2,6 Hz, 1H), 7,31–7,07 (m, 10H), 6,82 (d, J
= 8,8 Hz, 1H), 5,73 (br,s, 1H), 5,40 (br,s, 1H), 4,46 (d, J = 12,1
Hz, 1H), 3,77 (d, J = 13,6 Hz, 1H), 3,65–3,61 (m, 1H), 3,57 (s, 3H),
3,27 (d, J = 13,6 Hz, 1H), 3,20–3,08
(m, 2H), 3,03 (s, 3H), 2,92–2,66
(m, 3H), 2,44–2,37
(m, 2H), 1,76–1,72
(m, 2H).
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Vergleichsbeispiel 2
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(3R,4S,5S,6S)-6-Diphenylmethyl-5-(2-methoxy-5-methylsulfonyl-benzylamino)-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-carbonsäuredihydrochlorid
-
Eine Lösung von (3R,4S,5S,6S)-6-Diphenylmethyl-5-(2-methoxy-5-methylsulfonyl-benzylamino)-1-azabicyclo[2.2.2)octan-3-carboxamiddihydrochlorid
(die Verbindung von Beispiel 1, 400 mg) in konz. HCl (10 ml) wurde
auf 90°C
erwärmt
und 15 h gerührt.
Nach Herunterkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Gemisch in Vakuum verdampft. Der Rückstand
wurde aus EtOAc-MeOH umkristallisiert unter Gewinnung einer Titelverbindung
(268,2 mg, 55,6%) als einen weißen
kristallinen Stoff.
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Fp. 208–211°C (Zersetzung) IR (KBr): 3040,
1725, 1605, 1455, 1400, 1360, 1295, 1130, 1020, 965, 760, 710, 620
cm–1.
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1H (CDCl3, freies Amin) δ: 7,77 (dd, J = 2,1, 8,6 Hz,
1H), 7,48 (d, J = 2,1 Hz, 1H), 7,41–7,07 (m, 10H), 6,80 (d, J
= 8,6 Hz, 1H), 4,49 (d, J = 12,1 Hz, 1H), 4,04 (br. t, 1H), 3,60
(s, 3H), 3,01 (s, 3H), 2,56 (m, 2H), 1,87 (m, 2H), 1, 60 (m, 2H)
.
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Vergleichsbeispiel 3
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(3R,4S,5S,6S)-6-Diphenylmethyl-5-[2-methoxy-5-(N-methyl-N-methylsulfonyl-amino)benzylamino]-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamiddihydrochlorid
-
Synthese von 5-(N-Methyl-N-methylsulfonylamino)-o-anisaldehyd
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Zu einer Lösung von 5-Nitrosalicylaldehyd
(1,00 g, 6,0 mMol) in DMF (20 ml) wurde NaH (246 mg) und Methyljodid
(2,56 g, 18 mMol) bei 0°C
gegeben. Das Gemisch wurde bei 60°C
8,5 h gerührt.
Nachdem das Reaktionsgemisch mit Ether extrahiert wurde, wurde der
Extrakt mit wässriger
NaHCO3, Salzlösung und 5%-iger HCl/wässriger
NaCl gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum aufkonzentriert
unter Bereitstellung von 2-Methoxy-5-nitrobenzaldehyd (0,95 g, 87,8%)
als gelbe Nadeln.
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1H (CDCl3) δ:
10,45 (s, 1H), 8,70 (d, J = 2,9 Hz, 1H), 8,45 (dd, J = 8,8 2,9 Hz,
1H), 7,14 (d, J = 8,8 Hz, 1H) 4,08 (s, 3H).
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Eine Lösung von 2-Methoxy-5-nitrobenzaldehyd
(100 g, 550 mMol), Ethylenglycol (36,9 ml, 660 mMol) und CSA (5,00
g) wurde unter Entwässerungsbedingung
5 h unter Rückfluss
erhitzt. Nach Entfernen des Lösungsmittels
wurde Triethylamin (6 ml) zu dem Rückstand gegeben und das Gemisch
wurde zuerst aus Essigsäureethylester
und im nächsten
Schritt Isopropanol umkristallisiert unter Gewinnung von 2-(2-Methoxy-5-nitrophenyl)-1,3-dioxolan
(99,7 g, 80,5%) als einen gelben Feststoff.
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1H (CDCl3) δ:
8,44 (d, J = 2,9 Hz, 1H), 8,26 (dd, J = 8,8, 2,9 Hz, 1H), 6,98 (d,
J = 8,8 Hz, 1H), 6,14 (s, 1H), 4,20–4,03 (m, 4H), 3,97 (s, 3H).
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Zu einer Lösung von 2-(2-Methoxy-5-nitrophenyl)-1,3-dioxolan (1,00 g,
4,4 mMol) in Methanol (45 ml) wurde PtO2 (20
mg) als ein Katalysator gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde mit
einem Parrschüttler
(2,2 kg/cm2) für 1,5 h umgesetzt. Nach Entfernen
des Katalysators durch Filtration wurde das Reaktionsgemisch im
Vakuum eingedampft unter Gewinnung von rohem 2-(5-Amino-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan
(894,6 mg, 100%) als ein braunes Öl.
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1H(CDCl3) δ:
6,92 (d, J = 2,9 Hz, 1H), 6,75 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 6,66 (dd, J
= 8,8, 2,9 Hz, 1H), 6,09 (s, 1H), 4,16–3,99 (m, 4H), 3,79 (s, 3H),
3,45 (s, 2H).
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Zu einer Lösung von 2-(5-Amino-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan (867 mg,
4,4 mMol) in Pyridin (2 ml) wurde Methansulfonylchlorid (375 μl, 4,84 mMol)
gegeben und 20 h ge rührt.
Zu dem erhaltenen Reaktionsgemisch wurde Wasser und wässrige NaHCO3 gegeben und dann mit Ether/CH2Cl2 extrahiert. Der Extrakt wurde im Vakuum
eingedampft unter Gewinnung von rohem 2-(5-Methylsulfonylamino-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan
(1,06 g, 88,1%) als ein hellbraunes Öl.
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1H (CDCl3) δ: 7,39 (d,
J = 2,9 Hz, 1H), 7,32 (dd, J = 8,8, 2,9 Hz, 1H), 6,89 (d, J = 8,8
Hz, 1H), 6,62 (s, 1H), 6,11 (s, 1H) , 4,18–4,00 (m, 4H), 3,86 (s, 3H),
2,94 (s, 3H).
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Zu einer Lösung von 2-(5-Methylsulfonylamino-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan
(8,63 g, 31,6 mMol) in DMF (30 ml) wurden NaH (1,51 g, 37,9 mMol)
und Methyljodid (2,36 ml, 37,9 mMol) gegeben und dann 1 h bei 60°C gerührt. Nachdem
wässriges
Ammoniumchlorid zu dem Reaktionsgemisch gegeben wurde, wurde das Gemisch
mit Ether/CH2Cl2 extrahiert.
Der Extrakt wurde über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum eingedampft unter
Gewinnung von rohem 2-[5-(N-Methyl-N-methylsulfonylamino)-2-methoxyphenyl]-1,3-dioxolan
(10,29 g) als ein braunes Öl.
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1H (CDCl3) δ:
7,44 (d, J = 2,9 Hz, 1H), 7,30 (dd, J = 8,8, 2,9 Hz, 1H), 6,84 (d,
J = 8,8 Hz, 1H), 6,02 (s, 1H), 4,07–3,95 (m, 4H), 3,81 (s, 3H),
3,22 (s, 3H), 2,76 (s, 3H) Eine Lösung von 2-[5-(N-Methyl-N-methylsulfonylamino)-2-methoxyphenyl]-1,3-dioxolan
(4,0 g, 13,9 mMol) in 1N-HCl (4 ml)/Aceton (80 ml) wurde 2 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach Entfernen des Lösungsmittels
wurde Wasser zu dem Rückstand
gegeben und das Gemisch wurde mit CH2Cl2 extrahiert. Der Extrakt wurde mit Salzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum eingedampft unter
Gewinnung von rohem 5-(N-5-Methyl-N-methylsulfonylamino)-o-anisaldehyd
(4,0 g, 118% . Die erhaltene rohe Verbindung wurde aus Essigsäureethylester/Hexan
umkristallisiert unter Gewinnung von 5-(N-Methyl-N-methylsulfonylamino)-o-anisaldehyd
(2,54 g, 81%) .
-
1H(CDCl3) δ:
10,44 (s, 1H), 7,75 (d, J = 2,6 Hz, 1H), 7,67 (dd, J = 8,8, 2,6
Hz, 1H), 7,03 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 3,96 (s, 3H), 3,31 (s, 3H), 2,84
(s, 3H).
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(3R,4S,5S,6S)-6-Diphenylmethyl-5-[2-methoxy-5-(N-methyl-N-methylsulfonyl-amino)benzylamino]-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamiddihydrochlorid
-
Diese Verbindung wurde gemäß einem ähnlichen
Verfahren mit Vergleichsbeispiel 1 aus (3R,4S,SS,6S)-5-Amino-6-diphenylmethyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamid
und 5-(N-Methyl-N-methylsulfonylamino)-o-anisaldehyd
hergestellt. Fp.: 188,3–189,1°C IR (KBr):
3435, 1685, 1678, 1502, 1458, 1331, 1246, 1142, 1022, 962 cm–1.
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1H (CDCl3 freies Amin) δ: 7,35–7,05 (m, 12H), 6,64 (d, J
= 8,8 Hz, 1H), 6,34 (br,s, 1H), 5,26 (br,s 1H), 4,50 (d, J = 12,1
Hz, 1H), 3,76 (d, J = 13,9 Hz, 1H), 3,7-–3,55 (m, 1H), 3,40 (s, 3H),
3,35–3,0
(m, 3H), 3,26 (s, 3H, 2,95-2,8
(m, 2H), 2,89 (s, 3H), 2,8–2,6
(m, 1H), 2,5–2,2
(m, 2H), 1,8–1,5
(m, 2H).
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Vergleichsbeispiel 4
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(3R,4S,5S,6S)-5-[5-(N-Acetyl-N-methylamino)-2-methoxybenzylamino]-6-diphenyl-methyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamiddihydrochlorid
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Synthese von 5-(N-Acetyl-N-methoxyamino)-o-anisalde-hyd
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Zu einer Lösung von 2-(5-Amino-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan (ein Zwischenprodukt
für die
Verbindung von Vergleichsbeispiel 3, 17,3 g, 88,8 mMol) und Triethylamin
(27 ml, 195,4 mMol) in CH2Cl2 (30
ml) wurde tropfenweise Acetanhydrid (9,3 ml, 97,7 mMol) gegeben
und dann 20 h gerührt.
Zu dem Gemisch wurde Salzlösung
gegeben und dann mit CH2CL2 ex trahiert, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum aufkonzentriert zu
2-(5-Acetylamino-2-methoxyphenyl)-1,3-dioxolan (21,3 g, >100%) als einen braunen
Feststoff.
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1H (CDCl3) δ:
7,71 (s, 1H), 7,64 (dd, J = 8,8, 2,9 Hz, 1H), 7,47 (d, 2,9 Hz, 1H),
6,84 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 6,11 (s, 1H), 4,13–3,98 (m, 4H), 3,81 (s, 3H),
2,12 (s, 3H).
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Eine Lösung von 2-(5-Acetylamino-2-methoxyphenyl-1,3-dioxolan (5,0
g, 21,1 mMol) in DMF (16 ml) wurde zu einer Suspension von NaH (1,0
g, 25,3 mMol) in DMF (5 ml) gegeben und dann wurde das Gemisch 10
min bei Raumtemperatur gerührt.
Zu dem Gemisch wurde Methyljodid (3,6 g, 25,3 mMol) gegeben und dann
1 h bei Raumtemperatur gerührt.
Und zu dem erhaltenen Reaktionsgemisch wurde Ammoniumchlorid gegeben
und dann mit CH2Cl2 extrahiert
. Der Extrakt wurde mit Wasser und Salzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet,
und im Vakuum aufkonzentriert unter Gewinnung von rohem 2-[5-(N-Acetyl-N-methylamino)-2-methoxyphenyl]-1,3-dioxolan
(5,0 g, 94%) als ein oranges Öl.
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1H (CDCl3) δ:
7,38 (d, J = 2,6 Hz, 1H), 7,15 (dd, J = 8,8, 2,6 Hz, 1H), 6,93 (d,
J = 8,8 Hz, 1H), 6,12 (s, 1H), 4,15–4,00 (m, 4H), 3,90 (s, 3H),
3,23 (s, 3H), 1,93 (s, 3H).
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Eine Lösung von 2-[5-(N-Acetyl-N-methylamino)-2-methoxyphenyl]-1,3-dioxolan
(5,0 g) in 1N-HCl (4 ml)/Aceton (80 ml) wurde 1,5 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach Entfernung des Lösungsmittels
wurde Wasser zu dem Rückstand
gegeben und das Gemisch wurde mit CHCl3 extrahiert.
Der Extrakt wurde mit Salzlösung
gewaschen, über
NaSo4 getrocknet, und im Vakuum aufkonzentriert
unter Gewinnung einer rohen Titelverbindung (3,1 g, 75%). Das erhaltene
rohe Produkt wurde aus Essigsäureethylester/Hexan
umkristallisiert unter Bereitstellung der Titelverbindung (2,18
g, 53%) als einen braunen Feststoff.
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1H (CDCl3;) δ:
10,46 (s, 1H), 7,66 (d, J = 2,6 Hz, 1H), 7,38 (dd, J = 8,8, 2,6
Hz, 1H), 7,05 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 3, 98 (s, 3H) , 3, 23 (s, 3H)
, 1, 86 (s, 3H) .
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Synthese von (3R,4S,5S,6S)-5-[5-(N-Acetyl-N-methylamino)-2-methoxybenzylamino]-6-diphenylmethyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamiddihydrochlorid
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Diese Verbindung wurde ähnlich Vergleichsbeispiel
1 aus (3R,4S,5S,6S)-5-Amino-6-diphenylmethyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamid
und 5-(N-Acetyl-N-methylamino)-o-anisaldehyd
hergestellt.
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Fp.: 195,2–196,0°C IR (KBr): 3410, 1685, 1679,
1632, 1505, 1455, 1391, 1249, 1023 cm–l.
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1H (CDCl3, freies Amin) δ: 7,35–7,05 (m, 10H), 6,96 (dd, J
= 2,6, 8,8 Hz, 1H), 6,73 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 6,34 (d, J = 2,6 Hz,
1H), 5,54 (br,s, 1H), 5,47 (br,s, 1H), 4,46 (d, J = 11,7 Hz, 1H),
3,85–3,65
(m, 2H), 3,66 (s, 3H), 3,36 (d, J = 11,4 Hz, 1H), 3,30–3,00 (m,
4H), 3,20 (s, 3H), 2,80-2,
65 (m, 1H), 2,60–2,40
(m, 2H) , 1,90–1,60
(m, 2H), 1,81 (s, 3H).
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Beispiel 1
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(3R,4S,5S,6S)-6-Diphenylmethyl-5-(5-isopropenyl-2-methoxy)benzylamino-1-aza-bicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamid
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Synthese von 5-Isopropenyl-o-anisaldehyd
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5-Isopropenyl-o-anisaldehyd wurde
durch das Verfahren von J. K. Stille hergestellt [Journal of Organic Chemistry,
52, 422 (1987)].
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Tri-n-butyl-isopropenylzinn (12,1
g, 36,6 mMol), gelöst
in Toluol (10 ml), wurde zu einem Gemisch von 5-Brom-o- anisaldehyd (6,00
g, 27,9 mMol), Tetrakis(triphenylphosphin) palladium (1,21 g, 1,05
mMol) und 2,6-t-Butyl-4- methylphenol
(10 mg) in Toluol (50 ml) unter Stickstoff bei Raumtemperatur gegeben.
Dieses Gemisch wurde 7 h unter Rückfluss
erhitzt. Ether und wässrige
KF-Lösung
(80 ml) wurden zu dem Reaktionsgemisch gegeben und die erhaltene
Lösung
wurde 3 h gerührt.
Unlösliche
Materialien wurden durch Filtration durch Cellite entfernt. Das
Filtrat wurde mit Ether extrahiert und die organische Phase wurde
mit 1N-NaHSO4, wässriger NaHCO3 und
Salzlösung
gewaschen, die Extrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet
und durch Verdampfung aufkonzentriert. Das Rückstandsöl wurde durch Chromatographie
(SiO2, 140 g, 5%-iges EtOAc/Hexan) gereinigt
unter Bereitstellung von 5-Isopropenyl-o-anisaldehyd als ein gelbes Öl (2,49
g, 51%) .
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1H (CDCl3) δ:
10,47 (s, 1H), 7,93 (d, J = 2,6 Hz, 1H), 7,69 (dd, J = 8,8, 2,6
Hz, 1H), 6,96 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 5,35 (br. s, 1H), 5,07 (m, 1H),
3,94 (s, 3H), 2,15 (m, 3H).
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Das Tri-n-butyl-isopropenylzinn wurde
gemäß dem Verfahren
von D. Seyferth [Journal of American Chemical Society, 79, 515,
(1957)] hergestellt.
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Synthese von (3R,4S,5S,6S)-6-Diphenylmethyl-5-(5-isopropenyl-2-methoxy)benzyl-amino-1-azabicyclo(2.2.2]octan-3-carboxamid
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Diese Verbindung wurde gemäß einer ähnlichen
Weise mit Vergleichsbeispiel 1 aus (3R,4S,5S,6S)-5-Amino-6-diphenylmethyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-carboxamid
und 5-Isopropenyl-o-anisaldehyd hergestellt.
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Fp.: 223–237°C (Zersetzung)
IR (Nujol):
3300, 3200, 3150, 1685, 1655 cm–1.
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1H (CDCl3, freies Amin) δ: 7,35–7,10 (m, 11H), 6,94 (d, J
= 2,2 Hz, 1H), 6,68 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 5,37 (br.s 2H), 5,22 (br.s,
1H), 5,00 (m, 1H), 4,47 (d, J = 12,2 Hz, 1H), 3,70–3,53 (m,
2H), 3,56 (s, 3H), 3,55 (d, J = 12,0 Hz, 1H), 3,35–2,95 (m,
3H), 3,23 (d, J = 12,0 Hz, 1H), 2,66 (br.t, J = 12,0 Hz, 1H), 2,52–2,40 (m,
2H), 2,10 (d, J = 0,50 Hz, 3H), 1,90–1,80 (m, 1H), 1,60 (m, 1H).