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Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von
Alkylencarbonaten. Alkylencarbonate sind wichtige
Materialien als organische Lösungsmittel, Fabrikationsmittel für
synthetische Fasern, Rohmaterialien für Arzneimittel oder
Zwischenprodukte für Dialkylcarbonate.
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In der U.S.-Patentschrift 2 733 881 wird die
kontinuierliche Herstellung von Ethylencarbonat, einem der
Ethylencarbonate, durch Umsetzung von Ethylenoxid mit
Kohlenstoffdioxid bei etwa 240ºC und 140 Atmosphären unter Verwendung
eines Pyridinkatalysators beschrieben.
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Da dieses industrielle Verfahren der Umsetzung von
Ethylenoxid mit Kohlenstoffdioxid allerdings die Umsetzung des
explosiven Ethylenoxids bei hohem Druck umfaßt, besteht
eine Explosionsgefahr, und bei diesem Verfahren sind
verschiedene Gegenmaßnahmen gegen die Explosion erforderlich.
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In der Vergangenheit wurden verschiedene andere Verfahren
zur Herstellung von Alkylencarbonaten vorgeschlagen. Das
Verfahren der Umsetzung von Alkylenglykol und Harnstoff
zur Herstellung von Alkylencarbonat ist bemerkenswert, da
beide Rohmaterialien relativ billig sind und
"Alkylencarbonate" leicht daraus gebildet werden. In der EP-A-
0443758 wird ein Verfahren zur Umsetzung von Alkylenglykol
und Harnstoff bei Atmosphärendruck oder höher, entweder
ohne Katalysator oder unter Verwendung eines
Zinnenthaltenden Katalysators, beschrieben. In der EP-A-0443758 wird
eine 84-99%ige Selektivität Alkylencarbonat zu dem
umgesetzten Glykol, weniger als eine 66%ige Konversion von
Glykol, verglichen mit der theoretischen Konversion, und
weniger als 63% Selektivität Alkylencarbonat zu dem
umge
setzten Harnstoff angegeben. So wird bei diesem Verfahren
ein großer Teil des Harnstoffs zersetzt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur industriellen Herstellung von
Alkylencarbonaten aus Harnstoff und Glykol in hoher Ausbeute zur
Verfügung zu stellen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Alkylencarbonaten durch Umsetzung von
Harnstoff und Glykolen, dargestellt durch die allgemeine
Formel RCH(OH)CH&sub2;OH, worin R Wasserstoff oder eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, unter
Verwendung eines Katalysators, der mindestens ein Metall,
ausgewählt aus Zink, Magnesium, Blei und Calcium, enthält.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird eine extrem hohe
Ausbeute an Alkylencarbonaten aus Harnstoff und Glykol
erhalten. Dieses Verfahren ist ein besonders gutes Verfahren,
da das Alkylencarbonat leicht unter Verwendung von
Rohmaterialien, die vergleichsweise billig sind, hergestellt
wird.
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Das Verfahren ist auch ein industriell überlegenes
Verfahren, da das Alkylencarbonat durch milde Umsetzung, bei der
keine explosiven oder gefährlichen Materialien verwendet
werden, gebildet wird, und da das gebildete
Alkylencarbonat und das zurückbleibende Alkylenglykol leicht getrennt
werden können, so daß das nichtumgesetzte Alkylenglykol
wieder verwendet werden kann.
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Die erfindungsgemäße Reaktion wird durch Einführung eines
Katalysators zu einer gemischten Lösung aus Harnstoff und
Glykol durchgeführt. Gemäß bevorzugten Ausführungsformen
wird die Reaktion durch Erhitzen und bei verringertem
Druck durchgeführt.
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Das erfindungsgemäß als Rohmaterial verwendete Glykol
besitzt die allgemeine Formel RCH(OH)CH&sub2;OH, worin R
Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Beispiele geeigneter Glykole umfassen
Ethylenglykol, 1,2-Proplyenglykol und 1,2-Butylenglykol.
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Das Molverhältnis von Glykol zu Harnstoff liegt bevorzugt
im Bereich von 1 bis 5. Wenn das Molverhältnis unter 1,0
liegt, nimmt die Selektivität von Harnstoff zu
Alkylencarbonat ab, bedingt durch die Nebenreaktionen des Harnstoffs
mit sich selbst.
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Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Katalysator
ist nicht beschränkt, solange er Zink und/oder Magnesium
enthält. Beispiele geeigneter Katalysatoren sind die
Metallpulver, Oxide, Hydroxide, anorganische Salze,
Carbonate, Hyrdrogencarbonate und Salze organischer Säuren von
Zink und Magnesium. Eine organische Verbindung aus Zink,
Magnesium, Blei oder Calcium, die in dem Reaktionssystem
existiert, beispielsweise das Reaktionprodukt von
Harnstoff, Glykol oder Alkylencarbonat mit einer Zink-,
Magnesium-, Blei- oder Calciumverbindung, kann als Katalysator
verwendet werden.
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Diese Metallpulver oder -verbindungen können als solche
als Katalysatoren oder durch Vermischen von zwei oder
mehreren Metallpulvern oder Verbindungen verwendet werden.
Ein Gemisch aus diesen Metallpulvern oder -verbindungen
mit inerten Verbindungen oder Trägern oder Träger, die
diese Metallpulver oder -verbindungen tragen, kann bzw.
können ebenfalls als Katalysator verwendet werden.
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Die Menge an verwendetem Katalysator ist nicht beschränkt,
jedoch liegt das Molverhältnis von Zink oder Magnesium zu
Harnstoff im allgemeinen im Bereich von 0,0001 bis 10 und
bevorzugt im Bereich von 0,001 bis 1,0.
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Ein Lösungsmittel ist zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens nicht erforderlich, da im allgemeinen die
Reaktion bei glykolreichen Bedingungen durchgeführt wird,
um eine hohe Selektivität von Alkylencarbonat zu erhalten.
Jedoch kann ein Lösungsmittel, das bei den
Reaktionsbedingungen inert ist, verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Reaktion wird durchgeführt, indem das
Gemisch aus Harnstoff, Glykol und Katalysator bei der
Reaktionstemperatur, bevorzugt bei verringertem Druck,
gehalten wird, wobei gleichzeitig Ammoniak, der aus dem
Gemisch als Nebenprodukt der Reaktion gebildet wird,
entfernt wird.
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Der Ammoniak kann entfernt werden, indem ein Inertgas in
die Reaktionslösung bei den Reaktionsbedingungen
eingeleitet wird, jedoch ist das Erhitzen unter Rückfluß von
Glykol wirksamer als die Einleitung eines Inertgases bei
verringertem Druck. Die Menge an Glykol, die unter Rückfluß
destilliert wird, beträgt 1,0 bis 100 mol pro Mol
gebildetem Ammoniak.
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Die bevorzugte Reaktionstemperatur beträgt bei der
vorliegenden Erfindung 120 bis 200ºC. Die
Reaktionsgeschwindigkeit ist bei Temperaturen unter 120ºC gering, und die
Menge an Nebenprodukt erhöht sich bei Temperaturen über
200ºC.
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Der Reaktionsdruck hängt von der Reaktionstemperatur und
der Zusammensetzung der Reaktionslösung ab. Die Reaktion
kann bei Atmosphärendruck oder darüber durchgeführt
werden, jedoch wird die Reaktion bevorzugt bei verringertem
Druck von 5320 bis 79800 Pa (40 bis 600 mmHg) absolut
durchgeführt. Eine höhere Selektivität wird bei
verringertem Druck erhalten, insbesondere wenn Ethylenglykol als
Rohmaterial verwendet wird. Der Reaktionsdruck wird so
ausgewählt, daß das Glykol zur Entfernung des gebildeten
Ammoniaks bei der Reaktionstemperatur unter Rückfluß
destilliert.
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Die Reaktionszeit hängt von der Art der Rohglykole, dem
Molverhältnis von Glykol zu Harnstoff, dem Typ und der
Menge an Katalysator, der Reaktionstemperatur und der
Menge an Glykol, die unter Rückfluß destilliert wird, ab.
Allgemein beträgt die Reaktionszeit von 0,5 bis 20
Stunden.
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Das gebildete Alkylencarbonat wird aus der
Reaktionslösung, nachdem die Reaktion beendigt ist, nach üblichen
Verfahren, wie beispielsweise Destillation, abgetrennt.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
BEISPIEL 1
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In einen 300 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem
Rührer, Rückflußkühler und Thermometer, werden 60,1 g (1,00
mol) Harnstoff, 155,2 g (2,50 mol) Ethylenglykol und 1,5 g
Magnesiumoxid gegeben. Die Reaktion wird bei 145ºC während
4 Stunden bei einem Druck von 15960 Pa (120 mmHg) unter
Rühren und Erhitzen unter Rückfluß unter Entfernung des
gebildeten Ammoniaks durchgeführt. Nach Beendigung der
Reaktion werden 184,8 g umgesetzte Lösung durch Kühlen der
Reaktionslösung erhalten. Die Gas-chromatographische
Analyse zeigt, daß die Menge an nichtumgesetzten
Ethylenglykol 95,4 g und die Menge an gebildetem Ethylencarbonat
71,9 g beträgt.
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Die Konversion von Ethylenglykol betrug 38,5% (die
theoretische Konversion ist 40,0%). Die Selektivität
Ethylencarbonat zu umgesetztem Ethylenglykol betrug 84,9%. Die
Selektivität Ethylencarbonat zu Harnstoff betrug 81,7% (die
Konversion des Harnstoffs betrug 100%).
BEISPIEL 2
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In den gleichen Reaktor wie in Beispiel 1 werden 60,1 g
(1,00 mol) Harnstoff, 155,2 g (2,50 mol) Ethylenglykol und
1,5 g Magnesiumoxid gegeben. Die Reaktion wird bei 170ºC
während 2 Stunden bei einem Druck von 38570 Pa (290 mmHg)
bei Rühren und Erhitzen unter Rückfluß unter Entfernung
des gebildeten Ammoniaks durchgeführt. Nach Beendigung der
Reaktion werden 184,2 g umgesetzte Lösung durch Kühlen der
Reaktionslösung erhalten. Die Gas-chromatographische
Analyse zeigt, daß die Menge an nichtumgesetztem
Ethylenglykol 96,5 g und die Menge an gebildetem Ethylencarbonat
70,0 g betrug.
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Die Umwandlung von Ethylenglykol betrug 37,8% (die
theoretische Umwandlung ist 40,0%). Die Selektivität
Ethylencarbonat zu umgesetztem Ethylenglykol betrug 84,1%. Die
Selektivität Ethylencarbonat zu Harnstoff betrug 79,5% (die
Konversion von Harnstoff war 100%).
BEISPIEL 3
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In den gleichen Reaktor wie in Beispiel 1 werden 60,1 g
(1,00 mol) Harnstoff, 248,3 g (4,0 mol) Ethylenglykol und
7,5 g Magnesiumoxid gegeben. Die Reaktion wird bei 145ºC
während 3 Stunden bei einem Druck von 15960 Pa (120 mmHg)
bei Rühren und Erhitzen unter Rückfluß unter Entfernung
des gebildeten Ammoniaks durchgeführt. Nach Beendigung der
Reaktion werden 216,5 g umgesetzte Lösung durch Kühlen der
Reaktionslösung erhalten. Die Gas-chromatographische
Analyse zeigt, daß die Menge an nichtumgesetzten
Ethylenglykol 88,0 g beträgt und die Menge an gebildetem
Ethylencarbonat 74,1 g beträgt.
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Die Konversion von Ethylenglykol betrug 24,3% (die
theoretische Konversion ist 25,0%). Die Selektivität an
Ethylencarbonat zu umgesetztem Ethylenglykol betrug 86,5%. Die
Selektivität Ethylencarbonat zu Harnstoff betrug 84,2%
(die Konversion von Harnstoff war 100%).
BEISPIEL 4
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Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, ausgenommen,
daß 77,6 g (1,25 mol) Ethylenglykol in den Reaktor gegeben
werden. Der Reaktor wird nach dem Beendigen der Reaktion
abgekühlt und 104,8 g Reaktionslösung werden erhalten. Die
Gas-chromatographische Analyse zeigt, daß die Menge an
nichtumgesetztem Ethylenglykol 19,0 g beträgt und daß die
Menge an gebildetem Ethylencarbonat 81,5 g beträgt.
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Die Konversion von Ethylenglykol betrug 75,5% (die
theoretische Konversion ist 80,0%). Die Selektivität
Ethylencarbonat zu umgesetztem Ethylenglykol betrug 98,0%. Die
Selektivität Ethylencarbonat zu Harnstoff betrug 92,6% (die
Konversion von Harnstoff betrug 100%).
VERGLEICHSBEISPIEL 1
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In einen 300 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem
Rührer, Rückflußkühler und Thermometer, werden 60,1 g (1,00
mol) Harnstoff, 155,2 g (2,50 mol) Ethylenglykol und 1,5 g
Dibutylzinndilaurat gegeben. Die Reaktion erfolgt bei
145ºC unter Rühren und Einleiten von Stickstoffgas während
4 Stunden bei Atmosphärendruck, gemäß dem Verfahren von
EP-A-0443758. Nach der Beendigung der Reaktion werden
177,9 g nichtumgesetzte Lösung durch Kühlen der
Reaktionslösung erhalten. Die Gas-chromatographische Analyse zeigt,
daß die Menge an nichtumgesetztem Ethylenglykol 110,8 g
beträgt und daß die Menge an gebildetem Ethylencarbonat
2,7 g beträgt.
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Die Konversion von Ethylenglykol betrug 28,6% (die
theoretische Konversion ist 40%). Die Selektivität
Ethylencarbonat zu umgesetztem Ethylenglykol betrug 4,3%. Die
Selekti
vität Ethylencarbonat zu Harnstoff betrug 3,7% (die
Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIEL 5
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Das Verfahren von Vergleichsbeispiel 1 wird wiederholt,
ausgenommen, daß 1,5 g Zinkoxid in den Reaktor gegeben
werden. Der Reaktor wird nach Beendigung der Reaktion
abgekühlt, und es werden 176,3 g Reaktionslösung erhalten.
Die Gas-chromatographische Analyse zeigt, daß die Menge an
nichtumgesetztem Ethylenglykol 107,9% und daß die Menge an
gebildetem Ethylencarbonat 6,3 g beträgt.
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Die Konversion von Ethylenglykol betrug 30,5% (die
theoretische Konversion ist 40%). Die Selektivität
Ethylencarbonat zu umgesetztem Ethylenglykol betrug 9,4%. Die
Selektivität Ethylencarbonat zu Harnstoff betrug 7,2% (die
Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIELE 6-12
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Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, ausgenommen,
daß unterschiedliche Zink- oder Magnesiumkatalysatoren in
den Reaktor gegeben werden. Die verwendeten Katalysatoren
und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die
Konversion von Harnstoff beträgt für jedes Beispiel von
Tabelle 1 100%.
Tabelle 1
BEISPIEL 13
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In einen 500 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem
Rührer, Rückflußkühler und Thermometer, werden 60,1 g (1,00
mol) Harnstoff, 190,3 g (2,50 mol) 1,2-Propylenglykol und
1,5 g Zinkoxid gegeben. Die Reaktion erfolgt bei 145ºC
während 2 Stunden bei einem Druck von 21945 Pa bei Rühren
und Erhitzen unter Rückfluß des gebildeten Ammoniaks. Der
Reaktor wird nach Beendigung der Reaktion abgekühlt und
218,4 g Reaktionslösung werden erhalten. Die
Gaschromatographische Analyse zeigt, daß die Menge an
nichtumgesetztem 1,2-Propylenglykol 116,1 g beträgt und daß die
Menge an gebildetem 1,2-Propylengylkol 99,2 g beträgt.
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Dia Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 39,0% (die
theoretische Konversion ist 40%). Die Selektivität 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
99,8%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 97,2% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIEL 14
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In den gleichen Reaktor, wie er in Beispiel 13 verwendet
wurde, werden 60,1 g (1,00 mol) Harnstoff, 304,4 g (4,00
mol) 1,2-Propylenglykol und 1,5 g Magnesiumoxid gegeben.
Die Reaktion erfolgt bei 165ºC während 1 Stunden bei einem
Druck von 46550 Pa (350 mmHg) bei Rühren und Erhitzen
unter Rückfluß des gebildeten Ammoniaks. Der Reaktor wird
nach Beendigung der Reaktion abgekühlt und 332,8 g
Reaktionslösung werden erhalten. Die Gas-chromatographische
Analyse zeigt, daß die Menge an nichtumgesetztem
1,2-Propylenglykol 229,8 g beträgt und daß die Menge an gebildetem
1,2-Propylencarbonat 98,5 g beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 24,5% (die
theoretische Konversion ist 25,0%). Die Selektivität 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
98,5%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 96,5% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIEL 15
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In den gleichen Reaktor wie in Beispiel 13 werden 60,1 g
(1,00 mol) Harnstoff, 225,3 g (2,50 mol) 1,2-Butylenglykol
und 7,5 g Zinkoxid gegeben. Die Reaktion erfolgt bei 145ºC
während 2 Stunden bei einem Druck von 15960 Pa (120 mmHg)
bei Rühren und Destillieren des gebildeten Ammoniaks unter
Rückfluß. Der Reaktor wird nach Beendigung der Reaktion
abgekühlt und 259,0 g Reaktionslösung werden erhalten. Die
Gas-chromatographische Analyse zeigt, daß die Menge an
nichtumgesetztem 1,2-Butylenglykol 137,2 g beträgt und daß
die Menge an gebildetem 1,2-Butylencarbonat 113,2 g
beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Butylenglykol betrug 39,1% (die
theoretische Konversion ist 40,0%). Die Selektivität 1,2-
Butylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Butylenglykol betrug
99,8%. Die Selektivität 1,2-Butylencarbonat zu Harnstoff
betrug 97,5% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
VERGLEICHSBEISPIEL 2
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In einen 300 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem
Rührer, Rückflußkühler und Thermometer, werden 60,1 g (1,00
mol) Harnstoff, 190,3 g (2,50 mol) 1,2-Propylenglykol und
1,5 g Dibutylzinndilaurat gegeben. Die Reaktion erfolgt
bei 145ºC während 2 Stunden bei Atmosphärendruck unter
Rühren und Einleiten von Stickstoffgas, gemäß dem
Verfahren der EP-A-0443758. Nach der Reaktion werden 232,7 g
umgesetzte Lösung durch Abkühlen des Reaktors erhalten. Die
Gas-chromatographische Analyse zeigt, daß die Menge an
nichtumgesetztem 1,2-Propylenglykol 146,4 g beträgt und
daß die Menge an gebildetem 1,2-Propylencarbonat 34,9 g
beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 23,1% (die
theoretische Konversion ist 40%). Die Selektivität 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
59,3%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 34,2% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIEL 16
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Das Verfahren von Vergleichsbeispiel 2 wird wiederholt,
ausgenommen, daß 1,5 g Zinkoxid in den Reaktor gegeben
werden. Der Reaktor wird nach Beendigung der Reaktion
abgekühlt, und es werden 227,2 g Reaktionslösung erhalten.
Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß die Menge an
nichtumgesetztem 1,2-Propylenglykol 146,4 g beträgt und
daß die Menge an gebildetem 1,2-Propylencarbonat 34,9 g
beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 33,2% (die
theoretische Konversion ist 40%). Die Selektivität. 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
66,7%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 56,2% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIEL 17
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In einen 300 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem
Rührer, Rückflußkühler und Thermometer, werden 60,1 g (1,00
mol) Harnstoff, 114,2 g (1,50 mol) 1,2-Propylenglykol und
1,5 g Zinkoxid gegeben. Die Reaktion erfolgt bei 175ºC
während 3 Stunden bei Atmosphärendruck bei Rühren und
Erhitzen unter Rückfluß unter Entfernung des gebildeten
Ammoniaks. Der Reaktor wird nach Beendigung der Reaktion
abgekühlt und 141,4 g Reaktionslösung werden erhalten. Die
Gas-chromatographische Analyse zeigt, daß die Menge an
nichtumgesetztem 1,2-Propylenglykol 42,7 g beträgt und daß
die Menge an gebildetem 1,2-Propylencarbonat 91,0 g
beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 62,6% (die
theoretische Konversion ist 66,7%). Die Selektivität 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
94,9%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 89,1% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Es wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 17 gearbeitet,
ausgenommen, daß 1,5 g Dibutylzinndilaurat in den Reaktor
gemäß dem Verfahren von EP-A-0443758 gegeben werden. Der
Reaktor wird nach Beendigung der Reaktion abgekühlt, und
es werden 42,9 g Reaktionslösung erhalten. Die
Gaschromatographische Analyse zeigt, daß die Menge an
nichtumgesetztem 1,2-Propylenglykol 55,5 g beträgt und daß die
Menge an gebildetem 1,2-Propylencarbonat 66,0 g beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 51,4% (die
theoretische Konversion ist 66,7%). Die Selektivität 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
83,8%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 64,6% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIEL 18
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Das Verfahren von Beispiel 17 wird wiederholt,
ausgenommen, daß 228,3 g (3,00 mol) 1,2-Propylengykol in den
Reaktor gegeben werden. Der Reaktor wird nach Beendigung der
Reaktion abgekühlt, und es werden 225,9 g Reaktionslösung
erhalten. Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß die
Menge an nichtumgesetztem 1,2-Propylenglykol 156,2 g
beträgt und daß die Menge an gebildetem
1,2-Propylencarbonat 92,9 g beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 31,6% (die
theoretische Konversion ist 33,3%). Die Selektivität 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
96,0%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 91,0% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIEL 19
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Es wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 17 gearbeitet,
ausgenommen, daß die Reaktion bei 150ºC während 6 Stunden
durchgeführt wird. Der Reaktor wird, nachdem die Reaktion
beendigt wurde, abgekühlt, und es werden 142,2 g
Reaktionslösung erhalten. Die Gas-chromatographische Analyse
zeigt, daß die Menge an nichtumgesetztem
1,2-Propylenglykol 40,6 g beträgt und daß die Menge an gebildetem 1,2-
Propylencarbonat 92,9 g beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 62,9% (die
theoretische Konversion ist 66,7%). Die Selektivität 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
96,7%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 91,3% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIEL 20
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Es wird gemäß Beispiel 17 gearbeitet, ausgenommen, daß 15
g Zinkoxid in den Reaktor gegeben werden und die Reaktion
bei 160ºC durchgeführt wird. Der Reaktor wird, nachdem die
Reaktion beendigt wurde, abgekühlt, und es werden 154,9 g
Reaktionslösung erhalten. Die gaschromatographische
Analyse zeigt, daß die Menge an nichtumgesetztem
1,2-Propylenglykol 42,4 g beträgt und daß die Menge an gebildetem
1,2-Propylencarbonat 90,6 g beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 62,7% (die
theoretische Konversion ist 66,7%). Die Selektivität 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
94,3%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 88,7% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIEL 21
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Das Verfahren von Beispiel 17 wird wiederholt,
ausgenommen, daß 135,2 g (1,50 mol) 1,2-Butylenglykol in den
Reaktor gegeben werden. Der Reaktor wird, nachdem die Reaktion
beendigt wurde, abgekühlt, und es werden 164,6 g
Reaktionslösung erhalten. Die Gas-chromatographische Analyse
zeigt, daß die Menge an nichtumgesetztem 1,2-Butylenglykol
50,6 g beträgt und daß die Menge an gebildetem 1,2-
Butylencarbonat 107,0 g beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Butylenglykol betrug 62,5% (die
theoretische Konversion ist 66,7%). Die Selektivität 1,2-
Butylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Butylenglykol betrug
98,3%. Die Selektivität 1,2-Butylencarbonat zu Harnstoff
betrug 92,2% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIELE 22-28
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Das Verfahren von Beispiel 17 wird wiederholt, aus
genommen, daß verschiedene Zink- oder Magnesiumkatalysatoren in
den Reaktor gegeben werden. Der verwendete Katalysator und
die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Die
Konversion von Harnstoff beträgt für jedes Beispiel der
Tabelle 100%.
Tabelle 2
BEISPIEL 28
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In einen 300 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem
Rührer, Rückflußkühler und Thermometer, werden 60,1 g (1,00
mol) Harnstoff, 77,6 g (1,25 mol) Ethylenglykol und 3,0 g
Bleidioxid gegeben. Die Reaktion wird bei 145 W während 3
Stunden bei einem Druck von 13300 Pa (100 mmHg) bei Rühren
und Erhitzen unter Rückfluß unter Entfernung des
gebildeten Ammoniaks durchgeführt. Nach Beendigung der Reaktion
werden 96,2 g Reaktionslösung durch Abkühlen der
Reaktionslösung erhalten. Die Gas-chromatographische Analyse
zeigt, daß die Menge an nichtumgesetzten Ethylenglykol
17,3 g und die Menge an gebildetem Ethylencarbonat 76,6 g
beträgt.
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Die Konversion von Ethylenglykol betrug 77,7% (die
theoretische Konversion ist 80,0%). Die Selektivität
Ethylencarbonat zu umgesetzten Ethylenglykol betrug 89,6%. Die
Selektivität Ethylencarbonat zu Harnstoff betrug 87,0% (die
Konversion des Harnstoffs betrug 100%).
BEISPIEL 30
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In den gleichen Reaktor wie in Beispiel 29 werden 60,1 g
(1,00 mol) Harnstoff, 77,6 g (1,25 mol) Ethylenglykol und
3,0 g Calciumoxid gegeben. Die Reaktion erfolgt bei 135 W
während 4 Stunden bei einem Druck von 10640 Pa bei Rühren
und Erhitzen unter Rückfluß unter Entfernung des
gebildeten Ammoniaks. Nach Beendigung der Reaktion werden 99,7 g
umgesetzte Lösung durch Abkühlen der Reaktionslösung
erhalten. Die Gas-chromatographische Analyse zeigt, daß die
Menge an nichtumgesetzten Ethylenglykol 21,6 g und die
Menge an gebildetem Ethylencarbonat 70,6 g beträgt.
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Die Konversion von Ethylenglykol betrug 72,2% (die
theoretische Konversion ist 80,0%). Die Selektivität
Ethylencarbonat zu umgesetzten Ethylenglykol betrug 88,9%. Die
Selektivität Ethylencarbonat zu Harnstoff betrug 80,2% (die
Konversion des Harnstoffs betrug 100%).
BEISPIEL 31
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In einen 500 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem
Rührer, Rückflußkühler und Thermometer, werden 60,1 g (1,00
mol) Harnstoff, 186,2 g (3,00 mol) Ethylenglykol und 3,0 g
Bleimonoxid gegeben. Die Reaktion wird bei 145 W während 4
Stunden bei einem Druck von 19950 Pa (150 mmHg) bei Rühren
und Erhitzen unter Rückfluß unter Entfernung des
gebildeten Ammoniaks durchgeführt. Nach Beendigung der Reaktion
werden 210,5 g umgesetzte Lösung durch Abkühlen der
Reaktionsiösung erhalten. Die Gas-chromatographische Analyse
zeigt, daß die Menge an nichtumgesetzten Ethylenglykol
125,7 g und die Menge an gebildetem Ethylencarbonat 75,1 g
beträgt.
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Die Konversion von Ethylenglykol betrug 32,5% (die
theoretische Konversion ist 33,3%). Die Selektivität
Ethylencarbonat zu umgesetztem Ethylenglykol betrug 87,4%. Die
Selektivität Ethylencarbonat zu Harnstoff betrug 85,3% (die
Konversion des Harnstoffs betrug 100%).
BEISPIEL 32
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In einen 300 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit einem
Rührer, Rückflußkühler und Thermometer, werden 60,1 g (1,00
mol) Harnstoff, 152,2 g (2,00 mol) 1,2-Propylenglykol und
1,5 g Bleidioxid gegeben. Die Reaktion erfolgt bei 165 W
während 2 Stunden bei einem Druck von 42560 Pa (320 mmHg)
bei Rühren und Erhitzen unter Rückfluß unter Entfernung
des gebildeten Ammoniaks. Der Reaktor wird nach Beendigung
der Reaktion abgekühlt und 185,2 g Reaktionslösung werden
erhalten. Die Gas-chromatographische Analyse zeigt, daß
die Menge an nichtumgesetztem 1,2-Propylenglykol 77,2 g
beträgt und daß die Menge an gebildetem
1,2-Propylencarbonat 95,9 g beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 49,3% (die
theoretische Konversion ist 50,0%). Die Selektivität 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
95,2%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 93,9% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIEL 33
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Es wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 32 gearbeitet,
ausgenommen, daß 1,5 g Calciumoxid in den Reaktor gegeben
wird. Der Reaktor wird nach Beendigung der Reaktion
abgekühlt und 179,1 g umgesetzte Lösung werden erhalten. Die
Gas-chromatographische Analyse zeigt, daß die Menge an
nichtumgesetztem 1,2-Propylenglykol 76,9 g beträgt und daß
die Menge an gebildetem 1,2-Propylencarbonat 97,4 g
beträgt.
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Die Konversion von 1,2-Propylenglykol betrug 49,5% (die
theoretische Konversion ist 50,0%). Die Selektivität 1,2-
Propylencarbonat zu umgesetztem 1,2-Propylenglykol betrug
96,4%. Die Selektivität 1,2-Propylencarbonat zu Harnstoff
betrug 95,4% (die Konversion von Harnstoff betrug 100%).
BEISPIELE 34-37
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Das Verfahren von Beispiel 30 wird wiederholt,
ausgenommen, daß unterschiedliche Zink- oder
Magnesiumkatalysatoren in den Reaktor eingefüllt werden. Der verwendete
Katalysator und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3
angegeben. Die Konversion von Harnstoff beträgt für jedes
Beispiel der Tabelle 3 100%.
Tabelle 3