DE3104033C2 - Verfahren zur Herstellung von Ethylenglycol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von EthylenglycolInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein neuartiges, sehr wirtschaftliches Verfahren zur technischen Herstellung von Äthylenglycol aus Formaldehyd und Synthesegas, d.h. einem gasförmigen Gemisch von Kohlenmonoxid und Wasserstoff. Das Verfahren beruht auf einem Syntheseweg, bei dem ein Formaldehyd-di-s-alkylacetal, das aus Formaldehyd und einem sekundären Alkohol erhalten wird, mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff zu einem Äthylenglycolmono-s-alkyläther umgesetzt wird, der anschließend mit Wasser zum angestrebten Äthylenglycol hydrolysiert wird. Der erste Reaktionsschritt der Umsetzung der Acetalverbindung wird mit Kobaltcarbonyl als Einkompo nentenkatalysator katalysiert, während die Hydrolysereaktion mit einem sauren Katalysator durchgeführt wird; erfindungsgemäß wird eine hohe Ausbeute erzielt, was im Hinblick auf die analoge Umsetzung von primären Alkylmonoäthern von Äthylenglycol überraschend ist.
Description
dadurch gekennzeichnet,
daß In Stufe (a) als Formaldehyd-dlalkylaceial ein Formaldehyd-di-s-alkylacetal eingesetzt wird.
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion von Stufe (a) unter einem
Druck von 50 bis 300 bar eines gasförmigen Gemlschs von Kohlenmonoxid und Wasserstoff Sm Volumverhältnis 1: 10 bis 10 : 1 bei 170 bis 200° C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Forsnaldehyd-dl-s-alkylacetal Formaldc-
hyd-dllsopropylacetal oder Formaldehyd-dl-s-butylaceta! eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- In Stufe (a) ein durch Umsetzung von Formaldehyd mit einem sekundären Alkohol hergestelltes
Formaldehyd-dl-s-alkylacetal eingesetzt
- der In den Stufen (a) und (b) gebildete sekundäre Alkohol In die Acetalhcrstellung rückgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß In Stufe (a) fIs Katalysator
ein elnkomponentlger Cobaltkatalysaior eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Cobaltkataiysator
Cobaltcarbonyl eingesetzt wird.
Die Erfindung betrifft ein hochwirksames und sehr wirtschaftliches neuartiges Verfahren zur Herstellung von
Ethylenglycol durch Hydrolyse von Ethylenglycolmono-s-alkylaihern, die Ihrerseits durch Umsetzung von
Formaldehyd-di-s-alkylacetalen mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid synthetisiert werden.
Ethylenglycol Ist eine technisch bedeutende Ausgangsverbindung, die auf zahlreichen Gebieten der technischen Chemie eingesetzt wird, beispielsweise als Ausgangsmatcrlal für Polyester, als Lösungsmittel, als
nlch'P.üchtlges Gefrierschutzmittel, Kühlmitlei.
Die gegenwartig angewandten Verfahren zur technischen Herstellung von Ethylenglycol sind zumeist petrochemlsch, wobei von Ethylen als Ausgangsmaterial ausgegangen wird. Alternativ dazu werden bei verschledenen anderen Verfahren sog. C,-Verbindungen, d. h. Verbindungen mit einem einzigen C-Atom Im Molekül, wie
beispielsweise Kohlenmonoxid, Formaldehyd, als Ausgangsmalcrlallen eingesetzt.
Ein derartiges bekanntes Ci-Vcrfahrcn lsi beispielsweise ein Verfahren, bei dem Ethylenglycol aus sog.
Synthesegas d h. einem gasförmigen Gemisch von Wasserstoff und Kohlenmonoxid, In Gegenwart eines
Rhodlumkat'alysators direkt synthetisiert wird (vgl. z.B. die JP-AS 52-42 809). Dieses Verfahren Ist allerdings
als technischer Prozeß nlchi günstig, da die Reaktion bei einem hohen Druck von 500 bar oder darüber durchgeführt werden muß.
Bei einem weiteren bekannten C-Vcrfahrcn (vgl. die JP-AS 54-1 06 408) wird ein etwas längerer Syntheseweg
beschrltten, bei dem Formaldehyd mit Kohlenmonoxid zu Glycolsäure umgesetzt wird, die anschließend durch
Veresterung In den entsprechenden Glycolsaurcestcr übergeführt wird, der danach zu Ethylenglvcol hydriert
so wird. Dieses Verfahren eignet sich ebenfalls nicht für die technische Herstellung von Ethylenglycol, da die
Hochdruckreaktion von Formaldehyd mil Kohlenmonoxid mit einer hochkorrosiven, starken Säure wie etwa
Fluorwasserstoffsäure, katalysiert werden muß. β
direkt durch Umsetzung von Formaldehyd und Synthesegas erhalten wird. Einer der Nachtelle dieses Verfah-
rens vom lechnlschcn Gesichtspunkt llcgi in der unerwünscht niederen Selektivität bezüglich Elhylenglycol. -,,,
umgesetzten Formaldehyd. c
von Ethylenglycol über ein sog. C,-Verfahren anzugeben, das die Herstellung von Ethylenglycol mit hoher Ί
erlaubt.
sprüche.
i,5 wurde, beruht auf
(a) der Umsetzung eines l-ormaldchvd-cll-alkylaccials mit einem gasförmigen Gemisch von Wasserstoff und !
und
(b) der sauren Hydrolyse des Ethylenglycolmonoalkylethers bei 200 bis 400= C und Ist dadurch gekennzeichnet, daß In Stufe (a) als Formaldehyd-dialkylacetal ein Formaldehyd-dl-s-alkylacetat eingesetzt wird, das seinerseits leicht aus Formaldehyd und einem sekundären Alkohol zugänglich Ist. s
(b) der sauren Hydrolyse des Ethylenglycolmonoalkylethers bei 200 bis 400= C und Ist dadurch gekennzeichnet, daß In Stufe (a) als Formaldehyd-dialkylacetal ein Formaldehyd-dl-s-alkylacetat eingesetzt wird, das seinerseits leicht aus Formaldehyd und einem sekundären Alkohol zugänglich Ist. s
Dem Fachmann Ist bekannt, dall Monualkyleiher von Elhylenglycol durch Umsetzung eines entsprechenden
Formaldehyddlacetals mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid in Gegenwart eines binären Katalysators aus einer
Kobaltverblndung und einer organischen Verbindung von dreiwertigem Phosphor hergestellt werden können
(vgl. z. B. die JP-AS 52-71 408 sowie die DE-PS 8 90 945). Bei dieser bekannten Verfahrenswelse können aller- to
dlngs nur pnmäre Alkylacetale als Alkylacetale eingesetzt werden, so daß die Ethylenglycolmonoalkylether
folglich auf primäre Alkylmonoeiher von Ethylenglycol beschränkt sind. /
Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, daß sich die Hydrolyse derartiger primärer Alkylmonoether zur
Herstellung von Ethylenglycol absolut nicht als technisches Verfahren eignet, da diese Verfahrensweise nur
extrem niedere Ausbeuten an Ethylenglycol liefert. So ergab beispielsweise die Hydrolyse von Ethylenglycolmono-n-butylether,
die unter verschiedenen Reaktionsbedingungen durchgeführt wurde, eine Ethylenglycolausbeute
von lediglich höchstens 1,1%.
Die Reaktionsstufen (a) und (b) lassen sich durch folgende Reaktionsgleichungen veranschaulichen:
/R1 /R1 R'v "' ~
CHv v ft + CO + 2U2
> HOCH2CH2QCH^ + /CHOH ... (I)
\R2 \R2 R2/
/R1 R\
HOCH2CH2OCHC +H2O ► HOCH2CH2OH+ /CHOH (2).
\R2 R2/
In den obigen Reaktionsgleichungen bedeuten die Substltuenicn R1 und R2 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe
wie Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl.
Dem erflndungsger.^ßen Verfahren liegt die neuartige und völlig Oberraschende Feststellung zugrunde, daß
die der obigen Reaktionsgleichung (2) entsprechende Hydrolysereaktion sehr leicht unter Bildung von Ethylenglycol
In hoher Ausbeute abläuU, wenn die Reaktion mit einem geeigneten Katalysator katalysiert wird.
Das mit dem Acetal uvnzuscucr.de Gasgemisch enthält Kohlenmonoxid und Wasserstoff in einem Molverhältnis
CO : Hi von 1 : 10 bis 10 : I ui.i vorzugsweise 1 : 3 bis 3 : 1.
Das Gasgemisch kann dabei sog. Synthesegas sein, das bei verschiedenen bekannten petrochemlschen bzw.
gaschemischen Verfahren anfüllt.
Die Reaktion von Stufe (a) wird unter einem Druck des obigen Gasgemischs von 50 bis 300 bar und bei einer
Temperatur von 170 bis 200" C durchgeführt.
Die Reaktion von Stufe (a) wird mit einer katalytischcn Menge einer Cobaliverblndung spezifisch katalysiert. -to
Der wirksamste Cobaltkaialysator Ist Coabaltcarbonyl Coj(CO)«; es können jedoch auch zahlreiche andere
Cobaltverbindungen iowle metallisches Cobalt In gleicher Welse Verwendung finden, die zur Bildung von
Cobaltcarbonyl unter den Reakilonsbcdlngungen befähigt sind.
Zu den In Cobaltcarbonyl umwandelbaren Cobaltverbindungen gehören z. B. Cobaltoxld sowie Cobaltsalze wie
Cobaltcarbonat, Cobaltacctat und Cobaltsulfat.
Die Menge des bei dieser Reaktion eingesetzten Cobaltkatalysators unterliegt keiner besonderen Beschränkung,
jedoch Ist üblicherweise eine Menge Im Bereich von 0,00002 bis 0,02 mol, bezogen auf Cobalt, pro Mol
der als Ausgangsmaterial eingesetzten Acetalverblndung ausreichend.
Die Umsetzung der Acetalverblndung mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid karm ohne Verdünnung mit
einem Lösungsmittel durchgeführt werden; In den meisten Fällen lsi es jedoch bevorzugt, die Acetalverblndung
mit einem geeigneten Volumen eines nlchipolaren Lösungsmittels, wie Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan,
η-Hexan, n-Heptan, Flüssigparaffin, Alkyleihern, zu verdünnen.
Die Verwendung eines Lösungsmittels Ist nicht zwingend, jedoch bevorzugt, um die unerwünschte Nebenreaktion
zwischen dem gebildeten Monoether und dem als Ausgangsmaterial eingesetzten Acetal zu verhindern,
durch die die Ausbeute an Monoeihcr verringert wird. Es lsi daher empfehlenswert, das als Ausgangsmaierlal ^
verwendete Acetal mit dem 2- bis Sfachcn Volumen eines Lösungsmittels zu verdünnen.
Die Umsetzung Ist üblicherweise Innerhalb 1 bis 10 h vollständig. Nach Beendigung der Reaktion von
Stufe (a) wird das Reaktionsgemisch aus dem Druckgefäß entnommen, worauf der Ethylenglycolmono-s-alkylether
erforderlichenfalls durch Destillation oder ein anderes geeignetes Verfahren Isoliert wird. Das aus dem
ReakUonsgefüß entnommene Rcaktlonsgemlsch kann In dieser Form der Hydrolysereakllon unterzogen werden, «·
jedoch sollte der Mono-s-alkylether Isoliert werden, wenn eine höhere llydrolysegcschwlndigkeit angestrebt lsi.
Der Umsatz der als Ausgangsmatcrlal eingesetzten Acetalverblndung liegt üblicherweise über 99ν wobei die
Ausbeute an dem angestrebten Monocther 75'*, oder darüber betragen kann, bezogen auf die umgesetzte Acetalverblndung.
Die hauptsächliche Ncbenrcaktlon besteht In ilcr hydrierenden Zersetzung des Acetals /.um entsprechenden <
>5 sekundären Alkanol und dem entsprechenden Meihyleihcr.
Die oben angegebenen F.rgebnlsse der mit dem Cobaltkaiulysuior kululyslcrlcn Reaktion sind überraschend, da
die Umsetzung von primären Alkylacctalcn von Formaldehyd mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid lediglich In
Gegenwart des oben angegebenen binären Katalysators aus Cobalt und Organophosphorverblndungen durchführbar
Ist und mit einem einkomponcnllgcn Katalysator aus der Cobaltvcrhlndung allein kaum abläuft. Die Reaktionsgeschwindigkeit
eines sekundären Alkylacctals von Formaldehyd Ist grob geschätzt etwa lOfach höher als
die Geschwindigkeit eines Acetals von Formaldehyd mit primären Alkylgruppen und gleicher C-Zahl.
Die Menge an Cobaltkatalysator kann daher bei der Umsetzung nach der oben angegebenen Reaktionsgleichung (1) erheblich kleiner sein als bei der analogen Reaktion unter Verwendung eines primären Alkylacetals anstelle eines sekundären Alkylacctals.
Die Menge an Cobaltkatalysator kann daher bei der Umsetzung nach der oben angegebenen Reaktionsgleichung (1) erheblich kleiner sein als bei der analogen Reaktion unter Verwendung eines primären Alkylacetals anstelle eines sekundären Alkylacctals.
In der oben angeführten JP-AS 52-71 408 wird beispielsweise eine Menge von etwa 2 moI-% Cobaltcarbonyl,
bezogen auf die Menge an als Ausgangsmateflal verwendetem primärem Alkylacetal, bzw. 1,5 Gew.-% Cobalti')
carbonyl Im Reaktionsgemisch empfohlen, wahrend die Menge un Cobaltcarbonyl bei der erfindungsgemäßen
Umsetzung gemäß Reaktionsgleichung (1) Im Bereich von 0,16 bis 0,80 mol-%. bezogen auf die Menge cn
sekundärem Alkylacetal, Hegt, was einer Konzentration von 0,07 bis 0,35 Gew.-1A, Cobaltcarbonyl Im Reaktionsgemisch entspricht.
Die Umsetzung von Formaldehyd-di-n-propylacelal lieferte beispielsweise den angestrebten Monoether in
einer Ausbeute von nur 9,7%, während -JIe unter gleichen Rcakllonsbedlngungen durchgeführte Reaktion mit
Formaldehyd-dllsopropylacetai eine Ausbeule von 7O'\. oder mehr an dem angestrebten Monoether ergab, wenn
der Katalysator elnkomponentlg war und nur aus Cobaltcarbonyl bestand, ohne daß eine Organophosphorverbindung
zugegeben wurde.
Die In gleicher Welse durchgeführte Umsetzung von Formaldchyd-diethylacetal lieferte ferner den angcslreh-2»
ten Ethylenglycolmonoeihyleiher in einer Ausbeute von lediglich 4%.
Der Abiauf der umsetzung in Stufe (a) ist daher in Abwesenheit einer Organophosphorvea>;rulung im K;\t;ilysatorsystem
außerordentlich bemerkenswert, da bisher das Vorliegen einer Organophosphorvcrnlndung Im
Kaialysatorsystcm als zur Erzielung von Monocihcrausbcuten über 70% unerläßlich angesehen wurde.
Die zweite Stufe des erfindungsgemäücn Verfahrens, d.h. Stufe (b), besieht In der Hydrolyse des Ethylen-
X glycol-mono-s-alkylcihers mit Wasser. Hierbei Ist ebenfalls überraschend, daß die hydrolytische Umwandlung
des Mono-s-alkylethers leicht 90% oder noch höhere Werte crrelcni. wahrend, wie oben erwähnt, die gleichartige
Hydrolyse eines primären Alkylmonocthers unter gleichen Rcakllonsbedlngungen extrem schwierig Ist.
Die erfindungsgemäße Hydrolysereaktion läuft leicht ab, wenn dem Monoether Wasser In einer mindestens
äquimolaren Menge zugesetzt und das ReaUtlonsgemlsch auf eine Temperatur Im Bereich von 200 bis 400° C In
Jio Gegenwart eines geeigneten sauren Katalysators erhii/t wird; als saure Katalysatoren eignen sich beispielsweise
Schwefelsäure, Zlnkchlorld und ähnliche Im Reakllonsgcmlseh lösliche Katalysatoren sowie bestimmte feste
saure Katalysatoren wie Slliclumoxld-Aluminiumoxld bzw. Alumoslllcatc.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann je nach den Anforderungen sowohl absatzweise diskontinuierlich als
auch kontinuierlich durchgeführt werden. Die Isolierung bzw. Gewinnung des angestrebten Produkts, der
.'5 Nebenprodukte und des Katalysators können In bekannter Weise oder auch durch Kombination mehrerer
bekannter Verfahren wie etwa durch Destillation ohne besondere Schwierigkeiten durchgeführt werden.
Hauptsächliches Nebenprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der sekundäre Alkohol der Formel
/CHOH, der in beiden Reaklionsslulcn (a) und (b) entsteht und leicht zur Stule der Umsetzung des
Formaldehydacelals rücklührbar ist. Oas erfindungsBcmüBe Verfahren eignet sich dementsprechend in
besonders wirksamer Weise /ur technischen I lerslcllung von Kthylenglycol .uis Formaldehyd und Synthesegas
bei hoher Selektivität und ausgezeichneten Ausbeulen.
J^ Die Erfindung wird im folgenden anhand von AuslUhrungsbelsplelcn nilher crlilutorl.
J^ Die Erfindung wird im folgenden anhand von AuslUhrungsbelsplelcn nilher crlilutorl.
In einen 300-ml-Autoklaven aus rostfreiem Stahl mit senkrechtem, elektromagnetisch angetriebenem Rührer
.mi wurden 16,5g Formaldehyd-dllsopropylaccial (CIDiCHO CIl,-OCII(CII.)! (0,125 mol), 80g Toluol sowie
Cobaltcarbonyl Co.(CO), In der jeweils In Tabelle I angegebenen Menge eingebracht, wobei die Luft Im Autoklaven
durch ein gasförmiges Gemisch gleicher Volunitcllc Kohlenmonoxid und Wasserstoff crseizl wurde.
Der Autoklav wurde anschließend mit dem gleichen da:.gemisch unter Druck gesetzt, wobei zugleich die
Temperatur a-if die In Tabelle I angegebene Keakiionsiemperatur erhöht wurde, wenn der Druck Im Autoklaven
" 200 bar betrug; Temperatur und Druck wurden während der Reaktion durc!. kontinuierliches Nachdrücken des
Gasgemischs konstant gehalten.
Nach Ablauf der in Tabelle I angegebenen Rcakilonsdaucr wurde das Keaktionsgcmlsch aus dem abgekühlten
Autoklaven entnommen und analysiert.
Die erhaltenen Ergebnisse des Umsatzes der Acetalvcrblndung und der Ausbeute lies angestrebten Mono-Ni
ethers, bezogen ;iuf die umgcsei/lc Menge tier uh Aussiinpsnitiicrliil eingesetzten Acetalvcrblndung. sind in
Tabelle I angegeben.
!libelle I
Versuch | Menge | Ke.ikl ti m-. | Kc.iklioils | I 'ins.it/ | Ausbeute |
Nr. | Cobaltcarhoiiyl | lcmpcrului | dauer | an Acetalvcrhiiulin | >μ an Monoelher |
(mmol) | ("Cl | IhI | ("·.) | ("■'..) |
1 1,0 ISO 1.5 9X.8 59.6
2 0,5 1X1) 4,0 98,9 71.4
.1 0,2 190 7.0 99,2 74,1
.1 0,2 190 7.0 99,2 74,1
I)Ic Hydrolyse des oben erhaltenen lithylcnglycolmonnisopriipylcthcrs wurde durch hinbringen von 26 y
(0,25 mol) Monoether. 9 μ 1(1,5 mol) Wasser sowie eines K.italysaiors der In Tabelle 2 angegebenen An und
Menge In einen lOO-ml-Auloklaven aus rostfreiem Stahl, Verdrängen der Im Autoklaven enthaltenen Luft mit
Stickstoff und Temperaturerhöhung auf 30(V C durchgeführt, wobei die Temperatur wahrend der In Tabelle 2
angegebenen Reaktlonsdaucr konstant gehallen wurde.
Nach Ablauf der Reaktlonsdaucr wurde das Reakilonsgcmlsch aus dem abgekühlten Autoklaven entnommen
und auf den Gehalt an dem angestrebten Ethylenglycol analysiert.
in labeile 2 sind die erhaltenen Ergebnisse n!>
i>iu7C-nUi.uC Ausbeulen, bezogen ;:u! Jjn eir!gsse!.'.!er! Moüüether,
angegeben. Bei Versuch 6 wurde ein fester Katalysator eingesetzt1, der Katalysator wurde durch Waschen
mit Aceton vom Rcaktlonsgcmlsch befreit, wobei die Waschflüssigkeit dem Reakilonsgcmlsch vor der Analyse
zugesetzt wurde.
Versuch Kingcscl/Icr Katalysator
(μ)
4 Schwefelsäure ( I)
5 Zinkchlorid ( I)
6 Silieiumoxid-Aliiniiniumoxid ·) (20)
•I K)". Sit)., his'»!". AU),
Reaktion silaucr | Ausbeute |
an F.thylcnglycol | |
(hl | ("'..) |
I | 90.8 |
3 | 86.6 |
IO | 96.0 |
Formaldehyd-di-s-butylacctal der I1OmIeI CIIj(OCIIv )3 wurde mil Kohlenmonoxid und Wasser-
stoff in im wesentlichen gleicher Weise wie bei Versuch 3 von Beispiel 1 durch Einführung von 20 g (0.125 mol)
des Acetals, 80 g Toluol und 0,2 mmol Coballcarbonyl in den 3()()-ml-Aulok!aven durchgeführt. Der Umsatz an
Acetalverbindung betrug 92,8%; die Ausbeute an Hthylcnglycolmono-s-butylethcr betrug 76,4%, bezogen auf
die Menge an umgesetzter Acctalvcrbindung.
Die Hydrolyse des oben erhaltenen Monoclhers wurde In Im wesentlichen gleicher Welse wie bei Versuch 6
von Beispiel 1 unter Verwendung von 10 g (0.07X mol) Munoether. 4,5 g (0.25 mol) Wasser und 10 g des
gleichen SlÜelumoxld-Alumlniumoxld-Katalysators in dem 100-ml-Auioklavcn durchgeführt.
Die Ausbeule an Ethylenglycol betrug 70.5'*.. bezogen auf die Menge an eingesetztem Monoether.
In den gleichen 100-ml-Auioklaven wie in Beispiel 1 wurden 19 g (25 ml) Slllciumoxld-Alumlnlumoxid-Katalysator
und 36 g (2 mol) Wasser eingebracht, wobei die Luft Im Autoklaven durch Stickstoff ersetzt wurde. Der
Autoklav wurde anschließend auf 265" C erhitzt, als der Innendruck etwa 24 bar erreichte.
Anschließend wurden 13 g (0,125 mol) Ethylcnglycolmonolsopropylether mit einer Pumpe in den Autoklaven
eingepreßt, worauf die Reaktion bei der gleichen Temperatur 1 h welter fortgesetzt wurde. Der Innendruck im
Autoklaven war am Ende der Reaktionsdauer auf 37 bar angestiegen.
Das Reakilonsgcmlsch wurde vom Boden des Autoklaven durch Öffnen eines Ventils abgenommen und
gaschromatographlsch analysiert. Der Umsatz an Monoether und die Ausbeuten an Ethylenglycol und Isopropanol,
bezogen auf den umgesetzten Monoether, betrugen 53%, 99% bzw. 60%.
Die niedere Ausbeute an Isopropanol zeigt die Dehydratisierung des Alkohols zu Propylen an.
Die Destillation des Reaktionsgemische ergab 4 g Ethylenglycol, das nach Abdestlllleren der azeotropen Gemische
von Isopropanol und Wasser bei 80" C und anschließend von nichlumgesetztem Monoether und Wasser bei
98" C zurückblieb.
IK- i s ρ I e I 4
F.s wurde im wesentlichen wie bei Versuch I von Beispiel I verfahren mit dem Unterschied, dall als Gas ein
Gemisch von Kohlenmonoxid und Wasserstoff Im Molverhilllnls 1 .2 unter einem Druck von .100 bar eingespeist
und die Rcakllonsdauer auf 3 h ausgedehnt wurde.
Der Umsatz an Accialverblndung betrug UMh.. die Ausbeule an Monoether 76,4'\. und die Ausbeute an
Mi*'hyllsopropyl;lthcr 11,5",..
Wie aus den obigen l-rgebnlssen hervorgeht, führt die Kombination der besten Reakllonsbedlngungen sowohl
In Stufe (a) als auch In Stufe (b), d. h. die Anwendung der Keaktlonsbedlngunycn von Beispiel 4 für Stufe Iu)
und der Bedingungen von Beispiel 3 für Stute (b), /u einer Gesa ml ausbeute an lilhylcnglyeol von 76%, bezogen
auf die verbraucht, als Ausgangsmalcrl.il eingesetzte Acclalverbliulung, wobei clic Acelalverblndung, Kohlenmonoxid.
Wasserstoff und Wasser als Keaklanten b/w. Aiisgangsmalerlallen elngesel/l werden.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Ethylenglycol durch(a) Umsetzung eines Formaldehyd-dlalkylacelals mit Kohlenmonoxid und WasserstofT In Gegenwart eines Cobaltkatalysators zum entsprechenden Elhylenglycolmonoalkyletherund (b) saure Hydrolyse des erhaltenen Ethylenglycolmonoalkylethers bei 200 bis 400° C,
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