DE693103C - Anstellvorrichtung fuer die Walzen von Walzwerken - Google Patents

Description

• Anstellvorrichtung für,,liWahen von Walzwerken Die Erfindung bezieht sich auf eine Anstellvorrichtung für die Walzen von Walzwerken mit für- jede Walzenseite besonderen, unabhängig voneinander arbeitenden Druckflüssigkeitspressen, die die Anstellung der Walzen unter Druck, Z. h. während des Durchlaufes des Walzgutes, gestatten. Bisher wird der Kolben der auf das Einbaustück der Walze wirkenden Presse meist durch das Druckmittel derart verstellt, daß die unter hohem Druck stehende Flüssigkeit über ein Steuerventil in den Zylinder strömen muß. Hierbei kann der erforderliche hohe Druck entweder unmittelbar von einer Pumpe geliefert werden oder die Druckflüssigkeit wird einem Akkumulator entnommen. In beiden Fällen ergibt sich eine komplizierte, für hohen Druck geeignete Rohrleitung und eine umständliche Steuereinrichtung. .
• Um diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, in den Druckraum eines jeden Flüssigkeitsgetriebes einen den Flüssigkeitsdruck erzeugenden Verdrängerkolben anzuordnen, der durch einen von Hand oder selbsttätig durch das laufende Walzgut gesteuerten Elektromotor verstellt , wird. Hierdurch. ist es möglich, jeden Druck- . mittelumlauf zu vermeiden und vor allem das Steuergetriebe unmittelbar auf dem Walzenständer anzuordnen. Auch ist es durch Verwendung eines ferngesteuerten Elektromotors für jede einzelne Walzenseite möglich, die Steuerung. selbsttätig durch das laufende Walzgut unter Benutzung von in die Auslaufrinnen eingebauten Schaltklappen, Photozellen o. dgl. vornehmen zu lassen.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Anstellvorrichtung in Seitenansicht und teilweise im Schnitt dargestellt.
• Eine Flüssigkeitspresse mit dem Kolben a ist zwischen dem Einbaustück b der anzustellenden Walze und dem Ständerkopf c eingebaut. Vor Inbetriebnahme wird die Druckflüssigkeit durch die Leitung d in das Flüssigkeitsgetriebe und den Anstellzylinder e eingefüllt, um alsdann. nach dem Schließen des Einfüllventils, z. B. durch ein Rückschlagventil f, beim Durchlauf des Walzgutes durch die Walzen von dem auftretenden Walzdruck unter Spannung gebracht zu werden. Der Druck kann nun nach Bedarf beliebig geregelt werden, indem von einem Elektromotor g über ein kleines Schneckengetriebe h ein Verdrängerkolben i in dem Druckraum k des Druckflüssigkeitsgetriebes verstellt wird. Dieses Druckflüssigkeitsgetriebe kann mit dem Elektromotor auf dem Walzgerüst unmittelbar über der Flüssigkeitspresse angeordnet sein.
• Die Steuerung des Elektromotors g kann von Hand oder selbsttätig durch das laufende Walzgut erfolgen, z. B. durch Schaltklappen, Photozellen oder ähnliche Einrichtungen, die in die Laufrinne zwischen den Walzgerüsten eingebaut werden. Sobald das Walzgut aus seiner geraden Bahn abweicht, sprechen diese Einrichtungen an und betätigen einen Kontakt, der den Stromkreis des Elektromotors g schließt. Durch die hierdurch bedingte Verstellung des Verdrängerkolbens i wird eine Drucksteigerung auf der betreffenden Walzseite bewirkt, wodurch das Walzgut wiederum in die gerade Auslaufrichtung zurückgeführt wird. Bei Betätigung beider Flüssigkeitsgetriebe eines Walzgerüstes kann der Walzdruck im ganzen erhöht werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anstellvorrichtung für die Walzen von Walzwerken mit für jede Walzenseite besonderen, unabhängig voneinander arbeitenden Druckflüssigkeitspressen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Druckrapm eines jeden Flüssigkeitsgetriebes ein den Flüssigkeitsdruck erzeugender Verdrängerkolben (i) angeordnet ist, der durch einen von Hand oder selbsttätig durch das laufende Walzgut gesteuerten Elektromotor verstellt wird.