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Schmieranordnung, bei der zwischen der mit konstantem Lieferdruck
arbeitenden Hauptpumpe und einer Schmierstelle eine Zumeßpumpe zwischengeschaltet
ist Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für die Drucksohtnierung von Lagern
und' anderren Schmierstellen..
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Die Erfindung will in erster Linie unabhängig von Temperaturschwankungen
eine genau bemessene Schmierung sicherstellen, sobald der normale Betriebszustand
erreicht ist; gleichzeitig soll beim Anlassen für eine ausreichemdeSchtnierung gesorgt
werden.
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Das Schmiersystem nach der Erfindung besteht attseinerHauptpumpe mit
konstanterDruckleistung, wie sie in vielfachen Ausführungen bekannt ist; die Pumpe
versorgt jede beliebige Schmierstelle durch Vermittlung einer 7.unte(.ipumpe, die
beim Anlassen nur nebengeschaltet ist. Diese Nebenschaltung wird automatisch nach
einer bestimmten Zeitspanne aufgehoben, so daß die betreffende Schmierstelle nur
noch die abgemessene Sc(hmiermittelmenge erhält. Vorzugsweise erfolgt die Beendigung
des Nebenschlusses mit Hilfe eines Steuerventils unter dem Förderdruck der Hauptpumpe
durch Betätigung eines Servoventils, das durch den Förderdruck Gier Zumeßpumpe,
gegebenenfalls auch einer weiteren, betätigt wird, die ihrerseits von der Hauptpumpe
versorgt wird, wobei die für die Betätigung des Servoventils erforderliche Zeit
die obengenannte Zeitspanne bestimmt. Nachdem der Betriebszustand erreicht ist,
wird das Steuerventil iin seiner Arbeitsstellung, nachdem es in diese übergeführt
ist, dadurch gehalten, daß der Lieferdruck der Hauptpumpe in
geeigneter
Weise auf das Steuerventil übertragen wird. Zweckmäßig stehen Steuer- und Servoventil
unter der Wirkung von Federn, die sie in ihre Ausgangsst:llungen zurückzubewegen
suchen. Einrichtengen sind getroffen, um den auf das Servoventil wirkenden Druck
ablassen, zu können, sobald die Hauptpumpe nicht mehr liefert, d. h. wenn die Vorrichtung
stillgesetzt wird. Diese Einrichtungen können die Form eines Entlastungsventils
besitzen, das durch ein Glied geschlossen gehalten wird, welches auf den Lieferdruck
der Hauptpumpe anspricht.
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Die Erfindung ist beispielsweise auf der rein schematischen Zeichnung
dargestellt.
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12 ist eine mit konstanten Druck arbeitende Pumpe (z. B. Drehkolbenpumpe)
mit einem Regelkolben 13, der gegen, den. Druck einer Feder 15 auf ein Gehäuse
14 wirkt, in dessen Bohrung der Rotor 16, der unabhängig gelagert ist, arbeitet.
Die Schmiermittelförd,erung der Pumpe zur Filterkammer 17 wirkt in bekannter `'eise
bei 18 auf den Steuerkolben 13. Die beiden Zume13pumpen 19, 19a sind ebenfalls von
an sich bekannter Bauart. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel fördert die mit
i9 bezeichneteZumeßpumpeeine abgemessene Schmiermittelmenge längs eines Rohres 2o
zu einem Lager oder einer anderen Schmierstelle. In der praktischen Ausführung wird
ein ganzer Satz gleichartiger Pumpen i9 vorgesehen, von denen jede von der Hauptpumpe
12 versorgt wird und durch eine Leitung 20 eine zugehörige Schmierstelle beliefert.
Die zweite Zumeßpumpe iga fördert durch eine Leitung 21 über ei,n,e weiter unten:
beschriebene Anordnung zu einer Leitung 22, die zu dem Lager eines Reglers oder
irgendeines anderen Teiles der Vorrichtung führt, der zu Beginn noch keiner Schmierung
bedarf.
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25 veranschaulicht ein Steuerventil in Form eines in einem Zylinder
arbeitenden Kolbens mit einem Durchlaß 26, der in der gezeichnetem Stellung des
Kolbens das Leitungsstück 27 mit der Leitung 28 verbindet. Auf diese Weise kann
Schmiermittel von der Hauptpumpe 12 durch die Leitung 29 zur Leitung 20 gelangen,
um zu Beginn die Schmiermittelversorgung der betreffenden Schmierstelle zu bewirken.
Die zugehörige Zumeßpumpe i9 liefert ja nur beispielsweise wenige Tropfen Schmieröl
pro Minute; das würde bedeuten, daß erhebliche Zeit verstreichen würde, bevor die
Leitung 20, wenn sie von größerer Länge ist, gefüllt sein würde. Deshalb ist eine
ausreichende Schmiermittelversorgung zu Beginn erforderlich, wie sie durch die beschriebene
Anordnung erreicht wird.
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Natürlich ist es wichtig, daß diese anfängliche Sonderversorgung mit
Schmieröl nach einer bestimmten Zeit, die von der Lieferleistung der zweiten Zumeßpumpe
19a und der Länge des Rohres 2o abhängt, beispielsweise nach einer halben Minute
unterbrochen wird. Im vorliegendem Fall führt die 1-eitung 21 von der Zumeßpumpe
iga zum oberen Ende eines feststehenden Zylinders 31, in welchem sich ein Servoventil
in Form eines Kolbens 32 befindet, der durch eine Feder 33 in, der gezeichneten
oberen Stellung gehalten wird. Wenn die Vorrichtung anläuft, wird Schmieröl von
der Zumeßpumpe iga durch die Leitung 21 gefördert und drückt den Kolben 32 gegen
den Druck der Feder 33 abwärts, bis die zuströmende abgemessene Schmiermittelmenge
in die Leitung 22 übertreten kann. Wenn sich der Kolben 32 nach einer Zeitspanne,
-die von, der Förderleistung der Zumeßpumpe iga und der Fläche dies Kolbens 32 abhängt,
abwärts bewegt hat, verbindet die Ausnehinung 34 des Kolbens ein LeitungsstÜck 35,
das an die Förderleitung 29 der Hauptpumpe 12 angeschlossen ist, mit einer Rohrverbindung
36, die an einem Ende des Zylinders 37 für den Kolben, 25 mündet. Der Kolben 25
bewegt sich infolgedessen gegen den Druck d°r Feder 38 nach rechts und schaltet
die anfängliche Sonderversorgung mit Schmiermittel durch die Leitung 28 ab. Etwa
nach der rechten Seite des Zylinders 37 durchsickernde Flüssigkeit kann bei 39 abfließen.
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Hat sich elrst einmal der Kolben 25 nach rechts bewegt, so kann sich
der Flüssigkeitsdruck der Förderpumpe 12 durch das Rohrstück 27 auch unmittelbar
in die linke Seite des Zylinders 37 fortpflanzen und denKolbein25 in seiner Stellung
halten. Das ist wichtig für den Fall etwaiger Undichtigkeiten in der Leitung 21,
infolge derer der Kolben 32 unter der Wirkung der Feder 33 in seine obere Stellung
zurückkehren könnte. In diesem Fall könnte der Förderdruck der Hauptpumpe nicht
mehr durch die Leitungen 35 und 36 auf den Kolben 25 wirken. Zwar gibt der Zylinder
32 in seiner obersten Stellung einen kleinen Teil des Querchnittes der Öffnung der
Leitung 36 in den Zylinder 31 frei. Doch ist dieser so bemessen, daß die durch diesen
Querschnitt abfließende Ölmenge nicht ausreicht, um den Druck am linken Ende des
Zylinders 37, welches jetzt durch die Leitung 27 reichlich mit Drucköl versorgt
wird, so weit absinken zu lassen, daß die schwache Feder 38 imstande wäre, den Kolben
25 nach links in seine Ausgangsstellung zurückzubewegen.
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Wird andererseits die Vorrichtung stillgesetzt, ist es nötig, @daß
das Steuerventil 25 in die gezeichnete Stellung nach links zurückkehrt. Der Kolben
32 muß sich hierfür unter dem Druck der Feder 33 wieder aufwärts bewegen können,
damit das Schmiermittel in der linken Hälfte des Zylinders 37 durch Rohr 36 und
Ablauf 41 abfließen kann. Zu diesem Zweck wird an der Rohrleitung 21 eine Druckentlastungsvorrichtung
vorgesehen, die aus einem Kugelventil 42 und einem Ablauf 43 besteht; die Ventilkugel
ruht gegen eine Membran 44, deren andere Seite durch eine Leitung 45 dem Druck der
Hauptpumpe 12 ausgesetzt ist, solange diese arbeitet. Durch diesen Druck wird das
Kugelventil geschlossen gehalten. Hört aber die Hauptpumpe 12 auf zu arbeiten, so
drückt die Membran 44 nicht mehr länger gegen das Kugelventil 42. Das Schmiermittel
im oberen Teil der Rohrleitung 21 kann deshalb auslaufen, während der Kolben 32
hochsteigt.
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Wenn beim Starten Druckflüssigkeit aus dem Rohrstück 35 infolge von
Undichtigkeiten an der Mantelfläche des Kolbens 32 entlang zum oberen Zylinderende
fließen würde, so würde sich die Zeitspanne
verkürzen, nach deren
Ablauf das Ventil 25 zur Beendigung des Nebenschlusses der Zumeßpumpe
19 betätigt wird; um eine solche Möglichkeit auszuschließen, wird in der
Mantelfläche des Kolbens 32 eine Ringnut 47 angeordnet, die durch eine oder mehrere
Radialbohrungen 48 mit einer Mittelbohrung 49 in Verbindung sbeht, die an. der Unterseite
des Kolbens 32 austritt. Etwaige nach oben durchkriechende Flüssigkeit wird auf
diese Weise abgefange n und dem Ablauf 41 zugeführt.
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Auf diese `''eise wird eine ausreichende Schmierölversorgung beim
Starten und, nachdem die normalen Betriebsverhältnisse erreicht sind, eine genau
dosierte Schmierung unabhängig von Viskositätsänderungen sichergestellt.