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Die Erfindung befaßt sich allgemein mit einer
elektromagnetischen Kopplung, wie einer Kupplung oder Bremse, und insbesondere
mit einer Ankeranordnung für eine derartige Kopplung.
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In US-A-5,036,964 ist eine Ankeranordnung für eine
elektromagnetische Kupplung beschrieben, wobei die Ankeranordnung eine Nabe
mit einer zentralen Achse, eine Hülse, welche teleskopartig auf
der Nabe angeordnet und gegenüber einer Dreh- und Axialbewegung
relativ zur Nabe festgelegt ist, eine Stegeinrichtung, welche
radial von der Hülse vorsteht, und erste und zweite in axialer
Richtung weisende Seiten hat, wobei die Hülse und die
Stegeinrichtung aus federnd nachgiebigem elastischem Kunststoffmaterial
hergestellt sind, eine Filmgelenkeinrichtung, welche integral
mit der Hülse und der Stegeinrichtung ausgebildet ist und
gestattet, daß die Stegeinrichtung sich axial vor und zurück
relativ
zu der Hülse biegen kann, und eine ringförmige Ankerscheibe
aufweist, welche aus Material mit niedriger magnetischer
Reluktanz hergestellt ist, wobei die Ankerscheibe radial nach außen
von der Nabe beabstandet angeordnet und fest mit der ersten
Seite der Stegeinrichtung derart verbunden ist, daß eine
Distanzeinrichtung vorgesehen ist, welche integral mit der ersten
Seite der Stegeinrichtung ausgebildet ist und axial von dieser
vorsteht und mit der Ankerscheibe zusammenarbeitet, um die
Scheibe axial beabstandet bezüglich der Stegeinrichtung zu
halten.
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Die Ankeranordnung ist derart beschaffen und ausgelegt, daß sie
mittels einer Reibschlußverbindung mit einem treibenden Rotor
gekoppelt ist, wenn ein Elektromagnet erregt ist, um die
Kupplung einzurücken. Wenn die Kupplung eingerückt ist, wirkt der
Rotor über den Anker derart, daß die getriebene Nabe eine
Drehbewegung ausführt.
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Zusätzlich zu einem axial nachgiebigen Verhalten der
Stegeinrichtung beim Ein- und Ausrücken der Kupplung nimmt die
Stegeinrichtung auch Torsionsbeanspruchungen auf, um
Torsions-Stoßbelastungen zu dämpfen, welche auftreten, wenn die Kupplung zuerst
eingerückt ist, sowie um Torsionsspitzen zu glätten, welche
während des stationären Betriebszustandes auftreten.
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Bei der Ankeranordnung nach US-A-5,036,964 ist die
Stegeinrichtung aus Kunststoff hergestellt und mit axial vorstehenden
Stiften ausgebildet, welche mittels Wärmeeinwirkung festgelegt
sind, um die Ankerscheibe mit der Stegeinrichtung zu verbinden.
An Stelle von Stiften kann die Ankerscheibe mit der
Stegeinrichtung durch in Winkelrichtung beabstandete Nieten befestigt sein,
welche einen länglichen Schaft und einen erweiterten Kopf haben.
Die Niete bilden eine bessere drehmomentübertragende Verbindung
zwischen der Stegeinrichtung und der Scheibe.
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Wenn die Ankerscheibe fest mit der Stegeinrichtung mittels
Nieten verbunden ist, ist die Scheibe gegen die Stegeinrichtung an
in Winkelrichtung beabstandeten Stellen der Nieten eingespannt.
Infolge von unvermeidbaren Formabweichungen der Stegeinrichtung
während der Formgebung jedoch besitzen die Teile der Scheibe,
welche zwischen den Nieten liegen, die Tendenz, daß sie axial
von der Stegeinrichtung unter Bildung eines schmalen
Zwischenraums einen Abstand haben, welcher eine Breite besitzt, welche
in typischer Weise in einem Bereich zwischen 0,25 mm und 0,75 mm
(0,010" und 0,030") liegt. Ein solcher enger Spalt ermöglicht,
daß die Stegeinrichtung gegen die Ankerscheibe bei axialen
Schwingungen mit hoher Frequenz schlägt, und folglich wird ein
summendes Geräusch zwischen der Ankerscheibe und der
Stegeinrichtung erzeugt.
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Nach der Erfindung sind Distanzeinrichtungen vorgesehen, welche
integral mit der ersten Seite der Stegeinrichtungen ausgebildet
sind und axial von dieser vorstehen und mit der Ankerscheibe
zusammenarbeiten, um die Scheibe axial beabstandet bezüglich der
Stegeinrichtung zu halten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung sind
die flexiblen Stegeinrichtung und die Ankerscheibe fest
miteinander derart verbunden, daß sich summende Geräusche eliminieren
lassen, welche von Schwingungen der Komponenten bei hoher
Frequenz herrühren.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die
Distanzeinrichtungen integrale Distanzglieder an der
Kunststoff-Stegeinrichtung auf, und die Distanzeinrichtungen halten die Ankerscheibe
so ausreichend von der Stegeinrichtung entfernt, daß verhindert
wird, daß die Stegeinrichtung gegen die Scheibe stößt und das
Geräusch ähnlich eines Summens erzeugt wird.
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Die Ankerscheibe kann mit der Stegeinrichtung mittels Nieten
verbunden sein, welche bei Schubzuständen und beim Brennen axial
durch die Stegeinrichtung eingerissen werden, um die
Ankerscheibe von der Stegeinrichtung zu trennen, und um zu bewirken, daß
die Scheibe sicher zwischen der Stegeinrichtung und dem Rotor
eingeschlossen wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung.
Darin gilt:
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Fig. 1 ist eine Schnittansicht einer typischen
elektromagnetischen Kupplung, welche mit einer neuartigen,
verbesserten Ankeranordnung ausgestattet ist, welche die
erfindungswesentlichen Einzelheiten aufweist.
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Fig. 2 ist eine vergrößerte Schnittansicht der in Figur 1
gezeigten Ankeranordnung.
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Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie 3-3 in Figur
2.
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Fig. 4 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils der
Ankeranordnung nach Figur 2, wobei aber Stegeinrichtungen
ohne die Ankerscheiben dargestellt sind.
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Fig. 5 ist ebenfalls eine vergrößerte Ansicht der
Ankeranordnung nach Figur 2 und zeigt die an der Stegeinrichtung
angebrachte Ankerscheibe.
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Aus Illustrationszwecken ist die Erfindung im Zusammenhang mit
einer elektromagnetischen Kopplung 10 dargestellt, welche als
eine Bremse eingesetzt werden kann, welche aber bei der
dargestellten Ausführungsform als eine elektromagnetische Kupplung
dient. Die Kupplung 10 wird gemäß der dargestellten
Ausführungsform in Verbindung mit einem Kompressor 11 einer
Fahrzeug-Klimaanlage eingesetzt, welcher eine rohrförmige Nase 13 zum
Anbringen der Kupplung hat, und welcher eine Antriebswelle 14 hat,
welche durch die Nase geht.
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Die Kupplung 10 umfaßt einen Elektromagneten, welcher teilweise
von einem ringförmigen Magnetkern 15 mit einem im wesentlichen
J-förmigen radialen Querschnitt gebildet wird, und einen inneren
Polring 16 und einen äußeren Polring 17 hat. Integral mit den
hinteren Enden der beiden Polringe und radial zwischen denselben
verlaufend ist eine Brücke 19 ausgebildet, welche starr und fest
mit dem Ende des Kompressors 11 verbunden ist. Eine mehrere
Windungen umfassende Wicklung 20 ist in einem U-förmigen Kanal
21 festgelegt, welche ihrerseits fest mit der äußeren Seite des
inneren Polrings verbunden ist. Unter Bezugnahme auf US-PS
4,160,498 von Newton et al lassen sich nähere Einzelheiten des
Magnetkerns 15 entnehmen.
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Ein ringförmiger Rotor 22 ist drehbar auf der Nase 13 des
Kompressors 11 mittels eines Lagers 23 gelagert und ist derart
ausgelegt, daß er von der Brennkraftmaschine des Fahrzeugs über
einen endlosen Ring 24 angetrieben wird. Der Rotor ist im
wesentlichen U-förmig im radialen Querschnitt und umfaßt innere
und äußere konzentrische, ringförmige Polstücke 25 und 26,
welche aus magnetischem Material hergestellt sind, wobei das innere
Polstück fest mit dem äußeren Laufring des Lagers verbunden ist.
Einige axial beabstandete Ausnehmungen laufen in
Umfangsrichtung um die äußere Seite des äußeren Polstücks 26 und sind
passend zu komplementären Rippen auf der inneren Seite des
Treibriemens ausgebildet. Folglich bildet das äußere Polstück eine
Riemenscheibe für den Riemen.
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Das innere Polstück 25 des Rotors 22 ist von dem inneren Polring
16 des Magnetkerns 15 nach innen beabstandet, während das äußere
Polstück 26 des Rotors zwischen der Wicklung 20 und dem äußeren
Polring 17 des Kerns liegt und einen Abstand von der Wicklung 20
hat. Wenn die Wicklung 20 durch eine Spannungsquelle erregt ist,
wird ein magnetischer Fluß erzeugt und geht durch den Kern und
den Rotor und über unterschiedliche Zwischenräume zwischen den
Polringen und den Polstücken hinweg. Die Einzelheiten der
gesteuerten Flußübertragung zwischen dem Kern und dem Rotor sind
näher in dem vorstehend zitierten amerikanischen Patent von
Newton et al erläutert.
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Mit den Polstücken 25 und 26 des Rotors 22 und zwischen
denselben verlaufend ist eine axial gerichtete Reibfläche 30
vorgesehen, welche in Umfangsrichtung auf übliche Weise derart
geschlitzt ist, daß man eine Mehrzahl von Magnetpolen erhält. Wenn
die Wicklung 20 erregt ist, bildet die Reibfläche ein drehbares,
magnetisches Feldelement.
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Der Rotorfläche 30 gegenüberliegend ist eine Ankeranordnung 35
vorgesehen. Wenn die Wicklung 20 erregt ist, zieht der
magnetische Fluß einen Teil der Ankeranordnung in Reibschlußeingriff
mit der Rotorfläche 30 derart, daß die Ankeranordnung und der
Rotor zur Ausführung einer einheitlichen Drehbewegung gekoppelt
sind. Die Drehbewegung der Ankeranordnung wird auf die Welle 14
übertragen, um den Kompressor 11 anzutreiben.
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Insbesondere umfaßt die Ankeranordnung 35 eine rohrförmige Nabe
36 (Figur 2), welche vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise
aus pulvermetallischem Material hergestellt ist. Die Nabe ist
teleskopartig auf der Kompressorwelle 14 angeordnet, ist mittels
einer Keilverbindung mit der Welle bei 37 (Figur 1) verbunden
und ist in einer axial festgelegten Position auf der Welle
mittels einer Mutter 38 eingespannt, welche auf den freien
Endabschnitt der Welle geschraubt ist.
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Die Ankeranordnung 35 umfaßt einen sternförmigen Körper 40,
welcher aus federnd nachgiebigem Material, wie Kunststoff,
spritzgegossen ist. Ein geeignetes Material für den
sternförmigen Körper ist Dupont Zytel ST 801-HS.
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Wie in Figur 2 gezeigt ist, umfaßt der sternförmige Körper 40
eine zentrale Hülse 41, welche den vorderen Endabschnitt der
Nabe 36 umgibt. Die Nabe ist vorzugsweise an Ort und Stelle
einsatzgegossen, wenn der sternförmige Körper ausgeformt wird,
und somit ist der Kunststoff der Hülse haftend mit dem äußeren
Endabschnitt der Nabe verbunden und umgibt diesen. Um die Hulse
und die Nabe zur Ausführung einer einheitlichen Drehbewegung zu
koppeln, ist die Nabe mit radial verlaufenden und in
Winkelrichtung beabstandeten Ansätzen 42 (Figur 2) versehen. Wenn der
sternförmige Körper gegossen wird, fließt der Kunststoff in den
Zwischenraum zwischen die Ansätze und füllt diesen aus und
verhindert somit eine relative Drehbewegung zwischen der Nabe und
der Hülse. Jeder Ansatz 42 bildet auch zwei Schultern, welche in
entgegengesetzte axiale Richtungen weisen und welche mit dem
Kunststoff der Hülse 41 zusammenarbeiten, um die Hülse axial auf
der Nabe zu halten. Bezüglich näheren Erläuterungen der Ansätze
soll auf die vorstehend zitierte amerikanische Patentschrift
Booth et al hingewiesen werden.
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Der sternförmige Körper umfaßt eie Stegeinrichtung 45, welche
integral mit der Hülse 41 ausgebildet ist und sich radial von
dieser wegerstreckt. Die Stegeinrichtung ist vorzugsweise
kreisförmig ausgebildet und in axialer Richtung relativ dünn
ausgelegt. Da der Kunststoff flexibel ist, kann sich die
Stegeinrichtung 45 in axialer Richtung relativ zu der Hülse 41 an einem
Filmgelenk 46 (Figur 2) biegen, welches an der Übergangsstelle
von Stegeinrichtung und Hülse gebildet wird.
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Bei diesem Beispiel wird der Anker selbst von einer ringförmigen
Scheibe 51 gebildet, welche aus einem Material mit niedriger
magnetischer Reluktanz, wie Stahl AISI 1010, hergestellt ist.
Die Ankerscheibe 51 ist mit zwei radial beabstandeten Reihen 52
und 53 von in Winkelrichtung beabstandeten Schlitzen
ausgebildet. Die Schlitze bewirken, daß die Ankerscheibe 51 Magnetpole
hat, welche mit den Polen der Fläche 30 des Rotors 22
zusammenarbeiten. Wenn die Wicklung 20 entregt ist, ist ein schmaler,
axialer Luftspalt 55 (Figur 1) zwischen den Polflächen des
Rotors und den Polflächen der Ankerscheibe vorhanden. Bei Erregung
der Wicklung geht der magnetische Fluß über den Spalt 55, um die
Ankerscheibe 51 in Reibschlußeingriff mit dem Rotor anzuziehen
und hierdurch die Ankerscheibe zur Ausführung einer Drehbewegung
mit dem Rotor zu koppeln.
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Hierbei wird die Ankerscheibe 51 mit dem äußeren
Umfangsabschnitt des aus Kunststoff bestehenden, sternförmigen Körpers 40
mittels einer Mehrzahl von in Winkelrichtung beabstandeten
Nieten 60 (Figuren 3 und 5) verbunden, welche jeweils einen
länglichen Schaft 61, einen erweiterten, ebenen Kopf 62 und einen
gestauchten Flansch 63 haben. Bei diesem Beispiel sind drei in
regelmäßigen Abständen angeordnete Nieten 60 vorgesehen, um die
Scheibe 51 mit dem sternfrömigen Körper 40 zu verbinden. Der
Schaft jedes Niets verläuft durch Öffnungen 64 und 65 (Figur 5)
in dem sternförmigen Körper 40 und die Scheibe 51 jeweils,
während der Flansch 63 jedes Niets in einer erweiterten Öffnung 66
mit Ansenkung aufgenommen ist, welche in der Rückenseite der
Scheibe ausgebildet ist.
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An den Stellen der drei Nieten 61 ist die Scheibe 51 mit engem
Sitzeingriff mit dem sternförmigen Körper 40 eingespannt. Da der
sternförmige Körper aus relativ dünnem Material hergestellt ist,
und sich etwas verbiegen und verdrehen kann, ist ein schmaler
axialer Spalt zwischen der Stegeinrichtung 45 und der Scheibe 51
entlang von bogenförmigen Abschnitten vorhanden, welche zwischen
den Nieten verlaufen. Wenn die Kupplung 10 eingerückt ist,
bewirkt das Vorhandensein des schmalen Spalts, daß die Scheibe und
die Stegeinrichtung gegeneinander schwingen und Geräusche
ähnlich eines Summers erzeugen.
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Gemäß einem Aspekt nach der Erfindung wird die vorstehend
beschriebene Geräuscherscheinung dadurch eliminiert, daß die
Scheibe 51 weiter von der Stegeinrichtung 45 beabstandet wird
und hierdurch ein relativ breiter Spalt 70 (Figur 2) zwischen
der Scheibe und der Stegeinrichtung entlang den bogenförmigen
Abschnitten zwischen den Nieten 60 gebildet wird. Dieser breite
Spalt 70 verbessert die akustischen Eigenschaften der Kupplung
10 dadurch, daß die Scheibe 51 daran gehindert ist, daß sie
gegen die Stegeinrichtung 45 stößt und hierdurch ein summendes
Geräusch erzeugt, wenn die Komponenten hochfrequenten
Axialschwingungen ausgesetzt sind. Hierbei wird der Abstand der
Scheibe 51 von der Stegeinrichtung 45 dadurch bereitgestellt,
daß drei in Winkeirichtung beabstandete Distanzglieder 71
(Figuren 3 bis 5) einteilig mit der Rückseite der Stegeinrichtung 45
in der Nähe der Öffnungen 64 ausgeformt sind. Die Distanzglieder
stehen axial nach rückwärts von der Rückseite der
Stegeinrichtung vor und arbeiten mit der Vorderseite der Scheibe 51 an drei
in Winkelrichtung beabstandeten Stellen in der Nähe des äußeren
Umfangs der Scheibe zusammen. Wenn die Nieten 60 gestaucht sind,
ist der äußere Umfangsabschnitt der Scheibe 51 engsitzend gegen
die Distanzglieder 71 in der Nähe der Stellen der Nieten
eingespannt, und an diesen Stellen hat der innere Umfangsabschnitt
der Scheibe einen Abstand von der Stegeinrichtung mittels eines
relativ schmalen Spalts 72 (Figur 5). Entlang den bogenförmigen
Abschnitten zwischen den Nieten, an denen die
Kunststoff-Stegeinrichtung zum Verformen neigt, ist die gesamte Scheibe axial in
einem Abstand von der Stegeinrichtung durch den relativ breiten
Spalt 70 angeordnet, welcher durch das Zusammenarbeiten der
Distanzglieder und der Scheibe gebildet wird. Der Spalt 70 ist
so ausreichend breit, daß verhindert wird, daß die
Stegeinrichtung gegen die Scheibe stößt und ein summendes Geräusch erzeugt.
Ferner gestattet der Spalt eine bessere thermische Isolierung
der Scheibe von der Stegeinrichtung und vermindert die
Wärmeübertragung von der metallischen Scheibe zu der
Kunststoff-Stegeinrichtung.
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Wenn die Kompressorwelle 14 sich festfrißt, wird eine
beträchtliche Wärme erzeugt, wenn der Rotor 22 an der stillstehenden
Ankeranordnung 35 vorbeigleitet. Wenn ausreichende Wärme zu der
Hülse 41 des sternförmigen Körpers 40 übertragen wird, kann die
Hülse schmelzen und sich von den Ansätzen 42 der Nabe 36
abreißen. Dies würde zu einem möglicherweise gefährlichen Zustand
führen, da die gesamte Ankeranordnung 35 von der Kupplung 10 mit
beträchtlicher Kraft weggeschleudert werden könnte. Um ein
solches Wegschleudern der Ankeranordnung unter dem Zustand "des
Schlupfs und der Wärmeerzeugung" zu verhindern, sind
Vorkehrungen getroffen, um die Ankerscheibe 51 von der Stegeinrichtung 45
zu lösen. Beim Lösen der Scheibe 51 wird diese axial zwischen
der Stegeinrichtung 45 und dem Rotor 22 eingefangen und wird
radial zwischen der Nabe 36 und einem axial verlaufenden Flansch
75 eingefangen, welcher sich von dem äußeren Umfang der
Stegeinrichtung 45 nach hinten erstreckt, wodurch somit verhindert
wird, daß die Scheibe von der Kupplung 10 wegfliegen kann.
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Bei Ankeranordnungen mit relativ kleinem Durchmesser ist ein
vergleichsweise kurzer Momentenarm zwischen der Nabe und den
Nieten vorhanden, und somit bewirkt ein Drehmoment mit einer
gegebenen Größe relativ hohe Winkelkräfte, welche auf die Nieten
einwirken. Wenn die Kupplung sich in einem Zustand des Schlupfs
und Wärmeentwicklung befindet, bewirken derartige Kräfte, daß
die Nieten in Winkelrichtung durch das erweichte Material der
heißen Stegeinrichtung abgeschert werden und sich abschließend
ein kreisförmiger Einschnitt mit 360º bildet, durch welchen die
Ankerscheibe von der Stegeinrichtung gelöst wird, und verhindert
wird, daß noch mehr Wärme zu der Stegeinrichtung übertragen
wird.
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Bei im Durchmesser größer bemessenen Ankeranordnungen, wie der
Ankeranorndung 35, welche hier gezeigt ist, führt der längere
Momentenarm zwischen der Nabe 36 und den Nieten 60 zu einem
Drehmoment mit einer gegebenen Größe, wodurch eine geringere
Winkelkraft auf die Nieten einwirkt. Wenn die Kupplung 10 sich
in einem Zustand mit Schlupf und Wärmeentwicklung befindet, kann
die Winkelkraft, die auf die Nieten ausgeübt wird, nicht
ausreichen, um zu bewirken, daß die Nieten einen vollständigen
Kreis in die Stegeinrichtung 41 schneiden. Wenn dies der Fall
ist, bleibt die Ankerscheibe 51 an der Stegeinrichtung 55
angebracht und Wärme kann gegebenenfalls die Hülse zum Erschmelzen
bringen, wodurch es möglich werden kann, daß die gesamte
Ankeranordnung 35 sich von der Nabe 36 löst und wegfliegt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt nach der Erfindung sind die Nieten
60 axial durch den sternförmigen Körper 40 gezogen und bewirken
ein Lösen der Ankerscheibe 51, wenn die Kupplung 10 sich in
einem Zustand mit Schlupf und Wärmeentwicklung befindet. Daher
ist es nicht erforderlich, daß höhere Winkelkräfte auf die
Nieten
zur Einwirkung gebracht werden, um ein Lösen der
Ankerscheibe von dem sternförmigen Körper zu bewirken.
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Vorstehend Genanntes wird dadurch erzielt, daß das Material des
sternförmigen Körpers 40 an den Bereichen der Nieten 60 effektiv
dünner gewählt wird, und das Material auf eine solche Dicke
reduziert wird, daß die Köpfe 62 der Nieten axial durch das
Kunststoffmaterial durchgezogen werden können, wenn das
Letztgenannte heiß und weich ist. Wie in den Figuren 4 und 5 gezeigt
ist, sind Gegenbohrungen 80, welche einen größeren Durchmesser
als die Öffnungen 64 haben, in der vorderen Seite des
sternförmigen Körpers 40 ausgebildet und nehmen die Köpfe 62 der Nieten
60 auf. Dank dieser Gegenbohrungen kann die axiale Dicke T-1
(Figur 4) des Materials, welches mit dem Kopf 62 der jeweiligen
Niet zusammenarbeitet, kleiner als die nominale Dicke T-2 der
Stegeinrichtung 45 selbst dann gewählt werden, wenn die
Distanzglieder 71 vorhanden sind.
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Wenn die Kupplung 10 in einen Zustand mit Schlupf und
Wärmeentwicklung kommt, erweicht sich der sternförmige Körper 40 aus
Kunststoff infolge der Wärmeentwicklung, und wenn der Rotor 22
an der stillstehenden Ankerscheibe 41 vorbeigleitet und sich zu
drehen versucht, werden Winkelkräfte an den Nieten 60 erzeugt,
welche versuchen, die Schäfte 61 in Winkelrichtung um kurze
Distanzen im Kunststoffmaterial durchzutrennen. Zugleich
versucht sich der sternförmige Körper 40 von dem Rotor 22 weg
infolge des federnd nachgiebigen Verhaltens des Materials zu
biegen, so daß auch hierdurch versucht wird, die Ankerscheibe in
ihre Löseposition zu ziehen. Dank der aus diesem Biegen
resultierenden Kräfte werden die Köpfe 62 der Nieten axial durch das
dünner gewählte Material an den Bodenseiten der Gegenbohrungen
80 gezogen und werden von dem sternförmigen Körper 40 abgezogen,
so daß die Ankerscheibe 51 freigegeben wird. Die Scheibe wird
zwischen dem Rotor 92, der Nabe 36, der Stegeinrichtung 45 und
dem Flansch 75 eingeschlossen, und es wird daher verhindert, daß
diese von der Kupplung wegfliegen kann. Wenn die Scheibe 51 von
dem sternförmigen Körper 40 gelöst ist, ist die Hülse 41 nicht
extremen Wärmeverhältnissen von dem Rotor ausgesetzt und bleibt
an der Nabe angebracht.
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Somit ermöglicht das dünne Material am Boden der Gegenbohrungen
80, daß die Ankerscheibe 51 selbst dann gelöst wird, wenn die
Nieten 60 keinen hohen Winkelkräften ausgesetzt sind und selbst
dann, wenn die Distanzglieder 71 im Bereich der Nieten vorhanden
sind. Da kein kreisförmiger Einschnitt in dem sternförmigen
Körper 40 erfolgt, bleibt der sternförmige Körper an sich
unversehrt, so daß die Ankerscheibe zuverlässig eingefangen wird.
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Der Schaft 61 jedes Niets 60 hat im wesentlichen den gleichen
Durchmesser wie die Öffnung 65 in dem sternförmigen Körper 40,
so daß diese engsitzend mit der ringförmigen Wand der Öffnung
zusammenarbeitet und hierdurch eine spielfreie
Antriebsverbindung zwischen dem Schaft und dem sternförmigen Körper
bereitstellt. Zusätzlich hat der Kopf 62 jedes Niets vorzugsweise im
wesentlichen den gleichen Durchmesser wie die zugeordnete
Gegenbohrung 80 und arbeitet engsitzend mit der ringförmigen Wand der
Gegenbohrung zusammen. Folglich überträgt der Nietkopf ebenfalls
ein Drehmoment auf den sternförmigen Körper, wenn die Kupplung
10 eingerückt ist. Um die axiale Länge der Lagerflächen, welche
mit den Nietköpfen zusammenarbeiten, zu vergrößern, sind
Vorsprünge (Figuren 4 und 5) integral mit der vorderen Seite des
sternförmigen Körpers 40 ausgebildet und stehen axial von diesem
vor. Die Vorsprünge umgeben die Gegenbohrungen 80.
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Bei gewissen Ankeranordnungen können Abschnitte der Hülse 41 und
der Ankerscheibe 51 in ein und derselben radialen Ebene
angeordnet sein, wie dies in Figur 2 gezeigt ist. Wenn die Scheibe sehr
heiß ist und unter Verhältnissen des Schlupfs und der
Wärmeentwicklung von dem sternförmigen Körper 40 gelöst wird, fällt
diese in einen Zustand in Eingriff mit der Hülse, und die Hülse
kann an der Nabe 36 abgeschmelzt werden, um die gesamte
Ankeranordnung 35 von der Nabe zu lösen. Um Vorkehrungen
diesbezüglich zu treffen, ist ein metallischer Bund oder eine
Unterlagscheibe 85 (Figur 2) an der Nabe 36 mittels eines Preßsitzes
oder dergleichen angebracht und liegt unmittelbar in der Nähe
der Rückseite der Hülse 41. Der Außendurchmesser der
Unterlagscheibe ist etwas größer als der Außendurchmesser der Hülse und
somit fällt die Ankerscheibe 51 auf die Unterlagscheibe und wird
außer Kontakt von der Hülse gehalten, um ein Erschmelzen
derselben zu verhindern. Gegebenenfalls kann ein Gegengewicht 86 in
einem Umfangsabschnitt der Unterlagscheibe eingebunden sein, um
die Kompressorwelle 14 auszuwuchten.