DE69306848T2 - Vorrichtung zum Hin- und Herbewegen der Hubmesser bei schweren Geschlossenfachschaftmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Hin- und Herbewegen der Hubmesser bei schweren GeschlossenfachschaftmaschinenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft die schweren Schaftmaschinen, benützt zum Bilden des Webfachs bei Webmaschinen sehr großer Breite von der Art jener, wie sie eingesetzt werden für die Fabrikation von Schlauchware bzw. Hohlgeweben, geeignet für die Herstellung von Endlos-Trockenfilzen oder -filtern für die Papiermasseindustrie.
- Aufgrund des sehr großen Ausschlags des Hubs der zu diesen Schaftmaschinen gehörenden Schaftrahmen kann man die klassischen Systeme mit offenem Webfach nicht verwenden und muß zurückgreifen auf Geschlossenfachschaftmaschinen, d.h. bei denen sich jeder Rahmen aus einer Mittelstellung nach unten oder nach oben bewegt, die dem Kreuzungspunkt aller Rahmen entspricht.
- In Figur 1 der beigefügten Zeichnung wird sehr schematisch an den generellen Aufbau der klassischen schweren Geschlossenfachschaftmaschinen erinnert. Jeder der auf die Webmaschine montierten Schaftrahmen CL ist über einen Stangen- und Hebelsatz 1 verbunden mit einem entsprechenden Schwinghebel 2, in 2a angelenkt am festen Gestell; diesem Punkt 2a entgegengesetzt trägt jeder Hebel 2, versehen mit einem Anschlag 2b, einen Doppelkipphaken 3, dessen Kippbewegungen durch Stößel des Lesemechanismus der Schaftmaschine gesteuert werden, um selektiv mit dem einen oder dem anderen der beiden Betätigungsmesser 4 in Eingriff zu kommen, die, in geeigneter Weise horizontal geführt, gesteuert werden, um sich im Gleichtakt in entgegengesetzten Richtungen hin- und herzubewegen.
- Die Betätigung der Gesamtheit der Doppelhaken 3 durch den Lesemechanismus erfolgt, wenn die beiden Messer 4 sich in Mittelstellung befinden (Hebel 2 vertikal orientiert) und verständlicherweise, je nach Zusammenwirken eines Hakens mit dem einen oder anderen der Messer 4, bewegt sich der entsprechende Rahmen CL vertikal nach oben oder nach unten aus der der Schließung des Fachs entsprechenden Stellung.
- Der Mechanismus zur Steuerung der Hin- und Herbewegung der beiden Messer 4 umfaßt an jedem der entgegengesetzten Enden von diesen einen Schwingarm 5, einerseits angelenkt an einem der besagten Messer und andrerseits an einem um eine Tragachse 7 pendelnden Waagebalken 6. Jeder der beiden Waagebalken 6 ist ausgerüstet mit zwei Rollen 6a und 6b, die auf den Bahnen 8a und 8b einer auf einer Achse 8c befestigten komplementären Kurvenscheibe 8 rollen, die kontinuierlich in Drehung versetzt wird durch den Motor der entsprechenden Webmaschine über eine mit 9 schematisierte Transmission.
- Man versteht, daß ein solcher Mechanismus zwar ermöglicht, den beiden Messern 4 die gewünschte Hin- und Herbewegung zu verleihen, sein Betriebsverhalten jedoch bei den jetzt von den Webmaschinen verlangten hohen Geschwindigkeiten sehr unsicher wird, vor allem aufgrund der Länge der kinematischen Kette, die eine große Anzahl Gelenke umfaßt, die Spiel aufweisen. Webfehler sind daher relativ häufig.
- Diesen Nachteil zu beseitigen ist Zielsetzung der vorliegenden Erfindung, die eine schwere Geschlossenfachschaftmaschine wie definiert in Anspruch 1 zum Gegenstand hat.
- Die Erfindung besteht tatsächlich im wesentlichen darin, auf beiden Seiten der Betätigungsmesser zwei synchron drehende Trommeln vorzusehen, die parallel zu der wechselweisen Verschiebungsrichtung der beiden Messer ausgerichtet sind und in deren Umfang zwei Nuten mit inversen bez. spiegelbildlichen wellenförmigen Profilen eingearbeitet sind, die zusammenwirken mit den Enden jedes Messers, so daß die Rotation dieser Trommeln desmodromisch (desmodromiquement) die Hin- und Herverschiebung dieser Messer in entgegengesetzten Richtungen sicherstellt.
- Die als Beispiel beigefügte Zeichnung ermöglicht, die Erfindung, ihre Merkmale und die Vorteile, die sie bietet, besser zu verstehen.
- Wie weiter oben angegeben, zeigt die Figur 1 schematisch den generellen Aufbau einer Geschlossenfachschaftmaschine des klassischen Typs.
- Figur 2 ist eine perspektivische Ansicht des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Schaftmaschine.
- Figur 3 ist ein Datailschnitt, der das Zusammenwirken der Trommeln und der Enden der Messer zeigt.
- In Figur 2 bedeutet die Referenz 11 die beiden Hin- und Herbewegungsmesser, die in klassischer Weise selektiv zusammenwirken mit dem Doppelkipphaken 13, angebracht am oberen Ende jedes über einen Stangensatz 15 mit dem entsprechenden Schaftrahmen verbundenen Schwinghebels 14. Auf diese Haken 13 wirken die Stößel (nicht dargestellt) des üblichen Einlesemechanismus der Schaftmaschine ein, so wie weiter oben beschrieben.
- Um das Hin- und Hersteuern der beiden Messer 11 sicherzustellen, greift die Erfindung zurück auf zwei Trommeln 16, getragen durch Wellen 17, quer zur Achse der Messer ausgerichtet, d.h. parallel zu der Richtung der diesen letzteren mitzuteilenden Bewegung. Die beiden Wellen 17 sind miteinander verbunden durch einen zu zwei Zahnriemenscheiben 19 gehörenden Zahnriemen 18, und eine von diesen Wellen verlängert sich axial als 17', um kinematisch mit einer Welle (nicht dargestellt) der durch die vorgesehene Schaftmaschine gesteuerten Webmaschine verbunden zu sein oder mit der eines unabhängigen Motors.
- In jede Trommel 16 sind zwei Nuten 16a eingearbeitet, die jeweils als Führung für eine Rolle 12 dienen (Fig. 3), die lose auf einen Stift bzw. Bolzen 11a montiert ist, der axial an jedem der Enden der Messer 11 vorgesehen ist. Man begreift mühelos, daß mittels eines geeigneten wellenförmigen Profils der Nuten 16a und einer passenden Verschiebung dieser letzteren die Drehung der Trommeln 16 den Messern 11, eingefügt zwischen schematisierte Horizontalführungen 20, die gewünschte Hin- und Herbewegung verleiht.
- Die Bewegungsumkehrung jedes Messers erfolgt progressiv und ohne heftige Stöße. Außerdem und vor allem sind die Messer 11 direkt mit dem Profil der Nuten 16a der Trommeln 16 verbunden, ohne jedes Zwischengelenk; die Bewegung kann daher von perfekter Qualität sein und verändert sich nicht mit der Zeit. Die erfindungsgemäße Schaftmaschine kann also mit sehr hohen Betriebsgeschwindigkeiten arbeiten, ohne störende Schwingungen und ohne die Gefahr von Webfehlern. Man wird außerdem feststellen, daß ihre Struktur kompakter und wirtschaftlicher ist als die traditionellen Strukturen.
- Selbstverständlich kann die Übertragung 18-19 mittels Zahnriemen und Zahnriemenscheibe ersetzt werden durch jedes andere System (Kette, Zahnräder, etc...), das imstande ist, einen einwandfreien Synchronantrieb der beiden Trommeln 16 zu gewährleisten.
Claims (2)
1. Schwere Geschlossenfachschaftmaschine von der Art, die zwei
Betätigungsmesser (11) umfaßt, die eine entgegengesetzte Hin- und
Herbewegung ausführen, um selektiv mit einem Doppelkipphaken (13)
zusammenzuwirken, getragen durch jeden der an den Schaftrahmen
(CL) der entsprechenden Webmaschine festgemachten Kipphebeln (14)
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwei synschron drehende Trommeln (16) umfaßt, die im
wesentlichen parallel zu der Bahn der Messer (11) ausgerichtet
sind und in deren Umfang Nuten (16a) mit inversen bzw.
spiegelbildlichen wellenförmigen Profilen eingearbeitet sind, in deren
Inneres Führungsstifte 11a) eingreifen, die axial am Ende jedes
Messers vorgesehen sind.
2. Schaftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Synchronantrieb der beiden Trommeln (16) sichergestellt wird mit
Hilfe einer Transmission durch Zahnriemen und Zahnriemenscheibe
18-19), durch Kette oder durch Zahnräder.
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