DE69304322T2

DE69304322T2 - Durch nähwirken verfestigte absorbierende gegenstände

Info

Publication number: DE69304322T2
Application number: DE69304322T
Authority: DE
Inventors: Donald M Courteau; Miroslav Tochacek
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1992-05-07
Filing date: 1993-04-14
Publication date: 1997-04-17
Anticipated expiration: 2013-04-15
Also published as: US5368668A; EP0639235B1; BR9306324A; EP0639235A1; US5308673A; CA2132970C; MX9302550A; DE69304322D1; CZ272694A3; KR100275619B1; KR950701400A; US5674226A; GR3021183T3; WO1993022485A1; JPH07506505A; CZ286043B6; CA2132970A1; JP3459420B2; ES2093428T3

Description

Diese Erfindung betrifft nähgewirkte, haltbare, absorbierende Gegenstände, die unter Verwendung eines Nähgarns mit Fasern mit verschiedenen Wärmebeständigkeiten erzeugt werden, und Verfahren zur Herstellung solcher Gegenstände.
J. C. Parella stellt in "Nonwoven Technology and Wipers", einer Veröffentlichung, die bei der INDA-TEC 1989 vorgestellt wurde, eine umfassende Darstellung der Vliesstoffindustrie vor. Insbesondere beschreibt und vergleicht Parella die vier Haupttechniken, auf die kommerzielle Hersteller sich bei der Herstellung von Wischtüchern konzentrieren. In der Reihenfolge der Kommerzialisierung handelt es sich um:
trocken gestapelte (kardiert, durch Blasen verlegte, durch Tränken oder Sprühen gebundene, aus Textilfasern hergestellte Vliese);
durch Blasen verlegte (Textilmaterial, das durch das Blasverlegen und Binden von Cellulose- oder Synthetikbreifasern hergestellt wird);
schmelzgeblasene (Vliese, die durch das In-Line-Schmelzspinnen sehr feiner Fasern gebildet werden) und
Spunlace (Fasern, die durch das Verwirbeln der Fasern mit Wasserstrahlen erzeugt werden).
Parella vergleicht diese primär unter Verwendung des "Alphabetes" der vom Kunden gesteuerten Anforderungen für Wischtücher:
"A" für Absorptionsvermögen, "B" für Rohdichte; "C" für Konsistenz; "D" für Haltbarkeit und "P" für Preis.
Trocken gestapelte, nicht gewebte Wischtücher waren mit Hinblick auf A und D akzeptabel, P wies jedoch einen höheren Preis als 100%ige Cellulosepapier-Wischtücher auf. Durch Anwendung des Blasverlege-Verfahrens hergestellte Tücher erfüllen im allgemeinen die Anforderungen der Verbraucher mit Hinblick auf A, B, C und P, wobei es ihnen jedoch an einer Verbesserung von D gegenüber bereits verfügbaren, trocken gestapelten, nichtgewebten Wischtüchern mangelte. Trotzdem trat eine fast sofortige Akzeptanz des Produkts in den Bereichen der Industrie und der Verbraucher ein. Aus schmelzgeblasenen Fasern hergestellte Textilmaterialien wiesen ein hervorragendes Absorptionsvermögen für Öl auf, und die Absorptionsfähigkeit für wässrige Stoffe war akzeptabel. Bei dem angewandten Absorptionsverfahren handelt es sich um die Adsorption oder Einschließung anstelle der Absorption in die Faser oder Cellulose, wie bei Anwendung der trocken gestapelten oder Blasverlege-Techniken. B, C, D und P waren ausreichend, aber von bisherigen Wischtüchern nicht dramatisch verschieden. Es wurde gesagt, daß Spunlace-Textilmaterialien "die komplettesten, bis heute vorhandenen, nichtgewebten Wischtücher" mit Hinblick auf A, B, C und D sind, und daß P sich "im Bereich der Akzeptanz, der durch die Leistungsmerkmale vorgegeben war," befand.
Whitehead et al. (U.S.-Patent Nr. 3 881 490, Spalte 4 auf Zeile 63 bis Spalte 5, Zeile 68) gibt eine beachtliche Zusammenfässung der Blasverlege-Technik zur Herstellung von nichtgewebten Wischtüchern an. Anderson et al. (U.S.-Patent Nr. 4 100 324) beschreibt jedoch einen offensichtlichen Nachteil von blasverlegten Vliesen aus Holzschliffbrei-Fasern, denjenigen, daß sie aufgrund des zum Binden der Holzbrei- Fasern verwendeten Klebers ein vermindertes Absorptionsvermögen und eine verminderte Absorptionsgeschwindigkeit (verglichen mit mechanisch verschlungenen Vliesen aus Fasern aus Holzschliff- und synthetischem Brei) aufweisen.
Das Nähwirken als Verfahren zum Aneinanderbinden zweier Textilmaterialien zur Bildung eines haltbaren, absorbierenden Wischtuchs hat von Seiten der Wischtuch-Industrie her offensichtlich nicht das Maß an Aufmerksamkeit wie die oben erwähnten Techniken erhalten. Schwartz beschreibt im U.S.-Patent Nr. 3 717 150 eine absorbierende, dehnbare Windel, die eine Schicht aus hydrophilem Material, wenigstens eine Schicht aus hydrophobem Material umfaßt, die mit im wesentlichem nicht schrumpfenden Garn zusammengenäht sind.
Zwei tschecheslowakische Patente, 162277 (am 15. November 1976 erteilt) und 193700 (am 31. Januar 1979 veröffentlicht) betreffen nähgewirkte Materialen. Das 277er Patent bezieht sich auf einen Vliesstoff, der zur Verwendung als Wischtuch geeignet ist, umfassend lose Grundfasern aus natürlichen oder chemischen Fasern, bei denen an wenigstens einer Seite eine Schicht aus fusselfreien, gebundenem, durch das Naßverlege- Verfahren hergestellte Vlies gebunden ist.
Im tschecheslowakischen 700er-Patent wird ein nähgewirkter Gegenstand beschrieben, dessen Nähgarn wenigstens zwei Garne mit einer unterschiedlichen Wärmebeständigkeit enthält. Der fertige Gegenstand wird so, wie er von der technischen Rückseite her erscheint, in einer schematischen, perspektivischen Ansicht in FIG. 1A dargestellt, wobei der Gegenstand 10 gezeigt wird, der aus dem Baumwoll-/Viskose-Faservlies 12, dem Einfachstich 14 aus Polyamid-Garn und dem Kettenstich 16 aus Polypropylengarn besteht. FIG. 1B ist eine schematisch Darstellung des verwendeten Stichmusters und darüber hinaus darüber, wie die Legestäbe oder -führungen eingefädelt sind. Der Stichdichte, der Maschenfeinheit (wie sie hier definiert wird) oder der Zusammensetzung des Faservlieses wird keine Beachtung geschenkt, obwohl diese die Geschwindigkeit und das Absolutmaß der Wasser-Absorbierbarkeit oder der Haltbarkeit dieser Wischtücher betreffen.
Ott (U.S.-Patent Nr. 4 675 226) beschreibt ein nähgewirktes Verbundwerkstoff-Wischtuch mit einer Mittelschicht aus natürlichen Cellulosefasern und Außenschichten entweder aus thermoplastischen Endlosfilament-Fasern, schmelzgeblasenen, thermoplastischen Mikrofasern oder Reyon-Fasern. Die Schichten werden durch Ketten-Nähwirken unter Verwendung von Nähgarn entweder aus Polyester, Baumwolle, Reyon, Nylon oder einer Mischung in einen Verbundwerkstoff laminiert.
Die Herstellung von nähgewirkten Materialien geschieht durch Nähwirk-Maschinen wie derjenigen, die unter der Handelsbezeichnung "Maliwatt", beschrieben in den U.S.-Patenten 2 890 579; 3 030 786 und 3 279 221, bekannt ist. Äquivalente Maschinen, wie diejenigen, die unter der Handelsbezeichnung "Arachne" bekannt sind, können zur Herstellung der nähgewirkten Materialien, bei denen es sich um Vorstufen der Gegenstände der vorliegenden Erfindung handelt, verwendetwerden.
Eine Patentsene von Zafiroglu beschreibt Vliese, die mit einem elastischen Garn (U.S.-Patente 4 704 321; 4 773 238; 4 876 128 und 5 041 255) unter Verwendung mehrerer Nadeln vernäht sind.
Nach der vorliegenden Erfindung wird ein nähgewirkter, absorbierender Gegenstand offenbart, gekennzeichnet durch ein nichtgewebtes Faservlies, das im wesentlichen aus Cellulosebrei-Fasern besteht, die mit einem Klebstoff aneinandergebunden sind. Die Bindung der Fasern kann durch das Binden mit thermoplastischem Pulver, thermoplastische Fasern oder durch Sprühbinden erfolgen. Bevorzugt sind sprühgebundene Faservliese, wobei Klebstoffe auf der Grundlage von Acryllatex verwendet werden. Das Faservlies weist ein Grundgewicht von wenigstens 95 g/m² pro Lage auf. Das Faservlies wird, wobei ein Einfach- oder ein Trikotstich verwendet wird, mit einem Nähgarn nähgewirkt, das zwei in der Zusammensetzung verschiedene Fasern mit einer unterschiedlichen Wärmebeständigkeit umfaßt. In der fertigen Form der absorbierenden Gegenstände der Erfindung werden die beiden Fasern nach dem Nähen wenigstens teilweise miteinander schmelzverbunden und werden darüber hinaus nach dem Nähen wenigstens teilweise an Außenoberflächen des Gegenstandes schmelzgebunden.
Bei einer Klasse von bevorzugten Ausführungsformen wird eine zweite Schicht an die erste Schicht nähgewirkt. Die zweite Schicht wird ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
i) einem zweiten nichtgewebten Faservlies, das im wesentlichen aus Cellulosebrei-Fasern besteht, die mit einem Klebstoff miteinander verbunden sind, wobei das zweite nichtgewebte Faservlies im wesentlichen aus nichtgewebten Cellulosebrei-Fasern besteht, die dieselben oder andere als im ersten Faservlies sind, und
(ii) einer gewebten, nichtgewebten oder gestrickten Schicht aus Materialien, ausgewählt aus der aus Viskose-Spinnfaser, Baumwolle, Nicht-Polyolefin-Synthesefasern und deren Mischungen bestehenden Gruppe
Die erste und zweite Schicht (oder mehrere Schichten) werden durch Garnstiche, vorzugsweise einem Einfach- oder Trikotstich, mechanisch zusammengehalten. Es ist gefunden worden, daß eine Stichdichte (Anzahl der Stiche in Maschinenrichtung auf 10 cm), die von etwa 15 bis etwa 35 St/10 cm reicht, und eine Maschenfeinheit (Anzahl der Maschenstäbchen auf 10 cm), die von etwa 10 bis etwa 40 reicht, den Gegenständen überraschend gute Eigenschaften der Wasserabsorptionsfähigkeit (Geschwindigkeit und absolut) und eine gute Haltbarkeit bietet, wenn sie zusammen mit geklebten Cellulosebrei-Fasern eingesetzt werden.
Es war unerwartet, daß die Erhöhung der Haltbarkeit der Gegenstände der Erfindung durch Nähwirken bei nur einer leichten Abnahme der Eigenschaften der Wasserabsorptionsfähigkeit erzeugt werden konnte, verglichen mit einem nicht nähgewirkten Gegenstand mit einer ansonsten vergleichbaren Konstruktion. Die "Hand-"eigenschaften, die Biegsamkeit und das Drapierverhalten sind gegenüber nicht nähgewirkten Gegenständen mit einer vergleichbaren Konstruktion ebenfalls nicht wesentlich verschlechtert, und ein im wesentlichen wegwerfbares Teil wird in ein mehrfach verwendbares Teil umgewandelt, wodurch Probleme der Abfallentsorgung vermindert werden. Die Attraktivität der Gegenstände der Erfindung kann modifiziert werden, indem die Farben der zur Herstellung der Gegenstände verwendeten Nähgarne und/oder der Schichten geändert werden.
Es wird ein Nähgarn verwendet, das wenigstens zwei in der Zusammensetzung und somit in der Wärmebeständigkeit verschiedene Fasern verwendet. Die beiden Fasern werden an wenigstens einem Teil ihres Kontaktbereiches miteinander schmelzgebunden, und wenigstens ein Teil des Garns wird seinerseits mit den Außenoberflächen der Gegenstände schmelzverbunden. "Cellulosebrei-Fasern", wie sie hier verwendet werden, bedeuten Cellulosefasern, wie Holzschliff-Fasern, mit einer Länge, die von etwa 3 bis etwa 5 mm reicht, und einem Durchmesser, der von etwa 15 bis etwa 4 µm (einem Titer, der von etwa 1 bis etwa 5 dtex reicht) reicht. Somit unterscheiden sich diese Fasern von Stapel- oder Textilfasern (die im allgemeinen zwischen etwa 2 und 9 cm liegen) und Endlos-Filamenten. "Im wesentlichen aus nichtgewebten Cellulosebrei-Fasern bestehend" bedeutet, daß das Faservlies gar keine oder einen sehr kleinen Anteil an Fasern enthält, die nicht die Definition von "breifasern" erfüllen.
Eine besonders bevorzugte Klasse von Gegenständen der Erfindung sind diejenigen, in denen die zweite Schicht ein zweites Faservlies aus nichtgewebten, durch einen Klebstoff aneinandergebundenen Cellulosebrei-Fasern umfaßt.
Ebenfalls bevorzugte absorbierende Gegenstände der Erfindung sind diejenigen, bei denen die zweite Schicht Viskose-Reyon- Fasern umfaßt. Besonders bevorzugte Gegenstände dieser Klasse sind diejenigen, bei denen der Gegenstand eine dritte Schicht umfaßt, die der zweiten Schicht ähnlich ist, wobei die zweite und die dritte Schicht ein Sandwich um die erste Schicht bilden.
Die Herstellung von nähgewirkten, absorbierenden Gegenständen der Erfindung umfaßt als einen ersten Schritt die Bildung eines nähgewirkten Materials mit einer Stichdichte, die von etwa 15 bis etwa 35 Stiche/cm reicht, und einer Maschenfeinheit, die von etwa 14 bis etwa 40 reicht, wobei ein Garn verwendet wird, das erste und zweite, in der Zusammensetzung verschiedene Fasern mit einer unterschiedlichen Wärmebeständigkeit umfaßt. Danach wird das nähgewirkte Material für einen Zeitraum und eine Temperatur erwärmt, die ausreichend ist, um die Fasern mit der niedrigeren Schmelztemperatur teilweise zu schmelzen, aber nicht ausreichend, um die Faser mit der höheren Schmelztemperatur zu schmelzen, wodurch wenigstens ein Teil der ersten und zweiten Faser miteinander schmelzverbunden wird und wenigstens ein Teil der ersten, tiefer schmelzenden Faser mit den Außenoberflächen des Gegenstandes schmelzverbunden wird.
FIG 1A ist eine perspektivische, schematische Ansicht des Gegenstandes des tschechoslowakischen-Patents 193700, Beispiel 1, wobei der Einfach-/Ketten-Kombinationsstich gezeigt wird;
FIG 1B ist die schematische Darstellung der Stichstruktur des in FIG 1A veranschaulichten Gegenstandes; und
die FIGen 2-5 zeigen perspektivische, schematische Ansichten absorbierender Gegenstände der Erfindung.
Wie zuvor festgestellt wurde, umfaßt bei allen Ausführungsformen von absorbierenden Gegenständen der Erfindung die erste (oder einzige) Materialschicht ein erstes Faservlies aus nichtgewebten Cellulosebrei-Fasern, die mit einem Klebstoff aneinander gebunden sind, wobei das erste Faservlies ein Grundgewicht von wenigstens etwa 95 g/m² pro Lage aufweist.
Es wird darauf hingewiesen, daß alle absorbierenden Gegenstände der Erfindung wasserabsorbierend und sehr haltbar sind und dennoch billig herzustellen sind. Insbesondere sind die absorbierenden Gegenstände der Erfindung, wenn sie aus 100 % Cellulosebrei-Fasern hergestellt sind, billig im Vergleich zu Gegenständen, die auf synthetischen Holzschliff-Fasern basieren. Gegenstände, die eine zweite oder dritte Schicht aus 100%igem Viskose-Reyon oder Baumwolle umfassen, sind auf vergleichbare Weise relativ billig herzustellen, wodurch die Kosten für den Endverbraucher gesenkt werden.
Der Klebstoff des ersten, und, falls es verwendet wird, des zweiten Faservlieses aus Cellulosebrei-Faser kann jeden beliebigen der allgemein verwendeten, im Fachgebiet bekannten Klebstoffe umfassen. Normalerweise und bevorzugt umfaßt der Klebstoff ein Copolymer aus Ethylen- und Vinylacetat, wobei das Vinylacetat zu etwa 10 bis etwa 20 Gew.-% des Copolymers vorhanden ist. Cellulosebrei-Fasern mit diesem Klebstoff, die als nützlich für die Erfindung gefunden wurden, umfassen diejenigen, die unter der Handelsbezeichnung "Airtex" der James River Corporation, insbesondere mit dem Produktnummern 395 und 399, bekannt sind. Die 399er-Version ist höher absorbierend, aber weniger stark als die 395er-Version. Obwohl die Zusammensetzung dieser Faservliese gesetzlich geschützt ist, wird angenommen, daß der Klebstoff im allgemeinen etwa 2 bis etwa 20 Gew.-% der durch Klebstoff gebundenen Faservliesen aus Gellulosebrei-Fasern ausmacht.
Die zweite Schicht, oder, falls dies in Abhängigkeit vom Endverbrauch bevorzugt ist, die mehreren Schichten, umfassen Materialien, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus
i) einem zweiten nichtgewebten Faservlies, das im wesentlichen aus Cellulosebrei-Fasern besteht, die mit einem Klebstoff miteinander verbunden sind, wobei das zweite nichtgewebte Faservlies im wesentlichen aus nichtgewebten Cellulosebrei-Fasern besteht, die dieselben oder andere als im ersten Faservlies sind, und
(ii) einer gewebten, nichtgewebten oder gestrickten Schicht aus Materialien, ausgewählt aus der aus Viskose-Spinnfaser, Baumwolle, Nicht-Polyolefin-Synthesefasern und deren Mischungen bestehenden Gruppe.
Falls es sich bei der zweiten Schicht um Viskose-Reyon handelt, ist diese Schicht bevorzugt nichtgewebt, noch bevorzugter durch Spunlacing nichtgewebt. Geeignete Spunlace-Reyonschichten aus 100 % Viskose sind von verschiedenen kommerziellen Quellen erhältlich. Eine Spunlace-Reyonschichte aus 100 % Viskose, von der gefunden wurde, daß sie für den Zweck dieser Erfindung nützlich ist, wird unter der Handelsbezeichnung "Brand 6411 Apertured" von der Scott Paper Company verkauft. Die erste und zweite Schicht werden nähgewirkt, wobei eine Stichdichte (Stiche auf 10 cm in Maschinenrichtung) verwendet wird, die von etwa 15 bis etwa 35 Stiche/10 cm, noch bevorzugt von etwa 20 bis etwa 30 Stiche/10 cm reicht.
Die Maschenfeinheit (die Anzahl der vertikalen Nählinien (Maschenstäbchen) auf 10 cm in Querrichtung) reicht bevorzugt von etwa 10 bis etwa 40, noch mehr bevorzugt von etwa 13 bis etwa 28 Nadeln, noch bevorzugter etwa 20 Nadeln.
Es ist gefunden worden, daß Stichdichten und die Anzahl der Nadeln außer halb dieser bereiche, insbesondere, wenn diese bei Ausführungsformen eingesetzt werden, die keine zweite Schicht aus Viskose-Reyon aufweisen, unzureichend für den Erhalt einer akzeptablen Haltbarkeit, eines akzeptablen Absorptionsvermögens und einer akzeptablen Konsistenz sind, die Verbraucher fordern. Es wurde beispielsweise gefunden, daß nähgewirkte Gegenstände mit einer Stichdichte von mehr als 35 Stiche/10 cm inakzeptable Werte für die Geschwindigkeit der Wasserabsorptionsfähigkeit und der Gesamt-Wasserabsorptionsfähigkeit aufweisen. Es wurde gefunden, daß nähgewirkten Gegenstände der Erfindung mit Stichdichten von weniger als etwa 15 Stiche/10 cm eine akzeptable Haltbarkeit fehlt. Um akzeptabel und somit innerhalb der Erfindung zu sein, sollte die Haltbarkeit des nähgewirkten Gegenstandes (gemessen als Spitzenbelastung bei einem Zugfestigkeitstest) für ein- und zweischichtige Gegenstände gleich oder höher als 4,5 kg und für dreischichtige Gegenstände höher als oder gleich 9 kg sein, gemessen nach der American Society of Testing Materials (ASTM) D 1682-64 (neu zugelassen 1975). Dieser Test ist in den Beispielen beschrieben. Eine akzeptable Wasser-Absorptionsfähigkeit wird durch einen "Tropf-"test bestimmt, wobei der Gegenstand mit Wasser getränkt wird, 60 s lang abtropfen gelassen wird, dann im Ofen getrocknet wird, wonach die Gewichte im getrockneten Zustand und nach dem 60sekündigen Abtropfen miteinander verglichen werden. Die Ergebnisse werden als Prozentwert des Ofentrocknungs-Gewichts angegeben. Um akzeptabel zu sein, sollten die nähgewirkten Gegenstände der Erfindung einen 60-Sekunden-Tropfwert von wenigstens etwa 400 % aufweisen. Dieser Test wird ebenfalls in den Beispielen beschrieben. Gegenstände der Erfindung, die eine Maschenfeinheit von mehr als etwa 40 aufweisen, zeigen aufgrund eines höheren Kompressionsgrades der absorbierenden Schicht(en) aus Cellulosebrei-Fasern eine verminderte Wasser-Absorptionsfähigkeit. Somit sind Maschenfeinheiten von mehr als 40 für das Nähen von vorgebundenen, nichtgewebten Schichten auf der Grundlage von Cellulsosebrei-Fasern aufgrund einer übermäßigen Perforation durch die Nähnadeln nicht vorteilhaft, was zu einer verminderten Anfangs-Zugfestigkeit und -Unversehrtheit der absorbierenden Schicht(en) aus Cellulosebrei-Fasern führt.
Wie zuvor erwähnt wurde, besteht ein kritischer Aspekt der Erfindung in der Verwendung eines Garns, das wenigstens zwei in der Zusammensetzung verschiedene Fasertypen mit unterschiedlicher Wärmebeständigkeit umfaßt, die wenigstens teilweise miteinander schmelzverbunden werden können. Das Garn ist darüber hinaus in der Lage, an wenigstens einem Teil der Außenoberflächen des Gegenstandes durch Schmelzen zu verbinden.
Vorzugsweise umfaßt das Garn eine erste Faser mit einer Schmelztemperatur unterhalb der der Cellulsosebrei-Faser, aber nicht höher als etwa 175 ºC, und eine zweite Faser mit einer Schmelztemperatur von wenigstens 200 ºC, noch bevorzugter von wenigstens etwa 240 ºC.
Der Teil des Garns mit einer Schmelztemperatur, die niedriger als die der Cellulosebrei-Faser, aber nicht höher als etwa 175 &sup0;c ist, kann aus Polyolefinen bestehen, die aus der aus verzweigtem Polyethylen, linearen Polyethylen, Polypropylen, und deren Mischungen bestehenden Gruppe ausgewählt sind.
Besonders bevorzugt ist Polypropylen mit einem Schmelztemperatur-Bereich von etwa 160 - 170 ºC. Der Titer dieser Fasern sollte so sein, daß eine ausreichende Bindung zwischen den bei höherer Temperatur schmelzenden Fasern des Garns und der Außenoberfläche der Cellulose- oder Viskose- Reyon-Schicht ermöglicht wird. Ansonsten ist der Titer dieser Fasern nicht kritisch und kann von etwa 40 bis etwa 200 Denier reichen, noch bevorzugter von etwa 70 bis etwa 100 Denier. Fasertiter von weniger als etwa 40 sind einfach aufgrund der niedrigeren Masse der Faser schwierig durch Schmelzen zu verbinden.
Die zweite Faser mit einer Schmelztemperatur von wenigstens etwa 200 ºC kann aus Polyester (Polyethylenterephthalat schmilzt bei etwa 248 ºC), α-Cellulose (Baumwolle) und Reyon (zersetzt sich nach einer langen Einwirkung bei Temperaturen von etwa 225 ºC), Protein, Acetat, Fluorkohlenstoff, Polyacrylnitril, Polyamid (die verschiedenen Nylons schmelzen bei etwa 220 ºC) und deren Mischungen.
Besonders bevorzugt als die zweite Faser ist. Polyethylenterephthalat- (PET-)Polyester. Diese Fasern weisen den Vorteil auf, daß sie Wasser in dem Fall, in dem Viskose-Reyon als zweite und dritte Deckschicht verwendet wird, zur absorbierenden Schicht ziehen. Das miteinander verbundene Netzwerk aus den PET-Stichen durch die Schichten der Gegenstände der Erfindung erhäht die Festigkeit der Gegenstände und erzeugt die Haltbarkeit, die von den Verbrauchern für ein wiederholtes Waschen gefordert wird.
Der Titer der zweiten Fasern ist ebenfalls nicht kritisch und kann von etwa 10 bis etwa 400 Denier reichen, noch mehr bevorzugt von etwa 120 bis etwa 180 Denier. Fasern mit einem Denier, der niedriger als etwa 70 ist, sind gegenwärtig nicht bevorzugt, da ihre Zugfestigkeit möglicherweise zu niedrig ist; sollten jedoch Fasern mit einem Titer von weniger als 70, die den Gegenständen der Erfindung die erforderliche Festigkeit verleihen, erhältlich werden, können diese ebenfalls verwendet werden. Fasertiter von mehr als 400 sind teurer und im allgemeinen zur Erhöhung der Haltbarkeit der Gegenstände der Erfindung über den Punkt hinaus, an dem der Verbraucher normalerweise den Gegenstand entsorgen würde, nicht erforderlich. Fasern mit einem höheren Titer sind darüber hinaus teurer.
Ein bevorzugter absorbierender Gegenstand, Ausführungsform 20 der Erfindung, wird perspektivisch in FIG. 2 veranschaulicht. In dieser Ausführungsform wird eine erste Schicht 22 aus einem Faservlies aus durch Klebstoff verbundenen Cellulosebrei- Fasern (wie denjenigen, die unter den Handelsbezeichnungen "Airtex 395" und "Airtex 399" verkauft werden), durch Nähwirken an eine zweite Schicht 24 aus einem Faservlies aus durch Klebstoff verbundenen Cellulosebrei-Fasern (wie denjenigen, die unter den Handelsbezeichnungen "Airtex 395" und "Airtex 399" verkauft werden) gebunden. Die "technische Rückseite" von Gegenstand 2.0 wird oben dargestellt, wobei das bevorzugte "Einfach-"strickmuster von Nähgarn 26, das in den Gegenständen der Erfindung verwendet wird, dargestellt wird. Ein "Trikot-"stich kann ebenfalls verwendet werden. Die Größe der Löcher 28 ist leicht übertrieben dargestellt, um den Punkt zu betonen, an dem einzelne Nadeln die Schichten durchdrungen haben. Alternativ kann eine oder beide der Schichten 22 und 24 eine nichtgewebte Mischung aus synthetischen Reyon-/Nicht- Polyolefin-Fasern oder vorzugsweise 100 % Cellulosefasern sein. Mehr als etwa 30 Gew.-% synthetische Nicht-Polyolefin- Fasern sind aufgrund der Abnahme der Wasser-Absorbierbarkeit der Gegenstände der Erfindung nicht bevorzugt. Geeignete Nicht-Polyolefin-Fasern umfassen solche aus Polyester, Acryl, Polyamid und dergleichen.
Eine andere, bevorzugte Ausführungsform 30 des absorbierenden Gegenstandes der Erfindung ist in FIG. 3, ebenfalls als perspektivische, schematische Ansicht, veranschaulicht. In dieser Ausführungsform ist die erste Schicht 32 dieselbe wie die erste Schicht 22 der in FIG. 2 dargestellten Ausführungsform 20; die zweite Schicht 34 in dieser Ausführungsform besteht aus gewebten, nichtgewebten oder gestrickten Viskose-Reyon- Fasern. Alternativ könnte die Schicht 34 Baumwolle oder eine Mischung aus Baumwolle und Viskose-Reyon-Fasern sein.
FIG. 4 veranschaulicht eine andere Ausführungsform 40, die ähnlich zu der in FIG. 3 veranschaulichten Ausführungsform ist, außer, daß Ausführungsform 40 drei durch Nähwirken miteinander verbundene Schichten umfaßt. Schicht 44 umfaßt ein durch Klebstoff verbundenes Faservlies aus Cellulosebrei- Fasern oder ein Faservlies aus einer Kombination von Rayon/Polyolefin, wie zuvor in bezug auf FIG. 2 beschrieben wurde, während die Schichten 42 gewebtes, nichtgewebtes oder gestricktes Viskose-Reyon, vorzugsweise Spunlace-Viskose- Reyon, umfaßt. Das Nähgarn 26 und die Löcher 28 in den FIGen 3 und 4 sind dieselben wie in den in den FIGen 2 und 3 veranschaulichten Ausführungsformen.
In FIG. 5, wiederum in einer perspektivischen, schematischen Ansicht, wird Ausführungsform 50 veranschaulicht, wobei eine einzige Schicht aus Cellulosebrei-Fasern und Bindemittel 22 durch Nähwirken miteinander verbunden sind, indem ein Einfachstich aus dem Zweikomponentengarn 26 verwendet wird, wie in bezug auf die bisherigen Ausführungsformen beschrieben ist.
Das Verfahren zur Herstellung von nähgewirkten, absorbierenden Gegenständen der Erfindung umfaßt zuerst das Bilden eines nähgewirkten Textilmaterials mit einer Stichdichte, die von etwa 15 bis etwa 35 Stiche/10 cm reicht, und einer Maschenfeinheit, die von etwa 10 bis etwa 40 Maschenstäbchen/10 cm reicht, wobei ein Einfach- oder Trikotstich verwendet wird. Nähwirk-Maschinen, die unter den Handeisbezeichnungen "Maliwatt" und "Arachne" bekannt sind, sind für diese Zwecke ausreichend.
Es wird ein Garn verwendet, das, wie oben beschrieben, erste und zweite Fasern mit einer unterschiedlichen Wärmebeständigkeit, vorzugsweise Polypropylen mit 80 Denier und Polyester mit 150 Denier, umfaßt. Danach wird das nähgewirkte Material für einen Zeitraum und eine Temperatur, die ausreichend sind, damit die Fasern mit der niedrigeren Schmelztemperatur schmelzen, aber nicht ausreichend ist, damit die Fasern mit der höheren Schmelztemperatur schmelzen, durch einen erwärmten Raum geführt. Dadurch wird das Schmelzverbinden wenigstens eines Teils der niedrigschmelzenden Fasern an die höherschmelzenden Fasern und das Schmelzverbinden wenigstens eines Teils der niedrigschmelzenden Fasern an die Außenoberflächen der Schichten aus Cellulosebrei- und Viskose-Reyon-Fasern, abhängig von den verwendeten Schichten, verursacht. Der nähgewirkte, schmelzverbundene Gegenstand wird dann abgekühlt und dafür vorbereitet, in einzelne absorbierende Gegenstände der Erfindung geschnitten zu werden.
Ein Verfahren zum Erwärmen des nähgewirkten Gegenstandes der Erfindung zum Bewirken des Schmelzverbindens besteht darin, das nähgewirkte Textilmaterial mit einer Serie von perforierten oder Siebtrommeln in Berührung zu bringen, die dazu konstruiert sind, erwärmtes Gas durch sie durchtreten zu lassen (wobei Luft mit einer relativen Feuchtigkeit von weniger als etwa 70 % das bevorzugte Gas ist). Das nähgewirkte Textilmaterial wird normalerweise und vorzugsweise auf die bekannte Weise über die Oberseite der einen Trommel und die Unterseite der nächsten, nachfolgenden Trommel geleitet. Heißluft oder ein anderes Gas wird durch das nähgewirkte Textilmaterial und die Perforationen oder Siebe der Trommeln gezogen, indem der Druck an der Innenseite der Trommeln auf eine Weise vermindert wird, durch die die Lockerheit der Schicht beibehalten wird, die aber gerade ausreichend ist, um die Schicht in Kontakt mit der Trommel zu halten. Bei diesem Verfahren variiert der Zeitraum, der für das Auftreten des Schmelzverbindens ausreichend ist, mit der Temperatur der Heißluft. Normalerweise reicht, wenn die Temperatur von etwa 200 bis etwa 210 ºC reicht, der Zeitraum von etwa 15 bis etwa 25 s. Es ist wichtig, den erforderlichen Zeitraum bei einem Minimum zu halten, da die nichtgewebten Materialien aus Cellulosebrei-Fasern leicht zu oxidieren beginnen können (leicht gelb zu werden), falls der Zeitraum bei der Temperatur zu lange ist.
Andere Verfahren zum Erwärmen des nähgewirkten Textilmaterials können verwendet werden, wie das Durchführen des nähgewirkten Textilmaterials durch einen offenen, erwärmten Durchgang mit einer Luftzirkulation ohne Trommeln, wie zum Beispiel in einem Spannrahmen-Trockner. Spannrahmen-Trockner sind im Fachgebiet wohlbekannt.
Die Gegenstände der Erfindung werden nun mit Bezug auf die folgenden Beispiele und Testverfahren beschrieben, wobei alle Prozentwerte und Teile auf das Gewicht bezogen sind, sofern nichts anderes angegeben ist.

Testverfahren

Testverfahren I:

Gesamtabsorption mit Abtrodfen

Ziel: Der Zweck dieses Tests bestand darin, die Wassermenge zu messen, die nähgewirkte, absorbierende Gegenstände der Erfindung absorbieren können (als Prozentwert des Trockengewichts des Gegenstandes, M), und wieviel Wasser unter Belastung durch die Schwerkraft zurückgehalten wird.

Ausrüstung:

1. Ein großer Behälter (Becherglas), der dazu in der Lage war, die Testproben und einen Überschuß deionisiertes Wasser aufzunehmen.
2. Deionisiertes (D.I.) Wasser.
3. Eine Analysenwaage, auf ±0,01 g genau.
4. Eine flache Glasplatte (schwarzes Glas ist bevorzugt) mit einem markierten rechteckigen Abschnitt (Testbereich) von 10,2 cm x 20,4 cm. Zwischen dem Testbereich und der Kante der Glasplatte war ein ausreichender Abstand (mehr als 7,6 cm) vorhanden.
5. Eine Preßwalze mit negativem Zwischenraum mit Kautschukwalzen mit einem Durometer-Wert von 25T/27B und einem negativen Zwischenraum von 0,35 cm.
6. Eine Stoppuhr mit einer Genauigkeit von ±0,5 s.
7. Eine gesteuerte Umgebung von 18 - 24 ºC und 45 - 55 % relativer Feuchtigkeit (RH).
Darüber hinaus wurden eine Wägeschale, die groß genug war, um die als Beispiel dienenden absorbierenden Gegenstände auf zunehmen, ein flaches, perforiertes Stahlsieb, das groß genug war, um die Proben vollständig abzustützen, eine Pinzette und ein Ofen zum Trocknen der nassen, der als Beispiel dienenden absorbierenden Gegenstände verwendet.

Größe der Beispiele:

Nähgewirkte, absorbierende Gegenstände der Erfindung und Kontrollbeispiele, die vorkonditioniert worden waren (siehe unten) von 15,2 cm x 20,3 cm.

Vorkonditionierung der als Beispiel dienenden absorbierenden Gegenstände:

1. Absorbierende Gegenstände wurden in Leitungswasser von 15 - 25 ºC eingetaucht und wenigstens 1 min lang durchtränken gelassen. Die Gegenstände wurden dann ausgedrückt, um eingeschlossene Luftblasen zu entfernen, und anschließend mit der Preßwalze ausgewrungen, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Dieses Verfahren wurde für jeden untersuchten absorbierenden Gegenstand insgesamt 8mal wiederholt.
2. Die Gegenstände von Schritt 1 wurden einzeln in deionisiertes Wasser von 15 - 25 ºC eingetaucht und wenigstens 1 min lang durchtränken gelassen. Die Gegenstände wurden dann ausgedrückt, um eingeschlossene Luftblasen zu entfernen, und anschließend mit der Preßwalze ausgewrungen, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Dieses Verfahren wurde für jeden untersuchten absorbierenden Gegenstand insgesamt 2mal wiederholt.

Verfahren für die Absorption mit Abtropfen:

1. Die vorbehandelten, als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstände wurden unter Verwendung des großen Behälters in deionisiertes Wasser eingetaucht, wenigstens 5 min lang oder bis sie vollständig gesättigt zu sein schienen, ausgedrückt, um eingeschlossene Luftblasen zu entfernen.
2. Die vorbehandelten, als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstände wurden aus dem großen Behälter entfernt, indem sie mit der Pinzette an einer Ecke gegriffen wurden. Die als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstände wurden 60 s lang von der gegenüberliegenden Ecke abtropfen gelassen, und die für das Abtropfen festgelegte Zeit wurde aufgezeichnet.
3. Die als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstände wurden auf die Waage gelegt und das Gewicht als M1, gerundet auf 0,01 g, aufgezeichnet.
4. Jeder als Beispiel dienender, absorbierender Gegenstand wurde mit der Preßwalze ausgewrungen, indem der Gegenstand zuerst durch die Walze geführt wurde und der Gegenstand dann in Viertel gefaltet und nochmals ausgewrungen wurde.
5. Jeder als Beispiel dienender, absorbierender Gegenstand wurde nochmals wenigstens 30 s lang in deionisiertes Wasser getaucht.
6. Die Schritte 2 - 5 wurden insgesamt 3mal pro Probe wiederholt, wobei jedes Ergebnis aufgezeichnet wurde.
7. Der Test wurde für zwei als Beispiel dienende, absorbierende Gegenstände mit derselben Konstruktion wiederholt.
Nach Abschluß des obigen wurde das Trockengewicht der als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstände bestimmt. Beispiele wurden in einem Ofen mit einer Luftatmosphäre bei Temperaturen getrocknet, bei denen die Proben nicht zersetzt werden (etwa 4 h bei 50 ºC). Wenn zwei Wägevorgänge zu verschiedenen Zeitpunkten mit einem Gewichtsunterschied. von weniger als 1 Gew.-% vorlagen, wurde festgelegt, daß die als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstände trocken waren. Die getrockneten, als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstände wurden gewogen und das Gewicht als M aufgezeichnet.

Berechnungen:

Wasserabsorption mit Abtropfen nach 60 s für jeden Test = [(M1 - M)/M] (100)
Die Wasserabsorption mit Abtropfen war der Durchschnitt der 9 Tests (3 Proben für jeden als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstand, dreimal untersucht).

Testverfahren II: "Offensichtliche" Haltbarkeit in der Waschmaschine

Ziel: Bestimmung der "offensichtlichen" Haltbarkeit von nähgewirkten, absorbierenden Gegenständen der Erfindung gegenüber dem Rühren, das in kommerziell erhältlichen Waschmaschinen erfahren wird.

Ausrüstung:

1. Waschmaschine: eine kommerziell erhältliche, von oben befüllbare Waschmaschine (unter der Handelsbezeichnung "Lady Kenmore Heavy Duty Plus") von Sears, Roebuck & Co.
2. Thermometer: 100 ºC Höchstwert mit Einteilungen von 1 ºC.
3. Tensid: ein kommerziell erhältliches Tensid (unter der Handelsbezeichnung "Tide" von der Proctor & Gamble Company erhältlich).
4. 14 einfache (100 % Baumwolle) Handtücher, jedes von 76,2 cm x 91,4 cm, mit einem Gewicht von jeweils etwa 1,82 kg (trocken).
5. "Erfolgreiche/erfolglose" Proben mit verschiedenen Abnutzungsgraden (Hinweis für die Haltbarkeit).

Größe der Beispiele:

15,24 cm x 20,3 cm.

Testbedingungen:

1. Die Waschmaschine wurde auf die folgenden Waschcyclus- Optionen eingestellt:
- Robuste Baumwolle (Buntwäsche) / Cyclus mit einer Gesamtwaschdauer von 35 min
- Heißwäsche / Wassertemperatur 60 ±5 ºC
- Warmspülung

Verfahren:

1. Die 14 einfachen Handtücher und die 10 als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstände der Erfindung wurden in die Waschmaschine gefüllt.
2. 90 g Tensid wurden in die Waschmaschine gefüllt.
3. An der Waschmaschine wurden die oben angegebenen Optionen des Waschmaschinen-Cyclus eingestellt, und die Maschine wurde gestartet.
4. Die Wassertemperatur wurde überprüft, um sicherzustellen, daß sie 60 ±5 ºC betrug.
5. Am Ende eines jeden Waschcyclus wurden die als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstände der Erfindung ausgewertet und mit ungewaschenen Beispielen verglichen, wobei mögliche Veränderungen wie:
- Farbe
- Fusseln
- Änderungen der Abmessungen
- Abnutzung (d.h. Reißen, Delaminierung, Abrieb)
- allgemeines Aussehen# festgestellt wurden.
Die gewaschenen Beispiele wurden nach der unten beschriebenen Skala von 1 (= MANGELHAFT) bis 5 (= HERVORRAGEND) eingestuft. Da dies subjektiv war und probenabhängig war, wurde eine Einstufungstafel (eine Tafel mit Proben verschiedener Grade) verwendet, um die Subjektivität der Prüfer zu minimieren.
6. Die als Beispiel dienenden, absorbierenden Gegenstände wurden dann nochmals gewaschen.
7. Wischtücher können nach einem bestimmten Waschvorgang zurückgehalten werden (normalerweise werden nach jedem weiteren Waschvorgang 2 Proben zurückgehalten).

Typische Einstufungsskala:

1. MANGELHAFT - Der als Beispiel dienende Gegenstand ist in Stücke zerfallen oder wurde an den Kanten schwer eingerissen.
2. SCHLECHT - Der als Beispiel dienende Gegenstand war im Begriff, auseinanderzufallen und seine Form und Farbe zu verlieren. Darüber hinaus war der Gegenstand an den Kanten leicht eingerissen.
3. AUSREICHEND - Der Gegenstand verlor Form und Farbe teilweise und begann, an den Kanten auszufransen.
4. GUT - Der Gegenstand wies fast keinen feststellbaren Verlust in bezug auf Form und Farbe und fast keine Abnutzung an den Kanten auf.
5. HERVORRAGEND - Der Gegenstand wies keine offensichtliche Änderung in bezug auf die Farbe, die Form und das physikalische Erscheinungsbild auf.
Bei der Skala "annehmbar/nicht annehmbar" ist eine Mindesteinstufung von 3 für die Akzeptanz erforderlich.

Testverfahren III: Zugfestigkeit

In allgemeiner Übereinstimmung mit ASTM D 1682-64 wurde ein modifizierter Greif- (Zugfestigkeits-) test durchgeführt. Bei diesem Test wird nur ein Teil der Breite der Probe von den Klemmen gegriffen. In den Proben wurden Längsschlitze gemacht, um alle Garne, die an den Teil angrenzen, dessen Festigkeit untersucht werden soll, abzutrennen, um die dem Greifverfahren eigene "Unterstützung durch das Textilmaterial" auf ein praktisches Minimum zu reduzieren. (Abschnitt 20 des Standards.) Die verwendete Größe der Proben betrug 100 mm x 200 mm. Es wurde eine Zugprüfmaschine mit konstanter Hubgeschwindigkeit (bekannt unter der Handelsbezeichnung "Sintech") verwendet, wobei eine Maschinengeschwindigkeit von 305 ±10 mm/min eingesetzt wurde. Die Spitzenbelastung vor dem Reißen in kg wurde als die Zugfestigkeit der Probe aufgezeichnet.

Beispiele

In den folgenden Beispielen sind alle Teile und Prozentwerte, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht bezogen. In den Tabellen 1 - 3 gelten die folgenden Definitionen:
"395" und "399" beziehen sich auf die Faservliese aus Cellulosebrei-Fasern, die durch Ethylen/Vinylacetat-Klebstoff gebunden sind, die unter der Handelsbezeichnung "Airtex" von der James River Corporation bekannt sind;
"AM" = absorbierendes Material;
"GA"= Maschenfeinheit (Nadeln auf 10 cm, Querrichtung);
"SD"= Stichdichte (Nadeln auf 10 cm, Maschinenrichtung);
"YT"= Nähgarntyp;
"PE"= Polyester;
"PP" = Polypropylen;
"C" = Baumwolle;
"ST" = Maschentyp;
"PS" = Einfachstich;
"TS" = Trikotstich;
"CS" = Kettenstich;
"WC" = Waschcyclen;
"MD" = Maschinenrichtung
"therm" = thermogebundenes Material, erhältlich von der Weyerhaeuser Company, Tacoma, Washington, beschrieben im U.S.- Patent Nr. 4 882 213;
und I, II und III beziehen sich auf die oben beschriebenen Testverfahren.
Zur Auswertung wurden 11 Beispiele innerhalb der Erfindung und 4 Kontrollen gemacht. Die Zusammensetzung und Konstruktion der Beispiele 1 - 11 und der Kontrollen A - D sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1. Beispielkonstruktionen
* Beispiel 11 wies die in FIG. 4 veranschaulichte Konstruktion auf, wobei es sich bei den Schichten 42 um 100 % Viskose-Reyon handelte, wobei Schicht 44 ein Faservlies aus Cellulosebrei- Faser (Handelsbezeichnung "Airtex 399") war. Kontrolle A wies eine vergleichbare Konstruktion auf, war aber nicht nähgewirkt.
Tabelle 2 veranschaulicht Daten für die "offensichtliche" Haltbarkeit oder wie nähgewirkte Gegenstände der Erfindung nach dem Waschen erschienen (Kontrollen wurden den Waschmaschinen-Tests nicht unterworfen, da sie zerfallen würden). Tabelle 2. "Offensichtliche" Haltbarkeit in der Waschmaschine
In Tabelle III sind die Ergebnisse der Testverfahren I und III für die Beispiele 1 - 11 und die Kontrollbeispiele A - D angegeben. Tabelle 3. Wasser-Absorptionsfähigkeit und Zugfestigkeit
* Gemessen nach ASTM 1682-64 (1975)

Analyse der Testergebnisse

Aus den Daten der Tabellen 1 - 3 kann ersehen werden, daß, obwohl die Beispiele 7 - 9 sowohl in Bezug auf die Tests der "offensichtlichen" und der Zugfestigkeit die haltbarsten waren, sie nicht so absorbierend wie einige der anderen Beispiele waren. Die Beispiele 1 und 11 schienen das beste Gleichgewicht zwischen Absorptionsfähigkeit und Festigkeit darzustellen.
Es kann ein Vergleich zwischen den nähgewirkten und nicht genähten Versionen von Gegenständen der Erfindung gemacht werden, um die prozentuale Erhöhung der Haltbarkeit und die prozentuale Abnahme der Absorptionsfähigkeit nach dem Nähwirken zu bestimmen. Ein Vergleich der mittleren Zugfestigkeit aller nähgewirkten Beispiele mit 2 Schichten aus dem aus Cellulosebrei-Fasern bestehenden Faservlies, das unter der Handelsbezeichnung "Airtex" 395 bekannt ist, mit einer nicht genähten Version (Kontrolle C) zeigt eine Erhöhung der Zugfestigkeit von durchschnittlich 570 %, aber eine Abnahme der Absorptionsfähigkeit von nur 20 %. Derselbe Vergleich kann mit dem Gegenstand von Kontrolle D, einem thermoverbundenen Gegenstand, gemacht werden. Es wurde eine mittlere Erhöhung der Zugfestigkeit von 375 % bei einem Verlust der Absorptionsfähigkeit von nur 4,5 % ermittelt. Es war in hohem Maße unerwartet, daß so große Steigerungen der Zugfestigkeit bei so kleinen Abnahmen der Absorptionsfähigkeit erreicht werden konnten.
Den Fachleuten sind verschiedene Modifikationen und Änderungen dieser Erfindung offensichtlich, ohne daß sie vom Rahmen dieser Erfindung abweichen, und es gilt als vereinbart, daß diese Erfindung nicht unzulässig auf die hier angegebenen veranschaulichenden Ausführungsform eingeschränkt werden darf.

Claims

1. Nähgewirkter, absorbierender Gegenstand, gekennzeichnet durch ein nichtgewebtes Faservlies, das im wesentlichen aus Cellulosebrei-Fasern besteht, die mit einem Klebstoff aneinandergebunden sind, wobei das Faservlies ein Grundgewicht von wenigstens 95 g/Lage aufweist, der Gegenstand mit Gamstichen nähgewirkt ist, wobei die Stichdichte von etwa 15 bis etwa 35 Stiche/10 cm reicht und die Maschenfeinheit von etwa 10 bis etwa 40 reicht, wobei ein Nähgarn verwendet wird, das wenigstens zwei in der Zusammensetzung verschiedene Fasern mit einer unterschiedlichen Wärmebeständigkeit umfaßt, die wenigstens teilweise an Punkten eines gemeinsamen Kontaktes miteinander schmelzverbunden sind, wobei das Garn wenigstens teilweise an Außenoberflächen des Gegenstandes schmelzgebunden ist.

2. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 1, wobei das nichtgewebte Faservues eine erste Schicht ist, wobei der Gegenstand weiterhin durch eine zweite Schicht gekennzeichnet ist, die aus der Gruppe bestehend aus

1) einem zweiten nichtgewebten Faservlies, das im wesentlichen aus Cellulosebrei-Fasern besteht, die mit einem Klebstoff miteinander verbunden sind, wobei das zweite nichtgewebte Faservlies im wesentlichen aus nichtgewebten Cellulosebrei-Fasern besteht, die dieselben oder andere als im ersten Faservlies sind, und

(ii) einer gewebten, nichtgewebten oder gestrickten Schicht aus Materialien, ausgewählt aus der aus Viskose-Spinnfaser, Baumwolle, Nicht-Polyolefin- Synthesefasern und deren Mischungen bestehenden Gruppe

ausgewählt ist, wobei die erste und die zweite Schicht mechanisch durch die Garnstiche zusammengehalten werden.

3. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 2, weiter dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schicht ein nichtgewebtes Faservlies ist, das im wesentlichen aus Cellulosebrei- Fasern besteht, die mit einem Klebstoff aneinandergebunden sind, wobei das zweite nichtgewebte Faservlies im wesentlichen aus nichtgewebten Cellulosebrei-Fasern besteht, die dieselben oder andere als im ersten Faservlies sind.

4. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 2, weiter dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schicht eine gewebte, nichtgewebte oder gestrickte Schicht aus Materialien ist, ausgewählt aus der aus Viskose-Spinnfaser, Baumwolle, Nicht-Polyolefin-Synthesefaser und deren Mischungen bestehenden Gruppe.

5. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet dadurch, daß die Stichdichte von 20 bis 30 Stiche/10 cm reicht.

6. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet dadurch, daß das Garn eine erste Faser, deren Schmeiztemperatur unter der der Cellulosebrei-Faser liegt, aber nicht höher als 175 ºC ist, und eine zweite Faser, die eine Schmelztemperatur von wenigstens 200 ºC aufweist, ist.

7. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 2, weiter gekennzeichnet dadurch, daß das Garn eine erste Faser, deren Schmelztemperatur unter der der Cellulosebrei-Faser liegt, aber nicht höher als 175 ºC ist, und eine zweite Faser, die eine Schmelztemperatur von wenigstens 200 ºC aufweist, ist.

8. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 4, weiter gekennzeichnet durch eine dritte Schicht, wobei die dritte Schicht eine gewebte, nichtgewebte oder gestrickte Schicht aus Materialien ist, die aus der aus Viskose- Spinnfaser, Baumwolle, Nicht-Polyolefin-Synthesefasern und deren Mischungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist.

9. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 5, weiter gekennzeichnet dadurch, daß die erste Faser im wesentlichen aus Polyolefin-Polymeren besteht, die aus der aus verzweigtem Polyethylen, linearen Polyethylen, Polypropylen, deren Mischungen und deren Copolymeren bestehenden Gruppe ausgewählt sind.

10. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 5, weiter gekennzeichnet dadurch, daß die zweite Faser im wesentlichen aus Polymeren besteht, die aus der aus Polyester, Baumwolle, Protein, Viskosefilament, Celluloseacetat, Fluorkohlenstoff, Polyacrylnitril, Polyamid und deren Mischungen bestehenden Gruppe ausgewählt sind.