DE693018C

DE693018C - Braunsche Roehre mit einem oder mehreren Netzen vor dem Leuchtschirm

Info

Publication number: DE693018C
Application number: DE1936A0080911
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Orthuber; Dr Phil Eberhard Steudel
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1936-10-29
Filing date: 1936-10-29
Publication date: 1940-07-01

Description

Braunsche Röhre mit einem oder mehreren Netzen vor dem Leuchtschirm Bei der Bedienung von Braunsehen Röhren stehen sich zwei Erfordernisse gegenüber: Große Ablenkempfindlichkeit, die eine geringe Geschwindigkeit des Elektronenstrahles am Orte der Ablenkfelder bedingt, und grosse Fleckhelligkeit, die durch eine hohe Geschwindigkeit am Leuchtschirm oder der photographischen Platte erzielt wird. Es sind auch bereits Mittel bekannt, um beide Erfordernisse zu vereinigen. Man kann eine Nachbeschleunigung des Strahles z. B. durch ein vor dem Leuchtschirm angeordnetes Gitter oder aber eine Zusatzäblenkung vor dem Leuchtschirm vornehmen, z. B. mittels eines vor dem Schirm angebrachten, positiv aufgeladenen Ringes (Zerstreuungslinse). Weiter ist es bekannt, eine Folie o. dgl. vor dem Leuchtschirm anzuordnen, die von dem hochevakuierten Raum der Strahlenerzeugung und -ablenkung einen gasgefüllten Raum vor dem Leuchtschirm abtrennt, in dem sich je nach der örtlichen Aufladung der Folie durch die auftreffenden Elektronen eine örtlich verschiedene Glimmentladung ausbildet und so ein helles Bild entstehen läßt. Schließlich hat man vor dem Leuchtschirm ein oder mehrere Netze (die in letzterem Fall an gestaffelten Potentialen liegen) angebracht, an denen die Elektronen des Strahls Sekundärelektronen auslösen, so daß eine Vervielfachung der die Netze treffenden und eine Nachbeschleunigung der durch die Maschen fliegenden Elektronen stattfindet.
Die Erfindung betrifft solche Braunschen Röhren, insbesondere für Fernsehgeräte und Oszillographen, bei denen vor den! Leuchtschirm ein oder mehrere feinmaschige, eng benachbarte Sekundärelektronen emittierende Netze o. dgl. vorgesehen sind, die zusammen mit dem Leuchtschirm an derartig gestaffelten Potentialen liegen, daß die auf den Leuchtschirm zu fliegenden Elektronen stets Beschleunigungen erfahren: Um nun bei einer solchen Röhre Störungen des Leuchtschirmbildes durch Nebenlicht, das etwa von der Glühkathode ausgehen kann und durch die Verstärkernetze ebenfalls in seiner Wirkung unterstützt wird; zu vermeiden, sind nach der Erfindung die Netze mit einem solchen Sekundärelektronen emittierenden Belag versehen, dass sie keine lichtelektrische Empfindlichkeit besitzen. Sie können zu diesem Zwecke beispielsweise mit Beryllium- oder Erdalkalioxydschichten aktiviert sein. Der Leuchtschirm wird vorzugsweise eben -ausgebildet, damit zwischen Schirm und dem letzten Netz ein möglichst homogenes Feld entsteht.
In der Abbildung ist eine Braunsche Röhre nach der Erfindung. beispielsweise dargestellt. Die Röhre weist eine Kathode x, eine oder mehrere Linsen- und Steuerelektroden 2, ein oder zwei Ablenkvorrichtungen (Platten oder Spulen) 3, einen Leuchtschirm q. und eine Reihe von Sekundärelektronen emittierenden, 'aber nicht lichtelektrisch empfindlichen Netzen 5 auf. Die -Netze und der Leuchtschirm werden durch die Spannungsquelle 6 auf steigendem Potential gegenüber der Kathode gehalten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Braunsche Röhre, insbesondere für Fern sehgeräte und Oszillographen, bei der vor dem Leuchtschirm ein oder mehrere feinmaschige, eng benachbarte Sekundärelektronen emittierende Netze o: dgl. vorgesehen sind, die zusammen. mit dem Leuchtschirm an de- artig gestaffelten Potentialen liegen; daß die auf den Leuchtschirm zu fliegenden Elektronen dadurch gekennzeichnet, stets Beschleunigungei# daß die Netze 1V etze mit einem solchen Sekundärelektronen emittierenden Belag, wie Beryllium- oder Erdalkaliöxydschichten, versehen sind, daß sie keine lichtelektrische Empfindlichkeit aufweisen.