DE879729C

DE879729C - Kathodenstrahloszillograph fuer Mehrfachaufnahmen

Info

Publication number: DE879729C
Application number: DEH3288D
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr Phil Habil Hinderer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-01-26
Filing date: 1938-01-26
Publication date: 1953-06-15

Description

Kathodenstrahloszillograph für Mehrfachaufnahmen Die Erfindung bezieht sich auf einen Kathodenoszillographen zum gleichzeitigen Aufnehmen der Strom- oder Spannungskurven mehrerer Meßkreise.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art ist entweder für jede Ablenkvorrichtung je eingetrenntes, vollständiges Strahlerzeugungssystem vorhanden, oder es werden aus einer gemeinsamen Kathode durch Blenden mehrere Strahlen abgezweigt, die die einzelnen Ablenkvorrichtungen durchsetzen. Es ist ferner eine Anordnung bekannt, bei der ein einziger Elektronenstrahl durch eine Vorablenkung ruckweise in rascher Folge in die Bereiche der Ablenkvorrichtungen gelangt und eine weitere .lnordnung dieser Art, bei der der Elektronenstrahl durch eine beliebige, beispielsweise sinusförmige Vorablenkung in die Bereiche der Meßsysteme gelangt, wobei die Wirkung der Vorablenkung nachträglich durch eine entgegengesetzt gleiche Ablenkung kompensiert wird.
Diese bekannten Anordnungen sind entweder konstruktiv und fabrikatorisch wesentlich schwieriger auszuführen als der Oszillograph gemäß nachstehender Erfindung oder es sind besondere Zusatzgeräte zu ihrem Betrieb erforderlich.
Es ist bereits eine Einrichtung zur Erzeugung mehrerer Elektronenstrahlen in einer Kathodenstrahlröhre vorgeschlagen worden mit dem Merkmal, daß zwischen einer ein flaches Kathodenstrahlbündel liefernden Kathodenstrahlerzeugungsvorrichtung und einem Leuchtschirm oder entsprechenden Fangelektroden mindestens zwei den Strahl unterteilende und konzentrierende elektrische oder magnetische Zylinderlinsen vorgesehen sind, deren Zylinderachsen senkrecht zur größten Ausdehnung des .Strahles stehen.
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine derartige Mehrstrahlröhre und besteht darin, daß bei Verwendung von Kathodenstrahlröhren, bei denen ein bandförmiger Strahl durch ein Mehrfachplattensystem in Einzelstrahlen unterteilt wird, die senkrecht zur Bandrichtung auf dem Leuchtschirm konzentriert werden, das aus gegeneinander abgeschirmten Ablenkplatten bestehende Ablenksystem gleichzeitig als Mehrfachsammellinse für die Einzelstrahlen dient.
Auf diese Weise ist also nicht mehr erforderlich, daß außer dem Mehrfachplattensystem noch Ablenkplatten vorgesehen sind. Als Mehrfachlinse dienen entweder die Ablenkplatten oder das Abschirmsystem.
Durch an sich bekannte elektrische oder magnetische Sammelvorrichtungen oder durch Zusammenwirken beider Arten wird erfindungsgemäß das Strahlenbündel zu einem Punkt auf dem Leuchtschirm zusammengezogen, vorausgesetzt, daß die Meßspannungen sämtlich Null sind und die Ablenkplatten kein Potential gegen die Umgebung, insbesondere gegen die Anode haben. Wenn die Meßspannungen dagegen von Null verschieden sind oder die Ablenksysteme eine Potentialdifferenz gegen die Umgebung erhalten, entstehen auf dem Leuchtschirm mehrere den einzelnen Teilen des Bündels entsprechende Leuchtflecke, die den Verlauf der Meßspannungen durch ihre Lage wiedergeben.
Ein Ausführungsbeispiel des Kathodenoszillographen für Mehrfachaufnahmen ist in Fig. i dargestellt.
Das von der Kathode i ausgehende Strahlbündel 3 bildet zunächst einen Kegel von beträchtlichem Öffnungswinkel und wird dann durch eine magnetische Sammelspule 8 oder eine entsprechende elektrische Sammelvorrichtung wieder in einen Punkt auf dem Leuchtschirm zusammengezogen. Es befinden sich die zweckmäßig dicht beieinander angeordneten Meßablenkvorrichtungen 7, 6 an einer solchen Stelle im Strahlengang, daß Teile des Elektronenstrahibündels jede Ablenkvorrichtung durchsetzen. Sie wirken gemäß der Erfindung gleichzeitig als Mehrfachsammellinse für die Einzelstrahlen.
Die Ablenkkondensatoren können nach den Fig. 2 und 3 sowohl senkrecht als auch parallel zur Ablenkvorrichtung nebeneinander angeordnet werden. Mit 7 sind die Ablenkplatten, mit 6 die Abschirmung und mit 3 der Querschnitt des Elektronenstrahlbündels angedeutet.
Wie dieAbbildungen zeigen, wird ein anderweitig schon vorgeschlagenes flaches Kathodenstrahlbündel 3 erzeugt. Dieses wird in bekannter Weise durch zwei Sammelvorrichtungen mit Zylinderlinsenwirkung und zueinander senkrechten Brennlinsen auf dem Leuchtschirm nahezu punktförmig vereinigt. Gemäß der Erfindung wird nun das aus gegeneinander abgeschirmten Ablenkplatten bestehende Ablenksystem 6, 7 gleichzeitig als Mehrfachsammellinse für die Einzelstrahlen benutzt. Zu diesem Zweck erhält das Mehrfachablenkplattensystem 7 oder seine Abschirmung 6 ein von der Umgebung verschiedenes Potential. Die sammelnde Wirkung dieser Systeme verhält sich hierbei zur sammelnden Wirkung der senkrecht hierzu wirkenden Zylinderlinse umgekehrt wie die Ausdehnung des zugehörigen Kathodenstrahlbündels in den beiden Richtungen.
In Fig.4 ist ein Mehrfachoszillograph wiedergegeben.
Das von der Kathode i ausgehende Strahlbündel durchsetzt zunächst ein durch die Blende 2 angedeutetes Beschleunigungssystem. Der ursprüngliche Kreiskegel wird durch die Sammelvorrichtung 4, 5 in einer Brennlinie auf dem Leuchtschirm zusammengezogen. Die Sammelvorrichtung ist durch zwei, auf gleichem, gegenüber der Elektrode 2 positivem oder negativem Potential befindliche Platten 4, 5 'gebildet. Auf der Zeichnung ist die Platte 5 nicht sichtbar. Ihre Anordnung entspricht der für Ablenkkondensatoren üblichen. Die elektrische Sammelvorrichtung kann auch durch eine der oben beschriebenen magnetischen Sammelvorrichtungen ersetzt werden. Zwischen Leuchtschirm und der Sammelvorrichtung 4, 5 befinden sich die Meßablenkkondensatoren mit den Plattenpaaren 7, deren Abschirmung 6 ebenfalls aus leitenden Platten gebildet wird, die die Meßplattenpaare allseitig überragen. Die Platten 6 stehen zu 4, 5 in rechtem Winkel und befinden sich auf positivem oder negativem Potential gegenüber .4, 5, derart, daß die Anteile des Strahlbündels, die den Raum zwischen zwei benachbarten Abschirmplatten durchsetzen, auf dem Leuchtschirm zu Punkten zusammengezogen werden.
Die Vereinigung der zweiten elektrischen Zylinderlinse mit dem Ablenksystem bzw. dessen Abschirmung hat den Vorzug, daß durch die Linsenwirkung die Strahlelektronen von den Ablenkplatten ferngehalten werden können.
Da die Sammelvorrichtungen entsprechend ihrer Lage verschieden große Brennweiten haben, wird die Elektronenquelle oder die wirksame Blendenöffnung des Beschleunigungssystems so geformt, daß sie nach zueinander senkrechten Richtungen verschieden ausgedehnt ist, also beispielsweise eine rechteckige oder ellipsenförmige Begrenzung erhält. Die Ausdehnung in beiden Richtungen entspricht dabei dem umgekehrten Abbildungsverhältnis der zugehörigen Sammelvorrichtungen.

Claims

PATEN TANSPRi'CHR: i. Kathodenstrahloszillograph mit einer Mehrstrahlröhre, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Kathodenstrahlröhren, bei denen ein bandförmiger Strahl durch ein Mehrfachplattensystem in Einzelstrahlen unterteilt wird, die senkrecht zur Bandrichtung auf dem Leuchtschirm konzentriert werden, das aus gegeneinander abgeschirmten Ablenkplatten bestehende Ablenksystem gleichzeitig als Mehrfachsammellinse für die Einzelstrahlen dient. Kathodenstrahloszillograph nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkplatten als Mehrfachlinse dienen. 3. Kathodenstrahloszillograph nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmsysteme als Mehrfachlinse dienen.