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Vorrichtung zum portionsweisen Kochen von Speisen Di ' e Erfindung
betrifft eine Vorrichtulig, die es in besonders vorteilhafter Weise ermöglicht,
Gerichte, insbesondere solche, die dazu neigen, beim Kochen auseinanderzufallen
und dadurch unansehnlich zu werden, portionsweise zuzubereiten, ohne- daß dies geschieht,
ganz allgemein die Güte der gekochten Speisen verbessert und ferner neben anderen
Vorteilen die Arbeit des Kochs wesentlich vereinfacht. Besondere Vorteile bietet
die Erfindung für die Zubereitung von gewissen Gerichten, die aus veschiedenartigen
Bestandteilen bestehen, wie z. B. Gänseklein, weil sie es ermöglicht, diese Gerichte
portionsweise als solche bereiten und sehr schnell servieren zu können, ohne daß
es der bisher üblichen Maßnahmen bedarf, die einzelnen Bestandteile einer solchen
Portion (im Falle des Gänsekleins beispielsweise einen halben Magen, ein halbes
Herz, einen halben Hals, einen halben Kopf, eine Pfote und einen Flügel) -in sehr
zeitraubender Weise und unter Gefahr, daß das Kochgut beim Heraus# nehmen aus dem
Kochtopf beschädigt wird, aus diesem zusammenzusuchen.
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Bisher wird insbesondere in Restaurationsbetrieben, in denen eine
Vielzahl von Portionen gleichzeitig zuzubereiten ist, in der Regel so gearbeitet,
daß die einzelnen Portionen mit Hilfe von Klammern, durch Umwickeln mit Fäden oder
Spangen zusa,rnmengehalten und so in den Topf eingelegt werden. Hierbei ist, abgesehen
von der Arbeit des UmwickeIns o. dgl. und der Unannehmlichkeit, die das nachträgliche
Entfernen des Fadens bedingt, das Kochgut dem Druck der daneben- und darüberlieglen.denP,ortionen#wus;-*
gesetzt und damit der Gefahr des Zerfallens. # Zum Zwecke des Schmorens von Rouladen
o. dgl. ist bereits vorgeschlaeen worden, die einzelnen Portionen in durchb#rochenen
und an einern-oder beiden Enden offenen Hohlkörpern
von Zylinderform
unterzubringen. Abgesehen davon, daß für das Schmoren andere Voraussetzungen vorliegen
als beim Kochen, insbesondere auch die Gefahr eines Zerkochens des Gutes nicht besteht,
besitzt diese Anordnung den Nachteil, daß das Einbringen des Schmorgutes in die
Hohlzylinder schwierig ist. Ferner ist es nicht möglich, aus einzelnen voneinander
verschiedenen Bestandteilen bestehende Gerichte, wie dies in dem obenerwähnten Falle
des Kochens von Gänseklein notwendig ist, geregelt in einer vorbestimmten Lage,
in der sie während des Kochens verbleiben, in diesen Hohlkörpern unterzubringen
und insbesondere sie wieder zwecks Anrichtens daraus zu entfernen. Ferner erweist
sich die zylindrische Form solcher Hohlkörper als nachteilig für das Unterbringen
einer Vielzahl derselben im Kochbehälter. Auch ist bei der vorbekannten Vorrichtung
die Gefahr des Zerfallens des sehr weich gekochten Gutes beim Herausnehmen aus dem
Hohlkörper nicht vermindert.
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Die Erfindung löst die eingangs erwähnte Aufgabe unter Vermeidung
der Nachteile der bekannten Vorrichtungen dadurch, daß der je
eine oder mehrere
Portionen aufnehmende, in den Kochtopf einzulegende, mit Durchbrechungen versehene
Hohlkörper aus zwei einander gleichen flachen und starren, voneinander unabhängigen
Schalen besteht, die beim Gebrauch durch eine sie umgebende Schnur o. dgl. unter
leichter Druckausübung auf den Inhalt zusammengehalten werden.
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In dieser Weise ausgebildete Kochkapseln ermöglichen eine sehr einfache
und bequeme Unterbringung einer Vielzahl von ihnen in dem Kochtopf in beliebiger
Lage und auch ein einfaches und leichtes Herausnehmen derselben, vor allem aber
auch ein einfaches Servieren der Portionen, indem nach Ab-
nehmen der Oberschale
die Unterschale unter Verbleiben des Inhalts in der gleichen Lage zueinander einfach
auf die Servierschale umgekippt wird.
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Ein gerade im letzteren Zusammenhang wichtiges weiteres Merkmal der
Erfindung besteht darin, daß die beiden Schalen mit einer Anzahil einander zugekehrter
und parallel zueinander verlaufender innerer Rippen versehen sind, welche einen
örtlich begrenzten Druck auf das eingelegte Kochgut ausüben, das zwischen den Rippen
hohl liegt, und es ganz unabhängig von der Lage, die die Vorrichtung in dem Topf
einnimmt, innerhalb desselben unverschieblich halten. Es braucht beim Einlegen der
so ausgebildeten Vorrichtungen in den Kochtopf ebenso wie beim Herausnehmen nicht
anf eine bestimmte Lage derselben geachtet zu werden, sondern neue gefüllte Hohlkörper
werden einfach da in dem Kochtopf untergebracht, wo Platz ist. Weitere Merkmale
der- Erfindung werden in der folgenden Einzelbeschreibung einer beispielsweisen
Ausführungsform derselben an Hand der Ab-
bildungen erläutert werden, die
die neue Vorrichtung, und zwar in Abb. i in Ansicht und in Abb.-2 in Aufsicht, zeigen.
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In den Abbildungen, in denen der größeren Deutlichkeit hallier jeweils
Teile weggebrochen sind, ist mit a die untere, mit b
die obere der
beiden vergleichsweise flachen Schalen, welche zusammen den kapselartigen Hohlkörper
bilden und durch einen Faden c zusammengehalten werden, bezeichnet.
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Die Schalen sind mit einer möglichst großen Zahl von schlitzartigen
Durchbrechungen e versehen, ferner zweckmäßig mit einem als Griffteil dienenden
Ansatz, der eine Bohrung f aufweist, die es ermöglicht, die geschlossene
Wrrichtung beispielsweise mit Hilfe eines Hakens o. dgl. aus dem Kochtopf herauszunehmen.
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Geeignete miteinander zusammenwirkende Ansätze und Aussparungen auf
den Berührungsflächen der bei-den Teile sichern diese zusätzlich in ihrer gegenseitigen
Lage. g sind Querrippen im Innern der beiden Schalen, welche, einander gegenüberliegend,
einen sanften Druck auf das Kochgut ausüben und dieses dadurch unabhängig von der
Lage der Vorrichtung selbst unverschieblich in derselben halten. h sind Wulste auf
der Außenseite der Schalen, die das kippfreie Aufstellen derselben auf den Tisch
und Ineinanderstapeln derselben ermöglichen.
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Die neue Vorrichtung eignet sich nicht nur zum Kochen von Fleischportionen,
insbesondere solchen; die aus verschiedenen Bestandteilen bestehen, wie Gänseklein,
sondern auch von Gemüsen, z. B. von Spargel, ferner zum gemeinsamen Kochen von Gemüse
und Fleisch bei aus diesen Bestandteilen bestehenden Portionen.
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Weiterhin ermöglicht die Verwendung derartiger Vorrichtungen auch
eine vorzügliche Ausnutzung der Brühe bzw. überhaupt die Bereitung von Brühen aus
auszukochendem Fleisch oder Gemüse, insbesondere aus Stoffen, welche spezifisch
leichter sind als die Brähflüssigkeit. Hierbei wird das Brühgut in den Hohlkörpern
untergebracht und verbleibt beim Kochen zwangsläufig am Boden des Behälters. Dies
ermöglicht eine restlose Ausnutzung der darin enthaltenen Extraktstoffe, ohne daß
das Brühgut mit der Brühe selbst anders als durch die Durchbrechungen der Schalen
in Verbindung kommt und insbesondere
ohne daß es -den mechanischen
Einwirkungen des Kochvorganges (Wallen) ausgesetzt ist.
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Außerdem ist es hierdurch möglich, das Brühgut (Gemüse o. dgl.) durch
ein ein-faches Herausnehmen des es enthaltenden Hohlkörpers aus der Brühe zu entfernen,
was besonders wichtig ist, um, wenn solche Brühen längere Zeit (über Nacht) stehen
müssen, die Gefahr des Säuerns zu vermindern.
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Die Schalen werden zweckmäßig aus Leichtmetall, wie z. B. Aluminium,
hergestellt, können aber auch aus einem anderen, eine hinreichende mechanische Widerstandsfähigkeit.
und Korrosionsbeständigkeit besitzenden Werkstoff (auch keramischer Masse) bestehen.
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Ihre Forrngebung ist nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebene
und in den Abbildungen veranschaulichte Gestaltung beschränkt, sondern kann in verschiedener
Weise abgeändert werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
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Nochmals zusammengefaßt bestehen die Vorteile dW Erfindung in einer
erheblichen Zeäersparnis wegen Wegfalls des Bündelns der Portionen und des leichten
Einlegens in die flachen Schalen, das ohne weiteres einem Hilfsarbeiter Überlassen
werden kann, gegenüber dem üblichen Umwickeln der Portionen mit Bindfaden auch noch
in einer Ersparnis an solchem, vor allem aber der jetzt gegebenen Möglichkeit, das
Kochgut, ohne. es mechanisch überhaupt noch anfassen zu müssen, völlig weich zu
kochen, ohne es zh zerkochen, damit eine gegenseitige Vermischung verschiedenartiger
Bestandteile desselben zu vermeiden, seine Qualität zu verbessern, ferner einer
erheblichen Zeitersparnis beim Anrichten und damit schnelleren Bedienung des Gastes.