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Elektrische Glühlampe für Zwecke der herabgesetzten Beleuchtung bei
Luftangriffsgefahr Die Erfindung betrifft eine elektrische Glühh:rnpe zur herabgesetzten
Beleuchtung bei Luftangriffsgefahr, die sich durch besonders brünstige Wirkungsweise
und geringe Herstellungskosten auszeichnet.
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Bekanntlich dürfen bei Luftangriffsgefahr nur Lampen gebrannt werden,
die bereits auf 3oo m unerkennbar werden und die einen Lichtstrom von höchstens
5 Lumen nach außen dringen, lassen. Da die Erkennbarkeit einer Lichtquelle in erster
Linie von ihrer Flächenhelligkeit abhängt, kann man Glühlampen für diesen Zweck
nur dann, verwenden, wenn ihr Glühfaden weder von oben noch von der Seite aus der
unmittelbaren Sicht ausgesetzt ist.
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Man hat dies Ziel durch entsprechendes Einkapseln von normalen Lampen
zu erreichen versucht. Abgesehen davon, daß man bei derartigen Kapseln stets mit
dem Entstehen von S:pälten zwischen den, einzelnen Teilsem der Armatur rechnen muß,
führt diese Maßnahme zu einer übermäßigen Erwärmung der Lampe, durch welche deren
Betriebssicherheit und Erschütterungsfestigkeitgerade dann merklich herabgesetzt
wird, wenn man ,auf diese Eigenschaften .am meisten angewiesen ist (Luftangriff).
Wollte man diese Nachteile vermeiden, so wäre man zur Verwendung von Niedervoltfäden
genwun: gen, um die Lärnpenleistung so weit herabzusetzen, daß dieser Überzug sich
nicht in unzulässigem Maße erwärmt. Derartige Niedervoltlampen müßten dann aber
je über einen Kleintransformator an das Netz angeschlossen werden. Abgesehen davon,
daß die Anwendung solcher Leuchten auf Wechselstromnetze beschränkt ist und den
Vertrieb wegen der Verschiedenheit der ;gängigem Wechselspannungen mit erheblicher
Lagerhaltung belasten würde, stellen sich derartige Leuchten für die Iallgemeine
Einführung zu teuer.
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Die erfindungsgemäße Lampe besitzt diesen Ausführungsmöglichkeiten
gegenüber die entscheidenden Vorteile größter Einfachheit, Billigkeit und. Lebensdauer'
sowie höchster Stoßfestigkeit und physiologisch besonders günstiger Wirkung. Nach
der Erfindung werden in. Kombination ein: Metallfaden, dessen Widerstand so bemessen
ist, daß seine Temperatur bei Betrieb an der normalen Netzspannung unter i 6oo°
C liegt, sowie ein auf der Glasglocke liegender undurchsichtiger, lichtreflektierender
Überzug verwendet, .der das Licht nur durch ein kleines Fenster nach außen dringen
läßt und der Lampe die Wirkung deiner Ulbrichts.chen Kugel gibt, aus deren Fenster
das Licht in einem breiten Streuwinkel bei sehr ,geringer Leuehtdichte austritt.
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Es ist bekaimt, daß man die Lichtausstrahlung einer Glühlampe durch
Erniedrigung der Fadentemperatur berabsetzen kann, und
daß ein längerer
Faden an einer bestimmten Netzspannung mit geringerer Temperatur brennt als ein
kürzerer Faden aus gleichem Werkstoff und von gleichem Querschnitt. Man hat auch
von dieser Tatsache bereits für den Bau von mehrfädigen Glühlampen Gebrauch gemacht,
deren Fäden wahlweise eingeschaltet werden können und verschiedene Lichtausstrahlung
besitzen sollen. Weiterhin ist es bereits bekannt, die Glocke von Glühlasnpen teilweise
zu verspiegeln. Dies alles konnte dem Fachmann aber noch nicht den Hinweisergeben,
bei Lampen, die für normale Netzspannungen bestimmt sind, durch Herabsetzung der
Fadentemperatur die Möglichkeit zur gefahrlosen Aufbringung einer lichtundurchlässigen
Abblendschicht auf die Glasglocke zu schaffen und diese Abblendschicht hierbei gleichzeitig
lichtreflektierend auszubilden, um eine ausreichend helle Lichtquelle von ungewöhnlich
niedriger Leuchtdichte zu erhalten.
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Um die Erwärmung .des undurchsichtigen, lichtreflektierenden Überzuges
weiter herabzusetzen, kann man diesen. Überzug noch mit einer schwarzen Deckschicht
überfangen, so daß er dann aus zwei Schichten besteht, nämlich einer lichtreflektierenden
(z. B. mattweißen) Unterschicht und einer darüberliiegenden stark wärmeabstrahlenden
schwarzen: Deckschicht.
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Die Abbildung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Schnitt. Die Lampenglocke G ist an den stark ausgezogenen Wandungsstellen B mit
einer weißen Lackschicht überzogen, die dann noch mit einer schwarzen Lackschicht
überfangen ist. Dieser lichtundurchlässige Überzug B bedeckt die gesamte Lampenglocke
bis auf das Fenster H, vor dem gegebenenfalls noch eire farbiges Filter stehen kann.
Der Glühfaden L entspricht in seinem Querschnitt dem Glühfaden einer üblichen io-Watt-Lampe,
besitzt also etwa 1/10o- mm Durchmesser. Er ist aber etwa doppelt so lang wie der
Glühfaden einer normalen io-Watt-Lampe, so daß er am gleichen Netz nur etwa 5 Watt
aufnimmt und dabei auf eine Temperatur von rund 1500, C kommt. Die rechnungsmäßige
Lebensdauer einer solchen etwa für den Preiseiner normalen io-Watt-Lampe herstellbaren
-Lampe beträgt einige Millionen Stunden, so daß die Lampe als ungewöhnlich betriebssicher
und stoßfest angesehen werden darf. Die Lampe und das von ihr für normale Hantierungen
ausreichend beleuchtete Feld sind bereits aus etwa 200M Entfernung für das normale
Auge nicht mehr erkennbar.