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Einrichtung zur Verdunkelung einer Straßenbeleuchtung Zur Verdunkelung
der Straßenbeleuchtung für die Zwecke des Luftschutzes ist bereits vorgeschlagen
worden, die Spannung des Netzes abzusenken und hierdurch die Leuchtstärke der einzelnen
Glühlampen herabzumindern. Dieses Verfahren läßt- sich jedoch nur anwenden, wenn
alle Beleuchtungskörper gut gegen Sicht aus der Luft ,abgeschirmt sind, weil :auch
sonst während der Verdunkelung, d. h. bei der Abgabe einer geringen Lichtstärke
durch die Lampe, nicht die gewünschte Wirkung erzielt wird. Es ist ferner bereits
vorgeschlagen worden, bei der Verdunkelung die sonst zur Straßenbeleuchtung verwendeten
Lampen vollkommen abzuschalten und nur einzelne besonders gut abgeschirmte Beleuchtungskörper
mit zweckmäßig dunkelfarbigen Glühlampen einzuschalten oder !eingeschaltet zu lassen,
welche eine ungefähre Orientierung in den Straßen ermöglichen. Diese Anordnungen
erfordern jedoch ein besonderes Leitungsnetz für die dunkelfarbige Beleuchtung.
Will man eineigenes Leitungsnetz . für die dunkelfarbige Notbeleuchtung vermeiden,
und speist man die dunkelfarbigen und die weißen Lampen ,aus dem gleichen Netz,
dessen Spannung im Falle der Verdunkelung -abgesenkt wird, dann wird die Lichtstärke
der dunkelfarbigen Lampen derart gemindert, daß eine Orientierung praktisch nicht
mehr möglich ist.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung dieser -bekannten Einrichtungen.
Gemäß der Erfindung sind in einer Einrichtung zur Verdunkelung einer mit am gleichen
Leitungsnetz liegenden dunkelfarbigen und weißen Glühlampen versehenen Straßenbeleuchtung
durch Spannungssenkung des Netzes stromabhängige Widerstände vorgesehen, die zu
den Glühlampen in Reihe geschaltet sind und die bei Spannungssenkung des Netzes
eine raschere Spannungsabnahme an den
weißen als auch an den dunkelfarbigen
Glühlampen bewirken. Vorzugsweise werden bei der Einrichtung nach der Erfindung
mit den weißen Glühlampen Widerstände in Reihe geschaltet, deren Leitwert mit sinkender
Temperatur sinkt und mit den dunkelfarbigen Glühlampen Widerstände in Reihe geschaltet,
deren Leitwert mit sinkender Temperatur steigt. Die Erfindung ermöglicht es, daß
durch Absenkung der Netzspannung die weißen- Glühlampe3 vollkommen erlöschen, während
-die an dem gleichen Netz liegenden dunkelfarbigen Glühlampen brennenbleiben.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Fig.
i sind an die Leiter S und T Beleuchtungskörper W für die Normalbeleuchtung und
dunkelfarbige, z. B: blaue Lampen B für die Gefahrzeiten .angeschlossen. Der blauen
Lampe B ist .ein Eisenwiderstand E in Wasserstoffhülle vorgeschaltet. Dieser
Widerstand bewirkt, daß die Stromstärke durch die blaue Beleuchtungslampe annähernd
konstant gehalten wird, auch wenn zur Verdunkelung die Spannung zwischen den Leitern
T und S z. B. auf 2,13 reduziert wird.
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Es behält ,also damit die blaue Lampe ihre Leuchtkraft auch bei Reduktion
auf 2/3 der Spannung und wird bei Normalspannung nicht überansprucht.
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Damit die Spannungsreduktion in gewissen Grenzen bleiben kann und
dennoch die weißen Lampen unwirksam werden, ist der weißen Lampe W ein Widerstand
U vorgeschaltet, der ebenfalls als stromabhängiger Widerstand ausgebildet ist, und
zwar in dem Sinne, daß der Widerstand wesentlich erhöht wird, wenn der durchfließende
Strom absinkt. Es kann dies z. B. ein Widerstand aus Urandioxyd sein, der stark
temperaturabhängig ist und dessen Widerstand bei kleinerem durchfließendem Strom
und somit kleinerer Stromwärme und Temperatur zunimmt: Die Lampe ist so dimensioniert,
daß sie dabei einer Spannung entsprechend der Netzspannung im Urändioxydwiderstand
mit voller Stärke leuchtet.
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Die Wirksamkeit dieses Urandioxydwiderstandes kann erhöht werden,
wenn ier z. B. mit einem Eisenwiderstand in die gleiche Glashülle .eingebaut wird,
so däß er durch Strahlung von diesem Widerstand her bei Normalspannung noch weiter
erwärmt wird, w'a'hrend diese Wärmestrahlung bei reduzierter Spannung und entsprechend
kleinerem Verlust in dem Eisenwasserstoffwiderstand in bedeutend geringerem Maße
wirksam wird. Weiter kann der Urandioxydwiderstand in die gleiche Hülle wie die
weiße Lampe eingebaut werden, so daß er bei Normalbeleuchtung durch Strahlung vom
Glühfaden oder Lampe W her stark zusätzlich erwärmt wird.
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Für die vier Bauelemente U, W, E und B
.kann ein Zwischensockel
ausgebildet werden, der in eine normale Lampe -eingeschraubt wird. Dieser Sockel
kann auch.so ausgebildet sein, daß er z. B. den Urandioxyd- und deal Eisenwiderstand
in Wasserstoffhülle :enthält, so daß nur noch die Lampe W und B eingesetzt werden
müssen.
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Fig. 2 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung, -und zwar
an einem Dreileit.erstraßenbeleuchtungsn:etz.
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Die Lampen, die ursprünglich zwischen die Leiter S und T geschaltet
waren, sind ersetzt. An Stelle der Lampe I befindet sich eine gleiche Lampengruppe,
wie in Fig. i dargestellt: An der Stelle der Lampe II sei es beispielsweise nicht
nötig, daß nach Ausschaltung der weißen Beleuchtung eine blaue Lampe ,erscheint;
daher ist dort nur eine weiße Lampe W in Serie geschaltet mit einem Urandioxydwiderstand
U vorhanden. An anderen Orten kann es wünschbar sein, daß normalerweise keine oder
nur die blaue Beleuchtung vorhanden ist und daß die blaue Beleuchtung bei der Verdunkelung
bleibt. Demgemäß ist es nötig, eine blaue Lampe B in Serie mit einem Eisen-,vasserstoffwiderstand
E an Stelle der Lampe III einzuschalten.
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Zwischen die Leiter Q und S sind normale Lampen ,eingeschaltet. Sie
dienen z. B. für die zusätzliche Beleuchtung während des ! größeren Straßenverkehrs
vor Mitternacht. Sie werden nach Mitternacht, durch den Schalter S1 unterbrochen,
so daß nur noch die Lampen zwischen den Leitern S und T die ganze Nacht eingeschaltet
bleiben, aufleuchten. Sie dienen insbesondere zur Beleuchtung an wichtigen Stellen,
z. B. auf Plätzen und Straßenkreuzungen. Soll die Beleuchtung völlig ausgeschaltet
werden, so wird Schalter S. unterbrochen.
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Bei Gefahr kann es zweckmäßig sein, auf die Beleuchtung durch die
Lampen zwischen den Leitern Q und S überhaupt zu verzicliten. Soll die Beleuchtung
in einem bestimmten Moment verdunkelt werden, so wird, wenn die Lampen zwischen
Q und S brennen, der Schalter S geöffnet, womit diese Lampen erlöschen. Weiter wird
der Schalter Z geöffnet und somit der Widerstand R in das Leitersystem S und T eingeschaltet,
so daß die hier eingeschalteten Lampen eine reduzierte Spannung, z. B. 2/g oder
1/2 der Normalspannung, erhalten. Der Widerstand R ist entsprechend dimensioniert.
Statt einen Widerstand R vorzuschalten, kann man bei Wechselstrom auch eine reduzierte
Spannung direkt an dem Transformator abgreifen.
Die Speisung ist
gemäß Fig.2 aus einem Transformator vorgesehen. An dessen Stelle kann natürlich
auch ein beliebiger Generator für Gleich- oder Wechselstrom treten.
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In Drehstromnetzen kann die Differenz zwischen Normalspannung und
reduzierter Spannung durch Benutzen der verketteten Phasenspannung hergestellt werden.
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Durch den Parallelbetrieb der dunkelfarbigen Beleuchtung mit der weißen
wird eine zusätzliche Belastung verursacht. Ein Ausgleich kann in der Weise geschaffen
werden, daß man die Stärke der weißen Lampen W etwas kleiner oder gemäß II und III
von Fig. 2 nur weiße oder blaue Lampen einsetzt.