DE1196787B - Dampfentladungslampe - Google Patents
DampfentladungslampeInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl:
HOIj
Deutschem.: 2If-82/01
Nummer: 1196 787
Aktenzeichen: N 23009 VIII c/21 f
Anmeldetag: 9. April 1963
Auslegetag: 15. Juli 1965
Die Erfindung betrifft eine Dampfentladungslampe, die, gegenüber der Zimmertemperatur, bei höheren
Temperaturen optimal betrieben wird und bei der der innere Entladungskolben von einem äußeren
Wärmeschutzkolben überfangen ist. Als Beispiele derartiger Entladungslampen seien Natriumdampfentladungslampen,
Quecksilberdampfentladungslampen und Entladungslampen mit Halogenen im Entladungskolben
genannt.
Es gehört zur Eigenart von Entladungslampen, daß die Entladung praktisch stets stabilisiert werden muß,
d. h., daß der die Entladungslampe durchfließende Strom durch einen Strombegrenzungswiderstand, ζ. Β.
eine Drosselspule, einen ohmschen Widerstand oder einen Kondensator oder eine Kombination aus diesen
Widerständen, begrenzt werden muß.
Kennzeichnend für Entladungslampen ist weiter, daß im Entladungskolben eine verhältnismäßig große
Menge Wärme entwickelt wird; ein Teil dieser Wärme wird manchmal dazu benutzt, die Temperatur im Entladungskolben
auf einem vorherbestimmten Wert zu halten, um den Metalldampfdruck einen optimalen
Wert erreichen zu lassen und auf diese Weise den Wirkungsgrad und/oder den Lichtstrom günstig zu
beeinflussen. Besonders in denjenigen Fällen, in denen die optimale Temperatur des Entladungskolbens
erheblich höher ist als die Umgebungstemperatur, z. B. bei Natriumdampflampen, die bei normalem
Gebrauch eine Temperatur von mehr als 200 0C annehmen, bringt dies eine unerwünschte Wärmeabgabe
an die Umgebung, z. B. durch Infrarotstrahlung, mit sich. Der Wirkungsgrad der gewünschten Strahlung
der Lichtquelle ist infolgedessen niedriger, als es ohne diesen Verlust der Fall wäre. Um diesem Übel abzuhelfen,
wird der Entladungskolben von einem sogenannten Schutzglas oder einer anderen Umhüllung
umgeben, an dem wenigstens ein Teil der ausgesandten Infrarotstrahlen reflektiert wird. Eine solche Umhüllung
schafft eine erhebliche Erhöhung des Wirkungsgrads. Die Umhüllung besteht meist aus einem
einfachen Glaskolben. Es ist jedoch auch bekannt, einen solchen Kolben mit einer z. B. aus Gold bestehenden
Oberflächenschicht zu versehen, wodurch eine bessere Reflexion erzielt werden kann. Selbstverständlich
muß diese Schicht für die gewünschten Strahlen der Lichtquelle möglichst durchlässig sein
und die Infrarotstrahlen optimal reflektieren.
Es ist eine Natriumdampfentladungslampe vorgeschlagen worden, deren Wärmeschutzkolben zu dem
vorerwähnten Zweck mit einer an sich bekannten Schicht leitenden Zinnoxyds versehen ist. Bei einer
solchen Stärke, daß ein großer Teil der Infrarot-Dampfentladungslampe
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Auer, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Als Erfinder benannt:
Raymond Francois Spiessens,
Thomas Holmes, Eindhoven (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 12. April 1962 (277183)
strahlen reflektiert wird, ist leitendes Zinnoxyd für einen sehr großen Teil der sichtbaren Strahlung
durchlässig. Diese Lampe weist einen gesonderten Strombegrenzungswiderstand auf.
Ein gesonderter Strombegrenzungswiderstand kann aber bei einer Dampfentladungslampe eingangs erwähnter
Art entfallen, wenn gemäß der Erfindung der Entladungskolben auf seiner Außenseite oder der
äußere Wärmeschutzkolben auf seiner Innenseite zu wenigstens 50% seiner Oberfläche mit einer Zinnoxydschicht
bedeckt ist, die einerseits für den Infrarotanteil der Strahlung als Reflektor wirkt, andererseits
als Vorwiderstand der Lampe ausgenutzt und mit der Entladung in Reihe geschaltet ist. Auf diese
Weise wird eine Dampfentladungslampe besonders einfacher Bauart erhalten, die sich ohne weiteres an
das elektrische Netz anschließen läßt, so daß sie leicht eine Glühlampe ersetzen kann.
Der Erfindung liegt die Tatsache zugrunde, daß in einem zum Stabilisieren der Entladung verwendeten
Widerstand elektrische Energie in Wärme umgewandelt wird. Wenn gemäß der Erfindung der Widerstand
in Form einer Schicht auf der Umhüllung der Lichtquelle ausgebildet und vorzugsweise auf mehr
als der Hälfte deren Oberfläche angebracht ist, wird wenigstens ein Teil der auf diese Weise erzeugten
Wärme ausgenutzt, da der Entladungskolben in diesem Falle gleichsam von einem elektrischen Ofen umgeben
ist.
Wenn die Widerstandsschicht gemäß der Erfindung außerdem die vom Entladungskolben ausgesandte
Infrarotstrahlung gut reflektiert, z. B. um mehr als
509 600/183
Claims (1)
- Fig.2Vign ... 210Wa .... 47Wn .... 210/ 1,2LmIW01, 70LMIWtot 13Vign ... 190
WBb .... 10W.30LmlWob 150
I 3350 0Io, wird die Gesamtzufuhr elektrischer Energie reflektiert jedoch einen wesentlichen Teil der bei dernoch besser ausgenutzt. Entladung erzeugten Infrarotstrahlung. Die SchichtVorzugsweise ist die Betriebstemperatur des Ent- 20 ist nicht mit einer der Elektroden verbunden,ladungskolbens höher als 200 0C. In Fig. 3 ist der NatriumdampfentladungskolbenEs ist bereits eine Lichtquelle bekannt, die aus der 5 mit 21 bezeichnet. Der Wärmeschutzkolben ist mit Kombination einer Gasentladungslampe und einer 22, die Elektroden sind mit 23 und 24 und die An-Licht und Wärme erzeugenden Glühwendel besteht, schlußklemmen mit 26 bzw. 27 bezeichnet. Der Entweiche außerdem als Stabilisierungswiderstand be- ladungskolben 21 ist auf der Außenseite mit einer nutzt werden kann. Die Glühwendel kann hierbei in dünnen, leitenden Zinnoxydschicht 30 mit den gleidem Entladungsraum untergebracht sein. Die Wärme io chen Eigenschaften wie die Schicht 20 nach F i g. 2 wird jedoch nur an einem begrenzten Ort erzeugt überzogen. An jedem der Enden ist diese Zinnoxyd- und nicht über den Entladungsraum verbreitet, wie schicht mit einem ringförmigen Kontaktglied 29 bzw. dies gemäß der Erfindung der Fall ist. Die örtliche 31 verbunden. Diese Kontaktglieder sind derart mit Wärmezufuhr hat jedoch zur Folge, daß ein uner- der Elektrode und den Anschlußklemmen verbunden, wünschter Temperaturunterschied im Entladungs- 15 daß im Betrieb der Lampe die Schicht 30 und die raum entsteht, so daß Metall von der wärmsten zur Entladung in Reihe miteinander geschaltet sind,
kältesten Stelle wandert und schließlich an der wärm- In der nachstehenden Tabelle sind die Meßergebsten Stelle kein Licht mehr ausgestrahlt wird. nisse der Lampen nach den F i g. 1,2 und 3 angegeben.Es ist ferner bekannt, in einer langgestreckten Gasentladungslampe einen Zündstreifen anzubringen 20 ■
längs eines größeren Teiles der Lampe. Der Ent- F i g. 1ladungsstrom fließt dabei durch diesen Zündstreifenzu den Elektroden. Der Strom durch diesen Zündstreifen gibt eine geringe Erhitzung des Entladungs- Vign 210raumes und beeinflußt in dieser Weise das schnelle 25 Wob 135Zünden. Da der Zündstreifen nur über einer sehr W9 525kleinen Oberfläche der Entladungslampe liegt, ist die ^7 3Wärmeabstrahlung der Lampe an den nicht mit dem LmlWob .. 50Zündstreifen bedeckten Stellen noch immer sehr LmIWtot .. 10
groß. Überdies kann von einer Reflexion der in der 30Lampe entwickelten Wärme keine Rede sein. In der Tabelle bedeutetWeiterhin ist eine Niederdruckquecksilberdampf- T,. ,. _.. . , _ ., , ,lampe mit einer inneren leitenden" Bedeckung der VW die Zündspannung der Entladungslampe mGlaswandung beschrieben, allerdings ohne Angabe ° 'des Materials dieser leitenden Schicht. Auch ist nicht 35 Wob die Anzahl Watt, die durch die Entladungserwähnt, ob diese leitende Schicht mit dem Ent- lampe aufgenommen wird;
ladungskreis in irgendwelcher Weise verbunden ist. w bzw_ die Wattzahl des Widerstandes 9 bzw. 19;Zur Erläuterung der Erfindung folgen nachstehend ψvergleichsweise die Ergebnisse von Messungen an I9drei Natriumdampfentladungslampen der in der 40 ^30 die Wattzahl der Wandschicht 30;Zeichnung in einem Maßstab von 1:2 und teilweise / den Strom durch die Entladungslampe inim Schnitt dargestellten Bauarten. Ampere;Fig. 1 zeigt eine bekannte Lampe, ψ dieLumenzahl der Lampe, geteilt durch dieFig.2 eine beretts vorgeschlagene Lampe und Wattzahl, die durch die EntladungslampeF ^ 3 eine Lampe nach der Erfindung. 45 aufgenommen wird;In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Entladungskolben, 6der den Natriumdampf und das übliche Zündgas, LmIWm die Lumenzahl der Lampe, geteilt durch die z. B. Edelgas oder ein Gemisch aus Edelgasen, ent- Wattzahl, die durch die Entladungslampe hält. Dieser Entladungskolben 1 ist in einem luft- aufgenommen wird, zuzüglich der Wattzahl freien Wärmeschutzkolben 2 untergebracht, in dem er 50 der Widerstände 9,19 bzw. 30.
von Isoliergliedern 8 abgestützt wird. Der Entladungskolben 1 ist mit zwei Elektroden 3 und 4 versehen, Die Messungen wurden bei Speisung der Lampe welche mit den Anschlußklemmen 6 bzw. 7 verbun- mittels einer Wechselspannungsquelle von etwa den sind. Mit 9 ist ein Widerstand bezeichnet, der in 220 Volt durchgeführt.einen der Stromzuführungsdrähte eingefügt ist. 55 Aus dem Vergleich dieser drei Messungen ergibtIn Fig.2 bezeichnet 11 den Entladungskolben, der sich deutlich, daß bei der Lampe nach Fig. 3, beiden Natriumdampf und das gleiche Zündgas wie der welcher gemäß der Erfindung die Zinnoxydschicht 30Kolben 1 nach Fig. 1 enthält; er ist im Innern des in Reihe mit der Entladung liegt, ein erheblich bes-Wärmeschutzkolbens 12 angeordnet, in dem er von serer Gesamtwirkungsgrad erzielt wird als bei denden Gliedern 18 abgestützt wird. In dieser Figur sind 60 Lampen nach den F i g. 1 und 2.die Elektroden mit 13 und 14 und die Anschlußklem- Aus der Tabelle ergibt sich weiter, daß die Zünd-men mit 16 bzw. 17 bezeichnet. In die mit der An- spannung der Lampe nach F i g. 3 niedriger ist als dieschlußklemme 16 verbundene Stromzufuhrleitung ist der Lampen nach den F i g. 1 und 2.
der Widerstand 19 aufgenommen. Auf der Außen-seite des Entladungskolbens 11 befindet sich eine 65 Patentansprüche:Schicht aus leitendem Zinnoxyd. Diese Schicht ist 1. Dampfentladungslampe, die, gegenüber derdurchsichtig und läßt einen großen Teil der bei der Zimmertemperatur, bei höheren TemperaturenEntladung erzeugten Lichtstrahlen hindurch. Sie optimal betrieben wird und bei der der innereEntladungskolben von einem äußeren Wärmeschutzkolben überfangen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladungskolben (21) auf seiner Außenseite oder der äußere Wärmeschutzkolben (22) auf seiner Innenseite zu wenigstens 50% seiner Oberfläche mit einer Zinnoxydschicht bedeckt ist, die einerseits für den Infrarotanteil der Strahlung als Reflektor wirkt, andererseits als Vorwiderstand der Lampe ausgenutzt und mit der Entladung in Reihe ge- ίο schaltet ist.2. Dampfentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebstemperatur des Entladungskolbens (21) höher als 200 0C ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 717 783; französische Patentschrift Nr. 1 093 517; britische Patentschrift Nr. 434561; USA.-Patentschriften Nr. 2135726, 2564707.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 600/183 7.65 © Bundesdruckerei Berlin
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