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Gas gefüllte Glühlampe
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische gasgefüllte Glühlampe für eine Brennlage mit waag- rechter Anordnung der Längsachse des im wesentlichen zylindrischen Kolbens, bei der in einer Zone, die höher als der Glühkörper liegt, ein Schirmsystem zur Führung der im Lampenkolben während des Betrie- bes auftretenden Gasströmung vorhanden ist.
Dieses Schirmsystem wurde bisher oberhalb des Glühkörpers in einem gewissen Abstand von der obe- ren Kolbenwand angeordnet und hatte eine solche Form, dass das längs des Glühkörpers aufsteigende Gas im wesentlichen in Ebenen senkrecht zur Längsachse des Kolbens längs der Seitenwände herunterströmte.
Diese Seitenwände liegen in der Richtung der maximalen Licht- und Strahlungsemission der Glüh- lampe. Infolgedessen werden sie thermisch schwer belastet.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch ein die Gasströmung parallel zur Längsachse und längs der
Oberseite des Kolbens führendes Schirmsystem. Dabei gelangt die von dem Glühkörper erhitzte Gasströ- mung lediglich mit einem Teil der Kolbenwand in Berührung, der durch die Licht-und Strahlungsemission am wenigsten belastet ist.
Das Schirmsystem kann wenigstens zwei sich in der Längsrichtung des Kolbens erstreckende und beiderseits der durch die Längsachse hindurchgehenden senkrechten Ebene liegende Schirmstreifen enthalten, deren Oberseiten sich in geringem Abstand von den in der Nähe liegenden Kolbenteilen befinden, derart, dass der Durchgang zwischen den Schirmstreifen einen erheblich geringeren Gaswiderstand als der Durchgang durch die Spalte neben den Oberseiten der Schirmstreifen aufweist.
Dabei können die durch die Schirmstreifen gehenden Ebenen sich in einer in oder unterhalb der Längsachse liegenden und dazu parallelen Linie schneiden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Die Fig. 1 und 2 zeigen in einer Ansicht und im Schnitt eine Projektionslampe nach der Erfindung. Fig. 3 zeigt eine Abart des Schirmsystems dieser Lampe.
Die in der waagrechten Brennlage dargestellte Lampe nach den Fig. l und 2 hat einen gasgefüllten, waagrecht angeordneten, im wesentlichen zylindrischen Kolben 1, der einen Glühkörper 2 umschliesst und mit einem üblichen Lampensockel 3 mit axialen Stromzuführungsstiften 4 versehen ist.
Der Glühkörper 2 besteht aus waagrechten, übereinander angeordneten, doppelt spiralisierten Drahtstücken, die elektrisch in Reihe geschaltet und über Leiter 5 und Haltedrähte 6 und 7 mit zwei der Stifte 4 elektrisch verbunden sind. Die Übergänge zwischen den Drahtstücken sind über Drähte 8 beiderseits des Glühkörpers an Glasstäben 9 befestigt, die von den Haltedrähten 6 und 7 getragen werden. Die Richtung der maximalen Licht- und Strahlungsemission steht in der Mitte des Glühkörpers senkrecht zur Ebene der Fig. l.
Beiderseits der senkrechten Symmetrieebene der Lampe (siehe insbesondere Fig. 2) sind in der Nähe des oberen Teiles der Kolbenwand sich in Längsrichtung des Kolbens erstreckende Schirmstreifen 10 und 11 angeordnet. Diese verhüten, dass die längs des Glühkörpers 2 aufsteigenden erhitzten Gase, nachdem sie am oberen Kolbenteil angekommen sind, seitlich in zur Längsachse des Kolbens senkrechten Ebenen längs seiner zylindrischen Seitenwände zurückströmen.
Zwischen den Streifen 10 und 11 besteht ein Durchgang mit sehr geringem Widerstand für die Gase, so dass sie, nach ihrem Eintreffen an der Oberseite des Kolbens anfangen, längs der oberen Erzeugenden
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des zylindrischen Kolbenteiles in waagrechter Richtung zu strömen und erst an den Enden des Kolbens herabsinken. Die Gase zirkulieren infolgedessen zur Richtung der maximalen Emission senkrechten Ebenen an Kolbenteile entlang, die von der Strahlung am wenigsten belastet werden.
Die Schirmstreifen 10 und 11 können durch einen zur oberen Kolbenwand parallel abgebogenen Strei- fen 12 untereinander und mit dem Haltedraht 6 fest verbunden sein. Als Material für das Schirmsystem kommt z. B. Nickel mit einer Stärke von etwa 0,25 mm in Betracht. Die Schirmstreifen 10 und 11, die der Gasströmung einen grossen Widerstand gegen Zirkulation in Ebenen parallel zur Richtung der maxima- len Emission, oder mit anderen Worten : In Ebenen senkrecht zur Längsachse des Kolbens, leisten sollen, müssen deshalb verhältnismässig dicht sein, d. h. eine verhältnismW3ig geringe Anzahl von Öffnungen aufweisen. Bei dem verbindenden Streifen 12 gilt diese Erwägung nicht, so dass dieser mit einer grösseren
Anzahl von Öffnungen versehen oder durch. einige Drähte ersetzt werden kann.
Nach Fig. 2 stehen die Schirmstreifen 10 und 11 in senkrechter Richtung. Sie können aber auch nach oben divergierend angeordnet sein, was in Fig. 3 angegeben ist, wobei die Ebenen dieser Streifen sich etwa in der Längsachse des zylindrischen Kolbens schneiden.
Zur Erläuterung sei erwähnt, dass der bei Zimmertemperatur mit Argon von etwa 700 mm Druck gefüllte Kolben der in Fig. 1 und 2 dargestellten Lampe einen Durchmesser von etwa 40 mm und eine Länge von etwa 70 mm aufwies. Der Glühkörper 2 war für eine Energieaufnahme von. etwa 500W bei einer Betriebstemperatur von etwa 3200 K bemessen. Die Schirmstreifen 10 und 11 bestanden aus Nickelgaze von etwa 25 x 5 mm. Sie waren in einem Abstand von etwa 17 mm voneinander und von etwa 0,5 mm von der Kolbenwand angeordnet. Der verbindende Streifen 12 bestand aus Nickelgaze und hatte eine Abmessung von etwa 17 x 17 mm.
Mit dieser Lampe wurde eine für Projektionslampen dieses Typs normale Lebensdauer von etwa 25 Betriebssnmden erzielt, ohne dass störende Ausstülpungen der Kolbenwand auftraten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrische gasgefüllte Glühlampe für eine Brennlage mit waagrechter Anordnung der Längsachse des im wesentlichen zylindrischen Kolbens, bei der in einer Zone, die höher als der Glühkörper liegt, ein Schirmsystem zur Führung der im Lampenkolben im Betrieb auftretenden Gasströmung vorhanden ist, gekennzeichnet durch ein die Gasströmung parallel zur Längsachse und längs der Oberseite des Kolbens führendes Schirmsystem.