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Elektrische Glühlampe, insbesondere für Luftsehutzzweeke.
Bekanntlich ist die Verfinsterung ein wirksamer Schutz gegen Luftangriffe, besonders bei Ob- jekten, die solchen Angriffen stark ausgesetzt sind (wie Städte, Industriegebiete usw. ). Zu diesem
Behufe wurden zwei Verfinsterungsgrade vorgeschlagen. Der erste Grad ist die sogenannte #herab- gesetzte Beleuchtung", die zweite, die,, vollständige Verfinsterung". Die herabgesetzte Beleuchtung bezweckt, dass bei möglichster Verminderung des nach aussen wirkenden Lichtes die normale Arbeit noch fortgesetzt werden kann, wogegen im Falle der vollständigen Verfinsterung bloss eine solche
Beleuchtung gestattet werden kann, welche den sich auf gefährdeten Plätzen aufhaltenden Personen noch eine schwache Sicht ermöglicht, von der Position der Angreifenden aus jedoch nicht mehr be- merkbar ist.
Die Erfindung ist eine Glühlampe, mit deren Hilfe beide oben erwähnten Beleuehtungsgrade durch einfaches Umschalten verwirklicht werden können. Zu diesem Zwecke sind bei der erfindungsgemässen Lampe in einem gemeinsamen Kolben zwei Glühfäden respektive Glühkörper von verschie- denem Energieverbrauch und verschiedener Lichtleistung angeordnet. Von diesen Fäden bzw. Glühkörpern liefert erfindungsgemäss derjenige grösserer Lichtleistung die herabgesetzte Beleuchtung und erfindungsgemäss ist dieser Faden bzw.
Glühkörper innerhalb des Lampenkolbens, dessen Wandung mit einer lichtundurchlässigen oder farbigen bzw. lichtundurchlässigen und farbigen Schicht teilweise bedeckt ist, in der Weise angeordnet, dass das durch den Faden bzw. Glühkörper gelieferte Lichtbündel den durchsichtig belassenen Teil des Kolbens unter einem grösseren Winkel als 900 - jeden- falls aber unter einem grösseren als der Öffnungswinkel des durch den Glühfaden geringerer Leistung gelieferten Lichtbündels-verlässt. Der bei vollständiger Verdunkelung in Betrieb gesetzte Glühfaden geringerer Lichtleistung ist in demselben Kolben derart untergebracht, dass das durch ihn gelieferte Lichtbündel denselben durchsichtig belassenen, also unbedeckten Teil des Kolbens,
durch welchen das Lichtbündel der herabgesetzten Beleuchtung austritt, unter einem geringeren als 135 einschliessenden Winkel-jedenfalls aber unter einem geringeren Winkel als der Öffnungswinkel des durch den Glühfaden grösserer Liehtleistung gelieferten Lichtbündels - durchsetzt. Ferner kann man noch in der Richtung des durch den Glühfaden geringerer Leistung ausgestrahlten Lichtes Liehtfilter, zweckmässig farbige, z. B. blaue Lichtfilter unterbringen.
Durch entsprechende Wahl der Farbe und des Liehtabsorptionsvermögens der den Kolben deckenden Schicht kann die erfindungsgemässe Lampe auch für andere Zwecke, z. B. photographische oder Laboratoriumszwecke, geeignet hergestellt werden.
An Hand der Zeichnung soll eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Lampe nachfolgend beschrieben werden.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine vollständige Glühlampe in Seitenansicht mit aufgebrochenem Kolben, Fig. 2 eine schematische Darstellung des an und für sich bekannten Schaltwerkes der Glühlampe.
Der zweckmässig innenmattierte Kolben 1 der Glühlampe (Fig. 1) ist an den in der Figur bezeichneten Teilen mit einer liehtundurchlässigen Schichte 2 bedeckt, welche zweckmässig eine schwarze oder dunkelblaue Farbe enthält und auf den Kolben in der üblichen Weise, z. B. durch Spritzen, aufgetragen wird. Der Glühkörper 3, welcher die herabgesetzte Beleuchtung liefert und z.
B. 25 Watt bei einer Spannung von 110 Volt verbraucht, ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise inner-
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halb des Kolbens angeordnet, hingegen der bei vollständiger Verdunkelung einzuschaltende Glüh- körper 4, welcher bei 110 Volt Spannung etwa 5 Watt verbraucht und so bemessen ist, dass seine
Betriebstemperatur niedriger als jene des Glühkörpers 3 ist, ist zwischen dem Glühkörper 3 und dem
Lampenfuss untergebracht.
In die Richtung des durch den Glühkörper4 geliefertenLichtes, d. h. zwischen diesem Glühkörper und den durchsichtigen Teil des Lampenkolbens, ist ein an dem die Glühfaden- halter tragenden Stäbchen befestigter, aus blauem Glas verfertigter, scheibenförmiger Lichtfilter. 5 gesetzt ; doch kann die erfindungsgemässe Lampe auch in der Weise hergestellt werden, dass der Lampen- kolben 1 selbst aus blauem Glas besteht. Das Schaltwerk, mit dessen Hilfe die beiden Glühfäden ab- wechselnd eingeschaltet werden können, ist in dem Lampenkopf eingebaut. Die prinzipielle Anordnung des Schaltwerkes ist in Fig. 2 dargestellt.
Ein mit einem Kontaktpol des Kopfes verbundener Kontakt- arm ? ist um die Achse 8 drehbar angeordnet derart, dass er nach Belieben mit den Polen 9 oder 10 leitenden Kontakt herstellen kann. Dadurch wird wahlweise der Glühfaden 3 oder 4 in den Strom- kreis eingeschaltet. Der Kontaktarm 7 kann durch die mechanische Übertragung der Bewegungen der Ketten 11 und 12 in die gewünschte Richtung gedreht werden.
Es sei bemerkt, dass sich die erfindungsgemässe Lampe nicht auf das oben gegebene Beispiel beschränkt, sondern je nach Bedarf in zahlreichen Variationen, z. B. mit rohrförmigem Kolben, mit anderer Sehaltkonstruktion, mit oder ohne Gasfüllung, mit einfachem oder mit Wendelglühkörper usw. hergestellt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Glühlampe, insbesondere für Luftschutzzwecke, welche innerhalb eines gemeinsamen Kolbens zwei abwechselnd einschaltbare Glühfäden, ferner einen teilweise mit lichtundurch- lässiger und/oder farbiger Schichte bedeckten Kolben besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass der Glüh- faden höherer Lichtleistung in der Lampe so angeordnet ist, dass der Öffnungswinkel des durch diesen
Faden gelieferten Lichtbündels grösser ist als der Öffnungswinkel des durch den Glühfaden geringerer
Lichtleistung gelieferten Lichtbündels.