DE6927498U - Sicherheitsdachhaube fuer explosionsgefaehrdete gebaeude. - Google Patents
Sicherheitsdachhaube fuer explosionsgefaehrdete gebaeude.Info
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Description
DipT*PlVys. Dr. rer. naf.'Wolfgang Kempe
PATENTANWALT
68OO Mannheim 25
DUrerstraSe SI
Fernsprecher: (Οβ21) -4O9SS1
7. Juli 1969 - Mti 8
Gervin Müller, Architekt
6833 Kirrlach/Baden, Fridolinstr. 19
"Sicherheitsdachhaube für explosionsgefährdete Gebäude"
Die Neuerung betrifft eine Sicherheitsdachhaube, vorzugsweise eine flache Dachhaube mit heruntergezogenem Rand, für explosionsgefährdete
Gebäude, insbesondere elektrische Umspann- und SchaltStationen, zur Montage in einer Aussparung des Gebäudedaches
.
Es sind bereits Sicherheitsdachhauben für explosionsgefährdete Gebäude bekannt, die aus einer vorzugsweise flachen Blechhaube
bestehen, die mittels Schernieten an dem Dach befestigt ist. Bei einer stärkeren Explosion in dem Gebäude wird zunächst das
Mittelteil der Blechhaube stärker nach oben durchgebogen und infolge dieser Durchbiegung werden die Schernieten abgeschert.
Damit die Blechhaube nicht wegfliegen und dabei Schaden anrichten kann, ist sie außerdem mit einem Fangseil am Dach befestigt.
Bei dieser bekannten Sicherheitsdachhaube wird jedoch als nach-
Konten: Deutsche Bank Mannhelm 9S/O9 53O ■ Stadtsparkasse Mannhelm 749689
7.7.1969 - Mü 8
teilig empfunden, daß nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, daß sich bei einer Explosion kleinere Teile, z. B.
die Schernietköpfe, von der Blechhaube lösen und weggeschleudert werden. Personen in der Nähe eines derartigen Gebäudes
sind deshalb nach wie vor gefährdet. Nachteilig ist weiterhin, daß die bekannten Sicherheitsdachhauben nicht
lichtdurchlässig sind. Will man das Innere des Gebäudes mit Tageslicht erhellen, so muß man besondere Beleuchtungsöffnungen
vorsehen, die ihrerseits explosionssicher ausgeführt sein müssen. Dies verteuert de Herstellung des Gebäudes aber
wesentlich.
Der Neuerung lag die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsdachhaube zu konstruieren, die diese Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß bei einer Sicherheitsdachhaube der eingangs geschilderten Art dadurch gelöst, daß die
Dachhaube aus mehreren Lagen eines glasfaserverstärkten Kunststoffes besteht, wobei mindestens zwei Lagen die Gesamtfläche
der Dachhaube überdecken, von denen mindestens eine Lage Sollbruchstellen in Form von von der Mitte der Dachhaube ausgehenden
Schlitzen aufweist, während die restlichen Lagen mindestens im Bereich der Sollbruchstellen mit Ausschnitten
versehen sind.
Der besondere Vorteil der neuerungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß die Dachhaube bei Explosionen stärkeren Grades
von der Mitte her, entlang den Sollbruchstellen aufplatzt. Dabei lösen sich keinerlei Teile von der Dachhaube, so daß auch
keine Teile weggeschleudert werden können. Auf die Reihenfolge, mit der die Dachhaube aus den einzelenen Lagen zusammengesetzt
wird, kommt es dabei nicht an. Die durchgehende, ungeschlitzte Lage kann über oder unter der Lage mit den Schlitzen angeordnet
werden. Die restlichen Lagen, die die Ausschnitte auf-
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weisen und die im wesentlichen zur Verstärkung des Daches dienen, können unter, über oder zwischen den durchgehenden
Lagen angeordnet werden. Zweckmäßigerweise wird als Kunststoff ein lichtdurchlässiges Polyestermaterial verwendet.
Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung derNeuerung ist unterhalb der innersten Kunststofflage ein Maschendrahtgitter
oder Stahlwellgitter vorgesehen. Damit soll verhindert werden, daß Personen, die das Dach des Gebäudes unbefugt betreten,
durch die Dachhaube einbrechen und in das Gebäude stürzen können. Das Drahtgitter verhindert einerseits diesen Sturz,
setzt abar andererseits einer Explosionswelle keinen Widerstand entgegen.
Weitere Einzelheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Neuerurg werden im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine neuerungsgemäße Dachhaube in perspektivischer Darstellung und
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch ein Gebäudedach mit der Dachhaube nach Fig. 1 in perspektivischer Darstellung.
Die Dachhaube 10 nach Fig. 1 besteht aus vier übereinander angeordneten
Lagen verschieden zugeschnittener Glasfasergewebematten, einem lichtdurchlässigen Polyestermaterial. Eine erste
oberste Lage 11 überdeckt durchgehend die Gesamtfläche der
Dachhaube einschließlich des allseitig heruntergezogenen Randes. Sie hat eine Größe von ca. 125 x 125 qcm. Unter diese
Pat 4 F I (868. 5000/EA)
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Lage 11 ist eine zweite Lage 12 geklebt, die in ihrer Mitte einen quadratischen Ausschnitt von 65 cm Seitenlange aufweist.
Darunter befindet sich eine dritte Lage 13, die einen
quadratischen Ausschnitt von 80 cm Seitenlänge aufweist. Durch die Lagen 12 und 13, deren Ausschnitte von Lage zu Lage
an Größe ständig zunehmen, wird erreicht, daß sich die Dachhaube 10 zur Randzone hin allmählich verstärkt und somit dort,
wo sie später mit dem Dach befestigt wird, ein stabiles Gebilde darstellt.
Als letzte unterste Lage ist wiederum eine sich über die Gesamtfläche
erstreckende Lage 14 vorgesehen, die auf die gleiche Weise, wie die anderen Lagen untereinander, mit der Lage 13
verleimt ist. Diese Lage 14 ist im Bereich des Ausschnittes der Lage 12 diagonal, also kreuzweise aufgeschnitten. Die dadurch
entstandenen Schlitze 15 sind mit einem zähflüssigen Kunststoff ausgefüllt. Zur Markierung der als Sollbruchstellen
dienenden Schlitze 15 können auch Farbstreifen, z. B. rote
Papierstreifen in die Schlitze eingelegt werden. Selbstverständlich können weitere von der Mitte der Dachhaube ausgehende
Schlitze vorgesehen werden. Es ist lediglich darauf zu achten, daß die Schlitze keine geschlossenen Linien darstellen,
weil sonst beim Aufplatzen des Daches infolge einer Explosion im Gebäudeinneren Stücke der Dachhabe 10 herausgeschleudert
wurden.
In Fig. 2 ist die Anordnung der Dachhaube 10 auf dem Dach einer elektrischen Umspannstation dargestellt. Das Dach 20
weist bei 21 eine quadratische Aussparung auf, entlang deren Umfang ein Blechkragen 22 in Form eines Aluminium-Z-Profiles
befestigt ist. Die Dachhaube 10 überdeckt die durch den Blechkragen 22 umschlossene Fläche so, daß zwischen der Innenfläche
der Dachhaube und der Oberkante des Blechkragens ein Entlüf-
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tungsschlitz entsteht, der durch eine Aluminium-Lochblechblende 23 abgedeckt ist. Der obere waagerechte Schenkel des
Z-förmigen Blechkragens 22 dient als Auflage und Befestigungsfläche für die Lochblechblende 23 und für einen an der inneren
Unterkante der Lochblechblende rundumlaufenden Blechwinkel 24, der zum Schütze gegen das Eindringen von Schwall- und Spritzwasser
und Flugschnee in das Innere der Umspannstation dient.
Die Polyesterdachhaube 10 ist mittels Stehbolzen 25 an dem
Blechkragen 22 angeschraubt. Die Länge der Stehbolzen 25 ist dabei so gewählt, daß der zwischen der Dachhaube 10 und dem
Blechkragen 22 entstehende Belüftungsschlitz einen ausreichenden Lüftungsquerschnitt erhält. Im Ausführungsbeispiel beträgt
der freie Lüfungsquerschnitt ca. 1400 qcm.
Unterhalb der Dachhaube 10 ist ein feuerverzinktes Stahlschutzgitter
26 mit einer Maschenweite von 5x5 qcm angebracht. Es
liegt mit seinen Randzonen auf dem oberen waagerechten Schenkel des Blechkragens 22 auf und ist dort befestigt. Das Schutzgitter
26 bewahrt Personen, die in Unwissenheit auf öle Dachhaube 10 steigen und dabei durch die dünnen Polyesterschichten
11 und 14 brechen, vor einem Sturz in das Innere der Umspannstation.
Es ist zweckmäßig, die Dachhaube 10 in Form einer leicht nach außen gewölbten Kuppel herzustellen oder ihr aber nach wenigster
einer Seite hin eine leichte Neigung zu geben. Damit kann wirkungsvoll verhindert werden, daß sich größere Schneemassen
auf der Dachhaube 10 ansammeln, die die Lichtdurchlässigkeit der Dachhaube herabsetzen oder aber die Dachhaube durch ihr
Gewicht sogar eindrücken.
Pat 4 F 1 (868. 5000/EA)
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Die bei einer Explosion im Gebäudeinneren entstehende Druckwelle breitet sich durch den Lüftungsschlitz nach außen aus
und wird durch den heruntergezogenen Rand der Dachhaube 10 auf die äußere Oberfläche des Daches 20 umgelenkt. Yon hier
wird sie nach oben reflektiert. Personen, die sich in unmittelbarer Nähe der Umspannstation befinden, können deshalb
weder durch die Druckwelle noch durch etwaige ausströmende heiße Gase zu Schaden kommen.
Durch eine starke Detonationswelle platzt das Polyesterdach in seiner Mitte entlang den als Sollbruchstellen dienenden
Schlitzen 15 auf. Die entstehenden dreieckförmigen Polyesterlagenteile
werden außen weggebogen, ohne daß einzelne Teile aus dem Dach herausgerissen werden. Die Detonationswelle verpufft
nach oben ins Freie. Personen in der Umgebung der Umspannstation können somit weder durch herumfliegende Dachteile
noch durch die Detonationswelle selbst zu Schaden kommen.
Das beschriebene Beispiel stellt nur eine Ausführungsform der
Neuerung dar. Selbstverständlich ist die Anwendung der Neuerung nicht.auf rechteckige Dachaussparun^n beschränkt. Vielmehr
O-Jp
läßt/sich auch bei allen anderen Aussparungsquerschnitten,
insbesondere runden Aussparungen verwirklichen.
Pat 4 F 1 (868. 5000/EA)
Claims (1)
1. Sicherheitsdachhaube, vorzugsweise flache Dachhaube mit
heruntergezogenem Rand, für explosionsgefährdete Gebäude, insbesondere elektrische Umspann- und Schaltstationen,
zur Montage in einer Aussparung des Gebäudedaches, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachhaube (10) aus mehreren Lagen eines glasfaserverstärkten
Kunststoffes besteht, wobei mindestens zwei lagen (11 und H) die Gesamtfläche der Dachhaube
überdecken, von denen mindestens eine lage (14) Sollbruchstellen in Form von von der Mitte der Dachhaube
ausgehenden Schlitzen (15) aufweist, während die restlichen
Lagen (12 und 13) mindestens im Bereich der Sollbruchstellen
mit Ausschnitten versehen sind.
2. Sicherheitsdachhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausschnitte in den restlichen Lagen (12 und 13) von außen nach innen von Lage zu Lage eine
zunehmende Größe baben.
3. Sicherheitsdachhaube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze (15) mit einem zähflüssigen Kunststoff ausgefüllt sind.
Pal 4 F t (868. 5000/EA)
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te r ψ
it · * * €
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4. Sicherheitsdachhaube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schlitze (15) ein
Farbstreifen eingelegt ist.
5. Sicherheitsdachhaube nach einem der Ansprüche 1 bis A, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen (11 bis 14) aus
einem lichtdurchlässigen Polyestermaterial bestehen.
6. Sicherheitsdachhaube nach einem der Anspräche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der innersten Kunststoff
lage ein Maschendrahtgitter oder Stahlwellgitter (26) vorgesehen ist.
Sicherheitsdachhaube nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dechhaube (10) die von
einem entlang des Umfanges der Dachaussparung (21) angeordneten Blechkragen (22) umschlossene Fläche so überdeckt
daß zwischen der Innenfläche der Dachhaube und der Oberkante des Blechkragens ein Entlüfungsschlitz entsteht, der
durch eine Lochblechblende (23) abgedeckt ist und.daß die Dachhaube und das Gitter (26) an dem Blechkragen befestigt
sind.
— 9 —
Pat 4 F 1 <B68. SOOO/EA)
ιt aroo oe
7.7.1969 - Mu 8
SicherheitsdachhauToe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß entlang der inneren Unterkante der Lochblechblende
(23) ein vorzugsweise senkrecht stehender Blechstreifen (24) angeordnet ist.
Sidtarheitsdachhaube nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachhäute (10) nach wenigstens einer Seite hin leicht geneigt ist.
Pal 4 F 1 (868. 5000/EA)
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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DE6927498U true DE6927498U (de) | 1970-03-19 |
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Family Applications (1)
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DE19696927498 Expired DE6927498U (de) | 1969-07-10 | 1969-07-10 | Sicherheitsdachhaube fuer explosionsgefaehrdete gebaeude. |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE6927498U (de) |
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-
1969
- 1969-07-10 DE DE19696927498 patent/DE6927498U/de not_active Expired
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