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Rohrrücklaufgeschütz zum Schießen mit länger und kurzer Lafette Es
ist bekannt, Geschütze .mit langer und kurzer Lafette zu schießen. Die kurze Lafette
wird vornehmlich bei ungünstiger Aufstellungsmöglichkeit des Geschützes benutzt,
z. B. im Gebirge. Die Stabilitätsverhältnissä des Geschützes sind in der Hauptsache
für das Schießen mit langer Lafette berechnet, sie` werden daher beim Schießen mit
kurzer Lafette wesentlich ungünstiger, da hier der nötige hintere Schwerpunkt für
die kurze Lafette fehlt. Infolgedessen konnte man bisher mit kurzer Lafette nur
in großen Rohrerhöhungen schießen, weil sonst die Gefahr besteht, daß das Geschütz
in niederen Erhöhungen des Rohres oder in der Flachlage desselben bei jedem Schuß
nach vorn kippt.
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Um mit Geschützen mit langer Lafette auch bei ungünstigen Aufstellungsmöglichkeiten
des Geschützes schießen zu können, hat man bereits vorgeschlagen, die Lafette aufklappbar
zu unterteilen, wobei der hintere Lafettenteil nach vorn auf den vorderen Lafettenteil
umgelegt wird. Hierdurch wird zwar die Lafette verkürzt, nicht aber auch wird, was
für die Vermeidung des Kippens des Geschützes beim "Schießen sehr wesentlich ist,
der @hialtere Schwerpunkt bei. der kurzen Lafette verstärkt. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß bei umgeklapptem hinterem Lafettenteil das Rohr in seinem Rücklauf
behindert wird.
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Diesen Übelstand will der Erfindungsgegianstand vermeiden, indem bei
gekürzter Lafette ,der Schwerpunkt der Lafette erhöht wird, so daß die Gefahr des
Kippens des Geschützes beim Schießen vermieden ist. Zu diesem Zwecke wird die Lafette
ebenfalls unterteilt, jedoch derart, daß der hintere Lafettenteil vollkommen vom
vorderen La= fettenteil- entfernt werden kann. Man kann
nun für
die Erhöhung des Schwerpunktes auf das hintere Ende dies vorderen Lafettentei@les
ein Gewicht auflegen und befestigen,.-vorteilhaft jedoch ist es, das erforderliche
GeY:: wicht für die Erhöhung des Schwerpunktes durch den abgenommenen hinteren Lafettenteil
herzustellen, indem der hintere Lafettenteil quer auf das hintere Ende des vorderen
Lafettenteiles gelegt und hierauf befestigt wird. Durch die Befestigung des abgenommenen
hinteren Lafettenteiles quer auf das hintere Ende des vorderen Lafettenteiles wird
erreicht, daß einmal der Rücklauf ,des Rohres nicht behindert wird, sodann aber
auch wird das Gewicht des hinteren Lafettenteiles voll und ganz zur Belastung des
vorderen Lafette'nteiles, also zur Erhöhung des Schwerpunktes, ausgenutzt. Die abnehmbare
Gestaltung des hinteren Lafettenteiles von dem vorderen Lafettenteil hat auch noch
den Vorteil, daß das Gewicht des Geschützes unterteilt wird, was beim Transport
des Geschützes im gebirgigen Gelände sehr vorteilhaft ist.
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In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in :einem
Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Geschützes,
während Abb.2 eine Draufsicht auf das Geschütz darstellt.
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Am hinteren Ende des vorderen Lafettenteiles A ist für das Schießen
mit kurzer Lafette ein Sporn ,a vorgesehen. Der hintere Lafettenteil B trägt für
das Schießen mit langer Lafette den Hauptsporn b, wobei beim Fahren des Geschützes
der hintere Lafetten-teil hochgeklappt wird (siehe strichpunktierte Lage in AbbF
i), er kann aber auch zwecks Unterteilung des Gewichtes des Geschützes :entfernt
werden. Der hintere Lafettenteil B, der am vorderen Lafettenteil
A
angelenkt ist, wird beim Schießen mit langer Lafette heruntergeklappt, so
daß der Sporn b auf der Erdfläche liegt (siehe punktierte Lage im Abb. i).
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Beim Schießen mit kurzer Lafette wurde bisher der hintere Lafettenteil
hochgeklappt oder abgenommen und zur Seite gelegt. Gemäß der Erfindung wird er aber
nunmehr dazu benutzt, das Schwergewicht bei kurzer Lafette zü vergrößern, und zwar
dadurch, daß der hintere Lafettenteil auf .den hinteren Teil des vorderen Lafettenteiles
aufgelegt wird. Nach dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der hintere Lafettenteil
B quer auf das hintere Ende des vorderen Lafettenteiles A gelegt, damit der Rücklauf
,desRohres nicht durch den hinteren Lafettenteil behin: dert wird und damit auch
das Gewicht des hinteren Lafettenteiles voll zur Belastung des vorderen Lafettenteiles
und somit zur Erhöhung des Schwerpunktes ausgenutzt wird. Damit nun nicht bei jedem
Schuß und der dadurch bedingten Erschütterung der hintere Lafettenteil B von denn
vorderen Lafettenteil A abfallen kann, ist eine Befest ggungsvorrichtung vorgesehen,
und zwar befinden sich am hinteren Lafettenteil B zwei Sehlaufen b", b"'
sowie ein Auge b', die in entsprechende Ansätze a", a"' und in einem
Scharmier a' des vorderen Lafettenkörpers eingreifen. Ein durch das Scharnier Bestecker
Bolzen ,a"" sichert dann die Lage des hinteren Lafetteakörpers B auf dem vorderen
Lafettenkörper A.