DE692415C - Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Salpetersaeure-Estern - Google Patents

Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Salpetersaeure-Estern

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DE692415C
DE692415C DE1935N0038916 DEN0038916D DE692415C DE 692415 C DE692415 C DE 692415C DE 1935N0038916 DE1935N0038916 DE 1935N0038916 DE N0038916 D DEN0038916 D DE N0038916D DE 692415 C DE692415 C DE 692415C
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Germany
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anode
nitric acid
anolyte
nitrate
acid esters
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DE1935N0038916
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English (en)
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Per Walter Oehman
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Nitroglycerin AB
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Nitroglycerin AB
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/23Oxidation

Description

  • Die Priorität der Anmeldung in Schweden vom Io. Dezember 1934 ist in Anspruch genommen Bei der Herstellung organischer Nitrate, z. B. von Glycerin, Glykol, ist man früher in der Regel so verfahren, daß die entsprechenden Alkohole einer sog. Nitrierung, d. i. einer Veresterung mit Salpetersäure in Gegenwart von Schwefelsäure, unterworfen wurden.
  • Später ist man bei der. Herstellung von Salpetersäureestern für Sprengmittelzwecke aus technischen Gründen immer mehr zur Anwendung von Glykol an Stelle von Glycerin übergegangen. Man hat hierbei zuerst synthetisches Glykol aus entsprechenden ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Äthylen, durch eine Reihe von Umsetzungen hergestellt, worauf das so erhaltene Erzeugnis nach Reinigung usw. der Nitrierung unterworfen wurde.
  • Bei einer derartigen Herstellung der Salpetersäure-Ester aus Propylen- bzw. Butylenglykol mit sog. Nitriersäure ist man z. B. in der Weise vorgegangen, daß zunächst der entsprechende Alkohol zum Olefin dehydratisiert, dieses in Dibromür und dann in Diacetat übergeführt wurde, das dann durch Alkoholyse verseift und gereinigt wird.
  • Bei Versuchen, Salpetersäure-Ester auf elektrolytischem Wege durch gleichzeitiges Oxydieren und Nitrieren des Kohlenwasserstoffes unmittelbar zu erhalten, erwies es sich grundsätzlich als möglich, einen solchen Umsetzungsverlauf bei einer größeren Zahl ungesättigter Kohlenstoffverbindungen dieser Art zu erzielen.
  • Bekanntlich läßt sich durch Oxydieren, z. B. mittels Permanganat, Glykol unmittelbar aus Äthylen herstellen nach der Gleichung CH# : CH# + H#0 + O = CH#0H-CH#0H Andererseits ist es bekannt, daß man bei der Elektrolyse von Lösungen, die Nitrationen enthalten, bei deren Entladung an der Anode eine Oxydationswirkung bzw. Sauerstoffgasentwicklung -erhält, die von den jeweils gewählten Verhältnissen, insbesondere von Spannung, Stromdichte, Hydroxyl,ionenkonzentration und dem Anodenmaterial abhängt.
  • Auf Grund dieser Überlegungen schlägt die Erfindung eine elektrochemische Herstellung von Salpetersäure-Estern in der Weise vor, ,daß aliphatische Verbindungen mit olefinischen Bindungen in Gegenwart von Salpetersäure und bzw. oder Nitratlösungen und gegebenenfalls 'in Gegenwart eines Katalysators der anodischen Oxydation unterworfen werden.
  • Man darf "ganz schematisch annehmen, daß der'Umsetzungsverlaüf in einer direkten Anlagerung von O N 02 Gruppen besteht, deren negative Ladung beim Übergang aus dem Ionenzustand von der Anode aufgenommen wird und die deshalb in statu nascendi als freie Reste auftreten. Für die Durchführung des Verfahrens ist es naturgemäß notwendig, daß ein flüssiger Elektrolyt vorhanden ist, jedoch braucht dieser nicht unbedingt eine wässerige Lösung zu sein. Es kommen grundsätzlich alle Nitrationen enthaltenden Lösungen in Betracht. Wenn Wasser zugegen ist, so kann ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen eine Umsetzung zwischen den Nitratgruppen und Wasser gemäß der Gleichung a N0#+H#O=O+2 + HN0# allerdings niemals vollständig vermieden werden, was zur Folge hat, daß Stoffe vom folgenden Typus gebildet werden: Das beispielsweise bei der Reaktion zwischen Äthylen und Salpetersäure auf diese Weise gebildete Pölyglykolnitrat besitzt ähnliche Sprengstoffeigenschaften wie Glykolnitrat, weshalb es bei der Herstellung von Sprengstoffen aus den bei der elektrochemischen Umsetzung erhaltenen Estern nicht entfernt oder ausgeschieden zu werden braucht. Gleichartig sind die Verhältnisse bei einem Teil anderer, auf ähnliche Weise durch Nebenreaktionen gebildeter Verbindungen. Für die Herstellung von Sicherheitssprengstoffen hat sich sogar eine Beimischeng von Polyglykolnitrat wegen seiner geringen Stoßempfindlichkeit als durchaus vorteilhaft erwiesen.
  • In allen Fällen aber, wo man diese Nebenreaktionen unterdrücken will, muß man natürlich u. a. für eine möglichst vollständige Abwesenheit von Wasser sorgen.
  • Für die obige Annahme einer direkten An-Lagerung von O N0#-Resten spricht noch ein anderer Umstand. Bei Versuchen nach den Vorschriften der Erfindung wurden befriedigende Ergebnisse in bezug auf die Veresterung mit so niedrigen Salpetersäurekonzentrationen erhalten, daß ein Umsetzungsverlauf, der über die Veresterung von Glykol verlaufen wäre, als ausgeschlossen angesehen werden darf.
  • Will man günstige Umsetzungsbedingungen herbeiführen, so ist natürlich eine hohe Konzentration der sich umsetzenden Stoffe im Anodenfilm selbst oder in dessen unmittelbarer Nähe anzustreben. Dies läßt sich bei dem Verfahren gemäß der Erfindung auf verschiedene Weise erreichen. Rein mechanisch kann man beispielsweise einen innigen Kontakt zwischen Kohlenstöffverbindung und Anodenflüssigkeit bei der Anode dadurch herzustellen versuchen, daß man die Kohlenstoffverbindung eine poröse Wand durchströmen läßt, gegen die die Anode, z. B. in Form eines Drahtnetzes, anliegt. Ebenso kann man dadurch eine höhere Konzentration der Kohlenstoffverbindung in der Anodenflüssigkeit erreichen, daß man in den Fällen, 'wo die Kohlenstoffverbindung, wie Äthylen, sich in Gasform befindet, dieselbe der Anode unter Druck zuführt, wobei natürlich der Anodenraum und gegebenenfalls auch der Kathodenraum unter Druck stehen sollten.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden besonders hohe Konzentrationen der Olefinverbindungen. in der Anodenflüssigkeit dadurch sichergestellt, daß man die Flüssigkeit ganz oder zum Teil aus einem Lösungsmittel für die betreffende Verbindung bestehen läßt. Für Äthylen haben sich hierbei beispielsweise Essigsäure und Aceton als besonders gut :anwendbar gezeigt.
  • Durch Regelung des Gehaltes an Nitrationen bzw. durch Zusatz von besonderen Leitsalzen kann man ferner den Leitwiderstand, der sonst mitunter bei der Anwendung von stärken Konzentrationen organischer Lösungsmittel unbequem hoch bleibt und zu Stromverlusten führt, in geeigneter Weise herabmindern.
  • Hierfür kommen an sich verschiedene Nitrate, z. B. Alkalinitrate; in Betracht. Als besonders zweckmäßig hat sich jedoch bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ein Zusatz von Cälciumnitrat zu dem Elektrolyten erwiesen. Dieses Salz besitzt nämlich eine sehr hohe Löslichkeit in verschiedenen organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Aceton, und kann infolgedessen sowohl als Leitsalz wie auch als Nitratgruppenspender wirken.
  • . Zur Erhöhung der Ausbeute an den ge- i wünschten Stoffen ist es zweckmäßig, diese nach ihrer Bildung einer weiteren Einwirkung der Umsetzungsmittel nach Möglichkeit zu entziehen. So kann man -beispielsweise mit einer sog. Veresterung im" Zweiphasen- i system arbeiten, indem in den Anodenraum ein Lösungsmittel für den Salpetersäure- Ester eingeführt wird, das diese Verbindung aus dem Umsetzungsraum augenblicklich in dem Maß fortnimmt, wie sie gebildet wird. Beim Arbeiten mit wässerigen Lösungen ist z. B. Chloroform von solcher Wirkung.
  • Auch andere Ausführungsformen sind natürlich denkbar. Z. B. können Anoden- und Kathodenraum als zwei konzentrische Gefäße hergestellt sein, die durch ein mit den beiden anderen Gefäßen achsgleiches Diaphragma voneinander getrennt sind. Im innersten Gefäß, welches ebenso wie das Diaphragma durchlässig und oben sowie unten verschlossen ist, wird die in Gasform befindliche Kohlenstoffverbindung eingeleitet und durchströmt die poröse Wand, die außen mit einem als Anode dienenden Drahtnetz, beispielsweise aus Platin, belegt ist. In dem kreisrunden Raum zwischen dem Diaphragma und dem inneren Gefäß befindet sich der Anolyt, wodurch Kontakt zwischen, ihm und dem einströmenden Gas an der Anode erreicht wird. Der Teil des Gases, der nicht umgesetzt oder vom Anolyten aufgenommen wird, durchströmt ihn und wird auf geeignete Weise gesammelt; um nach dem inneren Gefäß zurückgeführt zu werden. Außerhalb des Diaphragmas befindet sich das Kathodengefäß mit den Kätholyten und der auf geeignete Weise geformten Kathode.
  • Die bei den Veresterungen von Äthylen im folgenden Beispiel I benutzte Einrichtung entsprach im wesentlichen dieser Anordnung. Besonders bei Umsetzungen mit Kohlenstoffverbindungen in Lösung ist auch eine Anordnung ohne Diaphragma oder durchlässige Anodenwand anwendbar. Es ist beispielsweise möglich, den Elektrolyten außerhalb des eigentlichen Elektrolysegefäßes mit der in Frage stehenden Kohlenstöffverbindung zu sättigen und dann diese Lösung in die Vorrichtung zu bringen. Diese Verfahrensweise ist sowohl für gasförmige wie für flüssige und feste Kohlenstoffverbindungen brauchbar.
  • Eine Maßnahme, die natürlich in vielen Fällen große Wirkung auf den Umsetzungsverlauf ausübt, ist die Gegenwart eines Katalysators. Ein solcher sollte zweckmäßigerweise selektiv sein, d. h. die Geschwindigkeit der Hauptreaktion günstig beeinflussen bzw. unterdrückend oder wenigstens nicht fördernd auf Nebenreaktionen bzw. auf solche Umsetzungen einwirken, die sich durch Zerstörung bereits gebildeter und erwünschter Erzeugnisse bemerkbar machen. Als ein derartiger Katalysator kann auch die Anode selbst dienen.
  • Da der Reaktionsverlauf offensichtlich von einem hohen Sauerstoffdruck an der Anode günstig beeinflußt wird, muß man dort eine hohe Entladespannung des Sauerstoffes anstreben, d. h. solche Bedingungen wählen, die die Sauerstoffentwicklung an der Anode unterdrücken.
  • Gemäß der Erfindung werden vorzugsweise für die Anode Stoffe verwendet, die eine hohe Überspannung gegenüber Sauerstoff ergeben. In Betracht kommen hierfür Platin, Gold, Iridium und Legierungen, die diese Metalle enthalten. Dabei ist die Flächenbeschaffenheit der Anode von Bedeutung, und zwar soll sie möglichst blank sein. Die Verwendung derartiger Anoden ist keineswegs ohne weiteres gegeben, denn die Erfahrungen auf dem Gebiete der Elektrochemie wässeriger Lösungen zeigen, daß nicht in jedem Falle ein klarer Zusammenhang zwischen der Ausbeute und der Überspannung bei elektrochemischen Oxydationen vorliegt.
  • Die Wahl des Anodenmaterials bleibt oft von dem Umstand abhängig, daß ein gewisser Werkstoff, der im übrigen geeignet ist, auch unerwünschte Nebenreäktionen so fördert, daß er aus diesem Gründe .ausgeschlossen werden muß. So geben beispielsweise Pa1-ladiumanoden in so hohem Grade Anlaß zu Nebenreaktionen, daß sie sich in den Fällen nicht eignen, wo hauptsächlich Äthylennitratbildung angestrebt- wird. Auf .die gleiche Weise ist die günstigste Temperatur und die geeignete Zusammensetzung des Anolyten von Umständen abhängig, welche in verschiedener Richtung wirken können.
  • Als weitere empfehlenswerte Regel ist bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zu beachten, daß eine -Sauerstoffentwicklung, an der Anöde unterdrückt werden soll und zu diesem Zwecke dem Anolyten eine niedrige Hydroxylionenkonzentration erteilt und bzw. oder die Umsetzung in praktisch vollständiger Abwesenheit von Wasser ausgeführt wird.
  • Bei der technischen Durchführung der Umsetzungen gemäß der Erfindung ist, wie oben angedeutet wurde, eine möglichst innige Berührung zwischen Anodenfläche und sich umsetzendem Stoff anzustreben. Das Elektrolysegerät kann daher in den Fällen, wo die Kohlenstoffverbindung gasförmig ist, zweckmäßig als ein mehr oder minder gasdichtes Gefäß ausgebildet werden, - in dem 'die Anoden- und Kathodenflüssigkeiten mittels eines durchlässigen Diaphrägmas getrennt gehalten werden. Dieses Gefäß kann z. B. wie ein Rohr gebildet sein, das die Kathode 'auf= nimmt und auf der Außenseite mit einer netzförmigen Anode belegt ist. Das Gas wird in den Kathodenraum eingeleitet und durchströmt die Wand zusammen mit den Anionen; mit denen- es sich auf der Anode umsetzen soll. ' Das im Anolyten gebildete Erzeugnis kann daraus auf irgendeine Weise, z. B. durch Aussalzen, gewonnen werden oder, wenn seine Löslichkeit im Elektrolyten gering ist, durch Extraktion, insbesondere bei den obengenannten Zweiphasenreaktionen, durch Eindampfen des Anolyten usw.
  • Als Beispiele für Reaktionen gemäß der Erfindung können folgende angeführt werden:
    Beispiel I
    Veresterung von Äthylen
    Anode aus blankem Platinnetz: Ioo X 8o mm,
    Drahtdicke: o,I mm,
    Maschenzahl je cm²: ungefähr Ioo.
    Bad- Strom- Nitratstickstoff-
    m gedeten
    Anolyt Katholyt Stromstärke spanriung ausbeute gehalt im gebildeten
    Amp. Volt v. H. v. H.
    Ioö cm³ Aceton Ca(NO3)2 etwa o,2 4,o bis 4,7 67 13,34
    Io cm³ Wasser in wässeriger -
    5 g Ca (N 3)2 Lösung
    Ioo cm³ Aceton Ca(N03)2 - - 0,2 4,1 - 4,6 75 I3,I4
    Io g Ca (N 03)2 in wässeriger
    Lösung
    Ioo cm³ Aceton Ca (N0,3)2 - 0,2 3,8 - 4,I 79 I3,78 .
    5 g HN03 in wässeriger
    (d =I,4o) Lösung
    Ioo cm³ Aceton Ca (N03)2 etwa 1,7 bis 3,1 etwa 30 64 I4,70
    Io g Ca (N 03)2 in wässeriger
    Lösung `
    Beispiel 2
    Veresterung von Butylen
    Vorrichtung wie in vorhergehendem Beispiel.
    Nitratstickstoff-
    eten
    Bad- Strom- Nitratstickstoff
    anolyt Katholyt Stromstärke spannung ausbeute gehalt im gebildeten
    Erzeugnis
    Amp. Volt v. H. v. H.
    Ioöcm³Aceton Ca(NO3)2 etwa 0,4 7,2 bis 8,ä 44 Io,8
    Io g Na (N 03)2 in wässeriger
    Lösung
    Zum Versuch wurde normales Butylen (CH3 CH = CHCH3) angewendet. Beispiel 3 Veresterung von Propylen ' Anode aus Platinnetz wie oben 95X95 mm, angebracht an der Außenseite eines durchlässigen Alundumrohres.
    Bad- Strom- Nitratstickstoff-
    Stromstärke s annun ausbeute Behalt im gebildeten
    Anolyt . Katholyt p g Erzeugnis
    Amp. Volt v. H. v. H.
    =oo cm3 Aceton Ca(N03)2 etwa o;4 6,7 bis 7,5 33 ==,63
    =o g Ca (N 03)2 in wässeriger
    Lösung
    Beispiel 4 Veresterung von Äthylen ohne Diaphragma Anode: Platinnetz 90 X 42 mm, 1024 Maschen/cm². Durchmesser des Drahtes 0,o6 mm.
  • Kathode: Kohlenstab 45 mm eingetaucht im Bad. Durchmesser des Stabes 14 mm. Anolyt: 12o cm³. Zusammensetzung; Io% Ca (N0#)#, 1o % Essigsäure, 30 % H#0, 5o % Aceton.
  • Das Äthylen wurde in das Bad durch ein Glasrohr eingeführt. Nach einem Stromdurchgang von 70 Minuten wurde o,214 g eines Erzeugnisses mit einem nitrometrisch bestimmten Stickstoffgehalt von rund 12 0/0 gesammelt. Das Erzeugnis hatte ein öliges Aussehen und brannte ohne Verpuffung.
  • Die Stromausbeute betrug 6,1 %, die Stromstärke schwankte bei diesem Versuch zwischen o,97 und 1,15 Amp. Beispiel 5 Veresterung von Äthylen ohne Lösungsvermittler Vorrichtung wie in den vorangehenden Beispielen.
  • Anode: Platinnetz 37 X 65 mm, Durchmesser des Drahtes o, i mm, Platinoberfläche 18 cm². Das Netz rotierte in einem porösen Tongefäß von der Gestalt eines Bechers (lichte Weite 53 mm, Höhe 142 mm). Am Böden des Bechers wurde Äthylen eingeleitet.
  • Anolyt und Katholyt: 224 g Salpetersäure. Äthylen wurde in einer Menge von etwa ½ l je Stunde durchgeleitet. Die Stromstärke betrug o,22 Amp., die Stromdichte o,oII Amp./cm², die Badspannung 2,5 bis 3,0 Volt. Es wurden o,6oo6 g Salpetersäure-Ester erhalten mit einem Nitratstickstoffgehalt von 17,49 0/0. Die Stromausbeute betrug 7,9 %.
  • Unter Stromausbeute ist in den Beispielen die erhaltene Menge Salpetersäure-Ester in Prozent der theoretischen Höchstausbeute an einfachen Dinitraten von Äthylen, Butylen C2 H4 (N0#)#; C#H# (N0#)# usw. zu verstehen.
  • Bei Anwendung eines Diaphragmas wirkt die Essigsäure übrigens auch reinigend auf dieses durch ihr Vermögen, solche vom Anodenraum kommende organische Verunreinigungen in Lösung zu erhalten, die sonst zum Ausfallen neigen, wenn sie mit einem Katholyten in Berührung kommen, der größere Prozentgehalte Wasser besitzt. Es ist aus diesem Grunde auch nützlich, den Katholyten in einer langsamen Strömungsbewegung durch das Diaphragma in Richtung auf den Anodenraum zu halten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Salpetersäure-Estern, dadurch gekennzeichnet, daß aliphatische Verbindungen mit olefnischen Bindungen in Gegenwart von Salpetersäure und bzw. oder Nitratlösungen und gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators der anodischen Oxydation unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anolyt ein Lösungsmittel für die ungesättigte Kohlenstoffverbindung, wie Aceton oder Essigsäure, enthält..
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Anode Stoffe verwendet werden, die eine hohe Überspannung gegenüber Sauerstoff ergeben.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzeng bei einer niedrigen Hydroxylionenkonzentration an der Anode und bzw. oder bei praktisch vollständiger Abwesenheit von Wasser ausgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt Calciumnitrat enthält.
DE1935N0038916 1934-12-10 1935-12-04 Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Salpetersaeure-Estern Expired DE692415C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1017154B (de) * 1954-06-03 1957-10-10 Valter Oehman Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure-Estern durch anodische Veresterung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1017154B (de) * 1954-06-03 1957-10-10 Valter Oehman Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure-Estern durch anodische Veresterung

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