DE69220746T2 - Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure des Omega 9 Typs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure des Omega 9 Typs

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DE69220746T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ oder eines Lipids, das diese Fettsäure enthält. Die Fettsäure enthält vorzugsweise mindestens zwei Doppelbindungen und hat vorzugsweise 18 bis 22 Kohlenstoffatome.
  • Es ist bekannt, daß mehrfach ungesättigte Fettsäuren vom Omega 9-Typ, wie Metsäure, Eicosadiensäure und dergleichen, als konstituierende Fettsäuren von Geweben eines Tiers vorhanden sind, das einen Mangel an essentiellen Fettsäuren aufweist. Da die Menge dieser Fettsäuren jedoch sehr gering ist, ist deren Abtrennung und Reinigung sehr schwierig. Außerdem war das Vorhandensein dieser Fettsäuren auf dem mikrobiellen Gebiet nicht bekannt. Dieser Typ von mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann eine Vorstufe von Leukotrienen der 3-Reihen sein, und deshalb ist ihre biologische Wirksamkeit möglicherweise von Vorteil. Es wäre deshalb sehr vorteilhaft, wenn ein Verfahren zur Herstellung einer großen Menge mehrfach ungesättigter Fettsäuren vom Omega 9- Typ entwickelt würde.
  • Chem Abs 89 (1978) 193584n & Anales Asoc Quin Argentina 64 (1976) 139 offenbaren die Umwandlung einer Omega 9-Fettsäure in zwei Omega 6-Fettsäuren in Acanthamoeba castellarii.
  • Die vorliegende Erfindung hat somit die Bereitstellung eines einfachen neuen Verfahrens zur Herstellung mehrfach ungesättigter Fettsäuren vom Omega 9-Typ zum Ziel.
  • Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ bereit, welches die Schritte umfaßt:
  • Züchten eines Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, wodurch eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ oder ein Lipid produziert wird, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, und
  • Gewinnen der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9- Typ.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung eines Lipids bereit, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, welches die Schritte umfaßt:
  • Züchten eines Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, wodurch ein Lipid produziert wird, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, und
  • Gewinnen des Lipids, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält.
  • Außerdem haben die hier genannten Erfinder festgestellt, daß bei der Züchtung eines Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, in einem Medium, das mit einer Vorstufe einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ, z.B. ein Kohlenwasserstoff, Fettsäure, Ester einer Fettsäure, Salz einer Fettsäure oder ein Öl oder Fett, das diese Fettsäure enthält, ergänzt worden ist, die Produktivität der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ deutlich verbessert wird.
  • Die vorliegende Erfindung stellt somit ein Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ bereit, welches die Schritte umfaßt:
  • Züchten eines Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, in einem Medium, das mit einer Vorstufe der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ, ausgewählt aus der Gruppe von Kohlenwasserstoff, Fettsäure, Ester einer Fettsäure, Salz einer Fettsäure und diese Fettsäure enthaltendem Öl oder Fett, ergänzt worden ist, oder Zugabe der Vorstufe für die mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ zu einem Medium, in dem der Mikroorganismus gezüchtet worden ist, und weiteres Züchten des Mikroorganismus, wodurch eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ oder ein Lipid produziert wird, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, und
  • Gewinnen der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9- Typ.
  • Die vorliegende Erfindung stellt außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines Lipids bereit, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, welches die Schritte umfaßt:
  • Züchten eines Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, in einem Medium, das mit einer Vorstufe der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ, ausgewählt aus der Gruppe von Kohlenwasserstoff, Fettsäure, Ester einer Fettsäure, Salz einer Fettsäure und diese Fettsäure enthaltendem Öl oder Fett, ergänzt worden ist, oder Zugabe der Vorstufe für die mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ zu einem Medium, in dem der Mikroorganismus gezüchtet worden ist, und weiteres Züchten des Mikroorganismus, wodurch ein Lipid produziert wird, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, und
  • Gewinnen des Lipids, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält.
  • Nach einem bevorzugten Gesichtspunkt der oben genannten Verfahren weist der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, eine Δ5-Desaturierungsaktivität und eine Δ6-Desaturierungsaktivität auf und seine Δ12-Desaturierungsaktivität ist verringert oder verschwunden. Nach einem weiteren Gesichtspunkt der erfindungsgemäßen Verfahren kann der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, Arachindonsäure (ARA) produzieren, und seine Δ12-Desaturierungsaktivität ist vermindert oder verschwunden.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Bei der vorliegenden Erfindung kann jeder Mikroorganismus verwendet werden, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann. Insbesondere können vorzugsweise Mikroorganismen verwendet werden, die eine Δ5-Desaturierungsaktivität und eine Δ6-Desaturierungsaktivität aufweisen und bei denen die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist. Diese Mikroorganismen können zum Beispiel durch Mutation eines Mikroorganismus erhalten werden, der ARA produzieren kann, wodurch eine Mutante entsteht, bei der die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist. Mikroorganismen, die AFA produzieren können, umfassen jene, die zur Gattung Mortierella, Conidiobolus, Pythium, Phytophthora, Pencillium, Cladosporium, Mucor, Fusanum, Aspergillus, Rhodotoroula oder Entomophthora gehören. Als Mikroorganismen, die zur Gattung Mortierella gehören, werden Mikroorganismen genannt, die der Subgattung Mortierella angehören, wie Mortierella elongata, Mortierella exigua, Mortierella hygrophila, Mortierella alpina und dergleichen. Ein bei der vorliegenden Erfindung verwendbarer Mikroorganismus, der ARA produzieren kann und bei dem die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist, kann durch Mutation vom Mikroorganismen erhalten werden, die ARA produzieren können.
  • Zur Mutagenese können die Einwirkung eines Mutagens auf den Mikroorganismus, wie die Bestrahlung (Röntgenstrahlen, γ- Strahlen, Neutronen oder UV-Licht), die Hochtemperaturbehandlung und chemische Mutagene verwendet werden. Beim Mutageneseverfahren werden mikrobielle Zellen in einem geeigneten Puffer suspendiert und das Mutagen wird zugesetzt. Die behandelte Suspension wird in einer angemessenen Zeit inkubiert, verdünnt und auf einem festen Medium, z.B. einem Agarmedium, ausgestrichen, wodurch Kolonien der mutierten Mikroorganismen erzeugt werden.
  • Als chemische Mutagene können Alkylierungsmittel, wie Stickstoff-Yperit, Methylmethansulfonat (MMS), N-Methyl-N'- nitro-N-nitrosoguanidin (NTG); Basen-Analoga, wie 5- Bromuracil; Antibiotika, wie Mitomycin C; ein Basensynthese-Inhibitor, wie 6-Mercaptoporin; Pigmente, wie Proflavin; bestimmte Karzinogene, wie 4-Nitrochinolin-N-oxid; und andere genannt werden, wie Manganchlorid-, Kaliumpermanganat-, Salpetersäure-, Hydrazin-, Hydroxylamin-, Formaldehyd-, Nitrofuran-Verbindungen. Mit Mutagen zu behandelnde Mikroorganismen können pflanzliche Zellen, wie Myzel oder Sporen, sein.
  • Als zur Gattung Mortierella gehörende Mutante kann Mortierelle alpine SAM 1861 (FERM BP-3590) verwendet werden. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren vom Omega 9-Typ umfassen zum Beispiel 6,9-Octadecadiensäure, 8,11-Eicosadiensäure, 5,8,11-Eicosatriensäure (Metsäure)
  • Zur Züchtung einer bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Mutante werden Sporen, Myzel oder eine bereits gezüchtete Vorkultur einem flüssigen oder festen Medium zugesetzt. Das flüssige Medium enthält als Kohlenstoffquelle Glucose, Fructose, Xylose, Saccharose, Maltose, lösliche Stärke, Molassen, Glycerol, Manitol oder dergleichen - allein oder in Kombination.
  • Als Stickstoffquelle kann eine organische Stickstoffquelle, wie Pepton, Hefeextrakt, Malzextrakt, Fleischextrakt, Casaminosäuren, Maisquelleflüssigkeit oder Harnstoff, und eine anorganische Stickstoffquelle, wie Natriumnitrat, Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat oder dergleichen, allein oder in Kombination verwendet werden. Falls erforderlich können außerdem anorganische Salze, wie Phosphate, Magnesiumsulfat, Eisen(III)-sulfat oder Eisen(II)-sulfat, Kupfer(II)- sulfat oder dergleichen und geringfügige Nährstoffkomponenten, wie Vitamine, verwendet werden.
  • Die Konzentration der Komponenten im Kulturmedium sollte derart sein, daß sie das Wachstum des Mikroorganismus nicht hemmt. Allgemein und praktisch beträgt die Konzentration der Kohlenstoffguelle 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, und die Konzentration der Stickstoffquelle beträgt 0,01 bis 5 Gew.-% und vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew. %. Die Temperatur für die Kultur beträgt 5 bis 40ºC und vorzugsweise 20 bis 30ºC, und der pH-Wert des Mediums beträgt 4 bis 10 und vorzugsweise 6 bis 9. Die Kultur kann eine belüftete/gerührte Kultur, eine Schüttelkultur oder eine stationäre Kultur sein. Die Züchtung erfolgt gewöhnlich 2 bis 10 Tage.
  • Wenn der Mikroorganismus in einem festen Medium gezüchtet wird, umfaßt das Medium Weizenkleie, Reisschalen, Reiskleie oder dergleichen, ergänzt mit Wasser in einer Menge von 50 bis 100 Gew.-% bezüglich des Gewichts der festen Materialien. Die Züchtung erfolgt 3 bis 14 Tage bei 5 bis 40ºC, vorzugsweise 20 bis 30ºC. In diesem Fall kann das Medium Stickstoffquellen, anorganische Salze und geringfügige Nährstoffverbindungen enthalten, wie sie oben beschrieben sind.
  • Um die Anreicherung der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ zu beschleunigen, kann dem Medium ein Substrat einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9- Typ zugesetzt werden. Als Substrate können genannt werden: Kohlenwasserstoffe mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Tetradecan, Hexadecan und Octadecan, Fettsäuren mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Tetradecansäure, Hexadecansäure und Octodecansäure oder Salze davon, z.B. das Natrium- oder Kaliumsalz; Fettsäureester, bei denen der Fettsäureanteil 12 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist, z.B. ein Niederalkylester, wie ein Methylester, Ethylester oder Propylester dieser Fettsäure, und ein Lipid, das diese Fettsäuren als Komponenten enthält, z.B. Olivenöl, Sojabohnenöl, Palmöl, Kokosnußöl. Sie können allein oder in Kombination verwendet werden. Die Gesamtmenge der Vorstufe beträgt 0,001 bis 10 Gew.-% pro Kulturmedium und vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% pro Kulturmedium.
  • Der Zusatz kann vor dem Beimpfen des Produzenten-Mikroorganismus oder sofort nach dem Beimpfen zugesetzt werden. Alternativ kann der Zusatz nach Beginn der Züchtung zum Kulturmedium gegeben werden, in dem der Mikroorganismus wächst oder gezüchtet wurde, danach folgt die weitere Züchtung. Der Zusatz kann außerdem sowohl vor der Züchtung als auch während der Züchtung zugegeben werden, nachdem die Züchtung begonnen hat. Wenn der Zusatz während der Züchtung zugesetzt wird, kann der Zusatz einmal oder mehr als einmal oder kontinuierlich zugegeben werden. Die Vorstufe kann die einzige Kohlenstoffquelle sein.
  • Während der Züchtung wird ein Lipid, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, intrazellulär angereichtert. Bei Verwendung eines flüssigen Mediums wird die mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ in dem Fall dann zum Beispiel nach einem Verfahren gewonnen, das nachstehend beschrieben wird.
  • Nach der Züchtung werden die gezüchteten Zellen durch eine herkömmliche Maßnahme zur Trennung von Feststoff/Flüssigkeit, z.B. Zentrifugieren oder Futrieren, gewonnen. Die Zellen werden gründlich mit Wasser gewaschen und vorzugsweise getrocknet. Das Trocknen kann durch Gefriergetrocknen oder Lufttrocknen vorgenommen werden. Die getrockneten Zellen werden mit einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise in einem Stickstoffgasstrom, extrahiert. Als organisches Lösungsmittel können Ether, wie Ethylether, Hexan, ein niederer Alkohol, wie Methanol oder Ethanol, Chloroform, Dichlormethan, Petrolether oder dergleichen verwendet werden. Außerdem kann eine wechselnde Extraktion mit Methanol und Petrolether oder eine Extraktion mit einer Lösungsmittelphase aus Chloroform-Methanol-Wasser erfolgreich angewendet werden. Das Lösungsmittel wird bei reduziertem Druck vom Extrakt abdestilliert, wodurch ein Lipid erhalten wird, das eine hohe Konzentration der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält.
  • Nach einer anderen Ausführungsform können die feuchten Zellen mit einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Methanol oder Ethanol oder einem mit Wasser mischbaren gemischten Lösungsmittel, das das Lösungsmittel und Wasser und/oder ein anderes Lösungsmittel umfaßt, extrahiert werden. Weitere Verfahren sind die gleichen, wie sie vorstehend für die getrockneten Zellen beschrieben sind.
  • Das so erhaltene Lipid enthält eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ als Komponente des Lipids, wie Fett. Obwohl die mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ direkt abgetrennt werden kann, wird sie vorzugsweise als Ester mit einem niederen Alkohol, z.B. als Methyl-8,11- eicosadienat, Methyl-6,9-octadecadienoat, Methylester von Metsäure und dergleichen abgetrennt. Die Veresterung beschleunigt die Abtrennung der gewünschten Fettsäure von den anderen Lipidkomponenten und von anderen Fettsäuren, die während der Züchtung entstehen, wie Palmitinsäure, Oleinsäure und Linoleinsäure (diese Fettsäuren werden ebenfalls gleichzeitig mit der Veresterung der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ verestert). Damit der Methylester einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ erhalten wird, wird der oben genannte Extrakt 1 bis 24 Stunden bei Raumtemperatur mit 5 bis 10% wasserfreiem Methanol/HCL oder 10 bis 50% BF&sub3;/Methanol behandelt.
  • Der Methylester einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ wird vorzugsweise durch Extrahieren der oben genannten behandelten Lösung mit einem organischen Lösungsmittel, wie Hexan, Ether, wie Ethylether, Ester, wie Ethylacetat, gewonnen. Danach wird der entstandene Extrakt zum Beispiel auf wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wird vorzugsweise bei reduziertem Druck abdestilliert, wodurch eine Mischung erhalten wird, die Fettsäureester umfaßt. Diese Mischung enthält zusätzlich zum Methylester der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ weitere Fettsäuremethylester, wie Methylpalmitat, Methylstearat, Methyloleat und dergleichen. Für die Abtrennung der Methylester der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ aus der Mischung dieser Methylester von Fettsäure können die Säulenchromatographie, die Tieftemperatur-Kristallisation, das Harzstoffeinschlußverfahren, das Flüssigkeits/Flüssigkeits-Gegenstromchromatographieverfahren und dergleichen allein oder in Kombination verwendet werden.
  • Um eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ aus dem Methylester der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ zu erhalten, wird letztere mit Alkali hydrolysiert, und die freigesetzte mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ wird dann mit einem organischen Lösungsmittel, z.B. Ether, wie Ethylether, Ester, wie Ethylacetat oder dergleichen, extrahiert.
  • Damit eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ außerdem ohne den Schritt über den Methylester gewonnen wird, wird das oben genannte extrahierte Lipid der Alkalyse (z.B. 2 bis 3 Stunden bei Raumtemperatur mit 5% Natriumhydroxid) unterzogen, und das Alkali-Hydrolysat wird extrahiert, und die mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9- Typ wird gereinigt, dies erfolgt nach einem herkömmlichen Verfahren.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen ausführlicher erläutert.
  • Beispiel 1
  • 2 ml eines Mediums (pH = 6,0), das 2% oder 4% Glucose und 1% Hefeextrakt enthält, wurden in einen 10 ml Erlenmeyerkolben gegeben und 20 Minuten einer Autoklavenbehandlung bei 120ºC unterzogen. Die Mortierella alpina-Mutante SAM 1861 wurde zugesetzt und 10 Tage bei 12ºC, 20ºC oder 28ºC in einem sich hin- und herbewegenden Schüttler (110 U/min) gezüchtet.
  • Nach der Züchtung wurden die gezüchteten Zellen durch Futration gewonnen, gründlich mit Wasser gewaschen und 2 Stunden durch Zentrifugenverdampfung bei 60ºC getrocknet. Den Zellen wurden 2 ml Methylenchlorid und 2 ml wasserfreies Methanol/Salzsäure (10%) zugesetzt, und die Mischung wurde 3 Stunden bei 50ºC inkubiert, wodurch die erzeugten Fettsäuren mit Methyl verestert wurden. Die Reaktionsmischung wurde zweimal mit 4 ml n-Hexan und 1 ml Wasser extrahiert, und die Zellen blieben in der Peaktionsmischung zurück. Das Lösungsmittel wurde 1 Stunde bei 40ºC in einem Zentrifugenverdampfer abdestilliert. Das so hergestellte Präparat des Methylesters der Fettsäure wurde durch Gaschromatographie analysiert. Das Ergebnis ist in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
  • * PUFA - mehrfach ungesättigte Fettsäure
  • ** LA: Linolensäure; 18:2 (ω9): 6,9-Octadecadiensäure; GLA: Dihomo-γ-linolensäure; 20:2 (ω9): 8,11- Eicosadiensäure; 20:3 (ω9): Metsäure; DGLA: Dihomo-γ-linolensäure; Ara: Arachidonsäure; EPA: Eicosapentaensäure; 20:1: 11-Octadecansäure; 20:2: 11,14-Eicosadiensäure, 24:0: Lignocerinsäure
  • Beispiel 2
  • 2,5 l eines Mediums (pH = 6,0), das 2% Glucose und 1% Hefeextrakt enthielt, wurden in ein 5 l Fermentorgefäß gegeben und 30 Minuten bei 120ºC sterilisiert. 40 ml einer Vorkultur einer Motierella alpina-Mutante SAM 1861 wurden zugesetzt, und die Züchtung erfolgte 7 Tage bei einer Belüftungsrate von 1 vvm bei einer Temperatur von 20ºC, 24ºC oder 28ºC. Glucose wurde über 2 bis 5 Tage der Züchtung täglich in einer Menge von 1% pro Kulturmedium zugesetzt. Nach der Züchtung wurden die Zellen wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt, wodurch die erzeugten Fettsäuren verestert wurden, außer daß die Verfahren in einem Umfang vorgenommen wurden, der das Soºoache von Beispiel 1 beträgt. Das entstandene Präparat des Methylesters der Fettsäure wurde durch Gaschromatographie analysiert. Das Ergebnis ist in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
  • Die so erhaltene Mischung von Fettsäuremethylestern wurde durch Hochleistungs-Flüssigchromatographie abgetrennt, wobei eine Umkehrsäule (5C&sub1;&sub8;) und als Elutionsmittel Acetonitril/Wasser (85:15) verwendet wurden, wodurch 6,9-Octadecadiensäure, 8,11-Eicosadiensäure und 5,8,11-Eicosatriensäure (Metsäure) abgetrennt wurden. Die Strukturen dieser Fettsäuren wurden durch das Massenspektrum und NMR-Analyse bestätigt.
  • Beispiel 3
  • Ein Medium (pH = 6,0), das 2% Glucose, 1% Hefeextrakt und 0,5% einer in Tabelle 3 gezeigten Vorstufe für eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verwendet. Als Produzentenstamm wurde eine Mortierella alpina-Mutante SAM 1861 verwendet. Das Ergebnis ist in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
  • * 18 : 2 = 6,9-Octadecadiensäure
  • 20 : 2 = 8,11-Eicosadiensäure
  • 20 : 3 = 5,8,11-Eicosatriensäure (Metsäure)

Claims (20)

1. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ, welches die Schritte umfaßt:
Züchten eines Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, wodurch eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ oder ein Lipid produziert wird, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, und
Gewinnen der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ.
2. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach Anspruch 1, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, der eine Δ5-Desaturierungsaktivität und eine Δ6-Desaturierungsaktivität aufweist, und bei dem die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach Anspruch 1, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, bei dem die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist, und der von einem Mikroorganismus stammt, der Arachidonsäure produzieren kann.
4. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, der zur Gattung Mortierella, Conidiobolus, Pythium, Phytophthora, Penicillium, Cladosporium, Mucor, Fusanum, Aspergillus, Rhodotorula oder Entomophthora gehört, bei dem die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist.
5. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach Anspruch 4, wobei der Mikroorganismus der Gattung Mortierella Mortierella elongata, Mortierella exigua, Mortierella hygrophila oder Mortierella alpina ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Lipids, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, welches die Schritte umfaßt:
Züchten eines Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ oder ein Lipid produzieren kann, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, und Gewinnen des Lipids, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält.
7. Verfahren zur Herstellung eines Lipids, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, nach Anspruch 6, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, der eine Δ5-Desaturierungsaktivität und eine Δ6-Desaturierungsaktivität aufweist, und bei dem die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Lipids, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, nach Anspruch 6, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, bei dem die Δ12- Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist, und der von einem Mikroorganismus stammt, der Arachidonsäure produzieren kann.
9. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, der zur Gattung Mortierella, Conidiobolus, Pythium, Phytophthora, Penicillium, Cladosporium, Mucor, Fusanum, Aspergillus, Rhodotorula oder Entomophthora gehört, bei dem die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach Anspruch 9, wobei der Mikroorganismus der Gattung Mortierella Mortierella elongata, Mortierella exigua, Mortierella hygrophila oder Mortierella alpina ist.
11. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ, welches die Schritte umfaßt:
Züchten eines Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, in einem Medium, das mit einer Vorstufe für eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ ergänzt worden ist, ausgewählt aus der Gruppe von Kohlenwasserstoff, Fettsäure, Ester einer Fettsäure, Salz einer Fettsäure und diese Fettsäure enthaltendem Öl oder Fett, oder Zusatz der Vorstufe für eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ zu einem Medium, in dem der Mikroorganismus gezüchtet worden ist, und weitere Züchtung des Mikroorganismus, wodurch eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ oder ein Lipid produziert wird, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, und Gewinnen der mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ.
12. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach Anspruch 11, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, der eine Δ5-Desaturierungsaktivität und eine Δ6-Desaturierungsaktivität aufweist, und bei dem die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach Anspruch 11, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, bei dem die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist, und der von einem Mikroorganismus stammt, der Arachidonsäure produzieren kann.
14. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, der zur Gattung Mortierella, Conidiobolus, Pythium, Phytophthora, Penicillium, Cladosporium, Mucor, Fusanum, Aspergillus, Rhodotorula oder Entomophthora gehört, bei dem die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist.
15. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach Anspruch 14, wobei der Mikroorganismus der Gattung Mortierella Mortierella elongata, Mortierella exigua, Mortierella hygrophila oder Mortierella alpina ist.
16. Verfahren zur Herstellung eines Lipids, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, welches die Schritte umfaßt:
Züchten eines Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, in einem Medium, das mit einer Vorstufe für eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ ergänzt worden ist, ausgewählt aus der Gruppe von Kohlenwasserstoff, Fettsäure, Ester einer Fettsäure, Salz einer Fettsäure und diese Fettsäure enthaltendem Öl oder Fett, oder Zusatz der Vorstufe für eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ zu einem Medium, in dem der Mikroorganismus gezüchtet worden ist, und weitere Züchtung des Mikroorganismus, wodurch ein Lipid produziert wird, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, und Gewinnen des Lipids, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält.
17. Verfahren zur Herstellung eines Lipids, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, nach Anspruch 16, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, der eine Δ5-Desaturierungsaktivität und eine Δ6-Desaturierungsaktivität aufweist, und bei dem die Δ12-Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist.
18. Verfahren zur Herstellung eines Lipids, das eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ enthält, nach Anspruch 16, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, bei dem die Δ12- Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist, und der von einem Mikroorganismus stammt, der Arachidonsäure produzieren kann.
19. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei der Mikroorganismus, der eine mehrfach ungesättigte Fettsäure vom Omega 9-Typ produzieren kann, ein Mikroorganismus ist, der zur Gattung Mortierella, Conidiobolus, Pythium, Phytophthora, Penicilhum, Cladosporium, Mucor, Fusanum, Aspergillus, Rhodotorula oder Entomophthora gehört, bei dem die Δ12- Desaturierungsaktivität vermindert oder verschwunden ist.
20. Verfahren zur Herstellung einer mehrfach ungesättigten Fettsäure vom Omega 9-Typ nach Anspruch 19, wobei der Mikroorganismus der Gattung Mortierella Mortierella elongata, Mortierella exigua, Mortierella hygrophila oder Mortierella alpina ist.
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