DE3445445C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Lipoid-Mischung mit einem hohen Gehalt an γ-Linolensäure
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
6,9,12-Octadecatriensäure oder γ-Linolensäure (nachfolgend
als GLA bezeichnet) ist eine Fettsäure, die in
einem lebenden Organismus aus Linolsäure synthetisiert
wird. GLA wird in Prostaglandin E₁, F₁, E₂ oder F₂
über bishomo-γ-Linolensäure umgewandelt. Es wurde
kürzlich gefunden, daß die in vivo-Umwandlungsreaktion
von Linolsäure in GLA durch Altern, Alkoholtrinken
und Vitaminmangel gehindert wird. Ein Ungleichgewicht
an Prostaglandin aufgrund eines GLA-Mangels wird als
ein Faktor angesehen, der Allergien, Thrombose oder
Krebs verursacht.
GLA, die daher wichtig für die Gesundheit lebender
Organismen ist, wird aus Pflanzensamen, wie den Samen
der gelben Schlüsselblume gewonnen.
Jedoch ist GLA in den Samen der gelben Schlüsselblume
in geringer Menge enthalten und macht höchstens 10 Gew.-%
des Gesamtfettsäuregehalts aus. Weiterhin enthält das
Pflanzensamenöl auch etwa 70%, bezogen auf Gesamtfettsäure,
an Linolsäure. Wenn GLA durch Reinigung eines
Fettsäuregemischs erhalten wird, welches aus Pflanzensamenöl
durch Lösungsmittelfraktionierung oder auf
ähnliche Weise erhalten wird, kann GLA nicht auf einfache
Weise von der Linolsäure abgetrennt werden, da
sich die beiden Komponenten ähnlich verhalten.
Es wurde vorgeschlagen, GLA aus den Lipoiden von Mikroorganismen
zu gewinnen. Siehe z. B. R. O. Mumma, Lipids,
6, 584 (1971); R. Shaw, Biochem. Biophys. Acta. 98, 230
(1965); und Suzuku et al, Yukagaku, 30, 863 (1981).
Jedoch ist der GLA-Gehalt der in diesen Artikeln erwähnten
GLA-produzierenden Mikroorganismen niedrig
und beträgt höchstens 10 bis 20% des Gesamt-Lipoidgehalts.
In der japanischen Patentveröffentlichung (Kokoku)
Nr. 58-22 199 wird berichtet, daß, wenn Schimmelpilze
der Gattung Mortierella in einem Medium kultiviert
werden, dem ein Kohlenwasserstoff zugesetzt wird, die
kultivierten Pilze einen GLA-Gehalt von 20% oder mehr,
bezogen auf den Gesamtfettsäuregehalt aufweisen. Jedoch
wachsen Schimmelpilze der Gattung Mortierella langsam
und besonders langsam bei einer niedrigen Temperatur,
die für sie zur Bildung von GLA am förderlichsten ist.
Daher ist die GLA-Produktivität dieser Pilze niedrig.
Es ist daher ein Gegenstand der Erfindung, ein neues
Verfahren zur Herstellung einer Lipoid-Mischung aus
kultivierten Mikroorganismen bereitzustellen, die eine
hohe Konzentration an GLA enthält.
Obiges Ziel der Erfindung wird durch ein Verfahren
zur Herstellung einer Lipoid-Mischung mit einem hohen
Gehalt an γ-Linolensäure erreicht, nämlich durch
Züchten eines Schimmelpilzes bei Temperaturen von
15 bis 30°C in einem schwach sauren bis neutralen
wäßrigen Nährmedium, das 3 bis 20% seines Gewichts
an verwertbarem Kohlenstoff enthält, und Gewinnung
der Lipoidmischung aus dem gezüchteten Schimmelpilz,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Schimmelpilz
Schimmelpilze der Gattung Cunninghamella züchtet.
Die Ansprüche 2 und 3 nennen Ausgestaltungen
dieses Verfahrens.
Eine Fettsäuremischung, die eine hohe Konzentration
an GLA enthält, kann durch Verseifung der so erhaltenen
Lipoid-Mischung erhalten werden.
Um zu bestimmen, welche Stämme die Bedingungen eines
hohen Lipoid-Gehalts, eines hohen GLA-Gehalts in dem
Lipoid und ein rasches Wachstum erfüllen, haben die
Erfinder Stämme aus einem Katalog einem Suchtest
unterworfen. Als Resultat hiervon wurde gefunden,
daß Cunninghamella elegans (nachfolgend als C. elegans
bezeichnet; Hinterlegungsnummern NRRL-1378, 1379, 1380
und 1381) diese Forderungen am besten erfüllten. Als
ein Ergebnis weiterer Studien wurde auch gefunden,
daß andere Schimmelpilze der Gattung Cunninghamella
als C. elegans im wesentlichen die obigen Bedingungen
erfüllen und daß die Kultivierung solcher Schimmelpilze
in einem spezifischen Kulturmedium eine Lipoid-Mischung
liefern kann, die einen hohen GLA-Gehalt aufweist.
Die Schimmelpilze der Gattung Cunninghamella, die hierin
benutzt werden sollen, gehören zu Mucorales von Zygomyceten.
Sie haben grau-weiße Hyphen und sind aerobisch.
Die geeignete Wachstumstemperatur ist 15 bis 30°C.
Diese Pilze sind alle bei NRRL hinterlegt und in deren
Katalog beschrieben. C. elegans ist besonders bevorzugt.
Jedoch können auch Cunninghamella blackesleeana, Hinterlegungsnummer
NRRL-1373, und Cunninghamella echinulate,
Hinterlegungsnummer NRRL-1383, verwendet werden. Es
wurde bestätigt, daß diese Schimmelpilze der Gattung
Cunninghamella keine toxische Substanz, wie Aflatoxin,
produzieren.
Diese Schimmelpilze können im allgemeinen mittels ruhender
Kultur, Schüttelkultur oder belüfteter Rührkultur
unter Verwendung eines flüssigen Kulturmediums gezüchtet
werden. Das zu verwendende Kulturmedium ist lediglich
dadurch eingeschränkt, daß es Kohlenstoff- und Stickstoffquellen
enthalten muß. Jedoch wird ein Kulturmedium
bevorzugt angewendet, welches eine relativ hohe Konzentration
an einer Kohlenstoffquelle enthält.
Eine organische Kohlenstoffquelle wie Glukose oder
Natriumacetat wird bevorzugt. Eine solche Kohlenstoffquelle
ist bevorzugt in einer Menge von 3 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Kulturmediums, vorhanden.
Besonders bevorzugt enthält das Kulturmedium eine
solche Kohlenstoffquelle in einer Menge von 5 bis 15
Gew.-%.
Eine Stickstoffquelle kann eine Quelle organischen
Stickstoffs sein, wie Hefeextrakt, Malzextrakt, Pepton
oder Harnstoff; oder eine Quelle anorganischen Stickstoffs,
wie Nitrat oder Ammoniumsulfat. Bevorzugt ist
die Stickstoffquelle im Kulturmedium in einer Menge
von 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Kulturmediums, enthalten.
Das verwendete Kulturmedium ist wäßrig-flüssig. Das
flüssige Kulturmedium kann durch Auflösen der Kohlenstoff-
und Stickstoffquellen in Wasser hergestellt
werden. Bevorzugt ist das flüssige Kulturmedium schwach
sauer oder neutral (pH 4,0 bis 6,0). Wenn Vitamine,
wie Vitamin B6 oder Biotin, dem Kulturmedium zugegeben
werden, wird das Wachstum der Schimmelpilze erleichtert.
Bevorzugt werden Vitamin B6 und Biotin dem Medium in
Mengen von 0,1 bis 0,5 mg% und 0,001 bis 0,005 mg%
zugegeben. Andere Quellenelemente können im Medium
enthalten sein. Solche Quellenelemente umfassen eine
Phosphorquelle (z. B. Kaliumdihydrogenphosphat), eine
Natriumquelle (z. B. Natriumchlorid), eine Magnesiumquelle
(z. B. Magnesiumsulfat), eine Eisenquelle (z. B.
Eisen(II)-Sulfat), eine Calciumquelle (z. B. Calciumchlorid),
eine Kupferquelle (z. B. Kupfersulfat), eine
Zinkquelle (z. B. Zinksulfat) oder eine Manganquelle
(z. B. Manganchlorid).
Wenn Schimmelpilze der Gattung Cunninghamella unter
Verwendung eines oben beschriebenen Kulturmediums kultiviert
werden, werden die Schimmelpilze im allgemeinen
in einer Menge von 0,5 bis 5 g/l des Mediums eingeimpft.
Die Kultivierung wird bevorzugt innerhalb eines Temperaturbereichs
von 15 bis 30°C durchgeführt, die Kultivierungsdauer
ist 4 bis 15 Tage.
Die auf diese Weise gezüchteten Schimmelpilze werden
durch Filtration abgetrennt und der Lipoid-Gehalt wird
aus dem abgetrennten Schimmelpilz extrahiert. Da das
GLA-haltige Lipoid sich während der Züchung nicht
in das Medium absondert, braucht das Kulturmedium nicht
abgetrennt zu werden.
Die Lipoide können extrahiert werden, indem Glasperlen
zu den abgetrennten, feuchten Schimmelpilzen zugegeben
und das Gemisch mit einem organischen Lösungsmittel,
wie Hexan oder Alkohol homogenisiert wird, damit die
Lipoide in den Pilzen in das Lösungsmittel übergehen.
Die Lösungsmittelphase, welche die Lipoide enthält,
wird durch Filtration gewonnen, und die gewünschten
Lipoide werden durch Entfernung des Lösungsmittels
aus der Lösungsmittelphase durch Destillation unter
vermindertem Druck oder auf ähnliche Weise erhalten.
Die Menge des angewendeten Lösungsmittels beträgt im
allgemeinen das 2- bis 5fache des Gewichts der feuchten
Pilze. Die Homogenisierung wird vorzugsweise bei einer
Temperatur von etwa 10 bis 20°C durchgeführt.
Eine andere Methode kann verwendet werden, um die Lipoide
zu extrahieren. Nach dieser Methode werden die
abgetrennten, feuchten Schimmelpilze in einem Temperaturbereich
von -20 bis -40°C gefriergetrocknet. Danach
werden die Schimmelpilze in ausreichenden Kontakt mit
einem organischen Lösungsmittel, wie einem Gemisch
aus Hexan und Isopropanol, Hexan und Ethanol oder Chloroform
und Methanol gebracht, damit die Lipoide in
das Lösungsmittel übergehen können. Bevorzugt wird
das Lösungsmittel in einer Menge von etwa dem 4- bis
10fachen des Gewichts der Pilze angewendet. Die Schimmelpilze
werden mit dem Lösungsmittel bei einer Temperatur
von bevorzugt 10 bis 20°C und während einer Zeit
von 1 bis 3 Stunden in Berührung gebracht. Nach der
Extraktion wird die die Lipoide enthaltende Lösungsmittelphase
durch Filtration gewonnen, worauf das Lösungsmittel
aus der abgetrennten Lösungsmittelphase durch
Destillation unter vermindertem Druck oder auf ähnliche
Weise entfernt wird.
Ein Fettsäuregemisch, daß durch Verseifung von Lipoiden
erhalten werden kann, welche aus auf diese Weise gezüchteten
Schimmelpilzen der Gattung Cunninghamella extrahiert
worden sind, enthält 20 Gew.-% oder mehr an GLA.
Die Fettsäuremischung enthält eine relativ geringe
Menge an Fettsäuren wie Linolsäure, welche physikalische
Eigenschaften ähnlich denen von GLA aufweist. Daher
ist die Reinigung von GLA relativ leicht.
Wenn die auf diese Weise extrahierten Lipoide verseift
werden (der Hydrolyse unterworfen werden), wird eine
Säure (z. B. eine Mineralsäure wie Chlorwasserstoffsäure
oder Schwefelsäure) oder Alkali (z. B. Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid) in einer Menge von 0,25 bis 0,5
Gew.-Teilen, bezogen auf einen Teil des Lipoids, angewandt,
und die Verseifung wird in einem geeigneten
organischen Lösungsmittel (z. B. einem Alkohol wie Methanol)
vorgenommen. Die Hydrolysetemperatur wird im
allgemeinen bei 70 bis 80°C und die Hydrolysezeit bei
30 Minuten bis 2 Stunden ausgewählt. Während der Hydrolyse
werden die Lipoide zersetzt und die Fettsäuren
freigesetzt. Nachdem das nicht verseifte Material extrahiert
und durch ein nicht polares Lösungsmittel, wie
Petrolether, entfernt und der Rückstand angesäuert
wurde, werden die Fettsäuren mit einem organischen
Lösungsmittel, wie Petrolether, extrahiert. Die Extraktion
der Fettsäuren wird bevorzugt bei einem Temperaturbereich
von 10 bis 20°C vorgenommen. Nach der Extraktion
der Fettsäuren wird das Lösungsmittel unter Lieferung
einer gewünschten Fettsäuremischung abdestilliert.
Wie oben beschrieben, enthält diese Fettsäuremischung
GLA in einer Menge von 20 Gew.-% oder mehr. Die Fettsäuremischung
enthält andere Fettsäurekomponenten, wie
Palmitinsäure, Stearinsäure, Oleinsäure und Linolsäure.
Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen beschrieben.
Ein wäßriges, organisches Nährmedium einer Zusammensetzung,
wie in Tabelle A weiter unten gezeigt, wurde
hergestellt.
Hefeextrakt2 g/l Malzextrakt3 g/l Pepton3 g/l Glukose50 g/l Wasseraufgefüllt auf 1 l
Hefeextrakt2 g/l Malzextrakt3 g/l Pepton3 g/l Glukose50 g/l Wasseraufgefüllt auf 1 l
1 l dieses Mediums werden mit 0,2 g C. elegans (NRRL-1378)
beimpft und die Kultur unter Schütteln durch
horizontales Drehen mit 100 Umdrehungen/min bei 27°C
während 5 Tagen bebrütet. Nach der Züchtung wurde die
Mischung zur Gewinnung der Pilze filtriert, die bei
-30°C gefriergetrocknet wurden. 2,5 g der getrockneten
Pilze pro Liter Medium wurden erhalten. Die Schimmelpilze
wurden mit 20 g eines Lösungsmittelgemisches aus
n-Hexan und Isopropanol im Verhältnis von 3 : 2 (Vol./Vol.)
vermischt und die Mischung heftig bei 10°C gerührt.
Die Lösungsmittelphase wurde durch Filtrieren
gewonnen, das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck abdestilliert. Es wurden so 0,4 g an Lipoiden
erhalten.
Zwecks Verseifung wurde ein Gemisch aus 2N NaOH und
Methanol einem Teil der Lipoide hinzugegeben. Das Gemisch
wurde für 120 min auf 75°C in einem heißen Wasserbad
erhitzt. Nach der Entfernung der nicht-verseiften
Materialien wurde der Rückstand angesäuert und die
Fettsäuren mit Hexan extrahiert. Dann wurde die Lösungsmittelphase
abgetrennt und das Lösungsmittel unter
Erhalt einer Fettsäuremischung abdestilliert. Die Fettsäuremischung
wurde der Methylveresterung nach einer
herkömmlichen Methode zur Analyse der Fettsäurezusammensetzung
mittels Gaschromatographie unterworfen. Die
Analysenergebnisse sind in Tabelle B dargestellt.
Ein wäßriges Kulturmedium wie in Tabelle C gezeigt,
wurde hergestellt.
Hefeextrakt2 g/l Ammoniumsulfat1 g/l Glukose70 g/l Vitamin B62 mg/l Biotin0,02 mg/l WasserRest auf 1 l
Hefeextrakt2 g/l Ammoniumsulfat1 g/l Glukose70 g/l Vitamin B62 mg/l Biotin0,02 mg/l WasserRest auf 1 l
1 l dieses Nährmediums wurde mit 1,0 g von C. elegans
(NRRL-1378) beimpft, worauf unter Schütteln bei 23°C
und 100 Umdrehungen/min während 6 Tagen bebrütet wird.
Nach der Züchtung wird das Gemisch auf die gleiche
Weise wie Beispiel 1 verarbeitet, wobei 3,2 g gefriergetrockneter
Pilze erhalten werden. Die Pilze wurden
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 extrahiert,
wobei 0,55 g Lipoide erhalten wurden. Die Fettsäurezusammensetzung
in den Lipoiden wurde auf die in Beispiel
1 beschriebene Weise bestimmt, die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle D dargestellt.
Ein wäßriges Kulturmedium der Zusammensetzung in Tabelle
E wurde hergestellt.
Dreißig Liter dieses Kulturmediums wurden in einen
Glasfermenter eingebracht und bei einer Temperatur
von 120°C und einem Druck von 1,5 kg/cm² sterilisiert.
Danach wird das Medium mit 30 g C. elegans (NRRL-1378)
beimpft und unter Rühren mittels Einblasen von Luft
bei 28°C während 5 Tage kultiviert. Während der Züchung
wurde 2N NaOH als wäßrige Lösung zugesetzt, um den
pH-Wert des Mediums bei 4,0 oder höher zu halten.
Nach der Züchtung wurde das Medium auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 unter Lieferung von 1480 g
an gefriergetrockneten Pilzen verarbeitet. Die Pilze
wurden wie in Beispiel 1 unter Lieferung von 520 g
Lipoiden extrahiert.
Die so erhaltenen Lipoide wurden unter den gleichen
Bedingungen wie denen des Beispiels 1 verseift, wobei
400 g Fettsäuren erhalten wurden. Die Fettsäuren hatten
eine Zusammensetzung wie in Tabelle F gezeigt.
Erfindungsgemäß kann eine Lipoid-Mischung mit einem
hohen GLA-Gehalt mittels einfacher Verfahrensweisen
hergestellt werden. Da eine Quelle organischen Kohlenstoffs,
die garantiert sicher ist, wie Glukose, verwendet
werden kann, ist die erhaltene Lipoid-Mischung
sicher gegenüber einem Fall, wo Kohlenwasserstoff als
Kohlenstoffquelle verwendet wurde. Weiterhin erzeugen
Schimmelpilze der Gattung Cunninghamelle, die erfindungsgemäß
verwendet werden, keine toxischen Substanzen.
Schließlich kann die in der Fettsäuremischung enthaltene
GLA weiter mittels des Harnstoffs-Addukt-Verfahrens
gereinigt werden. Zum Beispiel wird ein Gemisch aus 1 Gew.-Teil
der Fettsäuremischung, 2 Gew.-Teilen Harnstoff und
10 Gew.-Teilen Methanol hergestellt und auf etwa 60°C
erhitzt. Die Lösung wird bei etwa 4°C über Nacht stehengelassen.
Die so behandelte Lösung wird zur Entfernung
von nicht gelöstem Material einschließlich gesättigter
und einfach ungesättigter Fettsäuren, wie Palmitin,
Stearin und Ölsäuren, filtriert. Das Filtrat enthält
hoch ungesättigte Fettsäuren, wie Linolsäure und GLA.
Die Verdampfung des Lösungsmittels aus dem Filtrat
liefert eine Fettsäuremischung, die GLA in einer Menge
von etwa 40 Gew.-% enthält.
Die nach dem Harnstoff-Addukt-Verfahren erhaltene Fettsäure-Mischung
kann der Säulenchromatographie unterworfen
werden, um eine weiter gereinigte GLA nach der
Ethylveresterung zu erhalten. Die Ethylveresterung
kann durch Erhitzen eines Gemischs der Fettsäuremischung
(1 g), konzentrierter Schwefelsäure (0,2 g) und Ethanol
(10 ml) auf 80°C für 2 Stunden bewirkt werden. Die
Fettsäureethylester werden mit Petroleumether extrahiert.
Für die Reinigung wird eine Silikagelsäule mit
einem ersten Lösungsmittelgemisch aus Hexan und Ether
in einem Verhältnis von 400/1 (Vol./Vol.) gesättigt.
Die ethylveresterte Fettsäuremischung wird auf die
Säule in einer Menge von etwa 5 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht an Silikagel, aufgebracht. Dann wird
das erste Lösungsmittelgemisch durch die Säule gegeben.
Wenn die GLA-Ethylester zu eluieren beginnen, wird
das Lösungsmittel auf ein zweites Lösungsmittelgemisch
aus Hexan und Ether in einem Verhältnis von 8/2 (Vol./Vol.)
umgestellt. Die so erhaltene GLA-Ethylester-Fraktion
enthält 80 bis 95 Gew.-% GLA-Ethylester.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer Lipoid-Mischung
mit einem hohen Gehalt an γ-Linolensäure, durch
Züchten eines Schimmelpilzes bei Temperaturen von
15 bis 30°C in einem schwach sauren bis neutralen,
wäßrigen Kulturmedium, das 3 bis 20% seines Gewichts
an verwertbarem Kohlenstoff enthält, und Gewinnen
der Lipoid-Mischung aus dem gezüchteten Schimmelpilz,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Schimmelpilz
Schimmelpilze der Gattung Cunninghamella züchtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Kohlenstoffquelle Natriumacetat einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Schimmelpilz Cunninghamella
elegans NRRL-1378, NRRL-1379, NRRL-1380, NRRL-1381,
oder Cunninghamella blankesleegna NRRL-1373 oder
Cunninghamella echinulate NRRL-1383 züchtet.
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