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Hintergrund
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mehrfach ungesättigter omega-9-Fettsäure und
Lipid, das solche enthält,
durch Fermentation unter Verwendung eines mutierten Mikroorganismus.
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Es ist bekannt, daß mehrfach
ungesättigte
omega-9-Fettsäuren,
wie z. B. 5,8,11-Eicosatriensäure
(bezeichnet als „mead
acid") und 8,11-Eicosadiensäure, einen
der Fettsäurebestandteile
von Tiergewebe darstellen, das einen Mangel an essentiellen Fettsäuren aufweist.
Trotzdem war es extrem schwierig, sie zu isolieren und aufzureinigen,
da sie in extrem kleinen Mengen vorliegen. Da es diesen hoch ungesättigten
Fettsäuren möglich ist,
Vorläufer
für die
Leucotrien-3-Gruppe im Körper
zu werden, wurden erhebliche Erwartungen an ihre physiologische
Aktivität
gestellt. Ihre Verwendung für
entzündungshemmende,
antiallergische und antirheumatische Wirkungen wurde kürzlich berichtet
(JP-A-7/41421).
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Deshalb besteht ein starkes Interesse,
eine Methode zu entwickeln für
die Herstellung von hoch ungesättigten
omega-9-Fettsäuren
in großen
Mengen. Ein Verfahren zur Herstellung von hoch ungesättigter omega-9-Fettsäure und
Lipid, das diese enthält,
wurde zuvor durch die Durchführung
einer Mutation an Mikroorganismen erreicht, die die Fähigkeit
zur Produktion von Arachidonsäure
haben, und Isolation dieser Mikroorganismen, in denen die Δ12-Desaturierungsaktivität abgesenkt
wurde oder verloren gegangen ist (EP-A-535939 und JP-A-5/91888).
Die Mikroorganismen schlossen Mortierella ein, im besonderen Mortierella alpina.
J. Gen. Microbiol. Bd. 138 (1992) S. 997–1002, S. Jareonkitmongkol
et al., beschreibt Mutationen des M. alpina Stammes 1S-4, die zu Δ12-desaturasedefizienten,
ebenso Δ5-
und Δ6-desaturasedefizienten
Mutanten führen,
die kultiviert wurden, um verschiedene PUFAs in unterschiedlichen
Mengen zu produzieren. Davor wurde in EP-A-252716 die Kultur einer
Wildtyp-Mortierella-Spezies offenbart, um DGLA und EPA zu produzieren.
Doch obwohl es revolutionär
und bedeutend ist, daß ein
Verfahren für
die Herstellung von hoch ungesättigten
omega-9-Fettsäuren
und Lipid, das solche enthält,
entwickelt wurde, da ein solcher Prozeß bis her in der Vergangenheit
nicht existierte, besteht immer Bedarf an einer Verbesserung der
Ausbeute. Folglich bestand ein starkes Bedürfnis, ein Verfahren für die effiziente
Herstellung von größeren Mengen
von hoch ungesättigten
omega-9-Fettsäuren
zu entwickeln, im besonderen ein Verfahren, das es möglich macht,
hoch ungesättigte
omega-9-Fettsäure
oder Lipid, das diese enthält,
in großen
Mengen zu produzieren, z. B. unter Verwendung von üblichen,
kostengünstigen
Medien.
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Als ein Ergebnis verschiedener Untersuchungen
stellten wir die Existenz von Mutantenstämmen fest und schlugen deren
Verwendung vor, in denen die Δ12-Desaturierungsaktivität abgesenkt
wurde oder verloren gegangen ist, aber mindestens eine Aktivität aus der Δ5-Desaturierungsaktivität, der Δ6-Desaturierungsaktivität und der
Kettenverlängerungsaktivität erhöht ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zur Verfügung
für die
Herstellung von Lipid, das mehrfach ungesättigte omega-9-Fettsäure enthält, welches
die Schritte umfaßt:
Kultivieren
einer Mutante in einem Medium, wobei die Mutante durch Mutation
aus einem Mikroorganismus erhältlich
ist, der die Fähigkeit
hat, Arachidonsäure
zu produzieren, und der zu einer Gattung gehört, die aus Mortierella, Conidiobolus,
Pythium, Phytophthora, Penicillium, Cladosporium, Mucor, Fusarium,
Aspergillus, Rhodotorula, Entomophthora, Echinosporangium und Saprolegnia
ausgewählt
ist, wobei in dieser Mutante, relativ zum entsprechenden Wildtyp,
die Δ12-Desaturierungsaktivität durch
eine erste Mutation abgesenkt wurde oder verloren gegangen ist,
aber mindestens eine Aktivität
aus Δ5-Desaturierungsaktivität, Δ6-Desaturierungsaktivität und Kettenverlängerungsaktivität durch
eine zweite Mutation gesteigert wurde, und
Gewinnen des Lipids,
das mehrfach ungesättigte
omega-9-Fettsäure
enthält,
aus der Kultur.
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Weiterhin stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren bereit für
die Herstellung von mehrfach ungesättigter omega-9-Fettsäure, das
den Schritt der Gewinnung von hoch ungesättigter omega-9-Fettsäure aus der
Kultur oder aus dem Lipid, das gemäß dem oben beschriebenen Verfahren
erhalten wurde, umfaßt.
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Ausführliche Beschreibung
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In der vorliegenden Erfindung sind
die Mikroorganismen, die für
die Mutation verwendet wurden (bezeichnet als "Ausgangsstamm"), Mikroorganismen, die die Fähigkeit
haben, Arachidonsäure
zu produzieren und die zur Gattung Mortierella, Conidiobolus, Pythium,
Phytophthora, Penicillium, Cladosporium, Mucor, Fusarium, Aspergillus,
Rhodotorula, Entomophthora, Echinosporangium oder Saprolegnia gehören.
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Diese Mikroorganismen wandeln Stearinsäure durch Δ9-Desaturase
zu Oleinsäure,
Oleinsäure
durch Δ12-Desaturase
zu Linolsäure,
Linolsäure
durch Δ6-Desaturase
zu γ-Linolensäure, γ-Linolensäure durch
Kettenverlängerungsenzym
zu Dihomo-γ-linolensäure und
Dihomo-γ-linolensäure durch Δ5-Desaturase
zu Arachidonsäure
um. Darüber
hinaus biosynthetisieren diese Mikroorganismen 6,9-Octadecadiensäure aus
Oleinsäure
durch Δ6-Desaturase,
8,11-Eicosadiensäure
aus 6,9-Octadecadiensäure
durch Kettenverlängerungsenzym
und „mead
acid" aus 8,11-Eicosadiensäure durch Δ5-Desaturase,
wenn die Δ12-Desaturierungsaktivität gehemmt
ist.
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Mikroorganismen, die zu der Untergattung
Mortierella in der Gattung Mortierella gehören, die eine ausgezeichnete
Arachidonsäureproduktivität aufweisen,
werden bevorzugt als Ausgangsstamm in der vorliegenden Erfindung
verwendet, wobei Beispiele davon einschließen: die Stämme Mortierella elongata IFO
8570, Mortierella exiqua IFO 8571, Mortierella hygrophila IFO 5941
und Mortierella alpina IFO 8568, ATCC 16266, ATCC 32221, ATCC 42430,
CBS 219.35, CBS 224.37, CBS 250.53, CBS 343.66, CBS 527.72, CBS
529.72, CBS 608.70 und CBS 754.68 ein.
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All diese Stämme sind ohne Einschränkungen
vom Institute of Fermentation Osaka (IFO), ansässig in Osaka, Japan, von der
American Type Culture Collection (ATCC), ansässig in den USA, oder vom Centraalbureau
voor Schimmelcultures (CBS) erhältlich.
Darüber
hinaus kann der Stamm Mortierella elongata SAM0219 (FERM P-8703)
(FERM BP-1239), der von den Erfindern der vorliegenden Erfindung
aus dem Boden isoliert wurde, ebenfalls verwendet werden. Mortierella
elongata SAM0219 wurde als FERM BP-1239 am 19. März 1986 als eine internationale
Hinterlegung gemäß dem Budapester
Abkommen beim Institute of Bioscience and Human-Technology Agency
of Industrial Science and Technology, 1-3 Higashi 1-chome, Tsukuba--shi,
Ibaraki-ken, 305, Japan hinterlegt.
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Darüber hinaus kann der Ausgangsstamm,
der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, eine Mutante oder
ein rekombinanter Stamm sein, der sich von dem oben erwähnten Mikroorganismus
(Wildtypen), der die Fähigkeit
hat, Arachidonsäure
zu produzieren, ableitet, insbesondere von Stämmen, die so verändert wurden,
daß der
Gehalt an hoch ungesättigter
omega-9-Fettsäure,
der Gesamtlipidgehalt oder beides größer ist als die Menge, die
von dem ursprünglichen
Wildtyp produziert wird, wenn sie unter Verwendung des gleichen
Substrats kultiviert werden. Weiterhin schließt der Ausgangsstamm auch Mikroorganismen
ein, die geschaffen sind, um eine mit dem korrespondierenden Wildtyp
gleiche Menge an hoch ungesättigter
omega-9-Fettsäure
unter effizienter Nutzung eines Substrats produzieren, das einen
ausgezeichneten Kostennutzen besitzt.
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Um eine Mutante zu erhalten, die
eine abgesenkte oder keine Δ12-Desaturierungsaktivität besitzt, aber
zumindest eine erhöhte Δ5-Desaturierungsaktivität, Δ6-Desaturierungsaktivität oder Kettenverlängerungsaktivität aufweist,
wird eine Mutation am oben erwähnten
Mikroorganismus durchgeführt,
der die Fähigkeit
hat, Arachidonsäure
zu produzieren, um zuerst eine Mutante zu erhalten, die verringerte
oder verlorene Δ12-Desaturierungsaktivität besitzt.
Durch weitere Mutation dieses mutierten Stammes kann eine Mutante
erhalten werden, in der die Δ12-Desaturierungsaktivität abgesenkt
ist oder verloren gegangen ist, aber zumindest eine Aktivität aus der Δ5-Desaturierungsaktivität, der Δ6-Desaturierungsaktivität und der
Kettenverlängerungsaktivität erhöht worden
ist. Ein Beispiel für
eine Mutante, die verwendet werden kann, die eine verringerte oder
verloren gegangene Δ12-Desaturierungsaktivität besitzt,
ist Mortierella alpina SAM1861 (FERM BP-3590). Mortierella alpina
SAM1861 wurde als FERM BP-3590 am 30. September 1991 als eine internationale
Hinterlegung unter dem Budapester Abkommen beim Institute of Bioscience
und Human-Technology Agency of Industrial Science und Technology,
1-3 Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, 305, Japan hinterlegt.
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Durch die Verwendung eines Mikroorganismus,
der eine abgesenkte oder verlorene Δ12-Desaturierungsaktivität besitzt,
und vorzugsweise eines Mikroorganismus, in dem die Δ12-Desaturierungsaktivität fehlt, als
Ursprung für
die Mutante, kann die Frage, ob ihre Δ5-Desaturierungsaktivität, Δ6-Desaturierungsaktivität oder Kettenverlängerungsaktivität erhöht ist,
einfach beurteilt werden.
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Genauer gesagt, da ungesättigte omega-6-Fettsäuren, wie
z. B. Linolsäure, γ-Linolensäure, Dihomo-γ-linolensäure und
Arachidonsäure,
inhärent
entweder fehlen oder nur in sehr kleinen Mengen in mikrobiellen
Zellen bei einem Mikroorganismus vorhanden sind, in dem die Δ12-Desaturierungsaktivität entweder
abgesenkt wurde oder fehlt, wird γ-Linolensäure durch
die Δ6-Desaturase
gebildet, wenn die restlichen Zellen, die durch Kultivierung erhalten
werden, mit Linolsäure
umgesetzt werden, Arachidonsäure
durch Δ5-Desaturase
gebildet, wenn sie mit Dihomo-γ-linolensäure umgesetzt
wird, oder Dihomo-γ-linolensäure durch
Kettenverlängerungsenzym
gebildet, wenn es mit γ-Linolensäure umgesetzt
wird. Da die Aktivität
von jedem der Enzyme leicht getestet werden kann, können die Δ5-Desaturierungsaktivität, die Δ6-Desaturierungsaktivität und die
Kettenverlängerungsaktivität der Mikroorganismen,
die durch Mutation erhalten wurden, durch ihren Vergleich mit dem
Ausgangsstamm beurteilt werden.
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Obwohl ein spezielles Beispiel für einen
mutierten Stamm der vorliegenden Erfindung, der verwendet werden
kann, Mortierella alpina SAM2086 (FERM P-15766) ist (der als FERM
BP-6032 am 5. August 1996 als eine internationale Hinterlegung unter
dem Budapester Vertrag am besagten Institut hinterlegt wurde), ein
Mikroorganismus, dem die Δ12-Desaturierungsaktivität fehlt
und der eine erhöhte Δ6-Desaturierungsaktivität besitzt,
die durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung in Mortierella
alpina SAM1861 induziert wurde, sind solche Mutanten nicht auf diesen
Stamm beschränkt,
sondern es können
vielmehr alle Mutanten verwendet werden, vorausgesetzt, dass dann,
wenn die Δ5-Desaturierungsaktivität, Δ6-Desaturierungsaktivität oder Kettenverlängerungsaktivität des Ausgangsstammes,
in dem die Δ12-Desaturierungsaktivität verringert
oder verloren ist, als "1" ausgedrückt wird,
zumindest eine dieser Aktivitäten
einen Aktivitätsgrad
aufweist, der 1 überschreitet.
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Wirksame Mutanten können durch
Mutationsverfahren identifiziert werden, gefolgt von entsprechend ausgewählten Testverfahren,
beide wie vorliegend beschrieben.
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Beispiele für mehrfach ungesättigte omega-9-Fettsäuren, die
durch die vorliegende Erfindung erhalten werden, schließen 6,9-Octadecadiensäure, 8,11-Eicosadiensäure und
5,8,11-Eicosatriensäure
ein.
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In der vorliegenden Erfindung kann „mead acid" in großen Mengen
hergestellt werden, im besonderen durch die Verwendung einer Mutante,
in welcher die Δ12-Desaturierungsaktivität fehlt
und sowohl die Δ5-Desaturierungsaktivität als auch
die Δ6-Desaturierungsaktivität erhöht ist.
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Typische Mutationsverfahren können für die Einführung der
Mutation durchgeführt
werden, wie z. B. durch Bestrahlung mit Strahlen (Röntgenstrahlen, γ-Strahlen
oder Neutronenstrahlen), ultravioletter Strahlung oder Hitzebehandlung,
oder durch die Suspension des Mikroorganismus in einem geeigneten
Puffer, Hinzufügen
eines Mutagens und Inkubation für
eine vorbestimmte Zeit, gefolgt von einer passenden Verdünnung und Kultivierung
im Agarmedium, um Kolonien des mutierten Stammes zu erhalten. Beispiele
für Mutagene
schließen
alkylierende Substanzen wie z. B. Stickstoff-Lost, Methylmethansulfonat
(MMS) und N-Methyl-N-nitro-N-nitrosoguanidin (NTG) ein, Basenanaloga
wie z. B. 5-Bromuracil, Antibiotika wie z. B. Mitomycin C, Syntheseinhibitoren
von Basen wie z. B. 6-Mercaptopurin, Pigmente wie z. B. Proflavin
(und andere Derivate), bestimmte Typen von Karzinogenen wie z. B.
4-Nitrochinolin-N-oxid, und andere Verbindungen wie z. B. Manganchlorid
und Formaldehyd. Zusätzlich
kann der Ausgangsstamm die Form von wachsenden Zellen (Mycelium)
oder Sporen haben.
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Um die Mutante in dem Herstellungsverfahren
der vorliegenden Erfindung zu kultivieren, wird ein flüssiges oder
festes Medium mit den durch vorherige Kultivierung erhaltenen Sporen,
Mycelien oder flüssigen Vorkultur
angeimpft. Falls ein flüssiges
Medium verwendet wird, sind, obwohl alle üblicherweise als Kohlenstoffquelle
verwendeten Substanzen benutzt werden können, für die Beispiele Glucose, Fructose,
Xylose, Saccharose, Maltose, lösliche
Stärke,
Melasse, Glycerin, Mannit und Zitronensäure einschließen, Glucose,
Maltose, Melasse und Glycerin besonders bevorzugt.
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Weiterhin können als Stickstoffquelle organische
Stickstoffquellen, wie z. B. Hefeextrakt, Weizenkeimextrakt, Fleischextrakt,
Casaminosäuren,
Maisquellwasser und Harnstoff, oder anorganische Stickstoffquellen,
wie z. B. Natriumnitrat, Ammoniumnitrat und Ammoniumsulfat, verwendet
werden. Darüber
hinaus können Phosphate,
wie z. B. Kaliumphosphat und Kaliumdihydrogenphosphat, anorganische
Salze, wie z. B. Ammoniumsulfat, Natriumsulfat, Magnesiumsulfat,
Eisensulfat, Kupfersulfat, Magnesiumchlorid und Calciumchlorid, und
auch Vitamine als notwendige Spurenelemente verwendet werden.
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Es gibt keine spezifischen Grenzen
für die
Konzentrationen der Medienbestandteile, vorausgesetzt, daß sie das
Wachstum des Mikroorganismus nicht hemmen. Was die Durchführbarkeit
betrifft, sollte die Kohlenstoffquelle typischerweise mit 0,1 bis
30 Gew.-% und bevorzugt 1 bis 15 Gew.-%, verwendet werden, und die
Stickstoffquelle mit 0,01 bis 10 Gew.-% und bevorzugt 0,1 bis 5
Gew.-%.
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Die Temperatur der Kultur ist bevorzugt
5 bis 40°C,
besonders bevorzugt 20 bis 30°C.
Nachdem die Mikroorganismen bei einer Temperatur von 20 bis 30°C kultiviert
wurden, können
mehrfach ungesättigte
omega-9-Fettsäuren
auch durch nachfolgende Kultivierung bei 5 bis 20°C produziert
werden. Die Menge der mehrfach ungesättigten omega-9-Fettsäuren, die
in den resultierenden Fettsäuren
gebildet werden, kann durch eine solche Temperaturkontrolle erhöht werden.
Der pH-Wert des Mediums sollte 4 bis 10 sein und bevorzugt 5 bis
8, und die Kultivierung wird in belüfteten Rührkulturen, Schüttelkulturen
oder stationären
Kulturen durchgeführt.
Die Kultivierung wird normalerweise für 2 bis 20 Tage durchgeführt, bevorzugt
für 5 bis
20 Tage und besonders bevorzugt für 5 bis 15 Tage.
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In dem Fall, daß eine feste Kultur verwendet
wird, wird die Kultivierung für
3 bis 14 Tage bei einer Temperatur von 5 bis 40°C durchgeführt, bevorzugt bei 20 bis 30°C, unter
Verwendung von Weizenkleie, Reisspreu oder Reiskleie, die 50 bis
100 Gew.-% Wasser enthält,
bezogen auf das Gewicht der festen Substanzen. In diesem Fall können Stickstoffquellen,
anorganische Salze und Spurenelemente wie benötigt zugegeben werden. Darüber hinaus
kann die Anreicherung von mehrfach ungesättigten omega-9-Fettsäuren in
der vorliegenden Erfindung durch die Zugabe eines Vorläufers der
mehrfach ungesättigten
omega-9-Fettsäuren
zum Medium während
der Kultivierung unterstützt
werden.
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Beispiele für Vorläufer schließen Kohlenwasserstoffe ein,
z. B. n-Alkane wie Tetradecan, Hexadecan und Octadecan, Fettsäuren, ihre
Salze (z. B. Natriumsalze oder Kaliumsalze) oder ihre Ester, wie
z. B. Tetradecansäure,
Hexadecansäure
und Octadecansäure,
oder Öle,
die Fettsäuren
als ihre Grundbestandteile enthalten (z. B. Olivenöl, Kokosöl und Palmöl). Trotzdem
sind die Vorläufer
nicht auf diese Beispiele beschränkt. Die
Gesamtmenge des zugegebenen Substrats ist 0,001 bis 10 Gew.-% und
bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge des Mediums.
Darüber
hinaus kann die Kultivierung auch durchgeführt werden, wenn der Vorläufer als
einzige Kohlenstoffquelle verwendet wird.
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Diese Kohlenstoffquellen, Stickstoffquellen,
anorganischen Salze, Vitamine oder Substrate können vor oder direkt nach dem
Animpfen mit einem Erzeugermikroorganismus zugegeben werden, oder
sie können zugegeben
werden, nachdem die Kultivierung schon gestartet wurde. Wahlweise
können
sie zu einem oder beiden Zeitpunkten zugegeben werden. Die Zugabe
kann direkt nach dem Start der Kultivierung auf einmal oder nacheinander
portionsweise erfolgen. Alternativ kann die Zugabe kontinuierlich
erfolgen.
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Lipide, die eine große Menge
an mehrfach ungesättigten
omega-9-Fettsäuren
enthalten, werden durch diese Art der Kultivierung gebildet und
intrazellulär
akkumuliert. Im Fall einer Flüssigkultur
wird das Lipid, das mehrfach ungesättigte omega-9-Fettsäuren enthält, aus
dem Kulturmedium oder aus dem sterilisierten Kulturmedium aus einem
Zwischenschritt der Ölproduktion
bei der Kultivierung von Mikroorganismen gewonnen, aus dem Kulturmedium
oder dem sterilisierten Kulturmedium nach Beendigung der Kultivierung
oder aus den kultivierten Zellen oder ihrem getrockneten Produkt,
das aus einem der oben erwähnten
Kulturmedien gewonnen wurde. Lipid, das mehr fach ungesättigte omega-9-Fettsäuren enthält, kann
zum Beispiel aus kultivierten Zellen gewonnen werden, und das Lipid,
das mehrfach ungesättigte
omega-9-Fettsäuren
enthält,
kann wie unten beschrieben isoliert werden.
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Nach Beendigung der Kultivierung
werden die kultivierten Zellen aus dem Kulturmedium durch Zentrifugieren
und/oder jede konventionelle Fest-Flüssig-Trenntechnik,
wie z. B. Filtration, erhalten. Die Zellen werden bevorzugt gewaschen,
zerkleinert und getrocknet. Das Trocknen kann durch Gefriertrocknen
oder Lufttrocknen erfolgen. Die getrockneten Zellen werden bevorzugt
mit organischen Lösungsmitteln
in Gegenwart eines Stickstoffstroms extrahiert. Beispiele für organische
Lösungsmittel,
die verwendet werden können, schließen Ethylether,
Hexan, Methanol, Ethanol, Chloroform, Dichlormethan und Petrolether
ein, wobei abwechselnde Extraktion mit Methanol und Petrolether
und Extraktion unter Verwendung einer einzelnen Lösungsmittelschicht
aus Chloroform, Methanol und Wasser gute Resultate ergeben. Das
organische Lösungsmittel
wird dann unter Unterdruck vom Extrakt abdestilliert, um das Lipid
zu erhalten, das mehrfach ungesättigte
omega-9-Fettsäuren
in hoher Konzentration enthält.
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Außerdem kann die Extraktion
auch unter Verwendung von nassen Zellen anstelle der oben beschriebenen
Methode durchgeführt
werden. In diesem Fall kann ein Lösungsmittel, wie z. B. Methanol
oder Ethanol, das mit Wasser mischbar ist, oder Lösungsmittelmischungen,
die diese Lösungsmittel,
Wasser und/oder andere Lösungsmittel
enthalten, die mit Wasser mischbar sind, verwendet werden. Die anderen
Verfahrensschritte sind dieselben wie oben.
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Die mehrfach ungesättigten
omega-9-Fettsäuren
sind als Triglycerid in dem Lipid, das wie oben beschrieben isoliert
wird, oder als Verbindung gebunden an Phosphatidylcholin, Phosphatidylethanolamin
oder Phosphatidylinositol vorhanden. Die Aufreinigung von Triglycerid,
das mehrfach ungesättigte
omega-9-Fettsäuren
enthält,
aus dem aus der Kultur gewonnenen Lipid, das mehrfach ungesättigte omega-9-Fettsäuren enthält, kann
durch Routineverfahren, wie z. B. Hexanextraktion, gefolgt von der
Abtrennung freier Säure,
Entfärbung,
Geruchsentfernung, Raffinieren oder Kältetrennung, erfolgen.
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Zusätzlich sind mehrfach ungesättigte omega-9-Fettsäuren in
Form einer Lipidverbindung, wie zum Beispiel als Bestandteil eines
Fettes, in dem Lipid enthalten, das wie oben beschrieben erhalten
wird. Obwohl diese direkt abgetrennt werden können, ist es vorteilhaft, sie
in Form eines Esters eines kurzkettigen Alkohols abzutrennen, wobei
Beispiele dafür
Methyl-8,11-eicosadienoat, Methyl-6,9-octadecadienoat und Methylester von „mead acid" einschließen. Durch
die Umwandlung zu Estern auf diese Weise können diese Komponenten leicht
von anderen Lipidkomponenten abgetrennt werden. Zusätzlich können sie
leicht von anderen Fettsäuren abgetrennt
werden, die während
der Kultivierung gebildet werden, wie z. B. Palmitinsäure und
Oleinsäure
(diese werden ebenfalls verestert während der Veresterung von mehrfach
ungesättigten
omega-9-Fettsäuren).
Um zum Beispiel den Methylester der mehrfach ungesättigten
omega-9-Fettsäuren
zu erhalten, ist es vorteilhaft, das oben erwähnte extrahierte Lipid für 1 bis
24 Stunden bei Raumtemperatur mit 5 bis 10% methanolischer Salzsäure oder
10 bis 50% BF3-Methanol zu behandeln.
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Um die mehrfach ungesättigten
omega-9-Fettsäuren
aus der oben beschriebenen Behandlungslösung zu gewinnen, ist es vorteilhaft,
mit einem organischen Lösungsmittel
wie Hexan, Ethylether oder Ethylacetat zu extrahieren. Danach, durch
Trocknung dieses Extrakts über
wasserfreiem Natriumsulfat usw. und Abdestillieren des organischen
Lösungsmittels
bevorzugt unter Unterdruck, wird eine Mischung erhalten, die hauptsächlich aus
Fettsäureestern
besteht. Diese Mischung enthält
Methylpalmitat, Methylstearat, Methyloleat und andere Fettsäuremethylester
zusätzlich
zu den gewünschten
mehrfach ungesättigten
omega-9-Fettsäuremethylestern.
Um die mehrfach ungesättigten
omega-9-Fettsäuremethylester
aus der Mischung von Fettsäuremethylestern
zu isolieren, können
Säulenchromatographie,
Niedrigtemperaturkristallisation, Harnstoffeinschluss oder Flüssig-Flüssig-Gegenstrom-Verteilungschromatographie
usw. allein oder in Kombination verwendet werden.
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Um mehrfach ungesättigte omega-9-Fettsäuren aus
den unterschiedlichen Typen von mehrfach ungesättigten omega-9-Fettsäuremethylestern
zu erhalten, die wie oben beschrieben isoliert wurden, wird die
Mischung nach Hydrolyse in Gegenwart von Alkali mit einem organischen
Lösungsmittel,
wie z. B. Ethylether oder Ethylacetat, extrahiert.
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Darüberhinaus, um die mehrfach
ungesättigten
omega-9-Fettsäuren
ohne den Umweg über
ihre Methylester zu gewinnen, können
die mehrfach ungesättigten
omega-9-Fettsäuren
nach Hydrolyse des oben erwähnten
extrahierten Lipids mit Alkali (z. B. durch die Behandlung mit 5%
Natriumhydroxidlösung
für 2 bis
3 Stunden bei Raumtemperatur) durch Verfahren extrahiert und aufgereinigt
werden, die üblicherweise
für die Extraktion
und Aufreinigung von Fettsäuren
verwendet werden.
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Beispiele
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Die folgenden Beispiele geben eine
detaillierte Erklärung
der vorliegenden Erfindung.
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Beispiel 1
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Czapek Agarmedium (0,2% NaNO3, 0,1% K2HPO4, 0,05% MgSO4, 0,05%
KCl, 0,001% FeSO4, 3% Saccharose, 2% Agar,
pH 6,0) wurde mit Mortierella alpina SAM1861 angeimpft, einer Mutante,
der die Δ12-Desaturierungsaktivität fehlt,
um Sporen für
die Herstellung einer Sporenlösung
zu bilden (50 mM Tris/Malatpuffer (pH 7,5), 1 × 106 Sporen/ml).
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0,5 ml 100 mM Tris/Malatpuffer (pH
7,5) wurden zu 1,0 ml der resultierenden Sporenlösung gegeben, gefolgt von der
Zugabe von 500 μl
einer NTG-Lösung (5
mg N-Methyl-N-nitro-N-nitrosoguanidin/1 ml entionisiertes Wasser)
und 15 Minuten Inkubation bei 28°C,
um die Mutationsbehandlung durchzuführen.
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Die NTG-behandelte Sporensuspension
wurde auf etwa 10–3 bis 10–4 verdünnt und
auf eine GY-Agarplatte aufgetragen (1% Glucose, 0,5% Hefeextrakt,
0,005% Triton X-100, 1,5% Agar, pH 6,0). Die Kolonien, die während der
Kultivierung bei 28°C
auftauchten, wurden zufällig
gepickt und auf eine neue Platte transferiert.
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Die gepickten Speicherkolonien wurden
für 2 Tage
bei 28°C
und für
2 Tage bei 12°C
auf einer GY-Agarplatte kultiviert und dann ausgeschnitten, wobei
sie noch mit dem Agar zusammenhingen, und bei 100°C getrocknet.
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Die resultierenden getrockneten Zellen
wurden in ein Schraubdeckelreagenzglas gefüllt (16,5 mm Durchmesser),
gefolgt von einer Methylveresterung durch Behandlung bei 50°C für 3 Stunden
durch die Zugabe von 1 ml Methylenchlorid und 2 ml 10%iger methanolischer
HCl. Nach der Zugabe von 4 ml n-Hexan und 1 ml Wasser, zweifacher
Extraktion, Abdestillieren des Lösungsmittels
von dem Extrakt unter Verwendung eines Zentrifugalverdampfers (40°C, 1 Stunde)
wurden die resultierenden Fettsäuremethylester
durch Kapillargaschromatographie analysiert. Als ein Resultat des
Screenings wurde Mortierella alpina SAM2086 (FERM P-15766) erhalten,
das eine höhere „mead acid"-Produktivität als der
Ausgangsstamm, Mortierella alpina SAM1861, zeigte. Mortierella alpina
2086 wurde als FERM P-15766 am 5. August 1996 beim Institute of
Bioscience und Human-Technology Agency of Industrial Science and
Technology, 1-3 Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, 305,
Japan hinterlegt. Weiterhin wurde Mortierella alpina SAM2104 durch
die Durchführung
einer ähnlichen
Mutationsbehandlung wie oben beschrieben unter Verwendung des SAM2086
als Ausgangsstamm erhalten.
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Beispiel 2
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5 l eines Mediums (pH 6,0), das 4%
Glucose und 1% Hefeextrakt enthält,
wurden in einen 10 l Schüttelfermenter
gefüllt
und für
30 Minuten bei 120°C
sterilisiert. Das Medium wurde dann mit 100 ml einer Vorkultur der
Mutante SAM1861 oder SAM2086 von Mortierella alpina angeimpft, gefolgt
von belüfteter
Rührkultivierung für 8 Tage
mit einer Belüftung
von 1 Volumen/Volumen/min und einer Rührgeschwindigkeit von 300 U/min.
Die Temperatur der Kultur zu Beginn der Kultivierung war 28°C und wurde
dann am 2. Tag der Kultivierung auf 20°C gesenkt. Vom 1. bis zum 4.
Tag der Kultivierung wurde täglich
1% Glucose zugegeben. Nach Beendigung der Kultivierung wurden die
Zellen durch Filtration gewonnen, und nach angemessenem Waschen
wurden die resultierenden nassen Zellen gefriergetrocknet, um 99,7
g bzw. 92,5 g der getrockneten Zellen der beiden entsprechenden
Stämme
zu erhalten.
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Als das Lipid aus diesen getrockneten
Zellen gemäß der Extraktionsmethode
von Bligh & Dyer
unter Verwendung einer einzelnen Lösungsmittelschicht aus Chloroform,
Methanol und Wasser extrahiert wurde, wurden die Lipide jeweils
in den Mengen von 48,92 g bzw. 44,17 g gewonnen. Um die Fettsäurezusammensetzung
dieser Lipide zu bestimmen, wurden 10 mg des Lipids in Schraubdeckelreagenzgläser gefüllt und durch
Behandlung für
3 Stunden bei 50°C
durch Zugabe von 1 ml Methylenchlorid und 2 ml 10%iger methanolischer
HCl methylverestert. Nach Zugabe von 4 ml n-Hexan und 1 ml Wasser,
zweifacher Extraktion und Abdestillieren des Lösungsmittels von dem Extrakt
unter Verwendung eines Zentrifugalverdampfers (40°C, 1 Stunde)
wurden die resultierenden Fettsäuremethylester
durch Gaschromatographie analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Es konnte klar gezeigt werden, daß SAM2086,
der durch Mutation aus SAM1861 erhalten wurde, sowohl hervorragende „mead acid"-Produktivität als auch
Mengenanteil zeigt.
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Beispiel 3
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1 ml 0,1 M Phospatpuffer (pH 7,4),
30 mg aus Beispiel 2 erhaltener nasser Zellen der Mutante SAM1861
oder SAM2086 von Mortierella alpina und 100 μl einer in BSA suspendierten
Substratlösung
(hergestellt durch Mischen von 20 mg Linolsäure, γ-Linolensäure oder Dihomo-γ-linolensäure in 2
ml 5%igem Rinderserumalbumin (fettsäurefreies BSA, Sigma) und Suspendieren
durch Ultraschall für
ungefähr
20 Minuten) wurden in Schraubdeckelreagenzgläser gegeben (16,5 mm im Durchmesser),
wonach die Reagenzgläser
mit einem Siliconstopfen verschlossen wurden und bei 120 U/min bei
28°C geschüttelt wurden.
Die Reaktion wurde nach 0, 2, 6 oder 20 Stunden durch Zugabe von
4 ml Ethanol gestoppt.
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Nach Trocknung in einem Zentrifugalverdampfer
(40°C, 1
Stunde) wurde die Methylveresterung auf dieselbe weise wie in Beispiel
2 durchgeführt,
und die resultierenden Fettsäuremethylester
(Substrate und Reaktionsprodukte) wurden durch Kapillargaschromatographie
analysiert. In dieser Analyse wurde dieselbe Menge 5%iger BSA-Lösung als
Kontrolle verwendet. Wenn Dihomo-γ-linolensäure als
Substrat verwendet wird, wird also die Δ5-Desaturierungsaktivität aus der
Menge des Reaktionsprodukts bestimmt, d. h. Arachidonsäure; wenn γ-Linolensäure als
Substrat verwendet wird, wird die Kettenverlängerungsaktivität aus der
Menge des Reaktionsprodukts, d. h. Dihomo-γ-linolensäure, und die Δ5-Desaturierungsaktivität wird aus
der Menge der Arachidonsäure
bestimmt; und wenn Linolsäure
als Substrat verwendet wird, wird die Δ6-Desaturierungsaktivität aus der
Menge des Reaktionsprodukts, d. h. γ-Linolensäure, bestimmt, die Kettenverlängerungsaktivität aus der
Menge des Dihomo-γ-linolensäure bestimmt
und die Δ5-Desaturierungsaktivität aus der
Menge der Arachidonsäure
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Für
den Fall, daß die
Aktivität
des SAM1861 für
die Δ5-Desaturierungsaktivität unter
Verwendung von Dihomo-γ-linolensäure als
Substrat auf 1 festgelegt wurde, war die Aktivität des SAM2086 1,74. In dem
Fall, daß die
Aktivität
des SAM1861 für
die Δ6-Desaturierungsaktivität unter
Verwendung von Linolsäure
als Substrat auf 1 festgelegt wurde, war die Aktivität des SAM2086
1,42. Der Anstieg der „mead
acid"-Produktivität und das
Verhältnis
von SAM2086, induziert durch Mutation aus SAM1861 aus Beispiel 2,
waren eindeutig das Ergebnis einer erhöhten Δ5-Desaturierungsaktivität und Δ6-Desaturierungsaktivität.
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Tabelle
2
Reaktionsgeschwindigkeiten von SAM1861 und SAM2086 (nmol/30
mg nasse Zellen/Stunde)
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- LA
- Linolsäure
- GLA
- γ-Linolensäure
- DGLA
- Dihomo-γ-linolensäure
- Ara
- Arachidonsäure
- Δ5 DS
- Δ5-Desaturierungsaktivität
- Δ6 DS
- Δ6-Desaturierungsaktivität
- EL
- Kettenverlängerungsaktivität
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Beispiel 4
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2 ml eines Mediums (pH 6,0), das
2% Glucose, 1% Hefeextrakt und jeweils 0,5% eines Vorläufers für die hoch
ungesättigten
omega-9-Fettsäuren,
die in Tabelle 3 angegeben sind, oder Öle, die dieselben enthalten,
enthält,
wurden in 10 ml Erlenmeyer-Kolben gefüllt und für 20 Minuten bei 120°C sterilisiert.
Die Kolben wurden jeweils mit Zellen der Mutante SAM2086 von Mortierella
alpina angeimpft, gefolgt von einer Kultivierung bei 28°C für 8 Tage
unter Verwendung eines Kolbenschüttelapparats
(110 U/min). Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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- 18 : 2
- 6,9-Octadecadiensäure
- 20 : 2
- 8,11-Eicosadiensäure
- 20 : 3
- 5,8,11-Eicosatriensäure („mead acid")
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Beispiel 5
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5 l eines Mediums (pH 6,0), das 2%
Glucose, 1% Hefeextrakt, 0,1% Olivenöl und 0,01% Adecanol (Entschäumungsmittel;
Markenname) enthält,
wurden in einen 10 l Schüttelfermenter
gefüllt,
gefolgt von einer Sterilisation bei 120°C für 30 Minuten. 100 ml einer
Vorkultur von Mortierella alpina SAM2104 wurden angeimpft. Die Kultivierung
wurde für
8 Tage durchgeführt
mit einer Belüftung
von 1 Volumen/Volumen/min und Schütteln mit 300 U/min.
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Die Temperatur der Kultur war zu
Beginn der Kultivierung 28°C
und wurde dann am 2. Tag der Kultivierung auf 20°C gesenkt. 1,5% Glucose wurden
am 2. und 3. Tag der Kultivierung zugegeben. Nach Beendigung der
Kultivierung wurden 15,80 g getrocknete Zellen pro 1 l Medium gemäß dem selben Verfahren
wie in Beispiel 2 beschrieben erhalten. Das Lipid wurde auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 2 extrahiert, die Lipide wurden methylverestert,
die resultierenden Fettsäuremethylester
wurden durch Gaschromatographie analysiert. Die produzierte Menge
und Prozente der „mead
acid", 8,11-Eicosadiensäure und
6,9-Octadecadiensäure,
bezogen auf die gesamte Menge der Fettsäuren, war 1,76 g/l und 23,76%
für „mead acid", 0,35 g/l und 4,75%
für 8,11-Eicosadiensäure und
0,84 g/l und 11,35% für
6,9-Octadecadiensäure.