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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Flachstrickmaschine, in welcher eine Nadel beim Stricken von gestrickten
Textilerzeugnissen die Zeitgebung ihres Austriebshubes und
einen Abschlag zum Abziehen einer neuen Masche aus einer
alten Masche einstellen kann
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In einem Nadelbett einer Flachstrickmaschine sind
Nadelplatten in parallele Nuten in einer Nadelbettgrundplatte
eingesetzt, Nadelkanäle sind zwischen den Nadelplatten
zueinander benachbart gebildet und Nadeln sind verschiebbar
in die Nadelkanäle eingesetzt. Eine Platine ist an einem
äußeren Ende der Nadelbettgrundplatte in derselben Teilung
und derselben Phase wie die der Nadelplatten eingespannt
und ist durch einen Platinendraht verbunden Ein das
Strickgarn tragender Draht ist an einer Abschlagzahnöffnung
(eine Mittellinie der einander gegenüberliegenden
Nadelbetten) parallel zu dem äußeren Ende der
Nadelbettgrundplatte befestigt und die Nadel, der Garn in einer
ausgetriebenen Stellung zugeführt wird, bewegt sich herunter,
während sie das Strickgarn mit einem Haken erfaßt, und
berührt den das Strickgarn tragenden Draht, während sie durch
die alte Masche an einer Abschlagsposition hindurchgeht.
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Wie weit die Nadel zur Aufnahme des zugelieferten
Strickgarns ausgetrieben wird, bestimmt die Position, bei der
eine Nadelzunge der ausgetriebenen Nadel aus der alten
Masche freigegeben wird, die mit einem Schaft in Eingriff
steht, und eine Spitze der Nadelzunge wird um eine
vorgegebene Strecke von der Position heraufbewegt, an der sie aus
der alten Masche freigegeben wird. Diese Position ist eine
Position, an der die Nadelzunge sicher von der alten Masche
wegbewegt werden kann. Entsprechend kann diese Position
passend zur Steuerung des Ausmaßes, um das die Nadel
ausgetrieben wird, ausgewählt werden.
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Wenn die nächste neue Masche gebildet wird, ist die
Zeitgebung des Abschlags des Strickgarns in der Form einer mit
einem Haken der Nadel, die in dem Nadelkanal rückwärts
bewegt wird, in Eingriff stehenden Masche in Abhängigkeit von
der Position, in der die Nadel den das Strickgarn tragenden
Draht berührt, verschieden. Die Zeitgebung ist schnell,
wenn der das Strickgarn tragende Draht am äußeren Ende des
Nadelbetts befindlich ist, und langsam, wenn er vom Kopf
des Nadelbetts hereinkommt. Die Zeitgebung dieses Abschlags
variiert mit der Art des Strickgarns, der Dicke des Garns
und ähnlichem, und es ist erwünscht, die
Abschlagszeitgebung einzustellen, wenn sich diese Faktoren
ändern.
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Es wurde darüber nachgedacht, zum Ändern der Position des
das Strickgarn tragenden Drahtes eine Vielzahl von kleinen
Löchern, durch welche der das Strickgarn tragende Draht
eingesetzt wird, in einer Platine vorzusehen, an der der
das Strickgarn tragende Draht befestigt ist, so daß die
Einsetzposition des das Strickgarn tragenden Drahtes in
geeigneter Weise geändert wird. Nach diesem Verfahren wird
jedoch das Einstellen der Zeitgebung des Abschlags
stufenweise ausgeführt und nicht kontinuierlich ausgeführt.
Weiterhin benötigt man Zeit, um die Position des das
Strickgarn tragenden Drahtes zu ändern
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DE-C-388816 beschreibt eine Flachstrickmaschine zum
Strikken von schlauchförmigen Waren, in der speziell geformte
Nadelführer vorgesehen sind.
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FR-A-335947 beschreibt ein hebelbetätigtes System zur
geführten Bewegung von Nadeln in einer geradlinigen
Strickmaschine.
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Das eigene frühere Patent des gegenwärtigen Anmelders
EP-A-044 1565 beschreibt eine Flachstrickmaschine, die die
Möglichkeit zum Einstellen der Abschlagzeitgebung beim
Strikken hat.
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DE-A-3241153 beschreibt verschiedene Mittel zur Führung der
Nadeln einer Strickmaschine unter Verwendung von speziell
geformten Nadeln.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Flachstrickmaschine vorzusehen, die kontinuierlich eine
Änderung der Zeitgebung des Austriebshubs einer Nadel
und/oder des Abschlags durchführen kann
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine
Flachstrickmaschine vorgesehen, die ein Nadelbett enthält, das
Nadelkanäle zur Vorwärts- und Rückbewegung der in die
Nadelkanäle eingesetzten Nadeln hat, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß eine Abschlagplatte, die mit einer
Maschenpressplatte versehen ist, die eine Endkante hat, die
an ihrem äußeren Ende in Kontakt mit dem Strickgarn ist, am
Boden des Nadelkanals am Kopfteil des Nadelbetts angebracht
ist, so daß die Abschlagplatte verschiebbar in Richtung der
Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Nadel bewegt werden
kann
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Ein Abschlagplattenschloßteil zur Betätigung der
Abschlagplatte und in Eingriff mit der Abschlagplatte ist
vorzugsweise auf einem Schlitten vorgesehen, so daß die
Abschlagplatte durch den Schloßteil vorwärts und rückwärts bewegt
wird Weiterhin ist die Stellung des
Abschlagsplattenschloßteils vorzugsweise beweglich, so daß das Ausmaß der
Bewegung der Abschlagplatte, die in Eingriff mit dem
Schloßteil ist, variiert werden kann.
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Die Abschlagplatte, die im Boden des Nadelkanals des
Kopfteils des Nadelbetts eingesetzt ist, kann in den Boden des
Nadelkanals so eingesetzt werden, daß die Kontaktendkante
der Maschenpressplatte, die am äußeren Ende der Platte
vorgesehen ist, über die Nadelbettgrundplatte hinausreicht.
Entsprechend kann die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der
Abschlagplatte bewirken, daß die Abschlagplatte in Kontakt
mit einem Abschlagplattenfuß gebracht wird, der einstückig
mit der Abschlagplatte vorgesehen ist, um so die
Kontaktposition der Endkante mit dem Strickgarn zu ändern.
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Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung soll nun als Beispiel und unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen beschrieben werden.
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Fig. 1 zeigt die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Fig. 1a ist eine Längsschnittansicht und Fig. 1b eine
Draufsicht.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht auf einen Schloßteil, der an
einem Schlitten vorgesehen ist.
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Fig. 3 zeigt eine Abschlagplatte. Fig. 3a ist eine
Draufsicht, Fig. 3b eine Frontansicht und Fig. 3c eine
Seitenansicht.
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Fig. 4a bis 4e sind Längsschnittansichten eines Nadelbetts,
die der Reihe nach den Ablauf der Aufwärts- und
Abwärtsbewegung einer Nadel und einer Abschlagplatte zeigen.
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Fig. 1 zeigt ein Beispiel, in welchem die vorliegende
Erfindung auf ein Nadelbett 1 angewandt wird. Das Bett 1 ist
ein Bett einer Zweibettmaschine, wobei nur eine Seite einer
sich zwischen zwei gegenüberliegenden Nadelbetten
erstrekkenden Mittellinie x-x gezeigt ist. Nadelplatten 4 sind in
Nadelplattennuten 3 eingesetzt, die auf einer Grundplatte 2
des Nadelbetts 1 nebeneinanderliegen, und ein Draht 7 ist
zwischen einer Kerbe 5 in der Grundplatte 2 und einer Kerbe
6 in der Nadelplatte 4 eingesetzt, so daß diese befestigt
sind. Nadelkanäle 8 sind zwischen jeweils zwei
nebeneinanderliegenden Nadelplatten 4 und 4 gebildet.
Führungseinschnitte 12, in welchen jeweils eine
Abschlagplatte 11 verschieblich angebracht ist, sind im Boden 10
der Nadelkanäle 8 im Kopfteil 9 des Nadelbetts vorgesehen,
das heißt, in der oberen Oberfläche der
Nadelbettgrundplatte 2. Nadeln 14 sind auf derselben Ebene wie eine
obere Oberfläche 13 der Abschlagplatten 11 eingesetzt, die
auf gleicher Höhe mit dem Boden 10 der Nadelkanäle ist,
wenn die Abschlagplatten 11 in die Führungseinschnitte 12
eingesetzt sind. Wie in Fig. 3 gezeigt, hat jede
Abschlagplatte 11 einen Fuß 16 an dem Schwanzteil eines flachen
plattenartigen Schafts 15, an welchem die Nadel 14
angeordnet ist, und hat eine rechteckige Maschenpressplatte 17 an
ihrem Kopfteil. Jede Abschlagplatte 11 ist verschiebbar in
ihren Führungseinschnitt 12 in der Nadelbettgrundplatte 2
so eingepaßt, daß die Maschenpressplatte 17 in eine
Position herausragt, die geringfügig über den Kopfteil 9 der
Nadelbettgrundplatte 2 herausragt, das heißt in eine
Position in der Nachbarschaft der Endkante einer Platine 18.
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Jede Platine 18 ist teilweise in eine Platinennut 19
eingepaßt, die in derselben Teilung und derselben Phase wie die
entsprechende Nadelnut 3 am äußersten Ende des Kopfteils
der Nadelbettgrundplatte 2 vorgesehen ist, und ein am Ende
der Platine 18 vorgesehener Haken 20 ist in eine Kerbe 21
in der Nadelbettgrundplatte 2 eingesetzt und ist mit dieser
durch einen Draht 22 verbunden und an ihr befestigt.
Bezugszeichen 23 bezeichnet ein Band, das zwischen den
nebeneinanderliegenden Nadelplatten 4, 4, ... verläuft, um
die Nadeln 14 vom Herausrutschen abzuhalten. Bezugszeichen
24 bezeichnet einen Schlitten, der Schloßteile 26 hat, um
Nadelabschlagplatinen 25 und Schloßteile 27 in Eingriff mit
den Füßen 16 der Abschlagplatten 11 zu betätigen.
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Wenn das gestrickte Textilerzeugnis durch die oben genannte
Vorrichtung gestrickt wird, wird zuerst unter
Berücksichtigung der Art des Garns 28, das verwendet wird, und seiner
Charakteristiken und Eigenschaften festgelegt, bis zu
welchem Ausmaß die äußere Endkante 29 der
Maschenpressplatte 17 der Abschlagplatte 11 vorwärts von der
Nadelbettgrundplatte 2 bewegt wird. Die Vorwärtsbewegung der
Maschenpressplatte 17 wird in der Weise ausgeführt, daß die
Abschlagplatte 11 verschiebbar durch den Fuß 16 der
Abschlagpatte 11 mittels des Abschlagplattenschloßteils 27
bewegt wird. Das Ausmaß der Verschiebungsbewegung wird
durch die Form des Abschlagplattenschloßteils 27 auf dem
Schlitten 24 festgelegt. Entsprechend wird eine Änderung
der Vorwärtsposition der Maschenpressplatte 17 der
Abschlagplatte 11 durch Ändern des
Abschlagplattenschloßteils 27 bewirkt Da der Abschlagplattenschloßteil 27
den Fuß 16 führt, während er den Fuß 16 an seinen beiden
Seiten hält, wird die Maschenpressplatte 17, die durch den
Abschlagplattenschloßteil 27 bewegt wird, genau
positioniert.
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Fig. 2 zeigt die Anordnung der Schloßteile auf dem
Schlitten 24. Der Schloßteil 26 zur Bewegung der Nadel 14
hat einen bekannten Aufbau, bei welchem Strickschloßteile
31 und 32 und ein Sicherungsschloßteil 33 an beiden Seiten
und oberhalb eines Austriebsschloßteils 30 angeordnet sind
Der Abschlagplattenschloßteil 27 ist in einer Position über
dem Nadelbetätigungsschloßteil angeordnet. Der
Abschlagplattenschloßteil 27 ist mit feststehenden
Schloßteilen 34 und 35 in dem mittleren und am oberen und
unteren Bereich versehen und bewegliche Schloßteile 36 und
37, die sich in einer umgekehrt V-förmigen Form auf- und
abbewegen, sind an beiden Flügeln des feststehenden
Schloßteils 34 vorgesehen. Ein Kanal 38 für den
Abschlagplattenfuß 16 ist zwischen Schloßteilen 36, 34 und
37 und dem Schloßteil 35 gebildet. Da der Schlitten 24 sich
beim Stricken des gestrickten Textilerzeugnisses von rechts
nach links in Fig. 2 bewegt, wird ein Haken 40 der Nadel 14
durch einen Nadelfuß 39 auf- und abbewegt, der durch den
Austriebsschoßteil 30, den Sicherungsschloßteil 33 und den
Strickschloßteil 32 geführt wird Zur selben Zeit bewegt
sich der Fuß 16 der Abschlagplatte 11 innerhalb des Kanals
38. Wenn die Nadel 14 durch den Austriebsschloßteil 30
vorwärts bewegt wird, wird der Fuß 16 durch Folgen einer
schrägen Oberfläche 41 des Schloßteils 35 heruntergezogen
und er ist am weitesten heruntergezogen, wenn die Nadel 14
sich im wesentlichen zu einer Wendeposition der Nadel 14
hinaufbewegt. Der Fuß 16 bewegt sich innerhalb des Kanals
38 während der Zeit, in der die Nadel 14 sich am weitesten
vorwärts bewegt, und beginnt dann sich hinabzubewegen, wenn
der Haken 40 das Strickgarn erhält. Wenn die Nadel 14
beginnt sich abwärts zu bewegen und sich im wesentlichen zu
einer Wendeposition abwärtsbewegt, wird der
Abschlagplattenfuß 16 aufwärts durch eine schräg ansteigende Oberfläche
42 an dem beweglichen Schloßteil 37 bewegt, um so die
Maschenpressplatte 17 vorwärtszubewegen. Durch die
Vorwärtsbewegung der Maschenpressplatte 17 kommt die Endkante 29
der Maschenpressplatte 17 in Berührung mit der alten Masche
43, die mit der Nadel 14 in Eingriff ist, um die alte
Masche 43 zu der Hakenseite der Nadel 14 zu drängen. Da das
Strickgarn 28, das der Nadel zugelietert wird, in Eingriff
mit dem Haken 40 der Nadel 14 ist, geht der Haken 40 durch
die alte Masche 43 hindurch, während er ein neu zugeführtes
Strickgarn 28 hält, und jene wird abgeschlagen.
Entsprechend wird die Abschlagposition von dem Ende der
Nadelbettgrundplatte 2 wegbewegt, um eine Vorwärtsposition
einzunehmen. Die Nadel 14 wird durch eine anschließende
Abziehbewegung des Strickschloßteils 32 abgezogen, die alte
Masche 43 wird abgeschlagen und das Strickgarn 28, das in
den Haken 40 der Nadel 14 eingelegt ist, bildet eine neue
Masche 44. Die oben beschriebenen Strickvorgänge, sind in
den Figuren 4a bis 4e gezeigt.
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Die Position des Abschlagvorgangs ist durch die Stellung
der Endkante 29 der Maschenpressplatte 17 bestimmt und die
Stellung der Maschenpressplatte 17 ist durch die Stellung
des beweglichen Schloßteils 37 bestimmt. Entsprechend ist
es notwendig, vor dem Stricken vorab die Stellung des
beweglichen Schloßteils 37, in Abhängigkeit von der Art des
Garns, der Garndicke, etc. des Strickgarns einzustellen.
Durch diese Einstellung wird eine passende
Abschlagszeitgebung kontinuierlich und nach Wahl erhalten. Die
Position, an der ein oberes Ende 45 eine Zunge der
ausgetriebenen Nadel 14 durch die alte Masche 43 geführt wird, wird
durch das Zurückbewegen der Position der Endkante 29 der
Maschenpressplatte 17 herabgesenkt, wenn die Nadel 14 sich,
wie in Fig. 4b gezeigt, hinausbewegt, und eine Position des
Abschlags wird höher als die Position des ersteren, so daß
der Austriebs- und Abzugshub der Nadel 14 verringert werden
kann.
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Wie im Detail vorangehend beschrieben, wird entsprechend
der vorliegenden Erfindung eine Abschlagplatte, die an
ihrem äußeren Ende mit einer Maschenpressplatte versehen
ist, deren eine Endkante in Kontakt mit einem Strickgarn
ist, in den Boden eines Nadelkanals am Kopfteil eines
Nadelbetts eingesetzt, so daß die Abschlagplatte
verschiebbar in der Richtung der Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung der Nadel bewegt werden kann. Entsprechend kann die
in Kontakt mit dem Garn stehende Endkante der
Abschlagplatte in Bezug auf den Haken der Nadel, die vowärts
bewegt wird, wenn das gestrickte Textilerzeugnis gestrickt
wird, passend geändert werden, wodurch die
Abschlagzeitgebung eingestellt werden kann und der Austriebshub der Nadel
verringert werden kann Die oben beschriebene Einstellung
kann durch passendes Ändern des Bewegungsausmaßes des
Abschlagschloßteils kontinuierlich ausgeführt werden.