Technischer Bereich
-
Die vorliegende Erfindung betrifft den technischen
Bereich von Strickmaschinen.
Stand der Technik
-
Es sind diverse Flachstrickmaschinen bekannt, die ein
Paar Nadelbetten sowie einen Schlitten aufweisen, der
entlang einer horizontalen Strecke über den Nadelbetten
beweglich ist.
-
Der Schlitten dient dazu, die Nadeln, welche in Nuten
in den Nadelbetten eingesetzt sind, gemäß einem
vorbestimmten Programm in Betrieb zu setzen.
-
Des weiteren versorgt der Schlitten die Gruppe der sich
in Betrieb befindlichen Nadeln mit einem Faden, der von
diversen Garnrollen gespeist wird.
-
Die Nadelbetten der Strickmaschine weisen eine Art Kamm
auf, der in Übereinstimmung mit dem Bereich angeordnet
ist, in dem die Maschen erzeugt werden, wobei die
Nadeln zwischen den Zähnen des Kammes operieren.
-
Zwischen diesen Zähnen wird ein sich horizontal
erstreckender Bereich ausgebildet, der eine
geometrische Linie bestimmt, entlang derer die Maschen
erzeugt werden.
-
Bei oben beschriebenen Maschinen ergibt sich die
Notwendigkeit, die gerade gebildeten Maschen
niederzuhalten, um zu verhindern, daß sie durch die Nadeln, die
sich aufwärts bewegen, hochgezogen werden.
-
Die Nadeln werden de facto sowohl zur Bildung der
Maschen, als auch zum Überführen der Maschen von einem
Nadelbett auf das andere angehoben.
-
Zu diesem Zweck sind die herkömmlichen Strickmaschinen
im allgemeinen mit einer sogenannten
Maschenrückhaltevorrichtung ausgestattet, welche die Aufgabe hat,
gerade neugebildete Maschen niederzuhalten.
-
Diese Maschenrückhaltevorrichtung jedoch operiert
unterhalb der Gruppe der in Betrieb befindlichen
Nadeln, so daß eine optimale Wirkung nicht
gewährleistet werden kann.
-
Entsprechend einer anderen Konfiguration werden, wie in
dem auch dem Antragsteller gehörigen Patent
US-A-4.697.439 offenbart, hakenartige Mittel benutzt,
um die gerade gebildeten Maschen zu greifen.
-
Entsprechend einem weiteren Lösungsansatz sind
außerhalb der für die Bildung der Maschen bestimmten
Nadelbetten schwingende Hilfsnadelbetten montiert, die mit
einer Art Kamm ausgestattet sind, der so gestaltet ist,
daß er zwischen den Zähnen der zur Bildung der Maschen
dienenden Nadelbetten eingeführt werden kann.
-
Weiterhin muß festgestellt werden, daß der sich
horizontal erstreckende Bereich, entlang dem die
Maschen gebildet und anschließend niedergehalten
werden, derzeit mittels geeigneter Umformung zu einem
festen Bestandteil des Nadelbettes ausgeformt wird.
-
Durch diesen Umstand ist ein Erhalt von vollkommen
geglätteten Oberflächen nicht möglich, was zur Folge hat,
daß sich die Reibung mit dem Gewebe erhöht.
-
Weiterhin sind offenbar die Zähne der Nadelbetten, die
auch mittels Umformung zu einem festen Bestandteil der
Nadelbetten ausgebildet wurden, gleichfalls die Teile,
welche sich als besonders anfällig für Bruch oder
Beschädigungen erweisen.
-
Im Falle von Bruch muß ein Abschnitt des Nadelbettes
abgetrennt und ein Ersatzteil darauf angebracht werden,
wobei dieser Teil ebenfalls durch Umformung erhalten
wird. All dies zieht Komplikationen und hohe Kosten
nach sich.
-
Document WO-A-92/13126 beschreibt eine
Flachstrickmaschine, die eine auswechselbare Niederhalt-Beplattung
für die ruhenden Maschen aufweist, mit einem Bett in
umgekehrter V-Form, an dem Flachdruckkämme befestigt
sind.
-
Zusätzlich hierzu gibt es Flachdruckvorrichtungen zum
Niederhalten, die bewegt werden können. Das Bett weist
auf jeder Seite Besonderheiten für die Nadeln auf, die
Haken haben, und die Flachdruckkämme haken mittels
Drähten und Federn unter dem Bett auf jeder Seite ein.
-
Die Flachdruckvorrichtungen zum Niederhalten schwenken
um das Zentrum, das sich in einer Nut befindet und
einen Haken aufweist, der sich zwischen den zwei
Drähten nur auf einer Seite der Maschine befindet. Der
Arbeitshaken wird zum Halten einer ruhenden Masche bzw.
einer Fließmasche benutzt, sobald diese gebildet wird.
Die Flachdruckvorrichtungen zum Niederhalten werden in
dem Falle eingesetzt, wenn das Muster ruhende Maschen
aufweist, die heruntergedrückt werden müssen, um ein
Auftreten von möglichen Interferenzen mit den
fortlaufenden Nadelbewegungen zu vermeiden.
-
Document EP-A-0 424 717 beschreibt eine
Flachbettstrickmaschine, die Bahnen und einen Senkkörper zur
Regulierung bei Hochgeschwindigkeitsarbeiten aufweist.
Die justierbaren Senkkörper der
Flachdruckstrickmaschine weisen bei Betrachtung in Längsrichtung
entlang den Nadelbetten jeweils eine maschenbildende Bahn
zwischen der Nadel und der statischen
Maschenbildungskante in einem gewissen Winkel zur Richtung der
Gewebeentnahme auf. Die Kanten der Senkkörper erstrecken sich
unterhalb der Überbrückungsvorsprünge vom Kammspalt zu
einem Punkt hinter der Strickoberfläche der
Nadelbetten.
-
Sie erstrecken sich in jedem Abschnitt und in jeder
Justierstellung der Senkkörper in einem gewissen Winkel
zur Richtung der Gewebeentnahme, der vom entsprechenden
Winkel der festgelegten Maschenbildungskante der
maschenbildenden Bahn abweicht.
-
Die Anordnung wurde für Flachbettstrickmaschinen
entwickelt, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten, und
die Senkkörper können zur Erlangung maximaler
Leistungsfähigkeit kontrolliert und justiert werden,
ohne daß hierdurch andere Betriebsfunktionen in
Mitleidenschaft gezogen werden.
Gegenstand der Erfindung
-
Ziel der vorliegenden Erfindung ist der Entwurf einer
Vorrichtung, welche die Maschen in optimaler Weise in
dem Moment niederhält, in dem sie gerade gebildet
werden, und die nur dort wirksam wird, wo die Maschen
gebildet werden.
-
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es,
die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung sicherzustellen,
sowie eine leichte Wartung des zur Bildung der Maschen
bestimmten Bereiches zu ermöglichen.
-
Die oben genannten Ziele werden mittels einer
Flachstrickmaschine gemäß Anspruch 1 erlangt.
Kurze Erläuterung zu den Zeichnungen
-
Die charakteristischen Eigenschaften der Erfindung sind
im folgenden unter speziellem Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen dargelegt, wobei
-
Fig. 1 eine Planansicht eines Abschnittes des
Nadelbettes der Maschine zeigt, insbesondere des
Bereiches, in dem die Maschen gebildet werden;
-
Fig. 2: zeigt eine Querschnittsansicht des Nadelbettes
gemäß Schnittlinie II-II in Fig. 1;
-
Fig. 3: zeigt eine Seitenansicht eines Teiles zum
Bilden der Maschen in Form einer Darstellung
in auseinandergezogener Anordnung gemäß
Fig. 2;
-
Fig. 4
und 5: zeigen jeweils die gleiche Planansich t und
Querschnittsansicht des Nadelbettes mit den
hierauf angebauten maschenbildenden Teilen;
-
Fig. 6: zeigt eine Querschnittsansicht des Nadelbettes
entsprechend einer Schnittebene parallel zu
der in Fig. 5 gezeigten Schnittebene;
-
Fig. 7: zeigt eine Seitenansicht einer
Maschenandrückvorrichtung in Form einer Darstellung in
auseinandergezogener Anordnung gemäß Fig. 6;
-
Fig. 8: zeigt die gleiche Querschnittsansicht wie
Fig. 5 mit der bereits darauf montierten
Andrückvorrichtung und
-
Fig. 9: zeigt eine Querschnittsansicht gemäß
Schnittlinie IX-IX in Fig. 8.
Beste Ausführungsform der Erfindung
-
Unter Bezugnahme auf die oben aufgeführten figürlichen
Darstellungen zeigt Bezugsnummer 1 das Nadelbett einer
Flachstrickmaschine und insbesondere des Bereiches, in
dem die Maschen gebildet werden.
-
Das Nadelbett (1) weist eine Vielzahl von Nuten (2)
auf, die nebeneinander angeordnet sind und dazu dienen,
die jeweiligen Nadeln (3) aufzunehmen und festzuhalten.
Im Nadelbett (1) sind zwischen den Nuten (2) parallel
zu den Nuten verlaufende Schlitze (4) eingearbeitet.
-
Die Unterseiten dieser Schlitze (4) weisen ein Profil
in Form einer gebogenen Linie auf, so daß in jedem von
ihnen eine Art Schüssel ausgebildet ist.
-
Insbesondere weisen die Schlitze (4) jeweils einen
Vorderabschnitt (4a) und einen Hinterabschnitt (4b)
auf, die jeweils schmaler sind als der mittlere
Abschnitt der Schlitze, und welche auf einer mittleren
Ebene zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nuten (2)
angeordnet sind.
-
Wie deutlich aus Fig. 1 ersichtlich ist, dehnt sich der
mittlere Abschnitt auf einer Seite dergestalt aus, daß
er bezüglich dieser mittleren Ebene asymmetrisch ist.
-
Die Schlitze treffen auf jeweils darunterliegende
Aussparungen (5), die in demselben Nadelbett (1)
eingearbeitet sind.
-
Die Schlitze (4) dienen der Aufnahme und dem Festhalten
entsprechender geformter Plattenvorrichtungen (6),
deren Dicke der Breite des Vorderabschnittes (4a) und
des Hinterabschnittes (4b) der Schlitze gemäß Fig. 3
entspricht.
-
Die Plattenvorrichtungen (6) weisen jeweils an einem
Ende einen Kopf (7) auf, der aus dem Nadelbett (1)
herausragt, wenn die Plattenvorrichtung darauf angebaut
ist.
-
Der Kopf (7) weist eine Lippe (8) auf, die zum Greifen
des Nadelbettes (1) in einem dem Vorderabschnitt (4a)
des dazugehörigen Schlitzes entsprechenden Bereich
ausgeformt ist (vergl. Fig. 4 und Fig. 5).
-
Der Kopf (7) jeder Plattenvorrichtung (6) weist ein
Loch (9) auf, durch welches der Stab (10) passiert. Der
Stab (10) hat die Funktion eines Stoppanschlages für
die gerade gebildeten Maschen.
-
Die Plattenvorrichtungen (6) werden mittels einer
Stange (11) mit dem Nadelbett verbunden, die durch die
jeweiligen Schlitze (12) hindurchführt, welche in einen
zentralen Teil in jede der Plattenvorrichtungen (6)
eingearbeitet wurden, und liegen auf entsprechenden
gefertigten Aufnahmen (13) auf, die in das Nadelbett
eingearbeitet wurden in Entsprechung zu den
Aussparungen (5).
-
Die Plattenvorrichtungen (6) sind jeweils mittels einer
Leiste (14) ebenfalls miteinander verbunden, die quer
zu ihnen angeordnet und in die entsprechenden Öffnungen
(15) eingefügt sind, welche wiederum so ausgeformt
sind, daß sie als Führung hierzu fungieren.
-
Der in vertikaler Richtung vergrößerte Mittelabschnitt
eines jeden Schlitzes (4) ist dazu geeignet, eine
Andrückvorrichtung (16) zu fassen, die im wesentlichen
aus einer weiteren geformten Platte besteht (vergl.
Fig. 7).
-
Die Andrückvorrichtung (16) weist einen Kopf (17) auf,
der so ausgeformt ist, daß er neben dem benachbarten
Kopf (7) der benachbarten Plattenvorrichtung (6)
agiert. Die Andrückvorrichtung (16) ist schwenkbar
bezüglich der Ebene, auf der sie liegt, wie durch den
Pfeil (A) in Fig. 8 angedeutet. Präziser gesagt, kann
die Andrückvorrichtung (16) um einen Angelpunkt
schwingen, der durch die Stange (11) bestimmt wird, die
durch eine in die gleiche Andrückvorrichtung (16)
eingearbeitete Ausnehmung (18) hindurchführt.
-
Entsprechend kann die Andrückvorrichtung aus einer
höheren Position hin zu einer abgesenkten
Arbeitsposition verschoben werden, die durch die gestrichelte
Linie (16a) in Fig. 8 angezeigt wird.
-
Die Schwingbewegung der Andrückvorrichtung wird durch
einen flachen Nocken (19) gesteuert, der an dem
Schlitten (20) der Maschine befestigt ist, welcher sich
im Zusammenwirken mit einem sich von jeder der
Andrückvorrichtungen (16) erstreckenden Schaft (21) bewegt.
-
Folglich pressen die Andrückvorrichtungen (16), wenn
sie mittels des Schlittens (20) in passender zeitlicher
Abstimmung zum Betrieb der Nadel (3) in die abgesenkte
Position geschoben werden, die Maschen, während diese
gerade gebildet werden, gegen den durch den Stab (10),
der durch die Köpfe (7) der Plattenvorrichtungen (6)
hindurchführt, bestimmten Stoppanschlag.
-
Es muß deutlich darauf hingewiesen werden, daß hierbei
die Andrückvorrichtungen in einem Bereich arbeiten, in
dem die Maschen gebildet werden, wobei alternierende
Positionen zwischen den Nadeln (3) eingenommen werden,
ohne in irgendeiner Weise den eigentlichen
Maschenbildungsprozeß zu beeinflussen.
-
Die Andrückvorrichtungen sind faktisch so eingebaut,
daß sie ausschwenken und in die Schlitze (4) eingefügt
werden können, welche gleichzeitig eine Halte-Aufnahme
für die Plattenvorrichtungen (6) darstellen, die
seitlich der jeweiligen Andrückvorrichtungen plaziert sind.
Die Andrückvorrichtungen wirken jedoch völlig
unabhängig von den Plattenvorrichtungen (6).
-
Außerdem sind die Andrückvorrichtungen direkt neben den
jeweiligen Nadeln (3) angeordnet.
Industrielle Anwendungsmöglichkeiten
-
Die industrielle Anwendungsmöglichkeit der angemeldeten
Erfindung ergibt sich eindeutig aus dem existierenden
Bedarf nach Maschenrückhaltevorrichtungen, die
zuverlässig und effektiv wirken, sowie aus den sich aus der
vorliegenden Erfindung ergebenden Vorteilen.
-
Der bei der Bildung der Maschen mitwirkende Kamm wird
durch auswechselbare Platten (6) gebildet, was im Falle
von Bruch oder Beschädigung eines oder mehrerer
Arbeitsköpfe (7) eine unproblematische und preisgünstige
Auswechslung gestattet.
-
Es muß deutlich darauf hingewiesen werden, daß diese
Auswechslungsaktion keinerlei mechanische
Arbeitsschritte erfordert sondern einzig die Auswechslung
eines in Massenproduktion gefertigten Teiles, wobei
diese Teile leicht in einem Ersatzteillager verwahrt
werden können.
-
Weiterhin sind die Kosten für diese Platten sehr
niedrig, da sie aus einem Metallblech gewonnen werden.
Sobald die Platten jedoch eingebaut werden, werden sie
durch die Querstange (11) und die Leiste (14) stabil
festgehalten und fixiert, wodurch die ganze Anordnung
hinreichend stabil und kompakt wird.
-
Auch muß festgestellt werden, daß der sich horizontal
erstreckende Bereich, der die geometrische Linie
bestimmt, entlang derer die Maschen gebildet werden,
einen Stab (10) beinhaltet, der durch die Löcher (9)
der Köpfe (7) der Plattenvorrichtungen (6)
hindurchführt.
-
Der Stab (10) wird stark geglättet, um so eine mögliche
Reibung mit den Maschen weitestgehend zu reduzieren.
-
Weiterhin wurde der Gegenstand der Erfindung unter
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen lediglich als
Beispiel und nicht im Sinne einer Einschränkung des
Anwendungsrahmens beschrieben, woraus unzweideutig
folgt, daß jedwede Modifikationen oder Varianten, die
sich aus dem Gebrauch oder Inbetriebnahme und Anwendung
hiervon ergeben, selbstverständlich im Rahmen der
nachstehenden Patentansprüche eingeschlossen gelten.