DE69205665T2

DE69205665T2 - Sicherheitsvorrichtung für eine Schubumkehrvorrichtung eines Flugtriebwerks.

Info

Publication number: DE69205665T2
Application number: DE1992605665
Authority: DE
Inventors: Robert Standisch; Philippe Vancon
Original assignee: Societe de Construction des Avions Hurel Dubois
Current assignee: Hurel Hispano Meudon SA
Priority date: 1991-11-14
Filing date: 1992-11-09
Publication date: 1996-07-04
Anticipated expiration: 2012-11-10
Also published as: EP0542611B1; FR2683860B1; FR2683860A1; DE69205665D1; EP0542611A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsanlage, die für die Ausrüstung von Schubumkehrvorrichtungen mit Klappen für ein Flugzeug-Strahltriebwerk bestimmt ist.
Die Schubumkehrvorrichtungen, mit denen manche Typen von Flugzeugtriebwerken ausgerüstet sind, haben die Aufgabe, die Verlangsamung des Flugzeugs bei der Landung zu gewährleisten, indem sie die Umlenkung des Antriebsstrahls nach vorne bewirken. Ihr Betrieb wird bei dem Landemanöver immer absichtlich gesteuert und muß in den Flugphasen gesperrt werden, da jedes unzeitige Aufklappen der Klappen der Schu bumkehrvorrichtung zu beträchtlichen Gefahren für das Flugzeug führen würde.
Deshalb sind die Schubumkehrvorrichtungen mit Klappen mit Sicherheitsanlagen ausgerüstet, die eine wirksame Verriegelung der Klappen in eingefahrener Stellung bewirken, wenn die Maschine im Flug ist. Vorzugsweise verfügt man für jede Klappe über mindestens einen Klappenriegel, der die Verriegelung der Klappe in geschlossener Stellung gewährleistet, und über mindestens einen Klappenbetätigungszylinder, der einem Mittel ausgesetzt ist, das ihn in der Stellung verriegeln kann, die er einnimmt, wenn die Klappe geschlossen ist. Ein Betätigungskreis, beispielsweise ein elektrohydraulischer Kreis, gewährleistet, um die Öffnung der Klappen zu gestatten, die Manövrierung zunächst des Klappenriegels und dann der Mittel zur Verriegelung des Klappenbetätigungszylinders zum Zweck ihrer Entriegelung und in einer vorbestimmten Sequenz. Außerdem kann ein Mechanismus zur Sperrung der Entriegelung des Klappenriegels vorgesehen sein.
So beschreibt GB-A-759 891 ein System, in dem die aus Haken bestehenden Mittel zur Sperrung der Entriegelung unter der Einwirkung der Betätigung der Öffnungszylinder der Klappen manövriert werden.
Die vorliegende Erfindung schlägt vor, die Sicherheit zu verstärken, indem der Mechanismus zur Sperrung der Entriegelung des Klappenriegels einem Steuerkreis zugeordnet wird, der von dem Betätigungskreis, der die Manövrierung des Klappenriegels und des Mittels zur Verriegelung des Zylinders gewährleistet, unabhängig ist und positiv auf diesen Mechanismus 26, 260 zur Sperrung der Entriegelung einwirkt, um diesen sowohl in die Stellung der Sperrung der Entriegelung des Klappenriegels als auch in eine die Entriegelung dieses Riegels gestattende Stellung zu bewegen und in dieser zu halten.
Bei den erfindungsgemäßen Sicherheitsanlagen besitzt der auf der Klappe montierte Klappenriegel ein schwenkbares Teil, das mit einem feststehenden Teil des Körpers der Triebwerkgondel zusammenwirkt und sich zwischen einer verriegelten Stellung und einer offenen Stellung bewegen kann, wobei die Einführung und der Halt des verschwenkbaren Teils in seine verriegelte Stellung durch einen Verriegelungshebel bewirkt wird, der sich um eine feststehende Achse dreht und durch den Kolben eines Arbeitszylinders betätigt ist, wobei dieses verschwenkbare Teil, dieser Verriegelungshebel und dieser Zylinderkolben sich in ein und derselben Ebene bewegen und eine kinematische Kette bilden.
Bei einer solchen Konfiguration besteht der Mechanismus zur Sperrung der Entriegelung gemäß der Erfindung aus mindestens einem beweglich Teil, das sich bewegen kann zwischen einerseits einer Sperrstellung, in der es an einem der Elemente dieser kinematischen Kette in Anschlag kommt, dessen Bewegung es verhindert, indem es so die gesamte kinemati sche Kette blockiert, solange der Steuerkreis dieses Sperrmechanismus, dem es zugeordnet ist, nicht betätigt ist, und andererseits einer weggerückten Stellung, die durch Einwirkung dieses Steuerkreises erreicht wird und in der es die Bewegung der Elemente der kinematischen Kette frei zuläßt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird dieses bewegliche Teil, beispielsweise ein Daumen, elektrisch unabhängig vom Betätigungskreis der kinematischen Kette gesteuert. Der bewegliche Daumen kann in derselben Ebene wie die kinematische Kette oder quer zu dieser angeordnet sein. In diesem letzten Fall verwendet man, um über eine vollständige Zuverlässigkeit des Sperrmechanismus zu verfügen, vorzugsweise zwei Elektromagneten, die zu beiden Seiten der Kinematikebene angeordnet sind und zwei in der gegenseitigen Verlängerung liegende Sperrdaumen betätigen.
Der Sperrmechanismus arbeitet vorteilhafterweise mit dem Entriegelungshebel zusammen, und zwar insbesondere mit einem Arm des Hebels, der bezüglich der Drehachse des Hebels entgegengesetzt zu dem verschwenkbaren Teil angeordnet ist.
Im allgemeinen besitzt jede Schubumkehrklappe mehrere Sicherheitsanlagen, die in einem gemeinsamen elektrohydraulischen Betätigungskreis in Reihe geschaltet sind. Im Falle einer solchen Konfiguration kann es insbesondere aus Gewichtsgründen vorteilhaft sein, nur die erste Sicherheitsanlage der Reihe mit einem Mechanismus, wie er oben beschrieben wurde, auszurüsten. Infolge der Reihenschaltung verhindert die Sperrung der Öffnung der ersten Sicherheitsanlage die Manövrierung der anderen in Reihe geschalteten Riegel.
Man beschreibt nun als nicht begrenzende Beispiele zwei Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen. In diesen zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt einer ersten Sicherheitsanlage gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht in einem Schnitt nach der Linie BB von Fig. 1 und
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
In den Figuren ist schematisch mit 1 der feststehende Körper der Triebwerkgondel (nicht dargestellt) und mit 2 ein Teil der Schubumkehrklappe dargestellt. Jede Schubumkehrklappe kann mehrere in Reihe geschaltete Sicherheitsanlagen besitzen.
Die auf dem Körper 1 montierte Sicherheitsanlage besitzt ein Gehäuse 3, das an seiner Vorderseite bei 4 für den Durchgang eines hakenförmigen verschwenkbaren Teils 5 offen ist, das zu einem Riegel gehört, der dazu bestimmt ist, mit einem Teil der Klappe 2 für deren Verriegelung zusammenzuwirken. Das Teil 5 ist um eine feststehende Achse 7 schwenkbar montiert und durch eine um die Achse 7 gewikkelte Feder 8 in seine offene Stellung drängt, die bei 5, in einer unterbrochenen Linie dargestellt ist.
Ein um eine feststehende Achse 10 schwenkbar montierter Verriegelunqshebel 9 besitzt einen Arm 11, an dessen Ende eine Rolle 12 vorgesehen ist und der dazu bestimmt ist, mit dem Teil 5 des Riegels zusammenzuwirken, und einen Arm 13, der bezüglich der Achse 10 dem Arm 11 entgegengesetzt ist und mit dem Ende des Kolbens 15 eines im Gehäuse 3 untergebrachten Hydraulikzylinders 16 zusammenwirkt.
Eine um die Achse 10 gerollte Feder 17 drängt den Verriegelungshebel 9 in seine in durchgehender Linie dargestellte Stellung, wobei ein Anschlag 14 die Schwenkbewegung des Hebels begrenzt.
Der Zylinder 16 ist in einem (nicht dargestellten) elektrohydraulischen Kreis ggf. in Reihe mit anderen Sicherheitsanlagen, mit denen die Klappe ausgerüstet sein kann, montiert, und der Ausgang des Kolbens 15 bewirkt das Verschwenken des Hebels 9 in Richtung des Pfeils F, was das Teil 5 des Riegels freigibt, der sich nun öffnen kann, um die Öffnung der Klappe unter der Einwirkung eines nicht dargestellten Steuerzylinders zu gestatten, der direkt auf die Klappe einwirkt. Dieser Klappenzylinder besitzt, wie bereits erwähnt wurde, seinerseits ein (nicht dargestelltes) Verriegelungsmittel, das in demselben Betätigungskreis wie der Zylinder 16 montiert ist.
Es sei erwähnt, daß das Teil 5 des Riegels, der Hebel 9 und der Kolben 15 des Zylinders 16 eine kinematische Kette bilden, deren Organe in ein und derselben Ebene P (Fig. 2) ge legen sind.
Nun wird spezifischer die erste Ausführungsform des Sperrmechanismus der Figuren 1 und 2 beschrieben.
Das Gehäuse 3 (siehe Fig. 2) besitzt zwei innere Erhebungen 20-21, die gemäß einer zur Ebene P der kinematischen Kette querverlaufende gemeinsamen Achse X-X' in einer Linie liegen. In den Wänden des Gehäuses sind Aufnahmen 22 gebohrt, die auf der Innenseite durch Öffnungen 23 mit kleinerem Durchmesser verlängert sind. In jeder der Aufnahmen 22 ist die Stange 24 eines Elektromagnetkerns 25 montiert, der außen auf jeder Seite des Gehäuses befestigt ist. Die Enden 26 der Stangen 24 ragen in das Innere des Gehäuses 3 hinein, um in eine Öffnung 27 einzutreten, die in dem Ende des Arms 13 des Hebels 9 vorgesehen ist. Die Stangen 24 werden durch Federn 28, die um diese Stangen 24 herum in den Aufnahmen 22 montiert sind und zwischen dem Körper 25 des Elektromagnets und einem Anschlagsring 29 wirken, in die Stellung von Fig. 2 gedrängt.
Die Elektromagneten 25 werden unabhängig von der Gesamtheit der Elemente der kinematischen Kette elektrisch gesteuert und ihre Erregung bewirkt das Ausrücken des Endes 26 der Stangen 24 aus der Öffnung 27 des Hebels, der somit freigegeben ist und das richtige Funktionieren des Kolbens 15 ge stattet.
Der Arm 13 des Hebels 9 ist durch einen Fortsatz 30 verlängert, der, wenn der Hebel 9 in die Stellung der Freigabe des Riegels 5 verschwenkt ist, als Anschlag für die Stangen 24 dient, wenn die Elektromagneten 25 entregt sind, um dem Hebel 9 zu gestatten, unter der Wirkung seiner Feder 17 mühelos in seine in durchgehender Linie gezeichnete Stellung zurückzukehren.
In der Ausführungsvariante der Fig. 3 sind für gleichartige Organe dieselben Bezugszahlen wie in der ersten Ausführungsform verwendet. Man begnügt sich deshalb mit der Beschreibung der geänderten Elemente.
Im wesentlichen besteht bei der Ausführungsform von Fig. 3 das bewegliche Teil 260 aus einem um eine Achse 261 schwenkbaren Hebel und liegt in der Ebene der kinematischen Kette, die aus dem Verriegelungshebel 91, dem verschwenkbaren Teil 5 und dem Kolben 15 besteht. Einer der Arme 262 des beweglichen Teils 260 wird durch ein Federorgan 263 in die in durchgehender Linie gezeichnete Stellung gedrängt, um mit dem Arm 130 des Hebels 91 in Kontakt zu kommen. Zur Freigabe des Entriegelungshebels 91 steuert ein Elektromagnet 264 die Verschwenkung des Teils 260 in seine in unterbrochenen Linien gezeichnete Stellung, indem er auf den zweiten Arm 265 des Teils 260 einwirkt, der bezüglich der Achse 261 dem Arm 262 entgegengesetzt ist.

Claims

1. Sicherheitsanlage für eine an einem Flugzeug-Strahltriebwerk montierte Schubumkehrvorrichtung mit Klappen, die für jede Klappe (2) mindestens einen Klappenriegel, der die Verriegelung der Klappe in geschlossener Stellung gewährleistet, mindestens einen Klappenbetätigungszylinder, der der Einwirkung eines Mittels ausgesetzt ist, das ihn in der Stellung, die er bei geschlossener Klappe einnimmt, verriegeln kann, und mindestens einen Betätigungskreis aufweist, der, um die Öffnung der Klappe (2) zu gestatten, die Manövrierung zunächst des Klappenriegels und dann des Mittels zur Verriegelung des Klappenbetätigungszylinders zum Zweck ihrer Entriegelung und in einer vorbestimmten Sequenz gewährleistet, wobei diese Anlage außerdem einen Mechanismus (26, 260) zur Sperrung der Entriegelung des Klappenriegels aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Mechanismus (26, 260) einem Steuerkreis (25, 264) zugeordnet ist, der von diesem Betätigungskreis unabhängig ist und auf diesen Mechanismus (26, 260) zur Sperrung der Entriegelung positiv einwirkt, um diesen sowohl in die Stellung der Sperrung der Entriegelung des Klappenriegels (2) als auch in eine die Entriegelung dieses Riegels gestattende Stellung zu bewegen und in dieser zu halten.

2. Sicherheitsanlage nach Anspruch 1, in welcher der Klappenriegel ein schwenkbares Teil (5) aufweist, das sich zwischen einer verriegelten Stellung und einer offenen Stellung bewegen kann, wobei die Einführung des schwenkbaren Teils (5) in seine verriegelte Stellung und sein Halt in dieser durch einen Verriegelungshebel (9; 91) erreicht werden, der sich um eine feststehende Achse (7; 261) dreht und durch den Kolben (15) eines Arbeitszylinders (16) betätigt ist, wobei dieses schwenkbare Teil (5), dieser Verriegelungshebel (9; 91) und dieser Arbeitszylinderkolben (15) sich in ein und der selben Ebene (P) bewegen und eine kinematische Kette bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus zur Sperrung der Entriegelung aus mindestens einem beweglichen Teil (24; 260) besteht, das sich bewegen kann zwischen einerseits einer Sperrstellung, in der es an einem der Elemente (5, 9 oder 91, 15) dieser kinematischen Kette in Anschlag kommt, dessen Bewegung es verhindert, indem es so die gesamte kinematische Kette blockiert, solange der Steuerkreis (25; 264) dieses Sperrmechanismus, dem es zugeordnet ist, nicht betätigt ist, und andererseits einer weggerückten Stellung, die durch Einwirkung dieses Steuerkreises (25; 264) erreicht wird und in der es die Bewegung der Elemente (5, 9 oder 91, 15) der kinematischen Kette frei zuläßt.

3. Sicherheitsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses bewegliche Teil (24; 260) elektrisch unabhängig vom Betätigungskreis (25; 264) dieser kinematischen Kette (5, 9 oder 91, 15) gesteuert wird.

4. Sicherheitsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der Mechanismus (24; 260) zur Sperrung der Entriegelung mit diesem Verriegelungshebel (9; 91) zusammenwirkt.

5. Sicherheitsanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus zur Sperrung der Entriegelung aus zwei Elektromagneten (25) , die zu beiden Seiten der Ebene (P) angeordnet sind, in der die kinematische Kette (5, 9, 15) liegt, und aus zwei Sperrdaumen (26) als bewegliche Teile besteht, die in der gegenseitigen Verlängerung liegen.

6. Sicherheitsanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die beweglichen Teile (24) des Mechanismus zur Sperrung der Entriegelung mit einer Aufnahme (27) zusammenwirken, die einen Arm (13) dieses Verriegelungshebels (9) durchquert, die bezüglich der Drehachse (10) dieses Hebels entgegengesetzt zu diesem verschwenkbaren Teil (5) angeordnet ist.

7. Sicherheitsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Arm (13) des Verriegelungshebels (9) über die durchquerende Aufnahme (27) hinaus durch einen Fortsatz (30) verlängert ist, der mit dem oder den beweglichen Teilen (24) des Mechanismus zur Sperrung der Entriegelung zusammenwirkt, wenn dieses bzw. diese in der weggerückten Stellung sind und der Verriegelungshebel (9) in die Stellung geschwenkt ist, die die Öffnung des Klappenriegels zuläßt.

8. Sicherheitsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieses bewegliche Teil (260) aus einem schwenkbaren Hebel besteht, der in derselben Ebene (P) wie diese kinematische Kette (5, 91, 15) gelegen ist.

9. Einheit bestehend aus einer Vielzahl von Sicherheitsanlagen, die in einem gemeinsamen Betätigungskreis in Reihe geschaltet sind und dazu bestimmt sind, eine an einem Flugzeug-Strahltriebwerk montierte Schubumkehrklappe auszurüsten, dadurch gekennzeichnet, daß nur die erste Sicherheitsanlage der Reihe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.