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Die vorliegende Erfindung betrifft eine flexible und
elastische Gießform und ein Herstellungsverfahren für
dreidimensionale Gegenstände mit gedruckten Mustern.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine flexible und
elastische Gießform mit einem dreidimensionalen dekorativen
Muster mit einem daran festgelegten Färbemittel oder
Färbemitteln, die dem gedruckten Muster entsprechen, und ein
Herstellungsverfahren von dreidimensionalen gegossenen Dekor-
Formteilen, die ein ein- oder mehrfarbig gedrucktes Muster
auf ihrer Oberfläche aufweisen, wobei ein gießfähiges
Material mit der flexiblen Gießform in einer Ein-Schritt-
Form-und Farbbehandlung verarbeitet wird.
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Aus der Vergangenheit ist der Gebrauch einer elastischen und
flexiblen Gießform zur Herstellung einer groben Menge von
dreidimensionalen Ziergegenständen aus flüssigen oder viskos
umformbaren Materialien bekannt. In der japanischen
offengelegten Patentanmeldung Nr. Sho. 63-31726 ist zum Beispiel
eine typische Vorrichtung offenbart, die eine solche
elastische und flexible Gießform nutzt. Entsprechend dieser
Vorrichtung wird geschmolzenes Schokoladenmaterial in eine
elastische und flexible Gießform in der Form einer offenen
Tasche gefüllt, die an ihrer inneren Oberfläche mit einem
dreidimensionalen dekorativen Muster ausgestattet ist, und das
Schokoladenmaterial mit dem entsprechenden dekorativen Muster
wird nach der Erstarrung aus der Form genommen durch
Aufweiten der Öffnung der flexiblen Gießform infolge Unterdruck auf
die äußere Oberfläche der Form.
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Der Gebrauch einer solchen flexiblen und elastischen Gießform
eignet sich für die Herstellung von Formteilen mit
dreidimensionalen dekorativen Mustern auf ihrer Oberfläche, zum
Beispiel für die Herstellung eines Schokoladenkekses mit einem
dreidimensionalen dekorativen Muster auf seiner Oberfläche,
wenn das schmelzbare Material Schokolade ist. Mit einer
solchen Gießform ist es jedoch unmöglich, Formteile mit einem
dreidimensionalen dekorativen Muster, die teilweise oder ganz
gefärbt aus einer einzigen oder aus mehreren Farben gefärbt
sind in Übereinstimmung mit dem dekorativen Muster
herzustellen. Im Falle von Schokoladenkeksen zum Beispiel ist es
unmöglich, mit einem solchen herkömmlichen Verfahren eine feste
Schokolade herzustellen, die ein dreidimensionales
dekoratives Muster besitzt, das mit einem oder mehreren Färbemitteln
in Übereinstimmung mit dem Muster gefärbt ist. Ebenso denkbar
zur Herstellung von Formteilen mit gedruckten Mustern ist es,
die derart hergestellten Formteile mit mindestens einem
Färbemittel zu bedrucken. Jedoch ist es extrem schwierig, alle
Formlinge an exakt der gleichen Position des Musters mit
einem Färbemittel zu bedrucken, insbesondere wenn mehrere
Färbemittel zur selben Zeit genutzt werden oder ein solches
Bedrucken wiederholbar gemacht werden muß. Desweiteren kann das
Drucken auf die Formteile selbst schwierig sein, zum Beispiel
wenn sie zu weich sind, um von einer Druckmaschine behandelt
zu werden.
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Unter den oben erwähnten Umständen besteht ein großer Bedarf
im Stand der Technik, einen neuartigen Typ einer Gießform und
eines Verfahrens zu entwickeln, um die oben beschriebenen
Nachteile zu beheben und Gegenstände mit einem
dreidimensionalen dekorativen Muster herzustellen, das gleichzeitig mit
zumindest einem Färbemittel gedruckt wird.
Kurze Zusammenfassung der Erfindung
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Entsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine flexible und elastische Gießform zur Herstellung von
gegossenen Gegenständen vorzusehen, die ein dreidimensionales
dekoratives Muster aufweisen, das mit zumindest einem
Färbemittel gedruckt ist.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
flexible und elastische Gießform vorzusehen, die mit einer
Hohlform entsprechend zu den dreidimensionalen dekorativen
Mustern und mit einem Färbemittel oder Färbemitteln genau in
dem Muster versehen sind.
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Es ist noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung,
einen Herstellungsprozeß für gegossene Gegenstände mit einem
dreidimensionalen Muster vorzusehen, die teilweise oder ganz
mit einem Färbemittel oder Färbemitteln bedruckt werden.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Färbung der dreidimensionalen dekorativen
Muster der flexiblen und elastischen Gießform präzise mit
zumindest einem Färbeinittel vorzusehen.
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Andere Ziele, Merkmale und Vorteile der folgenden Erfindung
werden aus der folgenden Beschreibung noch augenscheinlicher.
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Als ein Ergebnis von umfangreichen Nachforschungen zur
Entwicklung eines neuen Typs einer elastischen und flexiblen
Gießform, die die beim herkömmlichen Stand der Technik
vorhandenen Nachteile behebt, ist jetzt herausgefunden worden,
daß ein solcher Typ einer Gießform erreicht werden kann durch
Inkontaktbringen der inneren Oberfläche der Gießform, die mit
einer dem dreidimensionalen dekorativen Muster entsprechenden
Hohlform versehen ist, mit einem elastischen Kissen, das auf
der Oberfläche davon mit einem Färbemittel versehen ist, das
fähig ist, ein Muster in Übereinstimmung mit dem Dekormuster
zu drucken. Beim Gebrauch einer solchen flexiblen Gießform
wird das Färbemittel auf die Oberfläche des Dekormusters der
entstehenden Formlinge gleichzeitig mit dem Gießen des
gießfähigen Materials aufgebracht.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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In Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist eine flexible und elastische Gießform zur
Herstellung von Formteilen vorgesehen, die ein dreidimensionales
mit einem Färbemittel bedrucktes dekoratives Muster
aufweisen, das einen Gießformabschnitt als erstes Bauelement in
Form einer flexiblen offenen Tasche umfaßt, die an ihrer
inneren Fläche mit einem flüssigen oder viskosen
Schmelzmaterial gefüllt wird, das nach der Erstarrung herausgenommen
werden kann, und einen Formhalteabschnitt als zweites
Bauelement, der einstückig mit einer Öffnung des Gießformabschnitts
geformt ist und die äußere Fläche des Gießformabschnitts
unter reduziertem Druck hält, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß der Gießformabschnitt auf seiner Innenfläche, die eine
Hohlform entsprechend dem dreidimensionalen dekorativen
Muster bildet, mit zumindest einem Färbemittel versehen ist,
das von einem elastischen Kissenabschnitt als drittem
Bauelement der Form übertragen wird und fähig ist, ein Muster in
Übereinstimmung mit dem dekorativen Muster auf das Material
zu drucken.
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In Übereinstimmung mit einer anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
gegossenen Gegenständen mit einem dreidimensionalen dekorativen
Muster vorgesehen, das durch zumindest ein Färbemittel
gedruckt wird, das ein Füllen einer flexiblen und elastischen
Gießform in der Form einer offenen Tasche beinhaltet, die auf
ihrer inneren Oberfläche eine Hohlform besitzt, die dem
dreidimensionalen dekorativen und mit zumindest einem Färbemittel
gedruckten Muster entspricht, mit einem flüssigen oder
viskosen gießfähigen Material umfaßt, Verfestigung des Materials
gemäß dem Muster auf der inneren Oberfläche der Gießform
während des Bedruckens des Materials mit dem Färbemittel, und
danach Entnahme des resultierenden Formteils aus der Form
durch Expandieren des Volumens der Form in Form einer offenen
Tasche, wobei ggf. der Formteil mit einer Drückvorrichtung
herausgedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform
auf ihrer Innenfläche mit zumindest einem Färbemittel
versehen
ist, indem ein elastisches Kissen, das auf seiner
Oberfläche mit zumindest einem Färbemittel gemäß dem Muster
versehen ist, in Kontakt mit der Innenfläche der Gießform
gebracht wird.
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Es ist ein charakteristisches Merkmal der vorliegenden
Erfindung, eine elastische und flexible Gießform vorzusehen, die
fähig ist, gegossene Gegenstände mit einer Vielzahl von
dreidimensionalen dekorativen Mustern herzustellen, die mit
zumindest einem Färbemittel im Ein-Schritt-Verfahren gedruckt
sind, wobei das Gießen und das Drucken der Gegenstände
gleichzeitig ausgeführt werden.
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Die elastische und flexible Gießform, die in der vorliegenden
Erfindung gebraucht wird, besitzt die Form einer offenen
Tasche, in die ein verformbares flüssiges oder viskoses
Material eingeführt werden kann. Jede der bekannten herkömmlichen
elastischen und flexiblen Gießformen kann in der vorliegenden
Erfindung genutzt werden. Die Gießform ist im allgemeinen aus
einem elastischen und flexiblen natürlichen oder
synthetischen Gummi oder aus synthetischem Harz von einer ähnlichen
Natur gemacht. Typische Beispiele eines solchen Gummis oder
synthetischen Harzes schließen ein Latex, Butylkautschuk,
FBR-Silikon, Kautschuk, etc. und Polyester, Polyurethan,
Polyamid, Polyäther, Polyolefin und ähnliche Harze ein. Die
Gießform in der Form einer offenen Tasche kann in ihrer
Struktur in zwei Abschnitte unterteilt werden, einer ist ein
Gießformabschnitt entsprechend dem Hauptkörper der Tasche, in
die ein umformbares Material eingeführt und seine Umformung
erreicht wird, und der andere ist ein Formhalteabschnitt
entsprechend einem ringförmigen oder quadratischen
Öffnungsabschnitt der Tasche. Selbstverständlich besitzt die innere
Oberfläche des Formabschnitts eine Hohlform entsprechend
einem dreidimensionalen dekorativen Muster und ebenso zumindest
ein Färbemittel, das dem Muster durch einen elastischen
Kissenabschnitt beigefügt ist. Der Formhalteabschnitt umgibt die
Öffnung des Formabschnitts, aus dem die Formteile
herausgenommen
werden, und funktioniert allgemein als
Verbindungsabschnitt für die Verbindung des Gießformabschnitts an einer
automatischen Gießvorrichtung. Die Form des Halteabschnitts
ist generell eine flache Platte, um die Montage des
Abschnitts an einem Gießapparat zu ermöglichen, aber ist nicht
auf eine plattenähnliche Struktur beschränkt, wobei der
Formhalteabschnitt in der Form eines Trichters, Zylinders oder
irgendeiner kombinierten komplizierten Form sein kann, soweit
er den Formabschnitt fest mit der unterstützenden Struktur
verbindet. Der Gießformabschnitt ist vorzugsweise von
gleicher Dicke, aber kann eine leicht konkav-konvexe Struktur
haben.
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Das formbare Material ist normalerweise fest, wird aber für
den Formvorgang erhitzt, um flüssig oder viskos zu werden, so
daß es in den Formabschnitt eingeführt werden kann. Beispiele
eines solchen formbaren Materials sind zum Beispiel
Lebensmittel oder Flüssigkeiten wie Schokolade, Gelee,
Kandiszucker, Käse, Butter, gekochte Fischpastete und dergleichen als
auch Gewerbematerialien wie Radiergummi, Seife, Wachs, Gips,
Beton und ein thermoplastisches Harz für unterschiedlichen
technischen Bedarf. Ein flüssiges Material aus zwei oder mehr
Komponenten, das chemisch reagiert zum Beispiel durch
Erhitzen, um einen Festkörper zu bilden kann ebenso als
Umformmaterial benutzt werden. Ein flüssiger Werkstoff, der durch
Kühlen erstarrt werden kann, kann ebenso als Schmelzmaterial
angewendet werden.
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Wenn das Umformungsmaterial eßbar ist, sollte darauf geachtet
werden, ein Material für die elastische und flexible Gießform
und das elastische Kissen auszuwählen, das nicht giftig und
nicht schädlich für Menschen und Tiere im Sinne des
Lebensmittelgesetzes ist.
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Jede der Färbesubstanzen kann für die vorliegende Erfindung
angewendet werden, wie beispielsweise natürliche oder
synthetische Farbstoffe, Pigmente und Materialien, die unter den
Umformungsbedingungen färben. Diese Färbemittel werden
normalerweise ausgewählt aus Farbstoffen und/oder Pigmenten in
Rot, Gelb, Grün, Blau, Weiß und anderen Farben und einer
Mischung davon und werden eingesetzt zum teilweisen oder
kompletten Färben des dekorativen Musters des umgeformten
Artikels. Beispielsweise, wenn das dekorative Muster die Form
eines menschliche Kopfes aufweist, wird rote Farbe für die
Lippen genutzt und braune oder schwarze Farbe für das Haar
angewendet. Wenn das umzuformende Material Lebensmittel oder
Süssigkeiten sind, sollte ebenso darauf geachtet werden, einen
eßbaren Farbstoff oder Pigment in Übereinstimmung mit dem
Lebensmittelgesetz zu verwenden. Das Färbemittel wird
tatsächlich in der Form von Färbpräparaten gewendet, die das
Färbemittel mit verschiedenen anderen Zusätzen enthalten. Wenn das
umzuformende Material Lebensmittel oder Süssigkeiten ist, zum
Beispiel Schokolade, werden solche Färbepräparate durch
Zurechtmachen aus einer nicht giftigen, nicht schädlichen Creme
oder Paste aus verschiedenen Zusätzen gemacht und mit der
Färbesubstanz gefärbt. Beispiele von diesen Zusätzen und
Hilfssubstanzen schließen zum Beispiel einen Füllstoff wie
Kalziumkarbonat, Titandioxid oder Aluminiumoxid ein, eine
Lösung oder dicker wie Wasser, Propylenglykol,
Isopropylenglykol, Rohrzucker, Fettsäureester, Säureester, Glyzerinöl-Fell-
Säureester, gehärtete pflanzliche Öle, Lezithin,
Zwischenketten von ölhaltiger Fettsäuretriglyceride, Bienenwachs, etc.
und verschiedene Emulgiermittel, Stabilisatoren und
Antischaummittel (Silikonharze). Insbesondere können die
Farbzubereitungen eine wasserlösliche O/W-Artige Emulsion sein,
wobei die Färbemittel und die Emulgierungsmittel dispergiert
sind, welche durch Mischen von Zuckerrohr-Fettsäureester,
Propylenglykol, Kalziumkarbonat, Titandioxid, eßbarer Yellow
Nr 4 Lake, eßbarer Yellow Nr. 5 Lake, Wasser,
Glyzerin-Fettsäureester, gehärtete Pflanzenöle und Silikonharze, oder eine
im wesentlichen Wasser-unlösliche W/O-artigen Emulsion sein
kann, wobei das gesamte System ölig ist und die Färbemittel
und die Emulgiermittel dispergiert sind, welche aufbereitet
ist, durch Mischen von gehärteten Pflanzenölen, Bienenwachs,
Glyzerin-Fettsäureestern, Lezithin, zwischenkettigen
Fettsäuretriglyceriden, Kalziumkarbonat, Titandioxid, eßbarem Yellow
Nr. 4 Lake, eßbarer Yellow Nr. 5 Lake und Wasser.
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Das elastische Kissen ist bedruckt mit mindestens einem
Färbemittel in Übereinstimmung mit dem Dekormuster und in die
Gießform in Form einer Tasche und in Kontakt mit dem Dekor
auf der Innenfläche der Gießform gebracht, wodurch das
Färbemittel bzw. die Färbesubstanz genau auf die Stelle des
Musters übertragen wird, wo das Bedrucken erforderlich ist. Wie
im folgenden beschrieben wird, kann die Form des elastischen
Kissens stangenartig oder in irgendeiner geeigneten Form in
Übereinstimmung mit der Form des Musters sein. Im extremen
Fall kann das elastische Kissen in Form einer ebenen Platte
vorliegen.
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Die folgende Erfindung wird anhand der Zeichnungen im
folgenden beschrieben, wobei die Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1(a) eine Zeichnung, die den Querschnitt eines
Ausführungsbeispiels des elastischen Kissens
diese Erfindung zeigt, wobei Fig. 1(b) eine
perspektivische Darstellung ist, die das elastische
Kissen gemäß Fig. 1(a) darstellt.
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Fig. 2 betrifft eine Zeichnung, die den Querschnitt
eines Ausführungsbeispiels der elastischen
flexiblen Gießform diese Erfindung zusammen mit einer
konventionellen Unterdruckkammer im offenen
Zustand zeigt.
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Fig. 3 ist eine beispielhafte Zeichnung, die einen
Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der
elastischen flexiblen Gießform zeigt, die fest an
einer Unterdruckkammer angeordnet und dem Vakuum
der Kammer ausgesetzt ist.
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Fig. 4 zeigt eine beispielhafte Teilzeichnung, die die
Stellung zeigt, wo das elastische Kissen in die
Gießform eingeführt und in Kontakt mit der
inneren Fläche hiervon gebracht wurde.
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Fig. 5 zeigt eine beispielhafte Zeichnung, die eine
weitere Ausführungsform des Kontakts des elastischen
Kissens mit der Innenfläche der Gießform zeigt,
die an einer Unterdruckkammer angeordnet ist.
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Fig. 6 zeigt eine beispielhafte Zeichnung, die eine
weitere Ausführung des Kontakts des elastischen
Kissens mit der Innenfläche der Gießform zeigt,
die an einer speziellen Unterdruckkammer
angeordnet ist.
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Fig. 7 zeigt eine beispielhafte Teilzeichnung, die das
Stadium zeigt, in der gießbares Material in die
Gießform eingeführt und mit Färbemitteln gefärbt
ist.
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Fig. 8 zeigt eine beispielhafte Zeichnung, die das
Stadium zeigt, wo ein geformter Gegenstand aus der
Gießform herausgenommen wird.
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Fig. 9(a) zeigt eine perspektivische Darstellung des
beispielsweise mit der Gießform nach Fig. 7
hergestellten Formgegenstands, und Fig. 9(b) zeigt
eine perspektivische Darstellung, die das
beispielsweise mit der Gießform nach Fig. 4
hergestellte Formteil zeigt.
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In der vorliegenden Erfindung sind Aufbau und Funktion der
elastischen flexiblen Gießform im wesentlichen dieselbe wie
bei der konventionellen Gießform. Allerdings dient die
Verwendung eines elastischen Kissenabschnitts der Form in
Kombination mit dem Gießformabschnitt und dem
Gießformhalteabschnitt
zur Gewährleistung einer gleichzeitigen
Zweifachfunktion des Gießens und Färbens. Im einfachsten Falle ist das
elastische Kissen ein stangenartiges Element, welches einfach
in eine flexible Gießform einsetzbar ist. Im allgemeinen ist
die Form des elastischen Kissens nicht von Bedeutung und
hängt von der Größe und Form der herzustellenden Formlinge
ab. Falls das dreidimensionale Dekormuster, welches auf der
Innenfläche der flexiblen Gießform geformt werden soll,
kompliziert ist und die Färbemittel genau an bestimmten
Bereichen des Musters gedruckt werden müssen, ist das elastische
Kissen vorzugsweise in Übereinstimmung mit der komplizierten
Form der Gießform geformt, wie noch näher anhand der Figuren
1(a) oder 1(b) dargelegt wird. Die Druckfläche des
elastischen Kissens muß nicht flach sein und kann eine gekrümmte
Fläche oder eine konkave-konvexe Struktur aufweisen.
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Der Einfachheit halber wird unter Bezugnahme auf die Fig.
1(a) bis 9(b) die elastische flexible Gießform und das
Verfahren dieser Erfindung zur Herstellung von Formteilen unter
Bezugnahme auf die Verwendung von Schokoladenkuchen
erläutert, aber die gießbaren bzw. verformbaren Materialien sind
nicht lediglich auf Schokolade beschränkt. In allen
Zeichnungen haben dieselben Bezugszeichen dieselbe Bedeutung.
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In den Figuren 1(a) und 1(b), die ein Ausführungsbeispiel des
elastischen Kissens dieser Erfindung zeigen, wird das
elastische Kissen zum Färben eines Schokoladeblocks in Form eines
Hauses verwendet, wie in Fig. 9(b) dargestellt ist. In diesem
Fall ist das dreidimensionale Dekormuster (Haus) ziemlich
kompliziert in seinem Aufbau, so daß das Kissen 1 in
Übereinstimmung mit dem Muster ebenfalls einen komplizierten Aufbau
aufweist. Somit weist das Kissen 1 mehrere Kissenflächen 1(a)
in Übereinstimmung mit der Kontur des Dekormusters auf, und
jede Kissenfläche ist mit einer oder mehreren eßbaren
Farbaufbereitungen 1(b) für den Druck ausgerüstet, im Falle eines
in Fig. 9(b) dargestellten Hauses, mit Fenster und Schnee auf
dem Dach. Die Anordnung der Farbzubereitungen 1(b) auf den
Kissenflächen 1(a) ist präzise gemäß einem (nicht
dargestellten) Drucker bestimmt, der eine Gießvorrichtung
unter Einschluß der flexiblen Gießform aufweist. Dieses
elastische Kissen 1 hat eine Stützstange 1(c), welche die
Einführung des Kissens 1 in eine flexible Gießform oder die
Herausnahme des Kissens 1 aus der Form ermöglicht. Falls das
Ziermuster einfach ist, kann das elastische Kissen 1 ein
einfaches stangenartiges Teil sein.
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Fig. 2 zeigt die elastische flexible Gießform 2 in getrennter
Anordnung mit einer Unterdruckkammer 3, wobei die Gießform 2
einen Gießformabschnitt 2(a) und einen Formhalteabschnitt
2(b) aufweist. Der Formabschnitt 2(a) ist aus einem Film oder
einer relativ dicken Membrane aus Gummi oder harzartigem
Material in Form einer offenen Tasche hergestellt, die eine
Innenfläche 4(a) aufweist, wo das Dekormuster ausgebildet ist,
sowie ferner eine Außenfläche 4(b), an welcher der
subatmosphärische Druck angelegt wird. Der
Gießformhalteabschnitt 2(b) ist eine ebene Platte mit einer
großen Bohrung im mittleren Abschnitt und der Umfangsrand der
Öffnung 4 des Formabschnitts 2(a) ist integral mit dem
Formhalteabschnitt 2(b) fixiert. Die Unterdruckkammer 3 ist
normalerweise weg vom Gießformhalteabschnitt 2(b), aber, wo
erforderlich, mit dem Gießformhalteabschnitt 2(b) verbunden,
um im Gesamten eine begrenzte Kammer unter Einschlug des
flexiblen Formabschnitts 2(a) zu bilden. Es liegt auf der
Hand, daß das den Formabschnitt 2(a) bildende Material in
diesem Fall hygienisch einwandfrei ist. Die Unterdruckkammer
3 ist mit einer Öffnung 5 versehen, durch welche Luft
innerhalb der Kammer abgesaugt oder eine Stoßeinrichtung
eingeführt wird, wie im folgenden noch beschrieben wird. Der
Querschnitt des Gießformabschnitts 2(a), wie in Fig. 2
dargestellt, zeigt einen Querschnitt eines Gehäuses mit dem
Aufbau gemäß Fig. 9(b).
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Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Gießform 2, die
einteilig mit der Unterdruckkammer 3 ausgebildet ist, wobei
die Luft in der Kammer 3 durch die Öffnung 5 evakuiert wird,
die im Boden 3(a) der Unterdruckkammer ausgebildet ist,
wodurch die Luft innerhalb der Kammer über den durch Pfeile
angedeuteten Pfad abgezogen wird. Sobald die Kammer 3 unter
reduziertem Druck gehalten wird, wird die Außenfläche 4(b) der
Gießform nach innen gezogen, so daß die Gießform insgesammt
expandiert wird. Demzufolge werden die Innenfläche 4(a) und
die Öffnung 4 der Gießform aufgeweitert, so daß das
elastische Kissen leicht in die Gießform in Form einer
offenen Tasche eingführt werden kann. Das elastische Kissen
wird in diesem Stadium in den Gießformabschnitt 2(a)
eingeführt.
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Als nächstes wird ermöglicht, daß Außenluft in die Kammer 3
durch die Öffnung 5 eintreten kann, wodurch die expandierte
Gießform geschrumpft wird, um das eingführte elastische
Kissen in Kontakt mit der Innenfläche mit der Gießform zu
halten. Bei diesem Vorgang werden die Farbzubereitungen auf dem
elastischen Kissen wirksam auf die vorbestimmten Stellen des
Dekormusters übertragen.
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Fig. 4 zeigt das elastische Kissen in diesem Zustand; jede
Kissenfläche des elastischen Kissens 1 ist in engem Kontakt
mit der Innenfläche des Formabschnitts, um die
Farbzubereitungen exakt auf die vorbestimmten Stellen des Dekormusters
zu übertragen. Nach der Übertragung der Farbzubereitungen auf
die Innenfläche des Gießformabschnitts, wird die Kammer 3
wieder unter reduziertem Druck gehalten, um den
Gießformabschnitt 2(a) und die Öffnung 4 der Gießform zu expandieren.
Das elastische Kissen 1 kann leicht in dieser Stellung
herausgenommen werden.
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Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des
Inkontaktbringens des elastischen Kissens 1 mit der Innenfläche 4(a) des
Gießformabschnitts 2(a), wobei die Luft in der
Unterdruckkammer 3, die hier einen relativ flachen Aufbau aufweist, aus
der Kammer durch die Öffnung 5 evakuiert wird, um die Kammer
unter reduziertem Druck zu halten, wodurch die Gießform 2
expandiert wird und ihre Außenfläche 4(b) am Boden 3(a) der
Kammer 3 festgelegt wird. Das elastische Kissen 1 in Form
einer Stange mit den Farbzubereitungen 1(b) auf der etwas
aufgebreiteten Bodenfläche des Kissens wird in die Gießform 2 in
dieser Stellung eingeführt, wodurch die Farbzubereitungen
1(b) auf das Dekormuster übertragen werden, welches auf der
Innenfläche 4(a) der Gießform 2 ausgebildet ist. Diese
Verfahrensweise wird in vorteilhafter Weise verwendet, falls das
Bedrucken lediglich auf den oberen Abschnitt des Formteils
nach Fig. 9(a) begrenzt ist.
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Fig. 6 zeigt eine weitere Verfahrensweise des
Inkontaktbringens des elastischen Kissens 1 mit der Innenfläche 4(a) der
Gießform 2, wobei die Spitze des elastischen Kissen 1 eine
ebene Platte formt, auf der die Farbzubereitungen 1(c)
aufgedruckt sind. Andererseits ist die Unterdruckkammer 3
gegenüber der Kammer in Fig. 3 etwas verändert, indem sie mit
einem bodenlosen Flansch 3(b) kombiniert wird, um insgesamt
eine tiefere Überdruck-/Unterdruckkammer zu bilden. Die
Spitze des elastischen Kissens in Form einer ebenen Platte
ist dann kombiniert mit der Überdruck-/Unterdruckkammer zur
Bildung einer begrenzten Kammer. Wenn die Kammer unter Druck
gesetzt wird, indem Luft oder Gas durch die Öffnung 5
gebracht wird, die am Boden der Kammer ausgebildet ist, wird
die durch gestrichelte Linie angedeutete Gießform 2 in der
durch festausgezogene Linie dargestellten Art und Weise
expandiert, wobei die Pfeile den Luft- oder Gasstrom angeben
und das Dekormuster an der Innenfläche 4(a) (nunmehr an der
Außenfläche 4(b)) in Kontakt mit der Spitze des elastischen
Kissens 1 gelangen kann, woduch die Farbzubereitungen 1(c)
auf die Innenfläche des Gießformabschnitts 2(a) übertragen
werden. Sobald die Farbzubereitungen auf die Innenfläche des
Gießformabschnitts 2(a) gebracht sind, wird die Kammer unter
normalem Druck gehalten, indem überschüssige Luft oder Gas
evakuiert wird, und der expandierte Gießformabschnitt 2(a)
wird wieder in den Orginalzustand zurückgeführt, wie er durch
eine gestrichelte Linie dargestellt ist. Diese
Verfahrensweise ist insbesondere auch vorteilhaft für den Fall, daß das
Bedrucken des Formteils lediglich auf den oberen Abschnitt
desselben wie im Falle von Fig. 5 begrenzt ist.
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Nach Ausführung des Druckvorgangs des Dekormusters durch die
Farbzubereitungen, wird das elastische Kissen 1 aus der
Gießform 2 herausgenommen und der expandierte Gießformabschnitt
2(a) wird wieder in den Originalzustand zurückgeführt.
Schokolade in flüssigem oder geschmolzenen Zustand wird dann in
die flexible Gießform gegossen und nach Verfestigung aus der
Form herausgenommen, wonach das Gießen und Drucken von
Schokolade fortwährend in dieser Ein-Schritt-Behandlung
weitergeführt wird. Eine Kühlvorrichtung, für einen
Kühltunnel (nicht dargestellt) kann an der Vorrichtung in der
Produktionslinie vorgesehen sein, um die Verfestigung der
Schokolade zu fördern. Im Falle der Verarbeitung von
Schokolade beträgt die Temperatur für die Verflüssigung
gewöhnlich 26º- 32ºC, obgleich der Bereich etwas
unterschiedlich ist je nach Art der Bestandteile, die in der
Schokolade vorgesehen sind, wobei die Temperatur für die
Verfestigung im wesentlichen auf 4º- 7º C festgelegt ist. Im
Falle der Verarbeitung von anderem gießbaren Material, werden
die Temperaturbereiche für die Verflüssigung oder den
viskosen Zustand und für die Verfestigung geeignet
entsprechend der Natur des Materials eingestellt.
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Fig. 7 zeigt schematisch den Vorgang, wo Schokolade in die
flexible Gießform eingeführt wird, die vorher mit den
Farbzubereitungen für das Bedrucken an den vorbestimmten Stellen
versehen ist. Eine vorgegebene Menge von flüssiger Schokolade
6, die auf 26º- 32ºC gehalten ist, wird kontinuierlich über
eine automatische Schokoladezuführeinrichtung (nicht
dargestellt) in die Gießform 2 durch die Öffnung 4 der Gießform 2
zugeführt. Die Gießform 2 wird dann durch einen nicht
dargestellten Vibrator vibriert, der unterhalb der Gießform
angeordnet ist, um Blasen innerhalb der verflüssigten Schokolade
zu eliminieren, wobei durch einen Bandförderer oder dgl.
Transporteinrichtung kontinuierlich eine Reihe von Gießformen
zu einer geeigneten Verfestigungseinrichtung über einen nicht
dargestellten Kühltunnel geführt wird, wo die flüssige
Schokolade auf eine Temperatur von 4º- 7ºC über eine Zeitspanne
von etwa 10 Minuten gehalten wird. Es hat sich gezeigt, daß
die Farbzubereitungen 1(a) im Dekormuster auf der Innenfläche
des Gießformabschnitts 2(a) teilweise oder vollständig durch
die flüssige Schokolade geschmolzen und auf die Außenfläche
der Schokolade übertragen werden.
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In Fig.8, die den Zustand des verfestigten Schokoladeblocks
nach Herausnahme aus der Gießform zeigt, wird der
Gießformabschnitt 2(a) wieder expandiert, indem Luft aus der
Unterdruckkammer abgesaugt wird, um die Herausnahme des
Schokoladeblocks 6 aus der Gießform zu erleichtern. Vor Herausnahme
des Schokoladeblocks 6 aus der Gießform, wird die einteilig
mit der Gießform 2 ausgebildete Unterdruckkammer 3
vorzugsweise um 180º C gegen die horizontale Achse gedreht, um die
Herausnahme des Schokoladeblocks 6 durch Schwerkraft aus der
Form zu erleichtern. Falls notwendig, kann eine Schubstange 7
vorgesehen sein, um den Schokoladeblock leicht aus der Form
herauszuholen. Wahlweise kann die Innenfläche der Gießform
mit Luft oder Gas unter Druck gesetzt werden, um die Form zu
expandieren und dadurch die Herausnahme des entstandenen
Schokoladeblocks zu erleichtern. Keine spezielle Begrenzung
ist vorgegeben für die Anzahl, Größe und Anordnung der
Schubstange 7, soweit sie den Schokoladenblock 6 ohne jedwedige
Beschädigung herausdrucken kann.
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Fig. 9(a) und (b) zeigen perspektivische Ansichten der
geformten Schokoladenblöcke, die man mit der Gießform nach Fig.
7 und Fig. 4 erhalten kann. Der in Fig. 9(a) dargestellte
Schokoladeblock zeigt den Kopf einer Puppe und das Drucken
der Farbzubereitungen wird in der Gießform mit einem relativ
einfachen elastischen Kissen durchgeführt, wie es in den
Figuren 5 oder 6 gezeigt ist. Beim Schokoladenblock 6 nach
Fig. 9(b) ist allerdings das Bedrucken der Farbzubereitungen
über den gesamten Block 6 gemacht, so daß der
Gießformabschnitt durch ein elastisches Kissen bedruckt
werden muß, welches eine komplizierte Struktur aufweist, wie
aus Fig. 1(a) ersichtlich ist.
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Gemäß der Erfindung wird eine Anzahl von Vorteilen erreicht,
wobei ein einzigartiger und hervorragender Verdienst dieser
Erfindung darin besteht, dar das Gießen und Bedrucken eines
gießförmigen Materials zur selben Zeit im Ein-Schritt-Betrieb
erzielt wird. Bei bekanntem Stand der Technik können
Formlinge mit einem komplizierten dreidimensionalen Dekormuster
durch Verwendung einer flexiblen Gießform erzeugt werden,
jedoch können niemals gefärbte Formlinge mit einem Verfahren
unter Verwendung einer solchen flexiblen Gießform in einem
Arbeitsvorgang hergestellt werden. Tatsächlich ist es in
wirtschaftlicher Hinsicht unattraktiv, das Gießen und das
Bedrucken eines gießbaren Materials separat durchzuführen.
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Hinzu kommt, daß es schwierig ist, Muster auf speziellen
Orten von Formlingen aufzudrucken, sobald diese einmal
hergestellt sind. Vorliegend kann ein Viel-Farbendruck von
Formlingen ohne Schwierigkeit durchgeführt werden, und das
Bedrucken wird präzise an einem speziellen Ort des
Druckmusters ausgeführt. Zu diesem Zweck kann das verwendete
elastische Kissen aus verschiedenen Arten von Kissen
ausgewählt werden, beispielsweise solchen, die eine relativ
komplizierte Kissenoberfläche für das Bedrucken von
komplizierten Dekormustern aufweisen, oder eine einfache
Stangenform aufweisen, um einen begrenzten Bereich des
Musters zu bedrucken. Es ist ferner ein Vorteil der
Erfindung, daß keine wesentliche Veränderung in der
Produktionslinie für die Formlinge erforderlich ist, da
lediglich die Behandlung mit dem elastischen Kissen zusätzlich im
Verfahren integriert wird. Desweiteren findet ein Scheren
beim Bedrucken bei Formlingen gemäß der Erfindung kaum statt.
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Wie oben beschrieben, sind die technischen Wirkungen, die
unter Verwendung des elastischen Kissens nach der Erfindung
erreicht werden, exzellent und für Formlinge auf verschiedenen
Gebieten anwendbar.