DE691873C - Herstellung von Aktivkohlepresslingen - Google Patents

Herstellung von Aktivkohlepresslingen

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DE691873C
DE691873C DE1938D0077931 DED0077931D DE691873C DE 691873 C DE691873 C DE 691873C DE 1938D0077931 DE1938D0077931 DE 1938D0077931 DE D0077931 D DED0077931 D DE D0077931D DE 691873 C DE691873 C DE 691873C
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DE
Germany
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charcoal
pellets
production
activated carbon
dust
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Expired
Application number
DE1938D0077931
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English (en)
Inventor
Burghard Aulbert
Dr Hans Uthe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/384Granulation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung von Aktivkohlepreßlingen Bei der bekannten Herstellung von Aktivkohlepreßlingen werden aus Gemischen von festen, fein pulverisierten Stoffen, wie Holzkehle, Lignin, Torf, Holzmehl, und Teer o. dgl. Bindemittel Formlinge gepreßt, die nach einer Vortrocknung'bei etwa 8o bis i5o° und Schwelung bei 25o bis q.oo° dem eigentlichen Aktivierungsprozeß, insbesondere mit Wasserdampf, bei Temperaturen von etwa 8oo bis iooo° unterworfen werden. Die Vortrocknung ist nötig, um das feuchte; plastische Material in den zur Aktivierung erforderlichen festen Zustand überzufüliren. Sie ist sehr langwierig.
  • Es wurde gefunden, daß man die Vortrocknung, die in einem mäßigen Erhitzen auf zunächst 8o°, dann bis etwa i 5o' besteht, erheblich beschleunigen und insbesondere auch die Beschaffenheit der erhaltenen Aktivkohle verbessern kann, wenn man die Preßlinge mit einem pulverförmigen Material, das beim Erhitzen keine teerigen Bestandteile abgibt, wie Holzkohlenstaub, oberflächlich bestäubt und dann der weiteren Behandlung unterwirft. Der feinkörnige, auf der Oberfläche haftende, nicht quellfähige Staub befördert das Verdampfen der im Bindemittel enthaltenen leicht flüchtigen Bestandteile derart, daß der innere Zusammenhalt der Preßlinge nicht beeinträchtigt wird. Infolgedessen wird die Ausbeute an Aktivkoblepreßlingen maximaler Korngrößen wesentlich gesteigert. Wie weiter festgestellt wurde, wird durch das Holzköhlepulver vermieden, @daß sich die Preßlinge mit einem homogenen, die Aktivierung verhindernden Teerkoksfilm überziehen. Man erhält deshalb erfindungsgemäß nicht nur reibfeste, sondern gleichzeitig auch hochaktive, für Adsorptionszwecke verwendbare Preßlinge. Der zugesetzte überschüssige Holzkohlenstaub kann nach dem Trockenprozeß, :der auch eine gewisse Vorschwelung in sich
    schließt, durch Absieberl -. wipdergewonn,
    werden. Es ist jedoch a@irch :vorteilhaft,
    Staub während der .eigentlichen Schw,ell'.
    die im allgemeinen bei 25o bis 6oo° im D`r`frohrofen vorgenommen wird, bei- dem Gut -zu belassen und schließlich auch mitzuaktivieren. Man erhält so neben den Preßlingen eine aktivierte Staubkohle bei verhältnismäßig geringem. Abbrand.
  • An Stelle von Holzkohlenstaub kann man auch Koksstaub verwenden oder auch solche anorganische Stoffe, "die ,auf die Obe fläche der Kohle aktivierend wirken. Mit Vorteil eignen sich Verbindungen, wie A1203 oder Al C13, die die Kraekung des Teers fördern und so eine besonders aktivierte Oberfläche vorbereiten. Bei der späteren Absiebung :erhält man dann neben den Preßlingen ein pulverförmiges Material, das .aktivierte Krackkohle in feinst verteilter Form gebunden enthält. Die feinkörnige Kohle oder aktivierend wirkenden Stoffe, =womit die Oberfläche der Preßlinge versehen werden soll, können auch in Form von Lösungen bzw. Suspensionen auf die Oberfläche aufgebracht werden. Als Bestäubungsmittel kommen schließlich auch noch solche anorganischen Stoffe in. Betracht, die den Preßlingen bestimmte qualitative Eigenschaften verleihen, z. B. Kupferoxyd, das die Kohle besonders blausäurefest macht.
  • Besonders vorteilhaft wirkt sich die Bestäubung dann aus, wenn man sie bei solchen Preßlingen verwendet, :die neben dem Teerbindemittel noch aktivierend wirkende Zusätze, insbesondere Alkaliverhindungen, z. B. Alkalicarbonat oder Alkalihydroxyd, enthalten. Werden nach der Aktivierung diese Salve herausgewaschen, so zerfallen hierbei die Preßlinge nicht, sondern behalten überraschenderweise ihre dichte Struktur, selbst wenn diese Preßlinge r o % Kaliumcarbonat und mehr enthalten.
  • Praktisch nimmt . man die Bestäubung in der Weise vor, :daß man auf ' das die Presse verlassende Preßgut, das gewöhnlich kleine Zylinder von etwa 3 -mm Durchmesser darstellt, einen Strahl von Holzkohlenstaub richtet. Der Holzkohlenstaub ist zweckmäßig so fein, daß beim Sieben durch ein DIN- .,S ;;eb 8, das 6q.oo Maschen je Quadratzentimeter besitzt, nicht mehr als S % Rückstand bleiben. Wie überraschenderweise festgestellt wurde, ann man die Bestäubung :erfolgreich in dem 4r Trocknung dienenden Drehrohrofen vor-'nehmen. Zu diesem Zweck ordnet man an dem Eintrittsende ein Rohr an, das mitten in den Ofen hineinragt und auf seine ganze Länge verteilte verstellbare Schlitze besitzt. Aus diesen Schlitzen läßt man den Kohlenstaub auf die in Bewegung gehaltene Masse rieseln. Am anderen Ende des Drehrohrofens, dessen Temperatur maximal '3o' beträgt, kann min die trockenen Formlinge abziehen, um sie dann, gegebenenfalls nach AbsIeben des Staubes, der weiteren Verschwelung und Aktivierung zu unterwerfen.
  • Man kann in diesem Verteilungsrohr eine Schnecke zur Befärderung des Staubes vorsehen oder vorteilhaft das Rohr selbst als Rollschnecke ausbilden, wobei es sich mit dem Drehofen selbst bewegt. Um den Staub gut in Bewegung zu halten, wird ein Luftstrom oder :ein Strom inerter Gase durch das Verteilerrohr geleitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung vonAktivkohlepreßlingen durch Aktivieren von aus einem Gemisch pulveriger Holzkohle, Holz, Torf o. dgl. mit'Teer als Bindemittel- hergestellten, gegebenenfalls in Stufen vorgetrockneten und vorverschwelten Preßlingen, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge bei oder vor der Vortrocknung oberflächlich mit (einst pulverisierten, teerige Bestandteile bei :der thermischen Behandlung nichtabgebenden Stoffen, wie Holzkohle oder Koks, oder Stoffen, -wie A1203, A1 C13 oder Cu0, versehen werden, worauf sie gegebenenfalls nach einer weiteren Schwelung bei 256 bis 6oo° dem eigentlichen Aktivierungsprozeß unterworfen werden. z. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, bestehend in einer an sich bekannten Trockentrommel, die am Eintrittsteil ein mit regelbaren Schlitzöffnungen versehenes, in die Trommel hineinragendes Rohr aufweist, durch die das Imprägnierungsgut eingeführt wird.
DE1938D0077931 1938-05-06 1938-05-06 Herstellung von Aktivkohlepresslingen Expired DE691873C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935125C (de) * 1943-03-21 1955-11-10 Bergwerksverband Zur Verwertun Verfahren zur Herstellung aktiver und zugleich chemisch besonders reaktionsfaehiger Kohle in Stueckform

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935125C (de) * 1943-03-21 1955-11-10 Bergwerksverband Zur Verwertun Verfahren zur Herstellung aktiver und zugleich chemisch besonders reaktionsfaehiger Kohle in Stueckform

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