CH219922A - Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlepresslingen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlepresslingen.Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/30—Active carbon
- C01B32/354—After-treatment
- C01B32/384—Granulation
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Description
Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlepresslingen. Bei der Herstellung von Aktivkohlepress- lingen werden beispielsweise aus Gemischen von festen, feinpulverisierten Stoffen, wie z. B. Holzkohle, Lignin, Torf, Holzmehl und Teer, sowie sonstige Zusätze enthaltende Formlinge gepresst, welche, nach einer Vor trocknung und Schwelung bei 250-600' etwa, dem eigentlichen Aktivierungsprozess, insbesondere mit Wasserdampf bei Tempera turen von etwa 800-1000, unterworfen werden. Die Vortroeknung ist nötig, um das feuchte plastische Material in den zur Akti vierung erforderlichen festen Zustand über zuführen. Sie ist sehr langwierig. Es wurde nun gefunden, dass man die Vortrocknung, die vorzugsweise in einem mässigen Erhitzen in einem Trommelofen auf zunächst 80 , dann bis .etwa 150 besteht, erheblich beschleunigen und insbesondere auch die Qualität der erhaltenen Aktivkohle verbessern kann, wenn man die Presslinge mit einem Material, welches selbst bei Erhitzen keine teerigen Bestandteile abgibt, z. B. mit Holzkohlenstaub, oberflächlich bestäubt, so dass ein feinkörniger Staub auf der Ober fläche haftet und dann die so vorbehandelten Presslinge der Schwelung bei 250-600 etwa. unterwirft und hierauf den Aktivie- rungsprozess anschliesst, indem die geschwel- ten Presslinge mit Wasserdampf bei Tempera turen von 800-1000 aktiviert werden. Der feinkörnige, auf der Oberfläche haftende, an sich nicht quellfähige Staub befördert das Verdampfen der im Bindemittel enthaltenen leichter flüchtigen Bestandteile, und zwar in einer Weise, die den innern Zusammenhalt der Presslinge nicht beeinträchtigt. Als pulverförmiges Material, welches beim Erhitzen keine teerigen Bestandteile ab gibt, können z. B. Holzkohlenstaub oder auch solche Materialien verwendet werden, die auf die Oberfläche der Kohle aktivierend wirken. Mit Vorteil eignen sich Verbindungen, wie z. B. A1203 oder A1C13, welche die Krackung des Teeres fördern und so eine besonders aktivierte Oberfläche vorbereiten. Bei einer anschliessenden Absiebung erhält man dann neben den Presslingen ein pulverförmiges 3,1a- en in dem sich aktivierte Kohle in feinst- verteilter Form befindet. Das feinkörnige Material, womit erfindungsgemäss die Ober fläche der Presslinge versehen wird, kann auch in Form von Lösungen oder Suspen sionen auf die Oberfläche aufgebracht wer den. Als Bestäubungsmittel kommen schliess lich auch noch solche anorganischen Stoffe in Betracht, welche den Presslingen bestimmte Eigenschaften verleihen, z. B. Kupferoxyd, das die Kohle besonders blausäurefest macht. Besonders bei der Verwendung von Holz kohlenstaub als Bestäubungsmaterial wird die Ausbeute an Aktivkohlepresslingen maxi maler Korngrössen wesentlich gesteigert. Wie weiter festgestellt wurde, wird sowohl durch Holzkohlepulver als auch durch die oben genannten anorganischen Materialien vermie den, dass sich die Presslinge mit einem homo genen Teerkoksfilm überziehen, der eine durchgehende Aktivierung verhindern würde. Man erhält deshalb nach dem erfindungs gemässen Verfahren nicht nur reibfeste, sondern gleichzeitig auch hochaktive Press- linge, die als solche zu Adsorptionszweeken verwendet werden können. Bei der Verwendung von Holzkohlen staub kann der zugesetzte überschüssige Holzkohlenstaub nach dem Trockenprozess wiedergewonnen werden. Bei der Verwendung anderer, z. B. anorganischer Materialien, lohnt sich diese Massnahme nicht. Es ist jedoch vorteilhaft, den Staub während der eigentlichen Schwelung, die im allgemeinen bei 250-600 im Drehrohrofen vorgenom men werden kann, bei dem Gut zu belassen und schliesslich auch mitzuaktivieren. Man erhält so neben den Presslingen eine aktivierte Staubkohle bei verhältnismässig geringem Abbrand. Besonders vorteilhaft wirkt sieh die erfindungsgemässe Bestäubung dann aus, wenn man sie bei solchen Presslingen verwen det, die neben dem Teerbindemittel noch akti vierend wirkende Zusätze, insbesondere A.1- kaliverbindungen, z. B. Alkalicarbonat oder Alkalihydroxyd enthalten. Werden nach der Aktivierung diese Salze herausgewaschen, so zerfallen hierbei die Presslinge nicht, sondern behalten überraschenKlerweise ihre dichte Struktur, selbst wenn diese Presslinge <B>10%</B> Kaliumcarbonat und mehr enthalten. Beispielsweise kann man die Bestäubung in der Weise vornehmen, dass man auf das die Presse verlassende Pressgut, das gewöhn lich kleine Zylinder von etwa 3 mm Durch messer darstellt, einen Strahl von Holzkohlen staub richtet. Der Holzkohlenstaub ist zweck mässig so fein, dass beim Sieben durch ein Din-Sieb 8, das 6400 Masehen/em\ besitzt, nicht mehr als 5 % Rückstand bleiben. Wie festgestellt wurde, kann man die Bestäubung erfolgreich in einem auch der Trocknung dienenden Drehrohrofen vornehmen. Zu die sem Zweck ordnet man an dem Eintrittsteil ein Rohr an, das mitten in den Ofen hinein ragt und auf seine ganze Länge verteilte ver stellbare Schlitze besitzt. Aus diesen Schlit zen lässt man den Kohlenstaub auf die in Be wegung gehaltene Masse rieseln. Am Ende des Drehrohrofens, dessen Temperatur maxi mal 130 beträgt, kann man die trockenen Formlinge abziehen, um sie dann, gegebenen falls nach Absieben des Staubes, einer weite ren Verschwelung und Aktivierung zu unter werfen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Aktiv- kohlepresslingen durch Aktivieren aus einem Gemisch von kohlenstoffhaltigen festen Brennstoffen zusammen mit Teer hergestell ter Presslinge, dadurch gekennzeichnet, dass man die Presslinge unter Erhitzen bis zu einer Temperatur von 80-150 in einem Trommel ofen vortrocknet, nachdem man ihre Ober fläche mit einem Material bestäubt hat, das beim Erhitzen keine teerigen Bestandteile ab gibt, so dass auf der Oberfläche ein feinkörni ger Staub haftet, worauf sie bei 250-600 geschwelt und hierauf durch Erhitzen auf Temperaturen von 800-1000 mit Wasser dampf aktiviert werden.II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in die zur kontinuier lichen Vortrocknung dienende Trommel an dem Eintrittsteil ein mit regelbaren Schlitz öffnungen versehenes Rohr, durch welches das die Oberfläche der Presslinge bestäubende Material durchtreten kann, hineinragt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Presslinge auf ihrer Oberfläche mit Holzkohlepulver ver sehen werden. 2.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Presslinge auf ihrer Oberfläche mit pulverisierten anorgani schen Materialien versehen werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als Zerstäubungs- material anorganische Stoffe verwendet wer den, die die Kohle besonders blausäurefest machen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE219922X | 1938-05-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH219922A true CH219922A (de) | 1942-03-15 |
Family
ID=5832142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH219922D CH219922A (de) | 1938-05-05 | 1939-04-29 | Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlepresslingen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH219922A (de) |
-
1939
- 1939-04-29 CH CH219922D patent/CH219922A/de unknown
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