DE69131746T2

DE69131746T2 - Dienste integrierenden Anbieter für ein Fernsprechkommunikationssystem

Info

Publication number: DE69131746T2
Application number: DE69131746T
Authority: DE
Inventors: Allen T. Arumainayagam; Richard E. Cohen; Scott A. Jones; Amitave Mukherjee; Donald F. Picard
Original assignee: Comverse Network Systems Inc
Current assignee: Xura Inc
Priority date: 1990-10-09
Filing date: 1991-10-03
Publication date: 2000-05-11
Anticipated expiration: 2011-10-04
Also published as: AU649718B2; KR960009919B1; JPH04260260A; CA2052105C; NZ240118A; ATE186170T1; EP0480634A3; KR920009116A; EP0480634A2; HK1017579A1; ES2140385T3; AU8472791A; EP0480634B1; US5193110A; DE69131746D1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine integrierte Diensteplattfotm für ein Fernsprechkommunikationssystem, welches eine Vielzahl von Informationsdiensten, einschließlich eines Sprachpostnachrichtendienstes (voice mail message service) und eines Faxverarbeitungsdienstes, handhabt. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine solche Plattform, die eine eng gekoppelte verteilte Architektur aufweist, die eine wesentlich erhöhte Effizienz der Gerätenutzung, eine erhöhte Teilnehmerkapazität, modulare Erweiterungsmöglichkeiten und eine geringe Zugangsblockade für Teilnehmer und Nichtteilnehmer erlaubt.
Es ist eine Anzahl von Telefonkommunikationssystemen verfügbar, die Nutzern eine einzige Art von Informationsdienst anbietet. Zum Beispiel offenbart die US- Patentschrift Nr. 5,029,199 von Jones et al. ein Sprachpostnachrichtensystem, das eine Vielzahl von Sprachverarbeitungseinheiten aufweist, welche zum Verarbeiten eines hohen Volumens von Anrufen verwendet werden, um so einen hoch qualitativen Sprachpostnachrichtendienst für eine große Anzahl von Teilnehmern bereitzustellen.
US-Patent Nr. 4,918,722 von Duehren et al. offenbart eine Methode zum Senden von Faxnachrichten von einem ersten Ort zu einem entfernten Ort, wobei der entfernte Ort von dem ersten Ort über das öffentliche Telefonsystem erreichbar ist.
Während eine Reihe von existierenden Kommunikationssystemen fähig ist, eine einzelne Art von Informationsdiensten bereitzustellen, gibt es eine Anforderung für Telefonkommunikationssysteme, die fähig sind, eine Vielzahl von verschiedenen Arten von Informationsdiensten auf einer einzelnen Plattform zu integrieren und welche außerdem fähig sind, neue Arten von Informationsdiensten, sobald sie verfügbar werden, hinzuzufügen. Insbesondere gibt es einen Bedarf für ein Telefonkommunikationssystem, das fähig ist, sowohl einen Sprachpostnachrichtendienst als auch einen auf einer einzelnen Plattform integrierten Faxverarbeitungsdienst bereitzustellen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine integrierte Diensteplattform für ein Telefonkommunikationssystem bereitzustellen, welche fähig ist, eine Vielzahl von verschiedenen Arten von Informationsdiensten auf einer einzigen Plattform zu integrieren und welche weiterhin fähig ist, neue Arten von Informationsdiensten, sobald sie von potentiellen Teilnehmern angefordert werden, hinzuzufügen bzw. sobald sie verfügbar werden.
Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine integrierende Diensteplattform für ein Telefonkommunikationssystem bereitzustellen, welches einen Sprachpostnachrichtendienst und ein Faxverarbeitungsdienst auf einer einzelnen Plattform zur Verfügung stellt.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine integrierte Diensteplattform, die modulare Erweiterungsmöglichkeiten aufweist, bereitzustellen, so daß zusätzliche Informationsdienste, wie Videotex, Sprachsynthese, E-Mail, Spracherkennung und Telex, zu einer existierenden Plattform, die einen Sprachpostnachrichtendienst und einen Facsimileverarbeitungsdienst aufweist, hinzugefügt werden können.
NEC Research and Development, Special Issue 1985, Tokio, JP, Seiten 225-235; Fujita et al.: "NEAX2400 Information Management System (IMS)" und EP-A-0382212 beschreiben Systeme zum Bereitstellen einer Vielzahl von Informationsdiensten (z. B. Fax und Sprachdienste) für einen Teilnehmer.
Die oben aufgeführten Aufgaben können durch ein Informationskommunikationssystem, welches ein Verarbeitungssystem, aufweisend zumindest erste und zweite Anwendungsverarbeitungsanschlüsse zum Bereitstellen von jeweils einer ersten und einer zweiten Art von Informationsdiensten für einen Nutzer beinhaltet, gelöst werden. Die ersten und die zweiten Informationsdienste unterscheiden sich voneinander, z. B. kann der erste Informationsdienst ein Sprachpostnachrichtendienst sein, während der zweite Informationsdienst ein Faxverarbeitungsdienst ist. Ein Schaltungs- und Steuerungssystem wählt eine von den ersten bzw. zweiten Anwendungsverarbeitungsanschlüssen als Antwort auf die Anforderung für eine der Arten von Informationsdiensten aus und verbindet den Nutzer mit dem ausgewählten Informationsanschluß der Anwendungsverarbeitungsanschlüsse. Der ausgewählte Anwendungsverarbeitungsanschluß stellt den angeforderten Informationsdienst als Antwort zu der Nutzeranfrage bereit.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung stellen wir ein Informationskommunikationssystem zum Bereitstellen eines angeforderten Informationsdienstes, enthaltend Verarbeitungsmittel zum Bereitstellen eines ersten Informationsdienstes für einen Nutzer und eines zweiten Informationsdienstes für einen Nutzer, bereit, wobei die ersten und die zweiten Informationsdienste verschiedene Arten von Diensten sind, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Informationsdienst über zumindest zwei erste Dienstverarbeitungsanschlüsse und der zweite Informationsdienst über zumindest zwei zweite Dienstverarbeitungsanschlüsse bereitgestellt wird, und wobei die Vorrichtung weiterhin enthält ein digitales Schaltungsmittel zum Verbinden des Nutzers zu einem aus den zumindest zwei ersten Dienstverarbeitungsanschlüssen und den zumindest zwei zweiten Dienstverarbeitungsanschlüssen ausgewählten Anschluß und
Steuermittel zum Auswählen eines verfügbaren Anschlusses aus den zumindest zwei ersten Dienstverarbeitungsanschlüssen und den zumindest zwei zweiten Dienstverarbeitungsanschlüssen als Antwort zu dem angeforderten Informationsdienst, und zum Veranlassen des digitalen Schaltungsmittels, den Nutzer mit dem aus den zumindest zwei ersten Dienstverarbeitungsanschlüssen und den zumindest zwei zweiten Dienstverarbeitungsanschlüssen ausgewählten Anschluß zu verbinden, um den angeforderten Informationsdienst bereitzustellen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung stellen wir ein Informationskommunikationssystem zum Bereitstellen einer ersten und einer zweiten Art von Informationsdiensten für einen Nutzer bereit, dadurch gekennzeichnet, daß das System enthält zumindest zwei erste Anwendungsverarbeitungseinheiten zum Bereitstellen einer ersten Art von Informationsdienst für einen Nutzer
zumindest zwei zweite Anwendungsverarbeitungseinheiten zum Bereitstellen einer zweiten Art von Informationsdienst für einen Nutzer, wobei die erste und die zweite Art von Informationsdiensten voneinander verschieden sind ein digitales Schaltungsmittel zum Verbinden des Nutzers mit einer aus den zumindest zwei ersten Anwendungsverarbeitungseinheiten und den zumindest zwei zweiten Anwendungsverarbeitungseinheiten ausgewählten Einheit und
Steuermittel zum Auswählen einer verfügbaren Einheit aus den zumindest zwei ersten Anwendungsverarbeitungseinheiten und den zumindest zwei zweiten Anwendungsverarbeitungseinheiten als Antwort zu dem angeforderten Informationsdienst, und zum Veranlassen des digitalen Schaltungsmittels, den Nutzer mit einem der zumindest zwei ersten Anwendungsverarbeitungseinheiten und der zumindest zwei zweiten Anwendungsverarbeitungseinheiten zu verbinden, um den angeforderten Informationsdienst bereitzustellen.
Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Informationsdienstverarbeitungsmethode, verwendend ein Schaltsystem, zumindest zwei erste Anwendungsverarbeitungsanschlüsse, die mit dem Schaltsystem zum Bereitstellen einer ersten Art von Informationsdienst verbunden sind, und zumindest zwei zweite Anwendungsverarbeitungsanschlüsse, die mit dem Schaltsystem zum Bereitstellen einer zweiten Art von Informationsdienst verbunden sind, bereitgestellt, enthaltend die Schritte:
a) Auswählen eines verfügbaren Anschlusses aus den ersten und zweiten Anwendungsverarbeitungsanschlüssen als Antwort zu einem Ruf
b) Steuerung des Schaltsystems zum Weiterleiten der Information zu dem ausgewählten Anwendungsverarbeitungsanschluß und
c) Verarbeiten des Rufs durch den ausgewählten Anwendungsverarbeitungsanschluß zum Speichern und/oder Übertragen der angeforderten Information.
Die vorliegende Erfindung wurde speziell für die Verwendung in Zentralen von Telekommunikationsunternehmen oder für sehr große gewerbliche Nutzer entworfen. Zusätzlich erlaubt es die hohe Kapazität des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung, ganze großstädtische Gebiete durch die vorliegende Erfindung zu bedienen. Dennoch kann auch ein Austausch, wie ein privatgeschäftlicher Austausch, Vorteile von der hohen Verfügbarkeitscharakteristik der vorliegenden Erfindung, in Situationen, wo eine große Anzahl von Informationsdiensten angefordert wird, haben, wie z. B. beim Einkauf über das Telefon. Damit dient die vorliegende Erfindung als ein Zusatz zu der aktuellen Vermittlungstechnologie in öffentlichen und privaten Vermittlungsnetzen. Die verteilte Architektur, die in der Erfindung verwendet wird, erlaubt dem System gegenwärtig bis zu einer Anzahl von 1536 Anschlüssen konfiguriert zu werden, wobei die Anschlüsse in jede beliebige Anordnung von Dienstleistungskanälen zerlegt werden können, z. B. in Sprachkanäle, Faxkanäle, Videotexkanäle, Telexkanäle, E-Mail-Kanäle, usw. Das System stellt einen Dienst für ungefähr 100.000 Teilnehmer (einschließlich z. B. Sprachpostkästen, Faxpostkästen, Videotexpostkästen, usw.) in einer Mischung einer verfügbaren Dienstekapazität, welche einer Speicherkapazität von ungefähr 70 Gigabyte entspricht, bereit. Die Architektur erlaubt der vorliegenden Erfindung, gleichzeitig mehrere Anwendungen laufen zu haben, während das darunterliegende System für den Nutzer völlig transparent gehalten wird. Der Anrufer und/oder Teilnehmer kann Informationen senden, auf Informationen antworten oder Information umleiten, wie er möchte, ungeachtet davon, welcher. Anwendungsverarbeitungsanschluß bestimmte Informationen speichert oder welche Anwendungsverarbeitungsanschluß den Anruf abwickelt.
Die verschiedenen Computerprogramme, die innerhalb der verteilten Architektur ausgeführt werden, sind bevorzugt in der Programmiersprache "C" oder in Intel 386 Maschinensprache geschrieben. Jeder Prozessor in der verteilten Architektur setzt bevorzugterweise ein Betriebssystem, wie Xenix oder Unix System V, ein, wodurch mehrere Echtzeit-Tasks ermöglicht werden. Jedes Betriebssystem kann in diesem Zusammenhang eine Umgebung bereitstellen, in der die Low-level-Gerätetreiber die notwendigen Echtzeit-Fähigkeiten bereitstellen, wenn das Betriebssystem selbst diese nicht zur Verfügung stellen kann.
All die, zusammen mit anderen Zielen und Vorteilen, die im Anschluß ersichtlich werden, liegt in den Details der Konstruktion und dem Betrieb, wie sie im nachstehenden ausführlicher beschrieben und beansprucht werden. Bezuggenommen wird auf die beigefügten Zeichnungen, die einen Teil der Anmeldung bilden, wobei gleiche Bezugszeichen sich durchweg auf gleiche Teile beziehen.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm einer integrierten Diensteplattform für ein Telefonkommunikationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung, illustrierend die Verbindung zu einer Zentrale eines Telekommunikationsunternehmens;
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm einer Ausführungsform der integrierten Diensteplattform gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei als Anwendungsverarbeitungseinheiten mehrere Sprachverarbeitungseinheiten und mehrere Faxverarbeitungseinheiten verwendet werden;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm der Komponenten einer Faxbearbeitungseinheit;
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm, illustrierend die Prozesse, die unter Kontrolle der Hauptsteuereinheit ausgeführt werden, und den Fluß von Nachrichten und Daten;
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm, illustrierend den modifizierten Abschnitt des Programms für den Hauptsteuerprozess 80, welcher für den Betrieb von verschiedenen Informationsdiensten einschließlich eines Sprachpostnachrichtendienstes und eines Faxverarbeitungsdienstes erforderlich ist;
Fig. 6 ist ein Flußdiagramm, illustrierend den FAX- Prozeß von Fig. 5;
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm, illustrierend den RECV_FAX- Prozeß von Fig. 6;
Fig. 8 ist ein Flußdiagramm, illustrierend die RECORD- FAX Prozedur von Fig. 7;
Fig. 9 ist ein Flußdiagramm, illustrierend den OUT_FAX Prozeß von Fig. 6;
Fig. 10 ist ein Flußdiagramm, illustrierend die SEND_FAX-Prozedur von Fig. 9;
Fig. 11 ist ein Flußdiagramm, illustrierend den FAXMAIL- Prozeß von Fig. 5;
Fig. 12 ist ein Flußdiagramm, illustrierend die FM_REVIEW-Prozedur von Fig. 11;
Fig. 13 ist ein Flußdiagramm, illustrierend die FM_SEND- Prozedur von Fig. 12;
Fig. 14 ist ein Flußdiagramm, illustrierend die FM- CLEANUP-Prozedur von Fig. 11;
Fig. 15 ist ein Flußdiagramm, illustrierend die FM- CLEANUP-Prozedur von Fig. 11;
Fig. 16 ist ein Diagramm, illustrierend wie Nachrichten gespeichert werden; und
Fig. 17 ist ein Diagramm, illustrierend eine doppelt verknüpfte Liste, die zum Ausgeben von Nachrichten an einen Teilnehmer verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung des im US- Patent Nr. 5,029,199 offenbarten Telefonkommunikationssystems, welches hiermit per Bezug eingefügt ist.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm einer integrierten Diensteplattform für ein Telefonkommunikationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung. Die integrierte Diensteplattform ist so dargestellt, daß sie mit einer Zentrale 20 und optional zu anderen Datenbankdiensten 22, die auf einem oder mehreren Computern ablaufen, verbunden ist (z. B. Mainframes, Minicomputer und Personalcomputer). Während Fig. 1 eine Zentrale 20 zeigt, könnte es sich in der Praxis auch um irgendeinen Teil eines öffentlichen Telefonvermittlungsnetzwerkes handeln. Während, wie dargestellt, die anrufende Station 21 und die angerufene Station 23 mit der Zentrale 20 verbunden sind, ist es typischer, daß die anrufende Station 21 mit einer anderen Zentrale des öffentlichen Telefonvermittlungsnetzwerks verbunden ist.
Die integrierte Diensteplattform enthält eine Hauptsteuereinheit 24 und ein digitales Schaltungssystem oder einen digitalen Schalter 26, wobei beide mit der Zentrale 20 verbunden sind. Die Hauptsteuereinheit 24 wird durch einen oder mehrere Computer gebildet, welche fähig sind, über das Telefonnetzwerk zu kommunizieren, um Verkehrslastberichterstattung und Fernadministration (z. B. ein Wartungs- und Administrationsdatenakquierungssystem (EADAS) - Performancedaten, Verkehrsdaten, Berichterstattungsoptionen, automatische Verkehrsstatistik (ALS)), Rufweiterleitungsinformationen (z. B. SMDI oder SS7) Dienstreihenfolgegenerierung, Alarm (z. B. Dienstesteuerzentrumsystem (SCCS), Fernwartung, Diagnose) und Rechnungslegung (z. B. automatisches Nachrichten- Rechnungswesen (AMA) Buchung, detailliertes Rufprotokoll, Übertragungsoptionen) bereitzustellen. Der digitale Schalter 26 ist durch ein Übertragungsmedium wie z. B. ein T-1 ein oder integriertes digitales Dienstenetzwerk (ISDN) Primary Rate Interface (PRI), mit der Zentrale 20 verbunden. Der digitale Schalter 26 ist mit einer Vielzahl von Anwendungsprozessoren 30&sub1; bis 30n verbunden, wobei die Prozessoren speziell angepasst sind, um verschiedene Informationsdienste, die durch die Plattform gesteuert werden, bereitzustellen. Dabei soll der Ausdruck "Informationsdienste" im Kontext dieser Anmeldung so verstanden werden, daß er jede Art von Dienst, der über eine Telefonkommunikationsverbindung übertragen werden kann (wie z. B. eine Standard Telefonleitung, einem Lichtwellenleiter oder oder eine auf Funk basierende Kommunikation) umfaßt.
Anwendungsprozessor 30&sub1; enthält in Fig. 1 einen oder mehrere Spracherkennungsverarbeitungseinheiten, Anwendungsprozessor 30&sub2; enthält eine oder mehrere Faxverarbeitungseinheiten, Anwendungsprozessor 30&sub3; enthält eine oder mehrere E- Mailverarbeitungseinheiten, Anwendungsprozessor 30&sub4; enthält eine oder mehrere Sprachsyntheseverarbeitungseinheiten, Anwendungsprozessor 30&sub5; enthält eine oder mehrere Sprachverarbeitungseinheiten und Anwendungsprozessor 30&sub6; enthält eine oder mehrere Videotextverarbeitungseinheiten. Die Anwendungsprozessoren 30&sub1; bis 30n sind mit der Hauptsteuereinheit 24 über einen internen Datenbus 32 miteinander verbunden. Die Zuweisung einer ankommenden Diensteanfrage (z. B. ein Ruf von einer anrufenden Station 21 zu einer angerufenen Station 23) durch die Hauptsteuereinheit 24 zu einer Anwendungsverarbeitungseinheit (APU) innerhalb einer der Anwendungsprozessoren 30&sub1; bis 30n erfolgt über den internen Bus oder das Netzwerk 32, welches sowohl einen Daten- als auch einen Informationsbus enthält. Der Bus 32 kann mehr als ein traditioneller Bus sein und ein Netzwerk jeglicher Topologie, wie ein Stern oder ein Token Ring sein. Steuerdaten und Nachrichten werden zwischen der Hauptsteuereinheit und den Anwendungsverarbeitungseinheiten oder zwischen den Anwendungsverarbeitungseinheiten über den Datenbus des internen Busses 32 weitergeleitet, während angeforderte Informationsdienste zwischen den Anwendungsverarbeitungseinheiten über den Informationsbus des internen Datenbusses 32 weitergeleitet werden. Es ist bevorzugt, daß der interne Datenbus 32 ein Standardbus, der z. B. durch das Ethernet bereitgestellt wird, ist. Die logischen Busse für Daten und Informationen können als einziger physischer Bus über das Ethernet oder, wenn der Zwischenprozessordienst oder die Datenkommunikation hoch ist, als separate Ethernets implementiert werden. Damit handelt jede der Anwendungsverarbeitungseinheiten als ein Verarbeitungsmittel, das eine spezifische Art von Informationsdienst für einen Nutzer bereitstellt. Die Hauptsteuereinheit 24 und der digitale Hochgeschwindigkeitsschalter 26 funktionieren als Schaltungs- und Verarbeitungsmittel, um eine der Anwendungsverarbeitungseinheiten als Antwort zu einem angeforderten Informationsdienst auszuwählen und um den Nutzer mit der ausgewählten Anwendungsverarbeitungseinheit so zu verbinden, daß die ausgewählte Anwendungsverarbeitungseinheit den angeforderten Informationsdienst dem Nutzer bereitstellen kann. Natürlich ist es nicht notwendig, daß jeder der Anwendungsprozessoren 30&sub1; bis 30n oder jede der Anwendungsverarbeitungseinheiten dazu bestimmt ist, eine einzige Art von Informationsdienst bereitzustellen. Es ist so, daß jede Anwendungsverarbeitungseinheit so programmiert ist, daß sie mehrere Informationsdienste bereitstellt, wobei ein bestimmter Informationsdienst einem bestimmten Anschluß der Anwendungsbearbeitungseinheit zugeteilt ist.
Die integrierende Diensteplattform gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch einen Datenbankübersetzer 34 enthalten, welcher eine Verbindung zwischen der Plattform und einer oder mehreren anderen Datenbankdiensten 22, welche ihre Dienste über die Zentrale 20 bereitzustellen wünschen, bereitstellt. Alternativ kann der Datenbankübersetzer 34 weggelassen werden und die anderen Datenbankdienste 22 können direkt mit dem Bus 32 verbunden werden.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm einer speziellen Implementierung der integrierten Diensteplattform 36 gemäß der vorliegenden Erfindung, die sowohl in der Lage ist, Toninformationsdienste (z. B. einen Sprachpostnachrichtendienst) als auch einen Dateninformationsdienst (z. B. einen Faxverarbeitungsdienst) bereitzustellen. In der integrierten Diensteplattform 36 gemäß Fig. 2 enthält die Hauptsteuereinheit 24 eine erste Hauptsteuereinheit (MCU) 38 und eine Bereitschaftshauptsteuereinheit (MCU) 40, welche die Vermittlung durch das digitale Schaltungsmittel 26 steuern. Die Hauptsteuereinheit 24 enthält außerdem einen Schalter 42, welcher gesteuert wird, um entweder die Haupt-MCU 38 oder die Bereitschafts-MCU 40 zu betätigen. Die Haupt-MCU 38 koordiniert typischerweise das Weiterleiten von Dieristanfragen (z. B. Anrufen), basierend auf konventionellen vereinfachten Nachrichtenschaltpultschnittstellen-(Simplified Message Desk Interface SMDI)-Informationspaketen von der Zentrale 20, durch das digitale Schaltungssystem 26 zu den Anwendungsverarbeitungseinheiten 44&sub1;, 44&sub2;, 44&sub3; .... 44L, 44M, 44N. Jedoch kann die angerufene Nummer auch in einer Reihe anderer Formate und auf anderen Wegen empfangen werden, z. B. können Tonwahlprotokolle wie Durchwahl (Direct Inward Dialing DID) genutzt werden. Zum Beispiel kann die MCU 38 Weiterleitungsinformationen erhalten, basierend auf einer in der Anwendungsverarbeitungseinheit befindlichen Sprachapplikationsfaxkarte, die DID Anschlußziffernimpulse sammelte, welche dann den MCU benachrichtigen würden.
Die Anzahl der Anwendungsverarbeitungseinheiten 44, die auf der Plattform 36 bereitgestellt werden kann, variiert abhängig von der Art der angebotenen Dienste. In der Ausgestaltung der Fig. 2 wird eine Kombination von Sprachverarbeitungseinheiten (Anwendungsverarbeitungseinheiten 44&sub1; bis 44C) und Faxverarbeitungseinheiten (Anwendungsverarbeitungseinheiten 44D bis 44W) in einer gewissen Kombination bereitgestellt. Die Plattform 36 könnte z. B., abhängig von den Dienstanforderungen, 75% Sprachverarbeitungseinheiten (VPUs) und 25% Faxverarbeitungseinheiten (FPUs) enthalten. Als Option kann jede der Anwendungsverarbeitungseinheiten (APUs) 44 beide Arten von Informationsdiensten bereitstellen, so daß jede APU 44 eine kombinierte VPU/FPU wäre und bestimmte Anschlüsse den Sprachnachrichten und der Faxverarbeitung zugeteilt sind.
Die Zuteilung von ankommenden Anrufen durch die MCU 24 zu einer APU erfolgt über den internen Bus oder das Netzwerk 32, enthaltend sowohl den Steuerdatenbus als auch den Informationsbus. Steuerdaten und Nachrichten zwischen der MCU 24 und den APUs oder zwischen den APUs werden über den Steuerdatenbus des internen Busses 32 weitergeleitet und leiten die Diensteinformation zwischen den APUs über den Informationsbus des internen Busses 32 weiter.
Es ist bevorzugt, daß das digitale Schaltungssystem 26 mit einem oder mehrere Fernsprechvermittlungen 70 durch eine oder mehreren Mehrfachsammelrufnummern (Multi Line Hunt Groups MLHG) 46 verbunden ist. Es ist weiterhin bevorzugt, daß eine digitale Fernsprechvermittlung 20 benutzt wird, so daß digitale Sprachstücke zwischen der Fernsprechvermittlung 20 und dem digitalen Schaltsystem 26 versendet werden können. Wenn aber die Fernsprechvermittlung 20 eine ältere Anlage ist, wie z. B. eine AT & T 1A-ESS, kann optional eine Telefonnetzwerk-Schnittstellenschaltung 50 bereitgestellt werden, die eine Kanalbank 48 enthält, die ankommende analoge Signale in digitale Pakete konvertiert. Die Kommunikation zwischen der MCU 24 und der Fernsprechvermittlung 20 kann über konventionelle Serienmodems 52 und 54 erfolgen, wobei bevorzugt das SMDI Kommunikationsformat verwendet wird. Alternativ können andere Formate, wie automatische Tonwahlnummernerkennung-(ANI)-Protokolle (z. B. DID oder Mehrfrequenzsignalisierung) oder jedes andere proprietäre oder öffentliche Protokoll, das von privaten Nebenstellen (PBX) verwendet wird, eingesetzt werden.
Wenn während des Betriebes ein Teilnehmer oder ein Nicht- Teilnehmer von einer anrufenden Station 21 einen Teilnehmer an einer angerufenen Station 23 anruft, wird der Anruf normalerweise durch die Fernsprechvermittlung 20 geschaltet, so daß ein Rufsignal zu der angerufenen Station 23 gesendet wird und ein Rückrufton zu der anrufenden Station 21 zurückgesandt wird. Nach einer vorbestimmten Anzahl von Rufen (z. B. 5) oder sofort, wenn die Leitung besetzt ist, wird der Anruf zu der Mehrfachsammelrufnummer 46 durch die Fernsprechvermittlung 20 weitergeleitet. Wenn die Fernsprechvermittlung 20 feststellt, daß eine Leitung verfügbar ist, veranlaßt die Fernsprechvermittlung 20 die Mehrfachsammelrufnummer 46 eine der Anschlüsse des digitalen Schaltsystems 26 anzurufen. Wenn eine Leitung zum digitalen Schaltsystem 26 verfügbar ist, wird ein Nachrichtenpaket, bevorzugterweise im SMDI-Format, vom Nachrichtentisch der Fernsprechvermittlung 20 zur MCU 24 über die Modems 52 und 54 gesendet. Das Paket enthält die Nachrichtentischidentifikationsnummer, die Verbindungskennung (Trunk ID), die anzeigt, welcher Anschluß des digitalen Schaltsystems 26 den Anruf empfangen wird, die angerufene Nummer und die rufende Nummer.
Obwohl andere Optionen möglich sind, wird in der vorliegenden Erfindung die angerufene Nummer als eine Informationspostboxadresse (z. B. für eine Sprachpostbox oder eine Faxpostbox) verwendet, wobei eine Übersetzung zwischen der angerufenen Telefonnummer und der Postboxadresse erfolgen kann. Die Fernsprechvermittlung 20 plaziert den Anruf an den zugewiesenen Anschluß des digitalen Schaltsystems 26, nachdem das SMDI Paket übertragen wurde. Wenn das digitale Schaltsystem 26 den Anruf empfängt, informiert es die MCU 24 über den angekommenen Anruf über die Verbindung 56 und zeigt an, an welchem Anschluß der Anruf angekommen ist. Wenn ein Paket vor einem Anruf am digitalen Schaltsystem 26 ankommt, wartet die MCU 24 eine vorbestimmte Zeit, z. B. 12 Sekunden, um dann, wenn der Anruf nicht am digitalen Schaltsystem 26 angekommen ist, das Paket fallen zu lassen. Wenn ein Anruf am digitalen Schaltsystem 26 ankommt, ohne daß innerhalb von 6 Sekunden das Paket ankommt (eine untypische Situation), wird der Anruf zu der ersten verfügbaren VPU verwiesen und das digitale Schaltsystem 26 wird entsprechend geschaltet. Die VPU fordert dann die Postboxnummer an, empfängt die Nummer von dem Anrufer (außer der Anrufer ist ein Faxgerät) und stellt die Nummer der MCU 38 als simuliertes SMDI-Paket zur Verfügung. Fin ähnliches Verfahren kann angewendet werden, wenn die angerufene Nummer für eine DID Leitung ist.
Wenn ein passendes SMDI-Paket und ein Anrufanschluß am digitalen Schaltsystem 26 ankommt oder nachdem eine Telefonnummer eingegeben wurde, greift die MCU 24 auf die Postboxdatenbasis zu und bestimmt, ob die angeforderte Postbox eine Sprachpostbox, eine Faxpostbox oder eine andere Art von Informationspostbox darstellt. Wenn festgestellt wird, daß eine Faxpostbox angefordert wird, wird eine Verarbeitung durchgeführt, wie sie ausführlich später in dieser Anmeldung beschrieben ist. Wenn eine Sprachpostbox angefordert wird, bestimmt die MCU 24 welche der VPUs die "Heimat"-VPU ist, und wenn die "Heimat"-VPU verfügbar ist, instruiert die MCU 38 das digitale Schaltsystem, den Anruf über die Verbindung 56 zu der "Heimat"-VPU (z. B. APU 44&sub1;) zu leiten. Die MCU 24 stellt dem digitalen Schaltsystem 26 ein konventionelles T1-Kanal-(Zeitkanal)-zu-Kanal-(Zeitkanal)- Verbindungskommando zur Verfügung, um die gewünschte Weiterleitung zu erreichen.
Das Weiterleiten von Anrufen zu "Heimat"- oder "entfernten" VPUs zur Verarbeitung und Speicherung von Sprachpostnachrichten ist im Detail im US-Patent Nr. 5029199 beschrieben und soll hier nicht wiederholt werden. In diesem Patent ist weiterhin detailliert die Übertragung von Sprachpostnachrichten zum Teilnehmer beschrieben. Weiterhin sind in Fig. 2 des vorliegenden Patentes detailliert die Komponenten beschrieben, die eine Kommunikation zwischen der MCU 24 und der Fernsprechvermittlung 20 erlauben.
Jede Faxverarbeitungseinheit (facsimile processing unit FPU) enthält die in Fig. 3 dargestellten Komponenten. Jede FPU ist im Wesentlichen ein Computer vom Typ IBM AT, der eine spezielle Kommunikationskarte an der Rückseite montiert hat. Eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 58 basiert auf einem Intel 80386 Prozessor und eine geeignete Einheit ist von der Fa. Sigma Design in Freemont, Kalifornien unter der Modell- Nr. CPA3820BACX erhältlich. Die CPU 58 speichert in einer Speichereinheit 60, die für 8 Megabyte RAM konfiguriert ist, temporäre Datenstrukturen, Nachrichten, und die auszuführenden FPU-Steuerprogramme. Eine geeignete Speichereinheit 58 ist von der Fa. Sigma Design in Freemont, Kalifornien unter der Modell-Nr. CMA380K00N erhältlich, während die Speicherschaltkreise für die Einheit von der Fa. Centon in Wilmington, Mass. erhältlich sind. Die CPU 58 hat über einen herkömmlichen 32-Kanalbus 62 direkten Zugriff zum Speicher 60. Faxnachrichten werden auf zwei Festplattenlaufwerken 64 und 66 gespeichert, wobei jedes eine Speicherkapazität von 760 Megabyte hat, was ungefähr 12.000 Faxseiten entspricht. Alternativ kann das Festplattenlaufwerk eine Speicherkapazität von 380 Megabyte haben, welche dann ungefähr 5600 Faxseiten speichert. Die Festplattenlaufwerke 64 und 66 können jeweils verschiedene Informationen speichern, um die Speicherkapazität zu erweitern, oder sie können dieselben Faxe oder andere Informationen speichern, wobei eine Technik benutzt wird, die herkömmlicherweise gespiegelte Speicherung genannt wird. Diese Operation wird von einem Laufwerkskontroller 68 gesteuert. Die Festplattenlaufwerke 64 und 66 sind von der Fa. Anthem in Wilmington, Mass. als Maxtor Modell Nr. XT8760E verfügbar, während der Laufwerkskontroller 68 von der Fa. DPT in Maitland, Florida als Modell PM301/75 verfügbar ist. Das Diskettenlaufwerk 70 ist bevorzugterweise ein Fujitsu Modell M2553K03A und wird zum Urladen des Systems und für jede Wartungsmodifikation, die durchgeführt werden muß, verwendet. Die MCU 38 und andere FPUs sind mit der FPU in Fig. 3 durch eine herkömmliche interne Ethernet Kommunikationsverbindung 72 verbunden, welche von der Fa. Excelan in Nashuau, New Hampshire als Modell Nr. 9900615-01 verfügbar ist. Diese interne Kommunikationsverbindung 72 kann entweder aus zwei physikalischen Ethernetverbindungen oder einem einzelnen Ethernet mit zwei logischen Bussen bestehen. Wenn zwei physikalische Ethernetverbindungen verwendet werden, müssen zwei interne Kommunikationsverbindungen 72 bereitgestellt werden.
Die Kommunikation zwischen der CPU 58 und dem digitalen Schaltsystem 26 erfolgt durch die digitalen Anschlüsse 74 zu einer konventionellen T1 Schnittstelle 76 und danach zu dem digitalen Schaltsystem 26. Die T1 Schnittstelle 76 ist von der Fa. Dialogic in Parsippany, New Jersey als Modell Nr. TIDT1124 erhältlich. Die Anschlußleitungskarten der digitalen Anschlüsse 74 sind zwei Faxanschlußleitungskarten, welche von der Fa. Brooktrout Technology, Inc. als Modell Nr. TR 112LL verfügbar sind, wobei das Kommunikationsprotokoll für diese Anschlußkarten in der für diese Karten verfügbaren Hardwarebeschreibung spezifiziert ist. Es sollte darauf hingewiesen werden, daß unabhängig von dem verwendeten Typ der Faxanschlußkarten die später in dieser Anmeldung beschriebene Software so aufgesetzt ist, daß nur die darunterliegenden Bibliotheksfunktionen und der Gerätetreiber angepaßt werden müssen, wenn die Anschlußkarte ausgetauscht wird. In näherer Zukunft werden Faxleitungskarten mit 12 Anschlüssen verfügbar sein, welche erlauben, daß zwei Dienste (z. B. Sprache und Fax) auf derselben CPU laufen. Die Anschlußkarten 74 haben die interne Fähigkeit, durch ein Faxgerät, das das Industriestandard Faxprotokoll gemäß der CCITT Gruppe III Standard verwendet, einen Anruf zu erkennen, das Abheben und Auflegen zu überwachen und selbst abzunehmen und aufzulegen.
Die Anwendungsverarbeitung der FPU Schnittstellen zu den Leitungskarten verwendet verbundene Bibliotheksroutinen, die Systemaufrufe zu den Treiberroutinen der Faxanschlußkarten durchführen. Eine Multi-IO Einheit 78 stellt eine Schnittstelle zu einem Videodisplay bereit, wann immer eine Wartung der rPU notwendig ist.
Vorher, mit Bezug zu den FPUs in Fig. 3 dargestellt, ist jede der Hauptsteuereinheiten 38 und 40 im wesentlichen eine auf einem IBM AT basierende Maschine. Die Hauptsteuereinheiten (Master Control Units = MCUs) sind detailliert im US-Patent Nr. 5029199 mit Bezug auf Fig. 5 beschrieben.
Während der Anrufverarbeitung werden die in Fig. 4 dargestellten Prozesse von den vorher erwähnten Verarbeitungseinheiten verarbeitet. Die in Fig. 4 dargestellten Prozesse werden durch die Verwendung von beschreibenden Namen und Programakronymen dargestellt. Zum Beispiel hat der Hauptsteuerprozess 80 das Akronym MOMD. Die Akronyme beziehen sich zum größten Teil auf korrespondierende Prozesse in der Programmiersprache "C" oder ähnliche Prozesse, die im Anhang des US-Patentes Nr. 5029199 aufgelistet sind. Die Veränderungen in den Prozessen, die aus der Integration von anderen Informationsdiensten in die Plattform (z. B. Implementierung des Faxinformationsdienstes) resultieren, werden später in dieser Anmeldung in Verbindung mit den Fließdiagrammen der Fig. 5 bis 15 diskutiert. Fig. 4 stellt die Verbindung des Faxanwendungsprozesses mit dem Hauptsteuerprozess dar. Der Hauptsteuerprozess ist selbstverständlich auch mit dem Sprachpostnachrichtenanwendungsprozess verbunden. Nachdem das Zusammenwirken zwischen den VPUs und der Hauptsteuereinheit schon detailliert in dem US-Patent Nr. 5029199 beschrieben wurde, soll diese detaillierte Beschreibung hier nicht wiederholt werden.
Wenn eine SMDI-Information von der Fernsprechvermittlung über eine der acht RS232-1200 Baud Fernsprechvermittlungsleitungen ankommt, überprüft in einer bevorzugten Ausführungsform und mit Bezug auf Fig. 4 ein Fernsprechvermittlungsprozess 82 die Information und plaziert eine geeignete Antwort für den Hauptsteuerprozess 80 in einem Nachrichtenpuffer. Zur selben Zeit kommt vom digitalen Schaltsystem 26 durch einen digitalen Schaltsystemschnittstellenprozess 84 ein Anrufeingangspaket (Dienstanfrage) am Hauptsteuerprozess 80 an. Der Hauptsteuerprozess 80 koordiniert die zwei Pakete (Anrufeingang und SMDI) durch den in jedem Paket angegebenen Kanal. Wenn der Hauptsteuerprozess 80 ein SMDI-Paket empfängt und nicht innerhalb von 12 Sekunden ein Anrufeingangspaket empfängt, wird das SMDI-Paket fallen gelassen. Wenn der Hauptsteuerprozess 80 ein Anrufeingangspaket erhält, ohne daß innerhalb von 6 Sekunden ein SMDI-Paket ankommt, plaziert der Hauptsteuerprozess 80 den Anruf an der geringst ausgelasteten VPU ohne eine SMDI-Information.
Der Hauptsteuerprozess 80 bestimmt, wie vorhergehend beschrieben, wie der Anruf durch den Schalter 26 zu verbinden ist und überträgt diese Information zu dem digitalen Schaltsystemschnittstellenprozess 82, der dem digitalen Schaltsystem 26 eine geeignete Kanalzuweisung bereitstellt. Diese Kanalzuweisung wird in einer Liste in der Hauptsteuereinheit (Master Control Unit MCU) eingetragen und enthält eine Anschlußzuweisung für die APUs. Im Prinzip wird, wie in der Sprachpostanmeldung, die im US-Patent Nr. 5029199 beschrieben ist, jedem Teilnehmer eine "Heimat"-FPU zugewiesen und die MCU veranlaßt typischerweise das digitale Schaltsystem 26, mit der "Heimat"-FPU des Teilnehmers zu verbinden. Jedoch in dem Fall, wenn die FPU blockiert ist (z. B. alle Anschlüsse an der "Heimat"-FPU des Teilnehmers sind besetzt), wird der Anruf zu einer nichtbesetzten FPU geschaltet. Die persönlichen Daten eines Teilnehmers, wie z. B. Gruß- oder Namensansagen, werden über den Bus 32 zu der ausgewählten nichtbesetzten FPU übertragen. In der gleichen Art und Weise wird ein Faxdokument für einen Teilnehmer verfügbar gemacht, der nicht in seiner "Heimat"-FPU eingeloggt ist. Alle physikalischen Adressen von Faxdokumenten und Sprachnachrichten werden durch die MCU gespeichert. Dadurch werden alle Faxe oder Sprachnachrichten in der Reihenfolge, in der sie empfangen wurden, zurückgeholt und präsentiert, wenn der Teilnehmer anruft, um seine Faxe und Sprachnachrichten abzuholen.
Basierend auf der Auswahl der Faxverarbeitungseinheit (FPU) stellt der Hauptsteuerprozess 80 eine Kopie des SMDI-Paketes und die Anrufverbindungsinformation dem aus einer Vielzahl von APU-Schnittstellenprozessen 86 Korrespondierendem bereit. Die APU-Schnittstellenprozesse 86 sind jeweils mit den Anwendungsverarbeitungseinheiten 44 gekoppelt. Deshalb sind bestimmte der APU-Schnittstellenprozesse 86 mit FPUs verbunden, wobei andere APU-Schnittstellenprozesse mit VPUs verbunden sind.
Jeder der hier beschriebenen Schnittstellenprozesse übersetzt im wesentlichen ein Informationspaket von einem Protokoll in ein anderes Protokoll, wobei es Prozessen mit unterschiedlichen Nachrichtenformaten erlaubt wird, sich gegenseitig zu beeinflussen. Jeder Schnittstellenprozess ruft außerdem über Bibliotheksprozesse 88 geeignete Treiberprozesse auf. Die Treiberroutinen sind herkömmliche Routinen, wie sie von Geräteherstellern erhalten werden können oder welche ohne weiteres durch einen Fachmann hergestellt werden können. Der APU-Schnittstellenprozess 86 für jede der APUs 44 ist mit dem Hauptsteuerprozess 80 verbunden (in Fig. 4 sind nur FPUs detailliert dargestellt). Dieser Prozess ist ein verbindungsorientierter Prozess oder ein virtueller Verbindungsprozess, im Gegensatz zu einem paketorientierten Prozess. In einem virtuellen Verbindungsprozess wird der Prozess beendet, wenn die Verbindung zu der bestimmten APU fehlschlägt. Dieser Prozess wird automatisch durch das TCP/IP Protokoll unterstützt, welches durch den Prozess ausgeführt wird, der durch den Netzkartenhersteller bereitgestellt wird. Der Hauptsteuerprozess 80 wird vom Betriebssystem darüber informiert, daß ein Schnittstellenprozess beendet wurde und der Status der korrespondierenden APU wird von verfügbar in nicht verfügbar geändert. Der Hauptsteuerprozess 80 versucht dann periodisch, den Schnittstellenprozess erneut zu starten, so lange, wie die Systemkonfigurationsinformation anzeigt, daß die APU on-line und aktiv sein sollte. Wenn der Schnittstellenprozess erfolgreich ausgeführt wird, ist die APU wieder on-line und der Status ist in verfügbar geändert. Ein geeignetes Verbindungsprotokoll und ein Prozess ist von Excelan verfügbar.
Der APU-Schnittstellenprozess 86 übersetzt Puffernachrichten von dem Format des Betriebssystems (z. B. Xenix) in das Format des internen Ethernet-Busses 32. Die Information wird zu der geeigneten APU über den Bus 32 zu einem MCU- Schnittstellenprozess 90 in der geeigneten APU übertragen. Das Weiterleiten der Nachricht zu der geeigneten APU oder dem MCU-Prozess wird automatisch unter Verwendung des TCP/IP- Protokolls, zum Beispiel von Geräte- oder Protokolladressen, gehandhabt. Der MCU-Schnittstellenprozess 90 übersetzt die Nachricht in ein Nachrichtenformat des Betriebssystems der APU und, für den Fall, daß die APU eine FPU ist, wird sie dem FPU-Steuerprozess 92 bereitgestellt. Anwendungsprozesse 94, die in diesem Fall Faxanwendungsprozesse sind, werden detailliert später in dieser Anmeldung beschrieben. Im allgemeinen fordert der Prozess 94 an, daß der FPU- Steuerprozess 92 ein Anrufinformationspaket bereitstellt, das den ankommenden Anschluß und das SMDI-Paket enthält, wenn ein Anwendungsprozess 94 einen ankommenden Ruf erkennt. Der Anwendungsprozess 94 fragt den FPU-Steuerprozess 92, ob ein SMDI-Paket auf einen FPU-Anschluß wartet, wenn der Anwendungsprozess 94 einen anrufenden Anruf erkennt. Wenn dem so ist, wird das Paket von dem FPU-Steuerprozess 92 weitergeleitet. Wenn dem nicht so ist, wartet der Anwendungsprozess 94 bis zu 5 Sekunden auf die Ankunft eines Paketes, und wenn das Paket nicht ankommt, veranlaßt der Prozess 94 die Generierung eines Fehlersignals. Der FPU- Steuerprozess 92 stellt die Nachricht für den Anwednungsprozeß 94 bereit, der den Kommunikationsprozess mit dem Teilnehmer oder Anrufer über die digitalen Anschlüsse 74 durch das digitale Schaltsystem 26 und die Zentrale 20 kontrolliert, wobei Kartentreiber und andere Bibliotheksprozesse 96 verwendet werden. Wenn der Anwendungsprozess 94 eine Faxnachricht speichern soll, dann fordert der Anwendungsprozess 94 durch FPU-Steuerprozess 92, MCU-Schnittstellenprozess 90 und APU-Schnittstellenprozess 86 von dem Hauptsteuerprozess 80 die Teilnehmerinformation (eine Nutzerinformationsstruktur) an, die die Charakteristiken der Teilnehmerfaxmailbox (Nachrichtenlänge, Optionen, etc.) definiert. Der Hauptsteuerprozess 80 wartet eine Pfadstruktur von solchen Dateien, wie sie detailliert im US-Patent Nr. 5029199 beschrieben sind.
Wenn die Nutzerinformationsstruktur einmal von dem Hauptsteuerprozess 80 erhalten wurde, wird sie durch den APU- Schnittstellenprozess 86 den MCU-Schnittstellenprozess 90 und den FPU-Steuerprozess 92 zu dem geeigneten Anwendungsprozess 94 transportiert und in einem lokalen Cachespeicher gespeichert. Gleichzeitig können mehrere Informationsstrukturen in den Cachespeicher gespeichert werden. Anforderungen von Informationen aus der Benutzerinformationsstruktur können lokal ohne den Zugriff auf den internen Bus 32 verarbeitet werden, wenn die Benutzerinformationsstruktur in dem lokalen FPU-Cachespeicher gespeichert ist. Der Cachespeicher für die Benutzerinformation ist ein Nur-Lese-Cachespeicher und jede Aktualisierungsanforderung wird sofort zurückgeschrieben, wobei die aktualisierte Information im Cachespeicher gehalten wird. Der Cachespeicher wird am Ende jedes Anrufs geleert, und jede Anforderung, die nicht durch den Cachespeicher bedient werden kann, wird zu der MCU gesandt.
Ein Rauswählprozess 85 pflegt eine Liste von anhängigen Rauswählanforderungen und eine Liste, die anzeigt, wann das Rauswählen durchgeführt werden muß. Abhängig von der Ausgangsanwendungsverarbeitungseinheit weist der Hauptsteuerprozess 80 einen Rauswählanschluß zu, um Fax-, und Netzbetrieb während der Faxübermittlung zu minimieren. Wenn die Zeit des Rauswählens gekommen ist (z. B. um ein Fax zu senden), dann kann der Hauptsteuerprozess 80 die Anforderung planen, die von der FPU, welche die originale Faxnachricht speichert, durchzuführen ist. Der Hauptsteuerprozess 80 erzeugt am digitalen Schaltsystem 26 eine Anforderung, eine rausführende Leitung mit dem geeigneten FPU-Anschluß zu verbinden. Der Hauptsteuerprozess 80 leitet die rauswählende Anforderung durch den FPU-Steuerprozess 92 zu dem geeigneten Anwendungsprozess 94 weiter, um die Anforderung zu bedienen. Der Hauptsteuerprozess 80 fordert weiter an, das die FPU, die eine Faxnachricht speichert, den Anwendungsprozess 94 startet, der zu dem benannten FPU-Anschluß korrespondiert. Der Anwendungsprozess 94 fordert von dem Hauptsteuerprozess 80 die Liste von Nachrichten, wie sie in Fig. 16 dargestellt ist. Daraufhin generiert der Anwendungsprozess 80 eine doppelt verknüpfte Liste, wie sie in Fig. 17 dargestellt ist. Die Fig. 16 und 17 sind detailliert in der parallelen Anmeldung beschrieben und diese Beschreibung wird hier nicht wiederholt. Die Verbindung zu dem Fax am anderen Ende wird in der Art und Weise ausgeführt, wie sie zu Fig. 9 weiter unten beschrieben wird.
Wie detailliert in der US-Patentschrift Nr. 5029199 beschrieben, wird ein Verteilungsprozess 95 verwendet, um auf eine Gruppe von bestimmten Postboxen im System zuzugreifen, und um für jeden Teilnehmer einen Nachrichteneintrag zu generieren (Sprache oder Fax), der auf den Ort der Gruppennachricht hinweist. Ein Postboxprozess 97 bedient Anforderungen zum Generieren, Löschen und Initialisieren von Teilnehmern. Dieser Prozess generiert oder löscht die Teilnehmerverzeichnisse und fragt nach Postboxdaten vom Hauptsteuerprozess 80. Ein MCU-Wiederaufnahmespeicherprozess 99 sendet über den Bus 32 ein Paket, um zu veranlassen, daß ein FPU-Wiederaufnahmespeicherprozess 101 ausgeführt wird. Der FPU-Wiederaufnahmespeicherprozess 101 kann den Zustand des Anwendungsprozesses 94 speichern und zu einer anderen FPU (z. B. FPU N) transportieren. Der von FPU 1 ausgeführte Wiederaufnahmespeicherprozess 101 transportiert den aktuellen Zustand vollständig zu der FPU N. Dieser Zustand enthält alle relevanten Datenstrukturen, wie die in Fig. 17 dargestellte doppelt verknüpfte Liste und den Kellerspeicher des Anwendungsprozesses 94, der neben anderen Dingen den Ausführungsthread und Werte von Parametern enthält, welche zwischen den Unterroutinen und dem Anwendungsprozess 94 ausgetauscht werden. Ein FPU-Übertragungsprozess 103 in FPU N kommuniziert mit dem Anwendungsprozess 94 in FPU 1, um anzuzeigen, ob die FPU N zum Antworten auf eine Nachrichtenübertragungsanforderung bereit ist.
In der betriebsbereiten MCU 40 führt ein Hauptsteuerprozess 98 alle die Prozesse aus, die der Hauptsteuerprozess 80 in der Haupt-MCU 38 ausführt, so daß der Hauptsteuerprozess 98 bereit ist, die Verarbeitung zu übernehmen, wenn die MCU 38 versagt. Dies erreicht der Hauptsteuerprozess dadurch, daß alle Anforderungen von anderen Prozessen zu dem Hauptsteuerprozess 98 durch einen MCU-Schnittstellenprozess 100 gesendet werden. Der Hauptsteuerprozess 98 führt dann die geeignete Verarbeitung durch, wobei die korrespondierenden Schnittstellenprozesse inaktiviert sind.
Während des Betriebes sendet ein Abfrageprozess 102 periodisch Abfrageanforderungen über die virtuelle Verbindung zu der MCU 38. Der Hauptsteuerprozess 80 bestimmt, ob jede FPU arbeitet, wobei alle zwei Minuten bestimmt wird, ob eine Anfrage von der FPU empfangen wird. Der Hauptsteuerprozess 98 in der betriebsbereiten MCU 40 überprüft den Betriebszustand der Haupt-MCU 38 ebenfalls periodisch. Dies wird durch den Hauptsteuerprozess 98 durchgeführt, indem alle 15 Sekunden angefordert wird, daß der Hauptsteuerprozess 80 auf eine Abfrageanforderung antwortet. Wenn der Hauptsteuerprozess 80 nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode von zum Beispiel 30 Sekunden antwortet, fordert ein Hauptsteuerprozess 98, daß die FPUs 44&sub1; bis 44N bestätigen, daß die Haupt- MCU 38 eine Fehlfunktion hat. Die Hauptsteuereinheit 40 plaziert eine Rundnachricht auf dem internen Bus 32 unter der Verwendung eines Nachrichtenprotokolls, zum Beispiel eines UDP, welches von Excelan erhältlich ist. Die Nachricht wird von einem Hauptsteuereinheitüberprüfungsprozess 104 in jeder FPU verarbeitet. Der Hauptsteuereinheitüberprüfungsprozess 104 fordert an, daß der FPU-Steuerprozess 92 den Hauptsteuerprozess 80 abfragt, und wenn innerhalb von 5 Sekunden keine Antwort empfangen wird, wird die virtuelle Verbindung als unterbrochen betrachtet. Wie vorher ausgeführt, ist der MCU-Schnittstellenprozess 90 mehr ein verbindungsorientierter Prozess als ein nachrichtenorientierter Prozess, und wenn die Verbindung zwischen dem korrespondierenden APU-Schnittstellenprozess 86 und dem MCU-Schnittstellenprozess 90 fehlgeschlagen ist, wird dieser Zustand vom Abfragenprozess erkannt. Basierend auf der Antwort zu der Abfrage des FPU-Steuerprozesses 92 antwortet der MCU-Überprüfungsprozess 104 auf die Rundanfrage des Hauptsteuerprozesses 98, und zeigt an, ob die Verbindung zwischen der FPU und der MCU 38 aktiv ist. Wenn der Hauptsteuerprozess 98 von jeder FPU ein Anzeichen empfängt, daß die Haupt-MCU 38 richtig funktioniert, übernimmt der Hauptsteuerprozess 98 in der betriebsbereiten MCU 40 nicht den Betrieb und versucht, wieder eine virtuelle Verbindung zu der MCU 38 einzurichten. Wenn die Haupt-MCU 38 versagt hat, hat auch jede der MCU-Schnittstellenprozesse 90 in den FPUs versagt. Wenn der Hauptsteuerprozess 98 den FPU-Steuerprozess 92 abfragt, um die Verbindung zu testen, und wenn der MCU- Schnittstellenprozess 90 auf Grund einer fehlgeschlagenen Verbindung beendet wurde, startet der MCU- Schnittstellenprozess 90 erneut und plaziert alle 10 Sekunden eine Nachricht auf den Bus 32, wobei die Nachricht eine Antwort von der aktiven MGU anfordert, um anzuzeigen, daß sie in Betrieb ist. Wenn der Betrieb der fehlgeschlagenen MCUs übernommen wird, aktiviert der betriebsbereite Hauptsteuerprozess 98 seinen APU-Schnittstellenprozess 86, welcher auf die Anfrage des MCU-Schnittstellenprozesses 90 antwortet und anzeigt, daß die betriebsbereite MCU 40 die Steuerung übernommen hat. Der Hauptsteuerprozess 98 aktiviert außerdem den betriebsbereiten CO-Schnittstellenprozess 82. Die Aktivierung dieses Prozesses veranlaßt den Schalter 42 zu schalten und Daten zu der MCU 40 zu senden. Zusätzlich wird der Schnittstellenprozess 84 des digitalen Schaltsystems gestartet. Damit wird die betriebsbereite MCU 40 zur Haupt- MCU. Wenn die MCU 38 wieder on-line ist, stellt sie fest, daß die betriebsbereite Einheit 40 aktiv ist und steuert und daß die MCU 38 nun die betriebsbereite Einheit ist.
Während der Startinitialisierung laden die MCUs 38 und 40 jeweils die Systemkonfigurationstabelle, welche bestimmt, ob jede MCU eine Haupt-CPU ist, und welche auch anzeigt, wieviele APUs im System konfiguriert sind. Die Haupt-MCU 38 und die betriebsbereite MCU 40 beginnen sofort mit dem Versuch, eine virtuelle Verbindung zwischen dem betriebsbereiten Hauptsteuerprozess 98, dem MCU- Schnittstellenprozess 100 und dem Hauptsteuerprozess 80 einzurichten. Der Versuch, die Verbindung einzurichten, wird für eine vorbestimmte Zeit, zum Beispiel für 5 Minuten, fortgesetzt. Die APUs starten ebenfalls, wobei sie nicht wissen, welche MCU die Haupt- MCU ist. Dies hat zum Ergebnis, daß der FPU Steuerprozess 92 beginnt, Rundnachrichten auf den Bus 32 zu legen, wobei eine Verbindung mit der Haupt- MCU 38 angefordert wird. Wenn die Haupt-MCU 38 der betriebsbereiten MCU 40 nicht innerhalb einer vorher bestimmten und oben erwähnten Zeitperiode antwortet, startet die MCU 40 ihre Schnittstellenprozesse und antwortet auf die Rundnachrichten der APUs, wobei sie als Haupt-MCU übernimmt. Wenn die konfigurierte Haupt-MCU 38 später on line ist, überprüft sie die andere MCU 40 und bestimmt, daß die andere als Haupt-MCU läuft, und konfiguriert sich selbst als die betriebsbereite MCU.
Wie weiter oben beschrieben, enthält das US-Patent Nr. 5029199 in einem angefügten Anhang alle Prozesse oder ähnliche Prozesse, die für den Betrieb des Telefonkommunikationssystems, das in dieser Anmeldung offenbart ist, erforderlich sind, als "C"-Programmlistings. Die vorliegende Anmeldung ist auf die Verbesserung eines solchen Systems gerichtet, wobei das System eine Plattform für die Bereitstellung von zusätzlichen Diensten für Sprachpost beinhaltet. Die notwendigen Modifikationen zu den Prozessen in Fig. 4 und eine Beschreibung des Faxanwendungsprozesses 94 wird weiter unten mit Bezug auf die Flußdiagramme in den Fig. 5-15 bereitgestellt.
Die einzigen notwendigen Modifikationen der Prozesse, die von der Hauptsteuereinheit ausgeführt werden, beziehen sich in Bezug auf die Hauptsteuereinheit 24 auf den Hauptsteuerprozess 80. Dabei muß das System fähig sein zu erkennen, welche Art von Informationsdienst gerade angefordert wird, wenn eine Vielzahl von Informationsdiensten bereitgestellt werden soll. Mit Bezug auf das spezifische Beispiel eines Faxinformationsdienstes wird das System das SMDI-Paket verwenden, um die Telefonnummer, für welche der Ruf beabsichtigt war, zu identifizieren. Diese Telefonnummer wird verwendet, um zu bestimmen, welche Postbox die Faxübermittlung empfangen sollte. Wenn die Postbox die maximalen Speicherparameter überschritten hat, die durch den Systemadministrator festgelegt wurden, spielt das System eine Meldung, um den Anrufer darüber zu informieren, daß das Faxdokument zum aktuellen Zeitpunkt nicht empfangen werden kann.
Die Modifikationen des Hauptsteuerprozesses 80 zum Bereitstellen von zusätzlichen Informationsdiensten werden mit Bezug auf das Flußdiagramm in Fig. 5 beschrieben. Während des Betriebes empfängt der Schnittstellenprozess 84 des digitalen Schaltsystems einen Anruf von dem digitalen Schaltsystem 26 (S1) und der CO-Schnittstellenprozess 82 empfängt Anrufinformation von dem SMDID-Prozess (S2). Der Hauptsteuerprozess 80 empfängt Pakete von dem Schnittstellenprozess 84 des digitalen Schaltsystems und dem CO-Schnittstellenprozess 82 betreffend den Anruf (S3) und bestimmt, ob SMDI verfügbar ist (S4). Wenn SMDI nicht verfügbar ist, wird der Anruf per Voreinstellung zu einen Sprachpostprozess geleitet, so daß eine VPU Zugriff hat (S5). Wenn SMDI verfügbar ist, bestimmt der Hauptsteuerprozess 80, ob die angerufene Nummer eine Faxnummer ist (S6). Wenn die angerufene Nummer keine Faxnummer ist, kann der Hauptsteuerprozess 80 zusätzliche Schritte durchführen, um herauszufinden, ob ein anderer Typ von Informationsdienst angefordert wurde (S7). Zum Beispiel kann der Hauptsteuerprozess 80 zusätzliche Prozeduren beinhalten, um zu bestimmen, ob andere Dienste, wie zum Beispiel ein Videotexinformationsdienst, Sprachsyntheseinformationsdienst, E-Mail-Informationsdienst, Wohnungsanrufbeantwortungsdienst, Sprachnachrichtendienst, Home-Shopping-Dienst, Kleinanzeigendienst, Güterversanddienst, Arztanmeldedienst, automatischer Begleitdienst usw., angefordert worden ist. Während in dem oben ausgeführten Beispiel der Hauptsteuerprozess 80 erkennt, daß die angerufene Nummer eine Faxnummer ist, kann dem Anrufer ein Sprachmenü der verfügbaren Informationsdienste bereitgestellt werden, so daß der Anrufer den gewünschten Dienst durch Drücken der geeigneten Nummer auswählen kann, wenn die Nummer eines anderen Informationsdienstes bereitgestellt wurde. Zum Beispiel könnte das Sprachmenü lauten:
"Für Sprachpost drücken Sie 1, für Videotex drücken Sie 2, für Fax drücken Sie 3, für Sprachsynthese drücken Sie 4, für E-Mail drücken Sie 5 ..."
Wenn der Hauptsteuerprozess 80 in 56 bestimmt, daß die angerufenen Nummer eine Faxnummer ist, bestimmt der Hauptsteuerprozess 80, ob ein Teilnehmer anruft (S8). Wenn ein Nicht-Teilnehmer (z. B. ein Faxgerät, das eine Faxnachricht überträgt) anruft, wählt der Hauptsteuerprozess 80 einen Anschluß einer Anwendungsverarbeitungseinheit aus, die fähig ist, die Prozesse FAX und FAX-RECV (S9) auszuführen. Damit wählt der Hauptsteuerprozess 80 eine der FPUs aus, die fähig ist, den Prozess zum Empfangen und Speichern eines Faxes auszuführen. Nachdem der Anschluß ausgewählt wurde, sendet der Hauptsteuerprozess 80 ein Anrufankunftspaket an den FPU-Steuerprozess 92 auf der FPU, die ausgewählt wurde (S10), und sendet ein Paket zu dem digitalen Schaltsystem 26, um den Anruf mit dem ausgewählten Faxanschluß 74 (S11) zu verbinden. Die Steuerung wird dann zu dem Anwendungsprozess 94 weitergeleitet, um den Faxprozess (S12) in der Art und Weise auszuführen, wie es mit Bezug auf die Fig. 6-10 weiter unten beschrieben wird. Wenn in Schritt 8 bestimmt worden ist, daß ein Teilnehmer anruft, dann wählt der Hauptsteuerprozess 80 einen Anschluß einer Sprachverarbeitungseinheit aus, welche fähig ist, den Prozess FAXMAIL (S13) auszuführen, da eine Sprachschnittstelle nötig ist, um den Teilnehmer durch seine Faxpostbox zu leiten. Der Hauptsteuerprozess 80 sendet ein Anrufankunftspaket zu einem VPU-Steuerprozess (welcher derselbe ist wie der FPU Steuerprozess 92) der ausgewählten VPU (S14) und sendet ein Paket zu dem digitalen Schaltsystem 26, um den Anruf mit dem ausgewählten. Anschluß (S15) zu verbinden. Der VPU- Anwendungsprozess in der ausgewählten VPU führt dann den FAXMAIL-Prozess (S16) in der Art und Weise aus, wie es weiter unten mit Bezug auf die Fig. 11-15 beschrieben wird.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm der von dem Anwendungsprozess 94 auf der FPU durchgeführten Prozeduren, wenn der Prozess FAX der den Prozess zum Empfangen und Senden von Faxen enthält, ausgeführt wird. Der Faxanschluß 74 wird initialisiert, das aktuelle Faxgerät wird geöffnet und der Faxanschluß wird mit einem Satz von Parametern eingestellt (S17). Der Anwendungsprozess 94 empfängt dann das Anrufankunftspaket von dem FPU-Steuerprozess 92 (S18) und tritt in eine Hauptschleife (MAINLOOP) (S19) ein, welche das Umschalten zwischen den verschiedenen Prozeduren, die in dem FAX-Prozess laufen, steuert, einschließlich RECV-FAX (S20), OUT-FAX (S21) und TAKE-CALL (S22), die den Anruf von OUT-FAX oder RECV-FAX zurückleitet. Der Betrieb kann auch von der Hauptschleife (MAINLOOP) S19 zu CLEANUP (S23) umgeschaltet werden, in dem Rechnungen und statistische Daten gespeichert werden, und der Rest des Systems wird informiert, daß der Anschluß für die Verarbeitung von anderen Faxanrufen verfügbar ist.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm, in dem der RECV_FAX-Teil des Faxprozesses beschrieben wird. Wenn die Hauptschleife (MAINLOOP) S19 zu dem RECV_FAX-Teil (S20) des Faxprozesses umgeschaltet hat, wird der Prozess zum Aufnehmen des Faxes durchgeführt (S24) und es wird bestimmt, ob das ankommende Fax erfolgreich aufgenommen wurde. Wenn die Aufnahme des ankommenden Faxes fehlgeschlagen ist, kehrt der Prozess zu CLEANUP zurück (S23 in Fig. 6). Wenn das Fax erfolgreich aufgenommen wurde, wird die Bericht- oder Listenwarteschlange von gespeicherten Faxen in der Faxpostbox um den neuen Eintrag (S25) aktualisiert, und wenn die Faxpostbox ein Feld beinhaltet, welches anzeigt, daß eine korrespondierende Sprachpostbox existiert, dann wird ein Nachrichtenwarteanzeiger (z. B. eine Nachrichtenlampe oder ein stotterndes Freizeichen) für die Sprachpostbox (S26) eingestellt. Wenn keine korrespondierende Sprachpostbox vorhanden ist, wird ein Nachrichtenwarteanzeiger für die Faxnummer (S26) eingestellt. Auf diese Art und Weise können Teilnehmer informiert werden, daß sie ein Faxdokument in ihrer Mailbox empfangen haben. Teilnehmer, die separate Sprach- und Faxpostboxen haben, werden eine Eingabe hören, die sie benachrichtigt, wenn irgendein neues Faxdokument in ihrer Faxpostbox abgelegt wurde, wenn sie sich in ihre Sprachpostbox einloggen. Durch Drücken einer einzigen Taste sind sie dabei in der Lage, sich während eines Anrufs in ihre Faxpostbox einzuloggen. Zusätzlich zu der oben erwähnten Anzeigerart, daß eine Nachricht wartet, ist das System fähig, zu einer Pagernummer rauszuwählen, wenn Faxdokumente empfangen werden. Der Teilnehmer kann angeben, daß der Pager nur den Empfang von Dokumenten signalisiert, die als dringend gekennzeichnet sind und/oder die von einem bestimmten Sender stammen. Durch das Merkmal eines Rauswählens in einer Kaskade können bis zu 10 aufeinanderfolgende Pagernummern in durch das System und den Administrator bestimmten Intervallen angesprochen werden. Nach dem die Anzeige, daß eine Nachricht wartet, eingestellt worden ist, wird bestimmt, ob eine automatische Faxzustellung oder eine spezielle Faxzustellung angefordert wurde (S27), und wenn dem so ist, wird eine Rauswahlanforderung an den Auswählprozess 85 gerichtet (S28). Der Prozess kehrt nach der Rauswahlanforderung, oder wenn keine automatische oder spezielle Zustellung angefordert wurde, zu CLEANUP (S29) zurück.
Fig. 8 zeigt ein Flußdiagramm, das den RECORD_FAX-Prozess S24 aus Fig. 7 beschreibt. Der RECORD_FAX-Prozess betreibt einen auf der Herstellerspezifikation der Faxkarte 74 basierenden Gerätetreiber. Demgemäß beinhaltet RECORD FAX einen Bibliotheksprozess 96, der eine Schnittstelle zu dem Gerätetreiber definiert. Es wird eine Anforderung für einen neuen "Post Office"-Eintrag gestellt und ein Dateideskriptor, der zum Speichern des Faxes verwendet wird, wird zurückgegeben (S30). Die "Post Office"-Datei ist eine Sammlung von Dateien zum Identifizieren, wo die Faxdaten gespeichert sind. Danach werden die anrufspezifischen Parameter auf ein offenes Faxgerät eingestellt (S31), und der FPU wird die empfangene Anforderung mitgeteilt (S32). Die FPU empfängt ein Fax vom anrufenden Faxgerät am anderen Ende, und alle Faxseiten werden in einer Datei gespeichert, welche von der Anwendung als ein Argument zu dieser Funktion übergeben wird. Die Anzeige eines Seitenendes ("End of Page" = EOP) von der Faxmaschine am anderen Ende erfordert spezielle Zeichen, die an die Faxdatei angehängt werden (S33). Wenn das Fax erfolgreich empfangen wurde, wird eine Bestätigung empfangen werden, wenn das Faxgerät am anderen Ende und das Faxgerät jeweils den Anruf beendet haben (S34). Danach wird die "Post Office"-Eintragsdatei geschlossen (S35) und es wird ein Hinweis generiert, daß das Fax erfolgreich empfangen wurde (S36). Der Ablauf wird dann zu S25 in Fig. 7 weitergeleitet.
Wenn beim Empfang des Faxdokuments ein Fehler auftritt, wird die Übertragung bis zu einer voreingestellten Anzahl von Versuchen wiederholt (S37 und S38), wobei analog zu S33 (S39) bestimmt wird, ob das Faxdokument erfolgreich empfangen wurde. Wenn das Faxdokument erfolgreich empfangen wurde, geht der Ablauf zu S34 weiter. Wenn nach einer vorbestimmten Anzahl von Versuchen immer noch ein Fehler beim Empfang des Faxes auftritt, wird der Anruf unterbrochen, um jegliche fortschreitende Nachricht mit der Anzeige eines Seitenendes zu beenden und die Phase E des T.30-Protokolls durch das Senden einer Unterbrechungsnachricht (S40) einzuleiten. Danach wird der "Post Office"-Eintrag gelöscht (S41) und eine Anzeige, daß das Fax nicht empfangen wurde, wird zurückgegeben (S42), so daß der Ablauf mit S29 in Fig. 7 fortfährt.
Fig. 9 zeigt ein Ablaufdiagramm des OUT_FAX-Teils (S21) des Faxprozesses von Fig. 6. Diese Prozedur wird aufgerufen, wenn ein Fax an eine von einem Teilnehmer bestimmte Faxmaschine gesendet werden soll. Die Prozedur SEND_FAX (S43) erzeugt eine Rauswählanforderung an den Rauswählprozess 85, überträgt ein gespeichertes Faxdokument und bestimmt, ob das Fax erfolgreich gesendet worden ist. Insbesondere leitet der Rauswählprozess 85 eine Anforderung zum Rauswählen ein und der Hauptsteuerprozess 80 wählt den Faxanschluß für die Ausgangs-FPU für die Faxpostbox. Der Hauptsteuerprozess 80 fordert den DSS-Schnittstellenprozess 84 auf, zu dem ausgewählten FPU-Anschluß zu verbinden und bestimmt, daß der Faxanschluß das Auswählen übernimmt. Danach sendet der DSS- Schnittstellenprozess 84 eine Anforderung an das digitale Schaltsystem 26 und der FAXOUT-Prozess übernimmt die Leitung. Wenn das Fax erfolgreich übertragen wurde, wird die Anforderung zum Rauswählen gelöscht (S44) und es wird bestimmt, ob das Dokument, welches gesendet worden ist, zum Löschen markiert wurde (S45). Wenn das Dokument zum Löschen markiert worden ist, wird das Dokument aus der Wiederholungswarteschlange S46 gelöscht und die "Post Office"-Eintragsdateien werden so verändert, daß sie gelöscht werden (S47), wobei sich eine Rückkehr zu CLEANUP (S48) anschließt, welche S23 in Fig. 6 entspricht. Wenn das Dokument nicht zum Löschen markiert wurde, kehrt die Prozedur einfach zu CLEANUP (S48) zurück. Wenn in S43 ein Fehler bei der Übertragung des Faxes aufgetreten ist, wird bestimmt, ob die Anzahl der Rauswählversuche geringer als die maximale Anzahl der Wiederholungsversuche ist (S49), und wenn dem so ist, wird die Rauswählwarteschlange aktualisiert, um, nachdem ein bestimmtes Zeitinterval vorüber ist (S50), einen erneuten Versuch durchzuführen, wonach der Prozess zu CLEANUP zurückkehrt (S48). Wenn die Anzahl der Rauswahlversuche nicht geringer ist als die maximale Anzahl von Wiederholungsversuchen, wird die Anforderung zum Rauswählen gelöscht (S51) und ein Sprachkopfsatz wird an das Faxdokument angehängt, um mitzuteilen, daß die Nachricht nicht übertragen werden konnte. Die Sprachnachricht wird für den Teilnehmer durch den FAXMAIL-Prozess abgespielt, wobei der FAXMAIL- Prozess durch eine der VPUs (S25) ausgeführt wird, wenn der Teilnehmer anruft, um seine Faxe abzurufen. Danach wird die Wiederholungswarteschlange aktualisiert (S53) und der Prozess kehrt zu CLEANUP (S48) zurück.
Fig. 10 zeigt ein Flußdiagramm für die SEND_FAX-Prozedur (S43 in Fig. 9), die analog zu der RECORD_FAX-Prozedur in Fig. 8 arbeitet. In der SEND_FAX-Prozedur wird der "Post Office"- Eintrag geöffnet, was dazu führt, daß die Öffnung einer entfernten Faxdatei aufgerufen wird, wenn die Datei auf einer anderen FPU als der FPU ist, zu welcher der Teilnehmer (S54) beim Abrufen seiner Faxe geleitet worden ist. An einer geöffneten FPU werden die spezifischen Parameter des Anrufs eingestellt (S55) und die FPU wird über die Faxsendeanforderung benachrichtigt (S56). Die Faxdatei, die übermittelt worden ist, wird zu der FPU am anderen Ende übertragen (S57) und es besteht die Möglichkeit, Kopfzeilenpassagen und Deckblätter zu manipulieren. An jede gesendete Seite wird eine Nachricht über das Seitenende angehängt. Alternativ ist es für die FPU auch möglich, ein Faxdeckblatt zu generieren, das zum Beispiel den Namen des Teilnehmers und/oder sein Logo am Beginn jedes Faxes plaziert. Wenn das Faxdokument erfolgreich gesendet wurde, wird eine Bestätigung von der externen Faxmaschine empfangen (S58), die "Post Office"-Eintragsdatei wird geschlossen (S59) und eine Anzeige über die erfolgreiche Faxübertragung wird gesendet (S60). Wenn die versuchte Faxübertragung fehlschlägt, wird die Übertragung für eine vorbestimmte Anzahl von Versuchen wiederholt (S61 und S62), und wenn das Fax erfolgreich gesendet wurde (S63), schaltet der Ablauf zu S58 um.
Der Systemadministrator kann das System so konfigurieren, daß bei den Zuständen "besetzt" oder "keine Antwort" die Übertragung für eine bestimmte Anzahl mal in bestimmten Intervallen wiederholt wird. Der Systemadministrator kann in Abhängigkeit davon, ob das System auf den Zustand "besetzt" oder "keine Antwort" stößt, verschiedene Wiederholungspläne einstellen. Die Wiederholungspläne können variierende Intervalle beinhalten. Zum Beispiel könnte der Systemadministrator eine Serviceklasse mit dem folgenden Wiederholungsplan einrichten: Bei dem Zustand "besetzt" versucht es das System 5-mal in Intervallen von 10 Minuten; dann versucht es 5-mal in Intervallen von 2 Stunden; und in dem Zustand "keine Antwort" versucht es das System 5-mal in Intervallen von 2 Stunden. Wenn die Faxübertragung nach der vorbestimmten Anzahl von Wiederholungen fehlgeschlagen ist, wird eine Anzeige generiert, daß kein Fax gesendet worden ist (S64), die "Post Office"-Eintragsdatei wird geschlossen (S65) und eine Anzeige, daß der Prozess fehlgeschlagen ist, wird zurückgegeben (S66). Teilnehmer können eine Bestätigung über Dokumente empfangen, die erfolgreich zu einer Postbox oder einem entfernten Faxgerät übertragen worden sind. Zusätzlich werden die Teilnehmer darüber informiert, wenn Dokumente nicht zu einer Postbox oder eine Faxmaschine übertragen werden konnten, wobei sie über den Grund der Nichtübertragung informiert werden.
Fig. 11 zeigt ein Flußdiagramm, das den grundlegenden Ablauf der Prozeduren, die den FAXMAIL-Prozess (S16 in Fig. 5) bildeten, darstellt. Der FAXMAIL-Prozess läuft als Modifikation zu dem Sprachpostanwendungsprozess, der auf den FPUs läuft und der den Anwendungsprozessen 94 in Fig. 4 entspricht. Der grundlegende Sprachpostanwendungsprozess, der detailliert in der US-Patentschrift Nr. 5029199 beschrieben ist, wird modifiziert, um den Teilnehmerzugriff auf die Faxpostbox des Teilnehmers in der weiter unten beschriebenen Art und Weise anzupassen. Im FAXMAIL-Prozess wird der VPU- Anschluß initialisiert (S67) und das Anrufankunftspaket wird von dem Sprachverarbeitungseinheitssteuerprozess in der Sprachverarbeitungseinheit empfangen (S68). Zusätzlich wird das System initialisiert, um den Anruf zu empfangen. Ein Zustandsschalter läuft, um jederzeit die geeigneten Routinen aufzurufen, wobei die Steuerung an den Zustandsschalter zurückgegeben wird (S69). Nachdem ein Anruf empfangen wurde, wird der Zugangscode des Nutzers überprüft und der Status der Postbox des Teilnehmers wird erhalten (S70). Anschließend wird dem Teilnehmeranrufer ein Menü präsentiert und der Anrufer wählt in dem verfügbaren Menü, welche Routine durchgeführt werden soll (S71). Typischerweise verlangt der Teilnehmeranrufer, die Faxe in des Anrufers Faxpostbox zu überprüfen, und der Prozess fährt mit der Faxboxüberprüfungsprozedur (S72) fort. Der Teilnehmer kann zu jeder Zeit die Nulltaste drücken, um mehr Informationen über die aktuell verfügbaren Menüoptionen zu erhalten.
Fig. 12 zeigt ein Flußdiagramm das die Faxpostüberprüfungsprozedur darstellt. Die Kopfzeilen, die die Faxdokumente, die sich in der Faxpostbox befinden, beschreiben, werden abgerufen (S73), und wenn ein Dokument existiert, wird eine Sprachnachricht für den Teilnehmeranrufer abgespielt, die die Anzahl der Seiten, die Zeit, zu der das Fax empfangen wurde, und die Information über den Sender des Dokumentes angibt (S74). Zum Beispiel wird das System die folgende Art von Nachricht abspielen:
"Sie haben drei neue und ein gespeichertes Faxdokument; das erste Dokument ist ein vierseitiges Faxdokument, das um 4.37 Uhr nachmittags übermittelt wurde, weil Ihre Faxmaschine besetzt war."
Dem Teilnehmeranrufer wird dann ein "Dokumentenhandhabungs"- Menü bereitgestellt, welches dem Anrufer die Wahl läßt, die Sprachnachricht abzuspielen, das Dokument zu speichern, das Dokument zu streichen, das Dokument zu löschen oder das Dokument zu einer Faxmaschine zu übertragen (S75). Wenn das Dokument gespeichert ist, fährt das System fort festzustellen, ob zusätzliche Dokumente vorhanden sind (S76), und wenn dies nicht der Fall ist, kehrt der Prozess zu dem Haupt-FAXMAIL-Prozess zurück (S77), in welchen dem Anrufer ein Hauptmenü präsentiert wird, um ihm eine zusätzliche Auswahl von Möglichkeiten bereitzustellen (siehe S71 in Fig. 11).
Wenn das Dokument gestrichen wurde, kehrt der Prozess auch zu dem Haupt-FAXMAIL-Prozess zurück, um dem Anrufer mit dem Hautpmenü eine andere Auswahl bereitzustellen (S78). Wenn der Teilnehmer entscheidet, das Dokument zu löschen, wird das Dokument von der Überprüfungswarteschlange gelöscht (S79), der Ablauf fährt mit S76 fort um festzustellen, ob noch mehr Dokumente vorhanden sind. Wenn der Anrufer festgelegt hat, das Fax zu einer Faxmaschine zu übertragen, dann wird bestimmt, ob die Übertragung zu der Faxmaschine des Anrufers oder zu einem anderen Fax durchgeführt werden soll (S80). Wenn das Dokument zu der Faxmaschine des Anrufers übertragen werden soll, wird das Dokument entsprechend markiert (S81), und wenn keine zusätzlichen Dokumente vorhanden sind, kehrt das System zum Hauptmenü zurück. Ist festgestellt worden, daß das Dokument zu einer anderen Faxmaschine als der des Anrufers übertragen werden soll, wird eine Faxsenderprozedur (S82) durchgeführt.
Fig. 13 zeigt ein Ablaufdiagramm, das die Prozeduren des Faxsendemoduls darstellt. Eine oder mehrere Faxnummern, zu denen das Fax gesendet werden soll, werden vom Anrufer übermittelt (S83). Es wird weiterhin bestimmt, ob eine dieser benannten Nummern eine Faxpostboxnummer ist (S84). In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, daß der Teilnehmer ein Fax zu einer Gruppe von Postboxen umleiten kann. Faxdokumente, die zu mehr als einer Postbox gesendet werden, werden als einzelnes Dokument gespeichert, und es wird deshalb kein zusätzlicher Festplattenspeicherplatz benötigt. Teilnehmer sind auch in der Lage, Faxdokumente als Rundsendung zu einer Gruppe von Faxnummern von Nichtteilnehmern zu versenden. Die Teilnehmer sind in der Lage, eine Gruppenverteilungsliste zu erzeugen, zu ändern und zu speichern, die sowohl Postboxen als auch Faxnummern von Nichtteilnehmern enthält.
Dem Anrufer ist es erlaubt, eine Anmerkung als Sprachnachricht, die als Teil des Sprachkopfsatzes für das Fax verwendet wird, aufzunehmen (S85), wenn der Anrufer eine Faxpostbox bestimmt hat. Zum Beispiel kann der Systemkopfsatz lauten:
"Drittes Dokument, ein einseitiges Faxdokument, von der Faxpostbox der Produktionsabteilung gestern um 1.24 Uhr nachmittags gesendet."
Die angehängte Sprachnachricht könnte folgende sein:
"Hallo, hier ist Rupert. Hier ist das Fax mit meinem Rabarberkuchenrezept."
Wenn die benannten Faxnummern nicht die zu einer Faxpostbox gehören, oder nachdem der Anrufer eine Anmerkung als Sprachnachricht bereitgestellt hat (S85), gibt ein Sprachmenü dem Anrufer die Möglichkeit, zusätzliche Faxnummern hinzuzufügen, das Fax zu versenden oder weitere Optionen aufzugeben (S86). Als Optionen stehen zur Verfügung, daß der Anrufer das Fax als dringend, privat, ein mit einer Empfangsbestätigung zu versehendes oder ein künftig zu versendendes markiert (S87). Wenn das Fax als dringend markiert ist, wird der Teilnehmer beim Einloggen in seine Postbox darüber informiert, daß er ein dringendes Dokument empfangen hat. Dringende Dokumente werden an der Spitze der Dokumentenwarteschlange plaziert. Während der Übertragung oder dem Zurückholen von verschiedenen Dokumenten während eines Anrufs werden dringende Dokumente zuerst übertragen. Bei den als "privat" markierten Faxen ist die automatische Übertragung gesperrt, so daß diese Dokumente in der Postbox des Empfängers gespeichert werden bis sie abgeholt werden.
Die angeforderte Markierung "Empfangsbestätigung erbeten" bedeutet, daß dem Teilnehmer mitgeteilt wird, wenn ein Dokument erfolgreich zu einer Postbox übertragen worden ist. Dokumente die mit "Übertragungsmerkmal" markiert sind, können nach einem Plan der verzögerten Übermittlung bis zu einem Jahr im voraus verschickt werden. Wenn der Anrufer bestimmt, das Fax zu senden, wird bestimmt, ob noch andere Faxnummern vorhanden sind (S88), und wenn dies nicht der Fall ist, wird die Steuerung an das Faxempfangsmodul aus Fig. 12 (S89) zurückgegeben. Wenn aber noch mehr Faxnummern vorhanden sind, wird erneut bestimmt, ob die jüngst bestimmten Faxnummern zu Faxpostboxen gehören (S90), und wenn dem so ist, werden diese Nummern in die Wiederholungswarteschlange der Zielfaxpostbox aufgenommen (S91). Wenn die Faxnummer nicht eine Nummer für eine Faxpostbox ist, dann wird die Anforderung der Faxrauswählwarteschlange hinzugefügt (S92). Nachdem alle Faxnummern aufgebraucht wurden, wird die Steuerung an das Faxwiederholungsmodul zurückgegeben (Fig. 12). Nach dem die Faxwiederholungsprozedur (Fig. 12) abgeschlossen wurde und der FAXMAIL-Prozess (Fig. 11) zu dem TOP_LEVEL-Zustand (S71) zurückgekehrt ist, wählt der Teilnehmer typischerweise die Übertragungsoption, in der die Wiederholungswarteschlange mit den als zur Übertragung markierten Dokumenten gespeichert wird (S93). Der Anrufer wird dann aufgefordert, die Faxmaschine zum Empfangen von Dokumenten bereitzumachen (S94), und es wird eine Anforderung, zu einem FPU-Anschluß umzuschalten, um das spezifizierte Fax zu übertragen, zum Hauptsteüerprozess 80 gesendet (S95). Der FAXMAIL-Prozess wird dann an das Faxlöschmodul (CLEANUP) zurückgegeben (S96 in Fig. 11).
Das Faxlöschungsmodul (CLEANUP) ist detailliert durch das Flußdiagramm in Fig. 14 dargestellt. Es wird bestimmt, ob eine Notwendigkeit zur Übertragung von Faxdokumenten besteht (S97), und wenn dem so ist, wird die Wiederholungswarteschlange nach Faxdokumenten, die für die Übertragung markiert sind, durchsucht, und eine Liste von Dokumenten, die übertragen werden sollen, wird erzeugt (S98). Wenn mehrere Faxdokumente zu derselben Faxmaschine gesendet werden sollen (z. B. das erste und das dritte Dokument in der Warteschlange sollen zum Haustelefon des Teilnehmers gesendet werden), dann kombiniert das System diese Dokumente automatisch und überträgt sie als ein Dokument in einem einzigen Anruf. Für die Liste der zu übertragenden Dokumente wird ein Eintrag in der Faxrauswählwarteschlange hinzugefügt (S99). Wenn keine Notwendigkeit mehr besteht, zusätzliche Faxdokumente zu übertragen, oder nachdem die Liste von Dokumenten, die übertragen werden soll, als Eintrag in die Faxrauswählwarteschlange hinzugefügt worden sind, dann werden Rechnungs- und statistische Daten gespeichert und das System wird informiert, daß der Anschluß für einen anderen Anruf frei ist (S100). Der FAXMAIL-Prozess kehrt in den Zustand "Anruf entgegennehmen" zurück.
Das verbleibende Modul, das in Fig. 11 illustriert ist, ist das Faxoptionsmodul (s101), welches detailliert durch das Flußdiagramm in Fig. 15 dargestellt ist. In diesem Modul hat der Anrufer durch ein Menü eine Anzahl von Optionen zur Auswahl (S102). Abhängig von der Wahl des Anrufers ist es dem Anrufer erlaubt, die Namensansage mit Bezug auf seine Postbox (S103) zu ändern, sein Paßwort zu ändern (S104), die Nummer seiner Kreditkarte (z. B. Telefonkarte) zu ändern (S105), Listen von Gruppen zu ändern oder zu erzeugen (S106) und eine Faxtelefonnummer einzustellen oder eine automatische Übertragungsoption einzuschalten (S107). Unter der "Mitteilungs"-Option wird dem Anrufer ein Nachrichtenmitteilungsmenü bereitgestellt, welches dem Anrufer zusätzliche Auswahlmöglichkeiten bereitstellt (S108). Unter dieser Option kann der Anrufer eine Faxnummer festlegen, zu der alle Faxdokumente weitergeleitet werden sollten (S109), und dem Anrufer wird die Möglichkeit gegeben, Pagernummern und Bedingungen festzulegen (S110). Unter einer besonderen Übermittlungsoption wird dem Anrufer die Möglichkeit gegeben, besondere Übermittlungsnummern und Bedingungen festzulegen (S111). Nachdem der Anrufer die Auswahl der Optionen abgeschlossen hat, wird die Steuerung an den Zustandsschalter zurückgegeben (S69 in Fig. 11).
Anhand der oben angegebenen detaillierten Beschreibung würde es für den Fachmann eine relativ einfacher Aufgabe darstellen, eine E-Mail-Anwendungsverarbeitungseinheit zu implementieren. Durch die Modifizierung der Anwendungsverarbeitungseinheit (z. B. einer VPU oder einer FPU), um eine Modemkarte, die E-Mail-Anschlüsse hat, einzubeziehen, kann dies erreicht werden. Zum Beispiel kann die Modemkarte Modell Sportster 2400, die durch die Fa U.S. Robotics in Skokie, Illinois verkauft wird, verwendet werden.
Damit wird gezeigt, daß die integrierte Diensteplattform ohne weiteres mit Sprachpost, Fax- und E-Mail-Informationsdiensten auf einer einzigen Plattform bereitgestellt werden kann. Obwohl eine spezielle Implementierung der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben worden ist, wird angemerkt, daß es zahlreiche Modifikationen gibt, die im Rahmen der Erfindung gemacht werden können. Während zum Beispiel dargestellt wurde, daß individuelle Prozesse entweder auf der MCU oder auf den APUs laufen, können solche Prozesse auch verschoben und zentralisiert werden, wenn dies gewünscht ist. Während die obige Beschreibung die Bereitstellung eines einzelnen Dienstes während eines bestimmten Anrufs beschreibt, würde die Verwendung von Sprachmenüs dem Anrufer zusätzlich erlauben, mehrere verschiedene Typen von Diensten während eines einzigen Anrufes hintereinander anzufordern. Während die vorliegende Erfindung in erster Linie auf eine integrierte Diensteplattform zur Bereitstellung mehrerer Informationsdienste auf einem einzigen System gerichtet ist, kann das oben detailliert beschriebene Faxinformationsdienstesystem weiterhin natürlich auch als eigenständiger Prozess implementiert werden.
In der in Fig. 1 dargestellten integrierten Diensteplattform ist die Verwendung der Bellcore- oder der CCITT- Standardprotokolle und von Verbindungen für die Kommunikation mit der Zentrale 20 bevorzugt. Die auf der Zentrale basierende Sprach- und Datenverarbeitungsplattform sollte in der Lage sein, Anrufweiterleitungsinformationen durch eine Vielzahl von verschiedenen Kommunikationsmechanismen, wie zum Beispiel eine vereinfachte Nachrichtentischschnittstelle (simplified message desk interface SMDI) und den Identifikationsdienst für die gewählte Nummer (dialed number identification service), zu sammeln. Die Plattform kann für die zentralisierte Installation der Plattform und für eine Resourcenteilung unter den Endschaltern mehrere SMDI/SMSI- Verbindungen bereitstellen. Sprach- und Datenverkehr für viele Zentralen kann durch die Verwendung eines SMDI- Concentrators durch eine einzige Plattform gehandhabt werden. Zukünftig kann es für die Plattform auch zwingend sein, daß die Vermittlungsinformationen über ein Signalisierungssystem 7 gesammelt werden.
Die integrierte Diensteplattform ist so angepaßt, daß sie in einer Art und Weise operiert die dem Sprachpostinterface, das im US-Patent Nr. 5029199 beschrieben ist, entspricht. Damit wird die integrierte Diensteplattform dem nationalen Standard für Nutzerschnittstellen, der durch das Sprachpostnutzerschnittstellenforum (VMUIF/IIA) entwickelt wurde, erfüllen.
Wie oben beschrieben ist es wünschenswert, daß die Rechnungsinformationen von der Plattform im automatischen Nachrichtenbuchungsformat auf einem neunspurigen Magnetband oder über Echtzeitfernverarbeitung verfügbar ist. Die Rechnungsinformation kann das Datum, die Zeit, die Dauer und die Art der Transaktion von allen signifikanten Ereignissen, die mit jedem Konto verbunden sind, enthalten.
Ein Erfassungssystem für technische und administrative Daten bildet den Leitweg, durch den die Telefongesellschaften von der Anwendungsplattform technische und administrative Daten sammeln können. Diese Daten beinhalten typischerweise zusammengefaßte Daten für die Dienstleistungsklasse, die Sprachspeicherauslastung, die Prozessorlast und Verkehrsdaten. Computer, die sich in der Zentrale befinden, sollten in der Lage sein, die Plattform nach diesen Daten abzufragen. Die Verkehrstechnik, die Netzwerkadministration und das Produktionsmanagement sollten in der Lage sein, Berichte, die aus diesen Daten generiert wurden, anzufordern.
Es ist bevorzugt, daß vollständige und detaillierte Alarmierungsfähigkeiten zur Wartung der integrierten Diensteplattform vorhanden sind. Die Plattform sollte dabei mit Alarmmeldestandards mit kompletten Informationen, einschließlich der Systemidentifikation, des Datums, der Zeit, der Alarmstufe (unwichtig, wichtig oder kritisch), und einer Beschreibung der Quelle des Alarms, übereinstimmen.
Die einzelne Plattform sollte in der Lage sein, mehrere Zentralen zu unterstützen, so daß Telefongesellschaften aus Größen- und Verwaltungsvorteilen wirtschaftliches Kapital schlagen können. Für Telefongesellschaften sollte es möglich sein, die Last zwischen Geschäfts- und Privatkunden, die eine unterschiedliche Spitzenbelastungszeit haben, zu verteilen. Die Hardware wird kostengünstiger sein, wenn eine Vielzahl von Anwendungen mit unterschiedlichen Spitzenbelastungszeiten auf der Plattform laufen. Es ergeben sich signifikante statistische Vorteile, wenn jede Anwendung einschließlich einer großen Anzahl von Teilnehmern auf derselben Plattform laufen. Eine der wertvollsten Eigenschaften von großen Systemen ist zum Beispiel die zentrale Wartung und Verwaltung.
In der integrierten Diensteplattform gemäß der vorliegenden Erfindung, kann das Wachstum dadurch gesteigert werden, daß verschiedene modulare Anwendungsprozessoren, die zusammen in einer eng gekoppelten verteilten Kommunikationsumgebung miteinander in Verbindung stehen, verwendet werden. Eine Sprachverarbeitungseinheit kann zum Beispiel alle Sprachnachrichtenfunktionen innerhalb des Systems verwalten, einschließlich der Digitalisierung der Nachrichten, des Speicherns der Nachrichten auf einer Festplatte und der Verwaltung der Sprachpostboxen des Teilnehmers. Eine Faxverarbeitungseinheit kann innerhalb des Systems alle Faxverarbeitungsfunktionen verwalten, einschließlich des Sendens und Empfangens von Faxen, des Übersetzens von ASCII Textdateien in das Faxformat, der Konvertierung von Faxbildern in Text, so daß die Bilder über eine E-Mail- Schnittstelle übertragen oder zu einer Sprachsyntheseeinheit gesendet werden können und das Fax über eine Telefonleitung diktiert werden kann, und einschließlich des Sendens von Gruppenverteilungsfaxen. Die Anbieter von Dienstleistungen sollten in die Lage versetzt werden, mit speziellen Verarbeitungseinheiten die Plattform aufzurüsten, um sie einfach und ökonomisch zu erweitern, wenn eine bestimmte Anwendung populär wird.
Die integrierte Diensteplattform gemäß der vorliegenden Erfindung hat Software und Hardwaremechanismen, die es erlauben, eine Vielfalt von Anwendungen dynamisch zu laden. Anrufer haben die Möglichkeit, auf Dienste, wie Sprachmitteilung, Speichern und Weiterleiten eines Faxes, Anrufbeantwortung, Anrufübertragung, Notfallbereitschaft und kostenpflichtige Telefonnachrichten, auf derselben Plattform zuzugreifen. Die Plattform ist zusätzlich in der Lage, Audiotext und Videotext zu handhaben. Dies bedeutet einerseits, daß Dienstleistungen, wie zum Beispiel Telefonbanking, Unterhaltung, Echtzeitinformationsbeschaffung, Auftragsverarbeitung, Kontoabfrage, Reservierungen bei Fluggesellschaften und andere Anwendungen, in der Zukunft von Unternehmen mit verbesesserten Dienstleitungen angeboten werden.
Die Verbindung der integrierten Diensteplattform mit benachbarten Informationsspeichern, wie zum Beispiel Großrechnern oder Minicomputern, die Finanz- und Kreditdaten für Banken, Reservierungs- und Flugdaten für Fluggesellschaften, oder Daten über Studenten und Lehrpläne für Universitäten speichern, erlaubt der Plattform, die notwendigen Quellen bereitzustellen, um den jeweiligen Dienst durchzuführen.
Ein Schlüsselvorteil bei der Verwendung einer großen integrierten Plattform besteht darin, daß sich regulierte und unregulierte Abteilungen der Telefongesellschaft die Ausrüstung teilen können. Eine Tochtergesellschaft, entweder die auf der regulierten oder auf der unregulierten Seite, wird dann zum Host bestimmt. Wenn zum Beispiel eine unregulierte Tochter einer Telefongesellschaft ("Bell" operating company) eine erweiterte Diensteplattform besitzt und betreibt, die Sprachpost unterstützt, können andere "Bell"-Einheiten, reguliert oder nicht, Postboxen mieten, um ihre eigenen Dienste zur Verfügung zu stellen.

Claims

1. Ein Informationskommunikationssystem zum Bereitstellen eines angeforderten Informationsdienstes, enthaltend Verarbeitungsmittel zum Bereitstellen eines ersten Informationsdienstes für einen Nutzer und eines zweiten Informationsdienstes für einen Nutzer, wobei die ersten und die zweiten Informationsdienste verschiedene Arten von Diensten sind, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Informationsdienst über zumindest zwei erste Dienstverarbeitungsanschlüsse und der zweite Informationsdienst über zumindest zwei zweite Dienstverarbeitungsanschlüsse bereitgestellt wird und die Vorrichtung weiterhin enthält:

Digitales Schaltungsmittel (26) zum Verbinden des Nutzers zu einem aus den zumindest zwei ersten Dienstverarbeitungsanschlüssen und den zumindest zwei zweiten Dienstverarbeitungsanschlüssen ausgewählten Anschluß und

Steuermittel (24) zum Auswählen eines verfügbaren Anschlusses aus den zumindest zwei ersten Dienstverarbeitungsanschlüssen und den zumindest zwei zweiten Dienstverarbeitungsanschlüssen als Antwort zu dem angeforderten Informationsdienst, und zum Veranlassen des digitalen Schaltungsmittels, den Nutzer mit dem aus den zumindest zwei ersten Dienstverarbeitungsanschlüssen und den zumindest zwei zweiten Dienstverarbeitungsanschlüssen ausgewählten Anschluß zu verbinden, um den angeforderten Informationsdienst bereitzustellen.

2. Ein Informationskommunikationssystem nach Anspruch 1, wobei der erste Informationsdienst ein Toninformationsdienst und der zweite Informationsdienst ein Dateninformationsdienst ist.

3. Ein Informationskommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die ersten Dienstverarbeitungsanschlüsse Sprachverarbeitungsanschlüsse enthalten und der erste Informationsdienst ein Sprachpostdienst ist, und die zweiten Dienstverarbeitungsanschlüsse Faxverarbeitungsanschlüsse enthalten und der zweite Informationsdienst ein Faxdienst ist.

4. Ein Informationskommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das erste Verarbeitungsmittel zumindest zwei Sprachverarbeitungsanschlüsse enthält und der erste Informationsdienst ein Sprachpostdienst ist, und das zweite Dienstverarbeitungsmittel zumindest zwei Faxverarbeitungsanschlüsse enthält und der zweite Informationsdienst ein Faxdienst ist.

5. Ein Informationskommunikationssystem nach Anspruch 1, wobei das digitale Schaltungsmittel Mittel zum Weiterleiten von Informationen zu einem der zumindest zwei ersten Dienstverarbeitungsanschlüsse enthält und das Steuermittel Mittel zum Steuern der Weiterleitung durch das digitale Schaltungsmittel enthält.

6. Ein Informationskommunikationssystem nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei das Verarbeitungsmittel eine Anzahl von Verarbeitungseinheiten enthält, und jede Einheit eine verschiedene Art von Dienst bereitstellt.

7. Ein Informationskommunikationssystem zum Bereitstellen einer ersten und einer zweiten Art von Informationsdiensten für einen Nutzer, dadurch gekennzeichnet, daß das System enthält

zumindest zwei erste Anwendungsverarbeitungseinheiten (44) zum Bereitstellen einer ersten Art von Informationsdienst für einen Nutzer

zumindest zwei zweite Anwendungsverarbeitungseinheiten (44) zum Bereitstellen einer zweiten Art von Informationsdienst für einen Nutzer, wobei die erste und die zweite Art von Informationsdiensten voneinander verschieden sind

digitales Schaltungsmittel (26) zum Verbinden des Nutzers zu einer aus den zumindest zwei ersten Anwendungsverarbeitungseinheiten (44) und den zumindest zwei zweiten Anwendungsverarbeitungseinheiten (44) ausgewählten Einheit und

Steuermittel (24) zum Auswählen einer verfügbaren Einheit aus den zumindest zwei ersten Anwendungsverarbeitungseinheiten und den zumindest zwei zweiten Anwendungsverarbeitungseinheiten als Antwort zu dem angeforderten Informationsdienst, und zum Veranlassen des digitalen Schaltungsmittels, den Nutzer mit einem der zumindest zwei ersten Anwendungsverarbeitungseinheiten und der zumindest zwei zweiten Anwendungsverarbeitungseinheiten zu verbinden, um den angeforderten Informationsdienst bereitzustellen.

8. Ein Informationskommunikationssystem nach Anspruch 7, wobei der erste Informationsdienst ein Toninformationsdienst und der zweite Informationsdienst ein Dateninformationsdienst ist.

9. Ein Informationskommunikationssystem nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei die ersten Anwendungsverarbeitungseinheiten (44) Sprachverarbeitungseinheiten enthalten und die erste Art von Informationsdienst ein Sprachpostdienst ist, und die zweiten Anwendungsverarbeitungseinheiten (44) Faxverarbeitungseinheiten enthalten und die zweite Art von Informationsdienst ein Faxdienst ist.

10. Ein Informationskommunikationssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die ersten Verarbeitungseinheiten überdies den zweiten Typ von Informationedienst und die zweiten Verarbeitungseinheiten überdies den ersten Typ von Informationsdienst bereitstellen.

11. Eine Informationsdienstverarbeitungsmethode, verwendend ein Schaltsystem, zumindest zwei erste Anwendungsverarbeitungsanschlüsse, die mit dem Schaltsystem zum Bereitstellen einer ersten Art von Informationsdienst verbunden sind und zumindest zwei zweite Anwendungsverarbeitungsanschlüsse die mit dem Schaltsystem zum Bereitstellen einer zweiten Art von Informationsdienst verbunden sind, enthaltend die Schritte:

a) Auswählen eines verfügbaren Anschlusses aus den ersten und zweiten Anwendungsverarbeitungsanschlüssen als Antwort zu einem Ruf;

b) Steuerung des Schaltsystems (26) zum Weiterleiten der Information zu dem ausgewählten Anwendungsverarbeitungsanschluß; und

c) Verarbeiten des Rufs durch den ausgewählten Anwendungsverarbeitungsanschluß zum Speichern und/oder Übertragen der angeforderten Information.

12. Eine Informationsdienstverarbeitungsmethode nach Anspruch 11, wobei Schritt (a) die Bestimmung der Art der Information, die durch den Ruf angefordert wird, beinhaltet.

13. Eine Informationsdienstverarbeitungsmethode nach Anspruch 12, wobei der Bestimmungsschritt die Bestimmung, ob der Ruf einen Toninformationsdienst oder einen Dateninformationsdienst angefordert hat, beinhaltet.

14. Eine Informationsdienstverarbeitungsmethode nach Anspruch 13, wobei der Bestimmungsschritt die Erkennung, ob der angeforderte Informationsdienst ein Sprachpostnachrichtendienst oder ein Faxverarbeitungsdienst ist, enthält.

15. Eine Informationsdienstverarbeitungsmethode nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei Schritt (a) die automatische Erkennung, ob der Ruf von einem Faxgerät ist, und wenn der Ruf von einem Faxgerät ist, die Auswahl eines verfügbaren Anschlusses der ersten Anwendungsverarbeitungsanschlüsse beinhaltet.

16. Eine Informationsdienstverarbeitungsmethode nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei Schritt (c) das Speichern des vom Faxgerät empfangenen Faxes und die Bestätigung des Empfanges des Faxes beinhaltet.

17. Eine Informationsdienstverarbeitungsmethode nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei Schritt (c) beinhaltet:

(c1) Versuch des Speicherns des vom Faxgerät empfangenden Faxes; und

(c2) erneuter Versuch des Speicherns des vom Faxgerät empfangenden, Faxes bis zu einer vorbestimmten Anzahl von Versuchen, wenn ein Fehler beim Speichern des Faxes in Teilschritt (c1) auftritt.

18. Eine Informationsdienstverarbeitungsmethode nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei Schritt (c) folgende Teilschritte beinhaltet:

(c1) Versuch, ein wiederhergestelltes Fax zu einem bestimmten Faxgerät zu übertragen; und

(c2) erneuter Versuch der Übertragung des gespeicherten Faxes bis zu einer vorbestimmten Anzahl von Versuchen, wenn ein Fehler beim Übertragen des Faxes in Teilschritt (c1) auftritt.

19. Ein Informationskommunikationssystem nach Anspruch 1, weiterhin enthaltend Verarbeitungsmittel zum Bereitstellen eines dritten Informationsdienstes für einen Nutzer über zumindest zwei dritte Dienstverarbeitungsanschlüsse, wobei die ersten, zweiten und dritten Informationsdienste unterschiedliche Arten von Diensten sind, wobei das Schaltungs- und Steuermittel (26, 24) zum Auswählen eines von den ersten, zweiten und dritten Dienstverarbeitungsanschlüssen verfügbaren Anschlusses als Antwort zu dem angeforderten Informationsdienst und zum Verbinden des Nutzers mit dem aus den ersten, zweiten und dritten Verarbeitungsanschlüssen zum Bereitstellen des angeforderten Informationsdienstes ausgewählten Anschlusses dient.

20. Ein Informationskommunikationssystem nach Anspruch 19, wobei die ersten Verarbeitungsanschlüsse Sprachverarbeitungsanschlüsse enthalten und der erste Informationsdienst ein Sprachpostdienst ist, die zweiten Dienstverarbeitungsanschlüsse Faxverarbeitungsanschlüsse enthalten und der zweite Informationsdienst ein Faxdienst ist und die dritten Dienstverarbeitungsanschlüsse E-mail- Verarbeitungsanschlüsse enthalten und der dritte Informationsdienst ein E-mail-Dienst ist.